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SCHWERPUNKT<br />

ten" Navigation findet dann jeder<br />

einzelne User die Informationen,<br />

die für ihn wichtig sind. Zudem können<br />

in diesen Teilbereichen dann<br />

Diskussionsforen eingerichtet werden,<br />

bei denen sichergestellt ist.<br />

dass nur Leute " vom Fach" sich darin<br />

äußern.<br />

"Kunst ist schön, macht aber viel<br />

Arbeit" - ein Bonmot. das auch für<br />

das lnternet zutrifft. Angesichts der<br />

Von "Site<br />

zahlreichen Erweiterungen fehlt es<br />

zunehmend an (wo)manpower.<br />

Deshalb wird in Bonn nun erstmals<br />

so etwas wie eine Internetredaktion<br />

eingerichtet. Dort sollen zwei<br />

bis drei Vollzeitredakteure, unterstützt<br />

von zwei oder drei Praktikanten,<br />

dafür sorgen, dass thw.de in<br />

den blauen Seiten des World Wide<br />

Web auch in Zukunft auf den vorderen<br />

Plätzen rangiert. Ob nun als<br />

Die heraufbeschworene Konkurrenz der Medien ist ausgeblieben:<br />

Print und Internet ergänzen sich.<br />

Für die einen begann seit Mitte<br />

der 90er Jahre mit dem kometenhaften<br />

Aufstieg der Neuen Medien<br />

und allem voran des Internets<br />

nichts geringeres als ein neues Zeitalter<br />

der Zivilisationsgeschichte im<br />

Zeichen der elektronischen Revolution.<br />

Für manche Skeptiker markierte<br />

diese Entwicklung den Anfang<br />

vom Untergang des Abendlandes.<br />

Feuilletonisten prophezeiten,<br />

Verlagslektoren fürchteten<br />

und viele Leser, die nicht zu .Usern"<br />

mutieren wollten, glaubten an das<br />

Ende der Lesekultur, Zivilisationskritiker<br />

deuteten das • www' gleichsam<br />

als Menetekel für das Verschwinden<br />

der Printmedien: Sie sahen<br />

schwarz für die schwarze<br />

Druckkunst.<br />

Wahr ist: Die Ablösung der Zeitungen,<br />

Zeitschriften oder gar der<br />

Bücher durch elektronische Konkurrenz<br />

fand nicht statt. Selbst von<br />

harter Konkurrenz der Medien zu<br />

reden verbietet sich bei näherem<br />

Hinblick, denn nie zuvor sind so viele<br />

Zeitschriften und Bücher erschienen<br />

wie in den vergangenen Jahren.<br />

Der einfache Grund hierfür: die<br />

Neuen Medien ersetzen nicht die<br />

6<br />

eiten<br />

alten, sondern sie ergänzen sie.<br />

Mehr noch: sie brauchen sie, denn<br />

die Kommunikation über die Vorzüge<br />

und Vielfalt der virtuellen<br />

Welt erfolgt in aller Regel durch<br />

(Fach)-Zeitschriften, Artikel in der<br />

Tagespresse oder Annoncen.<br />

Zugehörigkeit und Exklusivität<br />

Worin aber liegen die eigentlichen<br />

Vorzüge der Druckerzeugnisse?<br />

Die Antwort fällt selbst hartgesottenen<br />

Usern und Jüngern eines<br />

papierlosen Büroalltags nicht<br />

schwer, denn auch sie sind Leser<br />

traditioneller Druckerzeugnisse geblieben<br />

- und sei es von Handbüchern<br />

zur neuesten Programmiersprache.<br />

Auf den Punkt gebracht:<br />

Druckerzeugnisse sind besser,<br />

komfortabler, einfacher und<br />

ortsunabhängiger zu lesen als Bildschirminhalte.<br />

Eine Zeitschrift stellt<br />

eine gewohnte .Einheit" dar, ihr<br />

Umfang ist überschaubar, ihr Aufbau<br />

nachvollziehbar, jede Seite ist<br />

an Lesegewohnheiten orientiert.<br />

Eine Zeitschrift, zumal eine Verbandszeitschrift,<br />

hat darüberhinaus<br />

eine repräsentative Funktion:<br />

Betreuer ganzer Rubriken oder als<br />

Autoren und Fotografen für einzelne<br />

Beiträge - ein großer Teil der<br />

Arbeit wird dabei auch weiterhin<br />

von ehrenamtlichen Helfern - verteilt<br />

über die gesamte Republik -<br />

geleistet w erden .<br />

Florian Weber,<br />

thw. de-Redaktion<br />

Leser - eine aussterbende Art?<br />

Ihre Existenz vermittelt Zugehörigkeit.<br />

ihr Inhalt exklusive Informationen.<br />

Zeitschriften stehen individuell,<br />

zeitunabhängig und - im Falle<br />

eines Verbandsorgans wie der Bundeszeitschrift<br />

THW - für die Leser<br />

gratis zur Verfügung. Einzige Voraussetzung:<br />

Die Beherrschung der<br />

Kulturtechnik "Lesen" (und nicht<br />

die des "Surfens"). Schließlich: Zeitschriften<br />

sind archivierbar, über<br />

ihre Verweildauer entscheidet nicht<br />

die Speicherkapazität einer Festplatte,<br />

sondern eher die eines Regalmeters.<br />

Fazit: Zeitschriften und Neue Medien<br />

bleiben nebeneinander bestehen,<br />

denn eine rein virtuelle Kommunikation<br />

und Information wird<br />

die Vorzüge von Druckerzeugnissen<br />

nie ersetzen können. Print- und<br />

elektronische Medien bedienen<br />

(und wecken) unterschiedliche Bedürfnisse.<br />

Beide Bereiche werden<br />

sich diesen entsprechend weiterentwickeln<br />

bzw. weiter differenzieren<br />

- so lange, wie es Chips, Papier<br />

und Leser geben wird.<br />

Marcus Angelxruer,<br />

Redaktion<br />

Technisches Hilfswerk 3/ 01

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