relatif No 18 - AStA
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relatif No 18 - AStA
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G8 – Horror<br />
oder Hoffnung?<br />
Prof. Krieg und <strong>AStA</strong> Vorsitz<br />
M.Nick im Interview<br />
<strong>relatif</strong> <strong>No</strong> <strong>18</strong><br />
Campus-Magazin Aachen<br />
Prüfungsentscheidungen<br />
erfolgreich anfechten<br />
Im Gespräch mit unserem Rechtsanwalt
LERNE CHINA KENNEN!<br />
Du bist Student und neugierig auf die aufstrebende Wirtschaftsnation China?<br />
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Culture steht die Vermittlung von kulturellem, wirtschaftlichem und sprachlichem Wissen im Mittelpunkt,<br />
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1 2 3<br />
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des Austausches<br />
Essay<br />
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DICH JETZT<br />
BIS ZUM<br />
30.11.2012
Editorial<br />
Liebe <strong>relatif</strong>-Leser und Leserinnen,<br />
liebe Studierende,<br />
ein „Herzliches Willkommen“ an der RWTH<br />
an alle diejenigen unter Ihnen, die zum Wintersemester<br />
neu nach Aachen gekommen sind!<br />
Ein Studium an der RWTH, was kommt da<br />
auf Sie zu? Die „älteren Semester“ unter Ihnen<br />
wissen bereits, dass es hinter vorgehaltener Hand<br />
manchmal heißt, an der RWTH würden „survivors“<br />
ausgebildet… Für alle Erstsemester sei<br />
nur so viel gesagt: Ein Studium an der RWTH<br />
ist ganz sicher kein Zuckerschlecken. Es bedarf<br />
jeder Menge Selbstorganisation, Fleiß und<br />
Durchhaltevermögen, um unsere Hochschule<br />
als Absolvent zu verlassen. Aber seien Sie zuversichtlich,<br />
die erste Hürde des Studiums haben<br />
Sie schließlich bereits erfolgreich gemeistert:<br />
Sie haben die Einschreibungsprozedur hinter<br />
sich gebracht und vermutlich sogar schon eine<br />
Bleibe für Ihre Studienzeit in Aachen (oder im<br />
Umland) organisieren können. Und auch dazu<br />
gehört bereits eine ordentliche Portion all der<br />
Fähigkeiten, die Ihnen im Studium äußerst hilfreich<br />
sein werden. Für die langen Wartezeiten<br />
von mitunter zwei Stunden bei der Einschreibung<br />
entschuldige ich mich an dieser Stelle. Die langen<br />
Schlangen vor den Schaltern des Studierendensekretariats<br />
sind keinesfalls als erste Prüfung Ihrer<br />
Geduld absichtlich geplant, sondern aufgrund<br />
des immens angestiegenen Studierendenandrangs<br />
zustande gekommen. Ein „leider“ verkneife ich<br />
mir in dieser Feststellung, da uns der riesige<br />
Zustrom von jungen Leuten auf der Suche nach<br />
einer erstklassigen Ausbildungsstätte natürlich<br />
sehr freut – auch wenn überfüllte Räumlichkeiten<br />
und einige Wartezeiten eben mitunter die<br />
Kehrseite dieser Medaille bedeuten.<br />
Soweit zum Start, aber was bedeutet ein Stu-<br />
dium in Aachen<br />
noch? Was die<br />
RWTH von<br />
anderen exzellenten<br />
Universitäten<br />
unterscheidet,<br />
ist ganz sicher<br />
die ausgeprägte<br />
Forschungsorientierung<br />
in der<br />
Lehre. Die Aus-<br />
bildung unserer<br />
Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg<br />
– Rektor der RWTH<br />
Aachen<br />
Studierenden soll möglichst eng an die Forschung<br />
geknüpft sein, da Wissenschaft schließlich<br />
nicht nur auf dem Papier stattfindet, sondern<br />
genauso im Labor, in der Werkhalle, manchmal<br />
sogar vor Ort bei einem Unternehmen. An der<br />
und rund um die RWTH bieten sich zahlreiche<br />
Möglichkeiten für praktische Studienarbeiten,<br />
Hiwi-Jobs und Praktika – Tendenz steigend,<br />
wenn der RWTH Aachen Campus (auf dem in<br />
den nächsten Jahren mehr als 100 nationale und<br />
internationale Industrieunternehmen angesiedelt<br />
und mit Hochschulinstituten zusammen arbeiten<br />
werden) erst einmal richtig Fahrt aufgenommen<br />
hat. Ergreifen Sie diese Chancen, um einerseits<br />
einen tieferen Blick in die Wissenschaft zu<br />
erlangen und andererseits wertvolle Erfahrungen<br />
und Fähigkeiten für Ihre berufliche Zukunft zu<br />
sammeln.<br />
Vor Ihnen liegt jedenfalls nicht nur eine anstrengende,<br />
sondern in erster Linie eine schöne, spannende<br />
Zeit… Genießen Sie daher Ihre Studienjahre<br />
in Aachen!<br />
Ich wünsche Ihnen für Ihr Studium viel Erfolg,<br />
mit herzlichen Grüßen,<br />
Prof. Dr.-Ing. Ernst Schmachtenberg<br />
3 <strong>relatif</strong>
elatif <strong>No</strong> <strong>18</strong><br />
wohnen<br />
4 <strong>relatif</strong><br />
Inhalt<br />
6 Grenzenlos wohnen in<br />
Vaals warum es sich lohnt<br />
seinen Radius bei der Wohnungssuche<br />
zu erweitern<br />
8 Wohnung gefunden! Was<br />
nun? worauf wir achten sollten,<br />
wenn wir uns entscheiden<br />
und was außer Kistenschleppen<br />
noch so ansteht<br />
beim Umzug<br />
52 Hättest Du es gewusst...?<br />
unsere Reihe über all das was<br />
man wissen sollte, wenn man<br />
in Aachen wohnt – diesmal:<br />
der wehrhafte Schmied<br />
ausland<br />
12 Reist du noch, oder migrierst<br />
du schon? ein Bericht<br />
über die Sommerschool 2012<br />
in Aachen unter dem Thema:<br />
Migration und Gesundheit<br />
32 Israel und Palästina ein<br />
Reisebericht unserer Chefredakteurin<br />
40 My Erasmus in Aachen in<br />
Deutschland im Ausland<br />
studieren<br />
<strong>18</strong> Prüfungsentscheidungen<br />
erfolgreich anfechten<br />
– Zwangsexmatrikulation<br />
vermeiden im Gespräch mit<br />
unserem Rechtsanwalt klären<br />
wir, worauf es ankommt,<br />
wenn der schlimmste Fall<br />
eintritt<br />
21 Nur zwei von fünf Studierenden<br />
werden in Regelstudienzeit<br />
fertig was im<br />
Wahn der Geschwindigkeit<br />
gerne übersehen wird... uns<br />
geht es um mehr<br />
23 „Schaffe schaffe Häusle<br />
baue“ für G8 im Interview<br />
mit unserem Prorektor für<br />
Lehre Prof. Krieg und dem<br />
<strong>AStA</strong>-Vorsitzenden Matthias<br />
Nick wollen wir wissen, was<br />
an unserer Hochschule und in<br />
der Stadt Aachen im Hinblick<br />
auf die kommenden „starken<br />
Jahrgänge“ unternommen<br />
wird, um sowohl die Lehr- als<br />
auch die Wohnqualität auf<br />
hohem Niveau zu halten<br />
56 Beratungszeiten des <strong>AStA</strong><br />
im WS 12/13<br />
kurz & knapp<br />
ab 14 | Die RWTH bleibt<br />
exzellent | Barrierefreie<br />
Mensa | Der PAK – Verein<br />
für alle Fälle | Die Campusbahn<br />
– ein aktueller<br />
Überblick | Was ist StOEHn<br />
eigentlich? | Alles, was das<br />
Herz begehrt<br />
leben<br />
29 Steuer-Seminar wir<br />
stellen vor: das Seminar in<br />
Zusammenarbeit mit MLP –<br />
warum es sich lohnt und wie<br />
man es angeht<br />
31 und so geht‘s... ein Folgeartikel<br />
zum ‚Steuerseminar‘<br />
43 Plötzlich ist alles anders<br />
wo finde ich Hilfe, wenn<br />
jemand aus meinem engsten<br />
Kreis auf einmal zum Pflegefall<br />
wird?<br />
44 Aachener Soundstorys<br />
unsere Reihe, in der wir<br />
Aachener Bands vorstellen –<br />
diesmal: maplestreet<br />
46 nachgehakt wir wollten<br />
es wissen: „Was hast Du<br />
in Deinen Semesterferien<br />
gemacht?“<br />
48 Veranstaltungskalender<br />
alle Events auf einer Doppelseite<br />
53 Programm des Filmstudios<br />
der RWTH für das WS<br />
12/13<br />
54 Studi and the City eine<br />
Kolumne über Sinn und<br />
Unsinn
engagement<br />
17 Viel Lärm um nichts was<br />
macht das Studierendenparlament<br />
– wen wählen wir da<br />
überhaupt?<br />
38 Start 2 grow - Wettbewerb<br />
ein Programm zur<br />
Unterstützung von Neugründungen<br />
38 „Deine Idee lässt Dich<br />
nicht mehr los?“ Jugend<br />
forscht 2013 – warum es sich<br />
lohnt, sich als Betreuer zu<br />
engagieren<br />
50 die Semesteranfangsparty<br />
– hinter den Kulissen<br />
wir haben die verantwortliche<br />
Referentin für Kultur im<br />
<strong>AStA</strong> getroffen und sie hat<br />
uns Bericht erstattet<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>AStA</strong> der RWTH Aachen<br />
Peterstraße 44 - 46 | 52062 Aachen<br />
Verantwortlich: Johanna Schöpe (jsc) – Referentin für<br />
Publikationen (Chefredakeurin)<br />
Redaktion: Daniela Schäfer (dsc), Eva Malecha (ema),<br />
Laura Kammel (lka), Jan Bergner (jba),<br />
Alexander Buchheister (abu)<br />
Comics: Rita Fabry und Marlene Gregorek<br />
Produktion: Maximilian Schierjott (msc)<br />
(Titelbild, Grafiken, Bildredaktion, Layout)<br />
Druck: Druck & Verlagshaus Mainz GmbH<br />
Auflage: 4000<br />
Redaktionsanschrift: <strong>AStA</strong> der RWTH Aachen,<br />
Peterstraße 44 - 46 | 52062 Aachen | Tel.: (0241) 80/93792<br />
e-mail: <strong>relatif</strong>@asta.rwth-aachen.de | web: www.<strong>relatif</strong>.de<br />
Nachdruck und Wiedergabe von Beiträgen aus der <strong>relatif</strong> sind<br />
nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Redaktion erlaubt.
6 <strong>relatif</strong><br />
Grenzenlos Wohnen in Vaals<br />
Als schönste niederländische<br />
Vorstadt von Aachen<br />
kümmert Vaals sich intensiv<br />
darum, Studierende<br />
willkommen zu heißen.<br />
Die charmante<br />
Kleinstadt Vaals hat<br />
eine besondere<br />
Lage. Sie befindet<br />
sich im Dreiländereck(Niederlande,<br />
Belgien,<br />
Deutschland) und<br />
grenzt direkt an<br />
Aachen. Man kann<br />
die Innenstadt von<br />
Aachen mit dem<br />
Fahrrad oder mit<br />
dem Bus erreichen.<br />
ASEAG Buslinien<br />
fahren täglich und<br />
das Semesterticket<br />
bleibt auch in Vaals<br />
gültig.<br />
Verbundenheit zur Domstadt<br />
Hier leben ungefähr 30%<br />
Deutsche, sodass man in<br />
Geschäften nicht holländisch<br />
oder englisch sprechen muss. Neben<br />
Currywurst und anderen Leckereien<br />
kann man zusätzlich zu deutschen<br />
Lieferservice-Angeboten auch<br />
die niederländischen Spezialitäten<br />
wie die berühm-<br />
ten „bitterballen“ oder<br />
„frites speciaal“ genießen.<br />
verkaufsoffene<br />
Sonntage<br />
Freizeitbeschäftigungen<br />
Der gemütliche “Üllemarkt” im<br />
Sommer oder “Vols Tropical”, wo Jung und<br />
Alt zusammenkommen und feiern, bieten<br />
eine schöne Beschäftigung. Natürlich<br />
wird in Vaals auch “Koninginnedag”<br />
gefeiert, einer der höchsten niederlän-<br />
dischen Feiertage. Außerdem finden im<br />
Jugendzentrum Fraiche viele Konzerte und<br />
Partys statt. Das ausgedehnte Naturgebiet der<br />
Gemeinde ist fabelhaft für Outdoorbeschäftigungen,<br />
wie zum Beispiel Mountainbiking, Pferdesport oder<br />
Hiking.<br />
Studentenwohnraum<br />
Es haben sich in den vergange- nen Monaten 31 Wohngemeinschaften<br />
(WGs) im Zentrum von Vaals gegründet. Es geht hierbei um Einfamilienhäuser,<br />
die Lerstehen und wo maximal drei Studierende wohnen<br />
können. Für 300 Euro Kaltmiete können diese WGs von hier ihr Studentenleben<br />
gestalten. Wenn man Interesse hat, kann man sich auf eine Warteliste<br />
eintragen. Ein Studierender aus Aachen, der in Vaals lebt, erklärt: „Nachdem<br />
die Wohnungssuche in Aachen selber mehr als frustrierend war (fast alles war<br />
schon weg, bevor die Anzeige in der Zeitung stand), habe ich spontan Vaals
esucht und bin dort etwas spazieren gegangen.<br />
Vaals hat sehr viel Charme. Besonders überrascht<br />
war ich, wie schön die Umgebung ist und auch<br />
die umliegende Natur spricht für sich! Man hat<br />
hier alles was man braucht und ist innerhalb<br />
von 20 Minuten mit dem Fahrrad in der Uni.<br />
Dabei hilft die Gemeinde wenn man irgendwas<br />
nicht schafft.“<br />
Der Umzug in ein anderes Land<br />
Ein Umzug bringt immer Stress mit sich, gerade<br />
wenn man zusätzlich noch ein Studium beginnt,<br />
ob dieses nun im eigenen Land oder im Ausland<br />
stattfindet. Rivka Savelsberg, Koordinator für<br />
Euregionale Zusammenarbeit und Wirtschaft<br />
der Gemeinde Vaals, sagt dazu:<br />
„Umfragen bestätigen, dass wenn es um das<br />
Finden einer Bleibe geht, Studierende oft zurückhaltend<br />
sind, wenn der Wohnraum sich im<br />
Ausland bzw. auf der anderen Seite der Grenze<br />
befindet. Aus diesem Grund bietet die Gemeinde<br />
Vaals eine persönliche Beratung zum Thema<br />
Grenzgängerfragen an. Schwerpunkte sind das<br />
Ausfüllen von Formularen und Unterstützung<br />
bei individuellen Fragen. Unsere Erfahrung lehrt,<br />
dass es in den meisten Fällen unkompliziert ist,<br />
sich als Studierender mit einer EU-Nationalität<br />
in Vaals niederzulassen.“<br />
Naturfreunde kommen in der Gemeinde Vaals<br />
auch voll auf ihre Kosten: hier gibt es ausgedehnte<br />
Natur- und Waldgebiete. Erkunde den<br />
Vijlener Wald rund um das Dreiländereck zu<br />
Fuß oder auf dem Rad. Auch die Natur(schutz)gebiete<br />
wie das Selzerbeektal, das Geultal und die<br />
Reservate Cottessen und Bellet bieten sich für<br />
mehrstündige Wanderungen oder Radtouren an.<br />
Für Fragen über das Leben in Vaals<br />
kannst Du Kontakt mit der Autorin:<br />
Nicole Hammer, Projektmitarbeiter Euregionale<br />
Zusammenarbeit, aufnehmen:<br />
Tel.: +31 (0)43 – 306 85 32<br />
(Sprechstunde Di. 9 bis 12 Uhr)<br />
E-Mail: living@vaals.nl<br />
7 <strong>relatif</strong>
Wohnung gefunden!<br />
Was nun?<br />
Ja, der Wohnungsmarkt in Aachen gehört sicherlich zu den schwierigen<br />
und hart umkämpften Pflastern in Deutschland. Nicht nur, dass Angebote<br />
für den kleinen Geldbeutel schwer zu finden sind – wenn man<br />
dann endlich ein mögliches Zuhause gefunden hat, muss man bei<br />
der Besichtigung oft mit 20 weiteren Studierenden konkurrieren.<br />
Doch auch, wenn es manchmal etwas länger dauert, findet zum Glück<br />
fast jeder irgendwann eine Wohnung oder WG zum Wohlfühlen.<br />
Wird bei<br />
Einzug oder<br />
bei Auszug<br />
renoviert?<br />
8 <strong>relatif</strong><br />
Herzlichen Glückwunsch,<br />
ein neues<br />
Zuhause ist gefunden!<br />
Ein unglaubliches Gefühl, vor allem,<br />
wenn es die erste eigene Wohnung ist.<br />
Man kann das Unterschreiben des Mietvertrages<br />
kaum erwarten und möchte am<br />
liebsten sofort einziehen.<br />
Aber gerade dann ist es umso wichtiger,<br />
ein paar Dinge zu beachten, um eventuelle<br />
Schwierigkeiten während der Mietzeit<br />
oder beim Auszug zu vermeiden – denn<br />
auch wenn der „nette“ Vermieter auf den<br />
ersten Blick unkompliziert und kulant<br />
wirkt, zählt nur<br />
das, was schriftlich<br />
im Mietvertrag<br />
festgehalten<br />
wurde.<br />
Praktischer ist<br />
da natürlich der<br />
Einzug in eine<br />
bestehende WG,<br />
doch auch dort<br />
sollte man einen<br />
genauen Blick auf<br />
den Mietvertrag<br />
werfen.<br />
Folgende Fragen sollten im<br />
Vertrag beantwortet werden:<br />
Wird die Wohnung nur von einer<br />
Person oder von mehreren gemietet?<br />
Wenn von mehreren, müssen alle<br />
Personen auch als Mieter angegeben<br />
werden, außer es handelt sich um ein<br />
Untermieter-Verhältnis.<br />
Achtung bei WGs! Die rechtlichen<br />
Grundlagen unterscheiden sich erheblich<br />
– je nachdem, ob alle Mieter als<br />
Hauptmieter eingetragen sind oder ein<br />
Untermiet-Modell besteht, bei dem<br />
nur einer Haupt- und alle anderen<br />
Untermieter sind.<br />
Wenn alle Personen Hauptmieter sind,<br />
kann ein Vermieter jederzeit von jedem<br />
einzeln (!) die komplette Miete verlangen,<br />
wenn ein anderer z.B. nicht<br />
zahlt. Das sollte man auch beachten,<br />
wenn die Miete vom Konto eines<br />
Bewohners abgebucht wird, auf das<br />
die anderen ihren Anteil überweisen.<br />
Auch bei einer Kündigung oder einem<br />
Bewohnerwechsel müssen sowohl der<br />
Vermieter (!), als auch alle anderen<br />
Hauptmieter zustimmen. Besteht hingegen<br />
ein Untermiet-Verhältnis, ist
z. B. ein Bewohnerwechsel oder Auszug sehr viel<br />
leichter möglich. Dieses Modell sollte man also<br />
daher bei einer WG-Neugründung bevorzugen.<br />
Wird die Wohnung, also der Mietgegenstand,<br />
genau bezeichnet und ist auch die Ausstattung<br />
(z. B. Einbauküche) und der Zustand, in der<br />
sie sich befindet, aufgeführt?<br />
Wie groß ist die nutzbare Wohnfläche?<br />
Vor allem schräge Wände vermindern die tatsächlich<br />
bewohnbare m²-Anzahl.<br />
Gibt es eine Mindest- oder Höchstmietdauer?<br />
Vor allem auf das Kleingedruckte achten und<br />
auf bestimmte Formulierungen, die auf eine<br />
begrenzte Mietdauer hinweisen.<br />
Wie lange beträgt die Kündigungsfrist?<br />
Bei keiner Angabe sind dies meist drei Monate.<br />
Wird bei Einzug oder bei Auszug renoviert?<br />
Wenn möglich, sollte auch vermerkt werden, was<br />
für den Vermieter zu der Renovierung gehört,<br />
z. B. ob alle Wände weiß gestrichen sein müssen.<br />
Was zählt zu Instandhaltungs-, was zu Schönheitsreparaturen<br />
und wer übernimmt die<br />
Kosten dafür?<br />
Auf jeden Fall gilt das<br />
Motto „Lieber zu viel,<br />
als zu wenig im Mietvertrag<br />
vermerken!“<br />
Gibt es Gemeinschaftsräume oder Parkplätze,<br />
die benutzt werden dürfen?<br />
Gibt es Vermerke, dass dem Vermieter das<br />
Betreten des Mietgegenstandes auch ohne<br />
Verständigung des Mieters erlaubt ist bzw.<br />
dass er einen Ersatzschlüssel besitzen darf?<br />
Dies muss ein Mieter nicht erlauben, da<br />
er durch den Mietvertrag das „Hausrecht“<br />
erwirbt und allein entscheiden darf, wer die<br />
Wohnung betritt, auch wenn es sich um<br />
den Vermieter handelt. Ausnahmen gibt es<br />
nur bei Reparaturarbeiten, wo den Handwerkern<br />
das Betreten ermöglicht werden<br />
muss – allerdings auch nur in Absprache<br />
mit dem Mieter.<br />
Natürlich gibt es noch gesonderte Vereinbarungen,<br />
wie beispielsweise über Tierhaltung<br />
oder Untermietbestimmungen, die je nach<br />
Situation aufgeführt werden sollten. Auf<br />
jeden Fall gilt das Motto „Lieber zu viel, als<br />
zu wenig im Mietvertrag vermerken!“ – auch<br />
wenn es nur Kleinigkeiten wie Bohrlöcher<br />
in der Wand bei Einzug sind, die eigentlich<br />
nach erfolgter Renovierung durch den<br />
Vormieter nicht vorhanden sein dürften,<br />
aber vom Neumieter übernommen werden.<br />
9 <strong>relatif</strong>
Achtet man auch auf all diese kleinen Dinge im<br />
Mietvertrag, kann sicherlich ein Streit, evtl. sogar<br />
ein teurer Rechtsstreit, zwischen Vermieter und<br />
Mieter im Laufe der Mietzeit verhindert werden.<br />
Zum Schluss noch ein paar Hinweise<br />
zu dem, was bei einem Umzug alles<br />
zu erledigen ist:<br />
Adressenänderung:<br />
Leider ist es nicht mit einem Besuch beim Einwohnermeldeamt<br />
getan, denn es ist sehr wichtig,<br />
die neue Anschrift sofort an folgende Unternehmen/Institutionen<br />
weiterzugeben:<br />
Krankenkasse – ein persönlicher Besuch ist meist<br />
unkomplizierter als der Schriftverkehr<br />
Bankinstitut<br />
Kindergeldstelle<br />
Bafög-Amt<br />
sonstige Kredit-Institute (z.B. KfW-Bank)<br />
GEZ<br />
Versicherungen<br />
Kundenkarten/Clubkarten<br />
Ärzte<br />
Versandhändler<br />
Zeitungsabos<br />
Zweitwohnsteuer:<br />
Man sollte sich ziemlich genau überlegen, ob man<br />
z.B. das Elternhaus als „Erstwohnsitz“ behalten<br />
und sich in Aachen mit einem „Zweitwohnsitz“<br />
melden möchte. Denn in vielen Kommunen,<br />
so auch in Aachen, wird dafür eine Steuer<br />
10 <strong>relatif</strong><br />
erhoben, die man sich einfach sparen kann,<br />
indem man nur den Erstwohnsitz in Aachen<br />
angibt. Wo man sich am Anfang eher ‚zuhause‘<br />
fühlt, muss natürlich jeder selbst entscheiden.<br />
Strom:<br />
Meist wird der Stromanbieter übernommen,<br />
doch auf Dauer lohnt sich ein Vergleich mit<br />
anderen Anbietern und ein eventueller Wechsel.<br />
Post:<br />
Einen Nachsendeauftrag bei der Deutschen<br />
Post kann man unkompliziert online in die<br />
Wege leiten. Die Kosten betragen ca. 15 Euro<br />
für 6 Monate.<br />
Internet und Telefon:<br />
Es ist eine Überlegung wert, ob man bei einem<br />
guten Mobiltelefon-Vertrag mit Festnetz-Flatrate<br />
wirklich einen Festnetz-Anschluss braucht. Ein<br />
reiner DSL-Anschluss ist nämlich meist günstiger.<br />
Wohnst du schon oder erledigst du<br />
noch…?<br />
So, auch wenn es am Anfang viel wirkt, wäre<br />
damit zunächst alles geregelt, was einem erfolgreichen<br />
Start in der neuen Bleibe im Wege stehen<br />
könnte - und endlich kann man mit der neuen<br />
Wohnung das machen, wofür sie da sein sollte:<br />
Sie mit vielen, neuen, schönen Erinnerungen<br />
füllen.<br />
(dsc)
Tipps & Infos Anzeigen<br />
mobil sein ohne eigenes Auto<br />
CarSharing<br />
Kein eigenes Auto mehr zu besitzen ist – besonders<br />
bei jungen Leuten – zum Trend geworden.<br />
Das begrenzte Budget wird lieber für neue Kommunikationsmittel<br />
eingesetzt oder in Freizeitaktivitäten<br />
investiert. Ein eigenes Fahrzeug zu<br />
besitzen erscheint, vor allem in Großstädten,<br />
wenig zeitgemäß.<br />
Für alle, die nur hin und wieder ein Auto nutzen<br />
möchten, bietet sich CarSharing als praktische<br />
Ergänzung zu Bus, Bahn, Rad oder den eigenen<br />
Füßen an. In Aachen und Jülich bietet das<br />
CarSharing-Unternehmen „cambio“ 29 Stationen<br />
an, an denen mehr als 90 Fahrzeuge verschiedener<br />
Größe zur Ausleihe bereit stehen. Zwei davon<br />
sind E-Mobile, die zurzeit auf ihre Eignung für<br />
den CarSharing-Betrieb getestet werden. Für die<br />
ökologische Ausrichtung der CarSharing-Dienstleistung<br />
erhielt „cambio“ den „Blauen Engel“.<br />
Dorian Proksch ist 26 Jahre alt und macht<br />
derzeit seinen Doktor an der Handelshochschule<br />
Leipzig. Seinen Bachelor und Master<br />
absolvierte er an der TU München. Seine<br />
effektiven Lerntechniken entwickelte er in<br />
der Zeit seines Bachelors und war damit so<br />
erfolgreich, dass er schon zu Studienzeiten<br />
seine Kommilitonen coachte.<br />
Wie kamst Du dazu ein Buch zu schreiben?<br />
„Schon im Studium haben mich viele darauf<br />
angesprochen, wie ich so gut durch das doch<br />
anstrengende Studium kommen würde. Teilweise<br />
hatten wir bis zu 12 Klausuren in<br />
zwei Wochen, da musste man richtig büffeln<br />
und sich systematisch Ziele setzen. Ich habe<br />
damals schon Mitkommilitonen geholfen,<br />
für sich selbst die eigenen Ziele zu erkennen<br />
und Lerntechniken zu entwickeln. Dadurch<br />
habe ich sehr viel gelernt. Und so ist dann<br />
auch das Buch entstanden.“<br />
Die CarSharing-Autos<br />
können nach Abschluss eines Nutzungsvertrages<br />
rund um die Uhr per Telefon, Internet<br />
oder App (iPhone) für den gewünschten<br />
Zeitraum reserviert werden. Mit der persönlichen<br />
Chipkarte lässt sich das gebuchte<br />
Fahrzeug dann öffnen. Neu in diesem Jahr:<br />
Ab Oktober gibt es für Studierende bis 28<br />
Jahre den Campus-Tarif ohne Fixkosten.<br />
www.cambio-CarSharing.de/campus<br />
so kommst Du gut und effektiv durch‘s Studium<br />
Dein TOP–STuDium<br />
Was ist deine Message an<br />
die Studis?<br />
„Das Wichtigste im Studium<br />
ist sich klar zu werden,<br />
was man überhaupt<br />
will. Wenn man sich das<br />
überlegt hat, erlebt man<br />
das Studium ganz anders.<br />
Viel Ausprobieren, Praktika<br />
machen und eigene<br />
Entscheidungen treffen,<br />
finde ich sehr wichtig.<br />
Wenn man sich damit<br />
beschäftigt, was es für<br />
Möglichkeiten nach<br />
dem Studium gibt,<br />
erleichtert das die Zielsetzung<br />
im Studium.“<br />
Das<br />
Buch ist für alle Studierenden<br />
zu empfehlen.<br />
Vor allem aber für Studienanfänger.<br />
Auch für den<br />
Weg nach dem Abschluss,<br />
bietet das Buch eine gute<br />
Hilfe.<br />
11 <strong>relatif</strong>
Reist du noch<br />
Andere Länder, andere Sitten – wer<br />
schonmal im Ausland war oder<br />
selbst aus dem Ausland kommt, weiß,<br />
wie unterschiedlich Kulturen sein<br />
können und wie Globalisierung die<br />
Lebens- und Arbeitswelt verändert.<br />
Genau damit haben sich die Teilnehmer<br />
und Teilnehmerinnen der<br />
Summer School Aachen 2012 unter<br />
dem Motto „Migration und Gesundheit“<br />
befasst.<br />
Vom 16. bis 21. Juli 2012 tischte die Aachener<br />
„GandHi“-Gruppe (Globalisation and<br />
Health Initiative, eine AG der Bundesvertretung<br />
der Medizinstudierenden Deutschlands)<br />
eine feine Auswahl an Workshops,<br />
Vorträgen und Gruppenarbeit auf. Garniert<br />
wurde das Ganze von selbst gekochten<br />
Gerichten, rein vegan mit regionalen<br />
Zutaten aus biologischem Anbau. Köchin<br />
Jasmin und ihre Kollegen zauberten morgens<br />
und mittags die gesponsorten Köstlichkeiten<br />
auf den Tisch.<br />
Inhaltlich ging es ebenfalls heiß her: Migration<br />
gab es schon immer, doch was hat das<br />
mit Gesundheit zu tun?<br />
Zum Auftakt der Summer School reflektierten<br />
die 15 Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
ihre eigene Herkunft, Identität und Migrati-<br />
12 <strong>relatif</strong><br />
oder migrierst du schon?<br />
Summer School Aachen 2012<br />
„Migration und Gesundheit“<br />
ein Text von<br />
Laura Hartmann<br />
onserfahrung, bevor Dr.-Ing. Stephan Peters<br />
von Ingenieure ohne Grenzen Aachen ihnen<br />
die „Basics of Intercultural Communication“<br />
näher brachte.<br />
Tag zwei vermittelte die Grundlagen der weltweiten<br />
Migration, bei der die Organisatoren<br />
bereits ihre didaktischen Fähigkeiten aufblitzen<br />
ließen. Bunte Karten, Teilnehmeraktivierung,<br />
Posterpräsentation – die Gruppenarbeit<br />
machte allen sichtlich Spaß. Als Stefan<br />
Keßler vom Jesuitenflüchtlingsdienst Brüssel<br />
die Situation an den EU-Außengrenzen, auf<br />
Lampedusa und an anderen Orten beschrieb,<br />
hingen alle an seinen Lippen. Von der Grenzschutzagentur<br />
FRONTEX hatte man vielleicht<br />
mal in den Nachrichten gehört, aber<br />
tatsächliche Erfahrungsberichte zu hören,<br />
weckte die Diskussionsfreude aller Beteiligten.<br />
Am dritten Tag wurden Gender-Aspekte von<br />
Migration beleuchtet und es gab einen Einblick<br />
in die psychosoziale Gesundheit von<br />
Menschen mit Fluchterfahrung und Traumatisierung.<br />
Frau Dr. med. Maria Heinzlmann,<br />
Fachärztin für Innere Medizin und Tropenmedizin,<br />
zeigte anhand von Rollenspielen, welche<br />
Tipps und Tricks es bei der Kommunikation<br />
mit Menschen gibt, die die eigene Sprache<br />
nicht so gut sprechen und dennoch oder<br />
gerade deswegen besondere (medizinische)<br />
Hilfe benötigen.
Foto: Laura Hartmann<br />
Auch die psychotherapeutische Betreuung<br />
von traumatisierten Flüchtlingen stellt eine<br />
Herausforderung dar, wie Dr. Elisabeth Fries<br />
von Refugio e.V. Stuttgart eindrücklich<br />
erzählte.<br />
Tag vier rückte die Situation in Deutschland<br />
in den Fokus. Druckfrisch präsentierte<br />
die Presse ihre Sicht zum Asylbewerberleistungsgesetz,<br />
das just während der Summer<br />
School vom Bundesverfassungsgericht als<br />
menschenunwürdig bezeichnet wurde. Wie<br />
viel Geld steht Asylbewerbern pro Monat<br />
zu? Sind Essenspakete noch zeitgemäß und<br />
reichen 336€ zum Leben?<br />
Auch Rehabilitation und pflegerische Versorgung<br />
von Migranten und Migrantinnen<br />
ist in Deutschland ein großes Thema, über<br />
das Dipl.-Soz. Dipl.-Päd. Yüce Yilmaz-Aslan<br />
von der Universität Bielefeld aufklärte.<br />
Am Tag fünf wurde gezeigt, dass Menschen<br />
ohne Papiere in Deutschland ständig Angst<br />
vor Abschiebung haben und von Medinetz,<br />
einer studentischen Initiative, unterstützt und<br />
medizinisch versorgt werden, wie Imke Krahl<br />
von Medinetz Bonn berichtete.<br />
Ein brandneues Berufsbild brachten Navina<br />
Njiabi Bolla-Bong und <strong>No</strong>ur-Eddine Chachboun<br />
mit in die Summer School: <strong>No</strong>ch ist es<br />
eine Zusatzausbildung, aber der SPRINTler<br />
ist im Kommen, denn Sprach- und IntegrationsmittlerInnen<br />
werden gebraucht – in<br />
Krankenhäusern, Behörden, Kindergärten<br />
und an vielen anderen Orten.<br />
Am letzten Tag, nach einer Interviewtour<br />
durch die Innenstadt, bei der die Teilnehmer<br />
knifflige Fragen an Passanten in Aachen zum<br />
Thema „Migration und Gesundheit“ stellten,<br />
folgte die Feedbackrunde: Fachkundige Referenten,<br />
exzellente Organisation, humorvolle<br />
Improvisation und spannende Themen – das<br />
Feedback für die Medizinstudierenden der<br />
GandHI-Gruppe Aachen könnte nicht besser<br />
ausfallen.<br />
Herzlichen Dank an Christoph, Marijke,<br />
Jasmin, Leonie, Leoni, Larissa und Wiebke<br />
für diese super Summer School!<br />
13 <strong>relatif</strong>
kurz & knapp<br />
Am 15. Juni 2012 wurde das Zukunftstkonzept<br />
„RWTH 2020: Meeting Global Challenges.<br />
The Integrated Interdisciplinary University of<br />
Technology“ in Bonn genehmigt. Nicht ohne<br />
Grund, denn um den Wettbewerb zu gewinnen<br />
und erneut in der Exzellenz bestätigt zu werden,<br />
wurden wieder viele Anstrengungen unternommen.<br />
Engagierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen,<br />
sowie Studierende trugen zum erfolgreichen<br />
Durchsetzen des Zukunftskonzepts bei.<br />
Die RWTH Aachen verfolgt so weiterhin ihr Ziel<br />
einer universitären Spitzenforschung, aber auch<br />
14 <strong>relatif</strong><br />
Die RWTH bleibt exzellent<br />
Barrierefreie Mensa<br />
Studis mit Rollstuhl oder Kinderwagen können<br />
sich freuen! Die Pläne des neuen Mensagebäudes<br />
versprechen viel Gutes in Bezug auf benutzerfreundliches<br />
Bauen.<br />
So soll nicht nur die Anzahl der Behindertentoiletten<br />
verdoppelt werden, sondern auch alle<br />
möglichen Räumlichkeiten rollend erreichbar<br />
sein. Das Studentenwerk hat alle kleinen und<br />
großen Hindernisse des alten Gebäudes ausgebessert<br />
und bietet als Alternative für die Treppen<br />
in die oberen Geschosse einen Fahrstuhl an.<br />
So können alle problemlos zu Mensa, BAföG-<br />
Amt, Wohnheimverwaltung und allen anderen<br />
Anlaufstellen gelangen.<br />
Doch auch an sehbehinderte Menschen soll<br />
gedacht werden: Auf heikle Stellen wie Treppen-<br />
Der PAK – Verein für alle Fälle<br />
Die WG-Party steht: Ein Haufen Leute haben<br />
zugesagt, Fassbier ist auch bestellt. Aber wo<br />
kommen jetzt noch vernünftige Becher her?<br />
Alles kein Problem, denn beim PAK kannst Du<br />
Hartplastikbecher (in so gut wie unbegrenzter<br />
Anzahl), eine Musikanlage und noch einiges<br />
den Ausbau der Position innerhalb Deutschlands<br />
und international. Die für das Zukunftsprojekt<br />
bewilligten knapp 60 Millionen Euro will die<br />
RWTH Aachen in eine konsequente Weiterentwicklung<br />
der seit 2007 begonnen Maßnahmen<br />
investieren.<br />
Neu im Kreis der Exzellenzhochschulen sind die<br />
Universität Bremen, Köln und Tübingen, die<br />
Humboldt-Universitäten zu Berlin und die TU<br />
Dresden. Weiterhin dabei sind die FU Berlin,<br />
die Universitäten in Heidelberg und Konstanz,<br />
sowie die beiden Münchener Universitäten.<br />
(lka)<br />
absätze oder Ähnliches wird mit kontrastreicher<br />
Farbgebung aufmerksam gemacht werden und<br />
die Umsetzung einer geleiteten Wegweisung<br />
durch farbliche Markierungen ist in Überlegung.<br />
Dies ist ein großer Fortschritt zum Bisherigen,<br />
wo ein Essen in der Mensa oder ein Besuch der<br />
Verwaltung durch unüberwindbare Barrieren<br />
unmöglich war.<br />
Aber perfekt ist etwas natürlich nie.<br />
Wenn Ihr also Anregungen oder Ideen für den<br />
Abbau weiterer Barrieren habt, wendet Euch<br />
doch an die IbS (Interessenvertretung behinderter<br />
und chronisch kranker Studierender):<br />
ibs@asta.rwth-aachen.de<br />
(ema)<br />
mehr zu moderaten Preisen ausleihen. Alles<br />
was man eben so braucht, um eine vernünftige<br />
Party zu feiern. Aber wer oder was ist der PAK<br />
denn eigentlich?<br />
Der Projektverein akademischer Kultur (PAK)<br />
ist ein Verein aus Studierenden der RWTH,
die es sich zur Aufgabe gemacht haben, das<br />
studentische Leben kulturell zu bereichern und<br />
die Fachschaften sowie die Eigeninitiativen in<br />
ihrer Arbeit zu unterstützen.<br />
Mitte Juli wurde unter anderem das „8. Studifest“,<br />
ein Familienfest auf dem Aachener Markt<br />
organisiert, bei dem sich die Fachschaften, der<br />
<strong>AStA</strong> und Eigeninitiativen der RWTH, sowie<br />
studentische Bands und Hochschulsportgruppen<br />
der Aachener Bevölkerung vorstellten. Außerdem<br />
organisiert der PAK (fast) jedes Jahr die beliebte<br />
Mega-Vorkursparty (MVP), um das Ende der<br />
Vorkurse und den Anfang des Studiums gebührend<br />
zu feiern.<br />
Du willst etwas ausleihen oder interessierst Dich<br />
für Kulturevents jeglicher Art? Schick eine Mail<br />
an: pak-vorstand@fsmpi.rwth-aachen.de<br />
(Markus Gehring)<br />
Die Campusbahn – ein aktueller Überblick<br />
Kein Thema polarisiert die Stadt Aachen und ihre<br />
Studierenden teilweise so sehr wie die „Campusbahn“.<br />
Wird es zu einer Entlastung des Busnetzes<br />
in der Innenstadt kommen oder hat der Verlust<br />
einiger Buslinien eher negative Konsequenzen?<br />
Ist eine Straßenbahn wirklich der beste Weg, ein<br />
Pendeln zwischen den einzelnen Aachener Stadtteilen<br />
zu erleichtern und wird sie sich in die ohnehin<br />
schon enge Innenstadt integrieren können?<br />
Diese und andere Fragen werden zwar voraussichtlich<br />
nicht vor der ersten Fahrt der Campusbahn<br />
endgültig beantwortet werden können, der<br />
Mobilitätsausschuss der Stadt Aachen entschied<br />
aber schon 2010, dass eine Straßen-/Stadtbahn<br />
in Aachen mittelfristig die beste Variante für<br />
mehr Mobiltät in Aachen sei.<br />
Ein paar Fakten im Überblick:<br />
geplantes Liniennetz:<br />
1. vom Uniklinikum über den Bushof<br />
nach Brand<br />
2. Vaalser Grenze bis Würselen<br />
erste Fahrt geplant für 2019<br />
Ziele: Busnetz entlasten, schnellere und<br />
komfortablere Fortbewegung zwischen<br />
Aachener Stadtteilen<br />
Kosten: ca. 170 Millionen Euro<br />
Nach Vorstellung im Mobilitätsauschuss<br />
2010 und der Erarbeitung eines Umsetzungskonzeptes<br />
im Jahr 2011, das auch eine<br />
Abschätzung der wirtschaftlichen Aspekte<br />
kurz & knapp<br />
mit einbezieht, befindet sich das Projekt nun<br />
in der Phase „Erarbeitung der Grundlagen“.<br />
In dieser Phase des Projekts soll neben dem<br />
„Grundsatzbeschluss“ zur Weiterverfolgung der<br />
Pläne auch eine gesamtwirtschaftliche Kosten-<br />
Nutzen-Abwägung für den ÖPNV (Öffentlicher<br />
Personennahverkehr) und eine Vorlegung der<br />
Pläne bei Zuschussgebern erfolgen.<br />
Erst wenn es bei diesen Schritten positive Rückmeldungen<br />
bzw. Bescheide gibt, vor allem seitens<br />
der Zuschussgeber, werden 2013 weitere Schritte<br />
für die Durchführung des Projekts eingeleitet.<br />
Wie nun schon deutlich wird, müssen noch<br />
einige Phasen und Schritte abgearbeitet werden,<br />
bevor überhaupt mit dem Bau der Campusbahn<br />
(geplant für Januar 20<strong>18</strong>) begonnen werden<br />
kann.<br />
Trotzdem zeigen Initiativen wie<br />
„Campusbahn=Größenwahn“ (www.campusbahn-groessenwahn.de),<br />
die eine umfassende<br />
Unterschriften-Sammlung gegen das Projekt<br />
gestartet haben, schon jetzt, dass das Projekt<br />
auch von negativen Stimmen begleitet wird<br />
und viele Bürger vor allem dem finanziellen und<br />
baulichen Aufwand, sowie dem Verlust einiger<br />
Buslinien und dem Eingliedern der Bahn in die<br />
Innenstadt, kritisch gegenüberstehen.<br />
Weitere Infos: www.campusbahn.de<br />
(dsc)<br />
15 <strong>relatif</strong>
kurz & knapp<br />
Studentische online Workload Erfassung Aachener<br />
Hochschulen<br />
Bereits seit 2007 wurde StOEHN als Instrument<br />
für das Qualitätsmanagement an der<br />
RWTH in Kooperation mit der FH Aachen,<br />
dem <strong>AStA</strong> der FH, dem <strong>AStA</strong> der RWTH und<br />
der Hochschulrektorenkonferenz entwickelt.<br />
Alle Bachelor- und Masterstudierende können<br />
modulbezogene Angaben zur Arbeitsbelastung<br />
online angeben. Diese Campusplattform soll<br />
helfen, den Arbeitsaufwand zu messen. Der<br />
Ist- und Soll-Vergleich wird ausgewertet, sodass<br />
Module nachjustiert werden und der Studiengang<br />
optimiert werden kann.<br />
So gut der Gedanke hinter der Evaluierung auch<br />
sein mag, die Beteiligung ist leider gering. Das<br />
ist sicherlich mit dem hohen Zeitaufwand zu<br />
begründen, jedoch sollte jeder Studierende sich<br />
bewusst werden, dass dies ein gutes Instrument<br />
ist, um die Studiengänge für sich selbst und für<br />
16 <strong>relatif</strong><br />
Was ist StOEHn eigentlich?<br />
Alles, was das Herz begehrt<br />
Das verspricht das künftige Mensakonzept in der<br />
Turmstraße 3: Ein kulinarischer „Marktplatz“<br />
im Erdgeschoss soll mit Pizza, Vegetarischem,<br />
Wok-Gerichten, frischer Pasta, Salaten, Grill<br />
und Flammengrill für Vielfalt und modernes<br />
Flair sorgen.<br />
Im Bereich der ehemaligen Wohnheimverwaltung<br />
und in der ehemaligen Cafeteria werden<br />
die Gerichte an „Frontcooking“-Theken vor den<br />
Augen der Gäste zubereitet. Im Foyer wird es<br />
gemütlich – dort können die Gäste Kaffeespezialitäten,<br />
Snacks und Kuchen genießen oder in<br />
der Burger-Ecke im „American-Style“ zu Mittag<br />
essen. Im Terrassenbereich kommen circa 150<br />
Außenplätze hinzu.<br />
In der neuen Mensa im ersten Stock wird unter<br />
anderem eine Schnelltheke das schnelle Bedienen<br />
der Mensabesucher ermöglichen. Für die<br />
Gäste, die es eilig haben, gibt es somit nach<br />
Nachfolger zu verbessern. Des Weiteren wurde<br />
der Fragebogen von Studierenden für Studierende<br />
kontinuierlich optimiert und ist heute<br />
nicht mehr so zeitaufwendig wie in den Anfängen<br />
von StOEHn. Nur durch Übermittlung des<br />
eigenen Empfindens können durchschnittliche<br />
Defizite von der Abteilung 6.2, welche für das<br />
Qualitätsmanagement in der Lehre verantwortlich<br />
ist, erkannt und gemeinsam mit den Fachbereichen<br />
optimiert werden.<br />
Warum es sich sonst noch lohnt? Direkt nachdem<br />
man teilgenommen hat, gibt ein Feedback,<br />
wie viel Zeit pro Modul aufgewendet wurde.<br />
Dieses wird mit dem Zeitmanagement anderer<br />
Studierender verglichen. Außerdem kann man<br />
jedes Semester Preise wie einen Laptop oder<br />
einen Laserdrucker gewinnen.<br />
Mitmachen lohnt sich also!<br />
Weitere Infos: www.rwth-aachen.de/stoehn<br />
(jsc)<br />
dem Treppenaufgang eine Abzweigung zu einem<br />
Bereich, wo ein Gericht zu schon fertig zum<br />
Abholen bereitliegt.<br />
Der große Ausgabebereich bietet nach wie vor<br />
verschiedene Theken für die festen Tagesgerichte,<br />
wo weiterhin das Free-Flow-System – der Gast<br />
kann sich die Komponenten selbst zusammenstellen<br />
– zum Tragen kommt. Eine umfangreiche<br />
Auswahl an Gemüse, Desserts und Salaten wird<br />
an separaten Büffets erhältlich sein.<br />
Auch die Neugestaltung der Speisesäle soll positive<br />
Veränderungen bringen. Neue Lüftungsanlagen<br />
verbessern das Klima, und die Gäste müssen<br />
nicht mehr nur an langen Tischreihen sitzen.<br />
Durch Nischen und die gemischte Anordnung<br />
von 4er-, 6er-, 8er- und 10er-Tischen soll das<br />
gemeinsame Mittagessen wesentlich geselliger<br />
werden und Raum für kleinere Gruppen bieten.<br />
(Studentenwerk)
Viel Lärm um nichts<br />
oder ganz großes Kino?!<br />
Das Studierendenparlament stellt sich vor<br />
Jedes Jahr, meist Ende Juni, wählen die Studierenden<br />
der RWTH ihr Studierendenparlament<br />
(das SP). Zumindest ein paar von Euch. Denn<br />
nicht allen Studis ist bewusst, was sie da eigentlich<br />
wählen sollen und warum. Plötzlich stehen dann<br />
in der Wahlwoche Stände der hochschulpolitischen<br />
Listen vorm Audimax und dem Kármán,<br />
um mit Flyern und Geschenken um die Gunst<br />
der Wähler – Eure Gunst - werben.<br />
Der Wahl folgend, beginnt die einjährige Amtszeit<br />
des Parlamentes, in der die gewählten Studierenden<br />
der Listen ehrenamtlich ihr zuvor<br />
präsentiertes Konzept umzusetzen versuchen.<br />
Als erstes steht aber wieder eine Wahl an: Diesmal<br />
wählt das SP den Allgemeinen Studierendenausschuss<br />
(<strong>AStA</strong>). Von dem dürften die meisten wohl<br />
schon einmal gehört haben. Spätestens dann,<br />
wenn man auf einer Semesteranfangsparty (SAP)<br />
war oder eines der vielen Beratungsangebote des<br />
<strong>AStA</strong> wahrgenommen hat.<br />
Zu den Hauptaufgaben des SP gehört weiterhin<br />
die Festsetzung des <strong>AStA</strong>-Beitrags, den jeder<br />
Studi jedes Semester bezahlen muss. Das SP<br />
stellt einen Haushalt fest, der festlegt, wofür im<br />
Einzelnen das Geld ausgegeben werden darf. Zum<br />
Beispiel zur Finanzierung der bereits erwähnten<br />
Semesteranfangsparty oder der Fachschaften, die<br />
ihre Gelder auch aus diesen Haushaltsmitteln<br />
erhalten.<br />
Die Mitglieder des SP kontrollieren den <strong>AStA</strong><br />
genau und befragen ihn auf jeder Sitzung kritisch,<br />
wie und was im vergangenen Monat gearbeitet<br />
wurde.<br />
Neben finanziellen Anliegen beschäftigt sich<br />
das SP aber auch mit allerlei anderen Anliegen<br />
innerhalb der Hochschulpolitik. Wenn sich beispielsweise<br />
Fachschaften umbenennen wollen,<br />
wenn Kooperationen mit der FH Aachen oder<br />
mit anderen ASten aus NRW entstehen sollen,<br />
dann entscheidet das SP darüber. So versuchen<br />
die beiden Gremien, SP und <strong>AStA</strong>, die Interessen<br />
der Studis bei hochschulpolitischen Entscheidungen<br />
durchzusetzen.<br />
Die Sitzungen des SP sind immer öffentlich.<br />
Wenn Ihr also Lust habt, Euch das Spektakel<br />
einmal anzusehen, dann kommt einfach<br />
vorbei. Alle Termine und Infos unter:<br />
www.stud.rwth-aachen.de<br />
Tim Olchewski<br />
Vorsitzender des Studierendenparlamentes<br />
ta_1211_relativ 04.10.2012 12:07 Uhr Seite 1<br />
THEATERAACHEN<br />
Telefon 0241/4784-244<br />
theaterkasse@mail.aachen.de<br />
www.theateraachen.de<br />
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17 <strong>relatif</strong>
Prüfungsentscheidungen<br />
erfolgreich anfechten und<br />
Zwangsexmatrikulation<br />
vermeiden<br />
Durchgefallen – was nun? Das (endgültige) Nichtbestehen einer<br />
Prüfung muss nicht das Aus bedeuten. In vielen Fällen können<br />
Prüfungsentscheidungen erfolgreich angefochten und so die<br />
drohende Zwangsexmatrikulation vermieden werden.<br />
Die<br />
möglichen<br />
Fehler auf<br />
Seiten der<br />
Hochschule<br />
sind<br />
vielfältig<br />
<strong>18</strong> <strong>relatif</strong><br />
Was kann ich überhaupt tun?<br />
Zunächst muss zwischen zwei rechtlichen<br />
Aspekten unterschieden werden:<br />
Dem endgültigen Verlust des Prüfungsanspruchs<br />
auf der einen und der<br />
(drohenden) Exmatrikulation auf der<br />
anderen Seite.<br />
Wer eine Prüfung endgültig nicht<br />
bestanden hat, sollte erwägen, gegen<br />
diese Entscheidung innerhalb der<br />
hierfür geltenden Fristen (s. unten)<br />
vorzugehen. Gegen die Prüfungsentscheidung<br />
selbst<br />
ist der Widerspruch<br />
der statthafte Rechtsbehelf<br />
(sofortige<br />
Beschwerde). Gegen<br />
die Exmatrikula-<br />
tion muss hingegen<br />
eine Klage erhoben<br />
werden. Diese Unterscheidung<br />
ist wichtig<br />
und muss daher<br />
unbedingt beachtet<br />
werden.<br />
Widerspruch gegen<br />
die Prüfungsentscheidung:<br />
Die möglichen<br />
Fehler auf Seiten der<br />
Hochschule sind derart vielfältig, dass<br />
Prüfungsanfechtungen in vielen Fällen<br />
erfolgreich sind. Grundsätzlich werden<br />
zwei Arten von Fehlern unterschieden:<br />
Zum einen sind das Verfahrensfehler,<br />
bei denen man einen Anspruch auf<br />
eine Prüfungswiederholung erheben<br />
kann. Beispielsweise bei unzulässigem<br />
Prüfungsstoff, -verfahren oder störenden<br />
äußeren Einflüssen.<br />
Zum anderen sind das Bewertungsfehler,<br />
die bei den Korrektoren während<br />
einer Bewertung auftreten können.<br />
Den Prüfern steht zwar ein sogenannter<br />
Beurteilungsspielraum zu, jedoch<br />
kann man mit allgemeinen Bewertungsgrundsätzen<br />
versuchen, eine<br />
Neubewertung zu erzielen. In diesem<br />
Falle genießen Studierende in der Regel<br />
Vertrauensschutz, das heißt, dass sich<br />
das Gesamtergebnis nicht verschlechtern<br />
kann.<br />
Fristen: Wie lange kann ich<br />
gegen eine Prüfungsentscheidung<br />
vorgehen?<br />
Fristen spielen im Rahmen von Prüfungsanfechtungen<br />
eine maßgebliche<br />
Rolle. Wer sie versäumt, ist u.U. mit
Der Autor:<br />
Christian Teipel, Rechtsanwalt bei<br />
Birnbaum & Partner, Köln<br />
Nach erfolgreich abgeschlossenem<br />
Studium, arbeitet er seit 2007 in der<br />
Kanzlei Birnbaum & Partner und ist<br />
dort für das Prüfungsrecht zuständig.<br />
Deutschlandweit betreut er jährlich<br />
mehrere hundert Verfahren im Prüfungsrecht<br />
vor den Verwaltungsgerichten.<br />
Wenn Du auch Probleme im<br />
Prüfungsrecht haben solltest, kannst<br />
Du Dich in der Rechtsberatung des<br />
<strong>AStA</strong> von ihm beraten lassen.<br />
§<br />
dung – diese kann später nachgereicht werden.<br />
der Geltendmachung seiner Einwände ausgeschlossen,<br />
eine Anfechtung der Prüfungsentscheidung<br />
ist damit unzulässig.<br />
Die Frist für die Einlegung des Widerspruchs<br />
beträgt einen Monat (nicht vier Wochen) nach<br />
Bekanntgabe des Prüfungsergebnisses, sofern der<br />
Prüfling hierüber einen mit ordnungsgemäßer<br />
Rechtsbehelfsbelehrung versehenen (schriftlichen)<br />
Bescheid erhalten hat, ansonsten beträgt<br />
die Frist ein Jahr. Es reicht daher nicht aus, dass<br />
der Bescheid überhaupt mit einer Rechtsbehelfsbelehrung<br />
versehen ist, diese muss ihrerseits<br />
auch ordnungsgemäß sein. Die neuere oberverwaltungsgerichtliche<br />
Rechtsprechung legt<br />
hier strenge Maßstäbe an.<br />
Gegen die Exmatrikulation beträgt die Klagefrist<br />
ebenfalls einen Monat nach Bekanntgabe<br />
des schriftlichen Bescheids, der wiederum eine<br />
ordnungsgemäße Rechtsbehelfsbelehrung beinhalten<br />
muss, ansonsten beträgt die Klagefrist<br />
auch hier ein Jahr.<br />
Wichtig: Die Klagefrist gegen die Exmatrikulation<br />
läuft unabhängig von der Widerspruchsfrist<br />
– ggfs. laufen also zwei Fristen parallel! Da die<br />
Exmatrikulation aber den endgültigen Verlust<br />
des Prüfungsanspruchs voraussetzt, beginnt die<br />
Klagefrist erst nach dem Beginn oder gleichzeitig<br />
mit der Widerspruchsfrist. In beiden Fällen<br />
bezieht sich die Frist aber nicht auf die Begrün-<br />
Konsequenzen & Strategie<br />
Wichtig ist zunächst natürlich, dass Widerspruchs-<br />
und Klagefrist noch eingehalten<br />
werden können. Darüber hinaus ergibt sich<br />
aus dem vorgenannten Erfordernis, eines mit<br />
ordnungsgemäßer Rechtsbehelfsbelehrung versehenen<br />
Bescheides, gegebenenfalls eine weitere<br />
Anfechtungsmöglichkeit: Häufig erlassen die<br />
Hochschulen nur beim nichtbestandenen letzten<br />
Prüfungsversuch einen solchen Bescheid.<br />
Wenn nun aber der erste (und/ oder zweite)<br />
erfolglose frühere Prüfungsversuch bzw. die<br />
Bekanntgabe von dessen Ergebnis noch nicht<br />
länger als ein Jahr zurückliegt, kann der Widerspruch<br />
ggfs. auch noch zusätzlich gegen diese(n)<br />
Prüfungsversuch(e) eingelegt werden. Dies bietet<br />
sich natürlich insbesondere dann an, wenn das<br />
Nichtbestehen damals knapper ausfiel oder die<br />
Hochschule seinerzeit ein anderes (und vielleicht<br />
inzwischen für unzulässig erklärtes) Prüfungsverfahren<br />
angewendet hat. Hier lohnt es sich<br />
also, ganz genau hinzusehen.<br />
Beachte: Leider passiert es immer wieder, dass<br />
Professoren den Studierenden raten, einen Härtefallantrag<br />
zu stellen (und ggfs. mit dem Widerspruch<br />
bzw. der Klage zu warten). Hiervon ist<br />
dringend abzuraten! Es ist ein weit verbreiteter<br />
19 <strong>relatif</strong>
Wo kannst Du Dich persönlich beraten lassen?<br />
Im <strong>AStA</strong> gibt es in der Regel jeden ersten und<br />
dritten Donnerstag im Monat das Angebot, sich<br />
von einem Anwalt in unseren Räumen kostenlos<br />
beraten zu lassen. Dafür komme einfach zu uns und<br />
mache einen Termin aus. Auch unser Referent für<br />
Lehre, Marco Braunen, gibt täglich sein Bestes, um<br />
Dir bei kleineren Angelegenheiten zu helfen. Eine<br />
vorherige Absprache ist auch hier nötig.<br />
Frau Stockem aus dem Dezernat 1 der RWTH,<br />
die für die juristische Sachbearbeitung zuständig<br />
ist, hilft Dir zudem auch bei Prüfungsfragen weiter<br />
und kann auch ohne vorherigen Widerspruch gegen<br />
die Prüfungsentscheidung unabhängig Deine Prüfungsunterlagen<br />
auf Wunsch einsehen.<br />
Irrtum, dass es „allgemeine Härtefallregelungen“<br />
geben würde. Vielmehr müssen solche Regelungen<br />
ausdrücklich in der Prüfungsordnung vorhanden<br />
sein. Dabei sehen nur die wenigsten Prüfungsordnungen<br />
derartige Härtefallregelungen<br />
vor. Die Folge: Entsprechende Anträge werden<br />
nicht einmal zur Entscheidung angenommen. Im<br />
schlimmsten Fall erfährt der Prüfling davon zu<br />
einem Zeitpunkt, an dem die Widerspruchsfrist<br />
schon abgelaufen ist – und der Prüfling steht<br />
mit nichts da, wird exmatrikuliert und kann in<br />
diesem Studiengang auch anderswo nicht mehr<br />
studieren – obwohl die Prüfungsanfechtung<br />
womöglich gute Aussicht auf Erfolg gehabt hätte.<br />
Ähnliches gilt für Krankheiten: Wer krank ist<br />
bzw. sich nicht prüfungsfähig fühlt, muss dies<br />
grundsätzlich vor bzw. während der Prüfung gel-<br />
20 <strong>relatif</strong><br />
§<br />
tend machen. Es ist vor dem Hintergrund<br />
des im Prüfungsrecht geltenden Grundsatzes<br />
der Chancengleichheit grundsätzlich<br />
unzulässig, in Kenntnis der Krankheit bzw.<br />
Prüfungsunfähigkeit zunächst an der Prüfung<br />
teilzunehmen, das Ergebnis abzuwarten<br />
und sich anschließend auf Krankheit<br />
oder Prüfungsunfähigkeit zu berufen, da<br />
hierdurch ein zusätzlicher Prüfungsversuch<br />
eingeräumt werden würde, der den anderen<br />
Prüflingen nicht zur Verfügung stand.<br />
Vorgehen<br />
Zunächst kann es sich anbieten, selbst<br />
Einsicht in die Prüfungsunterlagen zu<br />
nehmen. Dies muss dem Prüfling innerhalb<br />
der Widerspruchsfrist gestattet werden.<br />
Dieses Recht bezieht sich jedoch nur auf die<br />
Einsichtnahme, nicht auf die Anfertigung von<br />
Kopien oder <strong>No</strong>tizen. Da Prüflinge in aller<br />
Regel nicht über das notwendige prüfungsrechtliche<br />
Fachwissen verfügen, um beurteilen<br />
zu können, ob eventuell ein Verfahrens- oder<br />
Bewertungsfehler vorliegt, sollte ein auf diesem<br />
Gebiet fachkundiger Rechtsanwalt hingezogen<br />
werden, zumal dieser umfassende Einsicht in<br />
alle Prüfungsunterlagen erhält. Vielfach hat der<br />
<strong>AStA</strong> vor Ort entsprechende Kooperationsvereinbarungen<br />
getroffen, so dass zumindest die<br />
sogenannte und grundsätzlich kostenpflichtige<br />
Erstberatung durch den Anwalt kostenlos ist.<br />
Oft können bereits im Rahmen dieser Erstberatung<br />
grundsätzliche Fragen beantwortet und<br />
die Erfolgsaussichten dargestellt werden.
Nur zwei von fünf Studieren-<br />
den werden in der Regelstu-<br />
dienzeit fertig<br />
Aufgrund der Umstellung von<br />
Schule auf Universität fällt<br />
es den Neu-Studierenden<br />
am Anfang verständlicherweise schwer dem Anspruch im Bachelor<br />
gerecht zu werden. Studentenleben bedeutet ja nicht nur Studieren,<br />
sondern auch die neu gewonnenen Freiheiten genießen zu können.<br />
In seiner neuesten Auswertung hat das<br />
Statistische Bundesamt festgestellt, dass<br />
im Jahr 2010 von den circa 310.000<br />
Absolventinnen und Absolventen im Mittel<br />
nur zwei von fünf Studierenden ihr Studium<br />
auch in Regelstudienzeit abschließen. Während<br />
bei den Bachelorabschlüssen (60%) und den<br />
Masterabschlüssen (48%) dieser Wert oberhalb<br />
des Mittelwertes liegt, ist es bei den Lehramtsabschlüssen<br />
(33%), den Fachhochschuldiplomen<br />
(ca. 30%) und den Universitätsdiplomen (20%)<br />
weniger Studierenden gelungen innerhalb der<br />
Regelstudienzeit ihr Studium zu beenden.<br />
An unserer Hochschule ist das Bild vielmehr<br />
über die Fachbereiche verschieden. Während<br />
beispielsweise in der Architektur oder den Geisteswissenschaften<br />
50-60 % der Studierenden ihr<br />
Studium innerhalb der Regelstudienzeit absolvieren,<br />
gelingt dies im Durchschnitt in den<br />
Naturwissenschaften gerade einem Drittel der<br />
Studierenden. In den Ingenieurswissenschaften<br />
liegt dieser Wert mit teilweise unter 20 % leider<br />
derzeit deutlich unterhalb des bundesweiten<br />
Mittelwertes.<br />
Unabhängig von der Qualifikation nach Studien-<br />
ende beschreibt der Begriff der Regelstudienzeit<br />
hierbei lediglich einen Planwert, in dessen<br />
Zeitraum Du<br />
Dein Studium<br />
theoretisch<br />
abschließen<br />
solltest<br />
bzw. kannst.<br />
Leider war<br />
und ist dies<br />
aufgrund der<br />
in den Ingenieurswissenschaftenteilweise<br />
weniger<br />
als 20 %<br />
Umstellung auf das Bachelor-/Mastersystem<br />
nur bedingt möglicher geworden.<br />
Erschwerend kommt hinzu, dass<br />
sich die Förderungshöchstdauer beim<br />
BAföG an diesem Soll-Wert orientiert<br />
und auch die Hochschule Landesmittel<br />
anhand der Anzahl von Studierenden<br />
in Regelstudienzeit erhält. Der Begriff<br />
der Regelstudienzeit berücksichtigt<br />
allerdings in den wenigstens Fällen<br />
Deine persönlichen Lebensumstände,<br />
Auslands- oder Praktikumsaufenthalte,<br />
außercurriculares Engagement oder die<br />
Beschäftigung neben dem Studium.<br />
Auch das Nichtbestehen einer Prüfung<br />
oder eine schlechte <strong>No</strong>te wird häufig<br />
mit negativen Leistungen assoziiert, ist<br />
aber auch wichtiger Teil des Lernprozesses.<br />
Durch das Wiederholen werden<br />
immerhin der Inhalt und das Verständ-<br />
21 <strong>relatif</strong>
nis des Faches gefestigt. Das Studium hat viel<br />
mit Selbstorganisation und vielen neuen Erfahrungen<br />
zu tun. Dies spielt auch eine wichtige<br />
Rolle für die Persönlichkeitsentwicklung und<br />
ist für das spätere Leben von großer Bedeutung.<br />
Der „Regelstudienzeit-Zwang“ ist ein Ausdruck<br />
der momentanen Leistungsgesellschaft<br />
und sollte Dich als Studierender in Deinen<br />
Leistungen nicht zusätzlich behindern. Denn<br />
gerade Angebote wie beispielsweise HiWi-Jobs<br />
ermöglichen „Hands-on“-Erfahrung, werden<br />
jedoch nicht mit CPs bewertet und damit nicht<br />
im Leistungsnachweis verzeichnet. Doch gerade<br />
diese umfangreichen Jobmöglichkeiten in realer<br />
Forschung und Industrieaufträgen sind Merkmale,<br />
welche die RWTH auszeichnen und dem<br />
Studierenden gute Qualifikationen bieten. Auch<br />
Eigeninitiativen, Fachschaften, Engagement im<br />
<strong>AStA</strong> und viele weitere studentische Projekte<br />
Mobil in deiner Welt.<br />
Campus-tarif:<br />
Null<br />
Fixkosten<br />
22 <strong>relatif</strong><br />
sind ebenso wichtig für Dich als Studierenden<br />
wie die Lerninhalte.<br />
Der <strong>AStA</strong> setzt sich daher weiterhin mit den<br />
Fachschaften dafür ein, Deine Studienpläne so<br />
anzupassen, dass ein Studium in der angedachten<br />
Zeit zwar möglich und erstrebenswert ist, Dir<br />
aber kein Nachteil entstehen darf, wenn es eben<br />
länger dauert.<br />
Denn wie schon unser Rektor Prof. Dr.-Ing Ernst<br />
Schmachtenberg in einem Interview mit uns<br />
sagte: „Das Idealbild sind Studierende, die neugierig<br />
sind auf diese Welt sind und die Antrieb<br />
haben sich zu verwirklichen.“ Und das bedeutet,<br />
dass man ein gesundes Gleichgewicht von<br />
Studium und Leben finden kann. Auch diverse<br />
Rankings bestätigen, dass RWTH-Absolventen<br />
trotz längeren Studiums sehr gerne genommen<br />
werden. (abu, jsc)<br />
Mobilität beginnt im Kopf. Für spontane oder lang geplante Autofahrten ist der CAMPUS-Tarif genau richtig.<br />
Keine Fixkosten - du bezahlst nur, wenn du auch wirklich fährst. Der CAMPUS-TARIF richtet sich an Studierende<br />
aller FHs und Unis sowie an junge Leute bis zum abgeschlossenen 27. Lebensjahr.<br />
Mehr Infos unter: www.campusCarSharing.de<br />
CarSharing. Soviel Auto macht Sinn.
„Schaffe schaffe Häusle baue“<br />
für G8<br />
Welche baulichen Umstellungen sind in<br />
den kommenden Jahren vorgesehen?<br />
Prof. Krieg: Im Baubereich finden zurzeit<br />
umfangreiche Aktivitäten statt: Das neue Hörsaalzentrum<br />
an der Professor-Pirlet-Straße<br />
wurde pünktlich zum Start dieses Wintersemesters<br />
fertiggestellt. Trotz einiger Verzögerungen<br />
gehen jetzt auch die Arbeiten am Hörsaalzentrum<br />
Claßenstraße gut voran. Weitere<br />
Projekte im Hinblick auf den Doppelabiturjahrgang<br />
sind der Bau des neuen Seminargebäudes<br />
„SemiReiff“ auf dem Parkplatz hinter<br />
dem Reiff Museum, eines weiteren Gebäudes<br />
für Chemiepraktika in der Melatener Straße<br />
sowie eines Gebäudes für die Physik in Mela-<br />
Prorektor Krieg im Gespräch mit einigen Studierenden<br />
Foto: Peter Winandy<br />
Ein Interview mit Universitätsprofessor Dr. rer. nat. Krieg, Prorektor<br />
für Lehre, und dem Vorsitz des <strong>AStA</strong> der RWTH, Matthias Nick.<br />
ten. Mit einem guten Mix aus Neubauten und<br />
Bestandssanierungen schaffen wir ausreichend<br />
Räume für Vorlesungen, Seminare bzw. Praktika<br />
und sogar Lernräume. Zu den bereits erfolgten<br />
Anmietungen sind weitere geplant.<br />
M. Nick: Den Entscheidungsträgern an der<br />
RWTH ist die Problematik des doppelten Abiturjahrgangs<br />
ja schon seit einiger Zeit bewusst, so<br />
dass hier schon früh entsprechende Maßnahmen<br />
gestartet worden sind. Neben den Projekten,<br />
die Professor Krieg schon genannt hat, baut das<br />
Studentenwerk Aachen die Hauptmensa in der<br />
Turmstraße gerade um, so dass man auch hier<br />
mit der gestiegenen Studierendenzahl umgehen<br />
kann.<br />
23 <strong>relatif</strong>
Ich teile allerdings die Zuversicht des Prorektors<br />
nicht ganz, was die rechtzeitige Fertigstellung<br />
des Neubaus in der Claßenstraße angeht. Hier<br />
sind natürlich alle Beteiligten gefordert, für den<br />
Ernstfall Lösungsvorschläge zu erarbeiten.<br />
Was erwarten Sie von den Studierenden,<br />
von den Dozentinnen und Dozenten<br />
aber auch den Anwohnerinnen und<br />
Anwohnern?<br />
K<br />
Für den Zeitraum von 2011 bis 2015<br />
rechnet die RWTH mit einer Steigerung<br />
der Gesamtstudierendenzahl um etwa<br />
zehn Prozent. Dies ist eine Herausforderung,<br />
stellt aber kein unüberwindbares Problem dar.<br />
Im Gegenteil: Grundsätzlich hat die RWTH<br />
den Anspruch, auch in Zeiten des Doppelabiturjahrgangs<br />
eine ausgezeichnete Ausbildung<br />
anzubieten.<br />
Hierfür erhält die Hochschule im Zuge der<br />
Vereinbarungen zum Hochschulpakt II von<br />
2011 bis 2015 insgesamt 198 Millionen Euro.<br />
Über die Hälfte dieser Mittel wird genutzt, um<br />
zusätzliches Personal für die Lehre einzustellen.<br />
Insgesamt werden rund 400 neue Stellen<br />
geschaffen, davon <strong>18</strong> Professuren. Die übrigen<br />
Mittel werden vor allem in Baumaßnahmen und<br />
24 <strong>relatif</strong><br />
<strong>AStA</strong> Vorsitzender Mathias Nick<br />
Wir wünschen uns von allen genannten Parteien<br />
ein gewisses Maß an Verständnis und Flexibilität,<br />
wenn es ab 2013 mit drei starken Jahrgängen<br />
an der Hochschule in den Hörsälen oder am<br />
Wohnungsmarkt enger wird.<br />
N<br />
Ich denke, den Studierenden und den<br />
übrigen Hochschulangehörigen ist die<br />
besondere Situation, in der sich die RWTH in<br />
den kommenden Jahren befinden wird, bewusst<br />
und alle Beteiligten werden ihr Bestes tun, damit<br />
umzugehen.<br />
Von den Anwohnern erhoffe ich mir ein bisschen<br />
mehr Verständnis für die Kultur der Studierenden.<br />
Schließlich sind die ein ganz wichtiger<br />
Teil der Stadt und sorgen in Zeiten des demographischen<br />
Wandels dafür, dass Aachen jung<br />
und bunt bleibt.<br />
Wie soll die Koordinierung der Hörsäle in<br />
Zukunft aussehen? Was unternehmen Sie,<br />
um die Lehrveranstaltungen aufeinander<br />
abzustimmen?<br />
K<br />
Geräte investiert.<br />
Dazu optimiert die Hochschule<br />
mit einer eigens entwickelten<br />
Software ab dem<br />
Wintersemester die Stundenpläne<br />
unter maximal<br />
möglicher Nutzung der<br />
Ressourcen. Und bereits im<br />
Sommer 2010 haben wir<br />
einen G8-Projektstab eingesetzt,<br />
der die zahlreichen<br />
Vorbereitungsmaßnahmen<br />
zur Schaffung von zusätzlichen<br />
Studienplätzen steuert.<br />
Daher ist die Hochschule<br />
zuversichtlich, sehr<br />
gut vorbereitet zu sein.<br />
Die Hörsaal- bzw. Lehr- und Prüfungsplanung<br />
hat sich in der Tat seit der Einführung<br />
der Bachelor / Master-Studiengänge und<br />
vor dem Hintergrund begrenzter Raumressourcen<br />
zu einer sehr komplexen Aufgabe entwickelt.<br />
Hier sehen wir den Doppelabiturjahrgang als
Chance an. Dies betrifft nicht nur die bereits<br />
beschriebenen Aktivitäten im Baubereich, sondern<br />
auch die Einführung einer eigens hierfür<br />
entwickelten Software (carpe diem!). Diese soll<br />
der effizienteren Gestaltung der Lehr- und Prüfungsorganisation<br />
und damit auch der Hörsaalvergabe<br />
dienen. Dabei sollen Pausen- und<br />
Wegezeiten der Studierenden und Dozenten in<br />
die Planung eingehen, um überschneidungsfreie<br />
Stundenpläne unter Berücksichtigung der vorhandenen<br />
Raumressourcen zu erstellen.<br />
N<br />
Diese Flexibilität seitens der Dozenten<br />
muss natürlich gegeben sein, damit dieses<br />
Konzept funktioniert. Ich denke, dass es dabei<br />
von studentischer Seite aus weniger Probleme<br />
geben wird, da normalerweise die Studierenden<br />
jede Veranstaltung nur einmal besuchen. Insbesondere<br />
die eingeplanten Zeiten für Pausen<br />
und für die Wege zwischen den Veranstaltungsräumen<br />
sind für die Studierenden natürlich ein<br />
echter Mehrwert. Wer schon einmal versucht<br />
hat, in einer Viertelstunde von Melaten in den<br />
Kernbereich zu kommen, wird dies zu schätzen<br />
wissen.<br />
K<br />
Richtig! Weiterhin erhoffen wir uns<br />
auch eine Entlastung der Stundenplaner<br />
in den Fächern sowie die Vermeidung von<br />
Veranstaltungen an den Wochenenden oder in<br />
den Abendstunden. Dies ist natürlich nur zu<br />
erreichen, wenn alle an einem Strang ziehen.<br />
Es wird sich also nicht vermeiden lassen, dass<br />
ein Dozent seinen Stammtermin, der seit Jahren<br />
feststeht, abgeben muss, aber einen anderen,<br />
ebenso geeigneten Raum erhält.<br />
Die Wohnraumproblematik liegt vielen in<br />
den Ohren. Die Studierendenschaften,<br />
die Hochschulen und die Stadt Aachen<br />
arbeiten deshalb eng zusammen. Wie ist<br />
der aktuelle Stand? Was gibt es für Ideen,<br />
die man in Zukunft ausarbeiten will?<br />
K<br />
Neben der Vorbereitung der Hochschulen<br />
auf den Doppelabiturjahrgang ist<br />
das Thema „Leben in Aachen“ ein besonderes<br />
Anliegen der Aachener Hochschulen, ihrer ASten<br />
und der Stadt. Insbesondere für Studierende mit<br />
einem niedrigen Budget sowie für alle, die im<br />
Nachrückverfahren ihren Studienplatz bekommen,<br />
oder für internationale Studierende bzw.<br />
Stipendiaten stellt die angespannte Wohnsituation<br />
in den Monaten September bis Dezember<br />
ein Problem dar. Für diese Gruppe möchten<br />
wir gerne um Verständnis und Aufmerksamkeit<br />
werben.<br />
Vor über einem Jahr wurde deshalb mit „extraraum“<br />
eine Kampagne zur Mobilisierung von<br />
Wohnraum ins Leben gerufen. Sie soll Bürger der<br />
Stadt Aachen, der Städteregion und der Euregio<br />
über den Wohnbedarf der zusätzlichen Studierenden<br />
informieren. Wir setzten hierbei auf<br />
Neubauten durch Investoren, aber auch Angebote<br />
zur Untermiete oder den Um- und Ausbau<br />
von Eigentum. Hierfür wurden durch die Stadt<br />
Aachen eigens Ansprechpartner – sogenannte<br />
„Lotsen“ – benannt, die entsprechende Anfragen<br />
entgegennehmen und beratend unterstützen.<br />
Dazu hat die RWTH die Wohnberatungsstelle<br />
des <strong>AStA</strong> personell aufgestockt. Diese Ansprechpersonen<br />
sowie eine Suchmaschine zur Vermittlung<br />
von Wohnangeboten und -gesuchen sind<br />
auf der Webseite www.extraraum.de zu finden.<br />
N<br />
In Ergänzung zu extraraum ist das Aachener<br />
Studentenwerk daher auch schon<br />
dabei, einige Wohnheime zu erweitern. Auch<br />
ein Neubau im Kastanienweg ist in Planung,<br />
dieser verzögert sich jedoch aus baurechtlichen<br />
Gründen. Daneben ist derzeit in Diskussion,<br />
dies durch die zeitlich beschränkte Nutzung von<br />
Wohncontainern zu ergänzen. Das sollte man<br />
sich allerdings nicht wie auf dem Campingplatz<br />
oder der Baustelle vorstellen, sondern die Räume<br />
entsprechen in ihrer Ausstattung und Größe<br />
dem, was auch in einem Wohnheim geboten<br />
wird. Hierzu müssen jedoch noch Investoren<br />
gefunden werden, die in der Lage sind, diese<br />
kurzfristige Lösung zu unterstützen.<br />
K<br />
Auf alle Fälle werden die Partner von<br />
extraraum auch noch andere Maßnahmen<br />
prüfen, wie zum Beispiel <strong>No</strong>tunterkünfte<br />
25 <strong>relatif</strong>
für Aufenthalte bis zu drei Monaten, wie das<br />
andere Städte praktizieren. Sollten wir zu dieser<br />
Lösung greifen, müssen aber mehrere Faktoren<br />
zusammenkommen: Eine geeignete Fläche, ein<br />
Investor, wie Herr Nick das eben schon erwähnt<br />
hat, und angemessene Unterkünfte zu einem<br />
angemessenen Preis. Wir sind zuversichtlich,<br />
dass sich mit der Kampagne, der Unterstützung<br />
der Aachener Bürger und mit einer gewissen<br />
Flexibilität der Aachener Studierenden eine<br />
zufriedenstelle Lebenssituation herstellen lässt.<br />
Wieso lässt die RWTH immer weiter<br />
Studierende zu, obwohl Hörsäle,<br />
Wohnungen & Co immer knapper<br />
werden, und damit auch die Lehre<br />
darunter leiden würde?<br />
K<br />
Die RWTH Aachen sieht es als eine<br />
gesellschaftliche Verpflichtung an, die<br />
zusätzlichen Studieninteressierten aufzunehmen,<br />
welche aufgrund der bundesweiten Umstellung<br />
des Schulsystems und der Abschaffung der<br />
Wehrpflicht an die Hochschulen kommen. In<br />
dieser Situation ist Solidarität mit den betroffenen<br />
Abiturienten unbedingt erforderlich. Gleichermaßen<br />
betrachten wir die Steigerung der<br />
Gesamtstudierendenzahl um etwa zehn Prozent<br />
als völlig angemessen und umsetzbar.<br />
Wie bereits erwähnt erhalten wir Landes- und<br />
Bundesmittel und unternehmen damit viele<br />
Anstrengungen, um die Lehre sehr gut vorzubereiten.<br />
Auch die rechtzeitige Thematisierung<br />
der Wohnraumsituation ist eine weitere frühzeitige<br />
Maßnahme. Eine vergleichbare Kampagne<br />
wie extraraum ist mir bundesweit noch nicht<br />
bekannt. Es wird sicherlich im ersten Semester<br />
sowohl in der Hochschule als auch auf dem<br />
Wohnungsmarkt eng. Aber mit den beschriebenen<br />
Anstrengungen und der Flexibilität aller<br />
ist dies eine annehmbare und sogar wichtige<br />
Chance zur Zukunftssicherung der RWTH und<br />
der Stadt als Wissenschaftsstandort.<br />
Wie ist Ihr Plan B, wenn sich weitere<br />
Baumaßnahmen verzögern? Wo sollen<br />
dann die Vorlesungen für die Studierenden<br />
26 <strong>relatif</strong><br />
stattfinden?<br />
N<br />
Ich denke, die RWTH ist hier prinzipiell<br />
schon gut aufgestellt. Ein Ausfall von<br />
Veranstaltungen aufgrund fehlender Räume<br />
ist sicher nicht zu befürchten. Dennoch gibt es<br />
natürlich Unwägbarkeiten bei Bauprojekten und<br />
im Falle von größeren Verzögerungen müssen in<br />
der Zusammenarbeit zwischen uns als Vertretern<br />
der Studierenden und dem Rektorat kreative<br />
Lösungen gefunden werden.<br />
K<br />
Natürlich vertrauen wir zunächst einmal<br />
darauf, dass die Zeitpläne eingehalten<br />
werden. Aber unser G8-Projekt steht wie gesagt<br />
auf mehreren Säulen. Die Bauprojekte umfassen<br />
nicht nur Neubauten, sondern auch Bestandssanierungen,<br />
Umnutzungen und zusätzliche<br />
Anmietungen. Mit der Einführung der geplanten<br />
Planungssoftware ‚carpe diem!‘ können wir<br />
deutlich flexibler auf räumliche Ressourcenänderungen<br />
reagieren.<br />
Man hört öfter die Vorurteile, dass die<br />
Studierenden nur rumnörgeln und sich<br />
über die Studienbedingungen aufregen.<br />
Was machen Sie, um den Workload der<br />
Studierenden objektiv zu erfassen und<br />
wie setzen Sie dieses in ein gesundes<br />
Qualitätsmanagement um?<br />
K<br />
Die RWTH führt in allen Bachelor- und<br />
Masterstudiengängen die Workloadbefragung<br />
„StOEHn“ durch. Hier können Studierende<br />
in selbstgewählten Abständen ihren ganz<br />
persönlichen Workload eintragen, der über die<br />
reinen Präsenzzeiten hinausgeht. Diese Ergebnisse<br />
werden mit dem theoretisch vorgegebenen<br />
Workload gemäß ECTS verglichen und Abweichungen<br />
auf Modulebene kenntlich gemacht.<br />
Diese Ergebnisse übermitteln wir mindestens<br />
einmal jährlich an alle Fächer und die Fachschaften.<br />
Alle Studierende dürfen sie dort einsehen.<br />
Auch bei der Reakkreditierung sind die Daten<br />
vorzulegen. Zudem sind die wesentlichen Punkte<br />
Thema bei den strategischen Jahresgesprächen,<br />
die der Prorektor für Lehre im Frühjahr jeden
Jahres mit den Fachschaften und der Fakultätsleitung<br />
durchführt. Neben dem Workload<br />
gehen auch weitere Zahlen und Daten in die<br />
Qualitätssicherung für Lehre ein, wie zum Beispiel<br />
die Lehrveranstaltungsbewertung „EvaSys“,<br />
die RWTH Absolventenbefragung und viele<br />
Statistiken zu Studienverlaufsquoten u.Ä. Diese<br />
Zahlen verstehen wir nicht als absolute Kriterien,<br />
sondern mehr als eine konkrete Grundlage für<br />
Gespräche mit den Fachvertreterinnen und -vertretern<br />
sowie den Studierenden. Weil die Daten<br />
so wichtig sind, würden wir uns über noch mehr<br />
Beteiligung seitens der Studierenden freuen.<br />
N<br />
StOEHn und EvaSys sind natürlich wichtige<br />
Werkzeuge, um die Qualität und den<br />
Zeitaufwand bei Lehrveranstaltungen zu messen.<br />
Auch hier sind schon in der Entwicklung die<br />
Studierenden eingebunden worden, damit diese<br />
Erhebungen aus studentischer Sicht sinnvoll und<br />
gut nutzbar sind. Allerdings bringt natürlich das<br />
beste Werkzeug nichts, wenn es nicht genutzt<br />
wird. Hier sind also wir als Studierende gefragt,<br />
uns rege zu beteiligen um die Situation in der<br />
Lehre weiter zu verbessern!<br />
K<br />
Das sei noch angemerkt: Ich nehme<br />
gerade die Aachener Studierenden keinesfalls<br />
als „Nörgler“ wahr. Ganz im Gegenteil – wir<br />
haben seit vielen Jahren einen konstruktiven<br />
Dialog, in dem wir uns gemeinsam für eine<br />
Verbesserung der Lehre einsetzen.<br />
N<br />
Außerdem bringt uns das Nörgeln natürlich<br />
auch nicht weiter. Um etwas zu verändern,<br />
ist es immer besser, selbst anzupacken<br />
und sich zu engagieren. Die Fachschaften und<br />
auch wir als <strong>AStA</strong> sind immer für jede Hilfe<br />
dankbar.<br />
Welche Gremien gibt es, um Studierenden-<br />
Interessen zu vertreten?<br />
N<br />
Da sind die Fachschaften und wir vom<br />
Allgemeinen Studierendenausschuss<br />
(<strong>AStA</strong>) natürlich erstmal die studinähesten<br />
Gremien um die Interessen der Studierenden<br />
hochschulpolitisch zu vertreten.<br />
K<br />
Stimmt. Im Prinzip sind an der RWTH<br />
aber auf allen Ebenen Studierende eingebunden.<br />
Dies sind zum Beispiel die Satzungskommission,<br />
die Rektoratskommission<br />
Qualitätsmanagement für die Lehre, der Senat,<br />
der Jour Fixe für Studienbeiträge oder die Qualitätsverbesserungskommission.<br />
Auf Fakultätsund<br />
Fachebene sind ebenfalls Kommissionen zu<br />
finden, die sich mit der Verteilung der Mittel zur<br />
Qualitätsverbesserung beschäftigen. Hier müssen<br />
Studierende die Mehrheit bilden und haben<br />
damit bei Entscheidungen „das letzte Wort“.<br />
Neben den offiziellen Gremien sind wir zudem<br />
stets bedacht, Studierende in inhaltliche Projekte<br />
einzubinden. So entwickeln sie in Arbeitsgruppen,<br />
in denen alle Gruppen vertreten sind, eine<br />
Definition für gute Lehre an der RWTH oder<br />
ein hochschulweites Anreizsystem für die Lehre.<br />
Sie haben sogar die Leitung einer Arbeitsgruppe<br />
übernommen, die die Optimierung der Erstsemestereinführungswoche<br />
zum Ziel hat. Diese<br />
läuft nun schon im zweiten Jahr. Aber auch im<br />
Projekt ‚PuL‘ sind sie an der Reorganisation<br />
der Prozesse rund um das Prüfungsleistungsund<br />
Lehrveranstaltungsmanagement beteiligt.<br />
N<br />
Ich denke auch, dass die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Studierendenvertretern<br />
und der Hochschule an der RWTH gut funktioniert.<br />
Meiner Ansicht nach liegt das darin<br />
begründet, dass wir als Studierende Gehör im<br />
Rektorat und in den Fakultäten finden und<br />
beide Seiten versuchen, gemeinsam und nicht<br />
gegeneinander zu arbeiten. Dadurch entsteht<br />
natürlich eine gute Arbeitsatmosphäre, in der<br />
man die Probleme, die entstehen, ansprechen<br />
und auf eine konstruktive und partnerschaftliche<br />
Art und Weise angehen kann.<br />
Nicht zuletzt kann man als „einfacher“ Studierender<br />
in den Fachschaften aktiv an der Gestaltung<br />
der Hochschule teilnehmen und so für eine<br />
Verbesserung der Situation sorgen. Für diejenigen,<br />
die den Zeitaufwand scheuen, bleiben<br />
entsprechend die Wahlen in den Fachschaften<br />
und zum Studierendenparlament sowie zu den<br />
27 <strong>relatif</strong>
Fakultätsgremien und zu dem Senat.<br />
K<br />
Genau, Studierende sollen somit nicht<br />
nur Entscheidungen abnicken, sondern<br />
sind ausdrücklich dazu aufgefordert, sich an<br />
der Entwicklung der Hochschule zu beteiligen.<br />
Wir sind sehr stolz darauf, dass die Studierendenschaft<br />
in den letzten Jahren diese Einladung<br />
immer auf sehr konstruktive und kritische Weise<br />
angenommen hat.<br />
Sehen Sie den G8-Abiturjahrgang als<br />
Chance oder Grauen?<br />
K<br />
Wir freuen uns auf jede neue Studienanfängerin<br />
und jeden neuen Studienanfänger.<br />
Wie beschrieben unternehmen<br />
wir intensivste Vorbereitungsmaßnahmen,<br />
um hervorragende Lehre und Forschung zu<br />
gewährleisten. Diese Anstrengungen sind Teil<br />
der Entwicklung dieser Hochschule und damit<br />
betrachten wir den Doppelabiturjahrgang als<br />
Chance zur Zukunftssicherung. Ich persönlich<br />
kann es nachvollziehen, dass Schülerinnen und<br />
Schüler angesichts der öffentlichen Diskussionen<br />
Sorge haben. Allerdings sind auch die jungen<br />
Menschen gefragt, bei ihrer Studienplatzwahl<br />
Flexibilität zu zeigen.<br />
N<br />
Die Bemühungen, die jetzt an der RWTH<br />
angestellt werden um die Probleme, die<br />
mit G8 einhergehen, werden sicherlich auch<br />
langfristig zu einer Verbesserung der Studiensituation<br />
führen. Auch wenn derzeit ein großer<br />
Aufwand damit einhergeht, halte ich die Situation<br />
ganz klar für eine Chance für die RWTH<br />
und nicht für ein Grauen.<br />
Warum ist für Sie die RWTH wieder<br />
exzellent?<br />
N<br />
Meine persönliche Erfahrung ist, dass<br />
es durch die Förderung der Forschung<br />
im Rahmen der Exzellenzinitiative auch in der<br />
Lehre eine echte Verbesserung gibt. Durch die<br />
zusätzlich entstehenden wissenschaftlichen Stel-<br />
28 <strong>relatif</strong><br />
len kann der Aufwand in den Instituten besser<br />
verteilt werden und eine entsprechend bessere<br />
Betreuung der Studierenden ist möglich.<br />
K<br />
Das freut mich zu hören. Ein wesentlicher<br />
Erfolgsfaktor der RWTH ist sicherlich,<br />
dass die Meinung der Studierenden in jedem Prozess<br />
der Antragstellung frühzeitig gefragt war. Sie<br />
konnten sich beispielweise einbringen, wenn es<br />
um die Formulierung von forschungsorientierter<br />
Lehre oder von Maßnahmen ging, die Attraktivität<br />
der RWTH für Nachwuchswissenschaftlerinnen<br />
und -wissenschaftler zu steigern. Auch<br />
bei der Begehung durch den Wissenschaftsrat<br />
standen Studierende den kritischen Fragen der<br />
Gutachter Rede und Antwort.<br />
Zwar dient die Exzellenzinitiative in erster Linie<br />
der Forschungsförderung, dennoch profitieren<br />
auch Studierende von forschungsnahen Projekten,<br />
an denen sie sich während des Studiums<br />
- beispielsweise als studentische Hilfskräfte -<br />
beteiligen können. Nicht zuletzt ist es sicher<br />
von Vorteil, das Studium an einer exzellenten<br />
Hochschule zu absolvieren.<br />
N<br />
Genau diese Zusammenarbeit mit Unternehmen<br />
ermöglicht natürlich auch weitere<br />
Wege zur Studienfinanzierung. Mir fällt da<br />
der Bildungsfonds ein, der ja auf der Beteiligung<br />
von privaten Unterstützern basiert. Damit<br />
können die guten Kontakte in der Forschung<br />
zum direkten Vorteil für die Studierenden<br />
werden.<br />
Nicht zuletzt ist natürlich der Erfolg in der<br />
Exzellenzinitiative auch gut für den allgemeinen<br />
Ruf der RWTH, was für die Absolventen im<br />
Arbeitsmarkt nur gut sein kann. Aber auch die<br />
Möglichkeiten, an der Hochschule selbst die<br />
wissenschaftliche Karriere fortzusetzen, werden<br />
durch die Förderung der Forschung besser.<br />
Webseiten:<br />
www.rwth-aachen.de/abi2013<br />
www.rwth-aachen.de/stoehn<br />
www.extraraum.de<br />
(jsc)
Steuer<br />
Seminar<br />
Schon als Studierender<br />
Geld absetzen,<br />
bringt bares Geld!<br />
Wer kennt das nicht: Ein schockierter<br />
Blick auf den Kontoauszug.<br />
Die gähnende Leere macht<br />
sich nicht nur im Kühlschrank,<br />
sondern auch auf dem Bankkonto breit. Aber<br />
gut, dafür ist man Studierender und hat die<br />
Möglichkeit, trotz begrenzter finanzieller Mittel,<br />
das Studium zu genießen. Viele wissen jedoch<br />
nicht, was man bereits im Studium finanziell<br />
absetzen kann. Wer sich schon jetzt darüber<br />
informiert, kann vor allem bei Berufsbeginn<br />
einiges an Steuern sparen. Deshalb gibt es seit<br />
neuestem in Kooperation des <strong>AStA</strong> der RWTH<br />
Aachen mit MLP das Steuerseminar, in dem<br />
die Studierenden informiert werden, wie sie die<br />
Kosten des Studiums steuerlich absetzen können.<br />
MLP wurde 1971 in Heidelberg gegründet und<br />
ist mittlerweile ein Beratungshaus für Akademiker<br />
im Bereich Karriere und Finanzen. Während<br />
des Studiums unterstützt MLP die Studierenden<br />
dabei mit kostenfreien Softskill- und Bewerbungstrainings.<br />
Herr Niewöhner, seit April bieten Sie gemeinsam<br />
mit dem <strong>AStA</strong> unter dem Titel: „Geld sparen<br />
– Studienkosten zurückholen“ ein Seminar für<br />
Studierende der RWTH an.<br />
Was kann man sich darunter vorstellen?<br />
„Seit 2009 können alle Master Studierenden ihre<br />
Studienkosten steuerlich absetzen und zahlen<br />
direkt beim Berufseinstieg erheblich weniger<br />
Steuern. Im letzten Jahr hat der Bundesfinanzhof<br />
entschieden, dass dies auch schon beim<br />
Erststudium möglich ist. Weil das Bundesfinanzministerium<br />
anderer Auffassung ist muss jetzt<br />
allerdings noch einmal vor dem Bundesfinanzhof<br />
verhandelt werden. Die Studierenden sollten<br />
aber jetzt schon auf jeden Fall ihre Ansprüche<br />
anmelden, damit diese später nicht verjähren.<br />
In unserem Seminar erfahren die Teilnehmer und<br />
Teilnehmerinnen, welche Kosten man absetzen<br />
kann und was man dafür tun muss: Denn hier<br />
ist oft mehr möglich als man denkt!“<br />
29 <strong>relatif</strong>
Für wen lohnt sich ein solches Seminar<br />
am meisten?<br />
„Viele Studierende werden von ihren<br />
Eltern unterstützt oder verdienen mit<br />
einem Nebenjob nicht mehr als 400€<br />
monatlich. In diesem Fall haben sie in<br />
der Regel kein steuerlich relevantes Einkommen.<br />
Doch können häufig die gesamten<br />
Kosten für Miete, Auslandssemester,<br />
Studienmaterial, Fahrtkostenpauschalen<br />
und vieles mehr absetzen. Im Verlauf des<br />
Studiums können so schnell einige Tausend Euro<br />
zusammen kommen, die sich beim Berufsstart<br />
in bares Geld verwandeln lassen.“<br />
Wieso bieten Sie so ein Seminar überhaupt<br />
an, denn immerhin ist MLP eine Bank und<br />
keine Steuerkanzlei?<br />
Das MLP CampusGirokonto –<br />
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100% Laune.<br />
Mit dem MLP CampusGirokonto macht der Blick aufs<br />
Girokonto ab sofort richtig Spaß: Sie erhalten 4% *<br />
p. a. auf Ihr Guthaben und genießen attraktive Leistungen,<br />
die Ihnen so viel finanzielle Flexibilität einräumen,<br />
wie Sie brauchen. Und das weltweit und<br />
kostenlos. Weitere Informationen finden Sie unter<br />
www.mlp-campusgirokonto.de<br />
Tel 0241 • 91287 • 0<br />
* Die Verzinsung von 4 % p. a. – ab dem ersten Euro für bis zu 1.000 Euro Guthaben –<br />
wird vierteljährlich gutgeschrieben. Der Zinssatz kann angepasst werden.<br />
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Optional: Auslandsreisekrankenversicherung<br />
für<br />
nur 5,88 Euro im Jahr!<br />
MLP Finanzdienstleistungen AG, Geschäftsstelle Aachen III<br />
Markt 45-47, 52062 Aachen, aachen3@mlp.de<br />
Unser Gesprächspartner:<br />
Florian Niewöhner<br />
hat an der Universität<br />
Bielefeld VWL und BWL<br />
mit den Schwerpunkten<br />
Steuern und Finanzwirtschaft<br />
studiert und arbeitet<br />
seit dem Sommersemester<br />
2010 für MLP in Aachen.<br />
„Das ist richtig, wir sind keine Steuerberater<br />
und geben lediglich wichtige Informationen<br />
weiter. Bei der Konzeption des Seminars half<br />
mir und meinen Kollegen unser Studium mit<br />
Schwerpunkt Steuern - und natürlich auch die<br />
guten Kontakte zu Steuerberatern und Wirtschaftsprüfern<br />
in der Region, deren Einzelwissen<br />
wir in diesem Seminar gebündelt weitergeben.“<br />
(jsc)
Nun fragst Du Dich sicherlich, was<br />
man wo, wann und wie machen<br />
muss um im ersten Berufs-Jahr seine<br />
Steuern zu reduzieren und damit<br />
bares Geld zu sparen?! Achtung: Wer<br />
jetzt nicht schon akribisch Belege<br />
und Quittungen gesammelt hat,<br />
kann wenigstens nachvollziehbare<br />
Pauschalbeträge anrechnen lassen!<br />
Man kann bis zu 4 Jahren rückwirkend<br />
die Einkommenssteuer angeben.<br />
Wer jetzt also in das 9. Semester<br />
kommt, sollte am besten sofort eine<br />
Einkommensteuererklärung für jedes<br />
der letzten vier Jahre machen.<br />
Was kann man alles absetzen?<br />
Angefangen von Deiner monatlichen Warmmiete,<br />
bis hin zu den Semestergebühren kannst Du vieles<br />
absetzen: Wenn Du beispielsweise ein Praktikum<br />
oder ein Auslandssemester gemacht hast, kannst<br />
Du die gesamten Unterbringungskosten sowie<br />
bis zu 90 Tage lang Verpflegungskostenmehraufwendungen<br />
und Reisekosten gelten machen.<br />
Wenn Du für Dein Studium extra nach Aachen<br />
gezogen bist, so kannst Du nicht nur Deine<br />
Umzugskosten, sondern auch die ersten drei<br />
Monate Deines Lebens hier in Aachen unter<br />
dem Verpflegungskostenmehraufwand abrechnen<br />
lassen. Auch interessant: Den Weg zur Uni<br />
oder in Deine Heimat kannst Du unabhängig<br />
vom Semesterticket mit 30 Cent pro Kilometer<br />
ansetzen.<br />
Auch der PC, Drucker oder Arbeitsmaterial,<br />
sowie Fachliteratur, die im täglichen Studi-Leben<br />
von Nöten sind, kann man absetzen. Da muss<br />
und so geht’s…<br />
man allerdings beachten, dass Anschaffungen über<br />
410€ Netto nur über die betriebsgewöhnliche<br />
Nutzungsdauer (im Falle eines Laptops sind das<br />
drei Jahre) absetzen kann. Kostet ein Laptop also<br />
900€ sind das 300€ jedes Jahr für drei Jahre.<br />
In toto kannst Du so bei einem Berufseinsteigergehalt<br />
von, sagen wir mal, 48.000€ circa<br />
1,500 bis 8,000€ als Steuervorteil vom Finanzamt<br />
zurückholen und damit gleich Deine neue<br />
Wohnung einrichten.<br />
Merken musst Du Dir:<br />
Jährlich eine Einkommensteuererklärung machen,<br />
Belege sammeln und alles schön in eine Excel-<br />
Tabelle eintragen, um das für das Finanzamt<br />
übersichtlich zu machen<br />
Fristen einhalten und nicht hinausschieben<br />
Keine Angst haben, im Endeffekt muss man gar<br />
nicht so viel in den Formularen ausfüllen und<br />
ist, wenn man etwas Hilfe bekommt, nicht so<br />
kompliziert wie man immer denkt ;)<br />
Wichtiger Hinweis: Laut BFH Urteil aus dem<br />
letzten Jahr kann jeder Studierende diese Gelder<br />
als Werbekosten absetzen. Allerdings gibt es da<br />
dato noch Probleme: Die Werbungskosten werden<br />
derzeit nur von Master-Studierenden, Promotionsstudierenden<br />
oder nach dem 1. Staatsexamen anerkannt.<br />
Alle anderen müssen gegen die Behandlung<br />
als Sonderausgaben Einspruch einlegen und dabei<br />
das Ruhen des Verfahrens verlangen. Hintergrund:<br />
am BFH findet dazu aktuell nämlich ein neues<br />
Verfahren statt um studentische Rechte endlich<br />
durchzusetzen.<br />
Was Du sonst noch Absetzen kannst, wie Du Deine<br />
Steuerformulare richtig ausfüllst und den Einspruch<br />
formulierst, erfährst Du im Steuerseminar!<br />
(jsc)<br />
31 <strong>relatif</strong>
Israel und Palästina<br />
Skyline über Jerusalem, Fotos: Johanna Schöpe<br />
32 <strong>relatif</strong><br />
DIE REISE BEGINNT<br />
Es war April, als ich von Berlin aus in den Flieger<br />
nach Tel Aviv stieg und mich mit einem<br />
Rucksack voller Hoff nungen und Erwartungen<br />
vom kalten Deutschland verabschiedete. Meine<br />
Reise war so geplant, dass ich die ersten zwei<br />
Wochen mit einer jugendlichen Pilgergruppe<br />
den Spuren Jesu folgen würde. Dann wäre ich<br />
für weitere Wochen auf mich allein gestellt,<br />
um die andere Kultur zu erkunden. Alles ganz<br />
spontan! Das Einzige was fest stand, war ein<br />
Praktikum in einem Krankenhaus in Jerusalem.<br />
Sonst wollte ich mich von dem Leben dort inspirieren<br />
lassen. Als ich dies meiner Familie und<br />
Freunden erzählt hatte, kam sofort Sorge auf: „Ist<br />
das nicht gefährlich? Ich hoff e du kommst gesund<br />
wieder.“. Doch mit Angst sollte man in keine<br />
andere Kultur reisen - natürlich sollte man stets<br />
Eine Reise ins Heilige<br />
Land und in die<br />
besetzten Gebiete<br />
bedacht handeln, doch niemals in seiner Angst<br />
gefesselt die neuen Wege beschreiten. Voller<br />
Spannung und Vorfreude ging es dann also los.<br />
Ich liebe das Gefühl der Landung, wenn ich<br />
fremde Länder bereise. Die ersten Atemzüge, die<br />
man in der neuen Umgebung einsaugt, spiegeln<br />
das Fernweh wieder. Durch die Fenster unseres<br />
Flugzeuges erspähte ich schon die ersten Palmen.<br />
Es war warm und ich verstand kein Wort. Mein<br />
Versuch mir vorher etwas Hebräisch anzueignen,<br />
gelang mir nur in Bruchteilen, sodass ich immerhin<br />
ein „Boker Tov“, was so viel wie „Guten<br />
Morgen“ heißt, aus mir hervor brachte.<br />
Unsere Ankunft im sichersten Flughafen der<br />
Welt bot schon einen kleinen Vorgeschmack<br />
der ganzen Sicherheitsvorkehrungen in Israel:<br />
Direkt nach der Landung schlossen wir uns einer
großen Menschenmenge an der Pass-Kontrolle<br />
an. Das Personal hinter der Scheibe war schwer<br />
zu verstehen und als man die englischen Wörter<br />
erhaschen konnte, musste man aufpassen,<br />
welche Informationen man preisgab. Da unser<br />
Terroristenpotential jedoch gering war, durfte<br />
die ganze Gruppe das Gepäck abholen. Erste<br />
Station: Jerusalem.<br />
PILGERN DURCH DAS LAND<br />
Auf den Spuren Jesu besuchten wir viele<br />
der heiligen Plätze und Wirkorte. Da wir<br />
kurz vor Ostern dort waren, boomte natürlich<br />
auch der Tourismus. Deshalb fand man keine<br />
wirkliche Ruhe in beispielsweise der Vater-unser-<br />
Kirche oder der Grabeskirche. Ich muss zugeben,<br />
dass ich Jesus an all den Orten nicht begegnet<br />
bin, aber einen viel lebendigeren Eindruck von<br />
ihm als Person bekommen habe. Man mag nun<br />
gläubig sein oder nicht, einer Religion angehören<br />
oder auch nicht, aber die Geschichte um Jesus<br />
Christus hat viele Facetten, fasziniert und gibt<br />
einen möglichen roten Faden für ein Leben im<br />
Einklang mit der Welt.<br />
Gerade Jerusalem vereint viele heilige Orte<br />
der Religionen und besteht aus der Altstadt,<br />
welche von den Stadtmauern umgeben ist, und<br />
aus der Neustadt, die eher modern geprägt ist. Im<br />
Vergleich zu Tel Aviv ist Jerusalem jedoch sehr<br />
konservativ und das Stadtbild von orthodoxen<br />
Juden geprägt.<br />
Das Zusammenleben mag nicht immer leicht<br />
sein, da jede Religion ihren Machtanspruch für<br />
bestimmte heilige Stätten behaupten will. Jedoch<br />
könnte es auch Beispiel dafür sein, dass man im<br />
Frieden nebeneinander leben und beten kann.<br />
Auch wenn Christen mit 2% eine Minderheit<br />
im Heiligen Land darstellen, war die Gemeinschaft<br />
während der Palmsonntagprozession mit<br />
tausenden von Menschen unterschiedlichster<br />
Nationen, die gemeinsam gesungen, getanzt und<br />
gebetet haben, und umgeben von interessierten<br />
Zuschauern vom Ölberg zu den Toren Jerusalems<br />
eingezogen sind, stark zu spüren.<br />
Unsere Reise führte uns weiter nach Galiläa,<br />
an den See Genezareth, nach Tapgah, Karfanaum<br />
oder Nazareth. Der Besuch all der Wirkorte<br />
war voller Erlebnisse und Erfahrungen, die ich<br />
jedem nur wünschen kann. Über die Ostertage<br />
reisten wir in die Negev Wüste. Wir schliefen<br />
dort in einem Beduinencamp in einem Ziegenhautzelt<br />
- sogar mit einem Geckopärchen<br />
als Haustiere. Die Nächte waren zwar kurz, die<br />
Tage und Gottesdienste jedoch umso intensiver.<br />
Die Karfreitag-Liturgie feierten wir in einem<br />
sehr kleinen und stickigen Zimmer. Und ja, wir<br />
haben alle gelitten! Das an unserem Karfreitag<br />
Palmsonntagsprozession in Jerusalem<br />
33 <strong>relatif</strong>
Gottesdienst mal anders: Ostersonntag in der Wüste<br />
das Passah-Fest der Juden begann, ist nur an bestimmten<br />
Jahren der Fall. Das war natürlich ein<br />
ganz schön großer Unterschied: Wir als Christen<br />
sollten in Karenz leben, und an das Leiden Jesus<br />
am Kreuz erinnern und die Juden feierten den<br />
Auszug aus Ägypten. Da auch viele jüdische<br />
Urlauber in dem Camp übernachteten, gab es<br />
am Abend ein abwechslungsreiches Buff et zum<br />
Abendbrot, an dem auch wir uns sättigen konnten.<br />
Das Erleben des religiösen Unterschiedes<br />
war so spannend, dass das Essen direkt doppelt<br />
gut schmeckte.<br />
Besonderes Highlight war, den Gottesdienst<br />
in der Osternacht in der Wüste zu feiern. Im<br />
Horizont konnte man das Tote Meer erkennen,<br />
mit dem Gloria ging die Sonne auf und das<br />
Osterfeuer brachte in unserer selbst gebauten<br />
Kirche mit Altar noch ein magisches Flair hinzu.<br />
34 <strong>relatif</strong><br />
Da ich in Deutschland den Gottesdienst eher<br />
aus Routine fast schon überfl iege, war diese<br />
besondere Situation sehr ergreifend.<br />
Als wir drei Tage in der Wüste, mit 40°C,<br />
verbracht hatten, und unsere Abenteuerlust<br />
in einer kletterreichen Wadi-Tour und dem<br />
Schwimmen im salzhaltigsten Gewässer der<br />
Welt befriedigt hatten, ging es für den letzten<br />
Tag noch nach Bethlehem. Die Geburtsstätte<br />
von Jesus liegt auf palästinensischem Gebiet.<br />
LEBEN IN PALÄSTINA<br />
Nach den ersten zwei Wochen verabschiedete<br />
ich mich von der Gruppe mit einem<br />
weinenden und freudigen Auge. Ich hatte immer<br />
noch keine Unterkunft, entschied mich aber<br />
spontan länger in Bethlehem zu bleiben. Unsere<br />
Touristenführerin bot mir glücklicherweise ihr<br />
Haus als Bleibe an. Ich war total begeistert! So<br />
konnte ich noch eine weitere Woche mit ihr<br />
und ihrer Familie das palästinensische Leben<br />
erfahren und sogar spontan drei Tage in dem<br />
Caritas Babyhospital hospitieren. Die Erfahrungen<br />
mit einer fremden Familie wohnen zu können und<br />
direkt so herzlich integriert zu werden, war nur ein<br />
Puzzlestück in dem Verständnis für das palästinische<br />
Leben. Dann erst bekam ich ein echtes Gespür dafür,<br />
was es wirklich bedeutet in einem besetzten Gebiet<br />
zu leben. Nicht nur mit der Mauer als Einschränkung.<br />
Auch was hinter dem Begriff „Siedlungspolitik“<br />
steht, konnte ich erst wirklich im Land begreifen.<br />
Denn, es zum einen als politischen Schlagwort zu<br />
lesen, ist etwas ganz anderes, als es mit persönlichen<br />
Erfahrungen zu verbinden und zu begreifen was<br />
für Schicksale dahinter stehen. Über Nacht werden<br />
wirtschaftlich wichtige Felder oder Wälder geebnet<br />
um Siedlungen bauen zu können. Und das, obwohl<br />
es eigentlich palästinensisches Gebiet ist. Als ich bei<br />
einer palästinensischen Familie wohnte, wurde ich an<br />
einen Hügel geführt. „Das da drüben, dort wo die kleine<br />
Hütte steht, ist unser Land.“, wurde mir gesagt. Ich sah
einen kleinen Abschnitt am Hügel mit Bäumen<br />
und Sträuchern, eingebettet in der wunderschönen<br />
Landschaft. „Doch leider können wir nur sehr<br />
selten dahin gehen. Der Weg, der mit dem Auto<br />
dahin führt, ist nicht mehr befahrbar, sodass wir es<br />
nur zu Fuß erreichen können. Auch dürfen wir dort<br />
nicht bauen.“ Denn sobald sie dort ein Steinhaus<br />
errichten, hat die Vergangenheit gezeigt, dass<br />
israelische Truppen es in der Nacht zerstören.<br />
Die Ohnmacht, die die Menschen erleben, dass<br />
sie nichts der Willkür der israelischen Regierung<br />
entgegensetzen können, war schockierend für<br />
mich. Ein Mann, dem ich begegnete, sagte dazu:<br />
„Palästina wird wie Schweizer Käse. Die Löcher<br />
sind die Siedlungen und von dem eigentlichen Käse,<br />
also hier von dem palästinischen Land, bleibt am<br />
Ende nicht viel übrig.“<br />
Die Kontrolle über die Menge an Strom und<br />
Wasser zwingt zu einem sparsamen Lebensstil.<br />
Wohingegen ich beispielsweise auf israelischer<br />
Seite beobachtete, wie zur Reinigung von Böden<br />
einfach mehrere Wassereimer ausgeschüttet<br />
wurden. Auch der Mauerbau schränkt die Lebensqualität<br />
ein. Ich habe eine sehr inspirierende<br />
Persönlichkeit getroff en, die sagte: „Es kommt<br />
nicht darauf an, wo man lebt. Sondern wie man<br />
lebt. Auch mit der Mauer kann ich das Beste aus<br />
meinem Leben machen.“<br />
Doch diese Meinung teilen<br />
nicht alle Palästinenser.<br />
Zum einem ist das palästinensische<br />
Volk sehr jung.<br />
Über 80% sind unter 25<br />
Jahren, was sicherlich einiges<br />
Potential in sich trägt,<br />
schnell dem jugendlichen<br />
Leichtsinn zu unterliegen.<br />
Gerade in Situationen wie<br />
diesen: Will man von z.B.<br />
Bethlehem nach Jerusalem,<br />
die gerade einmal zehn Minuten<br />
voneinander entfernt<br />
liegen, muss man den Checkpoint passieren.<br />
Für Touristen, die in einem Reisebus sitzen, ist<br />
das zwar ein Highlight all die jungen Soldaten<br />
mit ihren Waff en zu sehen. Es gaukelt ihnen<br />
Sicherheit vor. Doch wenn man einmal mit den<br />
Palästinensern zu Fuß den Checkpoint durchquert,<br />
fühlt man sich wie ein Tier. Immer schön<br />
in der Reihe, nur drei Leute dürfen die Drehtür<br />
passieren. Dann wieder warten. Nur in kleinen<br />
Schritten bewegt man sich dem Ziel entgegen.<br />
Da in Israel ein Militärdienst im Alter von 19<br />
bis 21 - also drei Jahre lang - absolviert werden<br />
muss (auch Frauen), sind an den Checkpoints<br />
vornehmlich junge Erwachsene hinter den Glasscheiben,<br />
die die „Permission“ also die Einreise-<br />
Erlaubnis kontrollieren.<br />
DER AUSTAUSCH IN JERUSALEM<br />
An dem Tag, an dem ich mein Praktikum in<br />
Jerusalem beginnen sollte, setzte ich mich<br />
in den ersten Bus dorthin. Am Checkpoint angekommen<br />
hieß es erst einmal: Aussteigen, Passkontrolle<br />
von bewaff netem Militär, einsteigen.<br />
Nach fünfzehn Minuten konnte der Bus voller<br />
arabischer Arbeiter und mir, als einzige Touristin,<br />
weiter fahren.<br />
Tag des Bodens-Palästinenser demonstrieren gegen die Besetzung. Hier:<br />
Militäraufgebot in Jerusalem<br />
35 <strong>relatif</strong>
36 <strong>relatif</strong><br />
Isralische Siedlung in der Ferne<br />
Mein Praktikum in einem Universitätskrankenhaus<br />
in Jerusalem war spannend zu erleben.<br />
Nicht nur, weil ich auf der Intensivstation famulieren<br />
konnte, sondern auch weil ich mit vielen<br />
jüdischen Ärzten zusammen gearbeitet hatte.<br />
Die Freundlichkeit mit der die Patienten und<br />
ich behandelt wurden, war sehr motivierend. Ich<br />
konnte nicht nur viel lernen, sondern knüpfte<br />
direkt viele gute Kontakte für meine Zukunft.<br />
Über Couchsurfi ng, womit ich schon einige<br />
Erfahrungen sammeln durfte, hatte ich ein<br />
jüdisches Ehepaar mit drei kleinen Kindern in<br />
Jerusalem kennengelernt und schlief bei ihnen auf<br />
einer Matratze im Wohnzimmer. Alles ziemlich<br />
einfach, aber dafür hat man die Möglichkeit mitzuerleben<br />
und sich im Gespräch austauschen zu<br />
können. Da die beiden recht säkularisiert waren,<br />
konnte ich mich mit ihnen auch viel über den<br />
politischen Konfl ikt unterhalten und Vorurteile<br />
gegen Araber von einem anderen Blickwinkel<br />
aufzeigen. Erstaunt hat mich, dass mir erzählt<br />
wurde, dass man als israelischer Bürger schon<br />
stark in der Schule von gewissen (propagandistischen)<br />
Ansichten geprägt wird und dass viel<br />
Unwissenheit über die andere Menschenkultur<br />
und deren Umstände herrscht. Viele Juden sehen<br />
Israel als das von Gott versprochene Land.<br />
Die Araber wohnten schon seit Jahrtausenden<br />
Künstlerische Kritik von Banksi<br />
dort - auch im Frieden mit den Juden, die bereits<br />
im 19 Jahrhundert im Land lebten- und fühlen<br />
sich verdrängt und nicht beachtet. Das schürt<br />
zwangsläufi g ein hohes Misstrauen und schaff t<br />
Konfl iktpotential auf beiden Seiten.<br />
PERSÖNLICHE MEINUNG<br />
Was soll man zu dem Konfl ikt von Israel<br />
mit Palästina sagen? Sicherlich ist der<br />
erste wichtige Schritt, sich im Gespräch mit<br />
den Einheimischen einen oberfl ächigen Einblick<br />
in die Gedankenmuster zu machen. Ich habe<br />
immer versucht mit den Locals in Kontakt zu<br />
kommen, ob es nun im Café, im Souveniershop<br />
oder an einem Essensstand war. Wenn man sich<br />
auch nicht verschließt, fi ndet man das Gespräch<br />
auch ganz unkompliziert auf der Straße. Was ich<br />
daraus gelernt habe? Mein persönliches Gefühl<br />
war, dass die meisten sich für ein friedliches Zusammenleben<br />
einsetzen. Ob dieses nun möglich<br />
wird oder nicht, bleibt abzuwarten. Manch einer<br />
steht immer noch dafür ein, während andere<br />
resigniert aufgegeben haben. Was mir weiterhin<br />
im Gedächtnis bleibt, ist, dass ich unglaublich<br />
viele nette und gastfreundliche Menschen auf<br />
beiden Seiten getroff en habe! Auch wenn man<br />
eine besondere Rolle als Tourist einnimmt, und<br />
somit eine wichtige Geldquelle ist, hat mich
die Off enheit und die Freundlichkeit begeistert. Ein<br />
arabischer Kaff ee oder das leckere Humus wurde geteilt<br />
und Meinungen in der Gemeinschaft ausgetauscht.<br />
Doch was bekommt man als Deutscher von deren<br />
Alltagsleben schon mit?<br />
Künstlerische Kritik äußert der anonymen Sprayer<br />
Banksi mit seinen Werken auf der Mauer. Denn so wie<br />
auch ein Graffi ti auf der Mauer sagt: „<strong>No</strong>w that I´ve<br />
seen, I´m responsible“ und „When the sun rises, it rises<br />
for everyone“, sollte jeder nicht nur im eignen Land<br />
Zivilcourage zeigen, sondern auch hinter die Kulissen<br />
in anderen Ländern schauen.<br />
Die Autorin allein übernimmt die volle Verantwortung<br />
für diesen Artikel.<br />
Johanna Schöpe<br />
Entlang der Mauer zwischen Israel und den palästinensischen<br />
Gebieten <br />
Sparkasse.<br />
Gut für das Studium.<br />
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Wir sind gerne für Sie da und freuen uns auf Ihren Besuch<br />
in einer unserer Geschäftsstellen ganz in der Nähe.<br />
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Aachen 37 <strong>relatif</strong>
Start2grow-Wettbewerb<br />
Innovative Ideen aus den Bereichen Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
haben das Potenzial zum Preisträger beim Gründungswettbewerb start2gow 2013.<br />
Wer auf dem Weg von der ersten Idee bis<br />
zum Aufbau eines eigenen Unternehmens<br />
Unterstützung sucht, der ist bei start2grow<br />
genau richtig. Gerade Gründungsideen aus<br />
Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />
lassen sich über den bundesweit ausgerichteten<br />
Wettbewerb sehr gut auf ihre Tragfähigkeit<br />
testen. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine<br />
Anmeldung ist jederzeit im Internet möglich.<br />
Den Teilnehmern bei start2grow stehen<br />
mehr als 600 Coaches aus Wirtschaft und<br />
Wissenschaft zur Seite und begleiten bei<br />
der schnellen und fundierten Umsetzung<br />
der Geschäftsidee. Wer mitmachen möchte,<br />
braucht nur eins: Eine erste Idee für ein<br />
Produkt oder eine Dienstleistung.<br />
„Das Ziel des start2grow-Wettbewerbs reicht<br />
38 <strong>relatif</strong><br />
Preisträger start2grow 2012<br />
weiter als bis zur Erstellung eines Businessplans. Wir begleiten<br />
die Teams bis an den Start des eigenen Unternehmens“,<br />
erläutert Sylvia Tiews, Teamleiterin von start2grow.<br />
Auf die Gewinner warten hohe Preisgelder sowie ein<br />
Sonderpreis „Technologie“.<br />
Weitere Infos unter: www.start2grow.de<br />
(Sylvia Tiews)<br />
„Deine Idee lässt Dich nicht mehr los?“<br />
… unter diesem Motto steht der Wettbewerb „Jugend forscht“ 2013.<br />
„Jugend forscht“ ist ein jährlich statt fi ndender<br />
Wettbewerb, der seit nunmehr 47 Jahren<br />
naturwissenschaftlich-technisch interessierten<br />
Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit<br />
gibt, eigene „Forschungsprojekte“ zu entwickeln.<br />
Diese werden dann vor einer Jury, die aus<br />
Fachleuten der jeweiligen Th emengebieten<br />
besteht, präsentiert. Vergangenes Jahr waren<br />
deutschlandweit knapp 11 000 Schüler und<br />
Schülerinnen mit beinahe 6 000 Projekten aus<br />
den Fächern Arbeitswelt, Biologie, Chemie,<br />
Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/<br />
Informatik, Physik sowie Technik beteiligt.<br />
Der Wettbewerb „Jugend forscht“ geht dabei über drei<br />
Ebenen: Von den Regionalwettbewerben über die Landeswettbewerbe<br />
bis zum Bundeswettbewerb. Neben der<br />
Erfahrung, schon einmal „wissenschaftliches Arbeiten“<br />
kennen gelernt zu haben, können die teilnehmenden<br />
Schülerinnen und Schüler mit den „Profi s“ aus Wirtschaft<br />
und Wissenschaft auf Augenhöhe über ihre<br />
Projekte sprechen. Die Preisträger bekommen darüber<br />
hinaus Unterstützung für ihre weitere Forschung oder<br />
auch sonstige Preise. Darunter zählen beispielsweise<br />
pekuniärer Unterstützung, Sachpreise oder Praktika<br />
in Forschungsinstituten.
Dies alles funktioniert nur, weil engagierte Betreuer<br />
– zumeist die Lehrer der Teilnehmer – die<br />
Projekte ehrenamtlich in ihrer Freizeit begleiten.<br />
Aber bei aller Motivation, jungen interessierten<br />
Menschen etwas beizubringen bzw. ihnen dabei<br />
zu helfen, sich selber ein Th ema zu erarbeiten, ist<br />
eine solche Betreuung auch Arbeit – Arbeit, die<br />
aber durchaus eine Menge Spaß machen kann.<br />
Und da kommst Du ins Spiel. Wenn Du neben<br />
Deinem Studium noch Lust und Zeit hast, Dich<br />
ehrenamtlich zu engagieren und nebenher noch<br />
in Deinem Lebenslauf didaktische Erfahrungen<br />
erwähnen willst, dann werde doch selber Projektbetreuer!<br />
Jede Schule, der Du anbietest, zu helfen,<br />
wird Dir dafür dankbar sein – wie im Übrigen<br />
auch die Schüler, die Du betreuen würdest.<br />
Wir machen Sie fi t für Ihre Gründung.<br />
Steckt in Ihnen eine Geschäftsidee? Worauf warten Sie noch? Mit dem Gründungswettbewerb<br />
start2grow 2013 bringen Sie Ihren Businessplan in Höchstform.<br />
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Alle Branchen plus Sonderdisziplin „Technologie“<br />
Los geht´s ab 26. <strong>No</strong>vember 2012. Jetzt anmelden: www.start2grow.de<br />
Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass<br />
es ziemlich toll ist, mit wirklich motivierten<br />
Schülern zu arbeiten.<br />
Weitere Informationen gibt es unter<br />
www.jugend-forscht.de<br />
(jbe)<br />
Jan Bergner als Betreuer bei „Jugend forscht“
My Erasmus in Aachen<br />
An Erasmus student is telling his story.<br />
If somebody told me two years ago, that I will<br />
study a whole year in Germany, he would really<br />
make me laugh. <strong>No</strong>t because of a bad relation<br />
to Germany or Germans, I like both, but I almost<br />
did not speak German and I consider only<br />
studying in some English speaking country. My<br />
plans changed just a few weeks before sending<br />
my application form in. I realised that it is not<br />
such a bad idea to improve my skills also in<br />
another language than English. As for concrete<br />
decision for RWTH, I was totally unable to<br />
decide where to go, because everyone, who I<br />
talked to, was absolutely enthusiastic about the<br />
university, where he or she had studied as<br />
Erasmus student.<br />
S o<br />
I simply asked our<br />
Dean and he told me that RWTH<br />
is one of best choices. I think he was right. I<br />
had a bit bad luck, because I did not get any<br />
buddy so I must have managed the fi rst days<br />
on my own, but it was not such a big deal as I<br />
expected. A few days later I was assigned to a<br />
group of Erasmus students and we got tutors<br />
40 <strong>relatif</strong><br />
from AEGEE, who started to take care about<br />
us and it was the real beginning of Erasmus<br />
life in Aachen.During September I took part<br />
in intensive language course which have been<br />
provided mainly for new incoming students.<br />
Before I came to Aachen I had learned German<br />
for about eight years but only<br />
at school and to be honest my level of German<br />
was really poor. I understood something but I was<br />
almost unable to speak. I can’t imagine that<br />
I would go to lectures without<br />
doing this course.<br />
Except the fact that I was forced to<br />
speak German every day during the course and<br />
my language skills started to improve radically,<br />
I had also a chance to make friends coming not<br />
only from the whole Europe but from whole<br />
world too. To be honest I was absolutely unable<br />
to remember names of all people who I got to<br />
know every day. In my opinion it was the best<br />
time in Aachen, because we had a lot of free<br />
time and we went somewhere out every day. Of
course it negatively infl uenced my budget but I<br />
really enjoyed that time.<br />
So I found a lot of new friends, I got to know<br />
Aachen and I started to speak German. It was<br />
time to start studying.<br />
As an international student I<br />
must have<br />
dealt with unknown<br />
bureaucratic system at the<br />
beginning and solved some problems, but thanks<br />
to our coordinator at mechanical engineering<br />
faculty, who was very disposed to help us whatever<br />
we needed as for university, I managed<br />
everything without problems.<br />
As for system of lectures end exercises it was not<br />
a big change compared to my home university.<br />
Except of the diff erent language I just had to get<br />
used to that exercises are not just only for small<br />
groups. Later during exams I was a bit disappointed<br />
that we did not have a chance to choose terms<br />
of exams. We can choose from several terms at<br />
my home university and it allows us to arrange<br />
our exams based on time that we need to study<br />
for each subject. Th e system at RWTH seems to<br />
me more stressful, but I had luck and I did not<br />
have any exams too close to<br />
each other.<br />
Th e biggest problem<br />
for me was length of semesters<br />
and absence<br />
of summer holidays. It seems to me really crazy.<br />
On the other hand I liked L2P system, the off er<br />
of “Selbstrechnenübungen” and during exams<br />
period intensive classes except that I admire the<br />
connection of university environment to practise<br />
and also the system of HiWi jobs. I also tried<br />
to get a HiWi job because I do not have such a<br />
chance at my home university, but I was refused<br />
usually because I was going to stay in Aachen<br />
only for one year.<br />
I have such a feeling that it was enough about<br />
school, because Erasmus is far not only about<br />
studying, but also about getting to know local<br />
41 <strong>relatif</strong>
culture, interesting places, fi nding new friends<br />
not only from the local university but also from<br />
all over the world, learning about their cultures,<br />
sharing experiences and ideas, travelling, drinking<br />
and partying. If somebody thinks something<br />
else, obviously does not know anything about<br />
Erasmus. :-)<br />
As I mentioned AEGEE at the beginning I also<br />
mustn’t forget to mention INCAS. People from<br />
those organisations were absolutely great. Th ey<br />
took care about us from our fi rst days in Aachen<br />
until the very end and they became our friends<br />
during the time. Th ey were ready to help us whatever<br />
we needed and they organised great events<br />
for us. It was very diffi cult to be bored. At the<br />
beginning they organised events like “City rally”<br />
or “Pub crawl” to get to know Aachen and later<br />
we could have chosen every week from events<br />
such as cooking evening, evening with games,<br />
international breakfast, sports, presentations of<br />
various countries, movie nights and so on.<br />
Except those organised events we also did a lot<br />
on our own like barbeques or cooking evenings<br />
and to be honest in my opinion it was not so<br />
important what was happening I just liked being<br />
with all the people and learn from them about<br />
their cultures, habits or languages.<br />
As you can imagine people participating in Erasmus<br />
are usually interested in travelling and in my<br />
opinion Aachen is in this way one of best places.<br />
Except the fact that borders with Belgium and<br />
Netherland are just next to Aachen, so you can go<br />
there by bike or even walk from the city centre,<br />
I also really liked the “Semesterticket” allowing<br />
us to travel in whole NRW. We used it really a<br />
lot of course. We visited almost each weekend<br />
some new places in NRW especially during winter<br />
semester. Except that INCAS, AEGEE and<br />
42 <strong>relatif</strong><br />
some other organisations make trips for students<br />
to various places not only in NRW but also to<br />
cities in other countries. I personally visited<br />
for example Brussels, Antwerp, Amsterdam or<br />
Monschau, but we had many more off ers like<br />
Berlin, Prague, Paris, Vienna and more. We also<br />
borrowed a car with friends later and we spent<br />
couple of days in Luxemburg. Th anks to low cost<br />
airlines fl ying from NRW I also visited United<br />
Kingdom, Finland, Poland and Morocco and I<br />
absolutely did not spent a lot of money.<br />
I could continue in writing about my last year in<br />
Aachen for a long time, because I experienced so<br />
much, but it is not possible to write everything<br />
just in one article, so let’s fi nish it. My overall impression<br />
of Erasmus in Aachen is clearly positive.<br />
As for university I did not experience anything<br />
extraordinary and I must have studied more or<br />
less like at home but on the other hand as for life<br />
in Aachen I loved it and to be honest I really did<br />
not want to go home at the end. I know that it<br />
is far not only about Aachen as a city but mainly<br />
about people who live there and who came to<br />
study there and I am really happy that I had this<br />
chance to get to know them.<br />
So thank you all and hopefully see you again.<br />
DER AUTOR<br />
Antonín Lehký<br />
from Czech Republic<br />
was studying Mechanical<br />
engineering in<br />
2011/12<br />
Home university<br />
Czech Technical University<br />
in Prague<br />
Fotos: privat
Plötzlich ist alles anders<br />
Student, ledig, jung - pflegt<br />
„Pflege? Damit habe ich nichts zu tun!“, dachte<br />
Martin H. (23) bis zum 5. April 2011. An<br />
diesem Tag wurde seine Mutter mit Verdacht auf<br />
Schlaganfall ins Uniklinikum Aachen eingeliefert.<br />
Dieser Verdacht bestätigte sich schnell. Frau H.<br />
konnte nicht mehr laufen und es war nicht klar,<br />
ob sie jemals wieder ohne fremde Hilfe würde<br />
leben können.<br />
„Dieser Tag hat mein komplettes Leben auf den<br />
Kopf gestellt. Vor allem kannte ich mich überhaupt<br />
nicht aus – wo muss ich mich hinwenden,<br />
wie sieht es mit der finanziellen Situation meiner<br />
Mutter aus, wie schwer pflegebedürftig wird sie<br />
sein?“, sagt der Student heute rückblickend.<br />
Martin H. ist Einzelkind, seine Eltern sind bereits<br />
seit längerer Zeit geschieden; der Vater ist nach<br />
Süddeutschland verzogen. Nun stand der 23-jährige<br />
alleine da.<br />
„In der ersten Zeit nach der Reha habe ich meine<br />
Wohnung in Aachen gekündigt und bin wieder<br />
zu meiner Mutter nach Eschweiler gezogen.<br />
Den kompletten Haushalt musste ich alleine<br />
schmeißen, dazu kommen noch die ständigen<br />
Arztbesuche mit meiner Mutter. Anfangs konnte<br />
sie noch nicht einmal alleine auf die Toilette<br />
gehen und brauchte Hilfe beim Duschen und<br />
beim An- und Ausziehen.“<br />
Nach einigen Wochen wurde eine Pflegestufe<br />
für Frau H. bewilligt; von nun an kam zweimal<br />
täglich für jeweils 30 Minuten ein Pflegedienst<br />
ins Haus, der bei der Körperpflege half.<br />
„Da ich meine Mutter nicht den ganzen Tag allein<br />
zuhause lassen konnte, habe ich mein Studium<br />
erst einmal auf Eis gelegt. Ich war auch gar nicht<br />
in der Lage, mich auf die Uni zu konzentrieren.<br />
Die ganze Verantwortung für meine Mutter<br />
lastete auf mir.“<br />
Jetzt, ungefähr ein Jahr nach dem Schlaganfall,<br />
denkt Martin H. darüber nach, sein Studium<br />
wieder aufzunehmen. Seine Mutter kann mit<br />
Hilfe eines Rollators inzwischen wieder selbst<br />
laufen und ist inzwischen in eine barrierefreie<br />
Wohnung gezogen. Auch Martin wohnt inzwischen<br />
wieder alleine, ist aber nach wie vor mehrmals<br />
die Woche bei seiner Mutter.<br />
„In einem Gespräch bei Frau Conradus von<br />
der Koordinationsstelle Pflege habe ich erstmals<br />
jemanden gefunden, der meine Situation<br />
nachvollziehen kann. Da in meinem Umfeld<br />
niemand in einer vergleichbaren Lage ist, stieß<br />
ich bei meinen Freunden auf Unverständnis.<br />
Außerdem gab mir die Beraterin Infos, an wen<br />
ich mich wenden kann, informierte mich über<br />
Pflegedienste und den Pflegestützpunkt, die<br />
Beantragung von Pflegestufen und die Möglichkeit,<br />
Urlaubssemester zu nehmen.“<br />
Der Fall von Martin ist zwar fiktiv, entspricht<br />
aber so oder ähnlich der Lebensrealität vieler<br />
Menschen unter 25 Jahren in Deutschland. Statistiken<br />
hierzu gibt es noch nicht.<br />
Pflege ist nach wie vor ein Thema, das man im<br />
Alltag gern verdrängt, bis die Eltern, Geschwister,<br />
Großeltern, Partner und Partnerinnen oder<br />
Freunde durch einen Unfall oder Krankheit auf<br />
fremde Hilfe angewiesen sind.<br />
Bei der Koordinationsstelle Pflege findest Du<br />
ein offenes Ohr für Deine Anliegen und Deine<br />
Fragen rund um die Vereinbarkeit von Studium<br />
und Pflege. Alle Hochschulangehörigen erhalten<br />
hier fachkundige Beratung und Informationen<br />
zu diesem Thema. Das Büro befindet sich am<br />
Templergraben 92, gegenüber der Hochschulbibliothek.<br />
Persönliche Beratungstermine können<br />
telefonisch oder per E-Mail vereinbart werden.<br />
Ein Text von: Isolde Conradus<br />
aus dem Gleichstellungsbüro der RWTH<br />
Kontakt: 0241- 8093551<br />
pflege@rwth-aachen.de<br />
43 <strong>relatif</strong>
Aachener<br />
Soundstorys<br />
Spätestens seit der „<strong>AStA</strong>-Semesteranfangsparty“<br />
werden viele diesen Namen kennen: maplestreet!<br />
Denn die Band, bestehend aus den „Mittzwanzigern“<br />
Andrea, Christof (mit „f“), Mark und René,<br />
gehört sicherlich zu den wenigen studentischen<br />
Bands, die sich bereits durch größere Auftritte in<br />
Aachen einen gewissen Bekanntheitsgrad angeeignet<br />
haben.<br />
Doch wer steckt hinter diesem Namen, der übersetzt<br />
„Ahornstraße“ heißt? Dies ist übrigens kein<br />
Zufall: Denn wie man als Aachener weiß, gibt es<br />
die Ahornstraße in Aachen wirklich. Beispielsweise<br />
befinden sich dort das Informatikzentrum<br />
und die Sport- und Schwimmhalle Ahornstraße.<br />
Wir trafen die vier Musiker zum Interview und<br />
fragten einmal nach: Wie kam es zur Band und<br />
vor allem, wieso der Name? René antwortete<br />
darauf: „Wir haben wirklich nur aktiv nach einem<br />
Namen gesucht und irgendwann habe ich ihn<br />
einfach mal so in die Runde geworfen – und<br />
dann fanden ihn alle plötzlich gut.“<br />
Die Band, die später zu „maplestreet“ wurde,<br />
gründete sich 2009. Doch zunächst bestand sie<br />
nur aus Andrea, die von Anfang an den gesanglichen<br />
Part übernahm, und Christof, der den Bass<br />
spielte. „Dann hatten wir ein Casting veranstaltet<br />
– und mit René am Schlagzeug hatte es einfach<br />
schnell gepasst.“, erzählte Andrea. Mark, der<br />
Gitarrist der Band, kam erst später dazu, und<br />
deshalb liegt der erste offizielle Auftritt der Band<br />
noch gar nicht so lange zurück – der war nämlich<br />
bei dem „Studifest“ 2011 auf dem Aachener<br />
Marktplatz, was für alle eine unglaubliche Erfahrung<br />
war: „Es ist einfach toll, auf so einer großen<br />
Bühne spielen zu dürfen“, erinnerte sich Mark.<br />
Alle machen schon seit mehreren Jahren Musik,<br />
Andrea singt seit der Kindheit, René sitzt seit<br />
der Grundschule am Schlagzeug und auch Mark<br />
44 <strong>relatif</strong><br />
und Christof spielen schon seit über sechs Jahren<br />
Gitarre und Bass – auch wenn Christof dazu<br />
ergänzte: „Eigentlich habe ich ursprünglich Geige<br />
gelernt, doch als ich einmal bei Stefan Raabs<br />
Sendung „TV total“ den Bassisten Dominik der<br />
„heavytones“ habe spielen sehen, war für mich<br />
klar: Das will ich auch!“<br />
Wer einen Auftritt von maplestreet miterlebt<br />
hat, würde die Musikrichtung wahrscheinlich<br />
zusammenfassend mit einer variablen „Rock/<br />
Pop“-Mischung bezeichnen, die textlich viele<br />
Emotionen thematisiert – allerdings nicht nur<br />
das Thema Liebe. „Es gibt keinen bei uns, der<br />
hauptsächlich die Texte schreibt oder die Songs<br />
komponiert – wenn jemand einen guten Einfall<br />
hat, dann arbeiten wir ihn gemeinsam weiter aus.<br />
Und natürlich sind da Gefühle sehr wichtig, aber<br />
diese haben ja nun mal nicht immer mit Liebe<br />
zu tun – und das spiegeln auch unsere Songs<br />
wider.“, erklärte Andrea.<br />
Genauso variabel wie die Inhalte der Songtexte<br />
wirken auch die persönlichen Musikgeschmäcker<br />
der vier – die auch alle zunächst als „breitgefächert“<br />
bezeichneten, auch wenn eine gewisse Nei-
Maplestreet<br />
im Bandinterview<br />
gung zu rockigem Sound<br />
erkennbar ist. René hingegen<br />
mag außer Rock/Pop<br />
vor allem noch eine ganz<br />
andere Art von Musik:<br />
„Ich bin auch ein Fan<br />
von Jazz und Funk/Soul.<br />
So spiele ich zum Beispiel<br />
auch noch in meiner anderen<br />
Band „Grooveboxx“<br />
mit. (Anmerkung der<br />
Redaktion: „Groovebox“<br />
hat unter anderen auch<br />
schon am <strong>AStA</strong>-Bandcon-<br />
test teilgenommen und wurde in der <strong>relatif</strong> <strong>No</strong><br />
16 ebenfalls portraitiert.) Als Lieblingsband<br />
würde ich „Tower of Power“ nennen, die nur<br />
leider eher unbekannt in Deutschland ist.“<br />
Auf der Bühne wirken maplestreet sehr ruhig<br />
und professionell, wo sich natürlich die Frage<br />
stellt, ob es irgendeine Art von Vorbereitungsritual<br />
außer dem ausgiebigen Soundcheck gibt,<br />
das die Band vor jedem Auftritt vollzieht: „Nee,<br />
so etwas gibt es bisher nicht“, begann Andrea.<br />
„Obwohl wir uns eigentlich mal eines ausgedacht<br />
haben wollten“, ergänzte René (und<br />
lachte). Dann fiel Andrea doch etwas ein:<br />
„Wenn überhaupt, dann ist es die Tatsache,<br />
dass ich immer mit dem Fahrrad zu den Auftritten<br />
komme, egal bei welchem Wetter! Das<br />
trainiert halt auch sehr gut die Lunge und ist<br />
somit eine super Vorbereitung auf das Singen.“<br />
Und dass sich das anscheinend lohnt, konnte<br />
man bei den bisherigen Auftritten von maplestreet<br />
sehen. Bisher haben sie vor allem bei<br />
studentischen Veranstaltungen wie dem „Studifest“<br />
2011 und 2012, mehrmals in der Kneipe<br />
„Bärenhöhle“ und natürlich zuletzt bei der<br />
großen „<strong>AStA</strong>-Semesteranfangsparty“<br />
gespielt.<br />
Auf die Frage „Was wäre das Nächste,<br />
was ihr gerne mal über euch in einer<br />
Zeitung lesen würdet?“ antwortete Christof<br />
spontan: „maplestreet nominiert für<br />
die 1live-Krone, das wäre doch mal ein<br />
Anfang für den großen Durchbruch!“<br />
Das Zeug dazu haben sie jedenfalls,<br />
so dass dann nur zu sagen bleibt: Viel<br />
Glück!<br />
Im Internet werdet ihr auf der Suche<br />
nach maplestreet bei Facebook und<br />
myspace fündig. (dsc)<br />
Wie<br />
Wie<br />
oft<br />
oft<br />
tun<br />
tun<br />
Sie’s?<br />
Sie’s?<br />
Infotelefon<br />
Infotelefon<br />
0241/ 80-80000<br />
0241/ 80-80000<br />
blutspende@ukaachen.de<br />
blutspende@ukaachen.de<br />
www.blutspende.ukaachen.de<br />
www.blutspende.ukaachen.de<br />
Öffnungszeiten Uniklinikum:<br />
Öffnungszeiten Uniklinikum:<br />
Mo 11.30 bis 19.00<br />
Mo 11.30 bis 19.00<br />
Di 11.30 bis 19.00<br />
Di 11.30 bis 19.00<br />
Mi 11.30 bis 19.00<br />
Mi 11.30 bis 19.00<br />
Do 7.30 bis 19.00<br />
Do 7.30 bis 19.00<br />
Fr 7.30 bis 13.30<br />
Fr 7.30 bis 13.30<br />
Luisenhospital Forum Luise:<br />
Luisenhospital Forum Luise:<br />
Di 11.30 bis 19.00<br />
Di 11.30 bis 19.00<br />
Universitätsklinikum Aachen<br />
Universitätsklinikum Transfusionmedizin Aachen<br />
Transfusionmedizin<br />
Pauwelstraße 30<br />
Pauwelstraße 52074 Aachen30<br />
52074 Aachen
nach<br />
gehakt<br />
„Was hast Du in Deinen<br />
Semesterferien gemacht?“<br />
Wir waren auf den Straßen unterwegs und haben<br />
unsere Studierenden gefragt, was sie so Schönes in den<br />
Semesterferien unternommen haben. Hat man als Studierender<br />
überhaupt Zeit um zu reisen und die Zeit zu genießen, oder<br />
muss man die ganze Zeit für die nächste Prüfung büffeln?!<br />
Steffi, Betriebspädagogik-Wissenspsychologie<br />
und Soziologie, 3. Semester<br />
„Ich war in meinen Semesterferien zwei<br />
Wochen in Amerika und bin dort viel herumgereist.<br />
War geil!“<br />
46 <strong>relatif</strong><br />
Daniel, Lehramt für Englisch und Geschichte<br />
„Ich habe in den Semesterferien versucht<br />
meine Hausarbeit zu schreiben. Das hat leider<br />
nicht ganz so geklappt.“<br />
Weitere Antworten unserer Kommilitonen:<br />
+++ Hanna: „Ich hatte den Luxus, das letzte halbe Jahr ein Freisemester nehmen zu können. Das<br />
habe ich genutzt um ein Praktikum in einem Verlag zu machen, viel herumzureisen und natürlich<br />
musste ich auch ziemlich viel zwischendurch arbeiten, um mir alles zu finanzieren.“ +++<br />
Julia: „Ich hab leider nicht allzu viel gemacht, da ich Prüfungen hatte. Ich konnte das Freizeitleben<br />
hier in Aachen genießen – das ist gar nicht mal so schlecht!“ +++ Markus: „Ich habe eine<br />
Doktorarbeit in China angefangen. Dort in einem Labor zu arbeiten war eine mega interessante<br />
Erfahrung.“ +++
Felix, Wirt.-Ing., 1.Mastersemester<br />
„Ich hab im Prinzip die ganze Zeit gelernt.<br />
Zwischendurch war ich eine Woche im<br />
Urlaub.“<br />
Erasmusstudierende Wirtschaftsingenieure aus<br />
Schweden:<br />
Karen „Ich habe in Schweden gearbeitet und<br />
bin gereist. Am Ende der Semesterferien bin<br />
ich nach Deutschland gekommen um die<br />
Sprache weiter zu lernen.“<br />
Alexander „Ich habe ein Praktikum in den<br />
Niederlanden gemacht.“<br />
nach<br />
gehakt<br />
Gina, Lehramt Englisch und Religion, Ersti<br />
„Ich hatte nicht allzu viel zu erledigen und<br />
habe ganz viel Musik gehört.“<br />
Sabrina, Wirtschaftsingenieurwesen, Ersti<br />
„In den Ferien habe ich ein 4-wöchiges Praktikum<br />
in eine Dachdeckerei und Zimmerei für<br />
das Studium gemacht.“<br />
(jsc, msc)<br />
47 <strong>relatif</strong>
Veranstaltungskalender<br />
<strong>No</strong>vember<br />
9. Freitag<br />
19 Uhr | Kármán<br />
„5 vor 12“– Die<br />
RWTH-Wissenschaftsnacht<br />
[kostenfrei] und<br />
Refugium Forschen und<br />
Studieren aus eigenen<br />
Stärken (bis 23 Uhr)<br />
sowie eine Sondersendung<br />
des Hochschulradios<br />
zum Thema<br />
19 Uhr | Citykirche<br />
Benefizkonzert für den<br />
KHG-Hilfsfond<br />
10. INCAS-Wochenende<br />
Essen/Oberhausen<br />
11. Sonntag<br />
12:30 Uhr | Fitnesshalle<br />
1 | Kickerleicht –<br />
Das HSZ-Kickerturnier<br />
[5€ je 2er-Team]<br />
12:30 Uhr | Sporthalle<br />
Königshügel | Federleicht<br />
– das HSZ-Badminton-Turnier<br />
[5€]<br />
19 Uhr | Nizzaallee 20<br />
Ökumenischer Hochschulgottesdienst<br />
von<br />
KHG und ESG<br />
12. Montag<br />
20 Uhr | Pontstrasse 74<br />
„Eat&Greet“ der KHG<br />
13. Dienstag<br />
ab <strong>18</strong> Uhr | Theaterplatz<br />
14 | Besichtigung:<br />
Das Hochschularchiv –<br />
Gedächtnis der RWTH<br />
Aachen [kostenfrei]<br />
20 Uhr | Schwulenreferat<br />
| Filmeabend für<br />
Männer<br />
48 <strong>relatif</strong><br />
15. Donnerstag<br />
22:30 Uhr | Musikbunker<br />
| Party der Fachschaften<br />
des FB7<br />
22:30 Uhr | Apollo<br />
Geoparty [Eintritt 3€]<br />
20 Uhr | Schwulenreferat<br />
| Filmeabend für<br />
Frauen<br />
16. Freitag<br />
ab 9 Uhr | Worringerweg<br />
| Tag der Biologie<br />
17. Samstag<br />
ab 14 Uhr | Sporthalle<br />
Königshügel<br />
HSZ-Ski-Börse<br />
19. Montag<br />
19:30 Uhr KHG<br />
Perspektiven ermöglichen!<br />
19:15 Uhr | HKW 5<br />
„Studienrichtung und<br />
Beruf“ von FSMB,<br />
Vortrag der Firma Air<br />
Liquide (Verfahrenstechnik)<br />
20. Dienstag<br />
ab 20 Uhr | Snowworld<br />
Landgraaf | Alma Snowevent<br />
[17,50 € inkl.<br />
Anfahrt und Material]<br />
21. Mittwoch<br />
19:30 Uhr | Nizzaallee<br />
20 | Café international<br />
der ESG<br />
21.-25. Mi - So<br />
unterschiedliche Locations<br />
| Subkulturwinter<br />
2012 vom Hochschulradio<br />
Aachen<br />
22. Donnerstag<br />
20 Uhr | Saal der ESG<br />
Trauergruppe für<br />
Studierende – Manchmal<br />
hilft es, darüber<br />
zu reden... Anmeldung<br />
unter: esg@rwthaachen.de<br />
23. Freitag<br />
Feuerzangenbowle<br />
[Orte und Preise unter:<br />
filmstudio-aachen.de]<br />
24. Samstag<br />
ab 20 Uhr | Eurogress<br />
RWTH Galaball [30,00<br />
/ 15,00€]<br />
26. Montag<br />
Starttogrow: Wettberwerb<br />
startet, Auftaktveranstaltung<br />
29. Donnerstag<br />
19:30 Uhr | ESG<br />
Theologie trifft Studierende<br />
- Das Verhältnis<br />
von Vernunft und<br />
Glauben<br />
30. Freitag<br />
Bewerbungsschluss für<br />
ein Auslandspraktikum,<br />
unverbindliche Vorbewerbung<br />
unter: iaste.<br />
rwth-aachen.de<br />
Dezember<br />
1. Samstag<br />
19 Uhr | Humboldhaus<br />
Textspiel [Karten: 3/6€]<br />
5. Mittwoch<br />
22 Uhr | Jakobshof<br />
Party der Seniorate der<br />
Fachschaft 7/1 [Eintritt<br />
3€]<br />
6. Donnerstag<br />
<strong>18</strong> Uhr | Tivoli Eissporthalle<br />
| Eishockey<br />
Uni-Cup um die ThyssenKrupp-Trophy<br />
[Preis<br />
wird noch bekannt]<br />
22 Uhr | Apollo | Party<br />
der Fachschaft KoWi<br />
7. Freitag<br />
20 Uhr | Haus G des<br />
Studentendorfes<br />
Party der Fachschaft<br />
Rohstoffe und Entsorgungstechnik<br />
7. & 8. Fr und Sa<br />
je <strong>18</strong>:30 Uhr | Aula 1<br />
Gemeinschaftskonzert<br />
von Hochschulchor &<br />
-orchester der RWTH<br />
[Eintritt 7/3,50€]<br />
8. Samstag<br />
INCAS-Wochenende in<br />
Brüssel<br />
10. Montag<br />
20 Uhr | KHG<br />
„Eat&Greet“<br />
12. Mittwoch<br />
19:30 Uhr | ESG<br />
Weihnachtsfeierlieder<br />
20 Uhr | KHG<br />
Sozialpolitisches Forum<br />
15. Samstag<br />
22 Uhr | Jakobshof<br />
Nikolausparty der Seniorate<br />
Anglistik, Romanistik,<br />
Germanistik,<br />
Soziologie, Geschichte<br />
und Philosophie [Ein-
tritt 3€, mit weihnachtlicher<br />
Verkleidung 2€]<br />
Januar<br />
9. Mittwoch<br />
19:30 Uhr | ESG<br />
Kabarett Michael<br />
Feindler in „Allein<br />
unter Menschen“<br />
[Karte 5€]<br />
Anmeldung unter<br />
esg@rwth-aachen.de<br />
12. Samstag<br />
20 Uhr | Aula 1<br />
Konzert des Sinfonieorchesters<br />
Aachen<br />
– Einsteins Musicbox<br />
[Eintritt 38,45€ /<br />
Studis kostenfrei]<br />
10-16 Uhr | ESG<br />
Seminar „Nachhaltig<br />
wirtschaften“ aus christlicher<br />
und muslimischer<br />
Perspektive<br />
<strong>18</strong>. Freitag<br />
ab 14 Uhr | Hörsaal<br />
Fo4 | Vortrag und<br />
Diskussion mit dem<br />
Präsidenten des Europäischen<br />
Parlaments zum<br />
Thema „Zukunft der<br />
Europäischen Union“<br />
[kostenfrei]<br />
Abends Aula Carolina<br />
Party der Fachschaft<br />
Medizin<br />
<strong>18</strong>. & 19. Freitag<br />
und Samstag<br />
je 19:30 Uhr | Aula 1<br />
Konzert des Aachener<br />
Studentenorchester e.V.<br />
[Eintritt 7/3,50€]<br />
19. Samstag<br />
INCAS-Wochenende<br />
Aachen<br />
23. Mittwoch<br />
<strong>18</strong>:30 Uhr | HKW 5<br />
„Studienrichtung und<br />
Beruf“ von FSMB,<br />
Vortrag der Kanzlei<br />
Cohausz-Florack<br />
(Patentanwälte)<br />
19:30 Uhr | ESG | Länderabend<br />
Bangladesch<br />
24. Donnerstag<br />
19:30 Uhr | Krönungssaal<br />
| Podiumsdiskussion<br />
– Das Higgs-Teilchen<br />
– Was die Welt im<br />
Innersten zusammenhält<br />
[kostenfrei]<br />
25. Freitag<br />
17 Uhr | Aula 1<br />
RWTHtransparent<br />
[kostenfrei nach Anmeldung]<br />
27. Sonntag<br />
19 Uhr | KHG Semesterabschlussgottesdienst<br />
29. Dienstag<br />
<strong>18</strong>:30 Uhr | Sporthalle<br />
Königshügel<br />
Hochschulsportshow<br />
[Eintritt 5€]<br />
Ende Januar<br />
4 Aufführungen der<br />
<strong>AStA</strong> Bühne<br />
Die neue <strong>relatif</strong> kommt!<br />
Habt ihr auch Veranstaltungen, die ihr gerne den<br />
Studierenden mitteilen möchtet? Schreibt uns<br />
eine Mail bis Ende Dezember mit Zeit, Ort, Art<br />
der Veranstaltung und ggf. dem Preis unter dem<br />
Betreff „Veranstaltungskalender“ an<br />
oeffentlichkeit@asta.rwth-aachen.de<br />
Gewinnspiel<br />
Zu gewinnen gibt es eine Ballonfahrt für eine<br />
Person im RWTH-Heißbluftballon<br />
Gewinnfrage: Wann und durch wen fand<br />
die erste bemannte Ballonfahrt statt?<br />
Schicke Deine Antwort bis zum 10. Januar an<br />
oeffentlichkeit@asta.rwth-aachen.de<br />
Ballonfahrt<br />
zu<br />
gewinnen!
Hallo Sara, erzähl mal, was machst Du<br />
im <strong>AStA</strong> – was sind Deine Aufgaben?<br />
Im <strong>AStA</strong> bin ich Referentin für Kultur<br />
und politische Bildung sowie stellvertretende<br />
Vorsitzende. Meine Hauptaufgabe<br />
ist demnach die Organisation allerlei<br />
Events, die den Studierenden ein Stückchen<br />
Kultur näher bringen. Sei es nun ein bildender<br />
Vortrag, Literatur auf verschiedenen Ebenen, wie<br />
beispielsweise bei einem Poetry Slam, die <strong>AStA</strong><br />
Bühne oder einfach eine Veranstaltung, die das<br />
Gefühl der Gemeinschaft und Gemeinsamkeit<br />
verstärken sollen: So wie die Semesteranfangsparty<br />
(SAP).<br />
Wie lange hast Du insgesamt an der SAP organisiert,<br />
geplant und gearbeitet?<br />
Nunja, schon vor meinem offiziellen Amtsantritt<br />
habe ich als Projektleiterin meine Vorgängerin<br />
hierbei unterstützt. Aber spätestens seit Anfang<br />
August war die SAP mein Tagesgeschäft. (grinst)<br />
Ist es Deine erste Party (in dieser Größenordnung)<br />
die Du organisiert hast?<br />
Ich habe vorher „nur“ Veranstaltungen in der<br />
Größenordnung einer Fachschaftsparty organisiert.<br />
Sicherlich ist das auch eine Herausforderung,<br />
aber die Planung der SAP sprengt diesen<br />
Rahmen dann doch enorm. Erst in der Organisation<br />
selbst merkte ich, was so alles auf uns als<br />
Veranstalter zukam. Das ging über Genehmigungen,<br />
Sicherheitsvorschriften oder den Gewinnen<br />
von Sponsoren, bis hin zu den Helfer-Schichten<br />
und ganz vielen Kleinigkeiten. Denn um den<br />
Ablauf reibungslos über die Bühne zu kriegen,<br />
50 <strong>relatif</strong><br />
Die Semesteranfangsparty<br />
Hinter den Kulissen<br />
Für knapp 1700 Studierende ist die berühmte SAP<br />
die perfekte Party um als Erstsemester das Studi-<br />
Leben zu zelebrieren, andere können alle Prüfungen<br />
gebührend feiern (oder vergessen) und wieder<br />
andere genießen einfach die gute Stimmung und die<br />
Musik. Doch wer denkt sich schon, was hinter der<br />
Party steht? Wie viele Monate der Organisation,<br />
Schweiß und Herzblut investiert wurden, um den<br />
Studierenden diese Party möglich zu machen?<br />
Jedes Jahr wird die Party vom <strong>AStA</strong> organisiert.<br />
Die diesjährige Referentin für Kultur und politische<br />
Bildung Sara Krause (aka Sause) erzählte uns einmal,<br />
was hinter den Kulissen alles passiert ist.<br />
mussten z.B. die Eintrittskassen, die Bonkassen<br />
oder auch die Biertheken kontinuierlich besetzt<br />
sein. So etwas geht nur mit einem guten Team<br />
und vielen Helfern.<br />
Wer waren Deine Helfer?<br />
Die Liste meiner fleißigen Helfer ist unfassbar<br />
lang. Angefangen natürlich bei meinen Vorgängern/<br />
Vorgängerinnen, die eine grandiose Übersicht<br />
über anfallende Aufgaben und zu klärende<br />
Fragen erstellt haben und vor allem mir immer<br />
noch mit Rat und Tat zur Seite standen – und<br />
das während der gesamten Planungszeit. Dann<br />
stehen natürlich ganz oben auch noch die Fachschaften,<br />
Eigeninitiativen und ehrenamtliche<br />
Helfer. Diese waren eine so große Stütze, dass<br />
ohne sie eine Party in diesem Rahmen nicht<br />
möglich gewesen wäre! Nicht nur während der<br />
laufenden Veranstaltung, auch bei der Planung,<br />
dem Auf- und Abbau (bis 8 Uhr morgens!) und<br />
allerlei Problemen, die auftauchten, konnte ich<br />
auf ihre Unterstützung zählen. Ganz wichtig aber<br />
auch: Meine Mitstreiter im <strong>AStA</strong>. Es war und ist<br />
eine sehr große Entlastung zu wissen, dass man<br />
sich stets auf die Hilfe seiner Mitreferentinnen<br />
und Projektleiter verlassen kann. Auch wenn das<br />
heißt morgens um 8 Uhr (nach einem Arbeitsbeginn<br />
am Vortag um 10 Uhr) das Kármán zu
verlassen, aber pünktlich um 12:30 Uhr wieder<br />
dort zu sein, um, nachdem die Reinigungsarbeiten<br />
abgeschlossen waren, alles zurück an seinen<br />
rechten Fleck zu tragen.<br />
An dieser Stelle also ein riesiges Danke (!) an alle<br />
Helfer. Hier möchte ich gar nicht differenzieren.<br />
Wichtig ist, dass wir gemeinsam eine Veranstaltung<br />
für unsere Studierenden geboten haben und<br />
mit ihnen feiern konnten. Danke dafür!<br />
Was ist Dein Highlight der diesjährigen SAP<br />
gewesen? Auf was bist Du ganz besonders stolz?<br />
Mein persönliches Highlight war der Moment,<br />
kurz bevor die Kassen geöffnet wurden. Das<br />
Bewusstsein „Gleich geht es los!“ war unglaublich<br />
aufregend.<br />
Die Frage, worauf ich besonders stolz bin, lässt<br />
sich nur sehr schwer kurz beantworten. Wenn<br />
ich es aber versuche, sticht für mich ein ganz<br />
besonderes Wort hervor: Teamwork. Es ist oft so<br />
leichtfertig missbraucht oder gänzlich vermisst.<br />
Jedoch haben wir im Vorfeld versucht, den Abend<br />
möglichst genau zu strukturieren und die Aufgaben<br />
so zu verteilen, dass alles organisiert ist.<br />
Am Abend selbst kommen dann aber natürlich<br />
auch noch die kleinen unabsehbaren Problemchen<br />
dazu.... In diesen Momenten haben mir die<br />
Helferinnen einfach gezeigt, dass auf sie Verlass<br />
ist und man auch im <strong>No</strong>tfall noch jemanden<br />
findet, der einspringt oder die rettende Lösung<br />
parat hat. Das macht mich unglaublich stolz.<br />
Sowohl auf das interne Team des <strong>AStA</strong>, als auch<br />
auf alle anderen Beteiligten!<br />
Was hat Dir besonders Bauchschmerzen bzw.<br />
Sorgen bei der Planung gemacht?<br />
Die Ungewissheit. Man kann einen Abend akribisch<br />
genau planen. Aber am Ende entscheidet<br />
der Abend selbst, wie er verlaufen will. (grinst)<br />
Wie war die Orga rückblickend für Dich?<br />
Anstrengend und ein bisschen chaotisch. Nach<br />
so einem Abend hat man sehr viel dazu gelernt<br />
und es fällt einem viel auf, das man eventuell<br />
hätte anders machen können. Diese Kleinigkeiten<br />
hätten dann die Orga ein bisschen entspannt.<br />
Aber dafür, dass wir das (fast) alle zum ersten Mal<br />
gemacht haben: Hey... gar nicht mal so übel. ;-)<br />
(jsc)
Hättest Du es<br />
Sagen in Aachen<br />
gewusst...?<br />
Der wehrhafte Schmied<br />
Es begab sich in der Nacht vom 16. auf den 17. März im<br />
Jahre 1278, als der Graf Wilhelm von Jülich mit seiner 500<br />
Mann starken Gefolgschaft in die große Reichstadt Aachen<br />
eindrang. Die Aachener waren überrascht und versuchten<br />
die Eindringlinge zu vertreiben. Dabei dienten Dachziegel,<br />
Haushaltsgegenstände und ganz viel Unrat als Waffen. Erfolgreich<br />
bauten die Öcher Barrikaden und wiesen den Graf und<br />
seine Mannen zurück. In dieser Lage entschieden sich die<br />
Eindringlinge für den Rückzug durch das Kölntor, welches<br />
in der Nähe der heutigen Schanz lag. Doch dort wartete ein<br />
Schmied: Wortlos holte er den Grafen von seinem hohen Ross<br />
und erschlug ihn mit einem schweren Eisenhammer.<br />
Deshalb steht heute das Denkmal des Eisernen Schmiedes<br />
auf der Jakobsstraße.<br />
(jsc)
Programm im Wintersemester 2012/2013<br />
Di 9.10. The Dark Knight Rises (OF)<br />
Mi 10.10. Project X<br />
Di 16.10. Men in Black 3 (OF)<br />
Mi 17.10. Animal House<br />
Di 23.10. Kochen ist Chefsache<br />
Mi 24.10. Snow White and the Huntsman (OF)<br />
Di 30.10. Moonrise Kingdom<br />
Mi 31.10. The Cabin in the Woods<br />
Di 6.11. Brave – Merida (OF)<br />
Mi 7.11. The Raid<br />
Fr 9.11. Wi Die Eiserne Lady<br />
Di 13.11. Hasta la vista<br />
Mi 14.11. Iron Sky (OmU)<br />
Di 20.11. Die vierte Macht<br />
Mi 21.11. Ted (OF)<br />
Fr 23.11. div Die Feuerzangenbowle<br />
Di 27.11. Kurzfilmabend<br />
Mi 28.11. Das Haus auf Korsika<br />
Di 4.12. The Amazing Spider-Man (OF)<br />
Mi 5.12. D Beim Leben meiner Schwester<br />
Di 11.12. A Parada (OmU)<br />
Mi 12.12. A Der Fall Chodorkowski<br />
Mi 19.12. W Fast verheiratet<br />
Di <strong>18</strong>.12. A Clockwork Orange (OF)<br />
Di 8.1. To Rome with Love<br />
Mi 9.1. The Expendables 2 (OF)<br />
Di 15.1. Sons of <strong>No</strong>rway<br />
Mi 16.1. Looper<br />
Di 22.1. Kill me please (OmU)<br />
Mi 23.1. Das Bourne Vermächtnis<br />
Di 29.1. Rum Diary<br />
Mi 30.1. The Yellow Sea<br />
Vorschau auf unser Programm im Frühjahr 2013:<br />
Mi 6.2. James Bond 007 – Skyfall (OF)<br />
Wenn nicht anders bekanntgegeben: Beginn jeweils 20:00 Uhr in der Aula 1, Hauptgebäude,<br />
Templergraben 55.<br />
Eintritt 3,– (für außerordentliche Clubmitglieder 2,50 ).<br />
Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Filmbeginn .<br />
Die Veranstaltungen finden in Kooperation mit RWTHextern statt.<br />
Einlass auch für Nicht-Studenten/Nicht-Hochschulangehö r i g e .<br />
Vorverkauf und Kontakt: Mo–Do 13:00–14:00 Uhr in unserem Büro, Kármánstraße 7. Telefon:<br />
(0241) 80-95468 E-Mail: info@filmstudio-aachen.de Internet: http://www.filmstudio-aachen.de/<br />
– Änderungen vorbehalten –<br />
OF: Originalfassung<br />
OmU: Original mit Untertiteln<br />
A: <strong>AStA</strong>-Forum Politikfilmwoche<br />
D: Deutsche Knochenmarkspenderdatei<br />
Wi: 5vor12 – Wissenschaftsnacht<br />
Eintritt übernimmt RWTHextern<br />
W: Weihnachtsfilm<br />
div: Mehrere Vorstellungen (nur VVK!):<br />
Aula 1: 19:30 + 21:45, 5,–/4,–<br />
Fo1+2: 20:00 + 22:00, 4,–/3,–<br />
anschl.: Party im Tanzpalast<br />
ab 22:00, 4,– (auch AK)<br />
53 <strong>relatif</strong>
Eine Kolumne<br />
über Sinn und<br />
Unsinn<br />
Times are <strong>relatif</strong><br />
AACHEN OKTOBER 2012 UMSONST<br />
Studi and the City<br />
... Spiel mir das Lied vom Geld<br />
Puh, eben komm ich von meiner Bank<br />
wieder. Nach einem peinlichen Erlebnis, dass<br />
ich noch nicht einmal mehr mein Klopapier &<br />
Co bei meinem Drogeriemarkt des Vertrauens<br />
kaufen konnte, musste ich erst mal fix mein<br />
Konto checken. Der Schock kam, eigentlich<br />
wie erwartet, Schwarz auf Weiß. Oder sollte<br />
ich sagen, Rot auf Weiß?<br />
Aus ist vorerst der Traum von einem Spontanurlaub<br />
ins Warme. Das Wetter in Aachen<br />
lässt ja eigentlich schon den ganzen Sommer<br />
zu wünschen übrig. Und dann, wenn die Sonne<br />
sich von ihrer besten Seite zeigt, sind die Stadt<br />
und die Parks voller Menschen, die gesellig<br />
ihre Getränke schlürfen und sich die Sonne<br />
auf den Pelz scheinen lassen. Schöne Erinnerungen<br />
sind das. Fast wie im Urlaub. Und ja,<br />
da erinnere ich mich wieder dran: Kein Geld<br />
für mal eben spontan nach Sardinien zu fahren<br />
und zu couchsurfen.<br />
Dass mein Kühlschrank auch von gähnender<br />
Leere (genau wie mein Konto derzeit) ausgefüllt<br />
ist, erwähne ich jetzt mal nur beiläufig.<br />
Ich wollte ja eh mal wieder auf meine Figur<br />
achten, ge?!<br />
Aber naja, an alle Nicht-Geld-Haber (oder<br />
auch Geld-Haber) da draußen: Es ist nicht<br />
schlimm als Studi kein Geld zu haben!<br />
Dafür sind wir ja Studierende. Wir erhöhen<br />
unsere Aktien nun mal nicht mit Wertpapieren,<br />
sondern mit dem ganzen Wissen, was wir jedes<br />
Semester anhäufen (müssen)!<br />
Um sich trotzdem etwas Luxus zu gönnen,<br />
gehen die einen halt arbeiten, bekommen<br />
finanzielle Unterstützung vom Vater Staat -<br />
obwohl... eigentlich haben wir ja gerade mit<br />
unserer Bundeskanzlerin eine Frau, die regiert-<br />
also Mutter Staat ... oder wieder andere bekommen<br />
etwas Geld von den Eltern zugesteckt.<br />
Um sich den ein oder anderen Luxus dann<br />
doch mal zu gönnen, dreht man halt den Cent<br />
zweimal rum. Ist aber auch nicht schlimm. Wie<br />
geht gleich noch das alte Sprichwort: „Wer den<br />
Pfennig nicht ehrt, ist des Taler nicht wert.“.<br />
Unser Motto ist ja: Lieber etwas weniger<br />
Geld auf dem Konto, als dann später im<br />
Beruf keine Zeit mehr für ein gutes Buch<br />
oder Freunde investieren zu können. Denn<br />
was bringt das Geld, aber keine Zeit mehr es<br />
ausgeben zu können?<br />
Die Pinke Partei
55 <strong>relatif</strong>
Peterstr. 44-46<br />
52062 Aachen<br />
Tel.: 0241 / 80 – 93792<br />
Fax.: 0241 / 80 – 92394<br />
asta@rwth-aachen.de<br />
www.asta.rwth-aachen.de<br />
Beratungszeiten / Consultation WS 2012/2013<br />
Wohnen / housing: Beratung per Mail:<br />
Mo. 10:00 bis 14:00 Uhr (Canan) wohnen@asta.rwth-aachen.de<br />
Mi. 10:00 bis 14:00 Uhr (Goran)<br />
Do. 10:00 bis 14:00 Uhr (Canan)<br />
Fr. 10:00 bis 14:00 Uhr (Goran)<br />
BAföG:<br />
Mo. 10:00 bis 14:00 Uhr (Johanna) bafoeg@asta.rwth-aachen.de<br />
Di. 10:00 bis 14:00 Uhr (Fabian)<br />
Mi. 10:00 bis 14:00 Uhr (Johanna)<br />
Do. 10:00 bis 14:00 Uhr (Fabian)<br />
Studienfinanzierung, Jobben & Krankenversicherung / Study financing, jobbing &<br />
health insurance:<br />
Di. 10:00 bis 14:00 Uhr (Viktoria) jobben@asta.rwth-aachen.de<br />
Fr. 10:00 bis 14:00 Uhr (Viktoria)<br />
Studieren mit Kind & Pflege / studying with children & nursing (care):<br />
Mo. 12:00 bis 14:00 Uhr (Jadranka) kind@asta.rwth-aachen.de<br />
Mi. 10:00 bis 14:00 Uhr (Jadranka)<br />
Studieren im Ausland / studying abroad:<br />
nach vorheriger Terminabsprache! ausland@asta.rwth-aachen.de<br />
Sozialdarlehen und Beihilfen / loans and financial support:<br />
Mo. 10:00 bis 14:00 Uhr (Onur) soziales@asta.rwth-aachen.de<br />
Mi. 10:00 bis 14:00 Uhr (Onur) zusätzlich nach Terminabsprache!<br />
Behinderung und chron. Krankheit / disabilities and chronic illness:<br />
Mo. 10:00 bis 14:00 Uhr (Eva) ibs@asta.rwth-aachen.de<br />
Di. 10:00 bis 14:00 Uhr (Marc)<br />
Do. 10:00 bis 14:00 Uhr (Marc)<br />
Beratung bei Diskriminierung / discrimination<br />
nach vorheriger Terminabsprache! gleichstellung@asta.rwth-aachen.de<br />
Beratung ausländischer Studierender (AV) / foreign students<br />
Mo.-Fr. 10:00 bis 12:00 Uhr (außer donnerstags) av@asta.rwth-aachen.de<br />
Rechtsberatung / legal advice:<br />
nach vorheriger Terminabsprache im <strong>AStA</strong><br />
Rechtsberatung Ausländerrecht / legal advice for foreign students<br />
nach vorheriger Terminabsprache bei der Beratung ausländischer Studierender (AV)<br />
Rechtsberatung Mietrecht / legal advice tenency law<br />
nach vorheriger Terminabsprache bei der Wohnberatung<br />
Rechtsberatung Prüfungsrecht / legal advice for exams<br />
nach vorheriger Terminabsprache per E-Mail: pruefungsrecht@asta.rwth-aachen.de<br />
Informationen zur Beratung / Referat für Soziales<br />
<strong>AStA</strong> der RWTH Aachen Referent: Onur Ögül<br />
Peterstr. 44-46 Telefon: 0241 / 8093792<br />
52062 Aachen Fax: 0241 / 8092394<br />
Mail: soziales@asta.rwth-aachen.de