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Husqvarna Nuda R - Wheelies

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Fahrbericht <strong>Husqvarna</strong> <strong>Nuda</strong> R<br />

<strong>Husqvarna</strong> <strong>Nuda</strong> R<br />

Trotz sportlicher Härte filtert mir die<br />

Husqvi die feinen Unebenheiten weitgehend<br />

weg. Dafür begeistert sie auf<br />

jedem Straßenbelag in allen Tempolagen<br />

mit unbeirrbarer Stabilität. Auch<br />

tiefe Schräglagen auf Flickbelag bringen<br />

keine Unruhe in die Maschine.<br />

Chassis und Federelemente haben<br />

auf jede noch so derbe Aktion eine<br />

passende Antwort. Die Reserven<br />

scheinen nie auszugehen.<br />

Ebenso die Bremsen. Die schärferen<br />

Beläge am Vorderrad lassen die Monobloc-Brembos<br />

sehr schnell mit<br />

kleinstem Kraftaufwand in die Doppelscheiben<br />

beißen. Stoppies mit<br />

zwei Fingern gehören zum Standard.<br />

Will sagen, dass die Vorderbremse<br />

fast schon ein wenig zu bissig zupackt.<br />

Dennoch lässt sie sich sehr fein dosieren.<br />

Man muss sich hintasten, um ein<br />

Gefühl für diese Stopper bekommen.<br />

Dann möchte man es nicht mehr anders<br />

haben. Dank des klaren Druck-<br />

10 WHEELIES<br />

punkts fällt es nicht schwer, diese<br />

Bremse schnell in jeder Lage zu beherrschen.<br />

Die verbauten Metzeler Sportec M5<br />

interact tragen ihren Teil zum passenden<br />

Gesamtkonzept bei. Sie geben<br />

sich keine Blöße, agieren handlich<br />

und sorgen immer für ausreichend<br />

Grip.<br />

Auf Strecke<br />

Obwohl die <strong>Nuda</strong> R eindeutig zur<br />

Gattung reinrassiger Sportgeräte<br />

zählt, bringt sie die Tourengene einer<br />

BMW F800GS mit. So gleite ich touristisch<br />

über Land und mache mir<br />

Gedanken, wie es gehen könnte, auf<br />

ihr Gepäck mitzunehmen. Da ist<br />

Mangel angesagt. Für die Verwendung<br />

von Softbags könnte der Auspuff<br />

zu hoch liegen. Eine Rolle kann<br />

ich an den hinteren Haltegriffen und<br />

am den Haltern der Soziusrasten<br />

festmachen.<br />

Überrascht bin ich, als ich mit Sozia<br />

unterwegs bin. Das kleine Soziuspölsterchen<br />

lässt mich einiges an<br />

Mecker erwarten. Nichts von dem<br />

trifft zu. Die Sozia meldet angenehmes<br />

Sitzen zurück. Eindeutig positiv.<br />

Beim Fahren stelle ich keinerlei Beeinträchtigungen<br />

fest und kann der<br />

<strong>Nuda</strong> R eine uneingeschränkte Soziustauglichkeit<br />

attestieren.<br />

Auf meinen Teststrecken lasse ich sie<br />

nun laufen. Ich sitze klar auf, nicht in<br />

der Maschine. Alles an ihr lässt sich<br />

leicht und einfach bedienen. Nirgends<br />

ein übermäßiger Kraftaufwand.<br />

Gas, Bremsen, Kupplung, Hebeleien,<br />

überall kurze leichte Bedienwege.<br />

Und dann der Motor: er intoniert<br />

in wohliger Basslage, lässt den<br />

Reihenzweizylinder vergessen, gaukelt<br />

akustisch einen V2 vor. Ab 5000<br />

Umin wechselt die Tonlage umgehend<br />

in ein sportlich-aggressives<br />

Brüllen, dass ich die ersten Male<br />

beim Angasen eine sanfte Gänsehaut<br />

bekomme.<br />

Wer auch nur etwas Benzin im Blut<br />

hat, wird diesen Zustand immer wieder<br />

abrufen. Denn da steckt Feuer<br />

drin. Nicht, dass die <strong>Nuda</strong> R in diesem<br />

Drehzahlbereich nur brüllt, sie<br />

reißt an den Armen und wirft die<br />

Frage auf, ob die herstellerseitigen<br />

Leistungsmessungen (98 NM und<br />

105 PS) nicht maßlos untertreiben. In<br />

jedem beliebigen Drehzahlbereich<br />

kann ich diesen Kraftüberschuss abrufen.<br />

Ein kurzer Dreh am Gasgriff<br />

katapultiert die <strong>Nuda</strong> geradlinig in

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