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Bewertung kundenspezifischer Mengenflexibilität im - iwb

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2 Grundlagen und Stand der Forschung<br />

beispielsweise Klauseln über Mindestabnahmemengen, Preisanpassungen, Rückkaufverpflichtungen<br />

oder zulässige Mengenschwankungen enthalten (ILIEV 2007<br />

S. 31 ff., MÜLLER 2011 S. 87 ff.).<br />

Da in der vorliegenden Arbeit keine konkreten Vertragsmodelle analysiert oder<br />

neue Vertragstypen entworfen werden sollen, ist eine ausführliche Vorstellung und<br />

Diskussion bestehender Vertragstypen besonders <strong>im</strong> Hinblick auf ihre Vielzahl hier<br />

sicherlich nicht angebracht. Der interessierte Leser sei daher auf weiterführende<br />

Ausführungen verwiesen, die neben den oben genannten Arbeiten z. B. bei TSAY ET<br />

AL. (2003), GOMEZ-PADILLA ET AL. (2005) oder KESSINGER & PIEPER (2005) zu<br />

finden sind.<br />

Interessant sind an dieser Stelle solche Arten von Rahmenverträgen, die zulässige<br />

Schwankungen bei der Anpassung von Bestellmengen zeitlich genau festlegen.<br />

Diese gehen auf die beiden relevanten Restriktionen der Mengenanpassung in<br />

Lieferketten ein (vgl. 2.3.4) und können damit als Rahmen für die in dieser Arbeit<br />

zu entwickelnde Methode zur <strong>Bewertung</strong> von <strong>kundenspezifischer</strong> <strong>Mengenflexibilität</strong><br />

dienen. Typischerweise definieren solche Verträge Prozentwerte, um die die<br />

Bestellmenge relativ zu einer vorher abgegebenen Vorhersage schwanken darf. Je<br />

weiter der Bedarf in der Zukunft liegt, desto höher fallen in der Regel diese<br />

zulässigen Bestellmengenschwankungen aus, um sowohl die höhere Unsicherheit,<br />

als auch die bessere Reaktionsfähigkeit des Lieferanten widerzuspiegeln (GOMEZ-<br />

PADILLA ET AL. 2005 S. 531, KESSINGER & PIEPER 2005 S. 145). TSAY & LOVEJOY<br />

(1999) haben ein entsprechendes Vertragsmodell mathematisch formuliert und <strong>im</strong><br />

Rahmen einer S<strong>im</strong>ulationsstudie untersucht. Im folgenden Abschnitt 2.4.2 wird dieses<br />

Modell, das auch in der industriellen Praxis häufig angewandt wird, exemplarisch<br />

für derartige Vertragsvereinbarungen vorgestellt.<br />

Da Änderungen von Produktionsmengen in der Regel auch mit Änderungen der<br />

Kostenstrukturen in der Produktion einhergehen, ist es an dieser Stelle außerdem interessant,<br />

auf Rahmenvertragsmodelle einzugehen, die bei Inanspruchnahme von<br />

<strong>Mengenflexibilität</strong> Preisveränderungen vorsehen. Daher wird in Abschnitt 2.4.3 auf<br />

Preismodelle eingegangen, die darauf abzielen, die Bedarfsschwankungen des Kunden<br />

zu reduzieren oder die Veränderungen von Kostenstrukturen <strong>im</strong> Preis abzubilden.<br />

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