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Bewertung kundenspezifischer Mengenflexibilität im - iwb

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2.4 Flexibilitätsvereinbarungen in Kunden-Lieferanten-Beziehungen<br />

in Abschnitt 2.3.1 beschriebene Tatsache, dass Unternehmen häufig Teile von<br />

Wertschöpfungsnetzen sind und nicht nur einer Lieferkette angehören, macht eine<br />

ganzheitliche Betrachtung des Netzes zur Opt<strong>im</strong>ierung der <strong>Mengenflexibilität</strong> jedoch<br />

nahezu unmöglich. Nicht zuletzt deshalb ist eine dezentrale Planung in den<br />

meisten Lieferketten und Wertschöpfungsnetzen verbreitet. Eine Möglichkeit, um<br />

dabei ein hohes Maß an Abst<strong>im</strong>mung zu erzielen und verlässliche Randbedingungen<br />

zur Planung zu schaffen, ist die vertragliche Vereinbarung von Konditionen zur<br />

<strong>Mengenflexibilität</strong> in Kunden-Lieferanten-Beziehungen (TSAY & LOVEJOY 1999<br />

S. 89). Im Folgenden wird daher auf einige Aspekte von Rahmenvertragsvereinbarungen<br />

zur <strong>Mengenflexibilität</strong> eingegangen, die auch in dieser Arbeit als ein zentrales<br />

Element zu Gestaltung von Lieferketten angesehen werden.<br />

2.4 Flexibilitätsvereinbarungen in Kunden-Lieferanten-<br />

Beziehungen<br />

2.4.1 Zwecke und Arten von Rahmenverträgen<br />

In langfristig ausgerichteten Kunden-Lieferanten-Beziehungen werden in der Regel<br />

Rahmenverträge zwischen den Partnern abgeschlossen, die sämtliche festzulegende<br />

Gestaltungsparameter der Geschäftsbeziehung regeln, um eine mittelfristige Planungssicherheit<br />

für beide Seiten zu schaffen. Typische Klauseln solcher Verträge<br />

betreffen beispielsweise Preise, Mengen, Termine oder auch Liefer- und Qualitätsvorschriften<br />

(MÜLLER 2011 S. 59 f.). Während früher in solchen Verträgen häufig<br />

exakte Liefermengen vereinbart wurden, lassen sich heutzutage vermehrt Best<strong>im</strong>mungen<br />

zur Flexibilität finden, die dem Kunden be<strong>im</strong> kurzfristigen Abruf der Leistungen<br />

gewährt wird (ILIEV 2007 S. 33 ff.). Eine Studie unter 51 vorwiegend produzierenden<br />

Unternehmen unterstreicht, dass Rahmenverträge heute ein weit verbreitetes<br />

Instrument sind, um Bedarfs- und Bestandsrisiken zu min<strong>im</strong>ieren und gleichzeitig<br />

eine höhere Liefer- und Reaktionsfähigkeit zu erzielen (SCHNETZLER ET AL.<br />

2006 S. 33).<br />

Grundsätzlich bestehen aufgrund der Vertragsfreiheit vielfältige Möglichkeiten zur<br />

Gestaltung von Flexibilitätsvereinbarungen in Rahmenverträgen. Damit ein Vertrag<br />

rechtlich bindend und auch juristisch durchsetzbar ist, müssen die einzelnen<br />

Klauseln auf eine Weise formuliert sein, dass eindeutig voneinander abgegrenzt<br />

werden kann, welche Konditionen Vertragsbestandteil sind und welche nicht. Zur<br />

Vereinbarung von <strong>Mengenflexibilität</strong> existieren zahlreiche Vertragstypen, die<br />

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