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EINSATZ<br />

Ein assing<br />

Eine glimpflich verlaufene Gasexplosion bestätigt die gute<br />

Zusammenarbeit der Hil1sorganisationen in Oberbayern.<br />

Am 30. Mai um 15.57 Uhr reißt eine<br />

Funkalarmienmg die Helfer des<br />

Ortsverbands Berchtesgadener<br />

Land (OV BGL) aus ihren Alltagsaufgaben:<br />

"Einsturz eines Einfamilienhauses<br />

nach Gasexplosion". Um<br />

16.01 Uhr rückt das erste Fahrzeug<br />

• (Gerätekraftwagen 1) aus, dann in<br />

schneller Folge GKW 2, Kipper mit<br />

Kran und Ortung. Gemeinsam mit<br />

den alarmierten örtlichen Feuerwehren<br />

und den Bereitschaften des<br />

Bayerischen Roten Kreuzes macht<br />

man sich vor Ort an die Erkundung.<br />

Zwei Verletzte werden erstversorgt<br />

und ins nahegelegene<br />

Krankenhaus gebracht. Da die laufenden<br />

Messungen mit der Gas­<br />

SpÜIpumpe noch auf eine Gefährdung<br />

durch Gasreste hinweisen,<br />

erteilt die Einsatzleitung ein Eindringverbot<br />

in die Hausreste. Die<br />

Feuerwehren spülen die Atmosphäre<br />

der Einsat7stelle mit Überdrucklüftern.<br />

Parallel dazu bereitet<br />

sich die Ortungsgruppe des OV vor;<br />

zeitgleich stellt der Technische Zug<br />

mit dem Einsatzgerüstsystem die<br />

für Abstütz- und Aussteifarbeiten<br />

nötigen Materialien zur Verfügung.<br />

Gegen 16.45 Uhr ergeben die Erkundungen<br />

durch Einsatzkräfte<br />

und Polizei, dass zwei vermisste Personen<br />

zum Zeitpunkt des Unglücks<br />

außer Haus waren und wohlauf<br />

Ausnahme des Personals für Überdruckbelüfter<br />

und der GassPÜIgeräte<br />

wieder ein. Nach Beendigung<br />

der Spurensichenmgsarbeiten<br />

helfen die Einsatzkräfte des OV<br />

BGL der betroffenen Familie bei der<br />

Bergung der Wertgegenstände s0wie<br />

der noch halbwegs intakten<br />

persönlichen Güter. Im Zuge der<br />

Aufräumarbeiten kann auch der<br />

einzig tatsächlich Verschüttete unversehrt<br />

geborgen werden: Der<br />

Wellensittich der Familie.<br />

Lehrbeispiel für künftige Einsätze<br />

Besonders für die jüngeren Helfer<br />

wurde der Wert der Bergungsausbildung<br />

im THW deutlich, der unsere<br />

Organisation von den Möglichkeiten<br />

anderer Dienste wohl<br />

am deutlichsten unterscheidet.<br />

Schwierig hätte sich allerdings der<br />

Einsatz des Ortungsgerätes gestaltet.<br />

da durch die baulichen Gegebenheiten<br />

keine richtungsweisenden<br />

Schall- bzw. Schwingungsleiter<br />

zu erkennen waren. Die Suche<br />

nach persönlichen Gegenständen<br />

verdeutlichte die enorme Wucht<br />

der Explosion. Eine Suche nach Verschütteten<br />

hätte durch solche Umstände<br />

erheblich erschwert und<br />

verzögert werden können. Bei späteren<br />

ähnlichen Einsat7szenarien<br />

sind. Die Einsatzkräfte rücken mit muss mit derartigen Phänomenen<br />

gerechnet werden.<br />

Dr. Thomas Wellenhofer,<br />

THW Berchtesgadener Land<br />

Bergung von Hab und Gut aus der Ruine<br />

durch Angehörige und THW'ler, nachdem<br />

Gefahrenmomente beseitigt wurden.<br />

(Foto: T. Wellenhafer)<br />

18<br />

Eingesetzte<br />

Helfer beim<br />

Ersteinsatz<br />

Helferstunden<br />

Eingesetzte<br />

Fahrzeuge<br />

und Germe<br />

25<br />

insgesamt 124<br />

je ein GKW 1<br />

und 2, ein Uni<br />

mog, ein Kipper<br />

mit Kran.<br />

(Foto: S. Krause)<br />

Dresdner Katastrophenschutz­<br />

kräfte beweisen ihre Bereitschaft.<br />

Das Szenario: Am Abend des 16 .<br />

Juni kommt es in der Dresdner Altstadt<br />

zu einer Gasexplosion in einem<br />

Wohngebäude, möglicherweise<br />

befinden sich in den Trümmern<br />

Verletzte. Sanitäts- und Betreuungszüge,<br />

die Rettungshundestaffel<br />

Sachsen Ost (BRB) und ein<br />

Technischer Zug des Technischen<br />

Hilfswerkes (THW) werden angefordert.<br />

Das THW wird mit dem Aufbau<br />

der Beleuchtung für das Schadensgebiet<br />

beauftragt, die Sanitätszüge<br />

bauen einen Verletztensammelplatz<br />

auf und der Betreuungszug<br />

kümmert sich um die Versorgung<br />

der nicht verletzten Personen<br />

am Unglücksort. Nach dem<br />

das Unglücksgebiet ausgeleuchtet<br />

ist, wird mit der Bergung und Erstversorgung<br />

der Verletzten durch<br />

das THW und die Rettungshundestaffel<br />

begonnen... Zum Glück<br />

handelt es sich an diesem Abend<br />

nur um eine Übung, die bewies:<br />

Der Katastrophenschutz in Dresden<br />

ist gut vorbereitet.<br />

Marco Broscheit, THW Dresden<br />

Eingesetzte<br />

Helfer<br />

Gesamteinsatzstunden<br />

Fahrzeuge<br />

und Germe<br />

25<br />

225<br />

MTW, 2GKWl,<br />

GKWII, NEA<br />

4OKW, Anhänger,<br />

2 Beleuchtungssätze,<br />

6 Krankentragen,<br />

Schleifkorb,<br />

4 Leiterteile ,<br />

diverse Seile und<br />

Material zur Höhenrettung<br />

Technisches Hilfswerk 3/ 01<br />

all

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