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Lukas' Blog - von Lukas Graber

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19 30. Eintrag (Mo, 21.01.08)<br />

Einlagerung verbotener Stoffe, offenes Herumliegen der Abfälle, ungenügende<br />

Eingangskontrolle, der Brand 1982, der kaum gelöscht werden konnte,<br />

die schweren medizinischen Beschwerden der Anwohner, das Aussterben<br />

der Fische im Köllikerbach... 2005 wurde dann mit der Gesamtsanierung<br />

und damit dem Rückbau begonnen. 550’000 Tonnen müssen abgebaut<br />

werden, 500 Tonnen pro Tag. Der Rückbau soll bis 2012 abgeschlossen sein,<br />

die Rekultivierung kann dann aber erst im 2016 begonnen werden. Diese<br />

Daten stammen aus ”http://pages.unibas.ch/environment/Studium/Lect-<br />

WS0405/Bodensanierung/referate/Koelliken.pdf” ”Die Sondermülldeponie<br />

Kölliken”, D. Arnold, T. Kleiber, Y. Schindler, M. Wenger.<br />

Wieviel besser steht es um die geplanten geologischen Tiefenlager<br />

für radioaktive Rückstände! Anstatt hunderttausende Tonnen wertlosem<br />

Material, das auch kaum Wertschöpfung brachte, sind konditionierte<br />

radioaktive Rückstände ein rares Qualitätsprodukt, das der Schweizer<br />

Wirtschaft Milliarden <strong>von</strong> Franken eingebracht hat. Dazu gehören<br />

alle möglichen Rückstände, <strong>von</strong> medizinischen Strahlungsquellen, über<br />

”http://de.wikipedia.org/wiki/Gl<br />

Rund um die geologischen Tiefenlager bestehen viele Märchen. Man hört<br />

oft, diese seien unsicher, unkontrollierbar, teuer... Teuer sind sie sehr wohl,<br />

doch die Betreiber <strong>von</strong> Kernanlagen bezahlen in einen Fond, der die Lager<br />

komplett finanziert. Sie sind also kostenneutral, weil bereits im Strompreis<br />

eingerechnet (der ja bekanntlich trotzdem absolut konkurrenzfähig ist).<br />

Gesetzlich ist ein Tiefenlager sowieso vorgeschrieben. Für die Wiederaufbereitung<br />

besteht ein Moratorium, eine andere Alternative ist nicht bekannt.<br />

Man sollte bedenken, dass die längsten Halbwertszeiten nicht politischen,<br />

sozialen oder nationalen Zeiträumen entsprechen, sondern geologischen.<br />

Also kann nur die Geologie das Problem lösen lassen. Und - hurra - das<br />

Problem ist wirklich gelöst, denn die Zerfallsprodukte nach hunderttausenden<br />

<strong>von</strong> Jahren sind nicht mehr strahlend (ob das dann noch jemand<br />

kümmert, sei dahingestellt). Wir haben in der Schweiz mit dem stabilen<br />

und selbstheilenden Opalinuston eine optimale Gesteinsschicht.<br />

Und all diejenigen, die sich Sorgen um die Strahlung machen: Das<br />

Problem ist nicht die Strahlung, sondern die Kontamination. Strahlung<br />

kann abgeschirmt werden, das ist kein Problem. Doch wenn radioaktive<br />

Isotope in die Nahrungskette gelangen, fügen sie den Organismen teils<br />

schwerste Schäden zu. Opalinuston ist aber so trocken, dass kein Material<br />

ausgeschwemmt werden kann. Die Spaltprodukte sind im allgemeinen<br />

Feststoffe und nicht Gase, d.h. es bleibt alles im Boden. Wer gerne ein<br />

paar weitere Informationen dazu lesen möchte, den verweise ich auf die<br />

”http://www.nagra.ch/” sehr spannende Nagra-Homepage (die Nagra wird<br />

übrigens auch durch die Atomindustrie bezahlt).<br />

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