Bewertung kundenspezifischer Mengenflexibilität im - iwb
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4 Detaillierung der Methode<br />
verhältnis“ zwischen Fehlkapazität gegenüber max<strong>im</strong>aler Kapazität und gesamtem<br />
Kapazitätsbedarf durch die Summe .<br />
4.3.5.6 Implementierte Opt<strong>im</strong>ierungsalgorithmen<br />
Die Entscheidungsvariablen der <strong>im</strong> vorhergehenden Abschnitt definierten Zielfunktion<br />
bestehen in den jeder einzelnen Route zugewiesenen Mengen, die mit den Variablen<br />
beschrieben werden und auf Basis von Gl. 31 indirekt in die<br />
Zielfunktion einfließen. Als Algorithmen zur Suche und Zuweisung der jeweiligen<br />
Werte wurden <strong>im</strong> Rahmen dieser Arbeit exemplarisch zwei Verfahren näher untersucht.<br />
Es handelt sich um die lokale Suche sowie um eine Lineare Opt<strong>im</strong>ierung mit<br />
dem S<strong>im</strong>plex-Algorithmus.<br />
Lokale Suche<br />
Bei der lokalen Suche werden ausgehend von einem gültigen Punkt <strong>im</strong> Lösungsraum<br />
nach weiteren Lösungen in der Nachbarschaft dieses Punktes gesucht, die zu<br />
einer Verbesserung des Ergebnisses der Zielfunktion führen. Ist die Transformationsfunktion,<br />
die aus der alten Lösung eine neue erzeugt, geeignet gewählt, findet<br />
eine lokale Suche schnell zu einem lokalen Opt<strong>im</strong>um, das jedoch häufig nicht mehr<br />
wieder verlassen werden kann (MICHALEWICZ & FOGEL 2000 S. 64 f.). Der Vorteil<br />
dieses Verfahrens besteht in seiner sehr kurzen Laufzeit. Da es bei dem vorliegenden<br />
Opt<strong>im</strong>ierungsproblem weniger darauf ankommt, das globale Opt<strong>im</strong>um zu finden,<br />
als vielmehr eine gute Lösung zu erhalten, die bestehende Kapazitäten gut auslastet<br />
und geringen Kapazitätsanpassungsbedarf mit sich bringt, ist die lokale Suche<br />
für viele Fälle <strong>im</strong> Rahmen der S<strong>im</strong>ulation als ausreichend zu betrachten.<br />
Für die Anwendung einer lokalen Suche zur Routenauswahl ist es zunächst sinnvoll,<br />
die jeweils für ein Produkt verfügbaren Routen nach ihrer Effizienz zu sortieren.<br />
Die effizienteste Route, d.h. die Route mit dem insgesamt geringsten Kapazitätsbedarf,<br />
wird dabei an die erste, die ineffizienteste an die letzte Stelle gesetzt.<br />
Der Ausgangspunkt für die anschließende Lösungssuche ist der Kapazitätsbedarf,<br />
der für die Herstellung sämtlicher Produkte über die effizientesten Routen benötigt<br />
wird. Im Sinne des dritten Kriteriums (vgl. S. 112) stellt dieser bereits das Opt<strong>im</strong>um<br />
dar, jedoch können noch Fehlkapazitäten vorliegen. Ist dies der Fall, wird zunächst<br />
das Arbeitssystem mit der größten (bzw. falls n) ermittelt.<br />
Anschließend wird sukzessive überprüft, ob die Verschiebung von Produktionsumfängen<br />
auf eine der nächsten Routen in der Effizienzrangliste zu einer Reduktion<br />
der betrachteten Fehlkapazität führt. Ist eine entsprechende Route gefunden, wird<br />
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