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Wohnung gefunden! Was nun? Ja, der Wohnungsmarkt in Aachen gehört sicherlich zu den schwierigen und hart umkämpften Pflastern in Deutschland. Nicht nur, dass Angebote für den kleinen Geldbeutel schwer zu finden sind – wenn man dann endlich ein mögliches Zuhause gefunden hat, muss man bei der Besichtigung oft mit 20 weiteren Studierenden konkurrieren. Doch auch, wenn es manchmal etwas länger dauert, findet zum Glück fast jeder irgendwann eine Wohnung oder WG zum Wohlfühlen. Wird bei Einzug oder bei Auszug renoviert? 8 <strong>relatif</strong> Herzlichen Glückwunsch, ein neues Zuhause ist gefunden! Ein unglaubliches Gefühl, vor allem, wenn es die erste eigene Wohnung ist. Man kann das Unterschreiben des Mietvertrages kaum erwarten und möchte am liebsten sofort einziehen. Aber gerade dann ist es umso wichtiger, ein paar Dinge zu beachten, um eventuelle Schwierigkeiten während der Mietzeit oder beim Auszug zu vermeiden – denn auch wenn der „nette“ Vermieter auf den ersten Blick unkompliziert und kulant wirkt, zählt nur das, was schriftlich im Mietvertrag festgehalten wurde. Praktischer ist da natürlich der Einzug in eine bestehende WG, doch auch dort sollte man einen genauen Blick auf den Mietvertrag werfen. Folgende Fragen sollten im Vertrag beantwortet werden: Wird die Wohnung nur von einer Person oder von mehreren gemietet? Wenn von mehreren, müssen alle Personen auch als Mieter angegeben werden, außer es handelt sich um ein Untermieter-Verhältnis. Achtung bei WGs! Die rechtlichen Grundlagen unterscheiden sich erheblich – je nachdem, ob alle Mieter als Hauptmieter eingetragen sind oder ein Untermiet-Modell besteht, bei dem nur einer Haupt- und alle anderen Untermieter sind. Wenn alle Personen Hauptmieter sind, kann ein Vermieter jederzeit von jedem einzeln (!) die komplette Miete verlangen, wenn ein anderer z.B. nicht zahlt. Das sollte man auch beachten, wenn die Miete vom Konto eines Bewohners abgebucht wird, auf das die anderen ihren Anteil überweisen. Auch bei einer Kündigung oder einem Bewohnerwechsel müssen sowohl der Vermieter (!), als auch alle anderen Hauptmieter zustimmen. Besteht hingegen ein Untermiet-Verhältnis, ist
z. B. ein Bewohnerwechsel oder Auszug sehr viel leichter möglich. Dieses Modell sollte man also daher bei einer WG-Neugründung bevorzugen. Wird die Wohnung, also der Mietgegenstand, genau bezeichnet und ist auch die Ausstattung (z. B. Einbauküche) und der Zustand, in der sie sich befindet, aufgeführt? Wie groß ist die nutzbare Wohnfläche? Vor allem schräge Wände vermindern die tatsächlich bewohnbare m²-Anzahl. Gibt es eine Mindest- oder Höchstmietdauer? Vor allem auf das Kleingedruckte achten und auf bestimmte Formulierungen, die auf eine begrenzte Mietdauer hinweisen. Wie lange beträgt die Kündigungsfrist? Bei keiner Angabe sind dies meist drei Monate. Wird bei Einzug oder bei Auszug renoviert? Wenn möglich, sollte auch vermerkt werden, was für den Vermieter zu der Renovierung gehört, z. B. ob alle Wände weiß gestrichen sein müssen. Was zählt zu Instandhaltungs-, was zu Schönheitsreparaturen und wer übernimmt die Kosten dafür? Auf jeden Fall gilt das Motto „Lieber zu viel, als zu wenig im Mietvertrag vermerken!“ Gibt es Gemeinschaftsräume oder Parkplätze, die benutzt werden dürfen? Gibt es Vermerke, dass dem Vermieter das Betreten des Mietgegenstandes auch ohne Verständigung des Mieters erlaubt ist bzw. dass er einen Ersatzschlüssel besitzen darf? Dies muss ein Mieter nicht erlauben, da er durch den Mietvertrag das „Hausrecht“ erwirbt und allein entscheiden darf, wer die Wohnung betritt, auch wenn es sich um den Vermieter handelt. Ausnahmen gibt es nur bei Reparaturarbeiten, wo den Handwerkern das Betreten ermöglicht werden muss – allerdings auch nur in Absprache mit dem Mieter. Natürlich gibt es noch gesonderte Vereinbarungen, wie beispielsweise über Tierhaltung oder Untermietbestimmungen, die je nach Situation aufgeführt werden sollten. Auf jeden Fall gilt das Motto „Lieber zu viel, als zu wenig im Mietvertrag vermerken!“ – auch wenn es nur Kleinigkeiten wie Bohrlöcher in der Wand bei Einzug sind, die eigentlich nach erfolgter Renovierung durch den Vormieter nicht vorhanden sein dürften, aber vom Neumieter übernommen werden. 9 <strong>relatif</strong>
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