festschrift_2009:Layout 1.qxd - Rot Weiss remscheid
festschrift_2009:Layout 1.qxd - Rot Weiss remscheid
festschrift_2009:Layout 1.qxd - Rot Weiss remscheid
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Der Sportclub <strong>Rot</strong>-Weiß e.V. Remscheid<br />
und das Remscheider Hallentennis-Turnier<br />
von Michael Geh<br />
Die Jahre 1970 -1975 waren erfolgreiche Jahre unserer<br />
1. Herrenmannschaft, die zu dieser Zeit in der<br />
1. Verbandsklasse spielte. Unter unserem Trainer<br />
Adolf Kreinberg (mehrfacher deutscher Meister im<br />
Einzel in der Halle) wurde eine „schlagfertige“ Tennistruppe<br />
geformt, zum ersten Mal wurde auch ein<br />
Spieler als Verstärkung „eingekauft“. Der Spieler hieß<br />
Charles Applewhite und kam aus England. Damit begann<br />
die Ära des bezahlten Tennis für den <strong>Rot</strong>-<strong>Weiss</strong><br />
Remscheid.<br />
Da der Vorstand des <strong>Rot</strong>-Weiß nur einen eingeschränkten<br />
Etat für die Herrenmannschaft bewilligen<br />
konnte, suchte unser damaliger Sportwart Peter Killing<br />
und Rolf Pieper - der immer dem Tennissport verbunden<br />
war - nach Lösungen, um die Mannschaft zu<br />
finanzieren.<br />
Die Idee eines Tennisturniers in Remscheid entstand.<br />
Nach Verhandlungen mit der Stadt bezüglich der<br />
Nutzung der Neuenkamper Halle für diese Zwecke,<br />
war auch schnell der richtige Austragungsort gefunden.<br />
Geplant war nicht ein „Feld-Wald- und Wiesen-<br />
Turnier“, sondern in Remscheid sollte „Top“-Tennis<br />
geboten werden. Schirmherr des 1. RHTT war der<br />
damalige Oberbürgermeister Willi Hartkopf.<br />
Für die Durchführung dieses Turniers waren jedoch<br />
viele Hilfskräfte erforderlich, um nicht nur die Finanzierung,<br />
sondern auch die sportliche Abwicklung zu<br />
garantieren. Hier stieß ich zu den beiden Initiatoren<br />
Rolf Pieper und Peter Killing. Ich war verantwortlich<br />
für die Vorbereitung der Werbung, die Organisation<br />
Poly-Gras-Tennisrasen und so einiges mehr. Um die<br />
50<br />
Peter Killing und Rolf Pieper, die beiden Initiatoren<br />
des Remscheider Hallentennisturniers<br />
Spieler kümmerte sich Rolf Pieper, er knüpfte hier<br />
bundesweit Kontakte. Zum ersten Turnier wurde Dr.<br />
Christian Kuhnke, der jahrelang mit Wilhelm Bungert<br />
die deutschen Farben im Internationalem Tennis vertrat,<br />
verpflichtet. Neben der Verpflichtung von Kuhnke<br />
wurde Frank Gebert, der deutsche Hallenmeister von<br />
1974, eingeladen. Die internationale Vertretung erfolgte<br />
durch Allen MC Donald, dem australischen Jugendmeister<br />
im Einzel und Doppel von 1969.<br />
Aufgefüllt wurde dieses Feld, neben anderen, durch<br />
Niederrheinmeister H. Lörke, unsere Spieler der 1.<br />
Herrenmannschaft und weiteren Spitzenspielern des<br />
TVN. Letztlich gewann Gebert in einem 5- Satz-<br />
Match gegen Kuhnke mit 6:3, 6:0, 3:6, 2:6, 7:5 das<br />
erste Turnier.<br />
Neben unserem 3-er Team halfen viele weitere Helfer<br />
aller Remscheider Tennisclubs bei der Durchführung<br />
des ersten Turniers, das an drei Tagen im<br />
Dezember von nun an einen festen Platz im Sportkalender<br />
der Stadt fand. Schiedsrichter, Balljungen<br />
und Spielerbetreuung erfolgte durch ein großes tennisbegeistertes<br />
Team aus ganz Remscheid. Aus diesem<br />
Engagement entwickelte sich dann später der<br />
Dachverband Remscheider Tennisclubs, den Peter<br />
Killing ins Leben rief. Noch heute setzen sich die Vorstände<br />
der Tennisclub regelmäßig zusammen, um<br />
Absprachen im Tenniskalender Remscheid untereinander<br />
abzusprechen.<br />
Das 1. Turnier war ein voller Erfolg und ist in der<br />
Remscheider Tennisszene super angekommen.<br />
Dies war der Grundstein für eine 10-jährige Durchführung<br />
weiterer Turniere.<br />
Ein Jahr später war unser 3-er Team bereits im Sommer<br />
mit den Vorbereitungen für das im Dezember<br />
stattfindende 2. Remscheider Hallen-Tennis-Turnier<br />
beschäftigt. Das Team der weiteren Mitstreiter stand<br />
bereits frühzeitig zur Verfügung, denn „dabei sein“<br />
war alles. Hallensprecher „Winnie“ Urbinger, Chef-<br />
Schiedsrichter Werner Klawonn und Freimut Auerbach<br />
freuten sich schon auf ihren Einsatz. Die<br />
Woche vor Turnierbeginn war für mich bereits Haupteinsatzzeit,<br />
denn die Werbung mit Plakaten, Anzeigen<br />
und Eintrittskarten musste gefertigt werden. Der<br />
Hallenboden wurde nachts verlegt.<br />
Das 2. Turnier war eine weitere Steigerung gegenüber<br />
dem „Versuchsturnier“ ein Jahr zuvor. Rolf Pieper,<br />
zuständig für die Spieler, sorgte hier für ein<br />
Top-Feld. Schaffte er es doch, die Nr. 1 von England<br />
und den Weltranglistenspieler Buster Mottram (1978:<br />
Nr. 22 der Weltrangliste) für unser Turnier zu gewinnen.<br />
Hier galt es natürlich entsprechende spielstarke<br />
Gegner zu besorgen. Es formte sich ein 16-er Feld<br />
mit der Nr. 3 Uli Pinner, der Nr. 4 Max Wünschig und<br />
der Nr. 8 Frank Gebert der deutschen Rangliste von<br />
1976 und weiteren Spitzenspielern des TVN. Unsere<br />
Spieler mussten sich über die Qualifikationsrunde ins<br />
Hauptfeld spielen. Während die deutschen Spieler<br />
viele enge Spiele austragen mussten, setzte sich<br />
„Buster“ Mottram souverän mit glatten Spielen durch<br />
und gewann gegen die deutsche Nr. 4 Max Wünschig<br />
das Turnier. Erstmalig wurde beim 2. Turnier<br />
auch die Doppelkonkurrenz ausgetragen. Hier setzen<br />
sich die Brüder Uli und Rolf Pinner gegen das<br />
Doppel Dinkels/Steinhövel im 3. Satz mit 7:6 im zu<br />
der Zeit neu eingeführtem Tie-Breake-Spiel durch.<br />
Ein wiederum toller Erfolg mit ausverkauftem Haus<br />
war die Basis für das nächste Turnier 1977.<br />
Angespornt durch die Erfolge zuvor, wurde das<br />
3.Turnier 1977 durch eine Tombola erweitert. Es ging<br />
um den FORD-WITTEK-Pokal. Hauptgewinn war ein<br />
Ford-Escort.<br />
Aber nicht nur hier gab es eine Steigerung, auch das<br />
Turnierfeld konnte sich sehen lassen. Der Schweizer<br />
Mark Farrell, der für Manchester spielte, war der Star<br />
des Turniers. Alle weiteren Teilnehmer spielten unter<br />
den 50 besten der deutschen Rangliste. Mit Jürgen<br />
Fassbender (TC Karlruhe-Rüppur) trat die damalige<br />
Nr. 2 der deutschen Rangliste als an eins Gesetzter<br />
an. Er wurde jedoch<br />
durch die Nr.<br />
14 Ulrich Marten<br />
vom TC Amberg im<br />
Halbfinale ge-<br />
Stanislav Birner beim sechsten<br />
stoppt. Im Endspiel<br />
gewann dann der<br />
Publikumsliebling<br />
Mark Farrell das 3.<br />
Turnier klar in 3<br />
Sätzen. Auch im<br />
Doppel setzte sich<br />
Farrell mit seinem<br />
Doppelpartner Noel<br />
Hallenturnier<br />
Callaghen (Kur-<br />
51