Download Lebensplatz 2011 - Tierschutzprojekt Ungarn
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3 von 1.000 // 5 Jahre Tierklinik<br />
Impi<br />
3 von 1.000<br />
Wir möchten Ihnen heute drei Ein- Da ist Arasz, ein alter Golden Retriever.<br />
zelschicksale von Hunden vorstellen, die<br />
stellvertretend für über 1.200 Tiere stehen,<br />
die jährlich im Tierheim in Székesfehérvár<br />
aufgenommen werden. Es sind keine kleinen<br />
Welpen, die eine Chance auf schnelle<br />
Vermittlung haben. Es sind alte Tiere, die<br />
bei ihren Besitzern lebten und nun im Alter<br />
nicht mehr erwünscht sind.<br />
Da ist z. B. Morgo, ein sieben Jahre alter<br />
Komondor, eine der ältesten ungarischen<br />
Hunderassen. Normalerweise robust, groß<br />
und stolz, Ehrfurcht erweckend und mit<br />
langem Behang. Sein Besitzer brachte ihn<br />
selbst ins Tierheim Székesfehérvár. Morgo<br />
war vollkommen verwahrlost. Abgemagert<br />
bis auf die Knochen, das Fell verfilzt, so kam<br />
er zu uns. Er sei zu alt, um aufzupassen und<br />
einfach nur noch lästig, so die Aussage des<br />
Besitzers.<br />
Wir wurden von Anwohnern der nahen<br />
Stadt auf ihn aufmerksam gemacht. Man<br />
hatte beobachtet, wie er über Tage versuchte,<br />
Fressbares in den Mülltonnen zu<br />
finden. Arasz ließ sich von uns einfangen<br />
und so führte auch sein Weg in das Tierheim<br />
Székesfehérvár. Als unser Veterinär<br />
ihn untersuchte, fand er am Körper des<br />
Hundes mehrere tennisballgroße Tumore.<br />
Auch seine Hüfte bereitete ihm große Beschwerden.<br />
Der Arzt entdeckte aber auch<br />
eine rasierte Stelle am vorderen Bein des<br />
Hundes, an der vor noch nicht allzu langer<br />
Zeit Blut entnommen worden war. Wahrscheinlich<br />
war sein Besitzer mit Arasz bei<br />
einem Arzt gewesen und als er erfuhr, was<br />
die notwendige Behandlung kosten würde,<br />
entsorgte er den Hund kurzerhand auf der<br />
Straße …<br />
Morgo, Arasz und Impi<br />
Und schließlich gibt es noch Imperator,<br />
liebevoll Impi genannt. Ein altdeutscher<br />
Schäferhund mit Hüftdysplasie. Gefunden<br />
wurde Impi in einem kleinen Ort nahe der<br />
Autobahn. Er saß an der Straße und sah den<br />
vorbeifahrenden Autos hinterher. Alt, lästig,<br />
ausgesetzt – das Schicksal vieler Hunde und<br />
Katzen in <strong>Ungarn</strong>. Doch auch sie finden einen<br />
Platz im Tierheim in Székesfehérvár,<br />
denn gerade sie brauchen unsere Hilfe.<br />
Diese drei Hunde stehen als Beispiele<br />
für die weit über tausend, die in unserem<br />
Tierheim versorgt und behandelt werden<br />
– jedes Jahr. Denn dies entspricht unserer<br />
Auffassung von Tierschutz, nicht aber das<br />
Aussortieren leicht vermittelbarer Welpen<br />
und „Bilderbuchhunde“ für Deutschland.<br />
Wir wollen die Lebensumstände der Hunde<br />
in <strong>Ungarn</strong> verbessern! Dazu gehören<br />
auch Kastrationen, um die unendliche Flut<br />
einzudämmen, und die oft mühevolle Überzeugungsarbeit,<br />
durch die Menschen zur<br />
Einsicht kommen sollen, dass ein Tier kein<br />
Wegwerfartikel ist.<br />
Wir kämpfen um jedes Leben. Um das<br />
Leben des kleinen Welpen, der morgens in<br />
einem Karton vor dem Tierheimtor liegt,<br />
und um das Leben von Morgo, Imperator<br />
und Arasz, der so unter seinen Tumoren leidet.<br />
Denn: Jede Seele zählt!<br />
Wir bitten Sie inständig: Unterstützen<br />
Sie unsere Arbeit, denn nur so können<br />
wir weiterhin helfen!<br />
5 Jahre Tierklinik –<br />
1.744 Kastrationen<br />
Im Jahr 2005 hatten wir eine Illusion. Wir<br />
wollten unbedingt die tierärztliche Versorgung<br />
im Tierheim Szekésfehévár besser gestalten.<br />
Viele der dort untergebrachten Tiere<br />
mussten wegen einer mangelhaften ärztlichen<br />
Versorgung qualvoll sterben. Kastriert wurde<br />
nur gelegentlich. Unsere finanziellen Mittel<br />
waren sehr begrenzt und so blieb zuerst einmal<br />
nur der Traum von einer Tierklinik auf<br />
dem Tierheimgelände. Aber wir ließen nicht<br />
locker und nur ein Jahr später, im Frühjahr<br />
2006, konnten wir dank der Unterstützung<br />
vieler Spenderinnen und Spender den Traum<br />
verwirklichen. Direkt auf dem Tierheimgelände<br />
errichteten wir eine Containeranlage<br />
mit medizinischen Apparaten, einem allgemeinen<br />
Behandlungsraum, einem separaten<br />
OP-Raum und beheizbaren Pflegeplätzen für<br />
infektiöse oder operierte Tiere. Hier arbeitet<br />
der von uns angestellte Tierarzt täglich für<br />
einige Stunden – nun schon seit fünf Jahren.<br />
In 5 Jahren haben wir<br />
1.744 Tiere kastriert!<br />
Zeit, ein Resümee zu ziehen: In den vergangenen<br />
fünf Jahren konnten unzählige<br />
Tiere fachgerecht behandelt werden. Bisswunden,<br />
Infektionen u. v. m. sind in einem<br />
so großen Tierheim an der Tagesordnung.<br />
Sie können nun schnell und unkompliziert<br />
behandelt werden: Hier eine Infusion zur<br />
Stärkung verabreichen, da eine infizierte<br />
Hundepfote behandeln, schnell wichtige<br />
Laborwerte erfassen und ein Ultraschallbild<br />
machen oder sogar eine Operation<br />
durchführen – das alles ist in unserer kleinen<br />
„Klinik“ kein Problem. Impfungen und<br />
die Parasitenbekämpfung gehören zum<br />
„Tagesgeschäft“. Schnell, einfach und kostengünstig<br />
in unserer Tierklinik machbar.<br />
Die Kastration der Tiere ist uns besonders<br />
wichtig und dank dieser Einrichtung völlig<br />
problemlos! So konnten wir in den vergangenen<br />
fünf Jahren – zusätzlich zu der täglichen<br />
medizinischen Versorgung der Tiere<br />
– 1.744 Hunde und Katzen kastrieren und<br />
damit zigtausendfaches Tierelend verhindern.<br />
Das ist nur mit einer solchen Einrichtung<br />
möglich. Sicher, für den Unterhalt und den<br />
laufenden Betrieb unserer Klinik müssen wir<br />
viele Euros aufbringen. Aber diese Art der<br />
Hilfe ist jeden Cent wert. Kann man effektiver<br />
Tierschutz leisten als auf diesem Weg?<br />
Wir sind daher auch weiterhin auf Ihre Hilfe<br />
angewiesen. Mit einer kleinen Spende können<br />
Sie Leben retten und Leid verhindern.<br />
Wir würden uns freuen, wenn wir auch in<br />
den nächsten Jahren mit Ihrer Unterstützung<br />
rechnen dürfen. Helfen Sie uns, damit<br />
wir weiterhin den Tieren helfen können!<br />
Ermöglichen Sie es uns, das Kastrationsprogramm<br />
fortzuführen.<br />
Vorbereitet zur Kastration<br />
5 – 6