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relatif No 18 - AStA

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G8 – Horror<br />

oder Hoffnung?<br />

Prof. Krieg und <strong>AStA</strong> Vorsitz<br />

M.Nick im Interview<br />

<strong>relatif</strong> <strong>No</strong> <strong>18</strong><br />

Campus-Magazin Aachen<br />

Prüfungsentscheidungen<br />

erfolgreich anfechten<br />

Im Gespräch mit unserem Rechtsanwalt


LERNE CHINA KENNEN!<br />

Du bist Student und neugierig auf die aufstrebende Wirtschaftsnation China?<br />

Du hast Interesse, ein chinesisches High-Tech-Unternehmen von innen kennenzulernen?<br />

Dann bewirb dich jetzt bis zum 30.11.2012 für „China Insights –<br />

Das Huawei Studentenprogramm“.<br />

Neben dem Erwerb von kulturellem Wissen ist auch die Vermittlung von ökonomischen Einblicken in eine der<br />

führenden Wirtschaftsnationen zentral. In universitären Seminaren an der Beijing University of Language &<br />

Culture steht die Vermittlung von kulturellem, wirtschaftlichem und sprachlichem Wissen im Mittelpunkt,<br />

während anschließend ein zweiwöchiger Praxisaufenthalt in unserem Headquarter in Shenzhen geplant ist.<br />

Im Rahmen von Praxis-Seminaren und Führungen durch verschiedene Forschungslabore und Konzernbereiche<br />

erhaltet ihr umfangreiche Einblicke hinter die Kulissen eines modernen Hightech-Konzerns.<br />

NUR 3 SCHRITTE UND DU BIST DABEI:<br />

1 2 3<br />

Tabellarischer<br />

Lebenslauf<br />

in Deutsch mit Bild<br />

Motivationsschreiben<br />

mit eingehender Begründung<br />

zur Entscheidung<br />

des Austausches<br />

Essay<br />

zu einer von vier<br />

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fi ndet ihr auf www.huawei-studentenprogramm.de<br />

BEWIRB<br />

DICH JETZT<br />

BIS ZUM<br />

30.11.2012


Editorial<br />

Liebe <strong>relatif</strong>-Leser und Leserinnen,<br />

liebe Studierende,<br />

ein „Herzliches Willkommen“ an der RWTH<br />

an alle diejenigen unter Ihnen, die zum Wintersemester<br />

neu nach Aachen gekommen sind!<br />

Ein Studium an der RWTH, was kommt da<br />

auf Sie zu? Die „älteren Semester“ unter Ihnen<br />

wissen bereits, dass es hinter vorgehaltener Hand<br />

manchmal heißt, an der RWTH würden „survivors“<br />

ausgebildet… Für alle Erstsemester sei<br />

nur so viel gesagt: Ein Studium an der RWTH<br />

ist ganz sicher kein Zuckerschlecken. Es bedarf<br />

jeder Menge Selbstorganisation, Fleiß und<br />

Durchhaltevermögen, um unsere Hochschule<br />

als Absolvent zu verlassen. Aber seien Sie zuversichtlich,<br />

die erste Hürde des Studiums haben<br />

Sie schließlich bereits erfolgreich gemeistert:<br />

Sie haben die Einschreibungsprozedur hinter<br />

sich gebracht und vermutlich sogar schon eine<br />

Bleibe für Ihre Studienzeit in Aachen (oder im<br />

Umland) organisieren können. Und auch dazu<br />

gehört bereits eine ordentliche Portion all der<br />

Fähigkeiten, die Ihnen im Studium äußerst hilfreich<br />

sein werden. Für die langen Wartezeiten<br />

von mitunter zwei Stunden bei der Einschreibung<br />

entschuldige ich mich an dieser Stelle. Die langen<br />

Schlangen vor den Schaltern des Studierendensekretariats<br />

sind keinesfalls als erste Prüfung Ihrer<br />

Geduld absichtlich geplant, sondern aufgrund<br />

des immens angestiegenen Studierendenandrangs<br />

zustande gekommen. Ein „leider“ verkneife ich<br />

mir in dieser Feststellung, da uns der riesige<br />

Zustrom von jungen Leuten auf der Suche nach<br />

einer erstklassigen Ausbildungsstätte natürlich<br />

sehr freut – auch wenn überfüllte Räumlichkeiten<br />

und einige Wartezeiten eben mitunter die<br />

Kehrseite dieser Medaille bedeuten.<br />

Soweit zum Start, aber was bedeutet ein Stu-<br />

dium in Aachen<br />

noch? Was die<br />

RWTH von<br />

anderen exzellenten<br />

Universitäten<br />

unterscheidet,<br />

ist ganz sicher<br />

die ausgeprägte<br />

Forschungsorientierung<br />

in der<br />

Lehre. Die Aus-<br />

bildung unserer<br />

Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg<br />

– Rektor der RWTH<br />

Aachen<br />

Studierenden soll möglichst eng an die Forschung<br />

geknüpft sein, da Wissenschaft schließlich<br />

nicht nur auf dem Papier stattfindet, sondern<br />

genauso im Labor, in der Werkhalle, manchmal<br />

sogar vor Ort bei einem Unternehmen. An der<br />

und rund um die RWTH bieten sich zahlreiche<br />

Möglichkeiten für praktische Studienarbeiten,<br />

Hiwi-Jobs und Praktika – Tendenz steigend,<br />

wenn der RWTH Aachen Campus (auf dem in<br />

den nächsten Jahren mehr als 100 nationale und<br />

internationale Industrieunternehmen angesiedelt<br />

und mit Hochschulinstituten zusammen arbeiten<br />

werden) erst einmal richtig Fahrt aufgenommen<br />

hat. Ergreifen Sie diese Chancen, um einerseits<br />

einen tieferen Blick in die Wissenschaft zu<br />

erlangen und andererseits wertvolle Erfahrungen<br />

und Fähigkeiten für Ihre berufliche Zukunft zu<br />

sammeln.<br />

Vor Ihnen liegt jedenfalls nicht nur eine anstrengende,<br />

sondern in erster Linie eine schöne, spannende<br />

Zeit… Genießen Sie daher Ihre Studienjahre<br />

in Aachen!<br />

Ich wünsche Ihnen für Ihr Studium viel Erfolg,<br />

mit herzlichen Grüßen,<br />

Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg<br />

3 <strong>relatif</strong>


elatif <strong>No</strong> <strong>18</strong><br />

wohnen<br />

4 <strong>relatif</strong><br />

Inhalt<br />

6 Grenzenlos wohnen in<br />

Vaals warum es sich lohnt<br />

seinen Radius bei der Wohnungssuche<br />

zu erweitern<br />

8 Wohnung gefunden! Was<br />

nun? worauf wir achten sollten,<br />

wenn wir uns entscheiden<br />

und was außer Kistenschleppen<br />

noch so ansteht<br />

beim Umzug<br />

52 Hättest Du es gewusst...?<br />

unsere Reihe über all das was<br />

man wissen sollte, wenn man<br />

in Aachen wohnt – diesmal:<br />

der wehrhafte Schmied<br />

ausland<br />

12 Reist du noch, oder migrierst<br />

du schon? ein Bericht<br />

über die Sommerschool 2012<br />

in Aachen unter dem Thema:<br />

Migration und Gesundheit<br />

32 Israel und Palästina ein<br />

Reisebericht unserer Chefredakteurin<br />

40 My Erasmus in Aachen in<br />

Deutschland im Ausland<br />

studieren<br />

<strong>18</strong> Prüfungsentscheidungen<br />

erfolgreich anfechten<br />

– Zwangsexmatrikulation<br />

vermeiden im Gespräch mit<br />

unserem Rechtsanwalt klären<br />

wir, worauf es ankommt,<br />

wenn der schlimmste Fall<br />

eintritt<br />

21 Nur zwei von fünf Studierenden<br />

werden in Regelstudienzeit<br />

fertig was im<br />

Wahn der Geschwindigkeit<br />

gerne übersehen wird... uns<br />

geht es um mehr<br />

23 „Schaffe schaffe Häusle<br />

baue“ für G8 im Interview<br />

mit unserem Prorektor für<br />

Lehre Prof. Krieg und dem<br />

<strong>AStA</strong>-Vorsitzenden Matthias<br />

Nick wollen wir wissen, was<br />

an unserer Hochschule und in<br />

der Stadt Aachen im Hinblick<br />

auf die kommenden „starken<br />

Jahrgänge“ unternommen<br />

wird, um sowohl die Lehr- als<br />

auch die Wohnqualität auf<br />

hohem Niveau zu halten<br />

56 Beratungszeiten des <strong>AStA</strong><br />

im WS 12/13<br />

kurz & knapp<br />

ab 14 | Die RWTH bleibt<br />

exzellent | Barrierefreie<br />

Mensa | Der PAK – Verein<br />

für alle Fälle | Die Campusbahn<br />

– ein aktueller<br />

Überblick | Was ist StOEHn<br />

eigentlich? | Alles, was das<br />

Herz begehrt<br />

leben<br />

29 Steuer-Seminar wir<br />

stellen vor: das Seminar in<br />

Zusammenarbeit mit MLP –<br />

warum es sich lohnt und wie<br />

man es angeht<br />

31 und so geht‘s... ein Folgeartikel<br />

zum ‚Steuerseminar‘<br />

43 Plötzlich ist alles anders<br />

wo finde ich Hilfe, wenn<br />

jemand aus meinem engsten<br />

Kreis auf einmal zum Pflegefall<br />

wird?<br />

44 Aachener Soundstorys<br />

unsere Reihe, in der wir<br />

Aachener Bands vorstellen –<br />

diesmal: maplestreet<br />

46 nachgehakt wir wollten<br />

es wissen: „Was hast Du<br />

in Deinen Semesterferien<br />

gemacht?“<br />

48 Veranstaltungskalender<br />

alle Events auf einer Doppelseite<br />

53 Programm des Filmstudios<br />

der RWTH für das WS<br />

12/13<br />

54 Studi and the City eine<br />

Kolumne über Sinn und<br />

Unsinn


engagement<br />

17 Viel Lärm um nichts was<br />

macht das Studierendenparlament<br />

– wen wählen wir da<br />

überhaupt?<br />

38 Start 2 grow - Wettbewerb<br />

ein Programm zur<br />

Unterstützung von Neugründungen<br />

38 „Deine Idee lässt Dich<br />

nicht mehr los?“ Jugend<br />

forscht 2013 – warum es sich<br />

lohnt, sich als Betreuer zu<br />

engagieren<br />

50 die Semesteranfangsparty<br />

– hinter den Kulissen<br />

wir haben die verantwortliche<br />

Referentin für Kultur im<br />

<strong>AStA</strong> getroffen und sie hat<br />

uns Bericht erstattet<br />

Impressum<br />

Herausgeber: <strong>AStA</strong> der RWTH Aachen<br />

Peterstraße 44 - 46 | 52062 Aachen<br />

Verantwortlich: Johanna Schöpe (jsc) – Referentin für<br />

Publikationen (Chefredakeurin)<br />

Redaktion: Daniela Schäfer (dsc), Eva Malecha (ema),<br />

Laura Kammel (lka), Jan Bergner (jba),<br />

Alexander Buchheister (abu)<br />

Comics: Rita Fabry und Marlene Gregorek<br />

Produktion: Maximilian Schierjott (msc)<br />

(Titelbild, Grafiken, Bildredaktion, Layout)<br />

Druck: Druck & Verlagshaus Mainz GmbH<br />

Auflage: 4000<br />

Redaktionsanschrift: <strong>AStA</strong> der RWTH Aachen,<br />

Peterstraße 44 - 46 | 52062 Aachen | Tel.: (0241) 80/93792<br />

e-mail: <strong>relatif</strong>@asta.rwth-aachen.de | web: www.<strong>relatif</strong>.de<br />

Nachdruck und Wiedergabe von Beiträgen aus der <strong>relatif</strong> sind<br />

nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion erlaubt.


6 <strong>relatif</strong><br />

Grenzenlos Wohnen in Vaals<br />

Als schönste niederländische<br />

Vorstadt von Aachen<br />

kümmert Vaals sich intensiv<br />

darum, Studierende<br />

willkommen zu heißen.<br />

Die charmante<br />

Kleinstadt Vaals hat<br />

eine besondere<br />

Lage. Sie befindet<br />

sich im Dreiländereck(Niederlande,<br />

Belgien,<br />

Deutschland) und<br />

grenzt direkt an<br />

Aachen. Man kann<br />

die Innenstadt von<br />

Aachen mit dem<br />

Fahrrad oder mit<br />

dem Bus erreichen.<br />

ASEAG Buslinien<br />

fahren täglich und<br />

das Semesterticket<br />

bleibt auch in Vaals<br />

gültig.<br />

Verbundenheit zur Domstadt<br />

Hier leben ungefähr 30%<br />

Deutsche, sodass man in<br />

Geschäften nicht holländisch<br />

oder englisch sprechen muss. Neben<br />

Currywurst und anderen Leckereien<br />

kann man zusätzlich zu deutschen<br />

Lieferservice-Angeboten auch<br />

die niederländischen Spezialitäten<br />

wie die berühm-<br />

ten „bitterballen“ oder<br />

„frites speciaal“ genießen.<br />

verkaufsoffene<br />

Sonntage<br />

Freizeitbeschäftigungen<br />

Der gemütliche “Üllemarkt” im<br />

Sommer oder “Vols Tropical”, wo Jung und<br />

Alt zusammenkommen und feiern, bieten<br />

eine schöne Beschäftigung. Natürlich<br />

wird in Vaals auch “Koninginnedag”<br />

gefeiert, einer der höchsten niederlän-<br />

dischen Feiertage. Außerdem finden im<br />

Jugendzentrum Fraiche viele Konzerte und<br />

Partys statt. Das ausgedehnte Naturgebiet der<br />

Gemeinde ist fabelhaft für Outdoorbeschäftigungen,<br />

wie zum Beispiel Mountainbiking, Pferdesport oder<br />

Hiking.<br />

Studentenwohnraum<br />

Es haben sich in den vergange- nen Monaten 31 Wohngemeinschaften<br />

(WGs) im Zentrum von Vaals gegründet. Es geht hierbei um Einfamilienhäuser,<br />

die Lerstehen und wo maximal drei Studierende wohnen<br />

können. Für 300 Euro Kaltmiete können diese WGs von hier ihr Studentenleben<br />

gestalten. Wenn man Interesse hat, kann man sich auf eine Warteliste<br />

eintragen. Ein Studierender aus Aachen, der in Vaals lebt, erklärt: „Nachdem<br />

die Wohnungssuche in Aachen selber mehr als frustrierend war (fast alles war<br />

schon weg, bevor die Anzeige in der Zeitung stand), habe ich spontan Vaals


esucht und bin dort etwas spazieren gegangen.<br />

Vaals hat sehr viel Charme. Besonders überrascht<br />

war ich, wie schön die Umgebung ist und auch<br />

die umliegende Natur spricht für sich! Man hat<br />

hier alles was man braucht und ist innerhalb<br />

von 20 Minuten mit dem Fahrrad in der Uni.<br />

Dabei hilft die Gemeinde wenn man irgendwas<br />

nicht schafft.“<br />

Der Umzug in ein anderes Land<br />

Ein Umzug bringt immer Stress mit sich, gerade<br />

wenn man zusätzlich noch ein Studium beginnt,<br />

ob dieses nun im eigenen Land oder im Ausland<br />

stattfindet. Rivka Savelsberg, Koordinator für<br />

Euregionale Zusammenarbeit und Wirtschaft<br />

der Gemeinde Vaals, sagt dazu:<br />

„Umfragen bestätigen, dass wenn es um das<br />

Finden einer Bleibe geht, Studierende oft zurückhaltend<br />

sind, wenn der Wohnraum sich im<br />

Ausland bzw. auf der anderen Seite der Grenze<br />

befindet. Aus diesem Grund bietet die Gemeinde<br />

Vaals eine persönliche Beratung zum Thema<br />

Grenzgängerfragen an. Schwerpunkte sind das<br />

Ausfüllen von Formularen und Unterstützung<br />

bei individuellen Fragen. Unsere Erfahrung lehrt,<br />

dass es in den meisten Fällen unkompliziert ist,<br />

sich als Studierender mit einer EU-Nationalität<br />

in Vaals niederzulassen.“<br />

Naturfreunde kommen in der Gemeinde Vaals<br />

auch voll auf ihre Kosten: hier gibt es ausgedehnte<br />

Natur- und Waldgebiete. Erkunde den<br />

Vijlener Wald rund um das Dreiländereck zu<br />

Fuß oder auf dem Rad. Auch die Natur(schutz)gebiete<br />

wie das Selzerbeektal, das Geultal und die<br />

Reservate Cottessen und Bellet bieten sich für<br />

mehrstündige Wanderungen oder Radtouren an.<br />

Für Fragen über das Leben in Vaals<br />

kannst Du Kontakt mit der Autorin:<br />

Nicole Hammer, Projektmitarbeiter Euregionale<br />

Zusammenarbeit, aufnehmen:<br />

Tel.: +31 (0)43 – 306 85 32<br />

(Sprechstunde Di. 9 bis 12 Uhr)<br />

E-Mail: living@vaals.nl<br />

7 <strong>relatif</strong>


Wohnung gefunden!<br />

Was nun?<br />

Ja, der Wohnungsmarkt in Aachen gehört sicherlich zu den schwierigen<br />

und hart umkämpften Pflastern in Deutschland. Nicht nur, dass Angebote<br />

für den kleinen Geldbeutel schwer zu finden sind – wenn man<br />

dann endlich ein mögliches Zuhause gefunden hat, muss man bei<br />

der Besichtigung oft mit 20 weiteren Studierenden konkurrieren.<br />

Doch auch, wenn es manchmal etwas länger dauert, findet zum Glück<br />

fast jeder irgendwann eine Wohnung oder WG zum Wohlfühlen.<br />

Wird bei<br />

Einzug oder<br />

bei Auszug<br />

renoviert?<br />

8 <strong>relatif</strong><br />

Herzlichen Glückwunsch,<br />

ein neues<br />

Zuhause ist gefunden!<br />

Ein unglaubliches Gefühl, vor allem,<br />

wenn es die erste eigene Wohnung ist.<br />

Man kann das Unterschreiben des Mietvertrages<br />

kaum erwarten und möchte am<br />

liebsten sofort einziehen.<br />

Aber gerade dann ist es umso wichtiger,<br />

ein paar Dinge zu beachten, um eventuelle<br />

Schwierigkeiten während der Mietzeit<br />

oder beim Auszug zu vermeiden – denn<br />

auch wenn der „nette“ Vermieter auf den<br />

ersten Blick unkompliziert und kulant<br />

wirkt, zählt nur<br />

das, was schriftlich<br />

im Mietvertrag<br />

festgehalten<br />

wurde.<br />

Praktischer ist<br />

da natürlich der<br />

Einzug in eine<br />

bestehende WG,<br />

doch auch dort<br />

sollte man einen<br />

genauen Blick auf<br />

den Mietvertrag<br />

werfen.<br />

Folgende Fragen sollten im<br />

Vertrag beantwortet werden:<br />

Wird die Wohnung nur von einer<br />

Person oder von mehreren gemietet?<br />

Wenn von mehreren, müssen alle<br />

Personen auch als Mieter angegeben<br />

werden, außer es handelt sich um ein<br />

Untermieter-Verhältnis.<br />

Achtung bei WGs! Die rechtlichen<br />

Grundlagen unterscheiden sich erheblich<br />

– je nachdem, ob alle Mieter als<br />

Hauptmieter eingetragen sind oder ein<br />

Untermiet-Modell besteht, bei dem<br />

nur einer Haupt- und alle anderen<br />

Untermieter sind.<br />

Wenn alle Personen Hauptmieter sind,<br />

kann ein Vermieter jederzeit von jedem<br />

einzeln (!) die komplette Miete verlangen,<br />

wenn ein anderer z.B. nicht<br />

zahlt. Das sollte man auch beachten,<br />

wenn die Miete vom Konto eines<br />

Bewohners abgebucht wird, auf das<br />

die anderen ihren Anteil überweisen.<br />

Auch bei einer Kündigung oder einem<br />

Bewohnerwechsel müssen sowohl der<br />

Vermieter (!), als auch alle anderen<br />

Hauptmieter zustimmen. Besteht hingegen<br />

ein Untermiet-Verhältnis, ist


z. B. ein Bewohnerwechsel oder Auszug sehr viel<br />

leichter möglich. Dieses Modell sollte man also<br />

daher bei einer WG-Neugründung bevorzugen.<br />

Wird die Wohnung, also der Mietgegenstand,<br />

genau bezeichnet und ist auch die Ausstattung<br />

(z. B. Einbauküche) und der Zustand, in der<br />

sie sich befindet, aufgeführt?<br />

Wie groß ist die nutzbare Wohnfläche?<br />

Vor allem schräge Wände vermindern die tatsächlich<br />

bewohnbare m²-Anzahl.<br />

Gibt es eine Mindest- oder Höchstmietdauer?<br />

Vor allem auf das Kleingedruckte achten und<br />

auf bestimmte Formulierungen, die auf eine<br />

begrenzte Mietdauer hinweisen.<br />

Wie lange beträgt die Kündigungsfrist?<br />

Bei keiner Angabe sind dies meist drei Monate.<br />

Wird bei Einzug oder bei Auszug renoviert?<br />

Wenn möglich, sollte auch vermerkt werden, was<br />

für den Vermieter zu der Renovierung gehört,<br />

z. B. ob alle Wände weiß gestrichen sein müssen.<br />

Was zählt zu Instandhaltungs-, was zu Schönheitsreparaturen<br />

und wer übernimmt die<br />

Kosten dafür?<br />

Auf jeden Fall gilt das<br />

Motto „Lieber zu viel,<br />

als zu wenig im Mietvertrag<br />

vermerken!“<br />

Gibt es Gemeinschaftsräume oder Parkplätze,<br />

die benutzt werden dürfen?<br />

Gibt es Vermerke, dass dem Vermieter das<br />

Betreten des Mietgegenstandes auch ohne<br />

Verständigung des Mieters erlaubt ist bzw.<br />

dass er einen Ersatzschlüssel besitzen darf?<br />

Dies muss ein Mieter nicht erlauben, da<br />

er durch den Mietvertrag das „Hausrecht“<br />

erwirbt und allein entscheiden darf, wer die<br />

Wohnung betritt, auch wenn es sich um<br />

den Vermieter handelt. Ausnahmen gibt es<br />

nur bei Reparaturarbeiten, wo den Handwerkern<br />

das Betreten ermöglicht werden<br />

muss – allerdings auch nur in Absprache<br />

mit dem Mieter.<br />

Natürlich gibt es noch gesonderte Vereinbarungen,<br />

wie beispielsweise über Tierhaltung<br />

oder Untermietbestimmungen, die je nach<br />

Situation aufgeführt werden sollten. Auf<br />

jeden Fall gilt das Motto „Lieber zu viel, als<br />

zu wenig im Mietvertrag vermerken!“ – auch<br />

wenn es nur Kleinigkeiten wie Bohrlöcher<br />

in der Wand bei Einzug sind, die eigentlich<br />

nach erfolgter Renovierung durch den<br />

Vormieter nicht vorhanden sein dürften,<br />

aber vom Neumieter übernommen werden.<br />

9 <strong>relatif</strong>


Achtet man auch auf all diese kleinen Dinge im<br />

Mietvertrag, kann sicherlich ein Streit, evtl. sogar<br />

ein teurer Rechtsstreit, zwischen Vermieter und<br />

Mieter im Laufe der Mietzeit verhindert werden.<br />

Zum Schluss noch ein paar Hinweise<br />

zu dem, was bei einem Umzug alles<br />

zu erledigen ist:<br />

Adressenänderung:<br />

Leider ist es nicht mit einem Besuch beim Einwohnermeldeamt<br />

getan, denn es ist sehr wichtig,<br />

die neue Anschrift sofort an folgende Unternehmen/Institutionen<br />

weiterzugeben:<br />

Krankenkasse – ein persönlicher Besuch ist meist<br />

unkomplizierter als der Schriftverkehr<br />

Bankinstitut<br />

Kindergeldstelle<br />

Bafög-Amt<br />

sonstige Kredit-Institute (z.B. KfW-Bank)<br />

GEZ<br />

Versicherungen<br />

Kundenkarten/Clubkarten<br />

Ärzte<br />

Versandhändler<br />

Zeitungsabos<br />

Zweitwohnsteuer:<br />

Man sollte sich ziemlich genau überlegen, ob man<br />

z.B. das Elternhaus als „Erstwohnsitz“ behalten<br />

und sich in Aachen mit einem „Zweitwohnsitz“<br />

melden möchte. Denn in vielen Kommunen,<br />

so auch in Aachen, wird dafür eine Steuer<br />

10 <strong>relatif</strong><br />

erhoben, die man sich einfach sparen kann,<br />

indem man nur den Erstwohnsitz in Aachen<br />

angibt. Wo man sich am Anfang eher ‚zuhause‘<br />

fühlt, muss natürlich jeder selbst entscheiden.<br />

Strom:<br />

Meist wird der Stromanbieter übernommen,<br />

doch auf Dauer lohnt sich ein Vergleich mit<br />

anderen Anbietern und ein eventueller Wechsel.<br />

Post:<br />

Einen Nachsendeauftrag bei der Deutschen<br />

Post kann man unkompliziert online in die<br />

Wege leiten. Die Kosten betragen ca. 15 Euro<br />

für 6 Monate.<br />

Internet und Telefon:<br />

Es ist eine Überlegung wert, ob man bei einem<br />

guten Mobiltelefon-Vertrag mit Festnetz-Flatrate<br />

wirklich einen Festnetz-Anschluss braucht. Ein<br />

reiner DSL-Anschluss ist nämlich meist günstiger.<br />

Wohnst du schon oder erledigst du<br />

noch…?<br />

So, auch wenn es am Anfang viel wirkt, wäre<br />

damit zunächst alles geregelt, was einem erfolgreichen<br />

Start in der neuen Bleibe im Wege stehen<br />

könnte - und endlich kann man mit der neuen<br />

Wohnung das machen, wofür sie da sein sollte:<br />

Sie mit vielen, neuen, schönen Erinnerungen<br />

füllen.<br />

(dsc)


Tipps & Infos Anzeigen<br />

mobil sein ohne eigenes Auto<br />

CarSharing<br />

Kein eigenes Auto mehr zu besitzen ist – besonders<br />

bei jungen Leuten – zum Trend geworden.<br />

Das begrenzte Budget wird lieber für neue Kommunikationsmittel<br />

eingesetzt oder in Freizeitaktivitäten<br />

investiert. Ein eigenes Fahrzeug zu<br />

besitzen erscheint, vor allem in Großstädten,<br />

wenig zeitgemäß.<br />

Für alle, die nur hin und wieder ein Auto nutzen<br />

möchten, bietet sich CarSharing als praktische<br />

Ergänzung zu Bus, Bahn, Rad oder den eigenen<br />

Füßen an. In Aachen und Jülich bietet das<br />

CarSharing-Unternehmen „cambio“ 29 Stationen<br />

an, an denen mehr als 90 Fahrzeuge verschiedener<br />

Größe zur Ausleihe bereit stehen. Zwei davon<br />

sind E-Mobile, die zurzeit auf ihre Eignung für<br />

den CarSharing-Betrieb getestet werden. Für die<br />

ökologische Ausrichtung der CarSharing-Dienstleistung<br />

erhielt „cambio“ den „Blauen Engel“.<br />

Dorian Proksch ist 26 Jahre alt und macht<br />

derzeit seinen Doktor an der Handelshochschule<br />

Leipzig. Seinen Bachelor und Master<br />

absolvierte er an der TU München. Seine<br />

effektiven Lerntechniken entwickelte er in<br />

der Zeit seines Bachelors und war damit so<br />

erfolgreich, dass er schon zu Studienzeiten<br />

seine Kommilitonen coachte.<br />

Wie kamst Du dazu ein Buch zu schreiben?<br />

„Schon im Studium haben mich viele darauf<br />

angesprochen, wie ich so gut durch das doch<br />

anstrengende Studium kommen würde. Teilweise<br />

hatten wir bis zu 12 Klausuren in<br />

zwei Wochen, da musste man richtig büffeln<br />

und sich systematisch Ziele setzen. Ich habe<br />

damals schon Mitkommilitonen geholfen,<br />

für sich selbst die eigenen Ziele zu erkennen<br />

und Lerntechniken zu entwickeln. Dadurch<br />

habe ich sehr viel gelernt. Und so ist dann<br />

auch das Buch entstanden.“<br />

Die CarSharing-Autos<br />

können nach Abschluss eines Nutzungsvertrages<br />

rund um die Uhr per Telefon, Internet<br />

oder App (iPhone) für den gewünschten<br />

Zeitraum reserviert werden. Mit der persönlichen<br />

Chipkarte lässt sich das gebuchte<br />

Fahrzeug dann öffnen. Neu in diesem Jahr:<br />

Ab Oktober gibt es für Studierende bis 28<br />

Jahre den Campus-Tarif ohne Fixkosten.<br />

www.cambio-CarSharing.de/campus<br />

so kommst Du gut und effektiv durch‘s Studium<br />

Dein TOP–STuDium<br />

Was ist deine Message an<br />

die Studis?<br />

„Das Wichtigste im Studium<br />

ist sich klar zu werden,<br />

was man überhaupt<br />

will. Wenn man sich das<br />

überlegt hat, erlebt man<br />

das Studium ganz anders.<br />

Viel Ausprobieren, Praktika<br />

machen und eigene<br />

Entscheidungen treffen,<br />

finde ich sehr wichtig.<br />

Wenn man sich damit<br />

beschäftigt, was es für<br />

Möglichkeiten nach<br />

dem Studium gibt,<br />

erleichtert das die Zielsetzung<br />

im Studium.“<br />

Das<br />

Buch ist für alle Studierenden<br />

zu empfehlen.<br />

Vor allem aber für Studienanfänger.<br />

Auch für den<br />

Weg nach dem Abschluss,<br />

bietet das Buch eine gute<br />

Hilfe.<br />

11 <strong>relatif</strong>


Reist du noch<br />

Andere Länder, andere Sitten – wer<br />

schonmal im Ausland war oder<br />

selbst aus dem Ausland kommt, weiß,<br />

wie unterschiedlich Kulturen sein<br />

können und wie Globalisierung die<br />

Lebens- und Arbeitswelt verändert.<br />

Genau damit haben sich die Teilnehmer<br />

und Teilnehmerinnen der<br />

Summer School Aachen 2012 unter<br />

dem Motto „Migration und Gesundheit“<br />

befasst.<br />

Vom 16. bis 21. Juli 2012 tischte die Aachener<br />

„GandHi“-Gruppe (Globalisation and<br />

Health Initiative, eine AG der Bundesvertretung<br />

der Medizinstudierenden Deutschlands)<br />

eine feine Auswahl an Workshops,<br />

Vorträgen und Gruppenarbeit auf. Garniert<br />

wurde das Ganze von selbst gekochten<br />

Gerichten, rein vegan mit regionalen<br />

Zutaten aus biologischem Anbau. Köchin<br />

Jasmin und ihre Kollegen zauberten morgens<br />

und mittags die gesponsorten Köstlichkeiten<br />

auf den Tisch.<br />

Inhaltlich ging es ebenfalls heiß her: Migration<br />

gab es schon immer, doch was hat das<br />

mit Gesundheit zu tun?<br />

Zum Auftakt der Summer School reflektierten<br />

die 15 Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />

ihre eigene Herkunft, Identität und Migrati-<br />

12 <strong>relatif</strong><br />

oder migrierst du schon?<br />

Summer School Aachen 2012<br />

„Migration und Gesundheit“<br />

ein Text von<br />

Laura Hartmann<br />

onserfahrung, bevor Dr.-Ing. Stephan Peters<br />

von Ingenieure ohne Grenzen Aachen ihnen<br />

die „Basics of Intercultural Communication“<br />

näher brachte.<br />

Tag zwei vermittelte die Grundlagen der weltweiten<br />

Migration, bei der die Organisatoren<br />

bereits ihre didaktischen Fähigkeiten aufblitzen<br />

ließen. Bunte Karten, Teilnehmeraktivierung,<br />

Posterpräsentation – die Gruppenarbeit<br />

machte allen sichtlich Spaß. Als Stefan<br />

Keßler vom Jesuitenflüchtlingsdienst Brüssel<br />

die Situation an den EU-Außengrenzen, auf<br />

Lampedusa und an anderen Orten beschrieb,<br />

hingen alle an seinen Lippen. Von der Grenzschutzagentur<br />

FRONTEX hatte man vielleicht<br />

mal in den Nachrichten gehört, aber<br />

tatsächliche Erfahrungsberichte zu hören,<br />

weckte die Diskussionsfreude aller Beteiligten.<br />

Am dritten Tag wurden Gender-Aspekte von<br />

Migration beleuchtet und es gab einen Einblick<br />

in die psychosoziale Gesundheit von<br />

Menschen mit Fluchterfahrung und Traumatisierung.<br />

Frau Dr. med. Maria Heinzlmann,<br />

Fachärztin für Innere Medizin und Tropenmedizin,<br />

zeigte anhand von Rollenspielen, welche<br />

Tipps und Tricks es bei der Kommunikation<br />

mit Menschen gibt, die die eigene Sprache<br />

nicht so gut sprechen und dennoch oder<br />

gerade deswegen besondere (medizinische)<br />

Hilfe benötigen.


Foto: Laura Hartmann<br />

Auch die psychotherapeutische Betreuung<br />

von traumatisierten Flüchtlingen stellt eine<br />

Herausforderung dar, wie Dr. Elisabeth Fries<br />

von Refugio e.V. Stuttgart eindrücklich<br />

erzählte.<br />

Tag vier rückte die Situation in Deutschland<br />

in den Fokus. Druckfrisch präsentierte<br />

die Presse ihre Sicht zum Asylbewerberleistungsgesetz,<br />

das just während der Summer<br />

School vom Bundesverfassungsgericht als<br />

menschenunwürdig bezeichnet wurde. Wie<br />

viel Geld steht Asylbewerbern pro Monat<br />

zu? Sind Essenspakete noch zeitgemäß und<br />

reichen 336€ zum Leben?<br />

Auch Rehabilitation und pflegerische Versorgung<br />

von Migranten und Migrantinnen<br />

ist in Deutschland ein großes Thema, über<br />

das Dipl.-Soz. Dipl.-Päd. Yüce Yilmaz-Aslan<br />

von der Universität Bielefeld aufklärte.<br />

Am Tag fünf wurde gezeigt, dass Menschen<br />

ohne Papiere in Deutschland ständig Angst<br />

vor Abschiebung haben und von Medinetz,<br />

einer studentischen Initiative, unterstützt und<br />

medizinisch versorgt werden, wie Imke Krahl<br />

von Medinetz Bonn berichtete.<br />

Ein brandneues Berufsbild brachten Navina<br />

Njiabi Bolla-Bong und <strong>No</strong>ur-Eddine Chachboun<br />

mit in die Summer School: <strong>No</strong>ch ist es<br />

eine Zusatzausbildung, aber der SPRINTler<br />

ist im Kommen, denn Sprach- und IntegrationsmittlerInnen<br />

werden gebraucht – in<br />

Krankenhäusern, Behörden, Kindergärten<br />

und an vielen anderen Orten.<br />

Am letzten Tag, nach einer Interviewtour<br />

durch die Innenstadt, bei der die Teilnehmer<br />

knifflige Fragen an Passanten in Aachen zum<br />

Thema „Migration und Gesundheit“ stellten,<br />

folgte die Feedbackrunde: Fachkundige Referenten,<br />

exzellente Organisation, humorvolle<br />

Improvisation und spannende Themen – das<br />

Feedback für die Medizinstudierenden der<br />

GandHI-Gruppe Aachen könnte nicht besser<br />

ausfallen.<br />

Herzlichen Dank an Christoph, Marijke,<br />

Jasmin, Leonie, Leoni, Larissa und Wiebke<br />

für diese super Summer School!<br />

13 <strong>relatif</strong>


kurz & knapp<br />

Am 15. Juni 2012 wurde das Zukunftstkonzept<br />

„RWTH 2020: Meeting Global Challenges.<br />

The Integrated Interdisciplinary University of<br />

Technology“ in Bonn genehmigt. Nicht ohne<br />

Grund, denn um den Wettbewerb zu gewinnen<br />

und erneut in der Exzellenz bestätigt zu werden,<br />

wurden wieder viele Anstrengungen unternommen.<br />

Engagierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,<br />

sowie Studierende trugen zum erfolgreichen<br />

Durchsetzen des Zukunftskonzepts bei.<br />

Die RWTH Aachen verfolgt so weiterhin ihr Ziel<br />

einer universitären Spitzenforschung, aber auch<br />

14 <strong>relatif</strong><br />

Die RWTH bleibt exzellent<br />

Barrierefreie Mensa<br />

Studis mit Rollstuhl oder Kinderwagen können<br />

sich freuen! Die Pläne des neuen Mensagebäudes<br />

versprechen viel Gutes in Bezug auf benutzerfreundliches<br />

Bauen.<br />

So soll nicht nur die Anzahl der Behindertentoiletten<br />

verdoppelt werden, sondern auch alle<br />

möglichen Räumlichkeiten rollend erreichbar<br />

sein. Das Studentenwerk hat alle kleinen und<br />

großen Hindernisse des alten Gebäudes ausgebessert<br />

und bietet als Alternative für die Treppen<br />

in die oberen Geschosse einen Fahrstuhl an.<br />

So können alle problemlos zu Mensa, BAföG-<br />

Amt, Wohnheimverwaltung und allen anderen<br />

Anlaufstellen gelangen.<br />

Doch auch an sehbehinderte Menschen soll<br />

gedacht werden: Auf heikle Stellen wie Treppen-<br />

Der PAK – Verein für alle Fälle<br />

Die WG-Party steht: Ein Haufen Leute haben<br />

zugesagt, Fassbier ist auch bestellt. Aber wo<br />

kommen jetzt noch vernünftige Becher her?<br />

Alles kein Problem, denn beim PAK kannst Du<br />

Hartplastikbecher (in so gut wie unbegrenzter<br />

Anzahl), eine Musikanlage und noch einiges<br />

den Ausbau der Position innerhalb Deutschlands<br />

und international. Die für das Zukunftsprojekt<br />

bewilligten knapp 60 Millionen Euro will die<br />

RWTH Aachen in eine konsequente Weiterentwicklung<br />

der seit 2007 begonnen Maßnahmen<br />

investieren.<br />

Neu im Kreis der Exzellenzhochschulen sind die<br />

Universität Bremen, Köln und Tübingen, die<br />

Humboldt-Universitäten zu Berlin und die TU<br />

Dresden. Weiterhin dabei sind die FU Berlin,<br />

die Universitäten in Heidelberg und Konstanz,<br />

sowie die beiden Münchener Universitäten.<br />

(lka)<br />

absätze oder Ähnliches wird mit kontrastreicher<br />

Farbgebung aufmerksam gemacht werden und<br />

die Umsetzung einer geleiteten Wegweisung<br />

durch farbliche Markierungen ist in Überlegung.<br />

Dies ist ein großer Fortschritt zum Bisherigen,<br />

wo ein Essen in der Mensa oder ein Besuch der<br />

Verwaltung durch unüberwindbare Barrieren<br />

unmöglich war.<br />

Aber perfekt ist etwas natürlich nie.<br />

Wenn Ihr also Anregungen oder Ideen für den<br />

Abbau weiterer Barrieren habt, wendet Euch<br />

doch an die IbS (Interessenvertretung behinderter<br />

und chronisch kranker Studierender):<br />

ibs@asta.rwth-aachen.de<br />

(ema)<br />

mehr zu moderaten Preisen ausleihen. Alles<br />

was man eben so braucht, um eine vernünftige<br />

Party zu feiern. Aber wer oder was ist der PAK<br />

denn eigentlich?<br />

Der Projektverein akademischer Kultur (PAK)<br />

ist ein Verein aus Studierenden der RWTH,


die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das<br />

studentische Leben kulturell zu bereichern und<br />

die Fachschaften sowie die Eigeninitiativen in<br />

ihrer Arbeit zu unterstützen.<br />

Mitte Juli wurde unter anderem das „8. Studifest“,<br />

ein Familienfest auf dem Aachener Markt<br />

organisiert, bei dem sich die Fachschaften, der<br />

<strong>AStA</strong> und Eigeninitiativen der RWTH, sowie<br />

studentische Bands und Hochschulsportgruppen<br />

der Aachener Bevölkerung vorstellten. Außerdem<br />

organisiert der PAK (fast) jedes Jahr die beliebte<br />

Mega-Vorkursparty (MVP), um das Ende der<br />

Vorkurse und den Anfang des Studiums gebührend<br />

zu feiern.<br />

Du willst etwas ausleihen oder interessierst Dich<br />

für Kulturevents jeglicher Art? Schick eine Mail<br />

an: pak-vorstand@fsmpi.rwth-aachen.de<br />

(Markus Gehring)<br />

Die Campusbahn – ein aktueller Überblick<br />

Kein Thema polarisiert die Stadt Aachen und ihre<br />

Studierenden teilweise so sehr wie die „Campusbahn“.<br />

Wird es zu einer Entlastung des Busnetzes<br />

in der Innenstadt kommen oder hat der Verlust<br />

einiger Buslinien eher negative Konsequenzen?<br />

Ist eine Straßenbahn wirklich der beste Weg, ein<br />

Pendeln zwischen den einzelnen Aachener Stadtteilen<br />

zu erleichtern und wird sie sich in die ohnehin<br />

schon enge Innenstadt integrieren können?<br />

Diese und andere Fragen werden zwar voraussichtlich<br />

nicht vor der ersten Fahrt der Campusbahn<br />

endgültig beantwortet werden können, der<br />

Mobilitätsausschuss der Stadt Aachen entschied<br />

aber schon 2010, dass eine Straßen-/Stadtbahn<br />

in Aachen mittelfristig die beste Variante für<br />

mehr Mobiltät in Aachen sei.<br />

Ein paar Fakten im Überblick:<br />

geplantes Liniennetz:<br />

1. vom Uniklinikum über den Bushof<br />

nach Brand<br />

2. Vaalser Grenze bis Würselen<br />

erste Fahrt geplant für 2019<br />

Ziele: Busnetz entlasten, schnellere und<br />

komfortablere Fortbewegung zwischen<br />

Aachener Stadtteilen<br />

Kosten: ca. 170 Millionen Euro<br />

Nach Vorstellung im Mobilitätsauschuss<br />

2010 und der Erarbeitung eines Umsetzungskonzeptes<br />

im Jahr 2011, das auch eine<br />

Abschätzung der wirtschaftlichen Aspekte<br />

kurz & knapp<br />

mit einbezieht, befindet sich das Projekt nun<br />

in der Phase „Erarbeitung der Grundlagen“.<br />

In dieser Phase des Projekts soll neben dem<br />

„Grundsatzbeschluss“ zur Weiterverfolgung der<br />

Pläne auch eine gesamtwirtschaftliche Kosten-<br />

Nutzen-Abwägung für den ÖPNV (Öffentlicher<br />

Personennahverkehr) und eine Vorlegung der<br />

Pläne bei Zuschussgebern erfolgen.<br />

Erst wenn es bei diesen Schritten positive Rückmeldungen<br />

bzw. Bescheide gibt, vor allem seitens<br />

der Zuschussgeber, werden 2013 weitere Schritte<br />

für die Durchführung des Projekts eingeleitet.<br />

Wie nun schon deutlich wird, müssen noch<br />

einige Phasen und Schritte abgearbeitet werden,<br />

bevor überhaupt mit dem Bau der Campusbahn<br />

(geplant für Januar 20<strong>18</strong>) begonnen werden<br />

kann.<br />

Trotzdem zeigen Initiativen wie<br />

„Campusbahn=Größenwahn“ (www.campusbahn-groessenwahn.de),<br />

die eine umfassende<br />

Unterschriften-Sammlung gegen das Projekt<br />

gestartet haben, schon jetzt, dass das Projekt<br />

auch von negativen Stimmen begleitet wird<br />

und viele Bürger vor allem dem finanziellen und<br />

baulichen Aufwand, sowie dem Verlust einiger<br />

Buslinien und dem Eingliedern der Bahn in die<br />

Innenstadt, kritisch gegenüberstehen.<br />

Weitere Infos: www.campusbahn.de<br />

(dsc)<br />

15 <strong>relatif</strong>


kurz & knapp<br />

Studentische online Workload Erfassung Aachener<br />

Hochschulen<br />

Bereits seit 2007 wurde StOEHN als Instrument<br />

für das Qualitätsmanagement an der<br />

RWTH in Kooperation mit der FH Aachen,<br />

dem <strong>AStA</strong> der FH, dem <strong>AStA</strong> der RWTH und<br />

der Hochschulrektorenkonferenz entwickelt.<br />

Alle Bachelor- und Masterstudierende können<br />

modulbezogene Angaben zur Arbeitsbelastung<br />

online angeben. Diese Campusplattform soll<br />

helfen, den Arbeitsaufwand zu messen. Der<br />

Ist- und Soll-Vergleich wird ausgewertet, sodass<br />

Module nachjustiert werden und der Studiengang<br />

optimiert werden kann.<br />

So gut der Gedanke hinter der Evaluierung auch<br />

sein mag, die Beteiligung ist leider gering. Das<br />

ist sicherlich mit dem hohen Zeitaufwand zu<br />

begründen, jedoch sollte jeder Studierende sich<br />

bewusst werden, dass dies ein gutes Instrument<br />

ist, um die Studiengänge für sich selbst und für<br />

16 <strong>relatif</strong><br />

Was ist StOEHn eigentlich?<br />

Alles, was das Herz begehrt<br />

Das verspricht das künftige Mensakonzept in der<br />

Turmstraße 3: Ein kulinarischer „Marktplatz“<br />

im Erdgeschoss soll mit Pizza, Vegetarischem,<br />

Wok-Gerichten, frischer Pasta, Salaten, Grill<br />

und Flammengrill für Vielfalt und modernes<br />

Flair sorgen.<br />

Im Bereich der ehemaligen Wohnheimverwaltung<br />

und in der ehemaligen Cafeteria werden<br />

die Gerichte an „Frontcooking“-Theken vor den<br />

Augen der Gäste zubereitet. Im Foyer wird es<br />

gemütlich – dort können die Gäste Kaffeespezialitäten,<br />

Snacks und Kuchen genießen oder in<br />

der Burger-Ecke im „American-Style“ zu Mittag<br />

essen. Im Terrassenbereich kommen circa 150<br />

Außenplätze hinzu.<br />

In der neuen Mensa im ersten Stock wird unter<br />

anderem eine Schnelltheke das schnelle Bedienen<br />

der Mensabesucher ermöglichen. Für die<br />

Gäste, die es eilig haben, gibt es somit nach<br />

Nachfolger zu verbessern. Des Weiteren wurde<br />

der Fragebogen von Studierenden für Studierende<br />

kontinuierlich optimiert und ist heute<br />

nicht mehr so zeitaufwendig wie in den Anfängen<br />

von StOEHn. Nur durch Übermittlung des<br />

eigenen Empfindens können durchschnittliche<br />

Defizite von der Abteilung 6.2, welche für das<br />

Qualitätsmanagement in der Lehre verantwortlich<br />

ist, erkannt und gemeinsam mit den Fachbereichen<br />

optimiert werden.<br />

Warum es sich sonst noch lohnt? Direkt nachdem<br />

man teilgenommen hat, gibt ein Feedback,<br />

wie viel Zeit pro Modul aufgewendet wurde.<br />

Dieses wird mit dem Zeitmanagement anderer<br />

Studierender verglichen. Außerdem kann man<br />

jedes Semester Preise wie einen Laptop oder<br />

einen Laserdrucker gewinnen.<br />

Mitmachen lohnt sich also!<br />

Weitere Infos: www.rwth-aachen.de/stoehn<br />

(jsc)<br />

dem Treppenaufgang eine Abzweigung zu einem<br />

Bereich, wo ein Gericht zu schon fertig zum<br />

Abholen bereitliegt.<br />

Der große Ausgabebereich bietet nach wie vor<br />

verschiedene Theken für die festen Tagesgerichte,<br />

wo weiterhin das Free-Flow-System – der Gast<br />

kann sich die Komponenten selbst zusammenstellen<br />

– zum Tragen kommt. Eine umfangreiche<br />

Auswahl an Gemüse, Desserts und Salaten wird<br />

an separaten Büffets erhältlich sein.<br />

Auch die Neugestaltung der Speisesäle soll positive<br />

Veränderungen bringen. Neue Lüftungsanlagen<br />

verbessern das Klima, und die Gäste müssen<br />

nicht mehr nur an langen Tischreihen sitzen.<br />

Durch Nischen und die gemischte Anordnung<br />

von 4er-, 6er-, 8er- und 10er-Tischen soll das<br />

gemeinsame Mittagessen wesentlich geselliger<br />

werden und Raum für kleinere Gruppen bieten.<br />

(Studentenwerk)


Viel Lärm um nichts<br />

oder ganz großes Kino?!<br />

Das Studierendenparlament stellt sich vor<br />

Jedes Jahr, meist Ende Juni, wählen die Studierenden<br />

der RWTH ihr Studierendenparlament<br />

(das SP). Zumindest ein paar von Euch. Denn<br />

nicht allen Studis ist bewusst, was sie da eigentlich<br />

wählen sollen und warum. Plötzlich stehen dann<br />

in der Wahlwoche Stände der hochschulpolitischen<br />

Listen vorm Audimax und dem Kármán,<br />

um mit Flyern und Geschenken um die Gunst<br />

der Wähler – Eure Gunst - werben.<br />

Der Wahl folgend, beginnt die einjährige Amtszeit<br />

des Parlamentes, in der die gewählten Studierenden<br />

der Listen ehrenamtlich ihr zuvor<br />

präsentiertes Konzept umzusetzen versuchen.<br />

Als erstes steht aber wieder eine Wahl an: Diesmal<br />

wählt das SP den Allgemeinen Studierendenausschuss<br />

(<strong>AStA</strong>). Von dem dürften die meisten wohl<br />

schon einmal gehört haben. Spätestens dann,<br />

wenn man auf einer Semesteranfangsparty (SAP)<br />

war oder eines der vielen Beratungsangebote des<br />

<strong>AStA</strong> wahrgenommen hat.<br />

Zu den Hauptaufgaben des SP gehört weiterhin<br />

die Festsetzung des <strong>AStA</strong>-Beitrags, den jeder<br />

Studi jedes Semester bezahlen muss. Das SP<br />

stellt einen Haushalt fest, der festlegt, wofür im<br />

Einzelnen das Geld ausgegeben werden darf. Zum<br />

Beispiel zur Finanzierung der bereits erwähnten<br />

Semesteranfangsparty oder der Fachschaften, die<br />

ihre Gelder auch aus diesen Haushaltsmitteln<br />

erhalten.<br />

Die Mitglieder des SP kontrollieren den <strong>AStA</strong><br />

genau und befragen ihn auf jeder Sitzung kritisch,<br />

wie und was im vergangenen Monat gearbeitet<br />

wurde.<br />

Neben finanziellen Anliegen beschäftigt sich<br />

das SP aber auch mit allerlei anderen Anliegen<br />

innerhalb der Hochschulpolitik. Wenn sich beispielsweise<br />

Fachschaften umbenennen wollen,<br />

wenn Kooperationen mit der FH Aachen oder<br />

mit anderen ASten aus NRW entstehen sollen,<br />

dann entscheidet das SP darüber. So versuchen<br />

die beiden Gremien, SP und <strong>AStA</strong>, die Interessen<br />

der Studis bei hochschulpolitischen Entscheidungen<br />

durchzusetzen.<br />

Die Sitzungen des SP sind immer öffentlich.<br />

Wenn Ihr also Lust habt, Euch das Spektakel<br />

einmal anzusehen, dann kommt einfach<br />

vorbei. Alle Termine und Infos unter:<br />

www.stud.rwth-aachen.de<br />

Tim Olchewski<br />

Vorsitzender des Studierendenparlamentes<br />

ta_1211_relativ 04.10.2012 12:07 Uhr Seite 1<br />

THEATERAACHEN<br />

Telefon 0241/4784-244<br />

theaterkasse@mail.aachen.de<br />

www.theateraachen.de<br />

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17 <strong>relatif</strong>


Prüfungsentscheidungen<br />

erfolgreich anfechten und<br />

Zwangsexmatrikulation<br />

vermeiden<br />

Durchgefallen – was nun? Das (endgültige) Nichtbestehen einer<br />

Prüfung muss nicht das Aus bedeuten. In vielen Fällen können<br />

Prüfungsentscheidungen erfolgreich angefochten und so die<br />

drohende Zwangsexmatrikulation vermieden werden.<br />

Die<br />

möglichen<br />

Fehler auf<br />

Seiten der<br />

Hochschule<br />

sind<br />

vielfältig<br />

<strong>18</strong> <strong>relatif</strong><br />

Was kann ich überhaupt tun?<br />

Zunächst muss zwischen zwei rechtlichen<br />

Aspekten unterschieden werden:<br />

Dem endgültigen Verlust des Prüfungsanspruchs<br />

auf der einen und der<br />

(drohenden) Exmatrikulation auf der<br />

anderen Seite.<br />

Wer eine Prüfung endgültig nicht<br />

bestanden hat, sollte erwägen, gegen<br />

diese Entscheidung innerhalb der<br />

hierfür geltenden Fristen (s. unten)<br />

vorzugehen. Gegen die Prüfungsentscheidung<br />

selbst<br />

ist der Widerspruch<br />

der statthafte Rechtsbehelf<br />

(sofortige<br />

Beschwerde). Gegen<br />

die Exmatrikula-<br />

tion muss hingegen<br />

eine Klage erhoben<br />

werden. Diese Unterscheidung<br />

ist wichtig<br />

und muss daher<br />

unbedingt beachtet<br />

werden.<br />

Widerspruch gegen<br />

die Prüfungsentscheidung:<br />

Die möglichen<br />

Fehler auf Seiten der<br />

Hochschule sind derart vielfältig, dass<br />

Prüfungsanfechtungen in vielen Fällen<br />

erfolgreich sind. Grundsätzlich werden<br />

zwei Arten von Fehlern unterschieden:<br />

Zum einen sind das Verfahrensfehler,<br />

bei denen man einen Anspruch auf<br />

eine Prüfungswiederholung erheben<br />

kann. Beispielsweise bei unzulässigem<br />

Prüfungsstoff, -verfahren oder störenden<br />

äußeren Einflüssen.<br />

Zum anderen sind das Bewertungsfehler,<br />

die bei den Korrektoren während<br />

einer Bewertung auftreten können.<br />

Den Prüfern steht zwar ein sogenannter<br />

Beurteilungsspielraum zu, jedoch<br />

kann man mit allgemeinen Bewertungsgrundsätzen<br />

versuchen, eine<br />

Neubewertung zu erzielen. In diesem<br />

Falle genießen Studierende in der Regel<br />

Vertrauensschutz, das heißt, dass sich<br />

das Gesamtergebnis nicht verschlechtern<br />

kann.<br />

Fristen: Wie lange kann ich<br />

gegen eine Prüfungsentscheidung<br />

vorgehen?<br />

Fristen spielen im Rahmen von Prüfungsanfechtungen<br />

eine maßgebliche<br />

Rolle. Wer sie versäumt, ist u.U. mit


Der Autor:<br />

Christian Teipel, Rechtsanwalt bei<br />

Birnbaum & Partner, Köln<br />

Nach erfolgreich abgeschlossenem<br />

Studium, arbeitet er seit 2007 in der<br />

Kanzlei Birnbaum & Partner und ist<br />

dort für das Prüfungsrecht zuständig.<br />

Deutschlandweit betreut er jährlich<br />

mehrere hundert Verfahren im Prüfungsrecht<br />

vor den Verwaltungsgerichten.<br />

Wenn Du auch Probleme im<br />

Prüfungsrecht haben solltest, kannst<br />

Du Dich in der Rechtsberatung des<br />

<strong>AStA</strong> von ihm beraten lassen.<br />

§<br />

dung – diese kann später nachgereicht werden.<br />

der Geltendmachung seiner Einwände ausgeschlossen,<br />

eine Anfechtung der Prüfungsentscheidung<br />

ist damit unzulässig.<br />

Die Frist für die Einlegung des Widerspruchs<br />

beträgt einen Monat (nicht vier Wochen) nach<br />

Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses, sofern der<br />

Prüfling hierüber einen mit ordnungsgemäßer<br />

Rechtsbehelfsbelehrung versehenen (schriftlichen)<br />

Bescheid erhalten hat, ansonsten beträgt<br />

die Frist ein Jahr. Es reicht daher nicht aus, dass<br />

der Bescheid überhaupt mit einer Rechtsbehelfsbelehrung<br />

versehen ist, diese muss ihrerseits<br />

auch ordnungsgemäß sein. Die neuere oberverwaltungsgerichtliche<br />

Rechtsprechung legt<br />

hier strenge Maßstäbe an.<br />

Gegen die Exmatrikulation beträgt die Klagefrist<br />

ebenfalls einen Monat nach Bekanntgabe<br />

des schriftlichen Bescheids, der wiederum eine<br />

ordnungsgemäße Rechtsbehelfsbelehrung beinhalten<br />

muss, ansonsten beträgt die Klagefrist<br />

auch hier ein Jahr.<br />

Wichtig: Die Klagefrist gegen die Exmatrikulation<br />

läuft unabhängig von der Widerspruchsfrist<br />

– ggfs. laufen also zwei Fristen parallel! Da die<br />

Exmatrikulation aber den endgültigen Verlust<br />

des Prüfungsanspruchs voraussetzt, beginnt die<br />

Klagefrist erst nach dem Beginn oder gleichzeitig<br />

mit der Widerspruchsfrist. In beiden Fällen<br />

bezieht sich die Frist aber nicht auf die Begrün-<br />

Konsequenzen & Strategie<br />

Wichtig ist zunächst natürlich, dass Widerspruchs-<br />

und Klagefrist noch eingehalten<br />

werden können. Darüber hinaus ergibt sich<br />

aus dem vorgenannten Erfordernis, eines mit<br />

ordnungsgemäßer Rechtsbehelfsbelehrung versehenen<br />

Bescheides, gegebenenfalls eine weitere<br />

Anfechtungsmöglichkeit: Häufig erlassen die<br />

Hochschulen nur beim nichtbestandenen letzten<br />

Prüfungsversuch einen solchen Bescheid.<br />

Wenn nun aber der erste (und/ oder zweite)<br />

erfolglose frühere Prüfungsversuch bzw. die<br />

Bekanntgabe von dessen Ergebnis noch nicht<br />

länger als ein Jahr zurückliegt, kann der Widerspruch<br />

ggfs. auch noch zusätzlich gegen diese(n)<br />

Prüfungsversuch(e) eingelegt werden. Dies bietet<br />

sich natürlich insbesondere dann an, wenn das<br />

Nichtbestehen damals knapper ausfiel oder die<br />

Hochschule seinerzeit ein anderes (und vielleicht<br />

inzwischen für unzulässig erklärtes) Prüfungsverfahren<br />

angewendet hat. Hier lohnt es sich<br />

also, ganz genau hinzusehen.<br />

Beachte: Leider passiert es immer wieder, dass<br />

Professoren den Studierenden raten, einen Härtefallantrag<br />

zu stellen (und ggfs. mit dem Widerspruch<br />

bzw. der Klage zu warten). Hiervon ist<br />

dringend abzuraten! Es ist ein weit verbreiteter<br />

19 <strong>relatif</strong>


Wo kannst Du Dich persönlich beraten lassen?<br />

Im <strong>AStA</strong> gibt es in der Regel jeden ersten und<br />

dritten Donnerstag im Monat das Angebot, sich<br />

von einem Anwalt in unseren Räumen kostenlos<br />

beraten zu lassen. Dafür komme einfach zu uns und<br />

mache einen Termin aus. Auch unser Referent für<br />

Lehre, Marco Braunen, gibt täglich sein Bestes, um<br />

Dir bei kleineren Angelegenheiten zu helfen. Eine<br />

vorherige Absprache ist auch hier nötig.<br />

Frau Stockem aus dem Dezernat 1 der RWTH,<br />

die für die juristische Sachbearbeitung zuständig<br />

ist, hilft Dir zudem auch bei Prüfungsfragen weiter<br />

und kann auch ohne vorherigen Widerspruch gegen<br />

die Prüfungsentscheidung unabhängig Deine Prüfungsunterlagen<br />

auf Wunsch einsehen.<br />

Irrtum, dass es „allgemeine Härtefallregelungen“<br />

geben würde. Vielmehr müssen solche Regelungen<br />

ausdrücklich in der Prüfungsordnung vorhanden<br />

sein. Dabei sehen nur die wenigsten Prüfungsordnungen<br />

derartige Härtefallregelungen<br />

vor. Die Folge: Entsprechende Anträge werden<br />

nicht einmal zur Entscheidung angenommen. Im<br />

schlimmsten Fall erfährt der Prüfling davon zu<br />

einem Zeitpunkt, an dem die Widerspruchsfrist<br />

schon abgelaufen ist – und der Prüfling steht<br />

mit nichts da, wird exmatrikuliert und kann in<br />

diesem Studiengang auch anderswo nicht mehr<br />

studieren – obwohl die Prüfungsanfechtung<br />

womöglich gute Aussicht auf Erfolg gehabt hätte.<br />

Ähnliches gilt für Krankheiten: Wer krank ist<br />

bzw. sich nicht prüfungsfähig fühlt, muss dies<br />

grundsätzlich vor bzw. während der Prüfung gel-<br />

20 <strong>relatif</strong><br />

§<br />

tend machen. Es ist vor dem Hintergrund<br />

des im Prüfungsrecht geltenden Grundsatzes<br />

der Chancengleichheit grundsätzlich<br />

unzulässig, in Kenntnis der Krankheit bzw.<br />

Prüfungsunfähigkeit zunächst an der Prüfung<br />

teilzunehmen, das Ergebnis abzuwarten<br />

und sich anschließend auf Krankheit<br />

oder Prüfungsunfähigkeit zu berufen, da<br />

hierdurch ein zusätzlicher Prüfungsversuch<br />

eingeräumt werden würde, der den anderen<br />

Prüflingen nicht zur Verfügung stand.<br />

Vorgehen<br />

Zunächst kann es sich anbieten, selbst<br />

Einsicht in die Prüfungsunterlagen zu<br />

nehmen. Dies muss dem Prüfling innerhalb<br />

der Widerspruchsfrist gestattet werden.<br />

Dieses Recht bezieht sich jedoch nur auf die<br />

Einsichtnahme, nicht auf die Anfertigung von<br />

Kopien oder <strong>No</strong>tizen. Da Prüflinge in aller<br />

Regel nicht über das notwendige prüfungsrechtliche<br />

Fachwissen verfügen, um beurteilen<br />

zu können, ob eventuell ein Verfahrens- oder<br />

Bewertungsfehler vorliegt, sollte ein auf diesem<br />

Gebiet fachkundiger Rechtsanwalt hingezogen<br />

werden, zumal dieser umfassende Einsicht in<br />

alle Prüfungsunterlagen erhält. Vielfach hat der<br />

<strong>AStA</strong> vor Ort entsprechende Kooperationsvereinbarungen<br />

getroffen, so dass zumindest die<br />

sogenannte und grundsätzlich kostenpflichtige<br />

Erstberatung durch den Anwalt kostenlos ist.<br />

Oft können bereits im Rahmen dieser Erstberatung<br />

grundsätzliche Fragen beantwortet und<br />

die Erfolgsaussichten dargestellt werden.


Nur zwei von fünf Studieren-<br />

den werden in der Regelstu-<br />

dienzeit fertig<br />

Aufgrund der Umstellung von<br />

Schule auf Universität fällt<br />

es den Neu-Studierenden<br />

am Anfang verständlicherweise schwer dem Anspruch im Bachelor<br />

gerecht zu werden. Studentenleben bedeutet ja nicht nur Studieren,<br />

sondern auch die neu gewonnenen Freiheiten genießen zu können.<br />

In seiner neuesten Auswertung hat das<br />

Statistische Bundesamt festgestellt, dass<br />

im Jahr 2010 von den circa 310.000<br />

Absolventinnen und Absolventen im Mittel<br />

nur zwei von fünf Studierenden ihr Studium<br />

auch in Regelstudienzeit abschließen. Während<br />

bei den Bachelorabschlüssen (60%) und den<br />

Masterabschlüssen (48%) dieser Wert oberhalb<br />

des Mittelwertes liegt, ist es bei den Lehramtsabschlüssen<br />

(33%), den Fachhochschuldiplomen<br />

(ca. 30%) und den Universitätsdiplomen (20%)<br />

weniger Studierenden gelungen innerhalb der<br />

Regelstudienzeit ihr Studium zu beenden.<br />

An unserer Hochschule ist das Bild vielmehr<br />

über die Fachbereiche verschieden. Während<br />

beispielsweise in der Architektur oder den Geisteswissenschaften<br />

50-60 % der Studierenden ihr<br />

Studium innerhalb der Regelstudienzeit absolvieren,<br />

gelingt dies im Durchschnitt in den<br />

Naturwissenschaften gerade einem Drittel der<br />

Studierenden. In den Ingenieurswissenschaften<br />

liegt dieser Wert mit teilweise unter 20 % leider<br />

derzeit deutlich unterhalb des bundesweiten<br />

Mittelwertes.<br />

Unabhängig von der Qualifikation nach Studien-<br />

ende beschreibt der Begriff der Regelstudienzeit<br />

hierbei lediglich einen Planwert, in dessen<br />

Zeitraum Du<br />

Dein Studium<br />

theoretisch<br />

abschließen<br />

solltest<br />

bzw. kannst.<br />

Leider war<br />

und ist dies<br />

aufgrund der<br />

in den Ingenieurswissenschaftenteilweise<br />

weniger<br />

als 20 %<br />

Umstellung auf das Bachelor-/Mastersystem<br />

nur bedingt möglicher geworden.<br />

Erschwerend kommt hinzu, dass<br />

sich die Förderungshöchstdauer beim<br />

BAföG an diesem Soll-Wert orientiert<br />

und auch die Hochschule Landesmittel<br />

anhand der Anzahl von Studierenden<br />

in Regelstudienzeit erhält. Der Begriff<br />

der Regelstudienzeit berücksichtigt<br />

allerdings in den wenigstens Fällen<br />

Deine persönlichen Lebensumstände,<br />

Auslands- oder Praktikumsaufenthalte,<br />

außercurriculares Engagement oder die<br />

Beschäftigung neben dem Studium.<br />

Auch das Nichtbestehen einer Prüfung<br />

oder eine schlechte <strong>No</strong>te wird häufig<br />

mit negativen Leistungen assoziiert, ist<br />

aber auch wichtiger Teil des Lernprozesses.<br />

Durch das Wiederholen werden<br />

immerhin der Inhalt und das Verständ-<br />

21 <strong>relatif</strong>


nis des Faches gefestigt. Das Studium hat viel<br />

mit Selbstorganisation und vielen neuen Erfahrungen<br />

zu tun. Dies spielt auch eine wichtige<br />

Rolle für die Persönlichkeitsentwicklung und<br />

ist für das spätere Leben von großer Bedeutung.<br />

Der „Regelstudienzeit-Zwang“ ist ein Ausdruck<br />

der momentanen Leistungsgesellschaft<br />

und sollte Dich als Studierender in Deinen<br />

Leistungen nicht zusätzlich behindern. Denn<br />

gerade Angebote wie beispielsweise HiWi-Jobs<br />

ermöglichen „Hands-on“-Erfahrung, werden<br />

jedoch nicht mit CPs bewertet und damit nicht<br />

im Leistungsnachweis verzeichnet. Doch gerade<br />

diese umfangreichen Jobmöglichkeiten in realer<br />

Forschung und Industrieaufträgen sind Merkmale,<br />

welche die RWTH auszeichnen und dem<br />

Studierenden gute Qualifikationen bieten. Auch<br />

Eigeninitiativen, Fachschaften, Engagement im<br />

<strong>AStA</strong> und viele weitere studentische Projekte<br />

Mobil in deiner Welt.<br />

Campus-tarif:<br />

Null<br />

Fixkosten<br />

22 <strong>relatif</strong><br />

sind ebenso wichtig für Dich als Studierenden<br />

wie die Lerninhalte.<br />

Der <strong>AStA</strong> setzt sich daher weiterhin mit den<br />

Fachschaften dafür ein, Deine Studienpläne so<br />

anzupassen, dass ein Studium in der angedachten<br />

Zeit zwar möglich und erstrebenswert ist, Dir<br />

aber kein Nachteil entstehen darf, wenn es eben<br />

länger dauert.<br />

Denn wie schon unser Rektor Prof. Dr.-Ing Ernst<br />

Schmachtenberg in einem Interview mit uns<br />

sagte: „Das Idealbild sind Studierende, die neugierig<br />

sind auf diese Welt sind und die Antrieb<br />

haben sich zu verwirklichen.“ Und das bedeutet,<br />

dass man ein gesundes Gleichgewicht von<br />

Studium und Leben finden kann. Auch diverse<br />

Rankings bestätigen, dass RWTH-Absolventen<br />

trotz längeren Studiums sehr gerne genommen<br />

werden. (abu, jsc)<br />

Mobilität beginnt im Kopf. Für spontane oder lang geplante Autofahrten ist der CAMPUS-Tarif genau richtig.<br />

Keine Fixkosten - du bezahlst nur, wenn du auch wirklich fährst. Der CAMPUS-TARIF richtet sich an Studierende<br />

aller FHs und Unis sowie an junge Leute bis zum abgeschlossenen 27. Lebensjahr.<br />

Mehr Infos unter: www.campusCarSharing.de<br />

CarSharing. Soviel Auto macht Sinn.


„Schaffe schaffe Häusle baue“<br />

für G8<br />

Welche baulichen Umstellungen sind in<br />

den kommenden Jahren vorgesehen?<br />

Prof. Krieg: Im Baubereich finden zurzeit<br />

umfangreiche Aktivitäten statt: Das neue Hörsaalzentrum<br />

an der Professor-Pirlet-Straße<br />

wurde pünktlich zum Start dieses Wintersemesters<br />

fertiggestellt. Trotz einiger Verzögerungen<br />

gehen jetzt auch die Arbeiten am Hörsaalzentrum<br />

Claßenstraße gut voran. Weitere<br />

Projekte im Hinblick auf den Doppelabiturjahrgang<br />

sind der Bau des neuen Seminargebäudes<br />

„SemiReiff“ auf dem Parkplatz hinter<br />

dem Reiff Museum, eines weiteren Gebäudes<br />

für Chemiepraktika in der Melatener Straße<br />

sowie eines Gebäudes für die Physik in Mela-<br />

Prorektor Krieg im Gespräch mit einigen Studierenden<br />

Foto: Peter Winandy<br />

Ein Interview mit Universitätsprofessor Dr. rer. nat. Krieg, Prorektor<br />

für Lehre, und dem Vorsitz des <strong>AStA</strong> der RWTH, Matthias Nick.<br />

ten. Mit einem guten Mix aus Neubauten und<br />

Bestandssanierungen schaffen wir ausreichend<br />

Räume für Vorlesungen, Seminare bzw. Praktika<br />

und sogar Lernräume. Zu den bereits erfolgten<br />

Anmietungen sind weitere geplant.<br />

M. Nick: Den Entscheidungsträgern an der<br />

RWTH ist die Problematik des doppelten Abiturjahrgangs<br />

ja schon seit einiger Zeit bewusst, so<br />

dass hier schon früh entsprechende Maßnahmen<br />

gestartet worden sind. Neben den Projekten,<br />

die Professor Krieg schon genannt hat, baut das<br />

Studentenwerk Aachen die Hauptmensa in der<br />

Turmstraße gerade um, so dass man auch hier<br />

mit der gestiegenen Studierendenzahl umgehen<br />

kann.<br />

23 <strong>relatif</strong>


Ich teile allerdings die Zuversicht des Prorektors<br />

nicht ganz, was die rechtzeitige Fertigstellung<br />

des Neubaus in der Claßenstraße angeht. Hier<br />

sind natürlich alle Beteiligten gefordert, für den<br />

Ernstfall Lösungsvorschläge zu erarbeiten.<br />

Was erwarten Sie von den Studierenden,<br />

von den Dozentinnen und Dozenten<br />

aber auch den Anwohnerinnen und<br />

Anwohnern?<br />

K<br />

Für den Zeitraum von 2011 bis 2015<br />

rechnet die RWTH mit einer Steigerung<br />

der Gesamtstudierendenzahl um etwa<br />

zehn Prozent. Dies ist eine Herausforderung,<br />

stellt aber kein unüberwindbares Problem dar.<br />

Im Gegenteil: Grundsätzlich hat die RWTH<br />

den Anspruch, auch in Zeiten des Doppelabiturjahrgangs<br />

eine ausgezeichnete Ausbildung<br />

anzubieten.<br />

Hierfür erhält die Hochschule im Zuge der<br />

Vereinbarungen zum Hochschulpakt II von<br />

2011 bis 2015 insgesamt 198 Millionen Euro.<br />

Über die Hälfte dieser Mittel wird genutzt, um<br />

zusätzliches Personal für die Lehre einzustellen.<br />

Insgesamt werden rund 400 neue Stellen<br />

geschaffen, davon <strong>18</strong> Professuren. Die übrigen<br />

Mittel werden vor allem in Baumaßnahmen und<br />

24 <strong>relatif</strong><br />

<strong>AStA</strong> Vorsitzender Mathias Nick<br />

Wir wünschen uns von allen genannten Parteien<br />

ein gewisses Maß an Verständnis und Flexibilität,<br />

wenn es ab 2013 mit drei starken Jahrgängen<br />

an der Hochschule in den Hörsälen oder am<br />

Wohnungsmarkt enger wird.<br />

N<br />

Ich denke, den Studierenden und den<br />

übrigen Hochschulangehörigen ist die<br />

besondere Situation, in der sich die RWTH in<br />

den kommenden Jahren befinden wird, bewusst<br />

und alle Beteiligten werden ihr Bestes tun, damit<br />

umzugehen.<br />

Von den Anwohnern erhoffe ich mir ein bisschen<br />

mehr Verständnis für die Kultur der Studierenden.<br />

Schließlich sind die ein ganz wichtiger<br />

Teil der Stadt und sorgen in Zeiten des demographischen<br />

Wandels dafür, dass Aachen jung<br />

und bunt bleibt.<br />

Wie soll die Koordinierung der Hörsäle in<br />

Zukunft aussehen? Was unternehmen Sie,<br />

um die Lehrveranstaltungen aufeinander<br />

abzustimmen?<br />

K<br />

Geräte investiert.<br />

Dazu optimiert die Hochschule<br />

mit einer eigens entwickelten<br />

Software ab dem<br />

Wintersemester die Stundenpläne<br />

unter maximal<br />

möglicher Nutzung der<br />

Ressourcen. Und bereits im<br />

Sommer 2010 haben wir<br />

einen G8-Projektstab eingesetzt,<br />

der die zahlreichen<br />

Vorbereitungsmaßnahmen<br />

zur Schaffung von zusätzlichen<br />

Studienplätzen steuert.<br />

Daher ist die Hochschule<br />

zuversichtlich, sehr<br />

gut vorbereitet zu sein.<br />

Die Hörsaal- bzw. Lehr- und Prüfungsplanung<br />

hat sich in der Tat seit der Einführung<br />

der Bachelor / Master-Studiengänge und<br />

vor dem Hintergrund begrenzter Raumressourcen<br />

zu einer sehr komplexen Aufgabe entwickelt.<br />

Hier sehen wir den Doppelabiturjahrgang als


Chance an. Dies betrifft nicht nur die bereits<br />

beschriebenen Aktivitäten im Baubereich, sondern<br />

auch die Einführung einer eigens hierfür<br />

entwickelten Software (carpe diem!). Diese soll<br />

der effizienteren Gestaltung der Lehr- und Prüfungsorganisation<br />

und damit auch der Hörsaalvergabe<br />

dienen. Dabei sollen Pausen- und<br />

Wegezeiten der Studierenden und Dozenten in<br />

die Planung eingehen, um überschneidungsfreie<br />

Stundenpläne unter Berücksichtigung der vorhandenen<br />

Raumressourcen zu erstellen.<br />

N<br />

Diese Flexibilität seitens der Dozenten<br />

muss natürlich gegeben sein, damit dieses<br />

Konzept funktioniert. Ich denke, dass es dabei<br />

von studentischer Seite aus weniger Probleme<br />

geben wird, da normalerweise die Studierenden<br />

jede Veranstaltung nur einmal besuchen. Insbesondere<br />

die eingeplanten Zeiten für Pausen<br />

und für die Wege zwischen den Veranstaltungsräumen<br />

sind für die Studierenden natürlich ein<br />

echter Mehrwert. Wer schon einmal versucht<br />

hat, in einer Viertelstunde von Melaten in den<br />

Kernbereich zu kommen, wird dies zu schätzen<br />

wissen.<br />

K<br />

Richtig! Weiterhin erhoffen wir uns<br />

auch eine Entlastung der Stundenplaner<br />

in den Fächern sowie die Vermeidung von<br />

Veranstaltungen an den Wochenenden oder in<br />

den Abendstunden. Dies ist natürlich nur zu<br />

erreichen, wenn alle an einem Strang ziehen.<br />

Es wird sich also nicht vermeiden lassen, dass<br />

ein Dozent seinen Stammtermin, der seit Jahren<br />

feststeht, abgeben muss, aber einen anderen,<br />

ebenso geeigneten Raum erhält.<br />

Die Wohnraumproblematik liegt vielen in<br />

den Ohren. Die Studierendenschaften,<br />

die Hochschulen und die Stadt Aachen<br />

arbeiten deshalb eng zusammen. Wie ist<br />

der aktuelle Stand? Was gibt es für Ideen,<br />

die man in Zukunft ausarbeiten will?<br />

K<br />

Neben der Vorbereitung der Hochschulen<br />

auf den Doppelabiturjahrgang ist<br />

das Thema „Leben in Aachen“ ein besonderes<br />

Anliegen der Aachener Hochschulen, ihrer ASten<br />

und der Stadt. Insbesondere für Studierende mit<br />

einem niedrigen Budget sowie für alle, die im<br />

Nachrückverfahren ihren Studienplatz bekommen,<br />

oder für internationale Studierende bzw.<br />

Stipendiaten stellt die angespannte Wohnsituation<br />

in den Monaten September bis Dezember<br />

ein Problem dar. Für diese Gruppe möchten<br />

wir gerne um Verständnis und Aufmerksamkeit<br />

werben.<br />

Vor über einem Jahr wurde deshalb mit „extraraum“<br />

eine Kampagne zur Mobilisierung von<br />

Wohnraum ins Leben gerufen. Sie soll Bürger der<br />

Stadt Aachen, der Städteregion und der Euregio<br />

über den Wohnbedarf der zusätzlichen Studierenden<br />

informieren. Wir setzten hierbei auf<br />

Neubauten durch Investoren, aber auch Angebote<br />

zur Untermiete oder den Um- und Ausbau<br />

von Eigentum. Hierfür wurden durch die Stadt<br />

Aachen eigens Ansprechpartner – sogenannte<br />

„Lotsen“ – benannt, die entsprechende Anfragen<br />

entgegennehmen und beratend unterstützen.<br />

Dazu hat die RWTH die Wohnberatungsstelle<br />

des <strong>AStA</strong> personell aufgestockt. Diese Ansprechpersonen<br />

sowie eine Suchmaschine zur Vermittlung<br />

von Wohnangeboten und -gesuchen sind<br />

auf der Webseite www.extraraum.de zu finden.<br />

N<br />

In Ergänzung zu extraraum ist das Aachener<br />

Studentenwerk daher auch schon<br />

dabei, einige Wohnheime zu erweitern. Auch<br />

ein Neubau im Kastanienweg ist in Planung,<br />

dieser verzögert sich jedoch aus baurechtlichen<br />

Gründen. Daneben ist derzeit in Diskussion,<br />

dies durch die zeitlich beschränkte Nutzung von<br />

Wohncontainern zu ergänzen. Das sollte man<br />

sich allerdings nicht wie auf dem Campingplatz<br />

oder der Baustelle vorstellen, sondern die Räume<br />

entsprechen in ihrer Ausstattung und Größe<br />

dem, was auch in einem Wohnheim geboten<br />

wird. Hierzu müssen jedoch noch Investoren<br />

gefunden werden, die in der Lage sind, diese<br />

kurzfristige Lösung zu unterstützen.<br />

K<br />

Auf alle Fälle werden die Partner von<br />

extraraum auch noch andere Maßnahmen<br />

prüfen, wie zum Beispiel <strong>No</strong>tunterkünfte<br />

25 <strong>relatif</strong>


für Aufenthalte bis zu drei Monaten, wie das<br />

andere Städte praktizieren. Sollten wir zu dieser<br />

Lösung greifen, müssen aber mehrere Faktoren<br />

zusammenkommen: Eine geeignete Fläche, ein<br />

Investor, wie Herr Nick das eben schon erwähnt<br />

hat, und angemessene Unterkünfte zu einem<br />

angemessenen Preis. Wir sind zuversichtlich,<br />

dass sich mit der Kampagne, der Unterstützung<br />

der Aachener Bürger und mit einer gewissen<br />

Flexibilität der Aachener Studierenden eine<br />

zufriedenstelle Lebenssituation herstellen lässt.<br />

Wieso lässt die RWTH immer weiter<br />

Studierende zu, obwohl Hörsäle,<br />

Wohnungen & Co immer knapper<br />

werden, und damit auch die Lehre<br />

darunter leiden würde?<br />

K<br />

Die RWTH Aachen sieht es als eine<br />

gesellschaftliche Verpflichtung an, die<br />

zusätzlichen Studieninteressierten aufzunehmen,<br />

welche aufgrund der bundesweiten Umstellung<br />

des Schulsystems und der Abschaffung der<br />

Wehrpflicht an die Hochschulen kommen. In<br />

dieser Situation ist Solidarität mit den betroffenen<br />

Abiturienten unbedingt erforderlich. Gleichermaßen<br />

betrachten wir die Steigerung der<br />

Gesamtstudierendenzahl um etwa zehn Prozent<br />

als völlig angemessen und umsetzbar.<br />

Wie bereits erwähnt erhalten wir Landes- und<br />

Bundesmittel und unternehmen damit viele<br />

Anstrengungen, um die Lehre sehr gut vorzubereiten.<br />

Auch die rechtzeitige Thematisierung<br />

der Wohnraumsituation ist eine weitere frühzeitige<br />

Maßnahme. Eine vergleichbare Kampagne<br />

wie extraraum ist mir bundesweit noch nicht<br />

bekannt. Es wird sicherlich im ersten Semester<br />

sowohl in der Hochschule als auch auf dem<br />

Wohnungsmarkt eng. Aber mit den beschriebenen<br />

Anstrengungen und der Flexibilität aller<br />

ist dies eine annehmbare und sogar wichtige<br />

Chance zur Zukunftssicherung der RWTH und<br />

der Stadt als Wissenschaftsstandort.<br />

Wie ist Ihr Plan B, wenn sich weitere<br />

Baumaßnahmen verzögern? Wo sollen<br />

dann die Vorlesungen für die Studierenden<br />

26 <strong>relatif</strong><br />

stattfinden?<br />

N<br />

Ich denke, die RWTH ist hier prinzipiell<br />

schon gut aufgestellt. Ein Ausfall von<br />

Veranstaltungen aufgrund fehlender Räume<br />

ist sicher nicht zu befürchten. Dennoch gibt es<br />

natürlich Unwägbarkeiten bei Bauprojekten und<br />

im Falle von größeren Verzögerungen müssen in<br />

der Zusammenarbeit zwischen uns als Vertretern<br />

der Studierenden und dem Rektorat kreative<br />

Lösungen gefunden werden.<br />

K<br />

Natürlich vertrauen wir zunächst einmal<br />

darauf, dass die Zeitpläne eingehalten<br />

werden. Aber unser G8-Projekt steht wie gesagt<br />

auf mehreren Säulen. Die Bauprojekte umfassen<br />

nicht nur Neubauten, sondern auch Bestandssanierungen,<br />

Umnutzungen und zusätzliche<br />

Anmietungen. Mit der Einführung der geplanten<br />

Planungssoftware ‚carpe diem!‘ können wir<br />

deutlich flexibler auf räumliche Ressourcenänderungen<br />

reagieren.<br />

Man hört öfter die Vorurteile, dass die<br />

Studierenden nur rumnörgeln und sich<br />

über die Studienbedingungen aufregen.<br />

Was machen Sie, um den Workload der<br />

Studierenden objektiv zu erfassen und<br />

wie setzen Sie dieses in ein gesundes<br />

Qualitätsmanagement um?<br />

K<br />

Die RWTH führt in allen Bachelor- und<br />

Masterstudiengängen die Workloadbefragung<br />

„StOEHn“ durch. Hier können Studierende<br />

in selbstgewählten Abständen ihren ganz<br />

persönlichen Workload eintragen, der über die<br />

reinen Präsenzzeiten hinausgeht. Diese Ergebnisse<br />

werden mit dem theoretisch vorgegebenen<br />

Workload gemäß ECTS verglichen und Abweichungen<br />

auf Modulebene kenntlich gemacht.<br />

Diese Ergebnisse übermitteln wir mindestens<br />

einmal jährlich an alle Fächer und die Fachschaften.<br />

Alle Studierende dürfen sie dort einsehen.<br />

Auch bei der Reakkreditierung sind die Daten<br />

vorzulegen. Zudem sind die wesentlichen Punkte<br />

Thema bei den strategischen Jahresgesprächen,<br />

die der Prorektor für Lehre im Frühjahr jeden


Jahres mit den Fachschaften und der Fakultätsleitung<br />

durchführt. Neben dem Workload<br />

gehen auch weitere Zahlen und Daten in die<br />

Qualitätssicherung für Lehre ein, wie zum Beispiel<br />

die Lehrveranstaltungsbewertung „EvaSys“,<br />

die RWTH Absolventenbefragung und viele<br />

Statistiken zu Studienverlaufsquoten u.Ä. Diese<br />

Zahlen verstehen wir nicht als absolute Kriterien,<br />

sondern mehr als eine konkrete Grundlage für<br />

Gespräche mit den Fachvertreterinnen und -vertretern<br />

sowie den Studierenden. Weil die Daten<br />

so wichtig sind, würden wir uns über noch mehr<br />

Beteiligung seitens der Studierenden freuen.<br />

N<br />

StOEHn und EvaSys sind natürlich wichtige<br />

Werkzeuge, um die Qualität und den<br />

Zeitaufwand bei Lehrveranstaltungen zu messen.<br />

Auch hier sind schon in der Entwicklung die<br />

Studierenden eingebunden worden, damit diese<br />

Erhebungen aus studentischer Sicht sinnvoll und<br />

gut nutzbar sind. Allerdings bringt natürlich das<br />

beste Werkzeug nichts, wenn es nicht genutzt<br />

wird. Hier sind also wir als Studierende gefragt,<br />

uns rege zu beteiligen um die Situation in der<br />

Lehre weiter zu verbessern!<br />

K<br />

Das sei noch angemerkt: Ich nehme<br />

gerade die Aachener Studierenden keinesfalls<br />

als „Nörgler“ wahr. Ganz im Gegenteil – wir<br />

haben seit vielen Jahren einen konstruktiven<br />

Dialog, in dem wir uns gemeinsam für eine<br />

Verbesserung der Lehre einsetzen.<br />

N<br />

Außerdem bringt uns das Nörgeln natürlich<br />

auch nicht weiter. Um etwas zu verändern,<br />

ist es immer besser, selbst anzupacken<br />

und sich zu engagieren. Die Fachschaften und<br />

auch wir als <strong>AStA</strong> sind immer für jede Hilfe<br />

dankbar.<br />

Welche Gremien gibt es, um Studierenden-<br />

Interessen zu vertreten?<br />

N<br />

Da sind die Fachschaften und wir vom<br />

Allgemeinen Studierendenausschuss<br />

(<strong>AStA</strong>) natürlich erstmal die studinähesten<br />

Gremien um die Interessen der Studierenden<br />

hochschulpolitisch zu vertreten.<br />

K<br />

Stimmt. Im Prinzip sind an der RWTH<br />

aber auf allen Ebenen Studierende eingebunden.<br />

Dies sind zum Beispiel die Satzungskommission,<br />

die Rektoratskommission<br />

Qualitätsmanagement für die Lehre, der Senat,<br />

der Jour Fixe für Studienbeiträge oder die Qualitätsverbesserungskommission.<br />

Auf Fakultätsund<br />

Fachebene sind ebenfalls Kommissionen zu<br />

finden, die sich mit der Verteilung der Mittel zur<br />

Qualitätsverbesserung beschäftigen. Hier müssen<br />

Studierende die Mehrheit bilden und haben<br />

damit bei Entscheidungen „das letzte Wort“.<br />

Neben den offiziellen Gremien sind wir zudem<br />

stets bedacht, Studierende in inhaltliche Projekte<br />

einzubinden. So entwickeln sie in Arbeitsgruppen,<br />

in denen alle Gruppen vertreten sind, eine<br />

Definition für gute Lehre an der RWTH oder<br />

ein hochschulweites Anreizsystem für die Lehre.<br />

Sie haben sogar die Leitung einer Arbeitsgruppe<br />

übernommen, die die Optimierung der Erstsemestereinführungswoche<br />

zum Ziel hat. Diese<br />

läuft nun schon im zweiten Jahr. Aber auch im<br />

Projekt ‚PuL‘ sind sie an der Reorganisation<br />

der Prozesse rund um das Prüfungsleistungsund<br />

Lehrveranstaltungsmanagement beteiligt.<br />

N<br />

Ich denke auch, dass die Zusammenarbeit<br />

zwischen den Studierendenvertretern<br />

und der Hochschule an der RWTH gut funktioniert.<br />

Meiner Ansicht nach liegt das darin<br />

begründet, dass wir als Studierende Gehör im<br />

Rektorat und in den Fakultäten finden und<br />

beide Seiten versuchen, gemeinsam und nicht<br />

gegeneinander zu arbeiten. Dadurch entsteht<br />

natürlich eine gute Arbeitsatmosphäre, in der<br />

man die Probleme, die entstehen, ansprechen<br />

und auf eine konstruktive und partnerschaftliche<br />

Art und Weise angehen kann.<br />

Nicht zuletzt kann man als „einfacher“ Studierender<br />

in den Fachschaften aktiv an der Gestaltung<br />

der Hochschule teilnehmen und so für eine<br />

Verbesserung der Situation sorgen. Für diejenigen,<br />

die den Zeitaufwand scheuen, bleiben<br />

entsprechend die Wahlen in den Fachschaften<br />

und zum Studierendenparlament sowie zu den<br />

27 <strong>relatif</strong>


Fakultätsgremien und zu dem Senat.<br />

K<br />

Genau, Studierende sollen somit nicht<br />

nur Entscheidungen abnicken, sondern<br />

sind ausdrücklich dazu aufgefordert, sich an<br />

der Entwicklung der Hochschule zu beteiligen.<br />

Wir sind sehr stolz darauf, dass die Studierendenschaft<br />

in den letzten Jahren diese Einladung<br />

immer auf sehr konstruktive und kritische Weise<br />

angenommen hat.<br />

Sehen Sie den G8-Abiturjahrgang als<br />

Chance oder Grauen?<br />

K<br />

Wir freuen uns auf jede neue Studienanfängerin<br />

und jeden neuen Studienanfänger.<br />

Wie beschrieben unternehmen<br />

wir intensivste Vorbereitungsmaßnahmen,<br />

um hervorragende Lehre und Forschung zu<br />

gewährleisten. Diese Anstrengungen sind Teil<br />

der Entwicklung dieser Hochschule und damit<br />

betrachten wir den Doppelabiturjahrgang als<br />

Chance zur Zukunftssicherung. Ich persönlich<br />

kann es nachvollziehen, dass Schülerinnen und<br />

Schüler angesichts der öffentlichen Diskussionen<br />

Sorge haben. Allerdings sind auch die jungen<br />

Menschen gefragt, bei ihrer Studienplatzwahl<br />

Flexibilität zu zeigen.<br />

N<br />

Die Bemühungen, die jetzt an der RWTH<br />

angestellt werden um die Probleme, die<br />

mit G8 einhergehen, werden sicherlich auch<br />

langfristig zu einer Verbesserung der Studiensituation<br />

führen. Auch wenn derzeit ein großer<br />

Aufwand damit einhergeht, halte ich die Situation<br />

ganz klar für eine Chance für die RWTH<br />

und nicht für ein Grauen.<br />

Warum ist für Sie die RWTH wieder<br />

exzellent?<br />

N<br />

Meine persönliche Erfahrung ist, dass<br />

es durch die Förderung der Forschung<br />

im Rahmen der Exzellenzinitiative auch in der<br />

Lehre eine echte Verbesserung gibt. Durch die<br />

zusätzlich entstehenden wissenschaftlichen Stel-<br />

28 <strong>relatif</strong><br />

len kann der Aufwand in den Instituten besser<br />

verteilt werden und eine entsprechend bessere<br />

Betreuung der Studierenden ist möglich.<br />

K<br />

Das freut mich zu hören. Ein wesentlicher<br />

Erfolgsfaktor der RWTH ist sicherlich,<br />

dass die Meinung der Studierenden in jedem Prozess<br />

der Antragstellung frühzeitig gefragt war. Sie<br />

konnten sich beispielweise einbringen, wenn es<br />

um die Formulierung von forschungsorientierter<br />

Lehre oder von Maßnahmen ging, die Attraktivität<br />

der RWTH für Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />

und -wissenschaftler zu steigern. Auch<br />

bei der Begehung durch den Wissenschaftsrat<br />

standen Studierende den kritischen Fragen der<br />

Gutachter Rede und Antwort.<br />

Zwar dient die Exzellenzinitiative in erster Linie<br />

der Forschungsförderung, dennoch profitieren<br />

auch Studierende von forschungsnahen Projekten,<br />

an denen sie sich während des Studiums<br />

- beispielsweise als studentische Hilfskräfte -<br />

beteiligen können. Nicht zuletzt ist es sicher<br />

von Vorteil, das Studium an einer exzellenten<br />

Hochschule zu absolvieren.<br />

N<br />

Genau diese Zusammenarbeit mit Unternehmen<br />

ermöglicht natürlich auch weitere<br />

Wege zur Studienfinanzierung. Mir fällt da<br />

der Bildungsfonds ein, der ja auf der Beteiligung<br />

von privaten Unterstützern basiert. Damit<br />

können die guten Kontakte in der Forschung<br />

zum direkten Vorteil für die Studierenden<br />

werden.<br />

Nicht zuletzt ist natürlich der Erfolg in der<br />

Exzellenzinitiative auch gut für den allgemeinen<br />

Ruf der RWTH, was für die Absolventen im<br />

Arbeitsmarkt nur gut sein kann. Aber auch die<br />

Möglichkeiten, an der Hochschule selbst die<br />

wissenschaftliche Karriere fortzusetzen, werden<br />

durch die Förderung der Forschung besser.<br />

Webseiten:<br />

www.rwth-aachen.de/abi2013<br />

www.rwth-aachen.de/stoehn<br />

www.extraraum.de<br />

(jsc)


Steuer<br />

Seminar<br />

Schon als Studierender<br />

Geld absetzen,<br />

bringt bares Geld!<br />

Wer kennt das nicht: Ein schockierter<br />

Blick auf den Kontoauszug.<br />

Die gähnende Leere macht<br />

sich nicht nur im Kühlschrank,<br />

sondern auch auf dem Bankkonto breit. Aber<br />

gut, dafür ist man Studierender und hat die<br />

Möglichkeit, trotz begrenzter finanzieller Mittel,<br />

das Studium zu genießen. Viele wissen jedoch<br />

nicht, was man bereits im Studium finanziell<br />

absetzen kann. Wer sich schon jetzt darüber<br />

informiert, kann vor allem bei Berufsbeginn<br />

einiges an Steuern sparen. Deshalb gibt es seit<br />

neuestem in Kooperation des <strong>AStA</strong> der RWTH<br />

Aachen mit MLP das Steuerseminar, in dem<br />

die Studierenden informiert werden, wie sie die<br />

Kosten des Studiums steuerlich absetzen können.<br />

MLP wurde 1971 in Heidelberg gegründet und<br />

ist mittlerweile ein Beratungshaus für Akademiker<br />

im Bereich Karriere und Finanzen. Während<br />

des Studiums unterstützt MLP die Studierenden<br />

dabei mit kostenfreien Softskill- und Bewerbungstrainings.<br />

Herr Niewöhner, seit April bieten Sie gemeinsam<br />

mit dem <strong>AStA</strong> unter dem Titel: „Geld sparen<br />

– Studienkosten zurückholen“ ein Seminar für<br />

Studierende der RWTH an.<br />

Was kann man sich darunter vorstellen?<br />

„Seit 2009 können alle Master Studierenden ihre<br />

Studienkosten steuerlich absetzen und zahlen<br />

direkt beim Berufseinstieg erheblich weniger<br />

Steuern. Im letzten Jahr hat der Bundesfinanzhof<br />

entschieden, dass dies auch schon beim<br />

Erststudium möglich ist. Weil das Bundesfinanzministerium<br />

anderer Auffassung ist muss jetzt<br />

allerdings noch einmal vor dem Bundesfinanzhof<br />

verhandelt werden. Die Studierenden sollten<br />

aber jetzt schon auf jeden Fall ihre Ansprüche<br />

anmelden, damit diese später nicht verjähren.<br />

In unserem Seminar erfahren die Teilnehmer und<br />

Teilnehmerinnen, welche Kosten man absetzen<br />

kann und was man dafür tun muss: Denn hier<br />

ist oft mehr möglich als man denkt!“<br />

29 <strong>relatif</strong>


Für wen lohnt sich ein solches Seminar<br />

am meisten?<br />

„Viele Studierende werden von ihren<br />

Eltern unterstützt oder verdienen mit<br />

einem Nebenjob nicht mehr als 400€<br />

monatlich. In diesem Fall haben sie in<br />

der Regel kein steuerlich relevantes Einkommen.<br />

Doch können häufig die gesamten<br />

Kosten für Miete, Auslandssemester,<br />

Studienmaterial, Fahrtkostenpauschalen<br />

und vieles mehr absetzen. Im Verlauf des<br />

Studiums können so schnell einige Tausend Euro<br />

zusammen kommen, die sich beim Berufsstart<br />

in bares Geld verwandeln lassen.“<br />

Wieso bieten Sie so ein Seminar überhaupt<br />

an, denn immerhin ist MLP eine Bank und<br />

keine Steuerkanzlei?<br />

Das MLP CampusGirokonto –<br />

4% * p. a. Zinsen machen<br />

100% Laune.<br />

Mit dem MLP CampusGirokonto macht der Blick aufs<br />

Girokonto ab sofort richtig Spaß: Sie erhalten 4% *<br />

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die Ihnen so viel finanzielle Flexibilität einräumen,<br />

wie Sie brauchen. Und das weltweit und<br />

kostenlos. Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.mlp-campusgirokonto.de<br />

Tel 0241 • 91287 • 0<br />

* Die Verzinsung von 4 % p. a. – ab dem ersten Euro für bis zu 1.000 Euro Guthaben –<br />

wird vierteljährlich gutgeschrieben. Der Zinssatz kann angepasst werden.<br />

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Optional: Auslandsreisekrankenversicherung<br />

für<br />

nur 5,88 Euro im Jahr!<br />

MLP Finanzdienstleistungen AG, Geschäftsstelle Aachen III<br />

Markt 45-47, 52062 Aachen, aachen3@mlp.de<br />

Unser Gesprächspartner:<br />

Florian Niewöhner<br />

hat an der Universität<br />

Bielefeld VWL und BWL<br />

mit den Schwerpunkten<br />

Steuern und Finanzwirtschaft<br />

studiert und arbeitet<br />

seit dem Sommersemester<br />

2010 für MLP in Aachen.<br />

„Das ist richtig, wir sind keine Steuerberater<br />

und geben lediglich wichtige Informationen<br />

weiter. Bei der Konzeption des Seminars half<br />

mir und meinen Kollegen unser Studium mit<br />

Schwerpunkt Steuern - und natürlich auch die<br />

guten Kontakte zu Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern<br />

in der Region, deren Einzelwissen<br />

wir in diesem Seminar gebündelt weitergeben.“<br />

(jsc)


Nun fragst Du Dich sicherlich, was<br />

man wo, wann und wie machen<br />

muss um im ersten Berufs-Jahr seine<br />

Steuern zu reduzieren und damit<br />

bares Geld zu sparen?! Achtung: Wer<br />

jetzt nicht schon akribisch Belege<br />

und Quittungen gesammelt hat,<br />

kann wenigstens nachvollziehbare<br />

Pauschalbeträge anrechnen lassen!<br />

Man kann bis zu 4 Jahren rückwirkend<br />

die Einkommenssteuer angeben.<br />

Wer jetzt also in das 9. Semester<br />

kommt, sollte am besten sofort eine<br />

Einkommensteuererklärung für jedes<br />

der letzten vier Jahre machen.<br />

Was kann man alles absetzen?<br />

Angefangen von Deiner monatlichen Warmmiete,<br />

bis hin zu den Semestergebühren kannst Du vieles<br />

absetzen: Wenn Du beispielsweise ein Praktikum<br />

oder ein Auslandssemester gemacht hast, kannst<br />

Du die gesamten Unterbringungskosten sowie<br />

bis zu 90 Tage lang Verpflegungskostenmehraufwendungen<br />

und Reisekosten gelten machen.<br />

Wenn Du für Dein Studium extra nach Aachen<br />

gezogen bist, so kannst Du nicht nur Deine<br />

Umzugskosten, sondern auch die ersten drei<br />

Monate Deines Lebens hier in Aachen unter<br />

dem Verpflegungskostenmehraufwand abrechnen<br />

lassen. Auch interessant: Den Weg zur Uni<br />

oder in Deine Heimat kannst Du unabhängig<br />

vom Semesterticket mit 30 Cent pro Kilometer<br />

ansetzen.<br />

Auch der PC, Drucker oder Arbeitsmaterial,<br />

sowie Fachliteratur, die im täglichen Studi-Leben<br />

von Nöten sind, kann man absetzen. Da muss<br />

und so geht’s…<br />

man allerdings beachten, dass Anschaffungen über<br />

410€ Netto nur über die betriebsgewöhnliche<br />

Nutzungsdauer (im Falle eines Laptops sind das<br />

drei Jahre) absetzen kann. Kostet ein Laptop also<br />

900€ sind das 300€ jedes Jahr für drei Jahre.<br />

In toto kannst Du so bei einem Berufseinsteigergehalt<br />

von, sagen wir mal, 48.000€ circa<br />

1,500 bis 8,000€ als Steuervorteil vom Finanzamt<br />

zurückholen und damit gleich Deine neue<br />

Wohnung einrichten.<br />

Merken musst Du Dir:<br />

Jährlich eine Einkommensteuererklärung machen,<br />

Belege sammeln und alles schön in eine Excel-<br />

Tabelle eintragen, um das für das Finanzamt<br />

übersichtlich zu machen<br />

Fristen einhalten und nicht hinausschieben<br />

Keine Angst haben, im Endeffekt muss man gar<br />

nicht so viel in den Formularen ausfüllen und<br />

ist, wenn man etwas Hilfe bekommt, nicht so<br />

kompliziert wie man immer denkt ;)<br />

Wichtiger Hinweis: Laut BFH Urteil aus dem<br />

letzten Jahr kann jeder Studierende diese Gelder<br />

als Werbekosten absetzen. Allerdings gibt es da<br />

dato noch Probleme: Die Werbungskosten werden<br />

derzeit nur von Master-Studierenden, Promotionsstudierenden<br />

oder nach dem 1. Staatsexamen anerkannt.<br />

Alle anderen müssen gegen die Behandlung<br />

als Sonderausgaben Einspruch einlegen und dabei<br />

das Ruhen des Verfahrens verlangen. Hintergrund:<br />

am BFH findet dazu aktuell nämlich ein neues<br />

Verfahren statt um studentische Rechte endlich<br />

durchzusetzen.<br />

Was Du sonst noch Absetzen kannst, wie Du Deine<br />

Steuerformulare richtig ausfüllst und den Einspruch<br />

formulierst, erfährst Du im Steuerseminar!<br />

(jsc)<br />

31 <strong>relatif</strong>


Israel und Palästina<br />

Skyline über Jerusalem, Fotos: Johanna Schöpe<br />

32 <strong>relatif</strong><br />

DIE REISE BEGINNT<br />

Es war April, als ich von Berlin aus in den Flieger<br />

nach Tel Aviv stieg und mich mit einem<br />

Rucksack voller Hoff nungen und Erwartungen<br />

vom kalten Deutschland verabschiedete. Meine<br />

Reise war so geplant, dass ich die ersten zwei<br />

Wochen mit einer jugendlichen Pilgergruppe<br />

den Spuren Jesu folgen würde. Dann wäre ich<br />

für weitere Wochen auf mich allein gestellt,<br />

um die andere Kultur zu erkunden. Alles ganz<br />

spontan! Das Einzige was fest stand, war ein<br />

Praktikum in einem Krankenhaus in Jerusalem.<br />

Sonst wollte ich mich von dem Leben dort inspirieren<br />

lassen. Als ich dies meiner Familie und<br />

Freunden erzählt hatte, kam sofort Sorge auf: „Ist<br />

das nicht gefährlich? Ich hoff e du kommst gesund<br />

wieder.“. Doch mit Angst sollte man in keine<br />

andere Kultur reisen - natürlich sollte man stets<br />

Eine Reise ins Heilige<br />

Land und in die<br />

besetzten Gebiete<br />

bedacht handeln, doch niemals in seiner Angst<br />

gefesselt die neuen Wege beschreiten. Voller<br />

Spannung und Vorfreude ging es dann also los.<br />

Ich liebe das Gefühl der Landung, wenn ich<br />

fremde Länder bereise. Die ersten Atemzüge, die<br />

man in der neuen Umgebung einsaugt, spiegeln<br />

das Fernweh wieder. Durch die Fenster unseres<br />

Flugzeuges erspähte ich schon die ersten Palmen.<br />

Es war warm und ich verstand kein Wort. Mein<br />

Versuch mir vorher etwas Hebräisch anzueignen,<br />

gelang mir nur in Bruchteilen, sodass ich immerhin<br />

ein „Boker Tov“, was so viel wie „Guten<br />

Morgen“ heißt, aus mir hervor brachte.<br />

Unsere Ankunft im sichersten Flughafen der<br />

Welt bot schon einen kleinen Vorgeschmack<br />

der ganzen Sicherheitsvorkehrungen in Israel:<br />

Direkt nach der Landung schlossen wir uns einer


großen Menschenmenge an der Pass-Kontrolle<br />

an. Das Personal hinter der Scheibe war schwer<br />

zu verstehen und als man die englischen Wörter<br />

erhaschen konnte, musste man aufpassen,<br />

welche Informationen man preisgab. Da unser<br />

Terroristenpotential jedoch gering war, durfte<br />

die ganze Gruppe das Gepäck abholen. Erste<br />

Station: Jerusalem.<br />

PILGERN DURCH DAS LAND<br />

Auf den Spuren Jesu besuchten wir viele<br />

der heiligen Plätze und Wirkorte. Da wir<br />

kurz vor Ostern dort waren, boomte natürlich<br />

auch der Tourismus. Deshalb fand man keine<br />

wirkliche Ruhe in beispielsweise der Vater-unser-<br />

Kirche oder der Grabeskirche. Ich muss zugeben,<br />

dass ich Jesus an all den Orten nicht begegnet<br />

bin, aber einen viel lebendigeren Eindruck von<br />

ihm als Person bekommen habe. Man mag nun<br />

gläubig sein oder nicht, einer Religion angehören<br />

oder auch nicht, aber die Geschichte um Jesus<br />

Christus hat viele Facetten, fasziniert und gibt<br />

einen möglichen roten Faden für ein Leben im<br />

Einklang mit der Welt.<br />

Gerade Jerusalem vereint viele heilige Orte<br />

der Religionen und besteht aus der Altstadt,<br />

welche von den Stadtmauern umgeben ist, und<br />

aus der Neustadt, die eher modern geprägt ist. Im<br />

Vergleich zu Tel Aviv ist Jerusalem jedoch sehr<br />

konservativ und das Stadtbild von orthodoxen<br />

Juden geprägt.<br />

Das Zusammenleben mag nicht immer leicht<br />

sein, da jede Religion ihren Machtanspruch für<br />

bestimmte heilige Stätten behaupten will. Jedoch<br />

könnte es auch Beispiel dafür sein, dass man im<br />

Frieden nebeneinander leben und beten kann.<br />

Auch wenn Christen mit 2% eine Minderheit<br />

im Heiligen Land darstellen, war die Gemeinschaft<br />

während der Palmsonntagprozession mit<br />

tausenden von Menschen unterschiedlichster<br />

Nationen, die gemeinsam gesungen, getanzt und<br />

gebetet haben, und umgeben von interessierten<br />

Zuschauern vom Ölberg zu den Toren Jerusalems<br />

eingezogen sind, stark zu spüren.<br />

Unsere Reise führte uns weiter nach Galiläa,<br />

an den See Genezareth, nach Tapgah, Karfanaum<br />

oder Nazareth. Der Besuch all der Wirkorte<br />

war voller Erlebnisse und Erfahrungen, die ich<br />

jedem nur wünschen kann. Über die Ostertage<br />

reisten wir in die Negev Wüste. Wir schliefen<br />

dort in einem Beduinencamp in einem Ziegenhautzelt<br />

- sogar mit einem Geckopärchen<br />

als Haustiere. Die Nächte waren zwar kurz, die<br />

Tage und Gottesdienste jedoch umso intensiver.<br />

Die Karfreitag-Liturgie feierten wir in einem<br />

sehr kleinen und stickigen Zimmer. Und ja, wir<br />

haben alle gelitten! Das an unserem Karfreitag<br />

Palmsonntagsprozession in Jerusalem<br />

33 <strong>relatif</strong>


Gottesdienst mal anders: Ostersonntag in der Wüste<br />

das Passah-Fest der Juden begann, ist nur an bestimmten<br />

Jahren der Fall. Das war natürlich ein<br />

ganz schön großer Unterschied: Wir als Christen<br />

sollten in Karenz leben, und an das Leiden Jesus<br />

am Kreuz erinnern und die Juden feierten den<br />

Auszug aus Ägypten. Da auch viele jüdische<br />

Urlauber in dem Camp übernachteten, gab es<br />

am Abend ein abwechslungsreiches Buff et zum<br />

Abendbrot, an dem auch wir uns sättigen konnten.<br />

Das Erleben des religiösen Unterschiedes<br />

war so spannend, dass das Essen direkt doppelt<br />

gut schmeckte.<br />

Besonderes Highlight war, den Gottesdienst<br />

in der Osternacht in der Wüste zu feiern. Im<br />

Horizont konnte man das Tote Meer erkennen,<br />

mit dem Gloria ging die Sonne auf und das<br />

Osterfeuer brachte in unserer selbst gebauten<br />

Kirche mit Altar noch ein magisches Flair hinzu.<br />

34 <strong>relatif</strong><br />

Da ich in Deutschland den Gottesdienst eher<br />

aus Routine fast schon überfl iege, war diese<br />

besondere Situation sehr ergreifend.<br />

Als wir drei Tage in der Wüste, mit 40°C,<br />

verbracht hatten, und unsere Abenteuerlust<br />

in einer kletterreichen Wadi-Tour und dem<br />

Schwimmen im salzhaltigsten Gewässer der<br />

Welt befriedigt hatten, ging es für den letzten<br />

Tag noch nach Bethlehem. Die Geburtsstätte<br />

von Jesus liegt auf palästinensischem Gebiet.<br />

LEBEN IN PALÄSTINA<br />

Nach den ersten zwei Wochen verabschiedete<br />

ich mich von der Gruppe mit einem<br />

weinenden und freudigen Auge. Ich hatte immer<br />

noch keine Unterkunft, entschied mich aber<br />

spontan länger in Bethlehem zu bleiben. Unsere<br />

Touristenführerin bot mir glücklicherweise ihr<br />

Haus als Bleibe an. Ich war total begeistert! So<br />

konnte ich noch eine weitere Woche mit ihr<br />

und ihrer Familie das palästinensische Leben<br />

erfahren und sogar spontan drei Tage in dem<br />

Caritas Babyhospital hospitieren. Die Erfahrungen<br />

mit einer fremden Familie wohnen zu können und<br />

direkt so herzlich integriert zu werden, war nur ein<br />

Puzzlestück in dem Verständnis für das palästinische<br />

Leben. Dann erst bekam ich ein echtes Gespür dafür,<br />

was es wirklich bedeutet in einem besetzten Gebiet<br />

zu leben. Nicht nur mit der Mauer als Einschränkung.<br />

Auch was hinter dem Begriff „Siedlungspolitik“<br />

steht, konnte ich erst wirklich im Land begreifen.<br />

Denn, es zum einen als politischen Schlagwort zu<br />

lesen, ist etwas ganz anderes, als es mit persönlichen<br />

Erfahrungen zu verbinden und zu begreifen was<br />

für Schicksale dahinter stehen. Über Nacht werden<br />

wirtschaftlich wichtige Felder oder Wälder geebnet<br />

um Siedlungen bauen zu können. Und das, obwohl<br />

es eigentlich palästinensisches Gebiet ist. Als ich bei<br />

einer palästinensischen Familie wohnte, wurde ich an<br />

einen Hügel geführt. „Das da drüben, dort wo die kleine<br />

Hütte steht, ist unser Land.“, wurde mir gesagt. Ich sah


einen kleinen Abschnitt am Hügel mit Bäumen<br />

und Sträuchern, eingebettet in der wunderschönen<br />

Landschaft. „Doch leider können wir nur sehr<br />

selten dahin gehen. Der Weg, der mit dem Auto<br />

dahin führt, ist nicht mehr befahrbar, sodass wir es<br />

nur zu Fuß erreichen können. Auch dürfen wir dort<br />

nicht bauen.“ Denn sobald sie dort ein Steinhaus<br />

errichten, hat die Vergangenheit gezeigt, dass<br />

israelische Truppen es in der Nacht zerstören.<br />

Die Ohnmacht, die die Menschen erleben, dass<br />

sie nichts der Willkür der israelischen Regierung<br />

entgegensetzen können, war schockierend für<br />

mich. Ein Mann, dem ich begegnete, sagte dazu:<br />

„Palästina wird wie Schweizer Käse. Die Löcher<br />

sind die Siedlungen und von dem eigentlichen Käse,<br />

also hier von dem palästinischen Land, bleibt am<br />

Ende nicht viel übrig.“<br />

Die Kontrolle über die Menge an Strom und<br />

Wasser zwingt zu einem sparsamen Lebensstil.<br />

Wohingegen ich beispielsweise auf israelischer<br />

Seite beobachtete, wie zur Reinigung von Böden<br />

einfach mehrere Wassereimer ausgeschüttet<br />

wurden. Auch der Mauerbau schränkt die Lebensqualität<br />

ein. Ich habe eine sehr inspirierende<br />

Persönlichkeit getroff en, die sagte: „Es kommt<br />

nicht darauf an, wo man lebt. Sondern wie man<br />

lebt. Auch mit der Mauer kann ich das Beste aus<br />

meinem Leben machen.“<br />

Doch diese Meinung teilen<br />

nicht alle Palästinenser.<br />

Zum einem ist das palästinensische<br />

Volk sehr jung.<br />

Über 80% sind unter 25<br />

Jahren, was sicherlich einiges<br />

Potential in sich trägt,<br />

schnell dem jugendlichen<br />

Leichtsinn zu unterliegen.<br />

Gerade in Situationen wie<br />

diesen: Will man von z.B.<br />

Bethlehem nach Jerusalem,<br />

die gerade einmal zehn Minuten<br />

voneinander entfernt<br />

liegen, muss man den Checkpoint passieren.<br />

Für Touristen, die in einem Reisebus sitzen, ist<br />

das zwar ein Highlight all die jungen Soldaten<br />

mit ihren Waff en zu sehen. Es gaukelt ihnen<br />

Sicherheit vor. Doch wenn man einmal mit den<br />

Palästinensern zu Fuß den Checkpoint durchquert,<br />

fühlt man sich wie ein Tier. Immer schön<br />

in der Reihe, nur drei Leute dürfen die Drehtür<br />

passieren. Dann wieder warten. Nur in kleinen<br />

Schritten bewegt man sich dem Ziel entgegen.<br />

Da in Israel ein Militärdienst im Alter von 19<br />

bis 21 - also drei Jahre lang - absolviert werden<br />

muss (auch Frauen), sind an den Checkpoints<br />

vornehmlich junge Erwachsene hinter den Glasscheiben,<br />

die die „Permission“ also die Einreise-<br />

Erlaubnis kontrollieren.<br />

DER AUSTAUSCH IN JERUSALEM<br />

An dem Tag, an dem ich mein Praktikum in<br />

Jerusalem beginnen sollte, setzte ich mich<br />

in den ersten Bus dorthin. Am Checkpoint angekommen<br />

hieß es erst einmal: Aussteigen, Passkontrolle<br />

von bewaff netem Militär, einsteigen.<br />

Nach fünfzehn Minuten konnte der Bus voller<br />

arabischer Arbeiter und mir, als einzige Touristin,<br />

weiter fahren.<br />

Tag des Bodens-Palästinenser demonstrieren gegen die Besetzung. Hier:<br />

Militäraufgebot in Jerusalem<br />

35 <strong>relatif</strong>


36 <strong>relatif</strong><br />

Isralische Siedlung in der Ferne<br />

Mein Praktikum in einem Universitätskrankenhaus<br />

in Jerusalem war spannend zu erleben.<br />

Nicht nur, weil ich auf der Intensivstation famulieren<br />

konnte, sondern auch weil ich mit vielen<br />

jüdischen Ärzten zusammen gearbeitet hatte.<br />

Die Freundlichkeit mit der die Patienten und<br />

ich behandelt wurden, war sehr motivierend. Ich<br />

konnte nicht nur viel lernen, sondern knüpfte<br />

direkt viele gute Kontakte für meine Zukunft.<br />

Über Couchsurfi ng, womit ich schon einige<br />

Erfahrungen sammeln durfte, hatte ich ein<br />

jüdisches Ehepaar mit drei kleinen Kindern in<br />

Jerusalem kennengelernt und schlief bei ihnen auf<br />

einer Matratze im Wohnzimmer. Alles ziemlich<br />

einfach, aber dafür hat man die Möglichkeit mitzuerleben<br />

und sich im Gespräch austauschen zu<br />

können. Da die beiden recht säkularisiert waren,<br />

konnte ich mich mit ihnen auch viel über den<br />

politischen Konfl ikt unterhalten und Vorurteile<br />

gegen Araber von einem anderen Blickwinkel<br />

aufzeigen. Erstaunt hat mich, dass mir erzählt<br />

wurde, dass man als israelischer Bürger schon<br />

stark in der Schule von gewissen (propagandistischen)<br />

Ansichten geprägt wird und dass viel<br />

Unwissenheit über die andere Menschenkultur<br />

und deren Umstände herrscht. Viele Juden sehen<br />

Israel als das von Gott versprochene Land.<br />

Die Araber wohnten schon seit Jahrtausenden<br />

Künstlerische Kritik von Banksi<br />

dort - auch im Frieden mit den Juden, die bereits<br />

im 19 Jahrhundert im Land lebten- und fühlen<br />

sich verdrängt und nicht beachtet. Das schürt<br />

zwangsläufi g ein hohes Misstrauen und schaff t<br />

Konfl iktpotential auf beiden Seiten.<br />

PERSÖNLICHE MEINUNG<br />

Was soll man zu dem Konfl ikt von Israel<br />

mit Palästina sagen? Sicherlich ist der<br />

erste wichtige Schritt, sich im Gespräch mit<br />

den Einheimischen einen oberfl ächigen Einblick<br />

in die Gedankenmuster zu machen. Ich habe<br />

immer versucht mit den Locals in Kontakt zu<br />

kommen, ob es nun im Café, im Souveniershop<br />

oder an einem Essensstand war. Wenn man sich<br />

auch nicht verschließt, fi ndet man das Gespräch<br />

auch ganz unkompliziert auf der Straße. Was ich<br />

daraus gelernt habe? Mein persönliches Gefühl<br />

war, dass die meisten sich für ein friedliches Zusammenleben<br />

einsetzen. Ob dieses nun möglich<br />

wird oder nicht, bleibt abzuwarten. Manch einer<br />

steht immer noch dafür ein, während andere<br />

resigniert aufgegeben haben. Was mir weiterhin<br />

im Gedächtnis bleibt, ist, dass ich unglaublich<br />

viele nette und gastfreundliche Menschen auf<br />

beiden Seiten getroff en habe! Auch wenn man<br />

eine besondere Rolle als Tourist einnimmt, und<br />

somit eine wichtige Geldquelle ist, hat mich


die Off enheit und die Freundlichkeit begeistert. Ein<br />

arabischer Kaff ee oder das leckere Humus wurde geteilt<br />

und Meinungen in der Gemeinschaft ausgetauscht.<br />

Doch was bekommt man als Deutscher von deren<br />

Alltagsleben schon mit?<br />

Künstlerische Kritik äußert der anonymen Sprayer<br />

Banksi mit seinen Werken auf der Mauer. Denn so wie<br />

auch ein Graffi ti auf der Mauer sagt: „<strong>No</strong>w that I´ve<br />

seen, I´m responsible“ und „When the sun rises, it rises<br />

for everyone“, sollte jeder nicht nur im eignen Land<br />

Zivilcourage zeigen, sondern auch hinter die Kulissen<br />

in anderen Ländern schauen.<br />

Die Autorin allein übernimmt die volle Verantwortung<br />

für diesen Artikel.<br />

Johanna Schöpe<br />

Entlang der Mauer zwischen Israel und den palästinensischen<br />

Gebieten <br />

Sparkasse.<br />

Gut für das Studium.<br />

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Wir sind gerne für Sie da und freuen uns auf Ihren Besuch<br />

in einer unserer Geschäftsstellen ganz in der Nähe.<br />

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Aachen 37 <strong>relatif</strong>


Start2grow-Wettbewerb<br />

Innovative Ideen aus den Bereichen Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

haben das Potenzial zum Preisträger beim Gründungswettbewerb start2gow 2013.<br />

Wer auf dem Weg von der ersten Idee bis<br />

zum Aufbau eines eigenen Unternehmens<br />

Unterstützung sucht, der ist bei start2grow<br />

genau richtig. Gerade Gründungsideen aus<br />

Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

lassen sich über den bundesweit ausgerichteten<br />

Wettbewerb sehr gut auf ihre Tragfähigkeit<br />

testen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine<br />

Anmeldung ist jederzeit im Internet möglich.<br />

Den Teilnehmern bei start2grow stehen<br />

mehr als 600 Coaches aus Wirtschaft und<br />

Wissenschaft zur Seite und begleiten bei<br />

der schnellen und fundierten Umsetzung<br />

der Geschäftsidee. Wer mitmachen möchte,<br />

braucht nur eins: Eine erste Idee für ein<br />

Produkt oder eine Dienstleistung.<br />

„Das Ziel des start2grow-Wettbewerbs reicht<br />

38 <strong>relatif</strong><br />

Preisträger start2grow 2012<br />

weiter als bis zur Erstellung eines Businessplans. Wir begleiten<br />

die Teams bis an den Start des eigenen Unternehmens“,<br />

erläutert Sylvia Tiews, Teamleiterin von start2grow.<br />

Auf die Gewinner warten hohe Preisgelder sowie ein<br />

Sonderpreis „Technologie“.<br />

Weitere Infos unter: www.start2grow.de<br />

(Sylvia Tiews)<br />

„Deine Idee lässt Dich nicht mehr los?“<br />

… unter diesem Motto steht der Wettbewerb „Jugend forscht“ 2013.<br />

„Jugend forscht“ ist ein jährlich statt fi ndender<br />

Wettbewerb, der seit nunmehr 47 Jahren<br />

naturwissenschaftlich-technisch interessierten<br />

Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit<br />

gibt, eigene „Forschungsprojekte“ zu entwickeln.<br />

Diese werden dann vor einer Jury, die aus<br />

Fachleuten der jeweiligen Th emengebieten<br />

besteht, präsentiert. Vergangenes Jahr waren<br />

deutschlandweit knapp 11 000 Schüler und<br />

Schülerinnen mit beinahe 6 000 Projekten aus<br />

den Fächern Arbeitswelt, Biologie, Chemie,<br />

Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/<br />

Informatik, Physik sowie Technik beteiligt.<br />

Der Wettbewerb „Jugend forscht“ geht dabei über drei<br />

Ebenen: Von den Regionalwettbewerben über die Landeswettbewerbe<br />

bis zum Bundeswettbewerb. Neben der<br />

Erfahrung, schon einmal „wissenschaftliches Arbeiten“<br />

kennen gelernt zu haben, können die teilnehmenden<br />

Schülerinnen und Schüler mit den „Profi s“ aus Wirtschaft<br />

und Wissenschaft auf Augenhöhe über ihre<br />

Projekte sprechen. Die Preisträger bekommen darüber<br />

hinaus Unterstützung für ihre weitere Forschung oder<br />

auch sonstige Preise. Darunter zählen beispielsweise<br />

pekuniärer Unterstützung, Sachpreise oder Praktika<br />

in Forschungsinstituten.


Dies alles funktioniert nur, weil engagierte Betreuer<br />

– zumeist die Lehrer der Teilnehmer – die<br />

Projekte ehrenamtlich in ihrer Freizeit begleiten.<br />

Aber bei aller Motivation, jungen interessierten<br />

Menschen etwas beizubringen bzw. ihnen dabei<br />

zu helfen, sich selber ein Th ema zu erarbeiten, ist<br />

eine solche Betreuung auch Arbeit – Arbeit, die<br />

aber durchaus eine Menge Spaß machen kann.<br />

Und da kommst Du ins Spiel. Wenn Du neben<br />

Deinem Studium noch Lust und Zeit hast, Dich<br />

ehrenamtlich zu engagieren und nebenher noch<br />

in Deinem Lebenslauf didaktische Erfahrungen<br />

erwähnen willst, dann werde doch selber Projektbetreuer!<br />

Jede Schule, der Du anbietest, zu helfen,<br />

wird Dir dafür dankbar sein – wie im Übrigen<br />

auch die Schüler, die Du betreuen würdest.<br />

Wir machen Sie fi t für Ihre Gründung.<br />

Steckt in Ihnen eine Geschäftsidee? Worauf warten Sie noch? Mit dem Gründungswettbewerb<br />

start2grow 2013 bringen Sie Ihren Businessplan in Höchstform.<br />

Bundesweiter Wettbewerb:<br />

Kostenfreie Teilnahme<br />

Hohe Geld- und Sachpreise<br />

Netzwerk mit mehr als 600 Coaches<br />

Alle Branchen plus Sonderdisziplin „Technologie“<br />

Los geht´s ab 26. <strong>No</strong>vember 2012. Jetzt anmelden: www.start2grow.de<br />

Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass<br />

es ziemlich toll ist, mit wirklich motivierten<br />

Schülern zu arbeiten.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.jugend-forscht.de<br />

(jbe)<br />

Jan Bergner als Betreuer bei „Jugend forscht“


My Erasmus in Aachen<br />

An Erasmus student is telling his story.<br />

If somebody told me two years ago, that I will<br />

study a whole year in Germany, he would really<br />

make me laugh. <strong>No</strong>t because of a bad relation<br />

to Germany or Germans, I like both, but I almost<br />

did not speak German and I consider only<br />

studying in some English speaking country. My<br />

plans changed just a few weeks before sending<br />

my application form in. I realised that it is not<br />

such a bad idea to improve my skills also in<br />

another language than English. As for concrete<br />

decision for RWTH, I was totally unable to<br />

decide where to go, because everyone, who I<br />

talked to, was absolutely enthusiastic about the<br />

university, where he or she had studied as<br />

Erasmus student.<br />

S o<br />

I simply asked our<br />

Dean and he told me that RWTH<br />

is one of best choices. I think he was right. I<br />

had a bit bad luck, because I did not get any<br />

buddy so I must have managed the fi rst days<br />

on my own, but it was not such a big deal as I<br />

expected. A few days later I was assigned to a<br />

group of Erasmus students and we got tutors<br />

40 <strong>relatif</strong><br />

from AEGEE, who started to take care about<br />

us and it was the real beginning of Erasmus<br />

life in Aachen.During September I took part<br />

in intensive language course which have been<br />

provided mainly for new incoming students.<br />

Before I came to Aachen I had learned German<br />

for about eight years but only<br />

at school and to be honest my level of German<br />

was really poor. I understood something but I was<br />

almost unable to speak. I can’t imagine that<br />

I would go to lectures without<br />

doing this course.<br />

Except the fact that I was forced to<br />

speak German every day during the course and<br />

my language skills started to improve radically,<br />

I had also a chance to make friends coming not<br />

only from the whole Europe but from whole<br />

world too. To be honest I was absolutely unable<br />

to remember names of all people who I got to<br />

know every day. In my opinion it was the best<br />

time in Aachen, because we had a lot of free<br />

time and we went somewhere out every day. Of


course it negatively infl uenced my budget but I<br />

really enjoyed that time.<br />

So I found a lot of new friends, I got to know<br />

Aachen and I started to speak German. It was<br />

time to start studying.<br />

As an international student I<br />

must have<br />

dealt with unknown<br />

bureaucratic system at the<br />

beginning and solved some problems, but thanks<br />

to our coordinator at mechanical engineering<br />

faculty, who was very disposed to help us whatever<br />

we needed as for university, I managed<br />

everything without problems.<br />

As for system of lectures end exercises it was not<br />

a big change compared to my home university.<br />

Except of the diff erent language I just had to get<br />

used to that exercises are not just only for small<br />

groups. Later during exams I was a bit disappointed<br />

that we did not have a chance to choose terms<br />

of exams. We can choose from several terms at<br />

my home university and it allows us to arrange<br />

our exams based on time that we need to study<br />

for each subject. Th e system at RWTH seems to<br />

me more stressful, but I had luck and I did not<br />

have any exams too close to<br />

each other.<br />

Th e biggest problem<br />

for me was length of semesters<br />

and absence<br />

of summer holidays. It seems to me really crazy.<br />

On the other hand I liked L2P system, the off er<br />

of “Selbstrechnenübungen” and during exams<br />

period intensive classes except that I admire the<br />

connection of university environment to practise<br />

and also the system of HiWi jobs. I also tried<br />

to get a HiWi job because I do not have such a<br />

chance at my home university, but I was refused<br />

usually because I was going to stay in Aachen<br />

only for one year.<br />

I have such a feeling that it was enough about<br />

school, because Erasmus is far not only about<br />

studying, but also about getting to know local<br />

41 <strong>relatif</strong>


culture, interesting places, fi nding new friends<br />

not only from the local university but also from<br />

all over the world, learning about their cultures,<br />

sharing experiences and ideas, travelling, drinking<br />

and partying. If somebody thinks something<br />

else, obviously does not know anything about<br />

Erasmus. :-)<br />

As I mentioned AEGEE at the beginning I also<br />

mustn’t forget to mention INCAS. People from<br />

those organisations were absolutely great. Th ey<br />

took care about us from our fi rst days in Aachen<br />

until the very end and they became our friends<br />

during the time. Th ey were ready to help us whatever<br />

we needed and they organised great events<br />

for us. It was very diffi cult to be bored. At the<br />

beginning they organised events like “City rally”<br />

or “Pub crawl” to get to know Aachen and later<br />

we could have chosen every week from events<br />

such as cooking evening, evening with games,<br />

international breakfast, sports, presentations of<br />

various countries, movie nights and so on.<br />

Except those organised events we also did a lot<br />

on our own like barbeques or cooking evenings<br />

and to be honest in my opinion it was not so<br />

important what was happening I just liked being<br />

with all the people and learn from them about<br />

their cultures, habits or languages.<br />

As you can imagine people participating in Erasmus<br />

are usually interested in travelling and in my<br />

opinion Aachen is in this way one of best places.<br />

Except the fact that borders with Belgium and<br />

Netherland are just next to Aachen, so you can go<br />

there by bike or even walk from the city centre,<br />

I also really liked the “Semesterticket” allowing<br />

us to travel in whole NRW. We used it really a<br />

lot of course. We visited almost each weekend<br />

some new places in NRW especially during winter<br />

semester. Except that INCAS, AEGEE and<br />

42 <strong>relatif</strong><br />

some other organisations make trips for students<br />

to various places not only in NRW but also to<br />

cities in other countries. I personally visited<br />

for example Brussels, Antwerp, Amsterdam or<br />

Monschau, but we had many more off ers like<br />

Berlin, Prague, Paris, Vienna and more. We also<br />

borrowed a car with friends later and we spent<br />

couple of days in Luxemburg. Th anks to low cost<br />

airlines fl ying from NRW I also visited United<br />

Kingdom, Finland, Poland and Morocco and I<br />

absolutely did not spent a lot of money.<br />

I could continue in writing about my last year in<br />

Aachen for a long time, because I experienced so<br />

much, but it is not possible to write everything<br />

just in one article, so let’s fi nish it. My overall impression<br />

of Erasmus in Aachen is clearly positive.<br />

As for university I did not experience anything<br />

extraordinary and I must have studied more or<br />

less like at home but on the other hand as for life<br />

in Aachen I loved it and to be honest I really did<br />

not want to go home at the end. I know that it<br />

is far not only about Aachen as a city but mainly<br />

about people who live there and who came to<br />

study there and I am really happy that I had this<br />

chance to get to know them.<br />

So thank you all and hopefully see you again.<br />

DER AUTOR<br />

Antonín Lehký<br />

from Czech Republic<br />

was studying Mechanical<br />

engineering in<br />

2011/12<br />

Home university<br />

Czech Technical University<br />

in Prague<br />

Fotos: privat


Plötzlich ist alles anders<br />

Student, ledig, jung - pflegt<br />

„Pflege? Damit habe ich nichts zu tun!“, dachte<br />

Martin H. (23) bis zum 5. April 2011. An<br />

diesem Tag wurde seine Mutter mit Verdacht auf<br />

Schlaganfall ins Uniklinikum Aachen eingeliefert.<br />

Dieser Verdacht bestätigte sich schnell. Frau H.<br />

konnte nicht mehr laufen und es war nicht klar,<br />

ob sie jemals wieder ohne fremde Hilfe würde<br />

leben können.<br />

„Dieser Tag hat mein komplettes Leben auf den<br />

Kopf gestellt. Vor allem kannte ich mich überhaupt<br />

nicht aus – wo muss ich mich hinwenden,<br />

wie sieht es mit der finanziellen Situation meiner<br />

Mutter aus, wie schwer pflegebedürftig wird sie<br />

sein?“, sagt der Student heute rückblickend.<br />

Martin H. ist Einzelkind, seine Eltern sind bereits<br />

seit längerer Zeit geschieden; der Vater ist nach<br />

Süddeutschland verzogen. Nun stand der 23-jährige<br />

alleine da.<br />

„In der ersten Zeit nach der Reha habe ich meine<br />

Wohnung in Aachen gekündigt und bin wieder<br />

zu meiner Mutter nach Eschweiler gezogen.<br />

Den kompletten Haushalt musste ich alleine<br />

schmeißen, dazu kommen noch die ständigen<br />

Arztbesuche mit meiner Mutter. Anfangs konnte<br />

sie noch nicht einmal alleine auf die Toilette<br />

gehen und brauchte Hilfe beim Duschen und<br />

beim An- und Ausziehen.“<br />

Nach einigen Wochen wurde eine Pflegestufe<br />

für Frau H. bewilligt; von nun an kam zweimal<br />

täglich für jeweils 30 Minuten ein Pflegedienst<br />

ins Haus, der bei der Körperpflege half.<br />

„Da ich meine Mutter nicht den ganzen Tag allein<br />

zuhause lassen konnte, habe ich mein Studium<br />

erst einmal auf Eis gelegt. Ich war auch gar nicht<br />

in der Lage, mich auf die Uni zu konzentrieren.<br />

Die ganze Verantwortung für meine Mutter<br />

lastete auf mir.“<br />

Jetzt, ungefähr ein Jahr nach dem Schlaganfall,<br />

denkt Martin H. darüber nach, sein Studium<br />

wieder aufzunehmen. Seine Mutter kann mit<br />

Hilfe eines Rollators inzwischen wieder selbst<br />

laufen und ist inzwischen in eine barrierefreie<br />

Wohnung gezogen. Auch Martin wohnt inzwischen<br />

wieder alleine, ist aber nach wie vor mehrmals<br />

die Woche bei seiner Mutter.<br />

„In einem Gespräch bei Frau Conradus von<br />

der Koordinationsstelle Pflege habe ich erstmals<br />

jemanden gefunden, der meine Situation<br />

nachvollziehen kann. Da in meinem Umfeld<br />

niemand in einer vergleichbaren Lage ist, stieß<br />

ich bei meinen Freunden auf Unverständnis.<br />

Außerdem gab mir die Beraterin Infos, an wen<br />

ich mich wenden kann, informierte mich über<br />

Pflegedienste und den Pflegestützpunkt, die<br />

Beantragung von Pflegestufen und die Möglichkeit,<br />

Urlaubssemester zu nehmen.“<br />

Der Fall von Martin ist zwar fiktiv, entspricht<br />

aber so oder ähnlich der Lebensrealität vieler<br />

Menschen unter 25 Jahren in Deutschland. Statistiken<br />

hierzu gibt es noch nicht.<br />

Pflege ist nach wie vor ein Thema, das man im<br />

Alltag gern verdrängt, bis die Eltern, Geschwister,<br />

Großeltern, Partner und Partnerinnen oder<br />

Freunde durch einen Unfall oder Krankheit auf<br />

fremde Hilfe angewiesen sind.<br />

Bei der Koordinationsstelle Pflege findest Du<br />

ein offenes Ohr für Deine Anliegen und Deine<br />

Fragen rund um die Vereinbarkeit von Studium<br />

und Pflege. Alle Hochschulangehörigen erhalten<br />

hier fachkundige Beratung und Informationen<br />

zu diesem Thema. Das Büro befindet sich am<br />

Templergraben 92, gegenüber der Hochschulbibliothek.<br />

Persönliche Beratungstermine können<br />

telefonisch oder per E-Mail vereinbart werden.<br />

Ein Text von: Isolde Conradus<br />

aus dem Gleichstellungsbüro der RWTH<br />

Kontakt: 0241- 8093551<br />

pflege@rwth-aachen.de<br />

43 <strong>relatif</strong>


Aachener<br />

Soundstorys<br />

Spätestens seit der „<strong>AStA</strong>-Semesteranfangsparty“<br />

werden viele diesen Namen kennen: maplestreet!<br />

Denn die Band, bestehend aus den „Mittzwanzigern“<br />

Andrea, Christof (mit „f“), Mark und René,<br />

gehört sicherlich zu den wenigen studentischen<br />

Bands, die sich bereits durch größere Auftritte in<br />

Aachen einen gewissen Bekanntheitsgrad angeeignet<br />

haben.<br />

Doch wer steckt hinter diesem Namen, der übersetzt<br />

„Ahornstraße“ heißt? Dies ist übrigens kein<br />

Zufall: Denn wie man als Aachener weiß, gibt es<br />

die Ahornstraße in Aachen wirklich. Beispielsweise<br />

befinden sich dort das Informatikzentrum<br />

und die Sport- und Schwimmhalle Ahornstraße.<br />

Wir trafen die vier Musiker zum Interview und<br />

fragten einmal nach: Wie kam es zur Band und<br />

vor allem, wieso der Name? René antwortete<br />

darauf: „Wir haben wirklich nur aktiv nach einem<br />

Namen gesucht und irgendwann habe ich ihn<br />

einfach mal so in die Runde geworfen – und<br />

dann fanden ihn alle plötzlich gut.“<br />

Die Band, die später zu „maplestreet“ wurde,<br />

gründete sich 2009. Doch zunächst bestand sie<br />

nur aus Andrea, die von Anfang an den gesanglichen<br />

Part übernahm, und Christof, der den Bass<br />

spielte. „Dann hatten wir ein Casting veranstaltet<br />

– und mit René am Schlagzeug hatte es einfach<br />

schnell gepasst.“, erzählte Andrea. Mark, der<br />

Gitarrist der Band, kam erst später dazu, und<br />

deshalb liegt der erste offizielle Auftritt der Band<br />

noch gar nicht so lange zurück – der war nämlich<br />

bei dem „Studifest“ 2011 auf dem Aachener<br />

Marktplatz, was für alle eine unglaubliche Erfahrung<br />

war: „Es ist einfach toll, auf so einer großen<br />

Bühne spielen zu dürfen“, erinnerte sich Mark.<br />

Alle machen schon seit mehreren Jahren Musik,<br />

Andrea singt seit der Kindheit, René sitzt seit<br />

der Grundschule am Schlagzeug und auch Mark<br />

44 <strong>relatif</strong><br />

und Christof spielen schon seit über sechs Jahren<br />

Gitarre und Bass – auch wenn Christof dazu<br />

ergänzte: „Eigentlich habe ich ursprünglich Geige<br />

gelernt, doch als ich einmal bei Stefan Raabs<br />

Sendung „TV total“ den Bassisten Dominik der<br />

„heavytones“ habe spielen sehen, war für mich<br />

klar: Das will ich auch!“<br />

Wer einen Auftritt von maplestreet miterlebt<br />

hat, würde die Musikrichtung wahrscheinlich<br />

zusammenfassend mit einer variablen „Rock/<br />

Pop“-Mischung bezeichnen, die textlich viele<br />

Emotionen thematisiert – allerdings nicht nur<br />

das Thema Liebe. „Es gibt keinen bei uns, der<br />

hauptsächlich die Texte schreibt oder die Songs<br />

komponiert – wenn jemand einen guten Einfall<br />

hat, dann arbeiten wir ihn gemeinsam weiter aus.<br />

Und natürlich sind da Gefühle sehr wichtig, aber<br />

diese haben ja nun mal nicht immer mit Liebe<br />

zu tun – und das spiegeln auch unsere Songs<br />

wider.“, erklärte Andrea.<br />

Genauso variabel wie die Inhalte der Songtexte<br />

wirken auch die persönlichen Musikgeschmäcker<br />

der vier – die auch alle zunächst als „breitgefächert“<br />

bezeichneten, auch wenn eine gewisse Nei-


Maplestreet<br />

im Bandinterview<br />

gung zu rockigem Sound<br />

erkennbar ist. René hingegen<br />

mag außer Rock/Pop<br />

vor allem noch eine ganz<br />

andere Art von Musik:<br />

„Ich bin auch ein Fan<br />

von Jazz und Funk/Soul.<br />

So spiele ich zum Beispiel<br />

auch noch in meiner anderen<br />

Band „Grooveboxx“<br />

mit. (Anmerkung der<br />

Redaktion: „Groovebox“<br />

hat unter anderen auch<br />

schon am <strong>AStA</strong>-Bandcon-<br />

test teilgenommen und wurde in der <strong>relatif</strong> <strong>No</strong><br />

16 ebenfalls portraitiert.) Als Lieblingsband<br />

würde ich „Tower of Power“ nennen, die nur<br />

leider eher unbekannt in Deutschland ist.“<br />

Auf der Bühne wirken maplestreet sehr ruhig<br />

und professionell, wo sich natürlich die Frage<br />

stellt, ob es irgendeine Art von Vorbereitungsritual<br />

außer dem ausgiebigen Soundcheck gibt,<br />

das die Band vor jedem Auftritt vollzieht: „Nee,<br />

so etwas gibt es bisher nicht“, begann Andrea.<br />

„Obwohl wir uns eigentlich mal eines ausgedacht<br />

haben wollten“, ergänzte René (und<br />

lachte). Dann fiel Andrea doch etwas ein:<br />

„Wenn überhaupt, dann ist es die Tatsache,<br />

dass ich immer mit dem Fahrrad zu den Auftritten<br />

komme, egal bei welchem Wetter! Das<br />

trainiert halt auch sehr gut die Lunge und ist<br />

somit eine super Vorbereitung auf das Singen.“<br />

Und dass sich das anscheinend lohnt, konnte<br />

man bei den bisherigen Auftritten von maplestreet<br />

sehen. Bisher haben sie vor allem bei<br />

studentischen Veranstaltungen wie dem „Studifest“<br />

2011 und 2012, mehrmals in der Kneipe<br />

„Bärenhöhle“ und natürlich zuletzt bei der<br />

großen „<strong>AStA</strong>-Semesteranfangsparty“<br />

gespielt.<br />

Auf die Frage „Was wäre das Nächste,<br />

was ihr gerne mal über euch in einer<br />

Zeitung lesen würdet?“ antwortete Christof<br />

spontan: „maplestreet nominiert für<br />

die 1live-Krone, das wäre doch mal ein<br />

Anfang für den großen Durchbruch!“<br />

Das Zeug dazu haben sie jedenfalls,<br />

so dass dann nur zu sagen bleibt: Viel<br />

Glück!<br />

Im Internet werdet ihr auf der Suche<br />

nach maplestreet bei Facebook und<br />

myspace fündig. (dsc)<br />

Wie<br />

Wie<br />

oft<br />

oft<br />

tun<br />

tun<br />

Sie’s?<br />

Sie’s?<br />

Infotelefon<br />

Infotelefon<br />

0241/ 80-80000<br />

0241/ 80-80000<br />

blutspende@ukaachen.de<br />

blutspende@ukaachen.de<br />

www.blutspende.ukaachen.de<br />

www.blutspende.ukaachen.de<br />

Öffnungszeiten Uniklinikum:<br />

Öffnungszeiten Uniklinikum:<br />

Mo 11.30 bis 19.00<br />

Mo 11.30 bis 19.00<br />

Di 11.30 bis 19.00<br />

Di 11.30 bis 19.00<br />

Mi 11.30 bis 19.00<br />

Mi 11.30 bis 19.00<br />

Do 7.30 bis 19.00<br />

Do 7.30 bis 19.00<br />

Fr 7.30 bis 13.30<br />

Fr 7.30 bis 13.30<br />

Luisenhospital Forum Luise:<br />

Luisenhospital Forum Luise:<br />

Di 11.30 bis 19.00<br />

Di 11.30 bis 19.00<br />

Universitätsklinikum Aachen<br />

Universitätsklinikum Transfusionmedizin Aachen<br />

Transfusionmedizin<br />

Pauwelstraße 30<br />

Pauwelstraße 52074 Aachen30<br />

52074 Aachen


nach<br />

gehakt<br />

„Was hast Du in Deinen<br />

Semesterferien gemacht?“<br />

Wir waren auf den Straßen unterwegs und haben<br />

unsere Studierenden gefragt, was sie so Schönes in den<br />

Semesterferien unternommen haben. Hat man als Studierender<br />

überhaupt Zeit um zu reisen und die Zeit zu genießen, oder<br />

muss man die ganze Zeit für die nächste Prüfung büffeln?!<br />

Steffi, Betriebspädagogik-Wissenspsychologie<br />

und Soziologie, 3. Semester<br />

„Ich war in meinen Semesterferien zwei<br />

Wochen in Amerika und bin dort viel herumgereist.<br />

War geil!“<br />

46 <strong>relatif</strong><br />

Daniel, Lehramt für Englisch und Geschichte<br />

„Ich habe in den Semesterferien versucht<br />

meine Hausarbeit zu schreiben. Das hat leider<br />

nicht ganz so geklappt.“<br />

Weitere Antworten unserer Kommilitonen:<br />

+++ Hanna: „Ich hatte den Luxus, das letzte halbe Jahr ein Freisemester nehmen zu können. Das<br />

habe ich genutzt um ein Praktikum in einem Verlag zu machen, viel herumzureisen und natürlich<br />

musste ich auch ziemlich viel zwischendurch arbeiten, um mir alles zu finanzieren.“ +++<br />

Julia: „Ich hab leider nicht allzu viel gemacht, da ich Prüfungen hatte. Ich konnte das Freizeitleben<br />

hier in Aachen genießen – das ist gar nicht mal so schlecht!“ +++ Markus: „Ich habe eine<br />

Doktorarbeit in China angefangen. Dort in einem Labor zu arbeiten war eine mega interessante<br />

Erfahrung.“ +++


Felix, Wirt.-Ing., 1.Mastersemester<br />

„Ich hab im Prinzip die ganze Zeit gelernt.<br />

Zwischendurch war ich eine Woche im<br />

Urlaub.“<br />

Erasmusstudierende Wirtschaftsingenieure aus<br />

Schweden:<br />

Karen „Ich habe in Schweden gearbeitet und<br />

bin gereist. Am Ende der Semesterferien bin<br />

ich nach Deutschland gekommen um die<br />

Sprache weiter zu lernen.“<br />

Alexander „Ich habe ein Praktikum in den<br />

Niederlanden gemacht.“<br />

nach<br />

gehakt<br />

Gina, Lehramt Englisch und Religion, Ersti<br />

„Ich hatte nicht allzu viel zu erledigen und<br />

habe ganz viel Musik gehört.“<br />

Sabrina, Wirtschaftsingenieurwesen, Ersti<br />

„In den Ferien habe ich ein 4-wöchiges Praktikum<br />

in eine Dachdeckerei und Zimmerei für<br />

das Studium gemacht.“<br />

(jsc, msc)<br />

47 <strong>relatif</strong>


Veranstaltungskalender<br />

<strong>No</strong>vember<br />

9. Freitag<br />

19 Uhr | Kármán<br />

„5 vor 12“– Die<br />

RWTH-Wissenschaftsnacht<br />

[kostenfrei] und<br />

Refugium Forschen und<br />

Studieren aus eigenen<br />

Stärken (bis 23 Uhr)<br />

sowie eine Sondersendung<br />

des Hochschulradios<br />

zum Thema<br />

19 Uhr | Citykirche<br />

Benefizkonzert für den<br />

KHG-Hilfsfond<br />

10. INCAS-Wochenende<br />

Essen/Oberhausen<br />

11. Sonntag<br />

12:30 Uhr | Fitnesshalle<br />

1 | Kickerleicht –<br />

Das HSZ-Kickerturnier<br />

[5€ je 2er-Team]<br />

12:30 Uhr | Sporthalle<br />

Königshügel | Federleicht<br />

– das HSZ-Badminton-Turnier<br />

[5€]<br />

19 Uhr | Nizzaallee 20<br />

Ökumenischer Hochschulgottesdienst<br />

von<br />

KHG und ESG<br />

12. Montag<br />

20 Uhr | Pontstrasse 74<br />

„Eat&Greet“ der KHG<br />

13. Dienstag<br />

ab <strong>18</strong> Uhr | Theaterplatz<br />

14 | Besichtigung:<br />

Das Hochschularchiv –<br />

Gedächtnis der RWTH<br />

Aachen [kostenfrei]<br />

20 Uhr | Schwulenreferat<br />

| Filmeabend für<br />

Männer<br />

48 <strong>relatif</strong><br />

15. Donnerstag<br />

22:30 Uhr | Musikbunker<br />

| Party der Fachschaften<br />

des FB7<br />

22:30 Uhr | Apollo<br />

Geoparty [Eintritt 3€]<br />

20 Uhr | Schwulenreferat<br />

| Filmeabend für<br />

Frauen<br />

16. Freitag<br />

ab 9 Uhr | Worringerweg<br />

| Tag der Biologie<br />

17. Samstag<br />

ab 14 Uhr | Sporthalle<br />

Königshügel<br />

HSZ-Ski-Börse<br />

19. Montag<br />

19:30 Uhr KHG<br />

Perspektiven ermöglichen!<br />

19:15 Uhr | HKW 5<br />

„Studienrichtung und<br />

Beruf“ von FSMB,<br />

Vortrag der Firma Air<br />

Liquide (Verfahrenstechnik)<br />

20. Dienstag<br />

ab 20 Uhr | Snowworld<br />

Landgraaf | Alma Snowevent<br />

[17,50 € inkl.<br />

Anfahrt und Material]<br />

21. Mittwoch<br />

19:30 Uhr | Nizzaallee<br />

20 | Café international<br />

der ESG<br />

21.-25. Mi - So<br />

unterschiedliche Locations<br />

| Subkulturwinter<br />

2012 vom Hochschulradio<br />

Aachen<br />

22. Donnerstag<br />

20 Uhr | Saal der ESG<br />

Trauergruppe für<br />

Studierende – Manchmal<br />

hilft es, darüber<br />

zu reden... Anmeldung<br />

unter: esg@rwthaachen.de<br />

23. Freitag<br />

Feuerzangenbowle<br />

[Orte und Preise unter:<br />

filmstudio-aachen.de]<br />

24. Samstag<br />

ab 20 Uhr | Eurogress<br />

RWTH Galaball [30,00<br />

/ 15,00€]<br />

26. Montag<br />

Starttogrow: Wettberwerb<br />

startet, Auftaktveranstaltung<br />

29. Donnerstag<br />

19:30 Uhr | ESG<br />

Theologie trifft Studierende<br />

- Das Verhältnis<br />

von Vernunft und<br />

Glauben<br />

30. Freitag<br />

Bewerbungsschluss für<br />

ein Auslandspraktikum,<br />

unverbindliche Vorbewerbung<br />

unter: iaste.<br />

rwth-aachen.de<br />

Dezember<br />

1. Samstag<br />

19 Uhr | Humboldhaus<br />

Textspiel [Karten: 3/6€]<br />

5. Mittwoch<br />

22 Uhr | Jakobshof<br />

Party der Seniorate der<br />

Fachschaft 7/1 [Eintritt<br />

3€]<br />

6. Donnerstag<br />

<strong>18</strong> Uhr | Tivoli Eissporthalle<br />

| Eishockey<br />

Uni-Cup um die ThyssenKrupp-Trophy<br />

[Preis<br />

wird noch bekannt]<br />

22 Uhr | Apollo | Party<br />

der Fachschaft KoWi<br />

7. Freitag<br />

20 Uhr | Haus G des<br />

Studentendorfes<br />

Party der Fachschaft<br />

Rohstoffe und Entsorgungstechnik<br />

7. & 8. Fr und Sa<br />

je <strong>18</strong>:30 Uhr | Aula 1<br />

Gemeinschaftskonzert<br />

von Hochschulchor &<br />

-orchester der RWTH<br />

[Eintritt 7/3,50€]<br />

8. Samstag<br />

INCAS-Wochenende in<br />

Brüssel<br />

10. Montag<br />

20 Uhr | KHG<br />

„Eat&Greet“<br />

12. Mittwoch<br />

19:30 Uhr | ESG<br />

Weihnachtsfeierlieder<br />

20 Uhr | KHG<br />

Sozialpolitisches Forum<br />

15. Samstag<br />

22 Uhr | Jakobshof<br />

Nikolausparty der Seniorate<br />

Anglistik, Romanistik,<br />

Germanistik,<br />

Soziologie, Geschichte<br />

und Philosophie [Ein-


tritt 3€, mit weihnachtlicher<br />

Verkleidung 2€]<br />

Januar<br />

9. Mittwoch<br />

19:30 Uhr | ESG<br />

Kabarett Michael<br />

Feindler in „Allein<br />

unter Menschen“<br />

[Karte 5€]<br />

Anmeldung unter<br />

esg@rwth-aachen.de<br />

12. Samstag<br />

20 Uhr | Aula 1<br />

Konzert des Sinfonieorchesters<br />

Aachen<br />

– Einsteins Musicbox<br />

[Eintritt 38,45€ /<br />

Studis kostenfrei]<br />

10-16 Uhr | ESG<br />

Seminar „Nachhaltig<br />

wirtschaften“ aus christlicher<br />

und muslimischer<br />

Perspektive<br />

<strong>18</strong>. Freitag<br />

ab 14 Uhr | Hörsaal<br />

Fo4 | Vortrag und<br />

Diskussion mit dem<br />

Präsidenten des Europäischen<br />

Parlaments zum<br />

Thema „Zukunft der<br />

Europäischen Union“<br />

[kostenfrei]<br />

Abends Aula Carolina<br />

Party der Fachschaft<br />

Medizin<br />

<strong>18</strong>. & 19. Freitag<br />

und Samstag<br />

je 19:30 Uhr | Aula 1<br />

Konzert des Aachener<br />

Studentenorchester e.V.<br />

[Eintritt 7/3,50€]<br />

19. Samstag<br />

INCAS-Wochenende<br />

Aachen<br />

23. Mittwoch<br />

<strong>18</strong>:30 Uhr | HKW 5<br />

„Studienrichtung und<br />

Beruf“ von FSMB,<br />

Vortrag der Kanzlei<br />

Cohausz-Florack<br />

(Patentanwälte)<br />

19:30 Uhr | ESG | Länderabend<br />

Bangladesch<br />

24. Donnerstag<br />

19:30 Uhr | Krönungssaal<br />

| Podiumsdiskussion<br />

– Das Higgs-Teilchen<br />

– Was die Welt im<br />

Innersten zusammenhält<br />

[kostenfrei]<br />

25. Freitag<br />

17 Uhr | Aula 1<br />

RWTHtransparent<br />

[kostenfrei nach Anmeldung]<br />

27. Sonntag<br />

19 Uhr | KHG Semesterabschlussgottesdienst<br />

29. Dienstag<br />

<strong>18</strong>:30 Uhr | Sporthalle<br />

Königshügel<br />

Hochschulsportshow<br />

[Eintritt 5€]<br />

Ende Januar<br />

4 Aufführungen der<br />

<strong>AStA</strong> Bühne<br />

Die neue <strong>relatif</strong> kommt!<br />

Habt ihr auch Veranstaltungen, die ihr gerne den<br />

Studierenden mitteilen möchtet? Schreibt uns<br />

eine Mail bis Ende Dezember mit Zeit, Ort, Art<br />

der Veranstaltung und ggf. dem Preis unter dem<br />

Betreff „Veranstaltungskalender“ an<br />

oeffentlichkeit@asta.rwth-aachen.de<br />

Gewinnspiel<br />

Zu gewinnen gibt es eine Ballonfahrt für eine<br />

Person im RWTH-Heißbluftballon<br />

Gewinnfrage: Wann und durch wen fand<br />

die erste bemannte Ballonfahrt statt?<br />

Schicke Deine Antwort bis zum 10. Januar an<br />

oeffentlichkeit@asta.rwth-aachen.de<br />

Ballonfahrt<br />

zu<br />

gewinnen!


Hallo Sara, erzähl mal, was machst Du<br />

im <strong>AStA</strong> – was sind Deine Aufgaben?<br />

Im <strong>AStA</strong> bin ich Referentin für Kultur<br />

und politische Bildung sowie stellvertretende<br />

Vorsitzende. Meine Hauptaufgabe<br />

ist demnach die Organisation allerlei<br />

Events, die den Studierenden ein Stückchen<br />

Kultur näher bringen. Sei es nun ein bildender<br />

Vortrag, Literatur auf verschiedenen Ebenen, wie<br />

beispielsweise bei einem Poetry Slam, die <strong>AStA</strong><br />

Bühne oder einfach eine Veranstaltung, die das<br />

Gefühl der Gemeinschaft und Gemeinsamkeit<br />

verstärken sollen: So wie die Semesteranfangsparty<br />

(SAP).<br />

Wie lange hast Du insgesamt an der SAP organisiert,<br />

geplant und gearbeitet?<br />

Nunja, schon vor meinem offiziellen Amtsantritt<br />

habe ich als Projektleiterin meine Vorgängerin<br />

hierbei unterstützt. Aber spätestens seit Anfang<br />

August war die SAP mein Tagesgeschäft. (grinst)<br />

Ist es Deine erste Party (in dieser Größenordnung)<br />

die Du organisiert hast?<br />

Ich habe vorher „nur“ Veranstaltungen in der<br />

Größenordnung einer Fachschaftsparty organisiert.<br />

Sicherlich ist das auch eine Herausforderung,<br />

aber die Planung der SAP sprengt diesen<br />

Rahmen dann doch enorm. Erst in der Organisation<br />

selbst merkte ich, was so alles auf uns als<br />

Veranstalter zukam. Das ging über Genehmigungen,<br />

Sicherheitsvorschriften oder den Gewinnen<br />

von Sponsoren, bis hin zu den Helfer-Schichten<br />

und ganz vielen Kleinigkeiten. Denn um den<br />

Ablauf reibungslos über die Bühne zu kriegen,<br />

50 <strong>relatif</strong><br />

Die Semesteranfangsparty<br />

Hinter den Kulissen<br />

Für knapp 1700 Studierende ist die berühmte SAP<br />

die perfekte Party um als Erstsemester das Studi-<br />

Leben zu zelebrieren, andere können alle Prüfungen<br />

gebührend feiern (oder vergessen) und wieder<br />

andere genießen einfach die gute Stimmung und die<br />

Musik. Doch wer denkt sich schon, was hinter der<br />

Party steht? Wie viele Monate der Organisation,<br />

Schweiß und Herzblut investiert wurden, um den<br />

Studierenden diese Party möglich zu machen?<br />

Jedes Jahr wird die Party vom <strong>AStA</strong> organisiert.<br />

Die diesjährige Referentin für Kultur und politische<br />

Bildung Sara Krause (aka Sause) erzählte uns einmal,<br />

was hinter den Kulissen alles passiert ist.<br />

mussten z.B. die Eintrittskassen, die Bonkassen<br />

oder auch die Biertheken kontinuierlich besetzt<br />

sein. So etwas geht nur mit einem guten Team<br />

und vielen Helfern.<br />

Wer waren Deine Helfer?<br />

Die Liste meiner fleißigen Helfer ist unfassbar<br />

lang. Angefangen natürlich bei meinen Vorgängern/<br />

Vorgängerinnen, die eine grandiose Übersicht<br />

über anfallende Aufgaben und zu klärende<br />

Fragen erstellt haben und vor allem mir immer<br />

noch mit Rat und Tat zur Seite standen – und<br />

das während der gesamten Planungszeit. Dann<br />

stehen natürlich ganz oben auch noch die Fachschaften,<br />

Eigeninitiativen und ehrenamtliche<br />

Helfer. Diese waren eine so große Stütze, dass<br />

ohne sie eine Party in diesem Rahmen nicht<br />

möglich gewesen wäre! Nicht nur während der<br />

laufenden Veranstaltung, auch bei der Planung,<br />

dem Auf- und Abbau (bis 8 Uhr morgens!) und<br />

allerlei Problemen, die auftauchten, konnte ich<br />

auf ihre Unterstützung zählen. Ganz wichtig aber<br />

auch: Meine Mitstreiter im <strong>AStA</strong>. Es war und ist<br />

eine sehr große Entlastung zu wissen, dass man<br />

sich stets auf die Hilfe seiner Mitreferentinnen<br />

und Projektleiter verlassen kann. Auch wenn das<br />

heißt morgens um 8 Uhr (nach einem Arbeitsbeginn<br />

am Vortag um 10 Uhr) das Kármán zu


verlassen, aber pünktlich um 12:30 Uhr wieder<br />

dort zu sein, um, nachdem die Reinigungsarbeiten<br />

abgeschlossen waren, alles zurück an seinen<br />

rechten Fleck zu tragen.<br />

An dieser Stelle also ein riesiges Danke (!) an alle<br />

Helfer. Hier möchte ich gar nicht differenzieren.<br />

Wichtig ist, dass wir gemeinsam eine Veranstaltung<br />

für unsere Studierenden geboten haben und<br />

mit ihnen feiern konnten. Danke dafür!<br />

Was ist Dein Highlight der diesjährigen SAP<br />

gewesen? Auf was bist Du ganz besonders stolz?<br />

Mein persönliches Highlight war der Moment,<br />

kurz bevor die Kassen geöffnet wurden. Das<br />

Bewusstsein „Gleich geht es los!“ war unglaublich<br />

aufregend.<br />

Die Frage, worauf ich besonders stolz bin, lässt<br />

sich nur sehr schwer kurz beantworten. Wenn<br />

ich es aber versuche, sticht für mich ein ganz<br />

besonderes Wort hervor: Teamwork. Es ist oft so<br />

leichtfertig missbraucht oder gänzlich vermisst.<br />

Jedoch haben wir im Vorfeld versucht, den Abend<br />

möglichst genau zu strukturieren und die Aufgaben<br />

so zu verteilen, dass alles organisiert ist.<br />

Am Abend selbst kommen dann aber natürlich<br />

auch noch die kleinen unabsehbaren Problemchen<br />

dazu.... In diesen Momenten haben mir die<br />

Helferinnen einfach gezeigt, dass auf sie Verlass<br />

ist und man auch im <strong>No</strong>tfall noch jemanden<br />

findet, der einspringt oder die rettende Lösung<br />

parat hat. Das macht mich unglaublich stolz.<br />

Sowohl auf das interne Team des <strong>AStA</strong>, als auch<br />

auf alle anderen Beteiligten!<br />

Was hat Dir besonders Bauchschmerzen bzw.<br />

Sorgen bei der Planung gemacht?<br />

Die Ungewissheit. Man kann einen Abend akribisch<br />

genau planen. Aber am Ende entscheidet<br />

der Abend selbst, wie er verlaufen will. (grinst)<br />

Wie war die Orga rückblickend für Dich?<br />

Anstrengend und ein bisschen chaotisch. Nach<br />

so einem Abend hat man sehr viel dazu gelernt<br />

und es fällt einem viel auf, das man eventuell<br />

hätte anders machen können. Diese Kleinigkeiten<br />

hätten dann die Orga ein bisschen entspannt.<br />

Aber dafür, dass wir das (fast) alle zum ersten Mal<br />

gemacht haben: Hey... gar nicht mal so übel. ;-)<br />

(jsc)


Hättest Du es<br />

Sagen in Aachen<br />

gewusst...?<br />

Der wehrhafte Schmied<br />

Es begab sich in der Nacht vom 16. auf den 17. März im<br />

Jahre 1278, als der Graf Wilhelm von Jülich mit seiner 500<br />

Mann starken Gefolgschaft in die große Reichstadt Aachen<br />

eindrang. Die Aachener waren überrascht und versuchten<br />

die Eindringlinge zu vertreiben. Dabei dienten Dachziegel,<br />

Haushaltsgegenstände und ganz viel Unrat als Waffen. Erfolgreich<br />

bauten die Öcher Barrikaden und wiesen den Graf und<br />

seine Mannen zurück. In dieser Lage entschieden sich die<br />

Eindringlinge für den Rückzug durch das Kölntor, welches<br />

in der Nähe der heutigen Schanz lag. Doch dort wartete ein<br />

Schmied: Wortlos holte er den Grafen von seinem hohen Ross<br />

und erschlug ihn mit einem schweren Eisenhammer.<br />

Deshalb steht heute das Denkmal des Eisernen Schmiedes<br />

auf der Jakobsstraße.<br />

(jsc)


Programm im Wintersemester 2012/2013<br />

Di 9.10. The Dark Knight Rises (OF)<br />

Mi 10.10. Project X<br />

Di 16.10. Men in Black 3 (OF)<br />

Mi 17.10. Animal House<br />

Di 23.10. Kochen ist Chefsache<br />

Mi 24.10. Snow White and the Huntsman (OF)<br />

Di 30.10. Moonrise Kingdom<br />

Mi 31.10. The Cabin in the Woods<br />

Di 6.11. Brave – Merida (OF)<br />

Mi 7.11. The Raid<br />

Fr 9.11. Wi Die Eiserne Lady<br />

Di 13.11. Hasta la vista<br />

Mi 14.11. Iron Sky (OmU)<br />

Di 20.11. Die vierte Macht<br />

Mi 21.11. Ted (OF)<br />

Fr 23.11. div Die Feuerzangenbowle<br />

Di 27.11. Kurzfilmabend<br />

Mi 28.11. Das Haus auf Korsika<br />

Di 4.12. The Amazing Spider-Man (OF)<br />

Mi 5.12. D Beim Leben meiner Schwester<br />

Di 11.12. A Parada (OmU)<br />

Mi 12.12. A Der Fall Chodorkowski<br />

Mi 19.12. W Fast verheiratet<br />

Di <strong>18</strong>.12. A Clockwork Orange (OF)<br />

Di 8.1. To Rome with Love<br />

Mi 9.1. The Expendables 2 (OF)<br />

Di 15.1. Sons of <strong>No</strong>rway<br />

Mi 16.1. Looper<br />

Di 22.1. Kill me please (OmU)<br />

Mi 23.1. Das Bourne Vermächtnis<br />

Di 29.1. Rum Diary<br />

Mi 30.1. The Yellow Sea<br />

Vorschau auf unser Programm im Frühjahr 2013:<br />

Mi 6.2. James Bond 007 – Skyfall (OF)<br />

Wenn nicht anders bekanntgegeben: Beginn jeweils 20:00 Uhr in der Aula 1, Hauptgebäude,<br />

Templergraben 55.<br />

Eintritt 3,– (für außerordentliche Clubmitglieder 2,50 ).<br />

Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Filmbeginn .<br />

Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit RWTHextern statt.<br />

Einlass auch für Nicht-Studenten/Nicht-Hochschulangehö r i g e .<br />

Vorverkauf und Kontakt: Mo–Do 13:00–14:00 Uhr in unserem Büro, Kármánstraße 7. Telefon:<br />

(0241) 80-95468 E-Mail: info@filmstudio-aachen.de Internet: http://www.filmstudio-aachen.de/<br />

– Änderungen vorbehalten –<br />

OF: Originalfassung<br />

OmU: Original mit Untertiteln<br />

A: <strong>AStA</strong>-Forum Politikfilmwoche<br />

D: Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />

Wi: 5vor12 – Wissenschaftsnacht<br />

Eintritt übernimmt RWTHextern<br />

W: Weihnachtsfilm<br />

div: Mehrere Vorstellungen (nur VVK!):<br />

Aula 1: 19:30 + 21:45, 5,–/4,–<br />

Fo1+2: 20:00 + 22:00, 4,–/3,–<br />

anschl.: Party im Tanzpalast<br />

ab 22:00, 4,– (auch AK)<br />

53 <strong>relatif</strong>


Eine Kolumne<br />

über Sinn und<br />

Unsinn<br />

Times are <strong>relatif</strong><br />

AACHEN OKTOBER 2012 UMSONST<br />

Studi and the City<br />

... Spiel mir das Lied vom Geld<br />

Puh, eben komm ich von meiner Bank<br />

wieder. Nach einem peinlichen Erlebnis, dass<br />

ich noch nicht einmal mehr mein Klopapier &<br />

Co bei meinem Drogeriemarkt des Vertrauens<br />

kaufen konnte, musste ich erst mal fix mein<br />

Konto checken. Der Schock kam, eigentlich<br />

wie erwartet, Schwarz auf Weiß. Oder sollte<br />

ich sagen, Rot auf Weiß?<br />

Aus ist vorerst der Traum von einem Spontanurlaub<br />

ins Warme. Das Wetter in Aachen<br />

lässt ja eigentlich schon den ganzen Sommer<br />

zu wünschen übrig. Und dann, wenn die Sonne<br />

sich von ihrer besten Seite zeigt, sind die Stadt<br />

und die Parks voller Menschen, die gesellig<br />

ihre Getränke schlürfen und sich die Sonne<br />

auf den Pelz scheinen lassen. Schöne Erinnerungen<br />

sind das. Fast wie im Urlaub. Und ja,<br />

da erinnere ich mich wieder dran: Kein Geld<br />

für mal eben spontan nach Sardinien zu fahren<br />

und zu couchsurfen.<br />

Dass mein Kühlschrank auch von gähnender<br />

Leere (genau wie mein Konto derzeit) ausgefüllt<br />

ist, erwähne ich jetzt mal nur beiläufig.<br />

Ich wollte ja eh mal wieder auf meine Figur<br />

achten, ge?!<br />

Aber naja, an alle Nicht-Geld-Haber (oder<br />

auch Geld-Haber) da draußen: Es ist nicht<br />

schlimm als Studi kein Geld zu haben!<br />

Dafür sind wir ja Studierende. Wir erhöhen<br />

unsere Aktien nun mal nicht mit Wertpapieren,<br />

sondern mit dem ganzen Wissen, was wir jedes<br />

Semester anhäufen (müssen)!<br />

Um sich trotzdem etwas Luxus zu gönnen,<br />

gehen die einen halt arbeiten, bekommen<br />

finanzielle Unterstützung vom Vater Staat -<br />

obwohl... eigentlich haben wir ja gerade mit<br />

unserer Bundeskanzlerin eine Frau, die regiert-<br />

also Mutter Staat ... oder wieder andere bekommen<br />

etwas Geld von den Eltern zugesteckt.<br />

Um sich den ein oder anderen Luxus dann<br />

doch mal zu gönnen, dreht man halt den Cent<br />

zweimal rum. Ist aber auch nicht schlimm. Wie<br />

geht gleich noch das alte Sprichwort: „Wer den<br />

Pfennig nicht ehrt, ist des Taler nicht wert.“.<br />

Unser Motto ist ja: Lieber etwas weniger<br />

Geld auf dem Konto, als dann später im<br />

Beruf keine Zeit mehr für ein gutes Buch<br />

oder Freunde investieren zu können. Denn<br />

was bringt das Geld, aber keine Zeit mehr es<br />

ausgeben zu können?<br />

Die Pinke Partei


55 <strong>relatif</strong>


Peterstr. 44-46<br />

52062 Aachen<br />

Tel.: 0241 / 80 – 93792<br />

Fax.: 0241 / 80 – 92394<br />

asta@rwth-aachen.de<br />

www.asta.rwth-aachen.de<br />

Beratungszeiten / Consultation WS 2012/2013<br />

Wohnen / housing: Beratung per Mail:<br />

Mo. 10:00 bis 14:00 Uhr (Canan) wohnen@asta.rwth-aachen.de<br />

Mi. 10:00 bis 14:00 Uhr (Goran)<br />

Do. 10:00 bis 14:00 Uhr (Canan)<br />

Fr. 10:00 bis 14:00 Uhr (Goran)<br />

BAföG:<br />

Mo. 10:00 bis 14:00 Uhr (Johanna) bafoeg@asta.rwth-aachen.de<br />

Di. 10:00 bis 14:00 Uhr (Fabian)<br />

Mi. 10:00 bis 14:00 Uhr (Johanna)<br />

Do. 10:00 bis 14:00 Uhr (Fabian)<br />

Studienfinanzierung, Jobben & Krankenversicherung / Study financing, jobbing &<br />

health insurance:<br />

Di. 10:00 bis 14:00 Uhr (Viktoria) jobben@asta.rwth-aachen.de<br />

Fr. 10:00 bis 14:00 Uhr (Viktoria)<br />

Studieren mit Kind & Pflege / studying with children & nursing (care):<br />

Mo. 12:00 bis 14:00 Uhr (Jadranka) kind@asta.rwth-aachen.de<br />

Mi. 10:00 bis 14:00 Uhr (Jadranka)<br />

Studieren im Ausland / studying abroad:<br />

nach vorheriger Terminabsprache! ausland@asta.rwth-aachen.de<br />

Sozialdarlehen und Beihilfen / loans and financial support:<br />

Mo. 10:00 bis 14:00 Uhr (Onur) soziales@asta.rwth-aachen.de<br />

Mi. 10:00 bis 14:00 Uhr (Onur) zusätzlich nach Terminabsprache!<br />

Behinderung und chron. Krankheit / disabilities and chronic illness:<br />

Mo. 10:00 bis 14:00 Uhr (Eva) ibs@asta.rwth-aachen.de<br />

Di. 10:00 bis 14:00 Uhr (Marc)<br />

Do. 10:00 bis 14:00 Uhr (Marc)<br />

Beratung bei Diskriminierung / discrimination<br />

nach vorheriger Terminabsprache! gleichstellung@asta.rwth-aachen.de<br />

Beratung ausländischer Studierender (AV) / foreign students<br />

Mo.-Fr. 10:00 bis 12:00 Uhr (außer donnerstags) av@asta.rwth-aachen.de<br />

Rechtsberatung / legal advice:<br />

nach vorheriger Terminabsprache im <strong>AStA</strong><br />

Rechtsberatung Ausländerrecht / legal advice for foreign students<br />

nach vorheriger Terminabsprache bei der Beratung ausländischer Studierender (AV)<br />

Rechtsberatung Mietrecht / legal advice tenency law<br />

nach vorheriger Terminabsprache bei der Wohnberatung<br />

Rechtsberatung Prüfungsrecht / legal advice for exams<br />

nach vorheriger Terminabsprache per E-Mail: pruefungsrecht@asta.rwth-aachen.de<br />

Informationen zur Beratung / Referat für Soziales<br />

<strong>AStA</strong> der RWTH Aachen Referent: Onur Ögül<br />

Peterstr. 44-46 Telefon: 0241 / 8093792<br />

52062 Aachen Fax: 0241 / 8092394<br />

Mail: soziales@asta.rwth-aachen.de

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