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Bewertung kundenspezifischer Mengenflexibilität im - iwb

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3 Konzeption der Methode zur Ermittlung <strong>kundenspezifischer</strong> <strong>Mengenflexibilität</strong><br />

Das <strong>im</strong> Rahmen der vorliegenden Arbeit zu entwickelnde <strong>Bewertung</strong>sverfahren<br />

zielt darauf ab, die spezifische <strong>Mengenflexibilität</strong> zu ermitteln, die das produzierende<br />

Unternehmen einem zuvor best<strong>im</strong>mten Kunden bereitstellen kann.<br />

3.5 Referenzmodell zur <strong>Mengenflexibilität</strong>sbewertung<br />

3.5.1 Formulierung des Referenzmodells aus Bedarfssicht<br />

Bevor die <strong>Bewertung</strong>smethode systematisch konzipiert werden kann, gilt es, eine<br />

klare Vorstellung von den Anforderungen an das <strong>Bewertung</strong>sergebnis vor Augen zu<br />

haben. Sinnvollerweise orientieren sich die Ergebnisparameter direkt an den Rahmenvertragsmodellen,<br />

zu deren Konkretisierung sie beitragen sollen. In Abschnitt<br />

2.4 wurde bereits auf Möglichkeiten zur Vereinbarung von <strong>Mengenflexibilität</strong> in<br />

Kunden-Lieferanten-Beziehungen eingegangen. Darauf aufbauend wird hier ein Referenzmodell<br />

für einen Rahmenvertrag formuliert, das den nachfolgenden Ausführungen<br />

zur <strong>Bewertung</strong>smethode zugrunde gelegt wird. Ziel der <strong>Bewertung</strong>smethode<br />

ist somit, Werte für die einzelnen Parameter des Referenzmodells zu ermitteln.<br />

Das Rahmenvertragsmodell von TSAY & LOVEJOY (1999) wird der in Abschnitt 3.2<br />

aufgestellten Anforderung, die <strong>Mengenflexibilität</strong> getrennt nach den drei D<strong>im</strong>ensionen<br />

nach SLACK (1983) zu bewerten, bereits teilweise gerecht. Deshalb wird es als<br />

Grundlage für das Referenzmodell verwendet. Im Referenzmodell wird davon ausgegangen,<br />

dass der Kunde eines produzierenden Unternehmens stets T Perioden vor<br />

dem Liefertermin eine erste Bestellmengenprognose abgibt, die er <strong>im</strong> Rahmen einer<br />

rollierenden Planung in den Grenzen vorgegebener Flexibilitätskorridore anpassen<br />

kann. Durch die Definitionen von Flexibilitätskorridoren für die einzelnen Planungsperioden<br />

wird schon eine separate Betrachtung des Spielraums und der Anpassungszeit<br />

vorgenommen (vgl. 3.2), da in jeder Planungsperiode nur der Korridor<br />

zugelassen wird, der innerhalb der gegebenen Zeit bis zum Liefertermin noch realisierbar<br />

ist. Wird nun für jeden der Flexibilitätskorridore zusätzlich ein Kostenmodell<br />

hinterlegt, das die Differenz der Stückkosten durch die Inanspruchnahme der<br />

Flexibilität beschreibt, ergibt sich ein Referenzmodell, das alle drei D<strong>im</strong>ensionen<br />

nach SLACK (1983) berücksichtigt. Das Kostenmodell kann sich dabei an den Preismodellen<br />

in der Arbeit von MÜLLER (2011, vgl. 2.4.3) orientieren. Abbildung 17<br />

stellt die zulässigen Bestellmengenänderungen aus Bedarfssicht dar. Diese Sicht<br />

zeigt den Verlauf der Mengenanpassungen mit fortschreitender Zeit t, wie er sich<br />

für den Kunden in Bezug auf einen einzelnen Liefertermin ergibt. Abbildung 18<br />

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