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6 Bernhard Heisig Biografische Daten »Bernhard Heisig vor »Christus verweigert den Gehorsam« »Foto: Herbert Nelius, 1995 1925 geboren am 31. März in Breslau als Sohn des Malers Walter Heisig und seiner Ehefrau Hildegard; erste künstlerische Unterweisungen beim Vater, der im Jahre 1941 an den Folgen eines Berufsunfalls stirbt. 1941/42 ab Oktober 1941 Besuch der Kunstgewerbeschule in Breslau 1942–45 Bernhard Heisig meldet sich 1941 freiwillig zur Wehrmacht, wird Anfang September 1942 eingezogen und im Sommer 1943 der 12. SS-Panzer- Division Hitler-Jugend zugeteilt. Nach Invasion und Ardennenschlacht ist er Anfang 1945 an den Kämpfen um die »Festung« Breslau, seiner Heimatstadt, beteiligt und kommt mit Kriegsende in sowjetische Gefangenschaft; im Herbst 1945 Rückkehr als Kriegsinvalide zu seiner Mutter nach Breslau (jetzt Wroclaw). 1946/47 Arbeit bei der polnischen Künstler- Genossenschaft »Paleta«; Ende 1946 Übersiedlung mit seiner Mutter nach Zeitz in Sachsen; dort Tätigkeit in grafischen Betrieben. Im Jahr 1947 wird Bernhard Heisig Mitglied der SED. 1948 Wiederaufnahme des Studiums bei Walter Münze an der Kunstgewerbeschule in Leipzig 1949/51 ab Oktober 1949 Fortsetzung des Studiums an der Leipziger Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe (heute: Staatliche Hochschule für Grafik und Buchkunst). Sein Lehrer ist Max Schwimmer. 1950 Mitglied des Verbandes Bildender Künstler Deutschlands (VBKD) 1951–1954 nach dem Sommersemester 1951 Abbruch seines Studiums an der Leipziger Hochschule als Folge der Debatte über den »Kampf gegen den Formalismus«. Bernhard Heisig lebt als freiberuflicher Künstler in Leipzig. 1954–1960 Nachdem sich im Sommer 1953 das kulturpolitische Klima positiv verändert hatte, wird Bernhard Heisig im Jahre 1954 als Assistent an die Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig, berufen; ab September 1956 Dozent. Er übernimmt die Leitung einer Fachklasse für Grafik. Wahl zum Vorsitzenden des Verbandes Bildender Künstler (VBK), Bezirk Leipzig. Er behält diese Funktion bis 1959. 1961 Bernhard Heisig wird zum Professor ernannt und zum Rektor der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst gewählt. 1964 Wegen seiner Rede auf dem V. Kongreß des Verbandes Bildender Künstler über eine restriktiver gewordene Kulturpolitik wird Bernhard Heisig mit der offiziellen Begründung der »Nichterfüllung der erzieherischen Aufgaben gegenüber den Studenten« als Rektor abgelöst, kann jedoch seine Lehrtätigkeit fortsetzen. 1965 Preis des Illustratoren-Wettbewerbs der »Internationalen Buchkunstausstellung« in Leipzig für seine Illustrationen zu Bertolt Brechts »Mutter Courage und ihre Kinder«. Für die Lithografie »Der faschistische Alptraum« wird Bernhard Heisig von einem internationalen Preisrichtergremium die Goldmedaille der Ausstellung zugesprochen. 1968 kündigt Bernhard Heisig seine Lehrtätigkeit an der Leipziger Hochschule. Er arbeitet wieder als freiberuflicher Maler und Grafiker. 1968/69 Reisen nach Bulgarien 1970 Kunstpreis der Stadt Leipzig 1971 Preis der Intergrafik, <strong>Berlin</strong>/DDR 1972 Wahl zum Ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Nationalpreis II. Klasse der DDR. Kunstpreis der Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB). In diesem Jahr übernimmt Bernhard Heisig zum zweiten Mal den Vorsitz des Leipziger Bezirksverbandes der Bildenden Künstler (bis 1974). 1974 Beim VII. Kongreß des Künstlerverbandes im Mai 1974 wird Bernhard Heisig zu einem der sechs Vizepräsidenten des Verbandes Bildender Künstler (VBK) der DDR gewählt. Reisen nach Italien und Frankreich. 1976 wird Bernhard Heisig erneut zum Rektor der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst berufen; gleichzeitig Übernahme einer Fachklasse für Malerei und Grafik. 1978 Nationalpreis I. Klasse der DDR. Bernhard Heisig wird auf dem VIII. Kongreß des Künstlerverbandes zum Ersten Stellvertreter des Präsidenten bestimmt. 1983 Reisen nach Holland und Belgien 1987 Bernhard Heisig gibt das Amt des Rektors der Leipziger Hochschule ab, geht jedoch seinen Lehrverpflichtungen als Leiter einer Fachklasse und Mentor einiger Meisterschüler auch weiterhin nach. 1988 Beendigung des Schuldienstes 1989 Im Dezember Austritt aus der SED. Rückgabe der Nationalpreise. (Die damit verbundenen Dotationen wurden von Bernhard Heisig den Studierenden der Malerei an der Leipziger Hochschule zugewandt.) Kündigung der Mitgliedschaft in der Akademie der Künste der DDR. 1992 Umzug nach Strodehne, einem Dorf im Havelland, zusammen mit seiner Frau, der Malerin Gudrun Brüne, wo beide heute ihre Ateliers haben. Sommer 2003
Atelier in Strodehne Sommer 2003 7
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