Download PDF - Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung
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ist insbesondere deshalb wichtig, weil aktuelle Studien einerseits<br />
verstärkt auf einen Bedeutungsverlust gerade der<br />
peripheren Zentren verweisen – andererseits in Raumforschung<br />
<strong>und</strong> Raumpolitik aber Ansätze populär sind, in denen<br />
Mittelstädten Funktionen zur Stabilisierung peripherer,<br />
ländlicher Regionen normativ zugeschrieben werden („Anker<br />
im Raum“, „Wachstumsmotoren“). Das Leitprojekt fokussiert<br />
daher auf die Untersuchung regionaler Kooperationen<br />
<strong>und</strong> Konkurrenzen <strong>und</strong> thematisiert damit verb<strong>und</strong>ene<br />
Governance-Formen in peripherisierten Räumen.<br />
Zum anderen soll im neuen Leitprojekt geprüft werden,<br />
wie das Konzept der Peripherisierung von Mittelstädten in<br />
strukturschwachen Räumen auf die Entwicklung von Teilgebieten<br />
innerhalb von Großstädten übertragen werden<br />
kann <strong>und</strong> zu einem besseren Verständnis von dort zu beobachtenden<br />
Phänomenen beiträgt. Das Projekt hinterfragt<br />
dabei die Rolle von Stadtentwicklungspolitiken in der Abschwächung<br />
oder Verstärkung von Marginalisierungs- <strong>und</strong><br />
Exklusionsprozessen. Dies verspricht eine bessere Erklärung<br />
des „Makings“ von sozialräumlicher Exklusion.<br />
Der sozialwissenschaftliche Zugang im Leitprojekt ermöglicht<br />
es, unterschiedliche Theorieansätze in einer pragmatischen<br />
Kombination zusammenzuführen, indem handlungsbezogene<br />
Erklärungsansätze mit Theorien gesellschaftlicher<br />
Strukturierung verwoben <strong>und</strong> in eine die Historizität<br />
lokaler Prägungen berücksichtigende Perspektive eingebettet<br />
werden.<br />
Abwanderungen <strong>und</strong> ihre Folgen – Leerstände in einer peripheren Mittelstadt<br />
Im Forschungsprogramm 2012-2014 wird das spezifsche<br />
Kompetenzfeld der Abteilung, die wissensbasierte Politikberatung<br />
zur Stadtentwicklung <strong>und</strong> zum Stadtumbau, fortgeführt<br />
werden. Dazu wird im Jahr 2012 ein B<strong>und</strong>-Länder-Bericht<br />
an den Deutschen B<strong>und</strong>estag zum Programm<br />
„Stadtumbau Ost“ (BBSR im BBR, Laufzeit bis 08/2012)<br />
erarbeitet. Im Rahmen des Projektes „Aktionsräume plus<br />
– Integrierte Stadtentwicklung in Berlin“ (Senatsverwaltung<br />
<strong>für</strong> Stadtentwicklung des Landes Berlin, Laufzeit bis<br />
12/2012) ist das IRS mit der Prozessbegleitung sowie Evaluierung<br />
dieses neuen integrierten Förderansatzes in benachteiligten<br />
Quartieren beauftragt.<br />
Kontakt:<br />
Dr. Heike Liebmann,<br />
Tel. 0 33 62 / 7 93-232,<br />
Liebmann@irs-net.de<br />
Dr. Heike Liebmann ist Leiterin der<br />
Abteilung „Regenerierung von Städten“.<br />
Ihre Arbeitsschwerpunkte sind:<br />
Stadtentwicklung <strong>und</strong> Stadtpolitik unter<br />
Schrumpfungsbedingungen, Regenerierungsansätze<br />
<strong>für</strong> Städte im Strukturwandel<br />
<strong>und</strong> Stadtumbau.<br />
14 IRS AKTUELL No 69 Dezember 2011