Prime Standard und General Standard – International ... - Xetra

Prime Standard und General Standard –
International anerkannte Marktsegmente
Zulassungsvoraussetzungen und wesentliche Folgepflichten
Marktsegmente für Aktien
Zwei Zugänge zum
Kapitalmarkt
Deutsche Börse Primärmarktsegmente
für Aktien
Ein Listing an der Deutschen Börse auf Xetra ® ist für Unternehmen eine effiziente Möglichkeit, ihr Wachstum zu finanzieren
und ihre Ziele zu erreichen. Gleichzeitig profitieren Unternehmen vom Anstieg ihres Bekanntheitsgrades und höherer Liquidität
innerhalb einer regulierten Marktstruktur, die einer unabhängigen Aufsicht unterliegt. Als Segmente des EU-regulierten
Marktes stellen Prime Standard und General Standard höchste europäische Transparenzanforderungen – eine der Voraussetzungen,
um weltweit Investoren ansprechen zu können.
Zulassungsvoraussetzungen 1)
Antragsteller
Wertpapierprospekt
und
Sprache
Rechnungs-
legungs-
standards
Prime Standard
für Aktien
EU-regulierter Markt
(Regulated Market)
General Standard
für Aktien
General Standard Prime Standard
Zulassung von Wertpapieren: Emittent, zusammen mit einem
Mitantragsteller (Kreditinstitut, Finanzdienstleistungsinstitut oder
ein Unternehmen, das nach §53 Abs. 1 Satz 1 oder §53 b Abs. 1
Satz 1 Kreditwesengesetz tätig ist). Das Institut oder Unternehmen
muss an einer inländischen Wertpapierbörse mit dem Recht zur Teilnahme
am Handel zugelassen sein und ein haftendes Eigenkapital im
Gegenwert von mindestens 730.000 € aufweisen
Für aktienvertretende Zertifikate: Emittent der Zertifikate und
Emittent der vertretenen Aktien zusammen mit einem Mitantragsteller
Einführung von Wertpapieren zum Handel: Emittent
. Ein nach den Vorschriften des Wertpapierprospektgesetzes (WpPG)
von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin)
oder einer zuständigen Behörde eines EU- oder EWR-Staates gebilligter
oder bescheinigter Wertpapierprospekt
. Prospektsprache: Deutsch oder Englisch mit einer deutschen Zusammenfassung,
wenn der Prospekt in einem anderen EU/EWR-
Staat außerhalb Deutschlands gebilligt wurde oder die Wertpapiere
auch in einem anderen EU/EWR-Staat öffentlich angeboten werden
. Für Emittenten mit Sitz in einem EU/EWR-Staat:
International Financial Reporting Standards (IFRS), wenn der
Emittent zur Aufstellung eines Konzernabschlusses verpflichtet
ist; andernfalls: nationale GAAP . Für Emittenten aus Drittstaaten: IFRS oder als gleichwertig
anerkannte Rechnungslegungsstandards
Börsenregulierter Markt
(Open Market)
Entry Standard
für Aktien
Entsprechend dem General Standard
Entsprechend dem General Standard
Entsprechend dem General Standard

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Prime Standard und General Standard – International anerkannte Marktsegmente
Zulassungsvoraussetzungen 1)
Berichtshistorie
Mindestgrund-
kapital/Markt-
kapitalisierung
Mindestemissionsvolumen/
Streubesitz
Zulässige Wert-
papierarten
Weitere
Anforderungen
Clearing und
Settlement
Wesentliche Folgepflichten
Jahresfinanzbericht
Halbjahres-
finanzbericht
General Standard Prime Standard
Drei Jahre. Ausnahmen sind möglich für den Fall, dass der
Emittent zum Zeitpunkt der Antragstellung noch nicht drei
Jahre als Unternehmen bestanden hat.
Der voraussichtliche Kurswert oder, falls seine Schätzung nicht
möglich ist, das Eigenkapital der Gesellschaft, muss mindestens
1,25 Mio. € betragen.
. Mindestens 10.000 Aktien . Mindestens 25 Prozent Streuung der zuzulassenden
Aktien im Publikum eines Mitgliedstaats oder mehrerer
Mitgliedsstaaten der EU oder des EWR; Ausnahmen
möglich
Aktien (Stamm- oder Vorzugsaktien) sowie aktienvertretende
Zertifikate (ADRs, GDRs)
Offenlegung der Jahresabschlüsse für die drei dem Zulassungsantrag
vorangegangen Geschäftsjahre. Darüber hinaus
haben die Antragsteller weitere Unterlagen einzureichen. Dazu
zählen: beglaubigter Auszug aus dem Handelsregister, Satzung
oder Gesellschaftsvertrag in der neuesten Fassung, Beschlüsse
des Vorstands/Aufsichtsrats, Gründungsurkunde, Kopie der
Globalurkunde oder sonstiger Nachweis der Verbriefung,
Erklärung über die Verbriefung, gebilligter oder bescheinigter
Prospekt, Billigungsbescheinigung, Veröffentlichung des Prospektes,
ggf. Rechtsgutachten etc.
Die Wertpapiere müssen über Clearstream lieferbar sein.
General Standard Prime Standard
Für Inlandsemittenten: 2) Veröffentlichung des Jahresfinanz-
berichts der Gesellschaft nicht später als vier Monate nach
Ende des Geschäftsjahres
Ausnahmen: Wenn der Emittent seinen Sitz in einem Drittstaat
3) hat und im betreffenden Drittstaat gleichwertigen
Regeln unterliegt, kann die BaFin von Fall zu Fall Ausnahmen
gewähren.
Für Inlandsemittenten: Veröffentlichung eines Halbjahresfinanzberichts
für die ersten sechs Monate eines Geschäftsjahres
innerhalb von zwei Monaten nach dem Ende des
jeweiligen Berichtszeitraums
Für Emittenten von aktienvertretenden Zertifikaten:
Halbjahresfinanzbericht nicht erforderlich
Ausnahmen: vgl. „Jahresfinanzbericht“
Entsprechend dem General Standard
Entsprechend dem General Standard
Entsprechend dem General Standard
Entsprechend dem General Standard
Entsprechend dem General Standard
Entsprechend dem General Standard
Erstellung des Jahresfinanzberichts der Gesellschaft und
Übermittlung nicht später als vier Monate nach Ende des
Geschäftsjahres
Ausnahmen: Von der BaFin gewährte Ausnahmen gelten
unmittelbar. Darüber hinaus kann die Geschäftsführung der
FWB Ausnahmen gewähren, wenn der Emittent seinen Sitz in
einem Drittstaat hat und dort gleichwertigen Regeln unterliegt.
Erstellung eines Halbjahresfinanzberichts für die ersten sechs
Monate des Geschäftsjahres und Übermittlung innerhalb von
zwei Monaten nach dem Ende des Berichtszeitraums
Für Emittenten aus Drittstaaten: Erstellung eines Halbjahres-
finanzberichts für die ersten sechs Monate eines Geschäftsjahres
und Übermittlung innerhalb von drei Monaten nach dem
Ende des jeweiligen Berichtszeitraums
Ausnahmen: vgl. „Jahresfinanzbericht“

Quartalsfinanzbericht/Zwischenmitteilung
Mitteilungs-
pflichten
Veröffentlichungssprache
Anerkennung von
Grundsätzen zur
Unternehmensführung
Unternehmenskalender
Analysten-
konferenz
Insiderhandel/
Marktmissbrauch
Weitere
Informationen
Gebühren
Zulassung
Einführung/
Einbeziehung
Jährliche
Notierungsgebühr
Für Inlandsemittenten von Aktien: Veröffentlichung einer
Zwischenmitteilung in einem Zeitraum von zehn Wochen
nach Beginn und sechs Wochen vor dem Ende der ersten und
zweiten Hälfte des Geschäftsjahres
Für Emittenten von aktienvertretenden Zertifikaten:
Zwischenmitteilung nicht erforderlich
Ausnahmen: vgl. „Jahresfinanzbericht“
Ad-hoc-Mitteilungen, Directors’ Dealings, Stimmrechtsmitteilungen
der Aktionäre/Inhaber von aktienvertretenden Zertifikaten,
Veröffentlichung von Informationen zu Kapitalmaßnahmen
Grundsätzlich Deutsch oder Englisch
Soweit nach nationaler Rechtsordnung des Emittenten
erforderlich
Nicht erforderlich
Nicht erforderlich
Beides verboten (Marktmissbrauchsrichtlinie),
Insiderverzeichnis erforderlich
. Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) . Wertpapierprospektgesetz (WpPG)
Prime Standard und General Standard – International anerkannte Marktsegmente 3
Erstellung eines Quartalsfinanzberichtes für das erste und
dritte Quartal eines jeden Geschäftsjahres und Übermittlung
innerhalb von zwei Monaten nach dem Ende des jeweiligen
Berichtszeitraums
Für Emittenten aus Drittstaaten: Erstellung eines Quartalsfinanzberichts
für das erste und dritte Quartal eines jeden
Geschäftsjahres und Übermittlung innerhalb von drei Monaten
nach dem Ende des jeweiligen Berichtszeitraums
Ausnahmen: vgl. „Jahresfinanzbericht“
Entsprechend dem General Standard;
zusätzlich: Ad-hoc Mitteilungen zeitgleich in Englisch
Deutsch und Englisch;
Emittenten mit Sitz im Ausland: Englisch ausreichend für
Finanzberichte
Entsprechend dem General Standard
Erforderlich
Mindestens einmal jährlich
General Standard Prime Standard
3.000 €
2.500 €
7.500 € pro Jahr
Entsprechend dem General Standard
. Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) . Wertpapierprospektgesetz (WpPG) . Börsenordnung der Frankfurter Wertpapierbörse
3.000 €
2.500 €
10.000 € pro Jahr

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Prime Standard und General Standard – International anerkannte Marktsegmente
Indizes
Auswahl-
Indizes
Sektor-Indizes
All Shares-Indizes
Herausgeber
Deutsche Börse AG
60485 Frankfurt am Main
www.xetra.com/listing
September 2012
Bestellnummer 1100 - 4338
General Standard Prime Standard
General Standard Index, DAX ® International100 und
DAX ® International Mid100 . Es besteht die Möglichkeit Aktien in einen Index aufzunehmen,
der als Kurs- und Performanceindex
berechnet wird.
DAXsector All (18), DAXsubsector All (63) . Die Einbeziehung von Aktien erfolgt automatisch.
. Die Berechnung erfolgt im Kurs- und Performanceindex.
General All Share . Die Einbeziehung von Aktien erfolgt automatisch.
. Die Berechnung erfolgt im Kurs- und Performanceindex.
Eingetragene Marken
DAX ® , DAX ® International,
DAX ® International Mid 100,
FWB ® , MDAX ® , SDAX ® und TecDAX ®
sind eingetragene Marken der
Deutsche Börse AG.
DAX ® , MDAX ® , SDAX ® , TecDAX ® , DAX ® International und
DAX ® International Mid100 . Es besteht die Möglichkeit Aktien in einen Index aufzunehmen,
der als Kurs- und Performanceindex
berechnet wird.
DAXsupersector (9), DAXsector (18), DAXsubsector (63),
DAXsector All (18), DAXsubsector All (63) . Die Einbeziehung von Aktien erfolgt automatisch.
. Die Berechnung erfolgt im Kurs- und Performanceindex.
Prime All Share . Die Einbeziehung von Aktien erfolgt automatisch.
. Die Berechnung erfolgt im Kurs- und Performanceindex.
1) Die Angaben gelten sowohl für Aktien als auch für aktienvertretende Zertifikate, es sei denn, es ist ausdrücklich etwas anderes genannt.
2) „Inlandsemittent“ bezeichnet gemäß § 2 Abs. 7 Wertpapierhandelsgesetz (WpHG) einen Emittenten, für den die Bundesrepublik Deutschland Herkunftsstaat gemäß
§ 2 Abs. 6 WpHG ist und der seine Wertpapiere im Inland zum Handel an einem organisierten Markt zugelassen hat sowie einen Emittenten, dessen Herkunftsstaat ein
Mitgliedsstaat der EU bzw. des EWR ist und der seine Wertpapiere ausschließlich im Inland zum Handel an einem organisierten Markt zugelassen hat.
3) Emittenten aus Drittstaaten sind definiert als Emittenten, die ihren Sitz weder in einem Mitgliedsstaat der EU noch in einem Staat des Europäischen Wirtschaftsraums
(EWR) haben.
Haftungsausschluss
Alle in dieser Broschüre enthaltenen Angaben
können sich jederzeit und ohne Vorankündigung
ändern, eine Gewährleistung hinsichtlich
der Genauigkeit, Vollständigkeit, Richtigkeit
oder der Verwendbarkeit für einen bestimmten
Zweck wird nicht übernommen.
Diese Broschüre stellt keine Rechts- oder
Finanzberatung dar und begründet keine
Verpflichtung der Frankfurter Wertpapierbörse,
der Deutsche Börse AG oder einer ihrer Tochtergesellschaften.
Insbesondere entbindet dieses
Dokument den Leser nicht von einer eigenständigen
Prüfung und Einhaltung der rechtlichen
Voraussetzungen des Verfahrens zur Börsenzulassung
und der Folgepflichten einer Börsennotierung.