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Ergebnisbericht - Umweltbüro Dipl.-Ing. Mulisch GmbH

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Überwachung und Bewertung von Grenzwertüberschreitungen chemischer Inhaltstoffe<br />

des Trinkwassers gegenüber den zuständigen bulgarischen Stellen bereits wirksame<br />

„Hilfe zur Selbsthilfe“ geleistet werden, so dass dieser Teil der Qualitätsüberwachung<br />

und ‐sicherung nunmehr auch über die Anwendung eines erarbeiteten praktischen<br />

Leitfadens funktioniert (Dieter, Gopina, Kambourova, <strong>Mulisch</strong>, & Vasiliev, 2006).<br />

Was für die Qualitätssicherung des Trinkwassers in Bulgarien hinsichtlich der<br />

chemischen Inhaltstoffe erreicht werden konnte, galt für die Initiierung des Projektes<br />

umso dringlicher hinsichtlich der mikrobiologischen Belastungen, welche akute<br />

gesundheitliche Auswirkungen haben können. Dabei war die Untersuchung des<br />

Trinkwassers auf pathogene Parasiten deshalb besonders vordergründig, weil diese<br />

durch eine konventionelle Desinfektionsstufe nicht entfernt werden. Sie müssen<br />

zunächst als Auslöser von Erkrankungen in bestimmten Versorgungsgebieten erkannt<br />

werden, um eine geeignete Strategie für deren Reduktion entwickeln zu können.<br />

Belastungen durch Parasiten sind idR dort zu finden, wo Abwässer aus menschlichen<br />

Siedlungen, Tierhaltungen oder über Wildtiere in Einzugsgebiete von<br />

Trinkwasserentnahmestellen dringen können und zusätzlich der Ressourcenschutz des<br />

Wassers ‐ als Multi‐Barrierensystem oder über Bodenpassagen und weiteren<br />

(Selbst‐)Reinigungseffekten ‐ nicht gegeben ist.<br />

Hinsichtlich der Trinkwasserqualität existieren in Bulgarien umfassende nationale und<br />

europaweite gesetzliche Anforderungen (Richtlinie 98/83/EG, Regulation Nr. 9 in<br />

Bulgarien, TrinkwV in Deutschland,). Routinekontrollen des Trinkwassers zeigen<br />

zeitweise mikrobielle Belastungen mit fäkalen Indikatorkeimen. In Deutschland<br />

konnten in Studien mit neuen Analyseverfahren in der Mikrobiologie jedoch neben<br />

den Indikatorkeimen auch pathogene Mikroorganismen wie Cryptosporidien im<br />

Rohwasser festgestellt werden. Die in Deutschland gemachten Erfahrungen sind für<br />

das Projekt von hohem Nutzen, da in den vergangenen Jahren die Analyseverfahren<br />

wesentlich verfeinert werden konnten.<br />

Neben den inhärenten biologischen Eigenschaften der Parasiten und ihrer in der<br />

Umwelt beständigen Form (Oo/cysten), die alleine schon Sorge um die<br />

Wassersicherheit bereiten, wird das Problem dadurch verschärft, dass in bestimmten<br />

Regionen Bulgariens die Gegebenheiten für ein Auftreten von pathogenen Parasiten<br />

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