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Bewertung kundenspezifischer Mengenflexibilität im - iwb

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2 Grundlagen und Stand der Forschung<br />

Betrachteter Parameter<br />

(z. B. Produktionsmenge)<br />

obere Flexibilitätsgrenze<br />

untere Flexibilitätsgrenze<br />

Flexibilitätskorridor<br />

Abbildung 3: Definition von Flexibilität (REINHART ET AL. 2008A)<br />

Die Definition grenzt sich insofern von dem Begriff Wandlungsfähigkeit ab, als<br />

Wandlungsfähigkeit als Potential verstanden wird, auch jenseits der vorgehaltenen<br />

Korridore organisatorische und technische Veränderungen bei Bedarf reaktiv oder<br />

proaktiv durchführen zu können (ZÄH ET AL. 2005, NYHUIS ET AL. 2008A). Eine<br />

Reversibilität wie <strong>im</strong> Fall der Flexibilität ist bei der Wandlungsfähigkeit nicht gefordert.<br />

Sie umfasst damit Potentiale, die Möglichkeiten zur Veränderung eines Systems<br />

über seine Flexibilität hinaus beschreiben (NYHUIS ET AL. 2008A). Indem bei<br />

der Flexibilität die Maßnahmen zur Systemanpassung bereits vorher definiert sind,<br />

beschreibt sie operative Möglichkeiten für reaktive Veränderungen. In einem wandlungsfähigen<br />

System sind hingegen Vorkehrungen getroffen worden, die eine Systemveränderung<br />

unterstützen (z. B. durch standardisierte Schnittstellen), konkrete<br />

Maßnahmen werden jedoch erst <strong>im</strong> Bedarfsfall abgeleitet und umgesetzt. Es handelt<br />

sich bei der Wandlungsfähigkeit also um eine taktische Fähigkeit (WIENDAHL<br />

2009). Der Begriff der Rekonfigurierbarkeit beschreibt einen ähnlichen Aspekt wie<br />

die Wandlungsfähigkeit. Neben der Tatsache, dass sie sich auf einen kürzeren Zeithorizont<br />

bezieht, ist sie jedoch außerdem auf technische Systeme begrenzt, während<br />

bei der Wandlungsfähigkeit organisatorische Aspekte eine entscheidende Rolle<br />

spielen (ZÄH ET AL. 2005, WIENDAHL 2009). Die Agilität hingegen bezeichnet die<br />

strategische Fähigkeit eines gesamten Unternehmens, neue Märkte zu erschließen<br />

und dafür die notwendigen Produktionsstrukturen aufzubauen (WIENDAHL 2009).<br />

Sie bezieht sich somit auf einen deutlich langfristigeren Zeithorizont.<br />

Von einer ausführlichen Diskussion und Abgrenzung weiterer verwandter Begriffe<br />

zur Flexibilität wird an dieser Stelle abgesehen, da hierzu umfangreiche weiterführende<br />

Literatur verfügbar ist (vgl. z. B. WESTKÄMPER ET AL. 2000, REINHART<br />

12<br />

Zeit

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