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PDF-Ausgabe - Bergischer Bote

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GESUNDhEIT<br />

Wenn die Wade zwackt<br />

Medizindialog über Arteriosklerose & Refluxkrankheit<br />

BERGISch GlADBAch Es ist ein trügerisches Zeichen, wenn<br />

Männer sich beim Stadtbummel für Schaufenster interessieren.<br />

Plötzliches Modebewusstsein? Handelt es sich bei der Person<br />

um einen Raucher oder Diabetiker, sollte die Schaufensterpause<br />

kritischer hinterfragt werden. Durchblutungsstörungen der Beine<br />

könnten die Ursache sein.<br />

„Es beginnt oft mit einem<br />

leichten Ziehen in der Wade“,<br />

erklärt Dr. Klaus Bieber, „ein<br />

Schmerzgefühl, als ob langsam<br />

eine Schraubzange angezogen<br />

wird.“ Engstellen in den<br />

Arterien im Oberschenkelbereich<br />

seien, laut dem Chef-<br />

Die Doppler-Technik misst, wie<br />

schnell das Blut durch die Verengung<br />

in der Arterie fließt.<br />

Dr. Klaus Bieber klärt über Durchblutungsstörungen<br />

auf.<br />

arzt der Gefäßchirurgie des<br />

Evangelischen Krankenhaus‘<br />

dafür verantwortlich, dass von<br />

Arteriosklerose Betroffene<br />

kaum mehr als 200 Meter am<br />

Stück gehen können.<br />

80 Prozent dieser Patienten<br />

sind Raucher - Frauen und<br />

Männer sind übrigens gleichermaßen<br />

von der „Schaufensterkrankheit“<br />

betroffen.<br />

„Massive Verkalkungen der<br />

Arterien sind heutzutage bereits<br />

bei 40- bis 50-Jährigen<br />

festzustellen“, sagt Bieber.<br />

Schlecht heilende Wunden sind weitere Indizien für eine erste<br />

Diagnose. „Bei Gefäßverengungen werden Wunden nicht kleiner,<br />

sie bluten weniger stark und verkrusten nicht richtig“, so<br />

der Chefarzt.<br />

In 90 Prozent der chirurgischen Eingriffe werden große Arterien<br />

entkalkt. Aber auch Kleinstgefäße können heute mit einem<br />

wesentlich geringeren Risiko als früher behandelt werden. Sind<br />

Blutgefäße in Richtung Kopf betroffen, muss mit irreversiblen<br />

Folgen gerechnet werden, so Bieber: „Wenn die Halsschlagader<br />

blockiert ist, sind stets dauerhafte Behinderungen, Wesensveränderungen<br />

und Pflegebedürftigkeit die Folge.“<br />

Harmlos, wenngleich lästig und unangenehm, sind die Vorzeichen<br />

der Refluxkrankheit. Sodbrennen entsteht, wenn Magensaft<br />

zurück in die Speiseröhre fließt. Der Schließmuskel am<br />

Mageneingang ist dann nicht mehr voll funktionstüchtig. Aber<br />

erst die Häufigkeit gibt Anlass zu einer hausärztlichen Kontrolle,<br />

erklärt Dr. Heinz-Christin Rieband: „Nach kräftigem Feiern ist<br />

Sodbrennen nicht außergewöhnlich. Chronisch, einmal pro Woche<br />

allerdings schon.“<br />

Magensäure in der Speiseröhre kann dazu führen, dass Zellen<br />

entarten und Speiseröhrenkrebs sich entwickelt. Rieband: „Es<br />

gibt einen Zusammenhang zwischen häufigem Sodbrennen und<br />

der Zunahme von Krebserkrankungen.“ Oft kann jedoch schon<br />

der Hausarzt Sodbrennen wirkungsvoll therapieren. Mehr Infos<br />

zu diesen Themen geben die EVK-Ärzte beim Medizindialog. III<br />

ev. Gemeindesaal Quirlsberg, jeweils 19.30 Uhr<br />

do 23. August, Vom Scheitel bis zur Sohle - arterielle Durchblutungsstörungen<br />

von Kopf bis Fuß<br />

do 6. September, Refluxkrankheit - neue Wege in Diagnostik<br />

und Therapie<br />

do 13. September, Vermeidung des Schlaganfalls: Zeitgemäße<br />

Therapie der Carotisstenose<br />

Evangelisches Krankenhaus<br />

Bergisch Gladbach<br />

Ferrenbergstraße 24<br />

51465 Bergisch Gladbach<br />

Tel.: 02202 / 122-7300<br />

pur@evk-gesund.de<br />

www.evk-gesund.de<br />

Medizindialog<br />

vor Ort<br />

Monatlich referieren Gesundheitsexperten aus<br />

Medizin und Wissenschaft aktuelle Gesundheits-<br />

themen in der Region Bergisch Gladbach.<br />

23. August 2012 | 19.30 h<br />

Vom Scheitel bis zur<br />

Sohle – arterielle<br />

Durchblutungsstörungen<br />

von Kopf bis Fuß<br />

Referent:<br />

Dr. med. Klaus Bieber<br />

Evangelischer Gemeindesaal<br />

Bergisch Gladbach<br />

Hauptstr. 258 | neben Gnadenkirche<br />

06. September 2012 | 19.30 h<br />

Refluxkrankheit –<br />

neue Wege in<br />

Diagnostik und Therapie<br />

Referenten:<br />

Dr. med. Heinz-Christian Rieband<br />

Dr. med. Andreas Hecker<br />

Bürgerforum | Rösrath<br />

13. September 2012 | 19.30 h<br />

Vermeidung des<br />

Schlaganfalls:<br />

Zeitgemäße Therapie<br />

der Carotisstenose<br />

Referent:<br />

Dr. med. Klaus Bieber<br />

Evangelischer Gemeindesaal<br />

Bergisch Gladbach<br />

Hauptstr. 258 | neben Gnadenkirche<br />

Vorträge mit anschließender Diskussion<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei<br />

Weitere Infos unter 02202 - 122 7300<br />

48 <strong>Bergischer</strong> <strong>Bote</strong> 4-2012 <strong>Bergischer</strong> <strong>Bote</strong> 4-2012<br />

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