Ausgabe 29 - Klinikum Fürstenfeldbruck
Ausgabe 29 - Klinikum Fürstenfeldbruck
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Intravaskulärer ultraschall<br />
Der intravaskuläre Ultraschall wurde<br />
wiederum durch extrem kleine Mikroelektronik<br />
möglich. Ein Ultraschallsender<br />
und -empfänger konnte in einen Mikrokatheter<br />
mit einem Durchmesser von 1<br />
mm eingebaut werden. Dank der minimalen<br />
Größe kann diese Sonde bis weit<br />
in die Koronargefäße vorgeschoben werden.<br />
Sie liefert Querschnittsbilder eines<br />
Herzkranzgefäßes.<br />
Der untersuchende Arzt bewegt die Sonde<br />
langsam durch das Herzkranzgefäß und<br />
erhält damit eine sehr genaue Darstellung<br />
der arteriosklerotischen Veränderungen.<br />
Der entscheidende Vorteil im Vergleich<br />
zur Angiographie liegt in der sehr detaillierten<br />
Abbildung der Gefäßstrukturen.<br />
Abb. 4:<br />
Darstellung eines Gefäßquerschnitts mit<br />
arterio sklerotischer Verengung:<br />
In der Bildmitte der Ultraschallkatheter, dunkel<br />
das Restlumen des Gefäßes (Lumen: Hohlraum<br />
im Gefäßinneren) und farbig dargestellt die<br />
Arteriosklerose mit vier wesentlichen Anteilen:<br />
dunkelgrün: Bindegewebsmaterial<br />
hellgrün: Fett und Cholesterin<br />
rot: nicht mehr vitale Gewebsanteile: Nekrose<br />
weiß: Verkalkung<br />
Im Herzkatheterlabor des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Fürstenfeldbruck</strong><br />
setzen wir den Ultraschall<br />
auch zur Kontrolle nach Stentimplantation<br />
ein. Besonders bei schwieriger Anatomie<br />
wie beispielsweise einer Gefäßverzweigung<br />
erweist sich das Verfahren als<br />
hilfreich. Ein Stent kommt im Ultraschall<br />
sehr deutlich zur Darstellung. Mit derart<br />
aussagekräftigen Untersuchungsergebnissen<br />
kann sicher beurteilt werden,<br />
ob der Stent die Engstelle vollständig<br />
abdeckt und eröffnet hat und ob es z.B.<br />
an den Rändern zu Einrissen in der Gefäßwand<br />
gekommen ist.<br />
Über eine zusätzliche Ultraschall-Spektralanalyse<br />
lassen sich zudem die unterschiedlichen<br />
Komponenten der arteriosklerotischen<br />
Ablagerungen unterscheiden.<br />
Abb. 5:<br />
Darstellung eines verengten Gefäßbezirkes mit<br />
Verkalkung: sehr helle rundliche Strukturen<br />
um das von Blut durchströmte (schwarz abgebildete)<br />
Lumen.<br />
visavis – Patientenzeitschrift des <strong>Klinikum</strong>s <strong>Fürstenfeldbruck</strong> Akademisches Lehrkrankenhaus der LMU München<br />
MeDIzIn<br />
„Die neuen technischen Möglichkeiten<br />
erlauben es uns, die Diagnostik im Herzkatheterlabor<br />
an entscheidender Stelle<br />
zu verbessern. Die dadurch abgesicherte<br />
und verbesserte Therapie für die<br />
Patienten rechtfertigt den hohen technischen<br />
Aufwand.“<br />
Dr. med. Tilman Kolbe<br />
Chefarzt Fachbereich Kardiologie und<br />
Pneumologie<br />
Abb.6:<br />
Im Gegensatz zu Abb. 5 wird unregelmäßig<br />
begrenztes, sichelförmig angeordnetes Material,<br />
teils im Gefäßlumen, sichtbar, das auf<br />
einen Einriss in der Gefäßwand schließen lässt.<br />
Aus diesen Einrissen resultiert eine hohe akute<br />
Infarktgefahr, weshalb eine rasche Behandlung<br />
erforderlich ist.<br />
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