Download - Evangelische Jugend in Baden

BFD-WG
PRO: Kevin, du lebst während deiner Zeit als Bundesfreiwilligen-Dienstler
in einer „Dienst“-Wohnung gelebt. Wo
genau ist diese Wohnung, wie groß ist dein Reich dort und
was sind die Besonderheiten. Wie muss man sich deine
Bude dort vorstellen?
Kevin: Die Wohnung liegt in der Viktoriastraße
13, in der westlichen Innenstadt
in Karlsruhe. Mein „Reich“
ist sehr groß, immerhin habe ich ein
eigenes geräumiges Zimmer und gemeinsam
mit meiner Mitbewohnerin
ein großes Wohnzimmer zur Verfügung.
Besonders ist auf jeden Fall der
riesige Gefrierschrank in der Küche, der
vier Fächer hat und in eines dieser Fä-
Kevin Schad
cher habe ich sage und schreibe 25 Pizzen
untergebracht. Eine andere Besonderheit
sind auch die Balkone, auf
denen man die Sonne genießen und in
einen kuriosen Nachbargarten schauen
kann, dessen Terrasse mit den wunderlichsten
Sachen zugestellt ist.
PRO: Die Wohnung soll zentral in der
Stadt liegen? War das für dich eher
vorteilhaft oder ging dir der Lärm, die
Nachbarn usw. eher auf die Nerven?
Kevin: Also auf jeden Fall ist die Lage
vorteilhaft, innerhalb von zehn Minuten
kann man alles „lebensnotwendige“
erreichen, bis hin zum Ettlinger
Tor. Auch der nahe Straßenbahnanschluss
bringt genug Vorteile mit sich,
somit kann ich verantworten, es als
sehr gute Wohnlage zu beschreiben.
Natürlich kann es auch Nachteile haben,
wie z.B., dass ca. einmal im Monat
nachts Jugendliche lautstark um
die Häuser ziehen. Aber dass kann einem
überall passieren.
PRO: Hast du die anderen MitbewohnerInnen
öfter mal getroffen? Gab es
gemeinsame Unternehmungen, z.B.
Kino, Stadtfest, KSC-Besuche oder so?
Kevin: Mit dem vorherigen Mitbewohner
Antoine habe ich mich sehr gut
verstanden und wir haben auch ab und
an etwas gemeinsam gemacht, wie
z.B. Möbel kaufen. Wir haben uns auch
viel über die kulturellen Unterschiede
von Syrien und Deutschland unterhalten
und auch besonders über die politische
Lage in Syrien, die seiner Meinung
nach in den deutschen Medien
völlig überspitzt betrachtet wird. Mit
meiner momentanen Mitbewohnerin
Silvia habe ich bisher noch nichts unternommen.
Beim KSC war ich natürlich
auch, jedoch mit alten Schulfreun-
PRO 2/2012
Partner des
Evan ge li schen Kin der- und Ju gend werk Ba den
Der Freiwilligendienst in Kirche und ihrer Diakonie
ist eine wichtige Bildungserfahrung für junge Menschen.
Durch die Unterstützung der ESPS geht das
im Kinder- und Jugendwerk Baden besonders gut:
Die ESPS stellt kostenlos eine ihrer Wohnungen
in Karlsruhe zur Verfügung. Bis zu vier BFDler können
in der WG wohnen und Leben und arbeiten
miteinander verbinden.
Dass Bildung Freiräume braucht, wissen wir in der
Kinder- und Jugendarbeit schon lange. Durch das
Engagement der ESPS hat das eine greifbare Gestalt
bekommen. Sie gibt jungen Menschen damit
wortwörtlich Raum für die Entfaltung ihrer Persönlichkeit.
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den, die gerade in Karlsruhe studieren
und mit denen ich mich öfters getroffen
habe.
PRO: Zum Schluss: War es für dich wichtig,
in der Zeit deines Freiwilligendienstes
eine eigene Bude in der Stadt zu
haben? Und fehlte dir etwas, damit du
sagen könntest: Die Wohnung ist klasse,
da würde ich für die Zeit meines
Studiums gerne wohnen bleiben?
Kevin: Ja, es war für mich eine neue
Erfahrung und der Anstoß während
meines Studiums nicht mehr bei meinen
Eltern zu wohnen. Der Freiwilligendienst
diente mir persönlich auch zur
Orientierung, was mir in einer „störungsfreien“
Umgebung, wie einer eigenen
Wohnung, auch um einiges
leichter gefallen ist. Das einzige, was
mir dazu fehlen würde, während meines
Studiums in der Wohnung zu bleiben,
ist momentan ein Studienplatz in
Karlsruhe. 6 ■
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