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Unternehmensbericht<br />

Dezember 2003<br />

Travel24.com AG<br />

München


Unternehmensbericht vom 22. Dezember 2003<br />

für<br />

Euro <strong>1.</strong>127.394,-<br />

<strong>1.</strong>127.394auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am<br />

Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktie aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen vom Dezember<br />

2003<br />

mit voller Gewinnanteilberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2003,<br />

d.h. ab dem <strong>1.</strong> Januar 2003<br />

sowie für<br />

bis zu Euro 4.300.000,-<br />

bis zu 4.300.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am<br />

Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktie aus dem von der Hauptversammlung am 12. Juni 2002<br />

beschlossenen und am 7. August 2002 in das Handelsregister eingetragenen bedingten Kapital III im<br />

Hinblick auf Wandlungsrechte für auf den Inhaber lautende Stammaktien aus dem Wandeldarlehen<br />

2003/2008<br />

mit Gewinnanteilsberechtigung ab dem Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe<br />

sowie für<br />

bis zu Euro 900.000,-<br />

bis zu 900.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am<br />

Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktie aus dem von der Hauptversammlung am 25. Juni 2001<br />

beschlossenen und am 10. Juli 2001 in das Handelsregister eingetragenen bedingten Kapital II im<br />

Hinblick auf Aktienoptionsrechte für auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) aus dem<br />

Aktienoptionsplan 2001 der Gesellschaft<br />

mit Gewinnanteilsberechtigung ab dem Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe<br />

ISIN:<br />

Börsenkürzel:<br />

DE0007487506<br />

TVD<br />

der<br />

Travel24.com AG<br />

München<br />

zum Geregelten Markt (General Standard) sowie zum Teilbereich des Geregelten Marktes mit<br />

erweiterten Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der<br />

Frankfurter Wertpapierbörse<br />

- 2 -


Inhaltsverzeichnis<br />

<strong>1.</strong> <strong>Allgemeine</strong> <strong>Informationen</strong>...............................................................................5<br />

<strong>1.</strong>1 Verantwortungsklausel..................................................................................................... 5<br />

<strong>1.</strong>2 Einsichtnamestellen ......................................................................................................... 5<br />

<strong>1.</strong>3 Hinweis nach § 4 Satz 2 Verkaufsprospekt-Verordnung ................................................. 5<br />

<strong>1.</strong> 4 Zukunftsgerichtete Aussagen........................................................................................... 5<br />

2. Zusammenfassung des Prospekts.................................................................6<br />

2.1 Gegenstand des Unternehmensberichts ......................................................................... 6<br />

2.2 Die Travel24.com AG auf einen Blick .............................................................................. 7<br />

3. Angaben zu den Aktien.................................................................................10<br />

3.1 <strong>Allgemeine</strong> und besondere Angaben über die Aktien.................................................... 10<br />

3.2 Veräußerungsverbot, Übertragbarkeit ........................................................................... 11<br />

3.3 Designated Sponsor....................................................................................................... 11<br />

3.4 Verwendung des Emissionserlöses ............................................................................... 11<br />

4. Risikofaktoren ...............................................................................................12<br />

4.1 Unternehmensbezogene Risiken................................................................................... 12<br />

4.2 Branchenbezogene Risiken ........................................................................................... 14<br />

4.3 Rechtliche und steuerliche Risiken ................................................................................ 17<br />

5. Geschäftstätigkeit .........................................................................................19<br />

5.1 Geschäftstätigkeit der Travel24.com AG ....................................................................... 19<br />

5.2 Beschreibung der Märkte und des Marktumfelds .......................................................... 33<br />

5.3 Regulatorische Vorschriften ........................................................................................... 34<br />

5.4 Wettbewerb .................................................................................................................... 34<br />

5.5 Unternehmensstrategie.................................................................................................. 35<br />

6. <strong>Allgemeine</strong> Angaben zur Gesellschaft.........................................................36<br />

6.1 <strong>Allgemeine</strong> Angaben über die Travel24.com AG........................................................... 36<br />

6.2 Aktionärsstruktur (nach Kapitalerhöhung)...................................................................... 38<br />

6.3 Gewinnverwendung und Dividendenpolitik .................................................................... 38<br />

6.4 Abschlussprüfer ............................................................................................................. 40<br />

6.5 Corporate Governance................................................................................................... 40<br />

7. Kapitalverhältnisse des Emittenten .............................................................42<br />

7.1 Zusammenfassung......................................................................................................... 42<br />

7.2 Gezeichnetes Kapital ..................................................................................................... 43<br />

7.3 Veränderung des gezeichneten Kapitals seit der Gründung ......................................... 43<br />

7.4 Genehmigtes und Bedingtes Kapital.............................................................................. 47<br />

- 3 -


7.5 Wertpapiere, die den Gläubigern Bezugsrechte auf Aktien einräumen,<br />

einschließlich Bedingungen und Verfahren des Umtausches/Bezugs .......................... 49<br />

7.6 Eigene Aktien ................................................................................................................. 55<br />

7.7 Tochtergesellschaften und Beteiligungen ...................................................................... 56<br />

7.8 Beherrschender Einfluss ................................................................................................ 59<br />

8. Organe der Gesellschaft ...............................................................................60<br />

8.1 Vorstand ......................................................................................................................... 60<br />

8.2 Aufsichtsrat..................................................................................................................... 61<br />

8.3 Hauptversammlung ........................................................................................................ 63<br />

9. Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden Personen ...........64<br />

9.1 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit Unternehmen, die an der<br />

Travel24.com AG unmittelbar oder mittelbar mindestens 5% des Kapitals<br />

oder der Stimmrechte halten.......................................................................................... 64<br />

9.2 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit Mitgliedern der Geschäftsführungs- und<br />

Aufsichtsorgane bzw. deren Ehepartnern, eingetragenen Lebenspartnern und<br />

Verwandten ersten Grades ............................................................................................ 64<br />

9.3 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit konzernfremden Unternehmen, in denen Mitglieder<br />

der Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane der Travel24.com AG Mitglied der<br />

Geschäftsführung oder persönlich haftende Gesellschafter sind .................................. 65<br />

9.4 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nicht konsolidierten Unternehmen, an<br />

denen die Travel24.com AG unmittelbar oder mittelbar mindestens 5% des<br />

Kapitals oder der Stimmrechte hält................................................................................ 65<br />

9.5 Sonstige Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden Personen ............... 65<br />

10. Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland ......................................66<br />

10.1 Besteuerung der Gesellschaft........................................................................................ 66<br />

10.2 Besteuerung von Dividenden......................................................................................... 67<br />

10.3 Besteuerung von Veräußerungsgewinnen..................................................................... 68<br />

10.4 Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer ................................................................................. 69<br />

10.5 Sonstige Steuern............................................................................................................ 70<br />

1<strong>1.</strong> Finanzteil........................................................................................................71<br />

1<strong>1.</strong>1 Konzern-Zwischenbericht der Travel24.com AG<br />

für den Zeitraum vom 0<strong>1.</strong> Januar 2003 bis zum 30. September 2003 (US-GAAP)....... 71<br />

1<strong>1.</strong>2 Konzernabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2002 (US-GAAP) ...... 83<br />

1<strong>1.</strong>3 Jahresabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2002 (HGB) ............... 113<br />

1<strong>1.</strong>4 Konzernabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2001 (US-GAAP) ... 128<br />

1<strong>1.</strong>5 Jahresabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2001 (HGB) ............... 161<br />

12. Jüngster Geschäftsgang und Aussichten .................................................176<br />

13. Glossar.........................................................................................................178<br />

13.1 <strong>Allgemeine</strong>s Glossar .................................................................................................... 178<br />

13.2 Branchenbezogenes Glossar....................................................................................... 179<br />

14. Zulassungsklausel ......................................................................................180<br />

- 4 -


<strong>1.</strong> <strong>Allgemeine</strong> <strong>Informationen</strong><br />

<strong>1.</strong>1 Verantwortungsklausel<br />

Die Travel24.com AG, München (im folgenden auch „Gesellschaft“ genannt), und die VEM Aktienbank<br />

AG, München, übernehmen gemäß § 55 Börsengesetz i.V.m. §§ 44 ff Börsengesetz die<br />

Verantwortung für den Inhalt dieses Unternehmensberichts (nachfolgend auch „Prospekt“) und<br />

erklären, dass ihres Wissens die Angaben in diesem Prospekt richtig sind und keine wesentlichen<br />

Umstände ausgelassen wurden.<br />

Der Prospekt ist in dieser Form von der Zulassungsstelle der Frankfurter Wertpapierbörse gebilligt<br />

worden.<br />

<strong>1.</strong>2 Einsichtnamestellen<br />

Die im Prospekt genannten, zugänglichen Unterlagen, soweit sie die Gesellschaft betreffen, sowie die<br />

künftigen Geschäfts- und Zwischenberichte der Gesellschaft können in den Geschäftsräumen der<br />

Gesellschaft, Motorstraße 56, 80809 München, jeweils während der üblichen Geschäftszeiten<br />

eingesehen werden.<br />

<strong>1.</strong>3 Hinweis nach § 4 Satz 2 Verkaufsprospekt-Verordnung<br />

Die Regelungen des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes, insbesondere die Verpflichtung<br />

zur Abgabe eines Angebots an alle Aktionäre bei Erlangung der Kontrolle über die Travel24.com AG,<br />

finden auf den Prospekt keine Anwendung.<br />

<strong>1.</strong> 4 Zukunftsgerichtete Aussagen<br />

In diesem Dokument sind statistische Daten und Prognosen über die Branche enthalten. Diese Daten<br />

sind Branchen-Publikationen entnommen oder davon abgeleitet und wurden von der Gesellschaft<br />

nicht verifiziert.<br />

Obwohl diese Daten nach Ansicht der Gesellschaft für die in diesem Dokument behandelten<br />

Angelegenheiten von Bedeutung sind, sind sie naturgemäß ungenau, und potentielle Anleger sollten<br />

nicht auf die Richtigkeit dieser Angaben vertrauen.<br />

Dieser Prospekt enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen einschließlich Angaben unter<br />

Verwendung der Worte „glaubt“, „geht davon aus“, „erwartet“ oder Formulierungen ähnlicher<br />

Bedeutung. Solche in die Zukunft gerichteten Aussagen enthalten bekannte und unbekannte Risiken,<br />

Ungewissheiten und andere Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen zukünftigen<br />

Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Leistungen der Gesellschaft oder der relevanten<br />

Branchen wesentlich von denjenigen abweichen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit<br />

angenommen werden. Zu diesen Faktoren gehören unter anderem: Wettbewerb durch andere<br />

Unternehmen, Kapitalbedürfnisse der Gesellschaft, Finanzierungskosten, Änderungen des<br />

Betriebsaufwands, die Fähigkeit, qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und zu halten, Unsicherheiten<br />

aus dem Geschäftsbetrieb der Gesellschaft und sonstige in diesem Prospekt genannten Faktoren.<br />

- 5 -


2. Zusammenfassung des Prospekts<br />

Die nachfolgende Zusammenfassung wird durch die an anderer Stelle des Prospekts enthaltenen<br />

<strong>Informationen</strong> und Abschlüsse ergänzt und enthält daher nicht alle für einen Anleger wichtigen<br />

<strong>Informationen</strong>. Eine Anlageentscheidung sollte daher nur auf Basis der <strong>Informationen</strong> des gesamten<br />

Prospekts getroffen werden.<br />

2.1 Gegenstand des Unternehmensberichts<br />

Gegenstand des Unternehmensberichts sind<br />

- Euro <strong>1.</strong>127.394,- des Grundkapitals der Gesellschaft (nach Eintragung der Durchführung der<br />

Kapitalerhöhung um Euro <strong>1.</strong>127.394 am 15. Dezember 2003), eingeteilt in <strong>1.</strong>127.394auf den<br />

Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von<br />

Euro 1,- je Stückaktie und voller Gewinnanteilberechtigung für das am <strong>1.</strong> Januar 2003<br />

beginnende Geschäftsjahr aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen vom Dezember 2003;<br />

- bis zu Euro 4.300.000,- aus dem von der Hauptversammlung am 12. Juni 2002 beschlossenen<br />

und am 7. August 2002 in das Handelsregister eingetragenen bedingten Kapitals III, eingeteilt in<br />

4.300.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am<br />

Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktie im Hinblick auf Wandlungsrechte für auf den Inhaber<br />

lautende Stammaktien (Stückaktien) aus dem Wandeldarlehen 2003/2008. Die Aktien aus dem<br />

Bedingten Kapital III sind mit voller Gewinnanteilberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres<br />

ihrer Ausgabe ausgestattet.<br />

- bis zu Euro 900.000,- aus dem von der Hauptversammlung am 25. Juni 2001 beschlossenen<br />

und am 10. Juli 2001 in das Handelsregister eingetragenen bedingten Kapital II, eingeteilt in bis<br />

zu 900.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag<br />

am Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktie im Hinblick auf Aktienoptionsrechte für auf den<br />

Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) aus dem Aktienoptionsplan 2001 der Gesellschaft.<br />

Die Aktien aus dem Bedingten Kapital II nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, in dem<br />

sie durch Ausübung entstehen, am Gewinn teil.<br />

- 6 -


2.2 Die Travel24.com AG auf einen Blick<br />

2.2.1 Geschäftstätigkeit und Strategie<br />

Die Travel24.com-Gruppe versteht sich als integrierte Touristikgruppe, die unabhängig und<br />

eigenständig am Markt auftritt und in den Marktsegmenten Reisevermittlung und Technologie tätig ist.<br />

Reisevermittlung<br />

Die Vertriebswege der Reisebranche befinden sich im Umbruch und die neuen Medien Internet und<br />

Call Center gewinnen in immer stärkerem Maß an Bedeutung. Die Gruppe forciert deshalb die<br />

Etablierung des Online-Reiseportals „Travel24.com“, um an diesem Wachstum teilhaben zu können.<br />

Mit den aktuellen und umfassenden Inhalten und den nutzerfreundlichen Buchungs-, Informationsund<br />

Vergleichsmöglichkeiten kann ein kundengerechtes Angebot bereitgestellt werden. Zur<br />

Ausweitung der Internetmöglichkeiten und Kundenerreichbarkeit wurde auch der Vertriebsweg Telefon<br />

konsequent ausgebaut. In den eigenen Call Centern in Eching und Hamburg stehen den Reisekunden<br />

der Gesellschaft hoch qualifizierte Touristikfachkräfte rund um die Uhr zur Verfügung.<br />

Technologie<br />

Die in der Gruppe entwickelten Lösungen und Dienstleistungen basieren auf modernen Software- und<br />

Hardwaretechnologien.<br />

Neben den Hauptgeschäftsfeldern werden im Rahmen von Projekten noch Consulting-,<br />

Programmierungs-, Integrations- und Supportleistungen angeboten.<br />

Die seitens der Tochtergesellschaft Buchungsmaschine AG entwickelten Software-Lösungen für den<br />

Business-to-Businessbereich in der Touristik werden aktiv vermarktet; es sind derzeit ca. <strong>1.</strong>000<br />

Reisebüros als Abnehmer unter Vertrag genommen.<br />

Der Markt, in dem die Travel24.com-Gruppe agiert, ist ein dynamischer Zukunftsmarkt. Das Internet,<br />

die Internet-Technologien und die Anwendungsmöglichkeiten beeinflussen immer mehr Bereiche der<br />

Wirtschaft, Gesellschaft und Technologie. Dadurch steigen die Komplexität, das Angebot und die<br />

Nutzungsmöglichkeiten. Nach einem Rückgang des Reisemarkts nach dem 1<strong>1.</strong> September 2001<br />

zeichnet sich derzeit eine langsame Erholung der Branche ab. Der Fokus der Travel24.com-Gruppe<br />

liegt auf Online-Vertriebswegen und einer starken Präsenz im Internet.<br />

Strategische Ziele<br />

Zur Realisierung der Wachstumspolitik sollen die folgenden Schwerpunkte gesetzt werden:<br />

- Markenetablierung und Kundenzufriedenheit;<br />

Der bereits erreichte Bekanntheitsgrad und Sympathiewert soll über die Medien Fernsehen, Print<br />

und Internet weiter ausgebaut werden;<br />

- Technologische Weiterentwicklung;<br />

Mit eigenen Mitarbeitern und in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern soll die technologische<br />

Weiterentwicklung einer kundenfreundlichen und internetbasierten Buchungsplattform<br />

vorangetrieben werden. Ebenso soll die Konvergenz der Vertriebswege Internet, Telefon und<br />

Reisebüro systemtechnisch durch die Integration verschiedener touristischer Anbieter und<br />

<strong>Informationen</strong> abgebildet werden.<br />

Daneben sieht die Gesellschaft als weiteres Strategieelement den Auf- und Ausbau bestehender<br />

sowie neuer Kooperationen mit einer Vielzahl von Unternehmen, die Beziehungen zur Reisebranche<br />

unterhalten.<br />

- 7 -


2.2.2 Zusammenfassung der Finanzkennzahlen<br />

Travel24.com-Konzern<br />

Die nachfolgenden Kennzahlen sind aus den Konzernabschlüssen der Gesellschaft nach US-GAAP<br />

für die Geschäftsjahre 2000, 2001 und 2002 sowie aus dem Konzernzwischenbericht der Gesellschaft<br />

nach US-GAAP zum 30. September 2003 abgeleitet. Die Konzernabschlüsse und der Konzernzwischenbericht<br />

zum 30. September 2003 sind im Finanzteil dieses Prospekts (Kapitel 11)<br />

abgedruckt.<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>- 30.09.2003<br />

TEuro<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>- 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

TEuro<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>- 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

TEuro<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>- 3<strong>1.</strong>12.2000<br />

TEuro<br />

Umsatzerlöse 2.822 4.145 36.713 1) 25.928<br />

Ergebnis aus<br />

ordentlicher Geschäftstätigkeit<br />

vor Ertragsteuern<br />

und<br />

Discontinued<br />

Operations<br />

- 625 - 3.897 -29.554 1) -24.316<br />

Jahresfehlbetrag - 739 - 6.980 - 29.102 -34.248<br />

Geschäfts- und<br />

Firmenwerte<br />

609 609 2.212 1) 9.195<br />

Finanzanlagen 963 966 <strong>1.</strong>099 1) 839<br />

Liquide Mittel/<br />

Wertpapiere<br />

1)<br />

2)<br />

528 939 7.280 1) 33.596<br />

Gezeichnetes Kapital 10.473 10.473 10.473 9.600<br />

Eigenkapital - <strong>1.</strong>203 - 464 6.232 35.159<br />

Rückstellungen <strong>1.</strong>575 2.748 2.938 1) 6.002<br />

Verbindlichkeiten 3.136 <strong>1.</strong>344 8.241 1) 13.343<br />

Bilanzsumme 3.508 3.628 17.429 1) 54.526<br />

Anzahl Stückaktien 10.412.335 2) 10.277.168 2) 9.717.436 2) 8.540.984 2)<br />

Ergebnis je Aktie - 0,07 - 0,68 - 2,99 - 4,01<br />

Bei diesen Angaben handelt es sich um die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2001 ausgewiesenen Beträge.<br />

Die in den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2002 aufgenommenen Vergleichszahlen für das Vorjahr weichen<br />

von diesen Beträgen ab. Grund hierfür ist, dass die in 2002 vollständig oder teilweise eingestellten Geschäftstätigkeiten<br />

in Übereinstimmung mit SFAS 144 nicht mehr in die Konsolidierung einbezogen und die aus ehemaligen Aktivitäten<br />

resultierenden Vorjahresangaben 2001 mittels Reklassifizierung dem Ausweis in 2002 entsprechend angepasst<br />

wurden.<br />

Die Anzahl der Aktien entspricht der gewichteten Durchschnittsanzahl der im jeweiligen Berichtszeitraum<br />

ausstehenden Stammaktien ohne Berücksichtigung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien (hinsichtlich<br />

der Berechnung siehe Kapitel 6.3.2 „Ergebnis und Dividende je Aktie“).<br />

Der Bestätigungsvermerk von Herrn Wirtschaftsprüfer Reiner Distel vom 28. März 2003 / 7. Juli 2003<br />

zum Konzernabschluss der Travel24.com AG zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 enthält folgende<br />

Einschränkung:<br />

„Meine Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Beanstandungen geführt:<br />

Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit<br />

aufgestellt, obwohl der Konzern bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit<br />

des Konzerns erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und/oder Fremdkapital. Sollte es<br />

dem Konzern nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens zu<br />

beschaffen, ist die Existenz gefährdet. Der Konzernabschluss beinhaltet keine Anpassungen, die<br />

diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde liegende Annahme der<br />

Fortführung des Unternehmens berücksichtigen.“<br />

- 8 -


Travel24.com AG<br />

Die nachfolgenden Kennzahlen sind aus den Jahresabschlüssen der Gesellschaft nach HGB für die<br />

Geschäftsjahre 2000, 2001 und 2002 abgeleitet. Die Abschlüsse sind im Finanzteil dieses Prospekts<br />

(Kapitel 11) abgedruckt.<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>- 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

TEuro<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>- 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

TEuro<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>- 3<strong>1.</strong>12.2000<br />

TEuro<br />

Umsatzerlöse <strong>1.</strong>013 437 22<br />

Ergebnis der<br />

gewöhnlichen<br />

Geschäftstätigkeit<br />

-7.108 -3<strong>1.</strong>764 -29.719<br />

Jahresfehlbetrag -7.110 -3<strong>1.</strong>764 -38.528<br />

Finanzanlagen <strong>1.</strong>846 3.156 9.822<br />

Liquide Mittel/<br />

Wertpapiere<br />

804 5.896 28.968<br />

Gezeichnetes Kapital 10.473 10.473 9.600<br />

Eigenkapital 743 7.853 38.745<br />

Rückstellungen 2.178 <strong>1.</strong>247 2.562<br />

Verbindlichkeiten 683 2.327 5.599<br />

Bilanzsumme 3.603 1<strong>1.</strong>427 46.907<br />

Anzahl Stückaktien 10.277.168 1) 9.717.436 1) 8.540.984 1)<br />

Ergebnis je Aktie -0,69 -3,27 - 4,51<br />

1) Die Anzahl der Aktien entspricht der gewichteten Durchschnittsanzahl der im jeweiligen Berichtszeitraum ausstehenden<br />

Stammaktien ohne Berücksichtigung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen Aktien (hinsichtlich der Berechnung<br />

siehe Kapitel 6.3.2 „Ergebnis und Dividende je Aktie“).<br />

Der Bestätigungsvermerk von Herrn Wirtschaftsprüfer Reiner Distel vom 28. März 2003 / 7. Juli 2003<br />

zum Jahresabschluss der Travel24.com AG zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 enthält folgende<br />

Einschränkung:<br />

„Meine Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Beanstandungen geführt:<br />

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit<br />

aufgestellt, obwohl die Gesellschaft bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit<br />

des Konzerns erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und/oder Fremdkapital. Sollte es<br />

der Gesellschaft nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens<br />

zu beschaffen, ist ihre Existenz gefährdet. Der Jahresabschluss beinhaltet keine Anpassungen, die<br />

diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde liegende Annahme der<br />

Fortführung des Unternehmens berücksichtigen.“<br />

- 9 -


3. Angaben zu den Aktien<br />

3.1 <strong>Allgemeine</strong> und besondere Angaben über die Aktien<br />

3.<strong>1.</strong>1 Verbriefung<br />

Die Aktien der Gesellschaft sind in Globalurkunden verbrieft. Die Globalurkunden einschließlich der<br />

Globalurkunde, die die neuen Aktien verbrieft, sind bzw. werden bei der Clearstream Banking AG,<br />

Frankfurt am Main, hinterlegt. An den Globalurkunden stehen den Inhabern der Aktien<br />

Miteigentumsanteile zu. Der Anspruch der Aktionäre auf Einzelverbriefung ihrer Anteile ist<br />

satzungsgemäß ausgeschlossen.<br />

3.<strong>1.</strong>2 Börsenhandel<br />

Die Aktien der Travel24.com AG werden derzeit im Geregelten Markt (Prime Standard) an der<br />

Frankfurter Wertpapierbörse gehandelt.<br />

3.<strong>1.</strong>3 Bezugsrechte<br />

Jedem Aktionär der Travel24.com AG steht grundsätzlich ein gesetzliches Bezugsrecht zu, das<br />

besagt, dass ihm bei Kapitalerhöhungen auf sein Verlangen ein seinem Anteil an dem bisherigen<br />

Grundkapital entsprechender Teil der neuen Aktien zugeteilt werden muss. Das gesetzliche<br />

Bezugsrecht erstreckt sich auch auf neu auszugebende Wandelschuldverschreibungen,<br />

Optionsanleihen, Genussrechte oder Gewinnschuldverschreibungen. Bezugsrechte sind frei<br />

übertragbar.<br />

In dem Beschluss über die Erhöhung des Grundkapitals kann die Hauptversammlung jedoch mit der<br />

Mehrheit der abgegebenen Stimmen und gleichzeitiger Mehrheit von mindestens ¾ des bei der<br />

Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre ausschließen.<br />

Im Falle eines Bezugsrechtsausschlusses hat der Vorstand einen schriftlichen Bericht über<br />

den Grund des Bezugsrechtsausschlusses und die Höhe des vorgeschlagenen Ausgabebetrages zu<br />

erstatten.<br />

Im Falle der Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital erfolgt der Bezugsrechtsausschluss bzw. die<br />

Ermächtigung des Vorstands, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre<br />

auszuschließen, bereits in dem Ermächtigungsbeschluss der Hauptversammlung zur Schaffung eines<br />

genehmigten Kapitals. Auch in diesem Fall ist ein schriftlicher Bericht des Vorstands erforderlich.<br />

Hinsichtlich des am 2<strong>1.</strong> August 2003 durch die ordentliche Hauptversammlung beschlossenen<br />

genehmigten Kapitals in Höhe von bis zu Euro 5.236.303,- wurde der Vorstand u.a. ermächtigt, das<br />

Bezugsrecht der Aktionäre für Spitzenbeträge auszuschließen. Der Vorstand hat der Hauptversammlung<br />

diesbezüglich einen Bericht nach § 203 Abs. 2 S. 2 AktG i.V.m. § 186 Abs. 3 und 4 AktG<br />

erstattet.<br />

3.<strong>1.</strong>4 Dividendenrechte und Gewinnberechtigung<br />

Nach den Regelungen des Aktienrechts bestimmt sich der Anteil eines Aktionärs an einer<br />

Dividendenausschüttung nach seinem Anteil am Grundkapital. Werden Einlagen erst im Laufe eines<br />

Geschäftsjahres geleistet, werden sie grundsätzlich nach dem Verhältnis der Zeit berücksichtigt, die<br />

seit der Leistung verstrichen ist (§ 60 Abs. 2 Satz 3 AktG). Im Falle einer Kapitalerhöhung kann der<br />

Erhöhungsbeschluss vorsehen, dass die Gewinnberechtigung neu ausgegebener Aktien abweichend<br />

von § 60 Abs. 2 Satz 3 AktG festgesetzt wird. Hiervon wurde bei der Kapitalerhöhung vom<br />

Dezember 2003 Gebrauch gemacht. Die <strong>1.</strong>127.394 Inhaberstückaktien aus der Kapitalerhöhung vom<br />

Dezember 2003 sind dementsprechend ab dem <strong>1.</strong> Januar 2003 gewinnberechtigt.<br />

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3.<strong>1.</strong>5 Stimmrechte<br />

Jede Stückaktie (einschließlich der neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung vom Dezember 2003)<br />

gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.<br />

3.<strong>1.</strong>6 Anteil an einem Liquidationsüberschuss<br />

Die Gesellschaft kann, ausgenommen im Insolvenzfall, durch einen Beschluss der Hauptversammlung<br />

aufgelöst werden, der einer Mehrheit von mindestens ¾ des bei Beschlussfassung vertretenen<br />

Grundkapitals bedarf. Das nach Berichtigung der Verbindlichkeiten verbleibende Vermögen der<br />

Gesellschaft (Liquidationsüberschuss) wird an die Aktionäre nach dem Verhältnis ihrer Beteiligung am<br />

Grundkapital, also entsprechend der Stückzahl ihrer Aktien verteilt.<br />

3.2 Veräußerungsverbot, Übertragbarkeit<br />

Die neuen Aktien unterliegen keinen Veräußerungsverboten oder -beschränkungen. Sie sind nach<br />

Einbuchung in die Depots der Anleger frei übertragbar.<br />

3.3 Designated Sponsor<br />

Designated Sponsor der Gesellschaft ist derzeit die Peter Koch Xchange Brokers GmbH, Frankfurt am<br />

Main.<br />

3.4 Verwendung des Emissionserlöses<br />

Die Gesamtkosten der Ausgabe und Zulassung der neuen Aktien einschließlich der Kosten der<br />

Ausgabe der Wandelanleihe belaufen sich auf ca. Euro 232.000,-. Davon entfallen ca. Euro 218.000,-<br />

auf die Provisionen und Vergütungen der an der Zulassung beteiligten Personen und Gesellschaften.<br />

Der Nettoerlös aus der Ausgabe der <strong>1.</strong>127.394 neuen Aktien beträgt ca. Euro 0,9 Mio. und fließt der<br />

Gesellschaft zu.<br />

Der Nettoerlös aus der Platzierung dieser neuen Aktien soll in voller Höhe investiert werden. Darüber<br />

hinaus ist geplant, weitere Finanzmittel in Höhe von rd. Euro 1,3 Mio. aufzunehmen. Aus den<br />

Nettoerlösen aus der Ausgabe neuer Aktien und der Aufnahme weiterer Finanzmittel rechnet die<br />

Gesellschaft mit einer Finanzmittelzufuhr in einer Gesamthöhe von rd. Euro 2,3 Mio., von denen rd.<br />

Euro 1,5 Mio. für den Bereich „Neukundengewinnung“ verwendet werden sollen (siehe Kapitel 12<br />

„Jüngster Geschäftsgang und Aussichten“). Der Restbetrag wird im wesentlichen zur Finanzierung<br />

des operativen Geschäfts bis zum Erreichen nachhaltig positiver Zahlungsströme aus der<br />

betrieblichen Tätigkeit eingesetzt werden.<br />

- 11 -


4. Risikofaktoren<br />

Künftige Anleger sollten bei der Entscheidung über einen Kauf von Aktien der Travel24.com<br />

AG, insbesondere im Rahmen des Angebots, alle nachfolgenden besonderen Risikofaktoren,<br />

verbunden mit den anderen in diesem Prospekt enthaltenen <strong>Informationen</strong>, sorgfältig<br />

berücksichtigen. Einige der in diesem Prospekt gemachten Angaben beziehen sich auf die<br />

Zukunft und enthalten Prognosen, die mit Risiken und Unsicherheiten behaftet sind. Dies gilt<br />

insbesondere in Bezug auf die Beschreibung der den Plänen und Zielen zugrunde liegenden<br />

Annahmen und in Bezug auf andere, in diesem Prospekt enthaltene vorausschauende<br />

Angaben. Diese Angaben, welche die gegenwärtigen Erwartungen des Vorstands der<br />

Gesellschaft widerspiegeln, werden durch eine Reihe von Faktoren beeinflusst, die zu<br />

erheblichen Abweichungen von den in den vorausschauenden Darstellungen beschriebenen<br />

Ergebnissen führen könnten. Einige der Faktoren, die zu solchen Ergebnissen führen könnten,<br />

werden im Rahmen der folgenden Risikofaktoren näher ausgeführt. Dabei kann nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass es weitere Risiken gibt, die der Gesellschaft nicht bekannt sind<br />

oder die sie gegenwärtig nicht für wesentlich hält, deren Eintritt sich ggf. wesentlich nachteilig<br />

auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft auswirken könnte. Da einige<br />

Risiken durchaus sachbereichsübergreifende Faktoren beinhalten, dürfen die Sachbereiche<br />

nicht isoliert, sondern nur in ihrer Gesamtheit betrachtet werden.<br />

4.1 Unternehmensbezogene Risiken<br />

4.<strong>1.</strong>1 Eingeschränkte Bestätigungsvermerke<br />

Die Bestätigungsvermerke des Abschlussprüfers für den Jahresabschluss und den Konzernabschluss<br />

der Gesellschaft für das Jahr 2000 enthielten jeweils den ergänzenden Hinweis, dass der Bestand der<br />

Gesellschaft und die Beseitigung der Verlustsituation entscheidend von der Integration der<br />

akquirierten Unternehmen und der Umsetzung der Unternehmensplanung abhängig sei. Sowohl die<br />

Jahresabschlüsse der Travel24.com AG für die Geschäftsjahre 2001 und 2002 als auch die<br />

Konzernabschlüsse der Jahre 2001 und 2002 wurden jeweils nur mit einem eingeschränkten<br />

Bestätigungsvermerk versehen. Die Einschränkungen beziehen sich jeweils u.a. auf die<br />

Liquiditätssituation der Gesellschaft und haben für 2002 folgenden Wortlaut:<br />

„Der Konzernabschluss/Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der<br />

Unternehmenstätigkeit aufgestellt, obwohl der Konzern/die Gesellschaft bisher nachhaltig<br />

negative Zahlungsströme aus der laufenden Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne<br />

über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit des Konzerns/der Gesellschaft erfordern<br />

zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und / oder Fremdkapital. Sollte es dem Konzern/der<br />

Gesellschaft nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens<br />

zu beschaffen, ist die/ihre Existenz gefährdet. Der Konzernabschluss/Jahresabschluss beinhaltet<br />

keine Anpassungen, die diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde<br />

liegende Annahme der Fortführung des Unternehmens berücksichtigen.“<br />

Der Zwischenbericht des Konzens zum 30. September 2003 weist erneut einen negativen Cash Flow<br />

aus. Durch die Ausgabe der Wandelanleihe im Juli 2003 (siehe Kapitel 7.5.3<br />

„Wandelschuldverschreibungen 2003/2008“) wurde der Gesellschaft bereits ein Betrag von rund<br />

Euro 1,4 Mio. zugeführt. Die Gesellschaft hat die Möglichkeit, kurzfristig weitere Mittel bei den<br />

Zeichnern der Wandelanleihe in Höhe von noch ca. Euro 0,3 Mio. abzurufen. Allerdings sind diese<br />

Mittel nicht auf einem Treuhandkonto hinterlegt, so dass das Risiko besteht, dass bei Abruf eine<br />

Zahlung nicht oder nur verzögert erfolgt. Weiteres Kapital soll der Gesellschaft im Rahmen der<br />

laufenden Kapitalerhöhung zugeführt werden.<br />

Es kann jedoch nicht völlig ausgeschlossen werden, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen, um die<br />

Finanzsituation der Gesellschaft und des Konzerns nachhaltig zu stabilisieren. Sollte es der<br />

Gesellschaft bzw. dem Konzern nicht gelingen, die Finanzlage der Gesellschaft und des Konzerns zu<br />

sichern ist die Existenz der Gesellschaft bzw. des Konzerns gefährdet. Dies kann für die Aktionäre der<br />

Gesellschaft einen Totalverlust bedeuten.<br />

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4.<strong>1.</strong>2 Überschuldung und fehlende Liquidität<br />

In der ordentlichen Hauptversammlung am 12. Juni 2002 hat der Vorstand der Hauptversammlung<br />

angezeigt, dass ein Verlust in Höhe der Hälfte des eingetragenen Grundkapitals von<br />

Euro 10.472.606,- eingetreten sei. Diese Verlustanzeige wurde auf der ordentlichen<br />

Hauptversammlung am 2<strong>1.</strong> August 2003 vorsorglich wiederholt. Diese Anzeige betrifft den<br />

Einzelabschluss der Gesellschaft, der gemäß den Rechnungslegungsvorschriften des HGB erstellt<br />

wurde. Die Konzernbilanz nach US-GAAP wies zum 30. September 2003 ein negatives Eigenkapital<br />

in Höhe von TEuro <strong>1.</strong>203 aus.<br />

Die zum 30. September 2003 in der Konzernbilanz ausgewiesenen liquiden Mittel sind weitestgehend<br />

für Bürgschaften hinterlegt bzw. zur Sicherheit abgetreten. Zur Sicherung der Liquidität sind kurzfristig<br />

die Einzahlung des noch ausstehenden Betrages der Wandeldarlehen in Höhe von ca. Euro 0,3 Mio.<br />

sowie eine weitere Eigenkapitalzufuhr zwingend erforderlich.<br />

Sollte die Einzahlung des noch ausstehenden Betrages der Wandeldarlehen nicht oder nur verzögert<br />

und/oder eine weitere Eigenkapitalzufuhr nicht oder nicht in der erforderlichen Höhe erfolgen, besteht<br />

die Gefahr, dass die Travel24.com-Gruppe ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen kann. In<br />

diesem Fall wäre die Existenz der Gesellschaft und des Konzerns gefährdet, was für die Aktionäre<br />

den Totalverlust ihres Investments bedeuten kann.<br />

4.<strong>1.</strong>3 Überwachungssystem der Travel24.com AG nach § 91 Abs. 2 AktG<br />

Gemäß den Feststellungen des Abschlussprüfers des Jahres- und Konzernabschlusses für das<br />

Geschäftsjahr 2002 hat die Gesellschaft noch kein den gesetzlichen Anforderungen genügendes,<br />

angemessenes und funktionsfähiges Risikomanagementsystem vollständig eingerichtet.<br />

Nach Auffassung der Gesellschaft wurden seit dieser Feststellung die vorhandenen Systeme<br />

erheblich weiterentwickelt. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass das bestehende<br />

Überwachungssystem nicht ausreicht, um den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende<br />

Entwicklungen früh zu erkennen. Darunter fallen auch bei den Tochtergesellschaften bestehende<br />

Risiken, die den Fortbestand der Muttergesellschaft gefährden können.<br />

4.<strong>1.</strong>4 Geistiges Eigentum<br />

Die Gesellschaft ist auf den Schutz ihrer geistigen Eigentumsrechte angewiesen. Zum einen soll<br />

dieser Schutz durch den Abschluss von Geheimhaltungsvereinbarungen mit Mitarbeitern und Dritten<br />

erreicht werden, zum anderen in einem begrenzten Umfang durch die Integration der gesetzlichen<br />

Bestimmungen zu Urheberrechten und Geschäftsgeheimnissen in die Arbeitsverträge der Mitarbeiter<br />

der Travel24.com-Gruppe. Die Arbeitsverträge der Mitarbeiter der Travel24.com-Gruppe enthalten<br />

Geheimhaltungsverpflichtungen hinsichtlich der Geschäftsgeheimnisse und des Entwicklungs-Know-<br />

Hows, von denen sie im Rahmen des Arbeitsverhältnisses Kenntnis erlangen. Der Travel24.com-<br />

Gruppe steht das gesetzliche Höchstmaß an Rechten an Erfindungen und Produktentwicklungen von<br />

Mitarbeitern zu. Sollten die von der Gesellschaft abgeschlossenen Vereinbarungen zum Schutz ihres<br />

geistigen Eigentums nicht ausreichend sein, könnte dies negative Auswirkungen auf die Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Travel24.com-Gruppe haben. Insbesondere ist nicht abschätzbar, ob die<br />

Gesellschaft in der Lage wäre, im Falle von Verletzungen geistigen Eigentums Schadensersatzansprüche<br />

geltend zu machen und durchzusetzen.<br />

- 13 -


4.<strong>1.</strong>5 Abhängigkeit von Mitgliedern der Geschäftsleitung und von Mitarbeitern in<br />

Schlüsselpositionen<br />

Der weitere Erfolg der Travel24.com-Gruppe hängt in erheblichem Maße von der Fortsetzung der<br />

Tätigkeit wichtiger Mitarbeiter und insbesondere der Vorstandsmitglieder ab. Der Ausfall einer oder<br />

mehrerer Personen, die in Schlüsselpositionen wie im Vorstand der Travel24.com AG oder in der<br />

Geschäftsführung der Tochtergesellschaften tätig sind, könnte wesentliche nachteilige Auswirkungen<br />

auf die Gesellschaft haben. Der künftige Erfolg der Gesellschaft hängt in erheblichem Umfang von<br />

ihrer Fähigkeit ab, hochqualifiziertes Management-, Marketing- und Vertriebspersonal sowie<br />

Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung zu integrieren und zu halten. Das Potenzial der<br />

Travel24.com-Gruppe kann nur durch Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter voll<br />

ausgeschöpft werden.<br />

Mit einer aktiven Personalpolitik und Mitarbeiter-Beteiligungsmodellen beabsichtigt die Travel24.com-<br />

Gruppe, eine starke Bindung ihrer Mitarbeiter an sie zu erreichen. Es kann aber nicht ausgeschlossen<br />

werden, dass dies der Travel24.com-Gruppe nicht oder nicht immer gelingen wird, was einen<br />

wesentlichen nachteiligen Einfluss auf die allgemeine Geschäfts-, Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Travel24.com-Gruppe haben könnte.<br />

4.2 Branchenbezogene Risiken<br />

4.2.1 Terroranschläge/Höhere Gewalt<br />

Infolge des Terroranschlags vom 1<strong>1.</strong> September 2001 kam es innerhalb der Reisebranche im vierten<br />

Quartal des Jahres 2001 zu plötzlichen und massiven Umsatzeinbrüchen. Sowohl für das Jahr 2001<br />

als auch für das Jahr 2002 hatten Reisevertriebsstellen Umsatzrückgänge zu verzeichnen. Die<br />

wirtschaftliche Entwicklung der Travel24.com-Gruppe ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit in<br />

besonderem Maße von solchen „Ereignissen höherer Gewalt“ betroffen. Eine Vorsorge ist aufgrund<br />

der Besonderheit der Umstände in den meisten Fällen nicht möglich, so dass zukünftige Ereignisse<br />

der beschriebenen Art sich unmittelbar negativ auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft auswirken können.<br />

4.2.2 Wettbewerb<br />

Der Online-Reisesektor zieht, nicht zuletzt aufgrund seiner wachsenden Attraktivität, eine Vielzahl<br />

neuer Wettbewerber an. Insbesondere sogenannte Low-Cost-Airlines, deren Angebote in der Regel<br />

nur über eigene Callcenter oder das Internet buchbar sind, haben im Jahr 2002 die<br />

Wettbewerbssituation verschärft. Der zunehmende Wettbewerb im Online-Reisemarkt kann zu<br />

Preisreduzierungen, verminderten Umsatzerlösen und Gewinnspannen sowie einem potentiellen<br />

Verlust des Marktanteils der Gesellschaft führen, was jeweils erhebliche nachteilige Auswirkungen auf<br />

die Gesellschaft haben kann. Der Geschäftserfolg der Travel24.com-Gruppe hängt wesentlich davon<br />

ab, dass die Gesellschaft und ihre Tochtergesellschaften flexibel und schnell auf die Bedürfnisse ihrer<br />

Kunden und die aktuellen Marktgegebenheiten und Marktveränderungen reagieren und ihre Position<br />

als Reiseanbieter im deutschsprachigen Internet halten können. Es kann nicht völlig ausgeschlossen<br />

werden, dass es der Gesellschaft nicht gelingen wird, ihre Marktposition zu verteidigen und<br />

auszubauen.<br />

Die Travel24.com-Gruppe steht auch im Geschäftsfeld „Technologie“ im Wettbewerb mit anderen<br />

Anbietern. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass ihre Fähigkeit, in Zukunft erfolgreich im Wettbewerb<br />

zu bestehen, teilweise davon abhängig sein wird, bestehende Dienstleistungen zu verbessern und<br />

künftige Produkte zu entwickeln und zu vermarkten, die den rasch wechselnden Bedürfnissen des<br />

Marktes entsprechen. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass die Gesellschaft nicht in der<br />

Lage sein wird, ihre bestehenden Dienstleistungen zu verbessern oder neue Produkte zu entwickeln<br />

und zu vermarkten, um künftig erfolgreich am Wettbewerb teilzunehmen. Es ist ebenfalls möglich,<br />

dass die Gesellschaft nicht über die erforderlichen Ressourcen verfügt, um den Veränderungen des<br />

Marktes zu begegnen. Schließlich ist nicht gesichert, dass die Gesellschaft ihre Marktstellung in den<br />

jeweiligen Absatzmärkten behaupten bzw. die erstrebten Marktanteile erreichen kann.<br />

- 14 -


4.2.3 Schwankungen vierteljährlicher Ergebnisse<br />

Die Umsatzerlöse und Ergebnisse der Gesellschaft unterlagen in der Vergangenheit von Quartal zu<br />

Quartal erheblichen Schwankungen. Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass aufgrund von typisch<br />

saisonalen Schwankungen und weiteren Faktoren ihre vierteljährlichen Ergebnisse auch weiterhin<br />

nicht linear verlaufen werden. Zu diesen Faktoren zählen hauptsächlich der Zeitpunkt der Einführung<br />

und die Marktakzeptanz neuer Online-Dienstleistungen und Verbesserungen durch die Travel24.com-<br />

Gruppe oder ihre Wettbewerber, Schwankungen der wirtschaftlichen und der Marktbedingungen.<br />

Außerdem konnte in der Vergangenheit eine gewisse Abhängigkeit der Auftragseingänge von den<br />

Schulferien, Feiertagen sowie beweglichen Ferientagen beobachtet werden. Der Umfang und der<br />

Zeitpunkt der Auftragseingänge ist deshalb während eines Quartals schwer vorherzusehen. Daher<br />

arbeitet die Travel24.com-Gruppe mit einem verhältnismäßig geringen Auftragsbestand.<br />

Die Umsatzerlöse eines Quartals stammen im Wesentlichen aus den in diesem Quartal erbrachten<br />

Dienstleistungen und sind der Höhe nach ebenso wenig wie die Ergebnisse im jeweiligen Quartal<br />

vollständig vorhersehbar. Das Aufwandsniveau wird aufgrund von Erfahrungswerten aus der<br />

Vergangenheit im Voraus festgelegt. Es ist denkbar, dass die Travel24.com-Gruppe nicht stets in der<br />

Lage sein wird, ihre Ausgaben rechtzeitig an Umsatzrückgänge anzupassen.<br />

Aus den vorgenannten Gründen ist nach Ansicht der Gesellschaft ein Vergleich der Betriebsergebnisse<br />

von Periode zu Periode nicht unbedingt sinnvoll und sollte nicht als Indikator für zukünftige<br />

Erfolge angesehen werden. Aufgrund der vorgenannten Faktoren ist es möglich, dass die Ergebnisse<br />

künftiger Quartale der Travel24.com-Gruppe hinter den Erwartungen der Marktanalysten und<br />

Investoren zurückbleiben.<br />

4.2.4 Schneller technologischer Wandel, Abhängigkeit von neuen Dienstleistungen<br />

Der Online-Markt unterliegt einem permanenten technologischen Wandel. Die Branche für<br />

elektronischen Handel ist dabei insbesondere durch häufige Neueinführungen von Produkten und<br />

Dienstleistungen und durch sich noch entwickelnde Industriestandards gekennzeichnet. Als<br />

Konsequenz aus den ständig wachsenden technologischen Ansprüchen wird die Travel24.com-<br />

Gruppe ihre Investitionen in die Forschung und Entwicklung in den nächsten Jahren weiter fortsetzen<br />

müssen. Die Travel24.com-Gruppe erwartet, dass ihr Erfolg in Zukunft wesentlich von ihrer Fähigkeit<br />

abhängen wird, existierende Angebote zu verbessern sowie neue Dienstleistungen rechtzeitig<br />

einzuführen oder zu erwerben, um mit dem technologischen Wandel Schritt halten zu können. Es<br />

kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass die Travel24.com-Gruppe nicht in der Lage sein wird,<br />

die gestellten Anforderungen zu bewältigen. Verzögerungen in der Entwicklung, neue staatliche<br />

Regelungen u.ä. könnten wesentliche nachteilige Auswirkungen auf die Umsatzerlöse und die Finanzund<br />

Ertragslage der Travel24.com-Gruppe haben.<br />

Auch kann nicht ausgeschlossen werden, dass Konkurrenten der Travel24.com-Gruppe<br />

Verbesserungen des vorhandenen Leistungsspektrums vornehmen oder neue Produkte oder<br />

Dienstleistungen ankündigen oder einführen, die auf neuen Technologien oder veränderten<br />

Kundenanforderungen basieren und so die vorhandenen Produkte oder Dienstleistungen der<br />

Travel24.com-Gruppe ersetzen oder kostengünstigere Alternativen dazu darstellen könnten. Dies<br />

kann dazu führen, dass die vorhandenen Produkte oder Dienstleistungen der Travel24.com-Gruppe<br />

überholt und nicht mehr marktfähig sind, was sich wesentlich nachteilig auf die Geschäfts-, Finanzund<br />

Ertragslage der Travel24.com-Gruppe auswirken könnte.<br />

Die Travel24.com-Gruppe entwickelt und vertreibt u.a. Multimediadaten und Programme und alle<br />

damit im Zusammenhang stehenden Dienstleistungen. Zur Realisierung ihrer Projekte werden<br />

Programmiersprachen benutzt. Die Konkurrenz zwischen den Anbietern von Programmiersprachen ist<br />

groß. Die Marktposition der Travel24.com-Gruppe hängt von der Marktstellung der von ihr genutzten<br />

Programmiersprachen ab. Daher könnte sich eine Verschlechterung der Marktposition der derzeit<br />

genutzten Programmiersprachen negativ auf die Marktposition der Travel24.com-Gruppe und damit<br />

auch negativ auf die Finanz- und Ertragslage der Travel24.com-Gruppe auswirken.<br />

4.2.5 Softwaresicherheit, Systemstörungen und -ausfall<br />

Obwohl die Dienstleistungen der Travel24.com-Gruppe verschiedenartige Sicherheitsmechanismen<br />

aufweisen, könnten sie durch nicht autorisierte Zugriffe (sog. „Einbrüche“, „Break-ins“) und ähnliche,<br />

durch Internet-Anwender verursachte Störungen verletzbar sein. Das von der Travel24.com-Gruppe<br />

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zur Verfügung gestellte Maß an Sicherheit ist abhängig von der Qualität der eingesetzten Hard- und<br />

Software. Break-ins und andere Störungen oder sogar Systemausfälle könnten die Sicherheit der von<br />

der Travel24.com-Gruppe im Rahmen ihrer Dienstleistungen gespeicherten Daten und deren<br />

Übertragung durch diese Computersysteme gefährden, was zu einer Haftung der Travel24.com-<br />

Gruppe führen und potenzielle Kunden abschrecken könnte. Aus Gründen der Ausfallsicherheit und<br />

zur Leistungssteigerung sind viele Komponenten des Systems mehrfach vorhanden. Die Behebung<br />

von durch Dritte verursachte Probleme könnte jedoch einen erheblichen Aufwand an Kapital und<br />

Ressourcen der Travel24.com-Gruppe erfordern und damit die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage<br />

der Travel24.com-Gruppe wesentlich beeinflussen. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass die von der Travel24.com-Gruppe ergriffenen Maßnahmen zur vertraglichen Haftungsbegrenzung<br />

gegenüber Kunden, einschließlich der Haftungsbegrenzung bei Versagen der in den<br />

Dienstleistungen der Travel24.com-Gruppe eingebauten Sicherheitsvorkehrungen, nicht ausreichend<br />

sein werden, was sich negativ auf ihre Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken könnte.<br />

Darüber hinaus wird durch die immer größere Verbreitung von Software zum Ausblenden von<br />

Werbebannern die Bewerbung der Leistungen der Travel24.com-Gruppe im Internet schwieriger, da<br />

sich zahlreiche Internet-Nutzer aufgrund der überhöhten Ladezeit durch Werbebanner gestört fühlen.<br />

Dies könnte zu einer sinkenden Marktakzeptanz der angebotenen Leistungen sowie zu einem<br />

Rückgang beim Aufrufen der Internet-Seiten der Travel24.com-Gruppe führen und die Gewinnung<br />

neuer Kunden und Geschäftspartner erschweren. Falls sich diese Entwicklung auch im „B-to-B“<br />

(Business-to-Business)-Bereich verstärkt durchsetzen sollte und das Internet sich dadurch als eine<br />

wirtschaftlich unrentable Plattform erweist, die Gesellschaft aber nicht in der Lage ist, die für die<br />

Innovation erforderlichen Mittel aufzubringen oder erst später als Mitbewerber umsetzt, könnten<br />

solche Entwicklungen wesentliche negative Auswirkungen auf die Finanz- und Ertragslage der<br />

Gesellschaft haben.<br />

4.2.6 Systemabhängigkeit, Serverqualität, Datenübertragungsschnelligkeit, Sicherheit<br />

Da die Gesellschaft erst seit 1997 mit der Installation ihres neuartigen Vertriebs- und Bestellsystems<br />

im Internet begonnen hat, verfügt die Travel24.com-Gruppe nur über eine zeitlich begrenzte Erfahrung<br />

mit dem Internet. Die Travel24.com-Gruppe nutzt Drittsysteme. Durch die ausschließliche Nutzung<br />

des Internet als Plattform für die Übermittlung von Produktinformationen, die sie der von ihr<br />

aufgebauten und betriebenen Online-Handelsdatenbank entnimmt, können Fehler in der<br />

Datensicherheit oder -verfügbarkeit und etwaige Sicherheitslücken im Internet zu erheblichen Imageund<br />

Marktnachteilen für die Travel24.com-Gruppe führen und infolgedessen Ertragseinbußen für die<br />

Travel24.com-Gruppe mit sich bringen. Auch wiederholte Server-Ausfälle, die selbst bei komplexen<br />

Sicherungssystemen nicht vollständig auszuschließen sind, können dazu führen, dass die<br />

Travel24.com-Gruppe ihre Unternehmensziele nicht oder nur mit Verzögerung erreicht. Ähnliche<br />

Folgen entstünden auch durch den starken Rückgang der Verarbeitungsgeschwindigkeit im Internet<br />

durch Überlastung des Netzes, auf die die Travel24.com-Gruppe keinen Einfluss nehmen kann, da<br />

diese wesentlich von der von den Internet-Dienstleistern angebotenen Internet-Infrastruktur abhängig<br />

sind. Aus diesem Grunde sind als wesentliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche<br />

Geschäftstätigkeit der Travel24.com-Gruppe eine stabile Datenverfügbarkeit, eine hohe<br />

Leistungsfähigkeit der verfügbaren Server sowie der eingesetzten Hard- und Software der Netzwerk-<br />

Infrastruktur im Internet zu nennen. Des weiteren könnten Störungen im Telekommunikationsbereich<br />

die Erreichbarkeit des Call-Centers stören. Jeder mögliche Systemausfall, der eine Service<br />

Unterbrechung oder eine verminderte Reaktionszeit des Internetzugangs der Travel24.com-Gruppe<br />

verursacht, könnte die Geschäftstätigkeit der Travel24.com-Gruppe negativ beeinflussen und<br />

nachteilige Auswirkungen auf ihre Finanz- und Ertragslage mit sich bringen.<br />

Eine Denial-of-Service (DoS)-Attacke ist ein Angriff gegen ein Computersystem in böswilliger Absicht,<br />

bei dem es nicht darum geht, sich Zugang zu einem fremden System zu verschaffen oder in ein<br />

fremdes System einzudringen. Bei Angriffen nach dem DoS-Konzept versucht man vielmehr, einen<br />

Server durch eine Bombardierung mit <strong>Informationen</strong> so zu blockieren, dass er zusammenbricht oder<br />

nicht mehr länger für reguläre Besucher zugänglich ist. Die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, dass<br />

trotz der fortschrittlichen Sicherheitsmaßnahmen bei Servern eine Denial-of-Service-Attacke einen<br />

Server und seine dazugehörigen Websites auf unbestimmte Zeit unbrauchbar machen kann. Aus<br />

diesem Grunde kann es nicht ausgeschlossen werden, dass die Server und Websites der<br />

Travel24.com-Gruppe das Angriffsziel einer DoS-Attacke werden. Dies könnte zu Umsatzeinbußen<br />

und zu einem Vertrauensverlust der Kunden hinsichtlich der von der Gruppe getroffenen<br />

Sicherheitsmaßnahmen führen, was die Finanz- und Geschäftslage der Gruppe wesentlich nachteilig<br />

beeinflussen könnte.<br />

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4.2.7 Risiko von Software- und Hardwarefehlern<br />

Internet-Angebote der Travel24.com-Gruppe können unentdeckte Fehler oder Funktionsprobleme<br />

enthalten. Diese Defekte werden teilweise erst in der Zeit nach der Einführung neuer Dienstleistungen<br />

oder der Verbesserung bestehender Dienstleistungen festgestellt. Etwaige Softwarefehler, die nach<br />

der Bereitstellung der Dienstleistung entdeckt werden, könnten zu einer Einbuße an Umsatzerlösen,<br />

unvorhersehbaren Kosten oder Verzögerungen der Marktakzeptanz führen, was jeweils erhebliche<br />

nachteilige Auswirkungen auf die Gesellschaft haben könnte.<br />

4.3 Rechtliche und steuerliche Risiken<br />

4.3.1 Laufende Gerichtsverfahren<br />

Die Unternehmen des Travel24.com-Konzerns sind derzeit in fünf Passivprozesse verwickelt. Die<br />

hieraus resultierenden Risiken (ohne Prozesskosten) summieren sich auf ca. Euro 3,7 Mio., wovon<br />

lediglich ein Teilbetrag von ca. Euro 603.000,- bereits in bar hinterlegt ist (siehe Kapitel 5.<strong>1.</strong>8<br />

„Gerichts- und Schiedsverfahren“).<br />

Die Gesellschaft geht nicht davon aus, dass die klagenden Parteien jeweils in voller Höhe obsiegen<br />

werden. Es kann jedoch nicht ausgeschlossen werden, dass Verurteilungen der Unternehmen des<br />

Travel24.com-Konzerns in einer Höhe erfolgen, die eine erhebliche Belastung der Liquidität der<br />

Gesellschaft und damit einen wesentlichen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage des Travel24.com-Konzerns haben könnte. Es kann auch nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass hierdurch die Existenz der Gesellschaft und des Konzerns gefährdet wird.<br />

4.3.3 Staatliche Regulierung und rechtliche Unsicherheiten<br />

Mit der zunehmenden Popularität des Internets hat sich auch der staatliche Rechtsrahmen um die im<br />

Zusammenhang mit dem Internet auftretenden Lebenssachverhalte und Geschäftsvorgänge<br />

verdichtet. Seit Beginn der Nutzung des Internets durch die Allgemeinheit wurden zahlreiche Gesetze,<br />

Vorschriften und Richtlinien auf nationaler und internationaler Ebene verabschiedet, welche eine<br />

Vielzahl von Rechtsunsicherheiten, die das Internet zu Beginn seiner Verbreitung in sich barg,<br />

inzwischen beseitigt haben. Die Travel24.com AG ist bestrebt, auch in Zukunft neue, innovative<br />

Marketingkampagnen, die über das Medium Internet abgewickelt werden, zu entwerfen. Trotz des sich<br />

entwickelnden Rechtsrahmens und der zwischenzeitlich ergangenen Rechtsprechung kann nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass es bezüglich solcher Marketingkampagnen zu rechtlichen<br />

Auseinandersetzungen mit konkurrierenden Unternehmen oder Behörden kommt, da eine neu<br />

eingeführte, bisher unbekannte Form des Marketings in den gegebenen Rechtsrahmen bzw. die<br />

vorhandene Rechtsprechung noch nicht eindeutig und abschließend rechtlich eingeordnet werden<br />

kann. Derartige Auseinandersetzungen könnten die Geschäfts-, Finanz- und Ertragslage der<br />

Travel24.com Gruppe nachteilig beeinflussen.<br />

4.3.4 Verletzung von Rechtsvorschriften<br />

Die Travel24.com-Gruppe baut u.a. Informationssysteme zur Einspeicherung in neue Medien,<br />

insbesondere im Internet, auf und bietet Dienstleistungen im Zusammenhang mit<br />

Telekommunikationsdiensten, insbesondere Beratungsdienstleistungen und Vermittlungsleistungen im<br />

Bereich Hard- und Software und Telekommunikation, an. Im Rahmen dieser Aufgaben überprüft die<br />

Travel24.com-Gruppe regelmäßig, dass die Inhalte der Web-Seiten, auf die sie verweist, die Grenzen<br />

der geltenden in- und ausländischen Bestimmungen nicht überschreitet, d.h. frei von<br />

verfassungsfeindlichen, sittenwidrigen und pornographischen Inhalten sind. Sollte der Travel24.com-<br />

Gruppe diese Sicherstellung nicht gelingen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch<br />

behördliche Maßnahmen in Form von Einziehungen oder Unbrauchbarmachungen Nachteile<br />

entstehen, die sich erlösmindernd auswirken könnten.<br />

Jeder Internetnutzer weltweit kann Zugang zu dem Angebot der Travel24.com-Gruppe erhalten. Da<br />

einzelne Länder die Zugangsmöglichkeit zu einer Anwendung im Internet als ausreichend betrachten<br />

könnten, um ihre Zuständigkeit und/oder die Anwendbarkeit ihrer nationalen Vorschriften<br />

anzunehmen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Travel24.com-Gruppe bereits dadurch,<br />

- 17 -


dass ihr Angebot auch außerhalb Deutschlands zugänglich ist, ausländische Vorschriften verletzt. Es<br />

besteht daher keine Gewähr dafür, dass die Travel24.com-Gruppe im Zusammenhang mit dem<br />

Betreiben ihres Geschäfts nicht gegen ausländische Rechtsvorschriften verstößt. Die Verletzung<br />

bestehender oder die Einführung neuer staatlicher Regelungen im In- oder Ausland könnten<br />

nachhaltige negative Auswirkungen auf die allgemeine Geschäftslage sowie die Finanz-, Vermögensund<br />

Ertragslage der Travel24.com-Gruppe nach sich ziehen.<br />

4.3.5 Verlustvorträge<br />

Die Gesellschaft verfügt über körperschaftsteuerliche und gewerbesteuerliche Verlustvorträge. Die<br />

Gesellschaft ist der Ansicht, dass die bisher aufgelaufenen Verlustvorträge für die Vergangenheit<br />

bestehen bleiben und in der Zukunft vollumfänglich genutzt werden können. Dennoch kann nicht<br />

ausgeschlossen werden, dass die Finanzverwaltung zu einer anderen Auffassung oder Beurteilung<br />

gelangt, so dass möglicherweise Teile der oder die gesamten Verlustvorträge rückwirkend entfallen<br />

und/oder in der Zukunft nicht genutzt werden können. Dies hätte erhebliche negative Auswirkungen<br />

auf die Vermögens- Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.<br />

4.3.6 Steuern<br />

Die steuerliche Veranlagung der Travel24.com AG bezüglich Körperschaft-, Gewerbe- und<br />

Umsatzsteuer ist bis zum Veranlagungszeitraum 1999 (einschließlich) endgültig. Eine für den<br />

Zeitraum 1997 bis 1999 durchgeführte steuerliche Betriebsprüfung konnte im Oktober 2002<br />

abgeschlossen werden und hat zu keinem wesentlichen Mehrergebnis geführt. Die für die Jahre 2000,<br />

2001 und 2002 ergangenen Steuerbescheide (insbesondere hinsichtlich Körperschaft-, Gewerbe- und<br />

Umsatzsteuer) stehen unter dem Vorbehalt der Nachprüfung. Für den Zeitraum Januar 2000 bis Juni<br />

2001 fand eine Umsatzsteuersonderprüfung statt. Gegenstand der Prüfung war insbesondere der<br />

Vorsteuerabzug aus Leistungsbezügen im Zusammenhang mit dem Börsengang der Gesellschaft.<br />

Das Finanzamt München für Körperschaften hat den Vorsteuerabzug abgelehnt und einen<br />

entsprechenden Umsatzsteuerbescheid für das Jahr 2000 erlassen. Die Gesellschaft hat<br />

diesbezüglich unter Berufung auf die Rechtsprechung des EuGH Antrag auf Änderung gestellt. Im<br />

übrigen ist die Gesellschaft der Ansicht, dass die von ihr mit den Steuerberatern der Gesellschaft<br />

erstellten Steuererklärungen für die Jahre 2000 bis 2002 vollständig und korrekt abgegeben wurden<br />

und erwartet aufgrund einer eventuellen steuerlichen Betriebsprüfung keine erheblichen Änderungen<br />

der bisher ergangenen Steuerbescheide. Zudem bestehen bei der Gesellschaft sowohl<br />

körperschaftsteuerliche als auch gewerbesteuerliche Verlustvorträge.<br />

Bei den Tochtergesellschaften Travel 24 GmbH, Buchungsmaschine AG, xsnet Gesellschaft für<br />

multimediale Informationssysteme mbH und TII Community GmbH wurden bisher keine steuerlichen<br />

Betriebsprüfungen durchgeführt. Die Gesellschaft ist auch hier der Ansicht, dass die von der<br />

jeweiligen Geschäftsführung zusammen mit den Steuerberatern der Tochtergesellschaften erstellten<br />

Steuererklärungen für die Jahre bis 2002 vollständig und korrekt abgegeben wurden und erwartet<br />

aufgrund einer eventuellen steuerlichen Betriebsprüfung keine erheblichen Änderungen der bisher<br />

ergangenen Steuerbescheide. Auch bei den Tochtergesellschaften bestehen entsprechende<br />

Verlustvorträge.<br />

Sollten die Finanzbehörden in dem einen oder anderen Fall jedoch eine andere Auffassung vertreten<br />

und eine Verrechnung der Mehrergebnisse mit Verlusten nicht möglich sein, könnte dies zu<br />

Nachzahlungen und damit zu negativen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der Gesellschaft führen.<br />

- 18 -


5. Geschäftstätigkeit<br />

5.1 Geschäftstätigkeit der Travel24.com AG<br />

5.<strong>1.</strong>1 Unternehmensgeschichte<br />

Februar 1996<br />

Juni/August 1998<br />

Juni 1999<br />

Juli 1999<br />

August 1999<br />

Februar 2000<br />

März 2000<br />

Juli 2000<br />

Gründung der Travel Line Aktiengesellschaft<br />

Aufbau des Geschäftsbereichs Reisevermittlung und –abwicklung für<br />

Urlaubsreisen und Firmenkunden mittlerer und kleinerer Unternehmen<br />

Erwerb der Travel24 GmbH (vormals LAC Travel Line GmbH)<br />

Erwerb der TII Community GmbH<br />

Umfirmierung in Travel Systems AG<br />

Verstärkung des Geschäftsbereichs Technologie durch Erwerb der xsnet<br />

Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH („xsnet GmbH“)<br />

Umfirmierung in Travel24.com AG<br />

Börseneinführung der Travel24.com AG: Zulassung der Aktien zum<br />

geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse mit Aufnahme des<br />

Handels im Neuen Markt<br />

Erwerb der Aeroworld Fernreisen GmbH<br />

Beginn der Internationalisierung der Gesellschaft durch Erwerb von 95%<br />

der Anteile an der Munckhof Business Travel Venlo B.V.<br />

September 2000<br />

Erwerb der Buchungsmaschine AG<br />

Erwerb der Eurosun Viajes S.A., Palma de Mallorca<br />

Januar 2001<br />

August 2001<br />

Gründung und Übernahme von 99% der Anteile an der Business<br />

Solutions 24 S.A., Palma de Mallorca<br />

Beginn der Restrukturierung und der strategischen Neuausrichtung der<br />

Travel24.com-Gruppe durch Refokusssierung des Geschäfts auf den<br />

Kernbereich „Online-Reisemarkt“ im Inland<br />

September 2001 Reduktion des geschäftlichen Engagements in Spanien durch<br />

Veräußerung der Beteiligung an der Business Solutions 24 S.A.<br />

Juni 2002<br />

Juli 2002<br />

Veräußerung sämtlicher Anteile an der Eurosun Viajes S.A.<br />

Reduzierung der Beteiligung an der Munckhof Business Travel Venlo<br />

B.V. von 95,25% auf 49%<br />

<strong>1.</strong> Januar 2003 Wechsel in den neu eingeführten Prime Standard des Geregelten<br />

Marktes an der Wertpapierbörse Frankfurt<br />

Juni/Juli 2003 Begebung einer Wandelanleihe zu nominal Euro 4.300.000<br />

- 19 -


5.<strong>1.</strong>2 Die Travel24.com-Gruppe<br />

Die Travel24.com-Gruppe ist unabhängig und eigenständig am Markt tätig. Im Rahmen der<br />

umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen im Jahr 2002 mit dem Ziel der Refokussierung auf die<br />

zwei wesentlichen Elemente „Reisevermittlung“ und „Technologie“ wurden die Standorte<br />

zusammengezogen und die Auslandsgeschäfte aufgegeben. Zudem wurde der Bereich<br />

„Reiseveranstaltung“ geschlossen.<br />

Die Travel24.com-Gruppe besteht nunmehr aus zwei operativen Einheiten in den Standorten<br />

München / Eching (Travel24.com AG, Travel24 GmbH) und Hamburg (Buchungsmaschine AG).<br />

Folgende Funktionen werden von der Travel24.com AG wahrgenommen:<br />

– Management, Organisation<br />

– Finanz- und Berichtswesen<br />

– Produktentwicklung<br />

– Marketing und Vertrieb.<br />

Neben den o.g. Funktionen ist die Travel24.com AG zusammen mit ihren Tochtergesellschaften in<br />

folgenden Marktsegmenten tätig:<br />

– Reisevermittlung<br />

– Technologie<br />

Reisevermittlung<br />

Die Vertriebswege der Reisebranche befinden sich im Umbruch und die neuen Medien Internet und<br />

Call Center gewinnen in immer stärkerem Maß an Bedeutung. Die Gruppe forciert deshalb die<br />

Etablierung des online Reiseportals Travel24.com, um an diesem Wachstum teilhaben zu können. Mit<br />

den aktuellen und umfassenden Inhalten (Content) und den nutzerfreundlichen Buchungs-,<br />

Informations- und Vergleichsmöglichkeiten kann bereits heute ein kundengerechtes Angebot<br />

bereitgestellt werden.<br />

Zur Ausweitung der Internetmöglichkeiten und Kundenerreichbarkeit wurde auch der Vertriebsweg<br />

Telefon konsequent ausgebaut. In den eigenen Call Centern in Eching und Hamburg stehen den<br />

Kunden hoch qualifizierte Touristikfachkräfte rund um die Uhr zur Verfügung. Als unabhängiger und<br />

neutraler Vermittler kann die Gesellschaft dem Kundenwunsch in höchstem Maß Rechnung getragen<br />

werden.<br />

Folgende Unternehmen in der Gruppe sind in der Reisevermittlung tätig:<br />

- Travel24.com AG<br />

- Travel24 GmbH<br />

Technologie<br />

Die in der Gruppe entwickelten Lösungen und Dienstleistungen basieren auf modernen Software- und<br />

Hardwaretechnologien.<br />

Die seitens der Buchungsmaschine AG entwickelten Software-Lösungen für den Business-to-<br />

Business-Bereich in der Touristikbranche werden aktiv vermarktet; es sind derzeit ca. <strong>1.</strong>000<br />

Reisebüros als Abnehmer unter Vertrag genommen.<br />

Folgendes Unternehmen in der Gruppe ist im Bereich Technologie tätig:<br />

- Buchungsmaschine AG<br />

- 20 -


5.<strong>1.</strong>3 Geschäftstätigkeit<br />

Das Leistungsspektrum der Travel24.com AG<br />

Der unabhängige Reisevermittler<br />

Die Travel24.com AG betreibt unter der Internet-Adresse „www.travel24.com“ einen elektronischen<br />

Marktplatz, der darauf abzielt, alle Reiseelemente optimal für den Endkunden aufzubereiten. Die<br />

Reiseinformationen und die anschließende Reservierung der Leistung ist für den Internet-Nutzer<br />

einfach, logisch, vergleichbar und preisgünstig.<br />

Neben dem Verkauf von Produkten aus den Reisezielgebieten unterstützt die Travel24.com AG auch<br />

den Verkauf von Produkten von traditionellen Reiseveranstaltern. Die Gesellschaft verfügt über<br />

Vertriebslizenzen von nahezu allen bedeutenden Veranstaltern am deutschen Markt, wie z.B. Airtours,<br />

Condor, DERTOUR, FTI Touristik, Hapag Lloyd, Thomas Cook und TUI-Group.<br />

Die von der Gesellschaft vertriebenen Produkte umfassen die Angebote der Pauschalreisen vieler<br />

renommierter Veranstalter. Die Travel24.com AG ist hierbei nicht konzerngebunden und arbeitet mit<br />

der TUI-Group, Thomas Cook, REWE-Gruppe und FTI Touristik zusammen.<br />

Das Angebot der Travel24.com AG beinhaltet Flüge von rund 750 Fluglinien und rund 50.000 Hotels.<br />

Des weiteren verkauft die Gesellschaft Linienflüge der Bereiche IATA und NON-IATA (negotiated<br />

fares) sowie Charterflüge. Dabei hat die Gesellschaft Zugriff auf alle über CRS buchbaren Flüge und<br />

Fluglinien weltweit. Als IATA-Agentur ist die Gesellschaft berechtigt, alle Flugscheine selbst<br />

auszustellen und abzurechnen. Ein IATA-Ticket berechtigt den Reisekunden, zu einem fest<br />

vorgegebenen Preis verschiedene Fluglinien zu nutzen. Diese ermöglichen dem Kunden eine höhere<br />

Flexibilität und werden daher überwiegend von Geschäftsreisenden genutzt.<br />

Neben den Linienflügen vermittelt die Gesellschaft Flüge namhafter Chartergesellschaften wie<br />

Condor, LTU oder Hapag Lloyd ab Deutschland und dem angrenzenden Ausland. Dabei handelt es<br />

sich um von Reiseveranstaltern fest gecharterte Flüge, die zu fixen Terminen vornehmlich im Rahmen<br />

von Pauschalreisen stattfinden. Hierbei werden auch freie Kontingente, der sogenannte<br />

Einplatzverkauf gehandelt.<br />

Über die bestehenden Reservierungssysteme wie z.B. Buchungsmaschine oder Amadeus/Lufthansa<br />

hat die Travel24.com AG einen unmittelbaren Zugriff auf rund 70.000 Hotels und Hotelketten, die<br />

direkt online gebucht werden können.<br />

Mietwagen werden von der Gesellschaft in allen Reisezielen der Welt angeboten. Sie vermittelt<br />

vornehmlich die Kraftfahrzeuge der weltweit tätigen großen Anbieter AVIS, Hertz, Europcar, Budget,<br />

Sixt und holiday autos. Darüber hinaus vermittelt die Gesellschaft für ihre Kunden weltweit<br />

Eintrittskarten zu allen kulturellen und sportlichen Veranstaltungen sowie Reiseversicherungen der<br />

Anbieter Europäische Versicherung und ELVIA Versicherungen.<br />

Durch die Nutzung moderner Kommunikationsmittel und innovativer Technologien verkürzt die<br />

Travel24.com AG die Suche des Kunden nach seinem idealen Urlaub. Dem Internet-Anwender, der<br />

sich auf der Internet-Seite bewegt, werden eine Reisesuchmaschine, individuelle Reisevorschläge,<br />

Reiseauktionen, ein individueller Newsticker, Reiseberichtaustausch, Diskussionsforen sowie eine<br />

kostenlose Telefonverbindung zum Call-Center geboten. Die Reiseberatung und -reservierung sowie<br />

damit im Zusammenhang stehende Serviceleistungen stehen rund um die Uhr sieben Tage pro<br />

Woche zur Verfügung.<br />

Vor allem die Verbindung der Medien Telefon und Internet wird von den Kunden häufig genutzt. Oft<br />

werden heute noch <strong>Informationen</strong> via Web abgefragt und bei der Buchung zum Telefon gegriffen.<br />

Deshalb wird weiterhin darauf geachtet, dass qualifizierte Reiseverkehrsfachleute die Kunden per Mail<br />

oder per Telefon beraten und bei der Urlaubsentscheidung und Buchung begleiten.<br />

Der Kunde hat die Möglichkeit, bequem und effizient ausführliche <strong>Informationen</strong> über Reiseprodukte<br />

und Reisepreise, über die Vakanz des gewünschten Reiseziels sowie über die Themengebiete<br />

Anreise, Transport, Verpflegung, Reisevorbereitung, Einkaufsmöglichkeiten und Wetter zu erhalten,<br />

ohne unterschiedliche Reisebüros zu besuchen oder anzurufen, und anschließend die Reise, für die<br />

- 21 -


er sich entschieden hat, auch zu buchen. Der Kunde kann zu Hause unter einer fast unbegrenzten<br />

Anzahl von Reiseprodukten, die logisch entsprechend seiner Eingaben für ihn aufgebaut werden,<br />

seine Auswahl treffen.<br />

Mit der Eingabe seiner individuellen Reisewünsche wie Abreiseort, Zielort, Beginn der Reise, Dauer<br />

der Reise und Anzahl der reisenden Personen wird dem Kunden ein umfangreiches Angebot<br />

verfügbarer Reisen unterbreitet. Der Kunde erhält auf seinem Bildschirm eine Liste von nach dem<br />

Kriterium „Preis“ sortierter verfügbarer Reiseangebote zu dem von ihm bestimmten Ziel mit Angabe<br />

des Reiseveranstalters. Durch Anklicken der einzelnen <strong>Informationen</strong> in dieser Liste erhält der Nutzer<br />

detaillierte <strong>Informationen</strong> über den Ort, in dem sich das angebotene Hotel befindet und eine<br />

Beschreibung des Hotels samt Fotos. Hat sich der Internet-Nutzer für ein bestimmtes Angebot<br />

entschieden, so kann er dieses online am Computer buchen. Wünscht der Nutzer zusätzliche<br />

<strong>Informationen</strong> über die Themengebiete Anreise, Transport, Verpflegung, Reisevorbereitung,<br />

Einkaufsmöglichkeiten und Wetter, so kann er diese mittels einer telefonischen Hotline rund um die<br />

Uhr kostenlos erhalten. Für den Kunden wird der Weg in das Reisebüro, das Besorgen und Studieren<br />

unübersichtlicher Reisekataloge vieler Reiseveranstalter und das teilweise schwierige Vergleichen<br />

dieser Katalogangebote überflüssig. Er kann rund um die Uhr, auch an Feiertagen, die von ihm<br />

gewünschte Reise anhand eines übersichtlichen und umfassenden Online-Informations- und<br />

Buchungssystems planen und buchen.<br />

Unterstützt wird der Kunde bei seiner Internet-Anwendung durch den Einsatz ausführlicher<br />

Beschreibungen seines gewünschten Zielgebietes sowie von Preisvergleichen und, falls erforderlich,<br />

durch die Nutzung eines Call-Centers, das ihm 24 Stunden zur Verfügung steht. Die Telefonnummer<br />

des Call-Centers ist deutlich sichtbar für den Kunden auf der Internet Homepage der<br />

Travel24.com AG angegeben.<br />

Im Rahmen dieser Produktstrategie können folgende Vorteile für den Kunden geschaffen werden:<br />

• Individuelle Urlaubswochen zu fairen Preisen<br />

• Zeitnahe Reaktionen auf Markttrends<br />

• Sonderkontingente und Sonderofferten<br />

Der kompetente Technologiepartner für e-Travel<br />

Ausgehend von den Kundenbedürfnissen wird bei allen Lösungen das touristische Know-How<br />

eingebracht und die Konvergenz der Medien Internet, Mobile Kommunikation, Telefon und TV<br />

berücksichtigt. Die in der Gruppe entwickelten Lösungen und Dienstleistungen basieren auf modernen<br />

Software- und Hardwaretechnologien. Zu den Kernkompetenzen zählen insbesondere:<br />

• Internet-Applikationen<br />

• Datenbankanbindungen<br />

• Workflowprozesse<br />

• Konzeption und Realisierung von Webauftritten<br />

• Call Center Lösungen<br />

• Buchungs- und Reservierungssysteme<br />

• Support und Wartung<br />

• Intranet- und Internetlösungen.<br />

In diesem Rahmen werden auch Consulting-, Programmierungs-, Integrations- und Supportleistungen<br />

angeboten.<br />

Über den Einsatz der von der Buchungsmaschine AG entwickelten Buchungsmodule kann jede<br />

Vertriebsstelle in der Touristik sich die Potenziale des Mediums Internet schnell und effizient<br />

erschließen und seinen bisherigen Kunden diesen Service ermöglichen. Mit den Buchungsmodulen<br />

stehen umfassende Informationsquellen und Buchungsmöglichkeiten mit einer sehr einfachen<br />

Benutzerstruktur zur Verfügung. Derzeit werden folgende Buchungsmodule durch die<br />

Buchungsmaschine AG vertrieben:<br />

- Linienflug<br />

- Charterflug (Langfrist, d.h., mehr als 12 Wochen vor Abreise)<br />

- Charterflug (Kurzfrist, d.h. weniger als 12 Wochen vor Abreise)<br />

- Kurzfrist (Angebote mit Abreiseterminen innerhalb der nächsten 12 Wochen)<br />

- 22 -


- Last-Minute & More mit Suchagent (Angebote mit Abreisetermin innerhalb der nächsten 14<br />

Tage)<br />

- Tourfinder (600 Kataloge von 130 Reiseveranstalter in einer Datenbank mit Preisvergleichsmöglichkeit)<br />

- Schaufenstertool (für Topangebote)<br />

- Gif Factory (Online-Werbung)<br />

- Adminbereich Touristik (Ergänzungsmodul, das die individuelle optische Gestaltung sowie die<br />

eigene Textgestaltung ermöglicht)<br />

In der Entwicklung befindet sich ein Hotel-Modul.<br />

Umsatzträger<br />

In den zwei Unternehmensbereichen der Gruppe ergeben sich jeweils unterschiedliche<br />

Umsatzquellen:<br />

(1) Reisevermittler: Provision aus Reiseverkauf via Internet, Telefon und stationärer Vertriebsstelle<br />

(2) Technologie: Projektgeschäft, Lizenzierung von Buchungsmodulen und Transaktionsprovisionen.<br />

Reisevermittler<br />

Die Umsätze im Geschäftsjahr 2002 in einer Gesamthöhe von ca. Euro 4,1 Mio. resultieren zu rd. 63%<br />

aus der Vermittlungstätigkeit und ergeben sich aus den Provisionen für den Verkauf von Reisen über<br />

die Internetadresse der Gesellschaft und die der kooperierenden Internetseiten bzw. die der Intranets,<br />

stationären Vertriebsstellen sowie anderen Medien.<br />

Knapp drei Viertel des Umsatzes der Gesellschaft aus der Reisevermittlung entfallen auf<br />

Pauschalreisen, ca. 22% entfallen auf die Vermittlung von Flugleistungen, ca. 4% auf die Vermittlung<br />

von Mietwagen und sonstigen touristischen Einzelleistungen.<br />

Für die Vermittlung von Pauschalreisen erhält die Gesellschaft eine Provision, die abhängig vom<br />

Reiseveranstalter und dem vermittelten Umsatzvolumen ist. Die Festsetzung des Preises erfolgt durch<br />

den Reiseveranstalter.<br />

Für die Vermittlung von IATA-Tickets erzielt die Gesellschaft eine umsatzabhängige Grundprovision.<br />

Tickets zu „negotiated fares“ gelten nur für eine Fluggesellschaft. Daher liegt der Endpreis für den<br />

Verbraucher immer unterhalb des IATA-Tarifes. Aufgrund festgelegter Mengenvereinbarungen mit<br />

einem Consolidator setzt die Fluggesellschaft einen Nettopreis des Tickets fest. Die Travel24.com AG<br />

arbeitet mit verschiedenen Consolidatoren zusammen, um eine optimale Preisfindung zu garantieren.<br />

Die Mengenkonzentration führt zu einem wettbewerbsfähigen Kundenendpreis.<br />

Technologie<br />

In den letzten Jahren hat die europäische Reiseindustrie durch die vertikale Integration der einzelnen<br />

Wertschöpfungsketten (Hotel, Fluggesellschaft, Reisebüro) Kostensynergien schaffen können. Das<br />

Internet bietet die Voraussetzungen einer weiteren Kostenreduzierung in der Reisebranche.<br />

Entlang der in der Touristikbranche typischen Bearbeitung eines Kundenkontaktes vom<br />

Informationsmanagement über die Beratung bis hin zur Buchung generiert die Gruppe im Rahmen<br />

von Softwareprodukten und Projektgeschäften Lizenz- und Dienstleistungsumsätze.<br />

Marketing und Vertrieb<br />

Die Verkaufsförderung erfolgt für alle Produkte und Dienstleistungen durch intensive E-Mail-<br />

Kampagnen, redaktionelle Berichterstattung in Illustrierten und anderen Medien, über die Reise-<br />

Branche und durch die persönliche Akquisition bei kommerziellen Unternehmen. Begleitend dazu<br />

wird in internetorientierten Printmedien Werbung gemacht.<br />

- 23 -


Nutzerprofil des Privatkunden<br />

Umfragen bezüglich eines Kundenverhaltens unter deutschen Internetnutzern haben ergeben, dass<br />

ungefähr 70% der Kunden ihre Reisevorbereitung mit Online-<strong>Informationen</strong> gestalten. Diese Gruppe<br />

ist nach Kundenbefragungen der Gesellschaft in der Regel zwischen 25 und 55 Jahre alt und<br />

verheiratet. Das Durchschnittseinkommen liegt bei Euro 50.000,- pro Jahr. Diese Gruppe ist es<br />

gewohnt, das Internet nach entsprechenden Reiseangeboten zu prüfen. Durch das<br />

Reservierungssystem der Travel24.com AG ist es möglich, diese Gruppe auch zur Buchung ihrer<br />

Pauschalreisen zu bewegen.<br />

Um größere Aufmerksamkeit für ihre Produkte zu erzielen, beabsichtigt die Gesellschaft, auch<br />

weiterhin Werbung auf bereits erfolgreichen nationalen und internationalen Portalen zu betreiben.<br />

Vertriebsorganisation<br />

Die Travel24.com AG betreibt die Vermittlung von Reiseleistungen im wesentlichen über ihre eigene<br />

Homepage. Neben der unmittelbaren Nutzung werden potentielle Kunden auch über Verbindungen<br />

mit anderen reiseaffinen Domains auf die Website der Travel24.com AG geführt. Darüber hinaus<br />

werden im Rahmen von Online Kooperationen die Reiseapplikationen der Travel24.com AG in die<br />

Internetseiten des jeweiligen Kooperationspartner eingebunden und hierdurch der Website der<br />

Gesellschaft weitere Intern-Nutzer zugeführt.<br />

Die Vermittlung von Reiseleistungen durch die Travel 24 GmbH erfolgt über das eigene Callcenter<br />

sowie über das Laden-Reisebüro in Eching. Daneben betreibt die Travel 24 GmbH als exklusiver<br />

Partner der AUDI AG an deren Standorten in Ingolstadt und Neckarsulm Reisebüros für den<br />

Privatreisebereich (siehe hierzu auch Kapitel 5.<strong>1.</strong>7 „Wesentliche Verträge“).<br />

Die Buchungsmodule der Buchungsmaschine AG werden sowohl an touristische Partner wie<br />

Reisebüroketten oder einzelne Reisebüros als auch an die Betreiber von Internetportalen in der<br />

Reisebranche von Mitarbeitern der Gesellschaft vertrieben.<br />

Kooperationspartner<br />

Ein wesentliches Strategieelement der Travel24.com AG ist das Eingehen von strategischen<br />

Kooperationen mit einer Vielzahl von Unternehmen und Organisationen, die Beziehungen zur<br />

Reisebranche und zum elektronischen Handel oder zur Internet-Branche haben. Die wesentlichen<br />

Ziele dieser Kooperationen sind die Etablierung neuer Reisebüros sowie die Schaffung von<br />

Verknüpfungen der Internet-Auftritte bei den Kooperationspartnern mit dem Ziel der Zuführung von<br />

Internet-Nutzern von der Website auf die andere und der damit verbundenen Aufforderung an den<br />

Kunden, Reisen zu buchen bzw. unterschiedliche Leistungsangebote in Anspruch zu nehmen. Die<br />

Akquisition von weiteren Partnerschaften und Exklusiv-Partnerschaften, die attraktive <strong>Informationen</strong><br />

aus dem Reiseumfeld zu dem Content der Internetsites beisteuern können, ist auch zukünftig<br />

Bestandteil des Marketingplanes.<br />

Im Bereich Reisevermittlung hat die Travel 24 GmbH Agenturverträge mit vielen marktrelevanten<br />

Veranstaltern abgeschlossen. Die Kooperationen erlauben den Verkauf der Produkte der traditionellen<br />

Reiseveranstalter und deren Produkte über das Internet.<br />

Insbesondere mit folgenden Reiseveranstaltern wurden Agenturverträge geschlossen:<br />

– TUI Deutschland GmbH & Co. KG (TUI), Hannover,<br />

– Thomas Cook GmbH, Oberursel (Thomas Cook Flugreisen, Thomas Cook Fernreisen, Thomas<br />

Cook Seereisen, Thomas Cook Airline, Thomas Cook Ferienwohnungen, Thomas Cook<br />

Auto/Bahn/Bus, Thomas Cook Family, Thomas Cook young sports, Club Aldiana, Terramar<br />

Reisen),<br />

– LTU Touristik GmbH Co. Betriebs KG, Düsseldorf (Jahn Reisen GmbH, Meier's Weltreisen GmbH,<br />

THR Tours GmbH, Transair Flugreisen GmbH, LTU Lufttransport-Unternehmen GmbH Co. KG,<br />

Tjaereborg), einheitlicher Agenturvertrag,<br />

– ITS-Reisen Zweigniederlassung der REWE-ZENTRALFINANZ eG, Köln,<br />

– DERTOUR-Touristikagentur, Deutsches Reisbüro GmbH, Frankfurt am Main.<br />

- 24 -


5.<strong>1.</strong>4 Umsatzerlöse<br />

Die nachfolgende Darstellung gibt die Umsatzerlöse des Travel24.com-Konzerns, aufgegliedert nach<br />

Tätigkeitsbereichen, nach US-GAAP sowie die Umsatzerlöse der Travel24.com AG nach HGB jeweils<br />

für die letzten drei Geschäftsjahre sowie zum 30. September 2003 wieder:<br />

0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong> –<br />

30.09.2003<br />

0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong> –<br />

3<strong>1.</strong>12.2002<br />

0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong> –<br />

3<strong>1.</strong>12.2001<br />

0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>-<br />

3<strong>1.</strong>12.2000<br />

in TEuro<br />

in TEuro<br />

in TEuro*<br />

in TEuro<br />

Umsatzerlöse<br />

des<br />

Travel24.com-<br />

Konzerns nach<br />

US-GAAP<br />

Veranstaltung von<br />

Reisen<br />

Vermittlung von<br />

Reiseleistungen<br />

Entwicklung und<br />

Betreiben von<br />

Systemkomponenten für<br />

Internet-, Informationsund<br />

Reservierungssysteme<br />

- - 30.929 22.722<br />

<strong>1.</strong>593 2.593 4.544 2.662<br />

<strong>1.</strong>229 <strong>1.</strong>552 <strong>1.</strong>240 544<br />

Summe 2.822 4.145 36.713 25.928<br />

Umsatzerlöse der Travel24.com AG<br />

nach HGB<br />

- <strong>1.</strong>013 437 22<br />

* Bei diesen Angaben handelt es sich um die im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2001 ausgewiesenen Beträge.<br />

Die in den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2002 aufgenommenen Vergleichszahlen für das Vorjahr weichen von<br />

diesen Beträgen ab. Grund hierfür ist, dass die in 2002 vollständig oder teilweise eingestellten Geschäftstätigkeiten in<br />

Übereinstimmung mit SFAS 144 nicht mehr in die Konsolidierung einbezogen und die aus ehemaligen Aktivitäten<br />

resultierenden Vorjahresangaben 2001 mittels Reklassifizierung dem Ausweis in 2002 entsprechend angepasst wurden.<br />

Die Umsatzerlöse wurden ausschließlich im Inland getätigt.<br />

5.<strong>1.</strong>5 Betriebsräume und Grundbesitz<br />

Die Travel24.com AG verfügt über keinen eigenen Grundbesitz. Sämtliche von ihr und ihren<br />

Tochtergesellschaften genutzten Räumlichkeiten sind angemietet.<br />

Die Geschäftsräume der Travel24.com AG befinden sich in der Motorstraße 56 in München. Die Miete<br />

einschließlich Nebenkosten für 456 m 2 , Serverraum und 7 PKW-Stellplätze beträgt derzeit monatlich<br />

rd. Euro 5.620,-. Die zusätzlich angemieteten Büroräume in der Neuhauser Str. 15a, München, sind<br />

derzeit untervermietet. Die bei der Travel24.com AG verbleibende Belastung beläuft sich auf<br />

monatlich ca. Euro 600,-.<br />

Die Büroräume und das Reisebüro der Travel24 GmbH befinden sich in gemieteten Räumlichkeiten in<br />

Eching, Untere Hauptstr. 7-9. Die monatlich zu zahlende Miete einschließlich Nebenkosten für die<br />

Geschäftsräume sowie für 2 PKW-Stellplätze beträgt rd. Euro 2.550,-. Daneben betreibt die Travel 24<br />

GmbH im Rahmen der Kooperation mit der AUDI AG zwei weitere Reisebüros in Ingolstadt und<br />

Neckarsulm (siehe Kapitel 5.<strong>1.</strong>7 „Wesentliche Verträge“). Die Miete für die Geschäftsräume und PKW-<br />

Stellplätze der Buchungsmaschine AG in Hamburg, Essener Str. 4, beträgt monatlich rd. Euro 4.300,-.<br />

5.<strong>1.</strong>6 Patente, Marken, Lizenzen und Herstellungsverfahren<br />

Die Travel24.com AG ist beim Deutschen Patent- und Markenamt als Inhaberin der Wort-/ Bildmarke<br />

„Travel Line AKTIENGESELLSCHAFT“ (Az. 39614242.7), der Wortmarke „Travel 24“<br />

(Az. 39745622.0) und der Wortmarke „TIX24“ (Az. 39929419.8) eingetragen. Darüber hinaus sind die<br />

Marken „Travel Line AG“ und „Travel 24“ europaweit sowie in zahlreichen weiteren Ländern weltweit<br />

geschützt.<br />

- 25 -


Das Urheberrecht an den von der Buchungsmaschine AG als Software vertriebenen<br />

Buchungsmodulen liegt bei den an der Entwicklung beteiligten Mitarbeitern der Buchungsmaschine<br />

AG. Aufgrund der in § 69b UrhG verankerten gesetzlichen Lizenz, ergänzt durch arbeitsvertragliche<br />

Regelungen, stehen der Buchungsmaschine AG jedoch die ausschließlichen vermögensrechtlichen<br />

Nutzungsrechte zu.<br />

Die Gesellschaft ist zudem als Inhaberin der Domains „travel24.de“ und „travel24.com“ sowie weiterer<br />

ca. 150 Domains mit Bezug zum Thema „Reise“ (z.B. “flug24.de“, „lastminute24.com“ oder „urlaubsreise.com“)<br />

registriert. Die Buchungsmaschine AG ist Inhaberin der Domains, „itmbuchungsmaschine.de“<br />

und „buchungsmaschine.info“ sowie weiterer begrifflich verwandter Domains.<br />

Weder die Travel24.com AG noch ihre Tochtergesellschaften sind von Patenten, Lizenzen oder<br />

Herstellungsverfahren, die von wesentlicher Bedeutung für ihre Geschäftstätigkeit sind, abhängig.<br />

5.<strong>1.</strong>7 Wesentliche Verträge<br />

Travel24.com AG<br />

Vertrag mit Buchungsmaschine AG hinsichtlich Nutzung der Buchungsmodule<br />

Mit Vertrag vom <strong>1.</strong> Januar 2002 hat die Buchungsmaschine AG der Travel24.com AG das nicht<br />

ausschließliche, nicht übertragbare Nutzungsrecht an den Online-Buchungssystemen („Modulen“)<br />

„Last-Minute inkl. Kurzfrist-Reisen und Kurzfrist-Charterflüge“, „Tourfinder inkl. Langfrist-Charterflüge“,<br />

„Linienflüge“, „Hotel“ und „Modul 3-D-Bilddatenbank (Hotel)“ in der jeweils aktuellen Version<br />

eingeräumt. Die Module können mittels Verlinkung an Kooperationspartner der Travel24.com AG<br />

weitergegeben werden. Ansonsten ist eine Weitergabe an Dritte untersagt. Die Buchungsmaschine<br />

AG garantiert der Travel24.com AG eine 99,8%ige Verfügbarkeit der Module, übernimmt jedoch keine<br />

Gewähr für Funktionsstörungen oder –ausfall von Telekommunikationseinrichtungen, die nicht von ihr<br />

selbst betrieben werden. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2012. Die<br />

Buchungsmaschine AG ist verpflichtet, der Gesellschaft für die Dauer des Vertrages das<br />

Nutzungsrecht auch an zukünftig von der Buchungsmaschine AG vertriebenen Modulen einzuräumen.<br />

Sämtliche Leistungen der Buchungsmaschine AG nach diesem Vertrag sind mit einer festen<br />

Einmalvergütung abgegolten.<br />

Kooperationsverträge mit Sparkassenverbänden<br />

Die Travel24.com AG hat mit einzelnen Sparkassenverbänden in Deutschland Kooperationsverträge<br />

abgeschlossen. Die als Rahmenverträge ausgestalteten Vereinbarungen sehen vor, dass der<br />

jeweilige Kooperationspartner den ihm angeschlossenen Sparkassen den Beitritt zu dem<br />

Rahmenvertrag anbietet. Tritt eine Sparkasse durch Unterzeichnung einer Beitrittserklärung dem<br />

Kooperationsvertrag bei, so wird ein von der Travel24.com AG zur Verfügung gestelltes Reisemodul in<br />

die Homepage der Sparkasse integriert. Die Lizenzen für die Basismodule werden durch den<br />

Kooperationspartner jeweils paketweise von der Travel24.com AG erworben und an die beitretenden<br />

Sparkassen weitergegeben. Über dieses Modul werden in einem auf der Homepage der Sparkasse<br />

erscheinenden Rahmen Reiseangebote der Travel24.com AG dargestellt und die Webseite der<br />

Sparkasse mit der Webseite der Travel24.com AG über einen Link verbunden. Bucht ein Kunde der<br />

Sparkasse über diesen Link von der Travel24.com AG angebotene Reiseleistungen, so erhält die<br />

jeweilige Sparkasse eine Provision des hierdurch generierten Bruttoumsatzes (mit Ausnahme des<br />

Umsatzes aus IATA-Flügen und Fahrscheinen der Deutschen Bahn AG).<br />

Die beschriebenen Kooperationsverträge wurden bisher mit dem Ostdeutschen Sparkassen- und<br />

Giroverband und der Sparkassen-Servicegesellschaft für Zahlungssysteme und elektronische<br />

Vertriebskanäle im Rheinland mbH & Co. KG abgeschlossen. Über den 3<strong>1.</strong> Dezember 2003 hinaus<br />

besteht nur der Vertrag mit der Sparkassen-Servicegesellschaft für Zahlungssysteme und<br />

elektronische Vertriebskanäle im Rheinland mbH & Co. KG fort. In diesem Zusammenhang haben die<br />

Kooperationspartner ca. 112 (Stand: 30. Juni 2003) Reisemodullizenzen erworben. Ca. 63<br />

Einzelinstitute (Stand: 30. Juni 2003) sind derzeit beigetreten.<br />

- 26 -


Kooperationsverträge mit einzelnen Sparkassen<br />

Neben den Kooperationsverträgen mit Sparkassenverbänden hat die Travel24.com AG<br />

Rahmenvereinbarungen mit einzelnen Sparkassen abgeschlossen. Gegenstand dieser<br />

Rahmenverträge ist die Verpflichtung der jeweiligen Sparkasse, ihren Mitarbeitern die Reiseangebote<br />

der Gesellschaft zu übermitteln..<br />

Derartige Rahmenvereinbarungen bestehen derzeit mit ca. 24 Einzelsparkassen.<br />

Travel24 GmbH<br />

Verträge mit AUDI AG, Ingolstadt<br />

Mit dem Kooperationsvertrag über den sogenannten „AUDI-Welcome Service“ vom<br />

20./22. März 2002 wurde die Travel 24 GmbH beauftragt, in den betrieblichen Räumen der AUDI AG<br />

in Ingolstadt und Neckarsulm ein (touristisches) Informations- (Call Center) und Buchungssystem zu<br />

betreiben. Als Call- und Buchungscenter bestehen die zu erbringenden Leistungen der Travel 24<br />

GmbH insbesondere in der Beratung und Buchung im Zusammenhang mit Werksbesichtigungen,<br />

Museumsbesuchen bei AUDI und dem Aufenthalt in Ingolstadt bzw. Neckarsulm sowie der<br />

Vermittlung und Buchung von entsprechenden Transport- und Übernachtungsmöglichkeiten. Für ihre<br />

Leistungen erhält die Travel 24 GmbH eine jährliche Pauschalvergütung, die in zwölf monatlichen<br />

Raten ausgezahlt wird. Bei Erfüllung bestimmter Kriterien wie Steigerung der Hotelübernachtungen<br />

gegenüber Vorjahr oder Auslastung der Führungen im Werk und Museum erhält die Travel 24 GmbH<br />

zusätzlich eine zielorientierte Erfolgsprämie.<br />

Vertragsbeginn war der <strong>1.</strong> Januar 200<strong>1.</strong> Die Travel24.com AG hat am 7. Februar 2001 gegenüber der<br />

AUDI AG eine Patronatserklärung hinsichtlich der Verbindlichkeiten der Travel 24 GmbH aus dem<br />

Kooperationsvertrag gegenüber der AUDI AG abgegeben.<br />

Daneben wurde bereits am 19. Oktober 1999 zwischen der AUDI AG und der Travel 24 GmbH ein<br />

Reisebürovertrag abgeschlossen. Gegenstand dieses Vertrages ist der exklusive Betrieb zweier<br />

Reisebüros durch die Travel 24 GmbH in gemieteten Räumlichkeiten der AUDI AG in Ingolstadt und<br />

Neckarsulm für die Abwicklung von Privatreisen. Für Mitarbeiter der AUDI AG sind Sonderleistungen<br />

wie „spezielle internationale Reiseangebote“ oder „Angebot der Woche“ zu erbringen.<br />

Sämtliche Verträge mit der AUDI AG enden zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2004. Über eine Verlängerung wird<br />

derzeit verhandelt.<br />

Vertrag mit Galileo Deutschland GmbH, Frankfurt<br />

Am 25. Juni/4. Juli 2002 hat die Travel 24 GmbH mit der Galileo Deutschland GmbH („Galileo“) einen<br />

Vertrag für abonnierte Benutzer (Teilnehmer) hinsichtlich der Nutzung des von Galileo betriebenen<br />

Computer-Reservierungssystems („CRS“) abgeschlossen. Das CRS ist ein EDV-System, über das der<br />

Teilnehmer über Flugpläne, Flugpreise, Verfügbarkeit von Plätzen und andere mit dem Reisegewerbe<br />

verbundenen Leistungen informiert wird und über das diese reisebezogenen Leistungen eingesehen<br />

und gebucht werden können. Danach ist die Travel 24 GmbH berechtigt, das CRS zu nutzen und in<br />

diesem Rahmen alle Transaktionen und Buchungen mit dem Galileo-System durchzuführen. Der<br />

Vertrag läuft derzeit auf unbestimmte Zeit und kann von jeder Partei mit einer Frist von drei Monaten<br />

zum jeweiligen Monatsende gekündigt werden.<br />

Buchungsmaschine AG<br />

Vertrag mit DCS Dillon Communication Systems GmbH & Co. KG, Hamburg („DCS“)<br />

Am 2<strong>1.</strong> Januar 2000 hat die Buchungsmaschine AG mit der DCS einen Vertrag über den Anschluss<br />

des Web-Servers der Buchungsmaschine AG an das DCS-Rechenzentrum. DCS betreibt ein<br />

elektronisches Vertriebssystem für Reisedienstleistungen. Das darin enthaltenen Reservierungssystem<br />

merlin erlaubt den daran angeschlossenen Kunden über das DCS-Rechenzentrum den Zugriff<br />

auf die Daten der Anbieter von Reisedienstleistungen und der DCS selbst. Mit dem Anschluss ihres<br />

Webservers an das DCS-Rechenzentrum hat die Buchungsmaschine AG Zugriff auf die Datenbanken<br />

der einzelnen Anbieter, kann Vakanzabfragen tätigen und Buchungen vornehmen.<br />

- 27 -


Für den Zugriff auf das DCS-Rechenzentrum ist eine fest monatliche Grundgebühr sowie eine von der<br />

Anzahl der Transaktionen abhängige variable Gebühr zu entrichten. Der Vertrag ist auf unbestimmte<br />

Zeit abgeschlossen und ist unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten kündbar.<br />

Verträge mit Galileo Deutschland GmbH, Frankfurt<br />

Die Buchungsmaschine AG hat mit der Galileo Deutschland GmbH („Galileo“) zwei Verträge<br />

hinsichtlich der Nutzung der von Galileo betriebenen Computer-Reservierungssysteme<br />

abgeschlossen.<br />

Der am 5. Juli 2002 unterzeichnete Vertrag für abonnierte Benutzer regelt die Nutzung des Galileo-<br />

Computer-Reservierungssystems durch die Buchungsmaschine AG außerhalb des Internets. Der<br />

Vertrag entspricht inhaltlich dem zwischen der Travel 24 GmbH und Galileo am 25. Juni/4. Juli 2002<br />

abgeschlossenen Vertrag (s.o. „Travel 24 GmbH: Vertrag mit Galileo Deutschland GmbH“).<br />

Mit Nutzervertrag vom 23. Juli/6. August 2003 hat die Buchungsmaschine AG von Galileo Zugang<br />

zum TourMaster-Rechner erhalten. Der damit verbundene Zugriff auf das TourMaster-<br />

Reservierungssystem ermöglicht der Buchungsmaschine AG, via Datenstandleitung oder Internet<br />

touristische Buchungen mit an das System angeschlossenen Reiseveranstaltern,<br />

Charterfluggesellschaften und Versicherungsunternehmen vorzunehmen.<br />

„Content-Verträge“<br />

Die Buchungsmaschine AG hat Verträge mit diversen Anbietern von Reiseinformationen<br />

abgeschlossen. Diese sogenannten Content-Verträge ermöglichen es der Buchungsmaschine AG, die<br />

jeweils angebotenen <strong>Informationen</strong> und Datenbänke zu nutzen und damit ihre Buchungsmodule mit<br />

entsprechenden Inhalten zu hinterlegen. Derzeit bestehen insbesondere die folgenden<br />

Vereinbarungen:<br />

- Lizenzvertrag mit der Gesellschaft zur Entwicklung und Vermarktung interaktiver<br />

Tourismusanwendungen mbH („GIATA“), Kassel, vom 10. Mai 2000 über die Lizenz zur Nutzung<br />

der GIATA Datenbank (Digitale Bilder und Texte mit <strong>Informationen</strong> über Reiseziele und sich dort<br />

befindliche Hotels einschließlich zugehöriger Zielgebietsinformationen wie Klimadaten,<br />

Landkarten, ein- und Ausreisebestimmungen etc.<br />

- Datenlieferungsvereinbarung mit TOURmanager E-Commerce GmbH, Aitrach, vom<br />

10./1<strong>1.</strong>März 2000 hinsichtlich der Lieferung von Daten über langfristige Flugpauschalreisen –<br />

Veranstaltungskataloge (TOURmanager) und langfristige Charterflüge, Condor, LTU, Hapag Loyd<br />

etc. (CHARTERmanager).<br />

- Vertrag mit TravelTainment AG, Aachen, vom 2<strong>1.</strong> Februar/7. März 2002 über die Nutzung von<br />

Bildern (Luftbildern, Panoramaaufnahmen, Fotos) und Texten zu Hotel und touristisch<br />

interessanten Punkten wie Sehenswürdigkeiten, Strände, Städte etc.<br />

5.<strong>1.</strong>8 Gerichts- und Schiedsverfahren<br />

Mit Ausnahme der im folgenden beschriebenen Rechtstreitigkeiten sind und waren die Travel24.com<br />

AG und ihre Tochtergesellschaften an keinen Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die einen<br />

erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage der Travel24.com AG, ihrer Tochtergesellschaften<br />

oder der Travel24.com-Gruppe haben können oder in den letzten zwei Geschäftsjahren gehabt<br />

haben.<br />

Laufende Aktivprozesse<br />

Travel24.com AG ./.Georg Hammer<br />

Mit Klageschrift vom 20. Dezember 2001 hat die Travel24.com AG vor dem Landgericht Itzehoe einen<br />

Schadensersatzanspruch in Höhe von Euro 200.880 gegen Herrn Georg Hammer, Pinneberg, geltend<br />

gemacht. Der Klageforderung liegt eine Schadensersatzforderung der Gesellschaft gegenüber Herrn<br />

Georg Hammer in Höhe von Euro 804.204 wegen der Verletzung von Gewährleistungen und<br />

Garantien aus dem Vertrag über den Verkauf und die Übertragung seiner Anteile an der Aeroworld<br />

Fernreisen GmbH zugrunde.<br />

- 28 -


Aus diesem Vertrag steht Herrn Hammer noch ein Restkaufpreisanspruch in Höhe von Euro 603.324<br />

zu, der bereits durch Travel24.com AG über die Commerzbank in bar hinterlegt wurde. Die<br />

Travel24.com AG hat gegen die Restkaufpreisforderung die Aufrechnung erklärt und ihre eigene<br />

Klageforderung dementsprechend reduziert. Herr Hammer hat bezüglich der Freigabe des<br />

Restkaufpreises aus der Hinterlegung Widerklage (s.u. „laufende Passivprozesse“) erhoben.<br />

In erster Instanz wurde die Klage der Travel24.com AG mit Teilurteil des Landgerichts Itzehoe vom<br />

15. August 2003 abgewiesen und der Widerklage von Herrn Hammer mit Schlussurteil vom<br />

19. September 2003 stattgegeben. Die Travel24com. AG hat gegen beide Entscheidungen Berufung<br />

eingelegt.<br />

Travel24.com AG ./.Georg Hammer<br />

In einem weiteren Verfahren hat die Travel24.com AG Herrn Georg Hammer mit Klage vom<br />

27. Juni 2002 vor dem Landgericht Itzehoe auf Zahlung einer Vertragsstrafe in Höhe von € 715.809<br />

wegen Verstoß gegen ein vertraglich vereinbartes Wettbewerbsverbot verklagt. Die mündliche<br />

Verhandlung mit Beweisaufnahme hat am 28. November 2002 stattgefunden. Mit Urteil vom<br />

13. November 2003 hat das Landgericht Itzehoe die Klage erstinstanzlich abgewiesen. Die<br />

Gesellschaft beabsichtigt, hiergegen Berufung einzulegen.<br />

Unterlassungsverfügungen wegen Markenverletzung<br />

Neben den vorgenannten Verfahren und Rechtstreitigkeiten macht die Travel24.com AG laufend<br />

außergerichtlich und gerichtlich Unterlassungsansprüche gegen natürliche und juristische Personen<br />

geltend, die touristische Homepages unter Verwendung registrierter „Domains / URLs“ betreiben, bei<br />

denen eine Verwechslungsgefahr mit der für die Travel24.com AG eingetragene Marke „Travel 24“<br />

besteht. Derzeit werden ca. 20 derartige Verfahren betrieben.<br />

Laufende Passivprozesse<br />

Aeroworld Fernreisen GmbH i.I. ./. Travel24.com AG<br />

Am 2<strong>1.</strong> Januar 2003 hat Herr Rechtsanwalt Dr. Klopp, Düsseldorf, als Insolvenzverwalter über das<br />

Vermögen der Aeroworld Fernreisen GmbH, Düsseldorf, beim Landgericht München eine<br />

Teilzahlungsklage gegen die Travel24.com AG in Höhe von Euro 87.235 nebst der gesetzlichen<br />

Zinsen erhoben. Der Kläger stützt sich hierbei auf zwei von der Travel24.com AG gegenüber der<br />

Aeroworld Fernreisen GmbH bzw. gegenüber deren Gläubigern abgegebenen „Patronatserklärungen“<br />

und hat sich vorbehalten, die Klageforderung auf sämtliche zur Insolvenztabelle angemeldeten und<br />

anerkannten Forderungen (derzeit ca. Euro 2,23 Mio.) zu erweitern. Die Travel24.com AG und die sie<br />

in diesem Verfahren vertretenden Rechtsanwälte sind der Ansicht, dass die Klage unbegründet sei, da<br />

die Patronatserklärungen unwirksam, jedenfalls aber wirksam widerrufen bzw. gekündigt worden<br />

seien. Selbst bei wirksamen und fortbestehenden Patronatserklärungen seien Ansprüche hieraus<br />

spätestens mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens untergegangen. In jedem Fall würde keine Haftung<br />

der Travel24.com AG in dem geltend gemachten Umfang greifen.<br />

Gütetermin und eine erste mündliche Verhandlung haben am 13. Juni 2003 stattgefunden. Das<br />

Gericht hat als Vergleichsvorschlag angeregt, dass die Travel24.com AG „einen Betrag von<br />

Euro 250.000,- an den Kläger zahlen möge, wobei ausreichend sicher gestellt sein muss, dass durch<br />

die Zahlung dieses Betrages sämtliche etwaig bestehenden Ansprüche aus den beiden<br />

streitgegenständlichen Patronatserklärungen - und zwar auch einzelner Gläubiger - dadurch<br />

abgegolten und erledigt sind.“<br />

Auf Seiten der Aeroworld GmbH i.I. haben diesem Vergleich nach Auskunft des Insolvenzverwalters<br />

bisher Gläubiger zugestimmt, die ca. 54% der festgestellten oder noch festzustellenden Insolvenzforderungen<br />

vertreten. Auf dieser Grundlage lehnt die Travel24.com AG den Abschluss des<br />

Vergleichs bisher jedoch ab.<br />

In dem Termin zur mündlichen Verhandlung am 20. November 2003 wurde die Sach- und Rechtslage<br />

nochmals erörtert. Im Termin zur Verkündung der Entscheidung am 18. Dezember 2003 wurde die<br />

Klage vollumfänglich in erster Instanz abgewiesen. Ob der Kläger gegen diese Entscheidung<br />

Berufung einlegen wird, ist nicht bekannt.<br />

- 29 -


Lufthansa Systems Group GmbH ./. Travel24.com AG<br />

Die Lufthansa Systems Group GmbH, Kelsterbach, hat am 3. September 2002 beim Landgericht<br />

Frankfurt gegen die Travel24.com AG Klage eingereicht mit dem Antrag, die Travel24.com AG zur<br />

Zahlung von Euro 563.444 nebst Zinsen hieraus zu verurteilen. Sie begründet ihren Anspruch mit<br />

noch ausstehenden Zahlungen für die Überlassung der Nutzungsrechte an der Software „WebFly“ und<br />

für die Überlassung des „InfoFlyway-Client-Sourcecode“.<br />

Mit Urteil vom 7. August 2003 wurde die Travel24.com AG in erster Instanz zur Zahlung eines<br />

Betrages in Höhe von Euro 296.549 nebst gesetzlicher Zinsen hieraus seit dem 18. Januar 2003 für<br />

den Verkauf des „InfoFlyway-Client-Sourcecodes“ verurteilt. Im übrigen wurde die Klage abgewiesen.<br />

Gegen das Urteil haben sowohl die Travel24.com AG als auch die Lufthansa Systems Group GmbH<br />

Berufung eingelegt.<br />

Georg Hammer ./. Travel24.com AG (Widerklage)<br />

Im Rahmen der gerichtlich gegen ihn geltend gemachten Schadensersatzansprüche aus dem Vertrag<br />

über den Verkauf seiner Anteile an der Aeroworld GmbH hat Herr Georg Hammer Widerklage gegen<br />

die Travel24.com AG auf Zahlung des noch ausstehenden Restkaufpreises in Höhe von Euro 603.324<br />

erhoben. Der Widerklage mit Schlussurteil vom 19. September 2003 stattgegeben. Die Travel24com.<br />

AG hat hiergegen Berufung eingelegt (s.o. „Aktivprozesse“).<br />

Martin Falkmeier ./. Buchungsmaschine AG<br />

Mit Klage vom 30. April 2003 hat Herr Falkmeier, Pattaya (Thailand), vor dem Landgericht Hamburg<br />

einen Anspruch in Höhe von Euro 30.678 nebst Zinsen gegenüber der Buchungsmaschine AG<br />

geltend gemacht. Herr Falkmeier stützt seinen Anspruch auf einen am 12. November 1999 mit der<br />

Buchungsmaschine AG abgeschlossenen und bis zum 3<strong>1.</strong> November 2004 laufenden Beratervertrag<br />

und führt weiterhin aus, dass die Klageforderung nur einen Teilbetrag der noch offenen<br />

Honorarforderungen darstelle. Die Buchungsmaschine AG hält den Anspruch mangels<br />

Leistungserbringung des Klägers und außerordentlicher Kündigung des Vertrages durch die<br />

Buchungsmaschine AG für unbegründet.<br />

Die mündliche Verhandlung hat am 17. September 2003 stattgefunden. Im Anschluss daran hat Herr<br />

Falkmeier seine Klage mit Schriftsatz vom 26. September 2003 auf Euro 86.920 nebst Zinsen<br />

erweitert. Nächster Termin zur mündlichen Verhandlung ist am 13. Januar 2004. Sollte Herr Falkmeier<br />

obsiegen, ist wahrscheinlich, dass noch weitere Ansprüche bis zur Beendigung der regulären Laufzeit<br />

des Vertrages geltend gemacht werden.<br />

Articon-Integralis AG ./. xsnet GmbH<br />

Eine Klage der Articon-Integralis AG, München, gegen eine nicht mehr operativ tätige<br />

Tochtergesellschaft der Travel24.com AG die xsnet GmbH auf Zahlung von Euro 113.217 aus einem<br />

Kaufvertrag über Soft- und Hardwareprodukte wurde in erster Instanz durch Urteil des Landgericht<br />

München I vom 24. Februar 2003 vollumfänglich abgewiesen. Die Articon-Integralis AG hat hiergegen<br />

Berufung eingelegt. Der Termin zur mündlichen Verhandlung vor dem Oberlandesgericht München<br />

findet am 4. Februar 2004 statt.<br />

LFnet Netzwerksysteme GmbH ./. Buchungsmaschine AG<br />

Mit Mahnbescheid vom 07. Mai 2002 hat die LFnet Netzwerksysteme GmbH, Stuttgart, gegenüber der<br />

Buchungsmaschine AG eine Forderung in Höhe von Euro 68.452 für erbrachte Serverhousing- und<br />

Serverhostingleistungen geltend gemacht. Die Buchungsmaschine AG hat gegen diesen Anspruch<br />

Widerspruch erhoben. Eine weitergehende gerichtliche Geltendmachung der Forderung durch die<br />

LFnet Netzwerksysteme GmbH ist bis zum heutigen Tag nicht erfolgt.<br />

- 30 -


Abgeschlossene Verfahren der letzten zwei Jahre<br />

Carsten Bezuk ./. Travel24.com AG<br />

Travel24.com AG ./. Carsten Bezuk<br />

Im Rahmen dieser Verfahren hatte Herr Bezuk, Markt Schwaben, die Travel24.com AG vor dem<br />

Arbeitsgericht München auf Zahlung von insgesamt rd. Euro 80.000,- als Vergütung und<br />

Schadensersatz aus einem behaupteten Arbeitsverhältnis verklagt.<br />

Im Gegenzug hatte die Travel24.com AG Ansprüche gegen Herrn Bezuk als Gesamtschuldner in<br />

Höhe von Euro 58.900 zuzüglich Zinsen für die Rückzahlung eines von der Travel24.com AG<br />

ausgereichten Darlehens klageweise vor dem Landgericht München II geltend gemacht.<br />

Beide Verfahren wurden durch Vergleich vom 28. August 2003 erledigt. Im Rahmen dieses Vergleichs<br />

hat die Travel24.com AG einen Betrag von Euro 7.600,- an Herrn Bezuk bezahlt sowie sich<br />

verpflichtet, keine Ansprüche aus dem Darlehen mehr geltend zu machen.<br />

Dirk Renckhoff ./. Travel24.com AG<br />

Herr Renckhoff, Hamburg, hat die Travel24.com AG am 7. März 2001 wegen Urheberrechtsverletzungen<br />

auf Zahlung von Euro 26.260 nebst Zinsen verklagt. Die Klage wurde durch Urteil des<br />

Landgerichts München vom 14. November 2002 vollumfänglich abgewiesen. Die von Herrn Renckhoff<br />

eingelegte Berufung wurde nach einem Hinweis des Berufungsgerichts auf die mangelnden<br />

Erfolgsaussichten der Berufung zurückgenommen.<br />

Ringier Publishing GmbH ./. Travel24.com AG<br />

Der vor dem Landgericht München I rechtshängige Rechtsstreit hinsichtlich noch offener Ansprüche<br />

der Ringier Publishing GmbH, Emmeten/Schweiz, aus einem Kooperationsvertrag mit der<br />

Travel24.com AG im Zusammenhang mit dem Reisemagazin GLOBO wurde durch Anerkenntnisurteil<br />

vom 3<strong>1.</strong> Oktober 2002 beendet. Der anerkannte Betrag in Höhe von Euro 164.834 nebst gesetzlicher<br />

Zinsen seit dem <strong>1.</strong> April 2002 wird durch die Travel24.com AG in Raten beglichen.<br />

Euro Leisure B.V. ./. Travel24.com AG<br />

Die Euro Leisure B.V., Niederlande, hat vor dem Arrondissementgericht in Den Haag Vergütungsansprüche<br />

aus einem Dienstleistungsvertrag in Höhe von TNLG 760 (Euro 1,- = NLG 2,20371) geltend<br />

gemacht. Die mündliche Verhandlung war am 17. April 200<strong>1.</strong> Die Klage wurde durch Urteil vom<br />

2. Oktober 2002 rechtskräftig abgewiesen.<br />

Travel24.com AG ./. DERPART Reisevertrieb GmbH<br />

Das vor dem Landgericht München I geführte Verfahren, in dem die Travel24.com AG die DERPART<br />

Reisevertrieb GmbH, Frankfurt/Main, auf Schadensersatz in Höhe von Euro 2,2 Mio. wegen<br />

Verletzung von Gewährleistungen und Garantien aus dem Vertrag über den Verkauf und die<br />

Übertragung der Anteile an der Aeroworld Fernreisen GmbH verklagt hatte, wurde am 15. März 2002<br />

durch Vergleich abgeschlossen. Im Rahmen dieses Vergleichs hat die DERPART Reisevertrieb<br />

GmbH an die Travel24.com AG eine Zahlung in Höhe von Euro 370.000,- geleistet.<br />

Martin Falkmeier ./. Travel24.com AG<br />

Die schriftlich gegenüber der Travel24.com AG am 10. April 2001 geltend gemachte Forderung von<br />

Herrn Falkmeier als ehemaligem Altaktionär der Buchungsmaschine AG auf Zahlung eines Betrages<br />

in Höhe von Euro 97<strong>1.</strong>760 als Gegenleistung für von ihm übertragene Aktien an der Buchungsmaschine<br />

AG, die als Teilklage in Höhe von Euro 255.646 beim Landgericht München I rechtshängig<br />

war, wurde am 14. Februar 2002 vergleichsweise durch Zahlung eines Betrages in Höhe von<br />

Euro 100.000 durch die Travel24.com AG an Herrn Falkmeier erledigt.<br />

- 31 -


Consulting, Management & Finance AG ./. Travel24.com AG<br />

Ein Rechtsstreit vor dem Landgericht München, mittels dem die Consulting, Management & Finance<br />

AG, München, Honoraransprüche aus einem Unternehmensberatungsvertrag gegenüber der<br />

Travel24.com AG über rd. TEuro 639 zuzüglich Zinsen geltend gemacht hatte, konnte durch<br />

gerichtlichen Vergleich vom 12. Juni 2001 beendet werden. Aufgrund des Vergleichs hat die<br />

Travel24.com AG TEuro 384 an die Consulting, Management & Finance AG gezahlt.<br />

5.<strong>1.</strong>9 Versicherungen<br />

Die Travel24.com AG, die Travel 24 GmbH und die Buchungsmaschine AG verfügen jeweils über eine<br />

Geschäfts- und Betriebsversicherung, eine Elektronikversicherung und eine Rechtschutzversicherung.<br />

Darüber hinaus verfügen die Gesellschaften über Betriebshaftpflichtversicherungen, wobei im Falle<br />

der Travel24.com AG und der Buchungsmaschine AG der Bürobetrieb versichert ist, während bei der<br />

Travel24 GmbH eine Spezial-Haftpflichtversicherung für Reisebüros abgeschlossen wurde. Die<br />

Travel24.com-Gruppe hat damit nach Auffassung des Vorstands Versicherungsschutz in<br />

ausreichendem Umfang.<br />

5.<strong>1.</strong>10 Investitionen<br />

Die in den Geschäftsjahren 2000, 2001 und 2002 getätigten Investitionen des Travel24.com-Konzerns<br />

betrafen in erster Linie Neuanschaffungen im Bereich Hardware und Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung sowie Investitionen in die Tochter- und Beteiligungsgesellschaften.<br />

2002 2001 2000<br />

TEuro<br />

Finanzanlagen 104 292 8.616<br />

(2000: Aeroworld Fernreisen GmbH, Buchungsmaschine AG, Eurosun<br />

S.A., Munckhof Travel Business N.V.)<br />

(2001: KapE EuroSun S.A., Business Solutions 24 S.A., Anpassung<br />

Kaufpreis Munckhof Travel Business B.V. u. Buchungsmaschine AG)<br />

(2002: Darlehen und Zinsen)<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung/Hardware 29 <strong>1.</strong>681 915<br />

Software 18 100 <strong>1.</strong>689<br />

Sonstiges - - 837<br />

151 2.073 12.057<br />

Im laufenden Geschäftsjahr 2003 wurden innerhalb der Travel24.com-Gruppe Investitionen in<br />

betriebsüblichem Umfang in Höhe von ca. TEuro 18 getätigt. Sie betrafen in erster Linie<br />

Neuanschaffungen in den Bereichen Hard-/Software sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung. Die<br />

Finanzierung erfolgte vornehmlich über Fremdkapital. Für das Jahr 2004 sind Investitionen in Höhe<br />

von rd. Euro 1,5 Mio. für die Neukundengewinnung geplant. Der Vorstand beabsichtigt, dem<br />

Aufsichtsrat ein entsprechendes Budget zur Genehmigung vorzuschlagen. Die Finanzierung der<br />

geplanten Investitionen soll durch die am 24. Oktober 2003 beschlossene Kapitalerhöhung sowie<br />

durch die Bereitstellung eines weiteren Finanzverfügungsrahmens erfolgen.<br />

5.<strong>1.</strong>11 Mitarbeiter<br />

Die Travel24.com-Gruppe beschäftigt derzeit 79 Mitarbeiter. Davon sind 16 Mitarbeiter bei der<br />

Travel24.com AG und 39 Mitarbeiter bei der Travel24 GmbH für die Organisation und Vermittlung von<br />

Reiseleistungen angestellt. 24 Mitarbeiter sind im Bereich Entwicklung und Betreiben von<br />

Systemkomponenten für Internet-, Informations- und Reservierungssysteme bei der<br />

Buchungsmaschine AG beschäftigt.<br />

- 32 -


Die nachfolgende Tabelle gibt die Entwicklung der durchschnittlichen Mitarbeiterzahl der<br />

Travel24.com Gruppe während der Geschäftsjahre 2000, 2001 und 2002, aufgeschlüsselt nach<br />

Haupttätigkeitsbeeichen, wieder:<br />

Travel24.com-Gruppe 2002 2001 2000<br />

Organisation und Vermittlung von Reiseleistungen 55 91 74<br />

Veranstaltung von Reiseleistungen 0 75 112<br />

Entwicklung und Betreiben von Systemkomponenten für Internet-,<br />

Informations- und Reservierungssysteme<br />

23 41 36<br />

Gesamt 78 207 222<br />

Nicht enthalten sind freie Mitarbeiter und Handelsvertreter der Travel24.com-Gruppe.<br />

5.2 Beschreibung der Märkte und des Marktumfelds<br />

Kernmarkt Deutschland<br />

Deutschland stellt den Kernmarkt der Travel24.com AG dar. Der für die Gesellschaft in den Bereichen<br />

Reiseveranstalter und Reisevermittler relevante Markt ist in erster Linie der Markt für Urlaubsreisen. In<br />

Deutschland wurden im Touristikjahr 2001/2002 (jeweils <strong>1.</strong> November 2001 bis 3<strong>1.</strong> Oktober 2002)<br />

Urlaubsreisen mit einem Umsatz von Euro 18,9 Mrd. und Geschäftsreisen mit einem Umsatz von<br />

Euro 6,9 Mrd. gebucht (Quelle: Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V., Frankfurt<br />

am Main: Fakten und Zahlen zum deutschen Reisemarkt/Ausgabe 2003).<br />

Im Reisevermittlermarkt entwickelten sich die Umsätze aller Reisevertriebsstellen in Mrd. Euro wie<br />

folgt: 1975 (4,7), 1980 (7,4), 1985 (9,7), 1990 (13,7), 1995 (21,7), 2000 (25,1), 2001 (23,8) und 2002<br />

(22,0) (Quelle: Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V. aaO.). Nach zweistelligen<br />

Zuwachsraten in den 70er und 80er Jahren sowie zu Beginn der 90er Jahre (aufgrund der<br />

zusätzlichen Umsätze in den neuen Bundesländern) wurde Mitte der 90er Jahre ein gewisser<br />

Sättigungsgrad erreicht. In den Folgejahren bis 1998 stiegen die Umsätze zwar stetig weiter, aber im<br />

Durchschnitt nur noch um 1,9% pro Jahr.<br />

Die Jahre 2001 bis 2003 sind auf Grund des allgemeinen schlechten wirtschaftlichen Umfeldes von<br />

Umsatzrückgängen in allen Branchen geprägt. Im Jahr 2002 haben touristische Auslandsflüge mit<br />

Umsatzeinbußen von bis zu 9% eine ihrer krisenreichsten Zeiten durchlebt. Erstmals seit 20 Jahren<br />

wurden im vergangenen Jahr weniger Privat- und Geschäftsreisen ins Ausland getätigt als im Vorjahr.<br />

Die Ausgaben der Deutschen für Auslandsreisen gingen um 2,5% auf Euro 50,5 Mrd. zurück (Quelle:<br />

Reiseanalyse der Dresdner Bank, Januar 2003 „Struktur und Perspektiven des deutschen<br />

Auslandsreiseverkehrs 2002/2003“).<br />

Zurückzuführen ist dies in erster Linie auf die hohe Arbeitslosigkeit und die höheren Belastungen für<br />

die Bürger. Aber auch die Angst vor Terroranschlägen war ein entscheidender Faktor, der vor allem<br />

zu hohen Rückgängen bei Fernreisen und bei Reisen in islamische Länder geführt hat. Die<br />

Zurückhaltung im Flugbereich begünstigte eine Verschiebung im Reisemarkt: Die Deutschen<br />

bevorzugten erdgebundene Ziele, wovon vor allem Österreich, Frankreich und die Schweiz<br />

profitierten. Das klassische Flugreiseziel Spanien hat ebenfalls unter der Flugzurückhaltung gelitten.<br />

Das Image der Balearen ist nach wie vor angekratzt: Die Ökosteuer, Diskussionen um „unerwünschte“<br />

Urlaubsgäste und Streiks hielten zahlreiche Deutsche von den Balearen fern. Das beliebteste<br />

Auslandsziel der Deutschen war im vergangenen Jahr Italien (Quelle: Reiseanalyse der Dresdner<br />

Bank aaO.).<br />

Die 19. Tourismusanalyse des Freizeit-Forschungsinstituts der British American Tobacco (01/2003)<br />

bestätigt diese Trends für das Jahr 2003. Man erwartet grundlegende Veränderungen für die gesamte<br />

Touristikwirtschaft: Der Trend geht weiterhin weg von teuren und langen Flugreisen hin zu billigeren<br />

Kurzreisen per Auto, Bahn und Bus oder auch zu Kreuzfahrten. Neue Wachstumsmärkte sieht man in<br />

Russland und den Baltischen Staaten, Ungarn, der Tschechischen Republik sowie in China und<br />

Hongkong.<br />

- 33 -


Wandel des klassischen Reisevertriebs<br />

Bislang stützten die Reiseveranstalter ihren traditionellen Vertriebsweg auf das stationäre Reisebüro,<br />

indem die meisten Reiseveranstalter in den letzten Jahren hohe Investitionen durch die Akquisition<br />

von Reisebüroketten oder den Aufbau eigener Reisebüros getätigt haben. Die Zahl der Reisebüros ist<br />

rückläufig; während es im Jahr 2000 noch 20.530 registrierte Reisebüros und Buchungsstellen gab,<br />

von denen über 60% einem Veranstalter angeschlossen waren bzw. mit einem Veranstalter<br />

kooperierten, gab es 2002 nur noch 16.715, von denen rd. 80% an einen Veranstalter gebunden sind<br />

(Quelle: Deutscher Reisebüro und Reiseveranstalter Verband e.V.aaO.).<br />

Zur Zeit ist es für den Reisekunden beschwerlich, in einem Reisebüro detaillierte <strong>Informationen</strong> über<br />

das Zielgebiet zu bekommen bzw. Zusatzprodukte wie Reisebücher und Videos als zusätzliche<br />

Informationsquellen zu erwerben. Das Internet bietet hier Vorteile.<br />

Onlinereisemarkt<br />

Zur Zeit wird der Vertrieb dieses Geschäfts nach einer Schätzung der TUI AG noch zu 98% über die<br />

etablierten Reisebüros abgewickelt; lediglich 2% des Reiseumsatzes wird über das Internet gebucht.<br />

Es wird erwartet, dass das Online-Reisevertriebsgeschäft bis 2008 erheblich anwachsen wird. Bereits<br />

im Jahre 2005 werden voraussichtlich bis zu 10% aller Reisen über das Internet gebucht, dies<br />

entspricht einer Steigerung von Euro 8Mrd. in 2002 auf bis zu Euro 28 Mrd. in 2005 (Quelle: Touristik<br />

R.E.P.O.R.T., Heft 22/2003). Das anteilige Wachstum der Paketreisen wird sich im Jahr 2004 nach<br />

Schätzungen der Gesellschaft auf 6% belaufen.<br />

Das Internet hat sich als ein Massenmedium etabliert. In Deutschland nutzten Mitte des Jahres 2003<br />

nach einer Studie von TNS Emnid (Presseinformation vom 23. Juni 2003 zur Veröffentlichung der<br />

Studie (N)ONLINER Atlas 2003) 32,1 Mio. Personen das Internet. Neuentwicklungen in der<br />

Elektronikindustrie und eine zunehmende Perfektion der Sicherheitssysteme haben zu einem stetigen<br />

Wachstum der Anzahl von Internet-Nutzern geführt. Technische Innovationen ermöglichen einen<br />

immer einfacheren, schnelleren und kostengünstigeren Zugang zum Internet. Des weiteren erfolgte<br />

eine konstante Verbesserung der Qualität des Inhalts des Internet. Insbesondere aus diesen Gründen<br />

wird nach Einschätzung der Gesellschaft auch weiterhin ein Anstieg der Nutzerzahl des Internet<br />

erfolgen.<br />

Auch in Europa sprechen die Nutzerzahlen für sich: nach Erhebungen von Forrester Research im Juli<br />

2003 sind mittlerweile 49% der europäischen Konsumenten online.<br />

5.3 Regulatorische Vorschriften<br />

Die Travel24.com AG und ihre Tochtergesellschaften unterliegen mit ihrer Geschäftstätigkeit keinen<br />

speziellen regulatorischen Vorschriften.<br />

5.4 Wettbewerb<br />

Reisevermittler<br />

Die Travel24.com-Gruppe konzentriert sich bei der Reisevermittlung auf Urlaubs- und Ferienreisen.<br />

Der Geschäftsreisesektor sowie das einfache Buchen von Hotels und Flügen im Internet unterliegt<br />

bereits einem strengen Wettbewerb. Geschäftsbuchungen werden immer häufiger von den Firmen<br />

selbst mit Hilfe einer Buchungsmöglichkeit im Internet vorgenommen. Dabei werden nur noch<br />

Transaktionsgebühren bezahlt, d.h. die Abwicklung eines Vorgangs erfolgt zu einem fixen Preis.<br />

Kleine und mittlere Reisevermittler sind potenzielle Partner der Travel24.com AG, da sie derzeit nicht<br />

in der Lage sind, eigene bedeutende Internetadressen zu etablieren. Die großen Reisekonzerne<br />

besitzen zwar das Kapital und die Ressourcen, um das gleiche Leistungsspektrum wie die<br />

Gesellschaft anzubieten; sie sind jedoch im Gegensatz zu der Travel24.com-Gruppe nicht neutral und<br />

objektiv in ihrer Produktdarstellung, da sie hauptsächlich ihre eigenen Produkte verkaufen.<br />

Als unabhängige Vermittlungsplattform via Call-Center, Internet und Reisebüro ist es deshalb von<br />

wesentlichem Vorteil für die Gesellschaft, dass man den Kundenwünschen gerecht wird und nicht die<br />

Kundenberatung steuert.<br />

- 34 -


Die Travel24.com-Gruppe ist derzeit neben der Expedia.com GmbH, der lastminute.com GmbH und<br />

der travelchannel GmbH führend auf dem deutschen Online-Reisemarkt. Das komplette Produkt-<br />

Portfolio im Bereich Urlaubsreisen wird mittlerweile auch von den Mitbewerbern sehr umfangreich<br />

dargestellt, so dass die Travel24.com-Gruppe ihr Angebot und ihre Technologie permanent optimiert<br />

und verbessert, um stets den Ansprüchen an eine Spitzenposition auf dem deutschen<br />

Urlaubsreisemarkt gerecht zu werden.<br />

Wie die Studie stern Trendprofile vom September 2002 zeigte, konnte das Internetportal<br />

„travel24.com“ in Bezug auf Bekanntheit und Sympathie zwei seiner größten Mitbewerber hinter sich<br />

lassen. Danach erreicht die Marke „Travel24.com“ unter allen Bundesbürgern einen Bekanntheitsgrad<br />

von 15,3%, unter den 24,57 Mio. Internetnutzer in Deutschland kennen sogar 28,9% die Marke<br />

„Travel24.com“ (zum Vergleich: 2001 20,0%). Auch der Sympathiewert der Marke „Travel24.com“<br />

konnte mit 5,9% in 2002 gegenüber dem Vorjahr um 1,7% gesteigert und damit vor den direkten<br />

Konkurrenten positioniert werden.<br />

Technologie<br />

Die Einbindung der bisherigen Systeme der Touristikbranche in die neuen multimedialen<br />

Vertriebskanäle wird von vielen Gesellschaften vorangetrieben. Zum einen versuchen die Anbieter der<br />

bestehenden CRS-Systeme wie z.B. Start/Amadeus, Sabre oder Worldspan auch Online-Lösungen<br />

zur Verfügung zu stellen. Zum anderen drängen viele kleine und mittlere Anbieter mit Know-How in<br />

technischen Lösungen in der Internettechnologie auf den Markt und versuchen neben den gängigen<br />

Dienstleistungen wie z.B. Webdesign, Contenteinbindung oder Navigation auch auf dem Gebiet der<br />

Buchungsapplikationen Fuß zu fassen.<br />

Mit der umfassenden Produktpalette für alle Belange der Urlaubsreisen kann die Gruppe sich nach<br />

Ansicht der Gesellschaft jedoch von allen anderen Wettbewerbern abgrenzen und ihre Kompetenz in<br />

der Touristikbranche auch in technische Lösungen umsetzen.<br />

5.5 Unternehmensstrategie<br />

Entlang der Wertschöpfungskette der Touristikbranche hat sich die Travel24.com-Gruppe von der<br />

Reiseorganisation über Abwicklungsdienstleistungen und die Bereitstellung technischer Lösungen für<br />

Buchungsvorgänge bis hin zum Aufbau neuer Möglichkeiten bei Multimedia-Vertriebswegen<br />

positioniert. Die Strategie der Gesellschaft konzentriert sich deshalb auf folgende Ziele:<br />

<strong>1.</strong> Markenetablierung und Kundenzufriedenheit<br />

Der bereits erreichte Bekanntheitsgrad und Sympathiewert soll über die Medien Fernsehen, Print und<br />

Internet ausgebaut werden. Mit gezielter Markenpolitik will die Gesellschaft die Nutzerzahlen schnell<br />

erhöhen, um in Europa einen Marktanteil von ca. 5% zu erreichen und dabei alle Möglichkeiten des<br />

Internets zum optimalen Kundennutzen einzusetzen. Ziel der Gesellschaft ist es, sich als<br />

unabhängiger Touristikkonzern zu etablieren.<br />

2. Technologische Entwicklung<br />

Mit eigenen Mitarbeitern und in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern soll die technologische<br />

Weiterentwicklung einer kundenfreundlichen und internetbasierten Buchungsplattform weiter<br />

vorangetrieben werden. Ebenso soll die Konvergenz der Vertriebswege Internet, Telefon oder<br />

Reisebüro systemtechnisch durch die Integration verschiedener touristischer Anbieter und<br />

<strong>Informationen</strong> abgebildet werden. Die Anforderungen eines Reisekunden an eine komplexe<br />

Information, eine komplette Produktpalette, einfache Benutzerführung im Internet und gleichzeitig die<br />

Anforderung nach persönlicher Beratung erfüllt die Gesellschaft durch die einzigartige Kombination<br />

von Content, Fulfillment, Produkte und Technologie. Die Leistungen der Travel24.com AG basieren<br />

auf dem Gedanken, bequem und schnell die Funktionalität eines Reisebüros im Internet möglichst<br />

effizient abzubilden und dabei alle Möglichkeiten des Internets zum optimalen Kundennutzen<br />

einzusetzen.<br />

Daneben ist ein wesentliches Strategieelement der Gesellschaft der Auf- und Ausbau bestehender<br />

Kooperationen sowie das Eingehen von neuen strategischen Kooperationen mit einer Vielzahl von<br />

Unternehmen, die Beziehungen zur Reisebranche unterhalten.<br />

- 35 -


6. <strong>Allgemeine</strong> Angaben zur Gesellschaft<br />

6.1 <strong>Allgemeine</strong> Angaben über die Travel24.com AG<br />

6.<strong>1.</strong>1 Gründung<br />

Die Travel24.com AG wurde als Travel Line Aktiengesellschaft mit Sitz in München am<br />

22. Februar 1996 gegründet (URNr. 668A/1996 des Notars Dr. Eckart Keller, München) und am<br />

27. Februar 1996 unter der Nummer HRB 112241 in das Handelsregister beim Amtsgericht München<br />

eingetragen. Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 9. Juli 1999 (URNr. 2180A/1999<br />

des Notars Dr. Eckart Keller, München) erfolgte die Änderung der Firma der Gesellschaft in Travel<br />

Systems AG. Die Firmenänderung wurde am 27. Juli 1999 in das Handelsregister des Amtsgerichts<br />

München eingetragen. Mit Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000<br />

(URNr. 437C/2000 des Notars Dr. Heinz Korte, München), eingetragen in das Handelsregister beim<br />

Amtsgericht München am 24. Februar 2000, wurde die Änderung der Firma in Travel24.com AG<br />

beschlossen.<br />

Gründer der Gesellschaft waren Marc Tarrab Maslaton, Elisabeth Kelly-Semrau und Ulrike Hierl. Der<br />

Gründungsaufwand in Höhe von DM 4.000,- wurde von der Gesellschaft getragen. Die Gründer haben<br />

hinsichtlich der Gründung am 22. Februar 1996 einen Gründungsbericht nach § 32 AktG erstattet. Der<br />

Gründungsprüfungsberichts des Vorstands und des Aufsichtsrats vom 22. Februar 1996 endet mit<br />

folgender Feststellung:<br />

„Der Hergang der Gründung entspricht nach unseren Feststellungen den gesetzlichen<br />

Vorschriften. Die Angaben der Gründer über die Übernahme der Aktien, über die Einlagen auf<br />

das Grundkapital und über die Festsetzung der Satzung zum Gründungsaufwand sind richtig<br />

und vollständig. Weder ein Mitglied des Vorstands noch ein Mitglied des Aufsichtsrats hat sich<br />

einen besonderen Vorteil oder für die Gründung oder ihre Vorbereitung eine Entschädigung<br />

oder Belohnung ausbedungen. Die von der Gesellschaft zu tragenden Gründungskosten sind<br />

in der von ihr angesetzten Höhe angemessen.“<br />

6.<strong>1.</strong>2 Firma, Sitz, Rechtsform, Dauer, Geschäftsjahr und Zweigniederlassungen<br />

Die Firma der Gesellschaft lautet Travel24.com AG.<br />

Der Sitz der Travel24.com AG ist München.<br />

Die Gesellschaft ist eine Aktiengesellschaft nach deutschem Recht.<br />

Die Dauer der Gesellschaft ist unbeschränkt.<br />

Das Geschäftsjahr der Gesellschaft entspricht dem Kalenderjahr.<br />

Die Gesellschaft hat derzeit keine Zweigniederlassungen.<br />

6.<strong>1.</strong>3 Maßgebliche Rechtsordnung<br />

Maßgebliche Rechtsordnung für die Gesellschaft ist das Recht der Bundesrepublik Deutschland.<br />

6.<strong>1.</strong>4 Satzungsgemäßer Unternehmensgegenstand<br />

Satzungsgemäßer „Gegenstand des Unternehmens ist die Organisation, Veranstaltung und<br />

Vermittlung von Reiseleistungen, insbesondere unter Einsatz moderner Kommunikationsmedien wie<br />

z.B. Callcenter und Online-Dienste. Die Gesellschaft entwickelt und betreibt insbesondere<br />

Systemkomponenten für Internet-Informations- und Reservierungssysteme.<br />

- 36 -


Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gegenstand des<br />

Unternehmens unmittelbar oder mittelbar zu fördern geeignet sind. Die Gesellschaft kann zu diesem<br />

Zweck im In- und Ausland Zweigniederlassungen errichten, andere Unternehmen gründen, erwerben<br />

und sich an diesen beteiligen sowie solche Unternehmen leiten oder sich auf die Verwaltung der<br />

Beteiligung beschränken.“<br />

6.<strong>1.</strong>5 Registergericht und Registernummer<br />

Die Gesellschaft ist im Handelsregister des Amtsgerichts München unter HRB 112241 eingetragen.<br />

6.<strong>1.</strong>6 Bekanntmachungen; Zahl- und Hinterlegungsstellen<br />

Gemäß der Satzung der Gesellschaft erfolgen Bekanntmachungen der Gesellschaft ausschließlich im<br />

elektronischen Bundesanzeiger. Aufgrund börsenrechtlicher Vorschriften vorgeschriebene<br />

Mitteilungen, die die Aktien der Gesellschaft betreffen, werden darüber hinaus in mindestens einem<br />

überregionalen Pflichtblatt der Frankfurter Wertpapierbörse veröffentlicht. Bekanntmachungen der<br />

Gesellschaft nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches im Zusammenhang mit der<br />

Offenlegung der Jahres- und Konzernabschlüsse erfolgen in der Druckausgabe des Bundesanzeigers.<br />

Zahl- und Hinterlegungsstellen, bei denen die Auszahlung von Dividenden, die Hinterlegung von<br />

Aktien zur Teilnahme an der Hauptversammlung, die Ausübung von Bezugsrechten und allen<br />

sonstigen, die Aktien betreffenden Maßnahmen durchgeführt werden können, werden jeweils durch<br />

die Gesellschaft bestimmt. Zahl- und Hinterlegungsstelle ist derzeit die DZ Bank AG Deutsche Zentral-<br />

Genossenschaftsbankbank, Frankfurt am Main.<br />

Darüber hinaus können die Aktien zur Teilnahme an der Hauptversammlung bei der Gesellschaft, bei<br />

einem deutschen Notar, bei einer Wertpapiersammelbank oder bei den sonst in der Einberufung<br />

bezeichneten Stellen hinterlegt werden.<br />

6.<strong>1.</strong>7 Konzernstruktur und Stellung der Travel24.com AG im Konzern<br />

Travel24.com AG<br />

München<br />

100% 100%<br />

Travel 24 GmbH<br />

Eching<br />

Buchungsmaschine AG<br />

Hamburg<br />

xsnet<br />

Gesellschaft<br />

für Multimediale<br />

Informationssysteme<br />

mbH<br />

München<br />

100% 49% 100%<br />

Munckhof<br />

Business<br />

Travel Venlo<br />

B. V.<br />

NL-Venlo<br />

95,01% 95,01%<br />

TII Community<br />

GmbH<br />

München<br />

Munckhof Business<br />

Travel Amsterdam<br />

B. V.<br />

NL-Amsterdam<br />

Message B. V.<br />

NL-Horst<br />

Der Travel24.com-Konzern setzt sich aus der Muttergesellschaft Travel24.com AG sowie deren<br />

100%igen Tochtergesellschaften Travel24 GmbH, Buchungsmaschine AG, xsnet Gesellschaft für<br />

Multimediale Informationssysteme mbH („xsnet GmbH“) und TII Community GmbH zusammen.<br />

- 37 -


Die Travel24.com AG nimmt innerhalb des Konzerns gesellschaftsübergreifend die Management- und<br />

Organisationsaufgaben, das Finanz- und Berichtswesen sowie die Marketingaufgaben wahr. Die<br />

Travel24 GmbH ist in Zusammenarbeit mit der Travel24.com AG im wesentlichen für den Vertrieb der<br />

Produkte und Dienstleistungen der Travel24.com-Gruppe zuständig, während die Buchungsmaschine<br />

AG durch die Erarbeitung von Software-Lösungen für den Business-to-Businessbereich in der<br />

Touristikbranche den Technologiebereich abdeckt. Die xsnet GmbH und die TII Communtiy GmbH<br />

haben ihre aktive Geschäftstätigkeit weitgehend eingestellt. Ein Abwicklung ist lediglich aus<br />

Kostengründen noch nicht erfolgt. Die Munckhof Business Travel B.V. ist seit ihrem Ausscheiden aus<br />

dem Travel24.com-Konzern im Juli 2002 selbständig auf dem niederländischen Reisevermittlermarkt<br />

tätig.<br />

6.2 Aktionärsstruktur (nach Kapitalerhöhung)<br />

Die Aktionäre der Gesellschaft sind nach Durchführung der Barkapitalerhöhung vom Dezember 2003<br />

um Euro <strong>1.</strong>127.394,- - unter der Annahme, dass kein weiterer Aktionär mit 5% oder mehr an der<br />

Gesellschaft beteiligt ist - nach Kenntnis der Verwaltung wie folgt an der Travel24.com AG beteiligt:<br />

Aktienverteilung<br />

(Stichtag: 15. Dezember 2003)<br />

Aktionär Aktien %<br />

Marc Maslaton* 477.520 4,12%<br />

Andrea Bahlsen** 23.823 0,21%<br />

Cristofor-Guillem Henn** 135.074 1,16%<br />

Dr. Armin Reiners** (treuhänderisch) 3.448 0,03%<br />

HB Marketing and Franchising L.P., Jersey <strong>1.</strong>364.306 11,76%<br />

EKS Vermögensverwaltung GmbH, München 770.763 6,64%<br />

Streubesitz 8.825.066 76,08%<br />

Gesamtaktienanzahl 1<strong>1.</strong>600.000 100,00%<br />

* Vorstandsmitglied der Travel24.com AG.<br />

** Aufsichtsratsmitglied der Travel24.com AG<br />

6.3 Gewinnverwendung und Dividendenpolitik<br />

6.3.1 Gewinnverwendung<br />

Über die Verwendung des Bilanzgewinns entscheidet alljährlich die ordentliche Hauptversammlung<br />

der Gesellschaft jeweils in den ersten acht Monaten des folgenden Geschäftsjahres. Sie ist hierbei an<br />

den festgestellten Jahresabschluss der Gesellschaft gebunden. Stellen Vorstand und Aufsichtsrat den<br />

Jahresabschluss fest, so können sie den Jahresüberschuss, der nach Abzug der in die gesetzliche<br />

Rücklage einzustellenden Beträge und eines Verlustvortrages verbleibt, zum Teil oder ganz in andere<br />

Gewinnrücklagen einstellen. Eine Einstellung eines größeren Teils als der Hälfte des<br />

Jahresüberschusses ist dabei nicht zulässig, soweit die anderen Gewinnrücklagen die Hälfte des<br />

Grundkapitals übersteigen oder soweit sie nach der Einstellung die Hälfte des Grundkapitals<br />

übersteigen würden.<br />

Der Bilanzgewinn wird an die Aktionäre ausgeschüttet, soweit die Hauptversammlung dies beschließt.<br />

Die Dividenden unterliegen dabei nach deutschem Recht grundsätzlich der Kapitalertragsteuer und<br />

dem Solidaritätszuschlag (siehe hierzu auch Kapitel 10.2 „Besteuerung von Dividenden“). Bei der<br />

Erhöhung des Grundkapitals kann die Gewinnbeteiligung neu ausgegebener Stückaktien abweichend<br />

von § 60 Abs. 2 Satz 3 AktG bestimmt werden.<br />

- 38 -


6.3.2 Ergebnis und Dividende je Aktie<br />

In den letzten drei Geschäftsjahren wurden innerhalb des Travel24.com-Konzerns auf Basis der<br />

Konzernabschlüsse nach US-GAAP für die Geschäftsjahre 2000 bis 2002 folgende Ergebnisse je<br />

Aktie erzielt (vgl. auch die im Finanzteil eingefügten Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach US-<br />

GAAP für die Geschäftsjahre 2000, 2001 und 2002):<br />

Geschäftsjahr<br />

Jahresergebnis<br />

nach US-GAAP<br />

in TEuro<br />

Ergebnis je Aktie<br />

nach US-GAAP<br />

in Euro<br />

Anzahl der in die<br />

Berechnung des<br />

Ergebnisses je Aktie<br />

einbezogenen<br />

Aktien*<br />

Dividende je<br />

Aktie in Euro<br />

2000 - 34.249 - 4,01 8.540.984 keine<br />

2001 - 29.102 - 2,99 9.717.436 keine<br />

2002 - 6.980 - 0,68 10.277.168 keine<br />

* Die Anzahl der Aktien entspricht der gewichteten Durchschnittsanzahl der im jeweiligen Berichtszeitraum<br />

ausstehenden Stammaktien, d.h. ohne Berücksichtigung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen<br />

Aktien. Bei der Ermittlung der gewichteten Durchschnittsanzahl der ausstehenden Stammaktien wird die<br />

Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien mit der Anzahl der Tage, für die die Aktienanzahl gültig ist,<br />

jeweils multipliziert. Die Summe der sich ergebenden Zahlen wird sodann durch die Anzahl der Tage des<br />

jeweiligen Berichtszeitraums dividiert.<br />

Die Travel24.com AG hat in den letzten drei Geschäftsjahren auf Basis der Jahresabschlüsse nach<br />

HGB für die Geschäftsjahre 2000 bis 2002 folgende Ergebnisse je Aktie erzielt (vgl. auch die im<br />

Finanzteil eingefügten Gewinn-und-Verlust-Rechnung nach HGB für die Geschäftsjahre 2000, 2001<br />

und 2002):<br />

Geschäftsjahr<br />

Jahresergebnis<br />

nach HGB<br />

in TEuro<br />

Ergebnis je Aktie<br />

nach HGB<br />

in Euro<br />

Anzahl der in die<br />

Berechnung des<br />

Ergebnisses je Aktie<br />

einbezogenen<br />

Aktien*<br />

Dividende je<br />

Aktie in Euro<br />

2000 - 38.528 - 4,51 8.540.984 keine<br />

2001 - 3<strong>1.</strong>764 - 3,27 9.717.436 keine<br />

2002 - 7.110 - 0,69 10.277.168 keine<br />

* Die Anzahl der Aktien entspricht der gewichteten Durchschnittsanzahl der im jeweiligen Berichtszeitraum<br />

ausstehenden Stammaktien, d.h. ohne Berücksichtigung der von der Gesellschaft gehaltenen eigenen<br />

Aktien. Bei der Ermittlung der gewichteten Durchschnittsanzahl der ausstehenden Stammaktien wird die<br />

Anzahl der sich im Umlauf befindlichen Aktien mit der Anzahl der Tage, für die die Aktienanzahl gültig ist,<br />

jeweils multipliziert. Die Summe der sich ergebenden Zahlen wird sodann durch die Anzahl der Tage des<br />

jeweiligen Berichtszeitraums dividiert.<br />

6.3.3 Dividendenpolitik<br />

Die Gesellschaft beabsichtigt, bei zukünftigen Gewinnen zunächst keine Dividenden auszuschütten,<br />

sondern die Erträge zu thesaurieren und zur Finanzierung der Restrukturierung und des weiteren<br />

Geschäftsaufbaus zu verwenden.<br />

- 39 -


6.4 Abschlussprüfer<br />

Die Jahresabschlüsse der Travel24.com AG nach HGB sowie die Konzernabschlüsse nach US-GAAP<br />

für die Geschäftsjahre 2000 und 2001 wurden durch die Haarmann, Hemmelrath Partner GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, Maximilianstraße 35, 80539 München,<br />

geprüft.<br />

Der Jahresabschluss 2000 wurde mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk verbunden mit<br />

einem ergänzenden Hinweis zum Bestand der Gesellschaft und der Beseitigung der Verlustsituation<br />

versehen.<br />

Hinsichtlich des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2000 wurde ein eingeschränkter<br />

Bestätigungsvermerk mit einem ergänzenden Hinweis zum Bestand der Gesellschaft und der<br />

Beseitigung der Verlustsituation erteilt.<br />

Der Jahresabschluss nach HGB und der Konzernabschluss nach US-GAAP für das Geschäftsjahr<br />

2001 wurden jeweils mit eingeschränkten Bestätigungsvermerken des Abschlussprüfers versehen.<br />

Der Wortlaut der eingeschränkten Bestätigungsvermerke ist ebenfalls im Finanzteil dieses Prospekts<br />

(Kapitel 11) wiedergegeben.<br />

Der Jahresabschluss der Gesellschaft nach HGB und der Konzernabschluss nach US-GAAP für das<br />

Geschäftsjahr 2002 wurden durch Herrn Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Reiner Distel, c/o Sozietät<br />

Görler, Klosterkamp, Tücking Rechtsanwälte – Wirtschaftsprüfer – Steuerberater, Rosenstraße 1,<br />

40479 Düsseldorf, geprüft und jeweils mit einem eingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen. Der<br />

vollständige Wortlaut der Bestätigungsvermärkte einschließlich Einschränkungen ist im Finanzteil<br />

dieses Prospekts (Kapitel 11) enthalten.<br />

Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft vom 2<strong>1.</strong> August 2003 (URNr. 1992/2003 des<br />

Notars Dr. Hans Wolfsteiner, München) hat Herrn Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Reiner Distel,<br />

Düsseldorf, auch zum Abschlussprüfer für das Geschäftsjahr 2003 bestellt.<br />

6.5 Corporate Governance<br />

Die Travel24. com AG hat für das Jahr 2002 folgende Entsprechenserklärung gemäß § 161 AktG<br />

abgegeben:<br />

„Erklärung zum Deutschen Corporate Governance Kodex<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der Travel24.com AG erklären gemäß § 161 Aktiengesetz, dass den<br />

Empfehlungen der "Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex" mit folgenden<br />

Ausnahmen entsprochen wird:<br />

Ziffer 2.3.3:<br />

Die Gesellschaft gewährt den Aktionären aus Kostengründen noch keine besonderen Erleichterungen<br />

zur Wahrnehmung ihrer Rechte auf der Hauptversammlung.<br />

Ziffer 2.3.4:<br />

Die Gesellschaft wird aus Kostengründen den Verlauf der Hauptversammlung bis auf weiteres nicht<br />

über das Internet übertragen.<br />

Ziffer 3.8:<br />

Die Travel24.com AG hat gegenwärtig keine D&O Versicherung für die Mitglieder ihrer Organe<br />

abgeschlossen, so dass diese die vollständige unternehmerische Verantwortung tragen. Für den Fall<br />

des Abschlusses von D&O Versicherungen werden diese jedoch ohne Selbstbehalt abgeschlossen.<br />

Die Gesellschaft ist der Ansicht, dass die Motivation und Verantwortung mit der die Mitglieder von<br />

Vorstand und Aufsichtsrat ihre Aufgaben wahrnehmen durch einen Selbstbehalt nicht verbessert<br />

werden. Darüber hinaus dient die D&O Versicherung in erster Linie der Absicherung wesentlicher<br />

Eigenrisiken der Gesellschaft und nur in zweiter Linie dem Vermögensschutz der Organmitglieder.<br />

- 40 -


Ziffer 3.10:<br />

Ab dem Geschäftsbericht 2003 wird die Gesellschaft über eventuelle Abweichungen vom Corporate<br />

Governance Kodex berichten. Aus organisatorischen Gründen war dies zum Geschäftsbericht 2002<br />

noch nicht möglich.<br />

Ziffer 4.2.3:<br />

Eine nachträgliche Änderung der Erfolgskriterien ist bis zum heute nicht vorgenommen worden und<br />

grundsätzlich beabsichtigt die Gesellschaft dies nicht. Aufgrund der sehr hoch angelegten objektiven<br />

Erfolgskriterien des Optionsplans, der für die gesamte Belegschaft gilt, kann eine nachträgliche<br />

Korrektur zum Erhalt der Motivation der Mitarbeiter jedoch nicht a priori ausgeschlossen werden.<br />

Ziffer 5.3:<br />

Der Aufsichtsrat der Gesellschaft besteht aus sechs Mitgliedern. Daher betrachtet die Gesellschaft die<br />

Bildung von Ausschüssen insgesamt als nicht erforderlich, da in dieser Größenordnung ein effektives<br />

arbeiten im Gesamtgremium ohne weiteres möglich ist.<br />

Ziffer 5.4.2:<br />

Aufgrund der notwendigen spezifischen Branchenkenntnisse ist es ggf. notwendig auch Personen<br />

zum Aufsichtsrat zu bestellen, die wesentliche Funktionen bei Wettbewerbern ausüben. Gegenwärtig<br />

ist jedoch kein Mitglied des Aufsichtsrats in wesentlicher Funktion bei einem Wettbewerber tätig.<br />

Ziffer 5.4.5:<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten neben der festen Vergütung, keine erfolgsorientierte<br />

Komponente. Die Travel24.com AG ist davon überzeugt, dass die Mitglieder des Aufsichtsrats die<br />

ihnen zugewiesenen Aufgaben auch ohne erfolgsorientierte Vergütung in verantwortungsvoller Art und<br />

Weise wahrnehmen. Die Gesellschaft wird darüber hinaus wie in den Vorjahren die Bezüge der<br />

Aufsichtsräte nicht individualisiert veröffentlichen, sondern nur die Gesamtbezüge des Aufsichtsrates<br />

angeben. Eine individuelle Angabe erfolgt aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeitsrechte der<br />

einzelnen Mitglieder nicht.<br />

Ziffer 5.4.6:<br />

Eine Bekanntgabe über das mehr als hälftige Fehlen eines Aufsichtsratsmitgliedes in den<br />

Aufsichtsratssitzungen wird nicht erfolgen, da die Einwirkung auf den Vorstand vor dem Hintergrund<br />

umfangreicher schriftlicher Information der Aufsichtsräte nicht nur in Sitzungen erfolgen kann.<br />

Ziffer 7.<strong>1.</strong>2:<br />

Die Gesellschaft wird ihren jährlichen Geschäftsbericht und ihre Zwischenberichte entsprechend den<br />

Regelungen des Prime Standards veröffentlichen. Der Geschäftsbericht wird daher gemäß § 62 III 1<br />

BörsenO innerhalb von vier Monaten nach Ende des Berichtszeitraumes veröffentlicht. Die<br />

Zwischenberichte (Quartalsberichte) werden gemäß § 63 VIII 1 BörsenO innerhalb von zwei Monaten<br />

nach Ende des Berichtszeitraumes veröffentlicht.<br />

Der Aufsichtsrat<br />

Andrea Maria Bahlsen<br />

Der Vorstand<br />

Marc Maslaton“<br />

- 41 -


7. Kapitalverhältnisse des Emittenten<br />

7.1 Zusammenfassung<br />

Nachfolgende Tabelle enthält eine zusammenfassende Darstellung der Entwicklung des gezeichneten<br />

Kapitals der Travel24.com AG seit der Gründung:<br />

Zeitpunkt<br />

Kapitalmaßnahme<br />

Veränderung des gezeichneten<br />

Kapitals<br />

Kapitalerhöhungsbetrag<br />

Grundkapital<br />

nach Kapitalmaßnahme<br />

Anzahl Aktien*<br />

nach Kapitalmaßnahme<br />

Eintragung der<br />

Durchführung der<br />

Kapitalmaßnahme<br />

bzw. der Satzungsänderung<br />

in das<br />

Handelsregister<br />

22. Februar 1996 Gründung - DM 200.000 200 Stammaktien 27. Februar 1996<br />

Beschluss der HV<br />

vom 17. Mai 1996<br />

Barkapitalerhöhung DM 300.000 DM 500.000 250 Stammaktien<br />

250 Vorzugsaktien<br />

2<strong>1.</strong> August 1996<br />

Beschluss der HV vom<br />

20. Dezember 1996<br />

Barkapitalerhöhung DM 50.000 DM 550.000 300 Stammaktien<br />

250 Vorzugsaktien<br />

3. Februar 1997<br />

Vorstandsbeschluss<br />

vom 5. Februar 1997<br />

Barkapitalerhöhung<br />

aus genehmigtem<br />

Kapital<br />

DM 250.000 DM 800.000 550 Stammaktien<br />

250 Vorzugsaktien<br />

2<strong>1.</strong> Mai 1997<br />

Beschluss der HV<br />

vom 9. Juli 1999<br />

Umwandlung der<br />

Vorzugsaktien in<br />

Stammaktien<br />

- DM 800.000 800 Stammaktien 27. Juli 1999<br />

Beschluss der HV<br />

vom 9. Juli 1999<br />

Neueinteilung des<br />

Grundkapitals und<br />

Umstellung des<br />

Grundkapitals von<br />

DM in Euro<br />

- € 409.033,50 292.800<br />

Stammaktien<br />

27. Juli 1999<br />

Beschluss der HV<br />

vom 9. Juli 1999<br />

Sachkapitalerhöhung<br />

€ 272.689 € 68<strong>1.</strong>722,50 488.000<br />

Stammaktien<br />

30. August 1999<br />

Beschluss der HV<br />

vom 27. August 1999<br />

Barkapitalerhöhung € 245.480,18 € 927.202,68 663.723<br />

Stammaktien<br />

30. August 1999<br />

Beschluss der HV<br />

vom 14. Februar 2000<br />

Beschluss der HV<br />

vom 14. Februar 2000<br />

Kapitalerhöhung aus<br />

Gesellschaftsmitteln<br />

Neueinteilung des<br />

Grundkapitals<br />

€ 2.072.797,32 € 3.000.000 488.000<br />

Stammaktien<br />

- € 3.000.000 3.000.000<br />

Stammaktien<br />

24. Februar 2000<br />

24. Februar 2000<br />

Beschluss der HV vom<br />

14. Februar 2000<br />

Beschluss der HV<br />

vom 14. Februar 2000<br />

Barkapitalerhöhung € 4.200.000 € 7.200.000 3.000.000<br />

Stammaktien<br />

4.200.000<br />

Namensstammaktien<br />

Barkapitalerhöhung € 2.400.000 € 9.600.000 3.000.000<br />

Stammaktien<br />

4.200.000<br />

Namensstammaktien<br />

24. Februar 2000<br />

8. März 2000<br />

Beschluss der HV vom<br />

12. Dezember 2000<br />

Vorstandsbeschluss v.<br />

29. Dezember 2000<br />

Vorstandsbeschluss<br />

vom<br />

24. Oktober 2003<br />

Umstellung der<br />

Namens- auf<br />

Inhaberstückaktien<br />

Sachkapitalerhöhung<br />

aus genehmigtem<br />

Kapital<br />

Barkapitalerhöhung<br />

aus genehmigtem<br />

Kapital<br />

- € 9.600.000 9.600.000<br />

Stammaktien<br />

€ 872.606 € 10.472.606 10.472.606<br />

Stammaktien<br />

€ <strong>1.</strong>127.394 € 1<strong>1.</strong>600.000 1<strong>1.</strong>600.000Stammak<br />

tien<br />

6. Februar 2001<br />

14. Mai 2001<br />

15. Dezember 2003<br />

* Soweit nicht anders bezeichnet lauten die Aktien auf den Inhaber.<br />

- 42 -


7.2 Gezeichnetes Kapital<br />

Das gezeichnete Grundkapital der Gesellschaft beträgt derzeit Euro 1<strong>1.</strong>600.000,- und ist eingeteilt in<br />

1<strong>1.</strong>600.000auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am<br />

Grundkapital von Euro 1,- je Aktie. Sämtliche Einlagen auf die Aktien sind vollständig geleistet.<br />

In der Hauptversammlung der Gesellschaft vom 2<strong>1.</strong> August 2003 wurde ein Genehmigtes Kapital in<br />

Höhe von Euro 5.236.303,- beschlossen, das nunmehr noch in Höhe von Euro 4.108.909,- besteht.<br />

Daneben besteht bei der Gesellschaft ein Bedingtes Kapital I in Höhe von Euro 20.000,-, ein<br />

Bedingtes Kapital II in Höhe von Euro 900.000,- sowie ein Bedingtes Kapital III in Höhe von<br />

Euro 4.300.000,-. Weitere Einzelheiten sind dem Kapitel 7.4 „Genehmigtes und bedingtes Kapital“ zu<br />

entnehmen.<br />

7.3 Veränderung des gezeichneten Kapitals seit der Gründung<br />

7.3.1 Barkapitalerhöhung vom 17. Mai 1996<br />

Das Grundkapital betrug zum Zeitpunkt der Gründung DM 200.000,- und war eingeteilt in 200 auf den<br />

Inhaber lautende Stammaktien im Nennbetrag von je DM <strong>1.</strong>000,-.<br />

In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 17. Mai 1996 wurde beschlossen, das Grundkapital<br />

der Gesellschaft gegen Bareinlage von bisher DM 200.000,- um DM 300.000,- auf DM 500.000,- zu<br />

erhöhen, und zwar durch Ausgabe von 50 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien im<br />

Nennbetrag von je DM <strong>1.</strong>000,- und von 250 Stück neuen auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien<br />

ohne Stimmrecht im Nennbetrag von je DM <strong>1.</strong>000,-. Die neuen Stammaktien und Vorzugsaktien ohne<br />

Stimmrecht wurden zu pari ausgegeben und waren mit Dividendenberechtigung ab dem <strong>1.</strong> Juni 1996<br />

ausgestattet mit der Maßgabe, dass die Vorzugsdividende nur auf die Beträge gezahlt wird, die auf<br />

die Vorzugsaktien ohne Stimmrecht an die Gesellschaft auch eingezahlt sind.<br />

Die Durchführung der Kapitalerhöhung wurde am 2<strong>1.</strong> August 1996 in das Handelsregister beim<br />

Amtsgericht München eingetragen.<br />

7.3.2 Barkapitalerhöhung vom 20. Dezember 1996<br />

Die außerordentliche Hauptversammlung vom 20. Dezember 1996 hat u.a. beschlossen, das<br />

Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlage von DM 500.000,- um DM 50.000,- auf DM 550.000,-<br />

durch Ausgabe von 50 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien im Nennbetrag von je<br />

DM <strong>1.</strong>000,- zu erhöhen.<br />

Die Kapitalerhöhung wurde in voller Höhe durchgeführt und am 3. Februar 1997 in das<br />

Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.<br />

7.3.3 Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital vom 5. Februar 1997<br />

Am 5. Februar 1997 hat der Vorstand der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom<br />

28. Januar 1997 von der ihm am 20. Dezember 1996 erteilten und am 3. Februar 1997 in das<br />

Handelsregister eingetragenen Ermächtigung zur Kapitalerhöhung unter Gewährung eines<br />

Bezugsrechts an die Aktionäre im Verhältnis von 11 : 5 vollständig Gebrauch gemacht und das<br />

Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlage durch Ausgabe von 250 neuen auf den Inhaber<br />

lautenden Stammaktien im Nennbetrag von je DM <strong>1.</strong>000,- von DM 550.000,- um DM 250.000,- auf<br />

DM 800.000,- erhöht.<br />

Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung auf DM 800.000,- wurde am 2<strong>1.</strong> Mai 1997 in<br />

das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen.<br />

- 43 -


7.3.4 Umwandlung der Vorzugsaktien in Stammaktien, Neueinteilung des<br />

Grundkapitals und Umstellung des Grundkapitals auf Euro am 9. Juli 1999<br />

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 9. Juli 1999 wurden u.a. folgende, das Kapital betreffende<br />

Beschlüsse gefasst:<br />

– Die Vorzugsaktien ohne Stimmrecht werden in Stammaktien umgewandelt. Das Grundkapital der<br />

Gesellschaft beträgt DM 800.000,- und ist eingeteilt in 800 Stammaktien im Nennbetrag von je<br />

DM <strong>1.</strong>000,-.<br />

– Anstelle der bisherigen auf den Nennbetrag von DM <strong>1.</strong>000,– lautenden Nennbetragsaktien<br />

werden nennwertlose Stückaktien eingeführt, das gesamte Grundkapital neu eingeteilt sowie zum<br />

gesetzlichen Umrechnungskurs von Euro 1,- = DM 1,95583 umgestellt. Jeder Aktionär erhält für<br />

eine bisherige auf DM <strong>1.</strong>000,- lautende Nennbetragsaktie 366 nennwertlose Stückaktien. Das<br />

Grundkapital der Gesellschaft beträgt Euro 409.033,50.<br />

Die vorbezeichneten Beschlüsse wurden am 27. Juli 1999 in das Handelsregister eingetragen. Das<br />

Grundkapital der Gesellschaft betrug demnach Euro 409.033,50 und war eingeteilt in 292.800 auf den<br />

Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am Grundkapital von<br />

Euro 1,39697 je Aktie.<br />

7.3.5 Sachkapitalerhöhung vom 9. Juli 1999<br />

Ebenfalls in der Hauptversammlung vom 9. Juli 1999 wurde beschlossen, das Grundkapital der<br />

Gesellschaft von Euro 409.033,50 gegen Sacheinlage um Euro 272.689,- auf Euro 68<strong>1.</strong>722,50 durch<br />

Ausgabe von 195.200 neuen Aktien, die als nennbetragslose Stückaktien zum Gesamtausgabebetrag<br />

von Euro 272.689,- mit Gewinnbezugsrecht ab <strong>1.</strong> Januar 1999 ausgegeben werden, zu erhöhen.<br />

Zur Zeichnung und Übernahme der neuen Aktien wurde die Travel Line GbR bzw. alle Gesellschafter<br />

dieser GbR gegen Sacheinlage zugelassen. Die Sacheinlage wurde durch Abtretung der gesamten<br />

stillen Beteiligung der Travel Line GbR an der Travel24.com AG gemäß dem als<br />

Teilgewinnabführungsvertrag am 22. Dezember 1997 in das Handelsregister eingetragenen Vertrag<br />

über eine atypisch stille Gesellschaft vom 3<strong>1.</strong> August 1997 geleistet. Der entsprechenden Änderung<br />

(Erledigung) durch Abtretung der gesamten stillen Beteiligung an die Travel24.com AG, (d.h.,<br />

Konsolidierung) des Teilgewinnabführungs-Vertrages mit der Travel Line GbR bzw. allen deren<br />

Gesellschaftern hat die Hauptversammlung vom 9. Juli 1999 zugestimmt.<br />

Als Sacheinlagenprüfer wurde die Haarmann, Hemmelrath Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft, München, bestellt. Der Bericht des Sacheinlagenprüfers<br />

vom 19. August 1999 bezüglich der Prüfung gemäß § 183 Abs. 3 AktG endet mit folgender<br />

Schlussbemerkung:<br />

„Nach dem abschließenden Ergebnis unser pflichtgemäßen Prüfung nach § 183 Abs. 3 AktG<br />

bestätigen wir aufgrund der uns vorgelegten Urkunden, Bücher, Schriften sowie der uns<br />

erteilten Aufklärungen und Nachweise, dass der Wert der Sacheinlagen den Nennbetrag der<br />

dafür zu gewährenden Aktien in Höhe von EUR 272.689,- erreicht.“<br />

Die Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage auf Euro 68<strong>1.</strong>722,50 wurde am<br />

30. August 1999 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.<br />

7.3.6 Barkapitalerhöhung vom 27. August 1999<br />

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 27. August 1999 wurden u.a. der Beschluss gefasst, das<br />

Grundkapital der Gesellschaft gegen Bareinlage von Euro 68<strong>1.</strong>722,50 um Euro 245.480,18 auf<br />

Euro 927.202,68 durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden nennbetragslosen 175.723 neuen<br />

Aktien zu erhöhen. Der Gesamtausgabebetrag für die neuen Aktien betrug Euro 5.239.561,78. Das<br />

gesetzliche Bezugsrecht der Altaktionäre wurde teilweise ausgeschlossen.<br />

Die Eintragung der Durchführung dieser Kapitalerhöhung in das Handelsregister der Gesellschaft<br />

beim Amtsgericht München erfolgte am 30. August 1999.<br />

- 44 -


7.3.7 Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und Neueinteilung des<br />

Grundkapital vom 14. Februar 2000<br />

Die ordentliche Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 hat u.a. folgende Beschlüsse gefasst:<br />

– Das Grundkapital der Gesellschaft von Euro 927.202,68 wird nach den Vorschriften des<br />

Aktiengesetzes über die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207 ff. AktG) um<br />

Euro 2.072.797,32 auf Euro 3.000.000,- erhöht durch Umwandlung eines entsprechenden<br />

Teilbetrages der Kapitalrücklage. Der Kapitalerhöhung wird die vom Vorstand aufgestellte und<br />

vom Aufsichtsrat gebilligte Jahresbilanz der Gesellschaft zum 3<strong>1.</strong> Dezember 1999<br />

zugrundegelegt. Diese ist mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

der Gesellschaft, der Haarmann, Hemmelrath Partner GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

versehen. Die Kapitalerhöhung erfolgt ohne die Ausgabe neuer Aktien.<br />

– Das Grundkapital der Gesellschaft wird dergestalt neu eingeteilt, dass eine Stückaktie rechnerisch<br />

einem Euro entspricht. Die sich durch die Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln und die<br />

Neueinteilung ergebenden Spitzenbeträge sind zwischen den Aktionären (Auf- und Abrundung)<br />

durch gesonderte Vereinbarung umverteilt worden.<br />

Die Eintragung des sich aufgrund vorstehender Beschlüsse ergebenden Grundkapitals in Höhe von<br />

Euro 3.000.000,-, eingeteilt in 3.000.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien mit einem anteiligen<br />

Betrag am Grundkapital von Euro 1,- je Aktien, erfolgte am 24. Februar 2000.<br />

7.3.8 Barkapitalerhöhungen vom 14. Februar 2000<br />

Die ordentliche Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 hat des weiteren folgende Kapitalerhöhungsbeschlüsse<br />

gefasst:<br />

– Das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit Euro 927.202,68 wird nach Eintragung der<br />

Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln auf Euro 3.000.000,-<br />

sowie nach Eintragung der beschlossenen Neueinteilung der Aktien um bis zu Euro 6.782.000,-<br />

auf bis zu Euro 9.782.000,- gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 4.200.000 Stück neuen,<br />

auf den Namen lautenden nennwertlosen Stückaktien und durch Ausgabe von bis zu 2.582.000<br />

Stück neuen auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien erhöht.<br />

Der Ausgabebetrag beträgt für jede Aktie Euro 1,-, der Gesamtausgabebetrag der Aktien mithin<br />

bis zu Euro 6.782.000,–.<br />

Die Erhöhung des Grundkapitals kann innerhalb eines Zeitraums von höchstens sechs Monaten<br />

ab Beschlussfassung durchgeführt werden. Vorstand und Aufsichtsratsvorsitzender werden<br />

ermächtigt, die Durchführung dieser Kapitalerhöhung innerhalb dieses Zeitraums auch in<br />

mehreren Teilbeträgen sukzessive zur Eintragung in das Handelsregister anzumelden.<br />

– Zur Zeichnung der jungen Aktien wird die Commerzbank Aktiengesellschaft mit 2.582.000 Stück<br />

neuen, auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien zugelassen. Die Inhaberaktien, die<br />

von der Commerzbank Aktiengesellschaft gezeichnet werden, sollen im Rahmen des<br />

Börsengangs platziert und der Emissionserlös an die Gesellschaft abgeführt werden.<br />

Inhaber- und Namensaktien gewährten die gleichen Rechte. Die 4.200.000 neuen Namensaktien<br />

wurden von den Altaktionären gezeichnet. Bezüglich der 2.582.000 neuen auf den Inhaber lautenden<br />

nennwertlosen Stückaktien war das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen.<br />

Am 24. Februar 2000 wurde die Durchführung der Barkapitalerhöhung im Umfang von<br />

Euro 4.200.000,- in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen.<br />

Im Rahmen des Börsengangs der Gesellschaft wurde die Barkapitalerhöhung von insgesamt bis zu<br />

Euro 6.782.000 im Umfang von weiteren Euro 2.400.000,- durchgeführt. Die entsprechende<br />

Eintragung in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 8. März 2000. Das<br />

Grundkapital der Gesellschaft betrug sodann Euro 9.600.000,-.<br />

- 45 -


7.3.9 Umstellung der Namensaktien auf Inhaberstückaktien am 12. Dezember 2000<br />

Aufgrund Beschluss der außerordentliche Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 wurden die<br />

4.200.000 voll eingezahlten und bisher auf den Namen lautenden nennwertlosen Stückaktien in auf<br />

den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien umgestellt.<br />

Die Eintragung der entsprechenden Satzungsänderung in das Handelsregister erfolgte am<br />

6. Februar 200<strong>1.</strong><br />

7.3.10 Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital vom 29. Dezember 2000<br />

Gemäß Aktieneinbringungsvertrag vom 16./17. August 2000 (teilweise geändert durch Vereinbarung<br />

vom 18. April/12. Mai 2001) haben Herr Mikko Linnamäki, Herr Klaus-Dieter Pfenning und die United<br />

Internet AG ihre Aktien an der Buchungsmaschine AG mit dem Sitz in Norderstedt gegen Gewährung<br />

von 637.002 Stückaktien an der Travel24.com AG sowie einer Barzuzahlung in Höhe von<br />

DM 4.672.000,- in die Gesellschaft eingebracht. Die Ausgabe der Aktien hatte gemäß § 2 Abs. 3 des<br />

Aktieneinbringungsvertrages aus dem durch die Hauptversammlung vom 14. Februar 2000<br />

beschlossenen Genehmigten Kapital II, eingetragen im Handelsregister am 13. März 2000, zu<br />

erfolgen.<br />

Gemäß Optionsrechtsvereinbarung vom 16./17. August 2000 haben Herr Martin Falkmeier, Herr<br />

Rainer Schuldt, Herr Burkhard Sprengel, Herr Rainer Holtmann, Herr Kurt Dobisch, Herr C.-F. von<br />

Quadt und Herr Jens Henze der Travel24.com AG die Einbringung ihrer Aktien an der<br />

Buchungsmaschine AG mit dem Sitz in Norderstedt gegen Gewährung von 235.604 Stückaktien an<br />

der Travel24.com AG sowie einer Barzuzahlung in Höhe von DM <strong>1.</strong>728.000,- angeboten. Das<br />

Angebot wurde von der Gesellschaft ordnungsgemäß und fristgerecht angenommen. Die Ausgabe der<br />

Aktien hatte gemäß § 3 Abs. 3 der Optionsrechtsvereinbarung ebenfalls aus dem Genehmigten<br />

Kapital II zu erfolgen.<br />

Aus diesem Grund hat der Vorstand am 29. Dezember 2000 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom<br />

8./9. März 2001 folgendes beschlossen:<br />

a) Das Grundkapital der Gesellschaft von derzeit Euro 9.600.000,- wird gegen Sacheinlage durch<br />

Ausgabe von 872.606 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag von<br />

Euro 1,- je Aktie um Euro 872.606,- auf Euro 10.472.606,- erhöht.<br />

b) Die neuen Aktien sind ab <strong>1.</strong> Januar 2000 gewinnberechtigt.<br />

c) Das nach Durchführung der Kapitalerhöhung verbleibende Genehmigte Kapital II beträgt<br />

Euro 3.577.394,-.<br />

d) Das gesetzlich Bezugsrecht der Aktionäre ist ausgeschlossen.<br />

Die Aktien wurden von den vorbezeichneten Einbringenden vollständig übernommen. Die Einbringung<br />

der Aktien an der Buchungsmaschine AG erfolgte jeweils mit Sacheinlagevertrag vom<br />

29. Dezember 2000 und war aufschiebend bedingt auf die Eintragung der vorgenannten<br />

Sachkapitalerhöhung in das Handelsregister der Travel24.com AG. Zum Sacheinlagenprüfer wurde<br />

die Arthur Andersen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft mbH, München,<br />

bestellt. Der Sacheinlagenprüfer hat in seinem Sacheinlagenprüfungsbericht vom 6. April 2001<br />

folgende Bescheinigung über die Werthaltigkeit der Sacheinlage erteilt:<br />

„Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung gemäß §§ 205 Abs. 3<br />

und 34 Abs. 2 AktG bescheinigen wir aufgrund der uns vorgelegten Urkunden und Unterlagen<br />

sowie der uns erteilten Auskünfte und Nachweise unter Zugrundelegung der in diesem Bericht<br />

dargelegten Überlegungen und Methodik:<br />

- Die gemäss § 205 Abs. 2 AktG erforderlichen Angaben wurden vom Vorstand festgesetzt<br />

und in den Zeichnungsscheinen vollständig aufgenommen.<br />

- Die Zustimmung des Aufsichtsrates zu Entscheidung des Vorstandes lag vor.<br />

- Der Wert der einzubringenden Sacheinlagen erreicht den geringsten Ausgabebetrag von<br />

Euro 872.606,- der dafür zu gewährenden 872.606 Stückaktien zuzüglich der<br />

Barzuzahlung von DM 6.400.000,- entsprechend Euro 3.272.268,04.“<br />

Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage in das Handelsregister<br />

beim Amtsgericht München erfolgte am 14. Mai 200<strong>1.</strong><br />

- 46 -


Das Grundkapital beträgt nach Durchführung der Kapitalmaßnahme Euro 10 472 606,- und ist<br />

eingeteilt in 10 472 606 auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien mit einem anteiligen<br />

Betrag am Grundkapital von Euro 1,- je Aktie.<br />

7.3.11 Barkapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital vom 24. Oktober 2003<br />

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 2<strong>1.</strong> August 2003 (URNr. 1992/2003 des<br />

Notars Dr. Hans Wolfsteiner, München) hinsichtlich der Schaffung eines neuen Genehmigten Kapitals,<br />

eingetragen in das Handelsregister der Gesellschaft am 10. September 2003, ist der Vorstand<br />

ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. August 2008 mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlage oder<br />

Sacheinlage, ganz oder in Teilbeträgen, mehrmals, insgesamt jedoch um höchsten Euro 5.236.303,-<br />

zu erhöhen und mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzlich Bezugsrecht der Aktionäre in<br />

bestimmten Fällen auszuschließen (siehe Kapitel 7.4.1 „Genehmigtes Kapital“).<br />

Aufgrund dieser Ermächtigung hat der Vorstand am 24. Oktober 2003 mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats vom 13. November 2003 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von<br />

Euro 10.472.606,- um bis zu Euro 5.236.303,- auf bis zu Euro 15.708.909,- durch Ausgabe von bis zu<br />

5.236.303 neuen auf den Inhaber lautenden Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag<br />

am Grundkapital von Euro 1,- je Aktie gegen Bareinlagen zu erhöhen. Den Aktionären wird ein<br />

mittelbares Bezugsrecht eingeräumt. Das Bezugsrecht für Spitzenbeträge wurde im Rahmen der<br />

Ermächtigung ausgeschlossen.<br />

Zur Zeichnung und Übernahme der bis zu 5.236.303 neuen Aktien zum geringsten Ausgabebetrag<br />

von Euro 1,- je Aktie ist die VEM Aktienbank AG, München, zugelassen mit der Verpflichtung, die<br />

Aktien zunächst zur Gewährung des mittelbaren Bezugsrechts den Aktionären der Gesellschaft und<br />

anschließend im Rahmen eines öffentlichen Angebots interessierten Anlegern jeweils zu einem Preis<br />

von Euro 1,- zum Erwerb anzubieten. (siehe hierzu auch Kapitel 3.2 „Das öffentliche Verkaufsangebot<br />

einschließlich Zeitplan“).<br />

Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handelsregister der Gesellschaft im sich<br />

aus der Ausübung von Bezugsrechten und der Nachplatzierung ergebenden Umfang von<br />

Euro <strong>1.</strong>127.394 ist am 15. Dezember 2003 erfolgt. Das Grundkapital beträgt dementsprechend nun<br />

Euro 1<strong>1.</strong>600.000,-.<br />

7.4 Genehmigtes und Bedingtes Kapital<br />

7.4.1 Genehmigtes Kapital<br />

Die ordentlichen Hauptversammlung der Gesellschaft vom 2<strong>1.</strong> August 2003 (URNr. 1992/2003 des<br />

Notars Dr. Hans Wolfsteiner, München) hat hinsichtlich der genehmigten Kapitalia der Travel24.com<br />

AG folgende Beschlüsse gefasst:<br />

a) Aufhebung des Genehmigten Kapitals I<br />

Die von der Hauptversammlung am 9. Juli 1999 beschlossene und bis zum 9. Juli 2004<br />

befristete Ermächtigung des Vorstands, gemäß § 4 Abs. 4 der Satzung mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe<br />

neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu<br />

EUR 340.861,25 zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I) wird im Hinblick auf die Neuregelung des<br />

Genehmigten Kapitals mit Wirkung ab Eintragung des neuen Genehmigten Kapitals<br />

aufgehoben.<br />

b) Aufhebung des Genehmigten Kapitals II<br />

Die von der Hauptversammlung am 14. Februar 2000 beschlossene und am 12. Juni 2002<br />

inhaltlich erweiterte, bis zum 13. Februar 2005 befristete Ermächtigung des Vorstands, gemäß<br />

§ 4 Abs. 5 der Satzung mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft<br />

durch Ausgabe neuer, nennwertloser, auf den Inhaber lautender Stückaktien gegen Bareinlage<br />

oder gegen Sacheinlage mehrmals, insgesamt jedoch um höchstens EUR 3.577.394 zu<br />

erhöhen (Genehmigtes Kapital II), wird im Hinblick auf die Neuregelung des Genehmigten<br />

Kapitals mit Wirkung ab Eintragung des neuen Genehmigten Kapitals aufgehoben.<br />

- 47 -


c) Schaffung des neuen Genehmigten Kapitals<br />

Der Vorstand wird ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 20. August 2008 mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats durch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautender Stückaktien<br />

gegen Bareinlage oder Sacheinlage, ganz oder in Teilbeträgen, mehrmals, insgesamt jedoch<br />

um höchstens Euro 5.236.303,- zu erhöhen (Genehmigtes Kapital). Der Vorstand wird ferner<br />

ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre<br />

auszuschließen<br />

- bei Kapitalerhöhungen gegen Sacheinlage, wenn Unternehmen, Beteiligungen an<br />

Unternehmen oder Unternehmensteile gegen Gewährung von Aktien in die Gesellschaft<br />

eingebracht werden sollen,<br />

- für Spitzenbeträge, die in Folge des Bezugsrechts entstehen,<br />

- bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage zu Sanierungszwecken, oder<br />

- bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, sofern der Ausgabepreis der Aktien den<br />

Börsenkurs der Gesellschaft nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des<br />

Bezugsrechts ausgegebenen Aktien insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschritten,<br />

und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser<br />

Ermächtigung. Auf diese Zahl sind Aktien anzurechnen, die unter Ausschluss des<br />

Bezugsrechts zur Bedienung von Wandelschuldverschreibungen ausgegeben wurden oder<br />

auszugeben sind, sowie eigene Aktien der Gesellschaft, die unter Ausschluss des<br />

Bezugsrechts wieder veräußert werden.<br />

Über den Inhalt der jeweiligen Aktienrechte und die sonstigen Bestimmungen der<br />

Aktienausgabe entscheidet im übrigen der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats. Der<br />

Vorstand kann mit Zustimmung des Aufsichtsrats einen von § 60 AktG abweichenden Beginn<br />

der Gewinnbeteiligung bestimmen. Der Aufsichtsrat wird ermächtigt, die Fassung der Satzung<br />

entsprechend der Durchführung der Kapitalerhöhungen aus dem Genehmigten Kapital<br />

anzupassen.<br />

Der Vorstand hat den hinsichtlich des Grunds für den Ausschluss des Bezugsrechts erforderlichen<br />

schriftlichen Bericht an die Hauptversammlung nach § 203 Abs. 2 AktG i. V. m. § 186 Abs. 4 S. 2 AktG<br />

erstattet.<br />

Die Satzungsänderung hinsichtlich der Schaffung des neuen Genehmigten Kapitals in Höhe von<br />

Euro 5.236.303,- wurde am 10. September 2003 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen.<br />

Der Vorstand hat von dieser Ermächtigung durch Beschluss vom 24. Oktober 2003 mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrats vom 13. November 2003 in Höhe von bis zu Euro 5.236.303,- Gebrauch gemacht.<br />

Der Umfang der Kapitalerhöhung aus dem neuen Genehmigtem Kapital und damit das verbleibende<br />

Genehmigte Kapital war von der Ausübung des Bezugsrechts durch die Aktionäre und dem Erwerb<br />

von Aktien im Rahmen der Nachplatzierung abhängig (siehe Kapitel 7.3.11 „Barkapitalerhöhung aus<br />

genehmigtem Kapital vom 24. Oktober 2003“). Nach Durchführung dieser Kapitalerhöhung besteht<br />

das genehmigte Kapital noch in Höhe von € 4.108.909,-.<br />

7.4.2 Bedingtes Kapital<br />

Die Travel24.com AG verfügt derzeit über drei bedingte Kapitalia zu insgesamt nominal<br />

Euro 5.220.000,-.<br />

Bedingtes Kapital I<br />

Entsprechend dem Beschluss der Hauptversammlung vom 14. Februar 2000, eingetragen in das<br />

Handelsregister am 24. Februar 2000, und dem diesbezüglichen Änderungsbeschluss der Hauptversammlung<br />

vom 25. Juni 2001, eingetragen am 10. Juli 2001, ist das Grundkapital der Gesellschaft<br />

um nominal Euro 20.000,- bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I).<br />

Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Bedienung des Aktienoptionsplans 2000 (siehe Kapitel 7.5.1<br />

„Aktienoptionsplan 2000“) und wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen,<br />

welche die Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Februar 2000<br />

durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtrat ausgegeben hat,<br />

von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Die Ausgabe der Aktienoptionen erfolgt gegen Zahlung<br />

des im Ermächtigungsbeschluss angeführten Basispreises. Die aus den ausgeübten Optionsrechten<br />

- 48 -


hervorgehenden neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch<br />

Ausübung entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand – sofern dieser selbst betroffen ist, der<br />

Aufsichtsrat – ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtrats die weiteren Einzelheiten der bedingten<br />

Kapitalerhöhung festzusetzen.<br />

Bedingtes Kapital II<br />

Aufgrund des Beschlusses der Hauptversammlung vom 25. Juni 2001 ist das Grundkapital der<br />

Gesellschaft des weiteren um nominal Euro 900.000,- bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die<br />

Eintragung des Bedingten Kapitals II in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am<br />

10. Juli 200<strong>1.</strong><br />

Das Bedingte Kapital II dient ausschließlich der Ausgabe von Aktienoptionen durch den Vorstand mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat an Mitglieder des Vorstands, leitende<br />

Angestellte und Arbeitnehmer der Gesellschaft bzw. mit ihr verbundener Unternehmen jeweils nach<br />

näherer Maßgabe des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung vom 25. Juni 2001 (siehe<br />

Kapitel 7.5.2 „Aktienoptionsplan 2001“). Die aus den ausgeübten Optionsrechten hervorgehenden<br />

neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung entstehen, am<br />

Gewinn teil. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als von den Optionsrechten<br />

Gebrauch gemacht wird. Der Vorstand – sofern dieser selbst betroffen ist, der Aufsichtsrat – ist<br />

ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der bedingten<br />

Kapitalerhöhung festzusetzen.<br />

Bedingtes Kapital III<br />

Die ordentliche Hauptversammlung der Travel24.com AG vom 12. Juni 2002 hat ein weiteres<br />

Bedingtes Kapital III beschlossen. Entsprechend dem am 7. August 2002 im Handelsregister<br />

eingetragenen Beschluss ist das Grundkapital der Gesellschaft um nominal Euro 4.300.000,- durch<br />

Ausgabe von bis zu 4.300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien mit Gewinnberechtigung<br />

ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht (Bedingtes Kapital III).<br />

Die bedingte Kapitalerhöhung dient ausschließlich der Gewährung von Aktien an die Inhaber von<br />

Wandelschuldverschreibungen, die gemäß der Ermächtigung der Hauptversammlung vom<br />

12. Juni 2002 (TOP 4) vom Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates begeben werden. Die<br />

Ausgabe der neuen Aktien erfolgt gegen Zahlung des im Ermächtigungsbeschluss der<br />

Hauptversammlung vom 12. Juni 2002 (TOP 4) festgelegten Wandlungspreises (siehe Kapitel 7.5.3<br />

Wandelschuldverschreibungen 2003/2008“). Die bedingte Kapitalerhöhung ist nur insoweit<br />

durchzuführen, als von den Wandlungsrechten aus den Wandelschuldverschreibungen Gebrauch<br />

gemacht wird. Der Vorstand – sofern dieser selbst betroffen ist, der Aufsichtsrat – ist ermächtigt, mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der bedingten Kapitalerhöhung festzusetzen.<br />

7.5 Wertpapiere, die den Gläubigern Bezugsrechte auf Aktien einräumen,<br />

einschließlich Bedingungen und Verfahren des Umtausches/Bezugs<br />

7.5.1 Aktienoptionsplan 2000<br />

Die Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats Optionen auf bis zu 360.000 Aktien an Optionsberechtigte zu folgenden Bedingungen<br />

auszugeben:<br />

(1) Kreis der Optionsberechtigen<br />

Optionsberechtigt sind Mitglieder des Vorstands, Führungskräfte und Mitarbeiter. Es entfallen<br />

- auf die Mitglieder des Vorstands der Travel24.com AG bzw. Vorstände und<br />

Geschäftsführer gegenwärtig oder zukünftig verbundener Unternehmen maximal 108.000<br />

Optionsrechte (= 30% des Gesamtvolumens);<br />

- auf die leitenden Angestellten der Travel24.com AG bzw. gegenwärtig oder zukünftig<br />

verbundener Unternehmen maximal 144.000 Optionsrechte (= 40% des Gesamtvolumen);<br />

- auf die Mitarbeiter der Travel24.com AG bzw. gegenwärtig oder zukünftig verbundener<br />

Unternehmen maximal 108.000 Optionsrechte (= 30% des Gesamtvolumens).<br />

- 49 -


(2) Laufzeit<br />

Die im Rahmen des Travel24.com AG Stock Option Programms 2000 ausgegebenen<br />

Optionsrechte können grundsätzlich binnen sieben Jahren nach ihrer Ausgabe ausgeübt<br />

werden.<br />

(3) Optionsrecht; Basispreis<br />

Durch Ausübung des Optionsrechts können nach Maßgabe der vom Vorstand der<br />

Travel24.com AG im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat im Einzelnen zu formulierenden<br />

Bedingungen und vorbehaltlich etwaiger Anpassungen durch Kapitalmaßnahmen oder einer<br />

Umwandlung der Travel24.com AG im Verhältnis 1:1 Stückaktien gegen Zahlung des<br />

Basispreises bezogen werden.<br />

Basispreis ist der Emissionspreis in Höhe von Euro 29,- pro Aktie beim IPO.<br />

(4) Ausübungsvoraussetzungen (Wartefrist, Erfolgsziele, Ausübungszeiträume)<br />

Die Optionsberechtigten können die Optionsrechte grundsätzlich frühestens zwei Jahre nach<br />

ihrer Ausgabe wie folgt ausüben (Ausübungssperre): zwei Jahre nach der Ausgabe der<br />

Optionsrechte 40%, drei Jahre nach ihrer Ausgabe 60%, vier Jahre nach ihrer Ausgaben<br />

80%, fünf Jahre nach ihrer Ausgabe 100%.<br />

Die Optionsrechte können erst ausgeübt werden, wenn der 10-Börsentage-Durchschnitt der<br />

Schlusskurse im <strong>Xetra</strong>-Handel berechnet aus den Schlusskursen im <strong>Xetra</strong>-Handel 10<br />

Börsentage vor der Hauptversammlung des Jahres, in dem die Option ausgeübt wird,<br />

gegenüber dem Emissionspreis um 15% p.a. gestiegen ist.<br />

Im Übrigen darf im Hinblick auf § 193 Abs. 2 Nr. 4 AktG (Ausübungszeiträume) zur<br />

Vermeidung von Insiderverstößen nach dem Wertpapierhandelsgesetz ein Optionsrecht auch<br />

nach Ablauf der Wartefrist und unbeschadet der Beachtung des Erfolgsziels jeweils innerhalb<br />

von vier Wochen nach der Hauptversammlung sowie innerhalb von zwei Wochen nach<br />

Veröffentlichung von Quartals- und Jahresergebnissen ausgeübt werden.<br />

Die Ausübung des Optionsrechts ist darüber hinaus ausgeschlossen von dem Tag an, an dem<br />

Travel24.com AG ein Angebot an ihre Aktionäre zum Bezug von neuen Aktien oder<br />

Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten durch Anschreiben an alle<br />

Aktionäre oder durch Veröffentlichung im Bundesanzeiger der Bundesrepublik Deutschland<br />

bekannt gibt, bis zu dem Tag, an dem die bezugsberechtigten Aktien von Travel24.com AG<br />

an der Wertpapierbörse, an der die Aktien der Travel24.com AG eingeführt wurden, erstmals<br />

amtlich „ex Bezugsrecht“ notiert werden.<br />

(5) Verfügungen über Optionsrechte<br />

Die Optionsrechte sind rechtsgeschäftlich nicht übertragbar. Gleichermaßen unzulässig sind<br />

anderweitige Verfügungen über die Optionsrechte, die Gewährung von Unterbeteiligungen<br />

oder Errichtung einer Treuhand sowie die Eingehung von Short-Positionen durch Einräumung<br />

von den dem Optionsberechtigten gewährten Optionsrechten an Dritte sowie vergleichbare<br />

Gleichstellungsgeschäfte, die wirtschaftlich zu einer Veräußerung der Optionsrechte führen.<br />

Zur Bedienung des Travel24.com AG Aktienoptionsplans 2000 wurde das Grundkapital der<br />

Gesellschaft durch Hauptversammlungsbeschluss vom 14. Februar 2000 zunächst um nominal bis zu<br />

Euro 299.999,97 durch Ausgabe von 299.999 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien bedingt<br />

erhöht. Am 25. Juni 2001 hat die ordentliche Hauptversammlung der Travel24.com AG beschlossen,<br />

das Aktienoptionsprogramm 2000 zu beenden und dementsprechend einen Teilbetrag des bedingten<br />

Kapital in Höhe von Euro 279.999,97 aufgehoben (siehe Kapitel 7.4.2 „Bedingtes Kapital I“).<br />

Von insgesamt 9.720 ausgegebenen Aktienoptionsrechten sind zwischenzeitlich 6.840 erloschen.<br />

Eine Ausübung der noch ausstehenden 2.880 Aktienoptionsrechte ist aufgrund der Erfolgsziele und<br />

des hohen Basispreises unwahrscheinlich.<br />

- 50 -


7.5.2 Aktienoptionsplan 2001<br />

Die ordentliche Hauptversammlung der Travel24.com AG vom 25. Juni 2001 (URNr. 2282/2001 des<br />

Notars Dr. Hans Wolfsteiner, München) hat den Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats Optionen auf bis zu 900.000 Aktien der Gesellschaft an Optionsberechtigte zu den<br />

folgenden Bedingungen auszugeben:<br />

(1) Kreis der Optionsberechtigten<br />

Optionsberechtigt sind Mitglieder des Vorstands und Arbeitnehmer. Es entfallen auf das<br />

Gesamtvolumen<br />

- auf die Mitglieder des Vorstands von T24 (soweit diese seit dem <strong>1.</strong> April 2001 bestellt<br />

wurden) maximal 90.000 Optionsrechte (= 10 % des Gesamtvolumens);<br />

- auf die Vorstände und Geschäftsführer gegenwärtig oder zukünftig verbundener<br />

Unternehmen maximal 180.000 Optionsrechte (= 20 % des Gesamtvolumens);<br />

- auf die leitenden Angestellten von T24 bzw. gegenwärtig oder zukünftig verbundener<br />

Unternehmen maximal 225.000 Optionsrechte (= 25 % des Gesamtvolumens);<br />

- auf die Arbeitnehmer von T24 bzw. gegenwärtig oder zukünftig verbundener<br />

Unternehmen maximal 405.000 Optionsrechte (= 45 % des Gesamtvolumens).<br />

(2) Laufzeit<br />

Die im Rahmen des Stock Option Programms 2001 ausgegebenen Optionsrechte können<br />

grundsätzlich innerhalb von 7 (sieben) Jahren nach ihrer Ausgabe ausgeübt werden.<br />

(3) Optionsrecht, Basispreis und Erfolgsziel, Erfüllung<br />

Durch Ausübung des Optionsrechts können nach Maßgabe der vom Vorstand der T24 im<br />

Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat im einzelnen zu formulierenden Bedingungen und<br />

vorbehaltlich etwaige Anpassungen durch Kapitalmaßnahmen oder einer Umwandlung der<br />

T24 Stückaktien gegen Zahlung des Basispreises bezogen werden.<br />

Der Basispreis entspricht dem Mittelwert der an der Frankfurter Wertpapierbörse festgelegten<br />

Schlusskurse für eine Stückaktie der Gesellschaft während der letzten 10 (zehn) Börsentage<br />

vor Ausgabe des Optionsrechts zuzüglich 10 % (zehn Prozent); damit ist zugleich das<br />

Erfolgsziel des Stock Option Programms 2001 definiert.<br />

Der Vorstand der T24 kann im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat wählen, ob die zur<br />

Erfüllung der ausgeübten Optionsrechte erforderlichen Stückaktien aus dem zu diesem Zweck<br />

durch die Hauptversammlung zu beschließenden bzw. einem zukünftig noch zu schaffenden<br />

bedingten Kapital oder einem von dieser bzw. einer zukünftigen Hauptversammlung zu<br />

beschließenden Programm zum Erwerb eigener Aktien zur Verfügung gestellt werden.<br />

(4) Ausübungsvoraussetzungen (Wartefrist und Ausübungszeiträume)<br />

Die Optionsberechtigten können die Optionsrechte frühestens 2 (zwei) Jahre nach ihrer<br />

Ausgabe wie folgt ausüben (Ausübungssperre):<br />

- 2 (zwei) Jahre nach der Ausgabe der Optionsrechte 40%, 3 (drei) Jahre nach ihrer<br />

Ausgabe 60%, 4 (vier) Jahre nach ihrer Ausgabe 80%, 5 (fünf) Jahre nach ihrer<br />

Ausgabe 100%.<br />

- Die Optionsrechte dürfen im Hinblick auf § 193 Abs. 2 Nr. 4 AktG<br />

(Ausübungszeiträume) auch nach Ablauf der Ausübungssperre nicht ausgeübt werden<br />

(i) vom letzten Hinterlegungsstichtag für die Aktien vor Hauptversammlungen der<br />

Gesellschaft bis zum zehnten Börsenhandelstag nach der jeweiligen<br />

Hauptversammlung, sowie (ii) innerhalb von zwei Wochen nach Veröffentlichung von<br />

Quartals- und Jahresergebnissen der Gesellschaft.<br />

- 51 -


- Die Ausübung des Optionsrechts ist darüber hinaus ausgeschlossen von dem Tag an,<br />

an dem T24 ein Angebot an ihre Aktionäre zum Bezug von neuen Aktien oder<br />

Teilschuldverschreibungen mit Wandel- oder Optionsrechten durch Anschreiben an alle<br />

Aktionäre oder durch eine Veröffentlichung im Bundesanzeiger der Bundesrepublik<br />

Deutschland bekannt gibt, bis zu dem Tag, an dem die bezugsberechtigten Aktien von<br />

T24 am Neuen Markt in Frankfurt erstmals amtlich ex Bezugsrecht notiert werden.<br />

(5) Verfügungen über Optionsrechte<br />

Die Optionsrechte sind rechtsgeschäftlich nicht übertragbar. Gleichermaßen unzulässig sind<br />

anderweitige Verfügungen über die Optionsrechte, die Gewährung von Unterbeteiligungen<br />

oder die Errichtung einer Treuhand sowie die Eingehung von Short-Positionen durch<br />

Einräumung von den dem Optionsberechtigten gewähren Optionsrechten an Dritte sowie<br />

vergleichbare Gleichstellungsgeschäfte, die wirtschaftlich zu einer Veräußerung der<br />

Optionsrechte führen.<br />

(6) Kündbarkeit der Optionsrechte („Vesting Period“)<br />

Die Optionsrechte sind ab ihrer Einräumung über den gesamten Zeitraum von bis zu maximal<br />

sieben Jahren kündbar („Vesting Period“), und zwar in Bezug auf die dem<br />

Optionsberechtigten insgesamt gewähren Optionsrechte wie folgt:<br />

Bis zum Ablauf von zwei Jahren seit Ausgabe des Optionsscheins zu 100%, bis zum Ablauf<br />

von drei Jahren zu 60%, bis zum Ablauf von vier Jahren zu 40%, bis zum Ablauf von fünf<br />

Jahren zu 20%, wobei die an den einzelnen Optionsberechtigten ausgegebenen<br />

Optionsrechte frühestens nach Ablauf von zwei Jahren ab Optionsgewährung unkündbar<br />

werden sollen. Die Dauer der Vesting Period wird vom Vorstand – sofern dieser selbst<br />

betroffen ist vom Aufsichtsrat – für jeden Einzelfall unter Berücksichtigung etwaig von dieser<br />

gemeinsam zu formulierenden, firmeninternen Richtlinien festgelegt; der Ablauf der Vesting<br />

Period in Bezug auf die vom Optionsberechtigten insgesamt gewährten Optionsrechte kann<br />

insbesondere nicht einheitlich, sondern gestaffelt auf sieben Jahre verteilt werden. Der Ablauf<br />

der jeweiligen Vesting Period ist in dem dem Optionsberechtigten ausgegebenen<br />

Optionsschein vermerkt.<br />

(7) Kündigung der Optionsrechte<br />

Für den Fall, dass das Dienst- bzw. Arbeitsverhältnis des Optionsberechtigten mit T24 vor<br />

Ablauf des im Optionsschein festgelegten Termins enden sollte oder gekündigt wird, ist T24<br />

berechtigt, das Optionsrecht zu kündigen. Ein Sonderkündigungsrecht steht T24 in den Fällen<br />

zu, in denen der Optionsberechtigte nach Beendigung des Dienstverhältnisses sein<br />

Optionsrecht, nicht innerhalb einer bestimmten Frist ausübt. Einzelheiten der Kündigung<br />

regelt der Vorstand im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat.<br />

(8) Besteuerung der Optionsrechte<br />

Alle im Rahmen der Gewährung bzw. Ausübung der Optionsrechte etwaig anfallenden<br />

Steuern, einschließlich Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag, hat der Optionsberechtigte<br />

selbst zu tragen.<br />

(9) Weitere Ausgestaltung (Ermächtigung)<br />

Der T24 Vorstand – sofern dieser selbst betroffen ist, der Aufsichtsrat – ist ermächtigt, die<br />

weiteren Einzelheiten zur Ausgestaltung der T24 Stock Option Programms 2001 zu<br />

bestimmen. Hierzu gehören insbesondere:<br />

- die Festlegung der Anzahl der auf den einzelnen oder eine Gruppe von Berechtigten<br />

entfallenden Optionsrechte sowie die jeweilige Vesting Period;<br />

- die Einzelheiten der Durchführung des Programms sowie Modalitäten der Gewährung<br />

und der Ausübung und darüber hinaus die Bereitstellung der Bezugsaktien in<br />

Übereinstimmung mit den Börsenzulassungsvorschriften;<br />

- 52 -


- die Regelung über die Behandlung von Optionsrechten in Sonderfällen (z. B. Tod oder<br />

Mutter-/Vaterschaftsurlaub des Optionsberechtigten);<br />

- im Interesse von T24 weitere Kündigungsgründe zu bestimmen sowie die<br />

Kündigungsmodalitäten im einzelnen zu regeln;<br />

- etwaige Änderungen des Programms, die aufgrund einer geänderten Gesetzeslage<br />

oder Rechtsprechung notwendig waren.<br />

Vorbehaltlich etwaiger notwendiger Anpassungen aufgrund von Kapitalmaßnahmen oder einer<br />

Umwandlung der Gesellschaft berechtigt jedes Optionsrecht zum Bezug einer Inhaberaktie der<br />

Travel24.com AG. Der Basispreis darf in keinem Fall den geringsten Ausgabebetrag nach § 9<br />

Abs. 1 AktG, d.h. derzeit Euro 1,- je Aktie, unterschreiten. Optionsrechte sind frei vererblich.<br />

Aus dem Aktienoptionsplans 2001 wurden bisher insgesamt 475.750 Aktienoptionsrechte, davon<br />

90.000 an Mitglieder des Vorstands der Travel24.com AG (Philip Kohler) und 180.000 an Mitglieder<br />

der Geschäftsführung verbundener Unternehmen (Marc Maslaton, Hans-Georg Rembeck),<br />

ausgegeben. Die erste Wartefrist für ausgegebene Optionen ist am 30. Juli 2003 abgelaufen. Eine<br />

Ausübung von Aktienoptionsrechten ist jedoch noch nicht erfolgt.<br />

Zur Bedienung der Aktienoptionsrechte aus dem Aktienoptionsplan 2001 hat die Hauptversammlung<br />

vom 25. Juni 2001 ein bedingtes Kapital II in Höhe von Euro 900.000,- beschlossen, das am<br />

10. Juli 2001 in das Handelsregister der Gesellschaft eingetragen wurde (siehe Kapitel 7.4.2<br />

„Bedingtes Kapital II“).<br />

7.5.3 Wandelschuldverschreibungen 2003/2008<br />

Die ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft vom 12. Juni 2002 (URNr. 1454/2002 des Notars<br />

Dr. Hans Wolfsteiner, München) hat folgende Ermächtigung zur Begebung von Wandelschuldverschreibungen<br />

erteilt:<br />

(1) Nennbetrag, Laufzeit, Ermächtigungszeitraum<br />

Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2004<br />

einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und/oder auf den Namen lautende<br />

Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu Euro 4.300.000,- mit einer<br />

Laufzeit von längstens 5 (fünf) Jahren zu begeben und den Inhabern der<br />

Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte auf bis zu 4.300.000 neue Aktien der<br />

Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von bis zu Euro 4.300.000,- nach<br />

näherer Maßgabe dieses Beschlusses sowie der vom Vorstand mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats festzulegenden Wandelanleihebedingungen zu gewähren.<br />

(2) Bezugsrechtsgewährung, Bezugsrechtsausschluss<br />

Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt,<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Wandelschuldverschreibungen<br />

auszuschließen,<br />

- sofern der Ausgabepreis den nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen<br />

ermittelten theoretischen Börsenwert der Wandelschuldverschreibungen nicht<br />

wesentlich unterschreitet und die zur Bedienung der Wandlungsrechte auszugebenden<br />

Aktien gemäß § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG insgesamt 10% des Grundkapitals nicht<br />

überschreiten, und zwar weder im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt<br />

der Ausübung dieser Ermächtigung (wobei auf die Begrenzung auf 10% des<br />

Grundkapitals solcher Aktien anzurechnen sind die gemäß dem bestehenden<br />

genehmigten Kapital unter Ausschluss des Bezugsrechts ausgegeben werden, sowie<br />

eigene Aktien der Gesellschaft, die unter Ausschluss des Bezugsrechts wieder<br />

veräußert werden);<br />

- sofern Wandelschuldverschreibungen mit Wandlungsrecht von einem oder mehreren<br />

Investoren gegen Barzahlung zu Sanierungszwecken gezeichnet werden, oder<br />

- soweit sich aufgrund eines Bezugsverhältnisses Spitzenbeträge ergeben.<br />

- 53 -


(3) Wandlungsrecht<br />

Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen erhalten bei Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen<br />

das unentziehbare Recht, diese nach näherer Maßgabe der vom Vorstand mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats festzulegenden Wandelanleihebedingungen in neue Aktien der<br />

Gesellschaft umzutauschen. Der anteile Betrag der bei der Wandlung auszugebenden Aktien<br />

am Grundkapital darf den Nennbetrag der Wandelschuldverschreibung nicht übersteigen. Das<br />

Umtauschverhältnis ergibt sich aus der Division des Nennbetrags der<br />

Wandelschuldverschreibung durch den Wandlungspreis, beträgt also 1:1 (je Euro 1,-<br />

Nennwert der Wandelschuldverschreibung kann in eine neue Aktie der Gesellschaft<br />

umgetauscht werden).<br />

(4) Wandlungspreis<br />

Der Wandlungspreis beträgt Euro 1,- je Aktie abzüglich des Nominalbetrags der Anleihe.<br />

(5) Weitere Gestaltungsmöglichkeiten<br />

Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats sämtliche weiteren<br />

Einzelheiten der Ausgabe und Ausstattung der Wandelschuldverschreibungen und deren<br />

Bedingungen, insbesondere Verzinsung, Ausgabekurs, Laufzeit und Stückelung, Verwässerungsschutz,<br />

Wandlungszeitraum sowie Umtauschmodalitäten bei Umtauschberechtigung<br />

zu bestimmen, sofern diese in Einklang mit diesem Beschluss stehen.<br />

Der Vorstand hat aufgrund vorstehender Ermächtigung durch Beschluss vom 23. Juni 2003 mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats vom 27. Juni 2003 eine auf den Namen lautende Wandelanleihe im<br />

Gesamtnennbetrag von Euro 4.300.000,- ausgegeben („Wandeldarlehen 2003/2008“). Das<br />

Wandeldarlehen ist mit einem Bezugsrecht auf bis zu insgesamt 4.300.000 auf den Inhaber lautende<br />

nennwertlose Stückaktien der Gesellschaft verbunden. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre<br />

wurde aufgrund der am 12. Juni 2002 erteilten Ermächtigung ausgeschlossen, da das<br />

Wandeldarlehen gegen Barzahlung zu Sanierungszwecken begeben wurde.<br />

Die Wandeldarlehensbedingungen der am 8. Juli 2003 abgeschlossenen Wandeldarlehensverträge<br />

enthalten folgende weitere wesentliche Bestimmungen:<br />

- Die Wandeldarlehen werden nach Unterzeichnung des Wandeldarlehensvertrages mit<br />

Zahlung des Ausgabebetrages erworben.<br />

- Die Wandeldarlehen haben eine Laufzeit von 5 Jahren beginnend am 8. Juli 2003.<br />

- Die Gesellschaft ist berechtigt, am Endfälligkeitstag die Wandlung des Wandeldarlehens in<br />

Aktien zu verlangen (Andienungsrecht). Macht sie von ihrem Andienungsrecht nicht innerhalb<br />

von einem Monat nach Endfälligkeit Gebrauch, ist sie verpflichtet, die Wandeldarlehen, soweit<br />

sie nicht gewandelt worden sind, zum Nennbetrag innerhalb von drei Monaten nach dem<br />

Endfälligkeitstag zurückzuzahlen.<br />

- Das Wandlungsrecht der Inhaber der Wandeldarlehen kann nach Ausgabe der<br />

Wandeldarlehen grundsätzlich jederzeit, auch in Tranchen unabhängig voneinander, bis zum<br />

Endfälligkeitstag ausgeübt werden.<br />

- Die Wandeldarlehen werden mit 12% p.a. verzinst. Die Zinsen sind im voraus für die gesamte<br />

Laufzeit zu zahlen, d.h. der gesamte Zinsbetrag ist am Ausgabetag des Wandeldarlehens<br />

fällig. Im Fall der Wandlung vor Ablauf der Laufzeit endet die Verzinsung mit der Ausübung<br />

des Wandlungsrechts. Zinsen, die die Gesellschaft bereits an den Inhaber des<br />

Wandlungsdarlehens im voraus auf den Endfälligkeitstag gezahlt hat, sind soweit sie über den<br />

Zeitpunkt des Endes der Verzinsung hinausgehen, unverzüglich an die Gesellschaft<br />

zurückzuzahlen.<br />

- Die ordentliche Kündigung des Wandeldarlehen ist für beide Seiten ausgeschlossen. Der<br />

Inhaber des Wandeldarlehens ist zur außerordentlichen Kündigung des Wandeldarlehens<br />

berechtigt, (i) wenn die Gesellschaft die Erfüllung einer wesentlichen Verpflichtung aus den<br />

Darlehensbedingungen unterlässt und eine solche Unterlassung länger als 60 Tage, nachdem<br />

sie der Gesellschaft angezeigt worden ist, fortdauert, oder (ii) wenn die Gesellschaft in<br />

- 54 -


Liquidation tritt, es sei denn, dass eine solche Liquidation im Zusammenhang mit einer<br />

Verschmelzung oder einer anderen Form des Zusammenschlusses mit einer anderen<br />

Gesellschaft vorgenommen wird und diese Gesellschaft alle Verpflichtungen aus diesem<br />

Vertrag übernimmt. Nach Wirksamwerden der Kündigung kann der Inhaber die Rückzahlung<br />

des Wandeldarlehens zum Nennbetrag verlangen. Zinsen, die die Gesellschaft bereits im<br />

voraus auf den Endfälligkeitstag gezahlt hat, sind soweit sie über den Zeitpunkt des Endes<br />

der Verzinsung hinausgehen unverzüglich an die Gesellschaft zurückzuzahlen. Der Inhaber<br />

kann den Zinsrückzahlungsanspruch der Gesellschaft gegen seinen Tilgungsanspruch<br />

aufrechnen.<br />

- Das Wandeldarlehen endet vor Ablauf der Laufzeit, wenn (i) die Gesellschaft ihre Zahlungen<br />

einstellt, oder (ii) ein Gericht ein Insolvenzverfahren über das Vermögen der Gesellschaft<br />

eröffnet, oder die Gesellschaft die Eröffnung eines solchen Verfahrens beantragt oder einen<br />

außergerichtlichen Vergleich zur Abwendung eines Insolvenzverfahrens anbietet. Liegt ein<br />

vorzeitiger Beendigungsgrund vor, ist die Gesellschaft berechtigt und verpflichtet, das<br />

Wandeldarlehen zum Nennbetrag zu tilgen. Die Verzinsung endet mit der vorzeitigen<br />

Beendigung des Darlehens. Zinsen, die die Gesellschaft bereits im voraus auf den<br />

Endfälligkeitstag gezahlt hat, sind soweit sie über den Zeitpunkt des Endes der Verzinsung<br />

hinausgehen, an die Gesellschaft zurückzuzahlen. Der Inhaber des Wandeldarlehens kann<br />

den Zinsrückzahlungsanspruch der Gesellschaft gegen seinen Tilgungsanspruch aufrechnen.<br />

- Die Gesellschaft bestellt den Inhabern der Wandeldarlehen zur Besicherung des<br />

Rückzahlungsanspruchs folgende Sicherheiten: (i) Pfandrecht am Namen bzw.<br />

Firmenschlagwort der Gesellschaft („Travel24.com“) und an sämtlichen von der Gesellschaft<br />

bzw. ihren Beteiligungen gehaltenen Web Domains; (ii) Pfandrecht an den 66.009<br />

nennwertlosen auf den Inhaber lautenden Stückaktien der Buchungsmaschine AG, Hamburg<br />

(Amtsgericht Hamburg HRB 86082), (iii) Pfandrecht an den Geschäftsanteilen der 100%igen<br />

Tochtergesellschaft Travel 24 GmbH, Eching (Amtsgericht München HRB 107848).<br />

- Sämtliche im Rahmen der Gewährung der Wandlungsrechte bzw. im Rahmen ihrer Ausübung<br />

eventuell anfallenden Steuern und gesetzlichen Abgaben hat der Inhaber des<br />

Wandeldarlehens zu tragen.<br />

Die Wandeldarlehen wurden in voller Höhe, d.h. zum Gesamtausgabebetrag von Euro 4.300.000,-<br />

durch zwei Investoren gezeichnet, und zwar Euro 2.150.000,- durch die HB Marketing and Franchising<br />

L.P., Jersey (siehe hierzu Kapitel 9.1 „Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit Unternehmen, die an<br />

der Travel24.com AG unmittelbar oder mittelbar mindestens 5% des Kapitals oder der Stimmrechte<br />

halten“), sowie Euro 2.150.000,- durch Herrn Cristofor-Guillem Henn (siehe hierzu Kapitel 9.2<br />

„Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit Mitgliedern der Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane bzw.<br />

deren Ehepartnern, eingetragenen Lebenspartnern und Verwandten ersten Grades“). Die durch die<br />

Gesellschaft für die Wandeldarlehen im voraus zu zahlenden Zinsen von 12% p.a. belaufen sich auf<br />

Euro 2.580.000,-. Nach Verrechnung mit den im voraus zu zahlenden Zinsen verbleibt damit ein von<br />

den Investoren zu leistender Betrag von Euro <strong>1.</strong>720.000,-. Von diesem Betrag wurde bisher ein<br />

Teilbetrag in Höhe von insgesamt Euro <strong>1.</strong>406.186,37 bei der Gesellschaft eingezahlt, und zwar<br />

Euro 649.520,- durch die HB Marketing and Franchising L.P. und Euro 756.666,37 durch Herrn<br />

Cristofor-Guillem Henn. Auf den noch ausstehenden Betrag von Euro 313.813,63 sowie auf diejenigen<br />

Beträge, der erst nach dem Beginn der Laufzeit des Wandeldarlehens am 8. Juli 2003 geleistet<br />

wurden, werden Verzugszinsen in Höhe von 7% p.a. berechnet.<br />

Eine Ausübung der Wandlungsrechte ist nur in dem Umfang der erfolgten Einzahlungen zulässig.<br />

Bisher wurden Wandlungsrechte aus den Wandeldarlehen noch nicht ausgeübt.<br />

7.6 Eigene Aktien<br />

Die Gesellschaft hält keine eigenen Aktien mehr. Eine Ermächtigung der Hauptversammlung zum<br />

Erwerb eigener Aktien nach § 71 Nr. 8 AktG besteht derzeit nicht.<br />

- 55 -


7.7 Tochtergesellschaften und Beteiligungen<br />

7.7.1 Travel24 GmbH<br />

Gegenstand des Unternehmens der Travel24 GmbH ist der Betrieb von Reisebüros, Vermittlung und<br />

Veranstaltung von Reisen sowie damit zusammenhängende Dienstleistungen.<br />

Die Travel24 GmbH betreibt ein Reisebüro, das Lufthansa City Center in Eching bei München. Die<br />

Travel24 GmbH vermittelt über das Reisebüro Flüge, Hotels und Mietwagen für Privat- und<br />

Großkunden. Ferner vermittelt die Travel24 GmbH Pauschalreisen. Die Dienstleistungen der Travel24<br />

GmbH werden sowohl über ein Call Center als auch über das Internet vertrieben.<br />

Die Travel24.com AG hat ihre Anteile an der Travel 24 GmbH mit Geschäftsanteilsabtretungsverträgen<br />

vom 2. Juni 1998 (URNr. G.1086/1998 und URNr. G.1087/ 1998 des Notars Prof.<br />

Dr. Reinhold Geimer, München) und vom 2<strong>1.</strong> August 1998 (URNr. S.1798/1998 des Notars Dr.<br />

Rüdiger Graf von Stosch, München) erworben.<br />

Sitz:<br />

Eching, Landkreis Freising<br />

Gründung: 1<strong>1.</strong> Oktober 1994<br />

Registergericht/HR-Nr: Amtsgericht München HRB 107848<br />

Stammkapital: Euro 25.564,59<br />

Geschäftsführer:<br />

Hans-Georg Rembeck<br />

Beteiligungsquote: 100%<br />

Buchwert per 3<strong>1.</strong>12.2002 TEuro 279<br />

Eigenkapital per 3<strong>1.</strong>12.2002 TEuro - 453<br />

Umsatz 2002 TEuro 2.248<br />

Jahresfehlbetrag 2002 TEuro - 11<br />

Beteiligungserträge 2002 TEuro 0<br />

Forderungen gegenüber Travel24.com-<br />

Konzernunternehmen per 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

TEuro 0<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Travel24.com-<br />

Konzernunternehmen per 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

TEuro 428 gegenüber Travel24.com AG*<br />

TEuro 44 gegenüber xsnet GmbH<br />

TEuro 19 gegenüber Buchungsmaschine AG<br />

* Daneben hat die Travel24.com AG für die Travel 24 GmbH einen Festgeldbetrag in Höhe von Euro 205.000,- an die<br />

IATA Deutschland abgetreten.<br />

7.7.2 Buchungsmaschine AG<br />

Unternehmensgegenstand der Buchungsmaschine AG ist die Entwicklung, Schulung und der Vertrieb<br />

von Software und Hardware, die Zusammenstellung von Datenbanken über touristische Leistungen<br />

für das Firmen- und Privatgeschäft, die Anbindung an Reservierungssysteme und EDV Systeme von<br />

Touristischen Leistungsträgern, die zusammenfassende Abwicklung touristischer Leistungen, der<br />

Betrieb von Online Diensten und Web Hosting sowie die Vermittlung von touristischen<br />

Dienstleistungen jeglicher Art.<br />

Die Buchungsmaschine AG entwickelt Software-Lösungen für den Business-to-Businessbereich in der<br />

Touristikbranche. Sie bietet dabei sowohl Internet- als auch Intranet-basierte Produkte an.<br />

- 56 -


Sitz:<br />

Hamburg<br />

Gründung: 7. September 1999<br />

Registergericht/HR-Nr: Amtsgericht Hamburg HRB 86082<br />

Grundkapital: Euro 66.009,-<br />

Vorstand:<br />

Marc Maslaton<br />

Aufsichtsrat<br />

Philip Kohler, Wolfgang Schellenberger,<br />

Jan Cornelsen<br />

Beteiligungsquote: 100%<br />

Buchwert per 3<strong>1.</strong>12.2002 TEuro 500<br />

Eigenkapital per 3<strong>1.</strong>12.2002 TEuro - 2.988<br />

Umsatz 2002 TEuro <strong>1.</strong>570<br />

Jahresfehlbetrag 2002 TEuro - 782<br />

Beteiligungserträge 2002 TEuro 0<br />

Forderungen gegenüber Travel24.com-<br />

Konzernunternehmen per 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

TEuro 19 gegenüber Travel 24 GmbH<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Travel24.com-<br />

Konzernunternehmen per 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

TEuro 2.709 gegenüber Travel24.com AG<br />

Die Travel24.com AG hat 48.189 Aktien (73%) an der Buchungsmaschine AG aufgrund<br />

Aktieneinbringungsvertrag vom 16./17. August 2000 (mit Änderung vom 18. April/12. Mai 2001) sowie<br />

die restlichen 17.820 Aktien (27%) durch Annahme der ebenfalls am 16./17. August 2000 gewährten<br />

Option erworben. Die aufgrund vorgenannter Vereinbarungen abzuschließenden Sacheinlageverträge<br />

wurden jeweils am 29. Dezember 2000 abgeschlossen. Die Gegenleistung für die Übertragung der<br />

Aktien an der Buchungsmaschine AG auf die Travel24.com AG bestand jeweils in aus dem<br />

genehmigten Kapital geschaffenen neuen Aktien an der Travel24.com AG sowie einer Barzuzahlung<br />

(siehe Kapitel 7.3.10 „Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital vom 29. Dezember 2000“).<br />

7.7.3 Sonstige Beteiligungen<br />

Aktive Minderheitsbeteiligung<br />

Munckhof Business Travel Venlo B.V.<br />

Die Munckhof Business Travel Venlo B.V. bietet als Veranstalter und Vermittler touristische Produkte<br />

für den niederländischen Markt an.<br />

- 57 -


Sitz:<br />

NL-Venlo<br />

Gründung: 29. Dezember 1999<br />

Registergericht/HR-Nr: Venlo No. 12.03.15.43<br />

Geschäftsführer:<br />

Anton Roefs<br />

Kapital: Euro 18.152,-<br />

Beteiligungsquote: 49%<br />

Buchwert per 3<strong>1.</strong>12.2002 TEuro 721<br />

Eigenkapital per 3<strong>1.</strong>12.2002 TEuro 142<br />

Umsatz 2002 TEuro 976<br />

Jahresfehlbetrag 2002 TEuro - 100<br />

Beteiligungserträge 2002 TEuro 0<br />

Forderungen gegenüber Travel24.com-<br />

Konzernunternehmen per 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

TEuro 0<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Travel24.com- TEuro 113 gegenüber Travel24.com AG<br />

Konzernunternehmen per 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

Die Beteiligung der Travel24.com AG betrug ursprünglich 95,25%. Mit Aktienverkauf- und<br />

übertragungsvertrag („Agreement on the Sale and Transfer of Shares“) vom 23. Juli 2002 hat die<br />

Gesellschaft 46,25% ihrer Anteile an der Munckhof Business Travel Venlo B.V. an die Tom Roefs<br />

Holding B.V., Horst (Niederlande), veräußert. Der Kaufpreis betrug Euro 680.670,32. Im Rahmen<br />

dieses Vertrages wurde der Tom Roefs Holding B.V. die Option bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2003 für den<br />

Kauf weiterer 24% der Anteile zu einem Kaufpreis von Euro 353.212,70 eingeräumt. Der Gesellschaft<br />

ist derzeit nicht bekannt, ob die Tom Roefs Holding B.V. die Option ausüben wird.<br />

Folgende Gesellschaften, an denen die Travel24.com AG beteiligt ist, haben ihre operative<br />

Geschäftstätigkeit eingestellt:<br />

xsnet, Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme GmbH, München<br />

(Amtsgericht München HRB 116266)<br />

Stammkapital: € 25.565,-<br />

Beteiligungsquote 100%<br />

TII Community GmbH, München (Amtsgericht München HRB 149474)<br />

Stammkapital: € 17<strong>1.</strong>751,-<br />

Beteiligungsquote 100%<br />

Über das Vermögen folgender Gesellschaft, an der die Travel24.com AG beteiligt ist, wurde das<br />

Insolvenzverfahren eröffnet:<br />

Aeroworld Fernreisen GmbH i.I., Hamburg<br />

Über das Vermögen der Aeroworld GmbH ist durch Beschluss des Amtsgerichts Düsseldorf vom<br />

<strong>1.</strong> September 2002 (Az: 501 IN 137/02) das Insolvenzverfahren eröffnet worden.<br />

Die Travel24.com AG hat für die Aeroworld Fernreisen GmbH i.I. eine Bankbürgschaft der<br />

Commerzbank AG, Frankfurt, zu Gunsten der Gerling <strong>Allgemeine</strong> Versicherungs AG, Köln,<br />

gestellt. Die Bürgschaft besteht derzeit noch in Höhe von Euro 102.232,13 und ist durch einen<br />

entsprechenden Festgeldbetrag bei der Commerzbank AG abgedeckt.<br />

- 58 -


7.8 Beherrschender Einfluss<br />

Nach Kenntnis der Gesellschaft hält derzeit kein Aktionär eine Anzahl von Aktien oder verfügt über<br />

eine Anzahl von Stimmrechten, die ihm einen beherrschenden Einfluss auf die Gesellschaft<br />

ermöglichen würden (siehe auch Kapitel 6.2 „Aktionärsstruktur“).<br />

- 59 -


8. Organe der Gesellschaft<br />

8.1 Vorstand<br />

Gemäß der Satzung der Travel24.com AG wird die Zahl der Vorstandsmitglieder durch den<br />

Aufsichtsrat festgelegt, der unabhängig von der Höhe des Grundkapitals auch bestimmen kann, dass<br />

der Vorstand aus einer Person besteht. Der Aufsichtsrat kann einen Vorsitzenden oder Sprecher des<br />

Vorstands sowie einen stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernennen, wenn der Vorstand<br />

aus mehr als zwei Personen besteht.<br />

Die Gesellschaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied in<br />

Gemeinschaft mit einem Prokuristen vertreten. Ist nur ein Vorstandsmitglied bestellt, so vertritt es die<br />

Gesellschaft allein.<br />

Der Aufsichtsrat kann einzelnen Vorstandsmitgliedern Einzelvertretungsbefugnis erteilen. Daneben<br />

kann er einzelnen oder allen Vorstandsmitgliedern gestatten, die Gesellschaft bei der Vornahme von<br />

Rechtsgeschäften mit sich als Vertreter eines Dritten uneingeschränkt zu vertreten.<br />

Der Vorstand führt die Geschäfte der Gesellschaft nach Maßgabe der Gesetze, der Satzung, der<br />

Geschäftsordnung für den Vorstand und des Geschäftsverteilungsplans. Der Aufsichtsrat der<br />

Travel24.com AG hat dem Vorstand durch Beschlüsse vom 1<strong>1.</strong> Februar 2000 und 23. April 2001 eine<br />

Geschäftsordnung gegeben und darin bestimmte Geschäfte intern dem Zustimmungsvorbehalt des<br />

Aufsichtsrats unterworfen.<br />

Der Vorstand der Travel24.com AG besteht derzeit aus zwei Mitgliedern.<br />

Marc Tarrab Maslaton<br />

Herr Marc Maslaton (Jahrgang 1957) ist seit 1989 in der Reisebranche tätig. Von 1989 bis 1995 war<br />

er in der Geschäftsleitung der Flugbörse beschäftigt und dort zuletzt für den Ausbau des Vertriebs<br />

verantwortlich. 1996 war er Mitgründer der heutigen Travel24.com AG. Seit 1997 ist er auch im<br />

Vorstand der Gesellschaft tätig.<br />

Herr Maslaton ist zugleich Vorstandssprecher. Er vertritt die Gesellschaft satzungsgemäß und ist von<br />

den Beschränkungen gemäß § 181 BGB für den Fall der Mehrvertretung befreit. Innerhalb des<br />

Vorstands ist er bei der Travel24.com AG zuständig für Technologie, Marketing, Vertrieb, Investor<br />

Relations und Presse.<br />

Herr Maslaton ist des weiteren Vorstand der Tochtergesellschaft Buchungsmaschine AG sowie<br />

Geschäftsführer der Tochtergesellschaften xsnet GmbH, München, und TII Community GmbH,<br />

München.<br />

Philip Kohler<br />

Herr Philip Kohler (Jahrgang 1964) studierte von 1986 bis 1989 Wirtschaftswissenschaften an der<br />

Universität in Lille/Frankreich. Nach seinem Abschluss als „Bachelor of Business Administrations“<br />

absolvierte es das Business Studies Programme der University of Bath/England, das er 1990 mit dem<br />

Titel Master of Business Administration (MBA) abschloss. 1991 begann er seine berufliche Laufbahn<br />

als Controller bei der Preussag-AG. Von 1994 bis Anfang 1996 war er bei der Kaufhof Warenhaus AG<br />

und von 1996 bis 1998 beim Metro-Konzern in der Schweiz tätig, wo er jeweils die Verantwortung für<br />

das Controlling und Rechnungswesen trug. Als Verwaltungsleiter bei der Twister Communications<br />

Network Inc in Conroe/USA sammelte er erste Erfahrungen mit einem Telekommunikationsunternehmen,<br />

bevor er 1999 als kaufmännischer Geschäftsführer der omnis-online Tourismus Service<br />

GmbH & Co. KG, Berlin, in die Branche „e-commerce/Tourismus“ einstieg. Bei der Travel24.com AG<br />

war Herr Kohler seit Anfang 2001 zunächst als kaufmännischer Direktor beschäftigt bevor er im April<br />

2001 in den Vorstand der Gesellschaft berufen wurde.<br />

Herr Kohler vertritt die Gesellschaft als Vorstand satzungsgemäß und ist für die Geschäftsbereiche<br />

Finanzen, Controlling, Recht, Ausland und Personal zuständig.<br />

Neben seiner Tätigkeit als Vorstand der Travel24.com AG ist Herr Kohler Mitglied des Aufsichtsrats<br />

der Tochtergesellschaft Buchungsmaschine AG, Hamburg.<br />

- 60 -


Sämtliche Vorstandsmitglieder sind unter der Geschäftsadresse der Gesellschaft, Motorstraße 56,<br />

80809 München, erreichbar.<br />

Im Geschäftsjahr 2002 betrugen die Gesamtvergütungen der Vorstandsmitglieder aus laufenden<br />

Bezügen, Sachleistungen und sonstigen Vergütungen Euro 39<strong>1.</strong>138,-. Daneben besteht für beide<br />

Vorstandsmitglieder eine Pensionszusage, die durch den Abschluss von Rückdeckungsversicherungen<br />

in angemessener Höhe abgesichert sind.<br />

Die Vorstandsmitglieder halten derzeit folgenden Aktienbesitz an der Travel24.com AG (vgl. auch<br />

Kapitel 6.2 „Aktionärsstruktur“):<br />

Marc Maslaton 317.520<br />

Aus dem Aktienoptionsplan 2001 (siehe hierzu auch Kapitel 7.5.2 „Aktienoptionsplan 2001“) haben die<br />

Vorstandsmitglieder bisher Optionsrechte wie folgt erhalten:<br />

Marc Maslaton 160.000<br />

Philip Kohler 90.000<br />

Die Gesellschaft hat dem Vorstand weder Darlehen oder Garantien gewährt noch für ihn Bürgschaften<br />

oder andere Gewährleistungen übernommen.<br />

Gegen das Vorstandsmitglied wurden bisher keine Sanktionen für die Verletzung in- und<br />

ausländischer Bestimmungen des Straf- und Kapitalmarktrechts verhängt.<br />

8.2 Aufsichtsrat<br />

Der Aufsichtsrat besteht satzungsgemäß aus sechs Mitgliedern. Für jedes Aufsichtsratsmitglied<br />

können Ersatzmitglieder bestellt werden. Sie werden nach einer bei der Wahl festzulegenden<br />

Reihenfolge Mitglieder des Aufsichtsrats, wenn Aufsichtsratsmitglieder, als deren Ersatzmitglieder sie<br />

gewählt wurden, vor Ablauf der Amtszeit aus dem Aufsichtsrat ausscheiden. Tritt ein Ersatzmitglied an<br />

die Stelle des Ausgeschiedenen, so erlischt sein Amt, falls in der nächsten oder übernächsten<br />

Hauptversammlung nach Eintritt des Ersatzfalls eine Neuwahl für den Ausgeschiedenen stattfindet,<br />

mit Beendigung dieser Hauptversammlung, anderenfalls mit Ablauf der restlichen Amtszeit des<br />

Ausgeschiedenen. Die Aufsichtsratsmitglieder werden für die Zeit bis zur Beendigung der Hauptversammlung<br />

gewählt, die über ihre Entlastung für das vierte Geschäftsjahr nach dem Beginn der<br />

Amtszeit beschließt. Das Geschäftsjahr, in dem die Amtszeit beginnt, wird nicht mitgerechnet. Die<br />

Hauptversammlung kann für Mitglieder der Aktionäre bei der Wahl eine kürzere Amtszeit bestimmen.<br />

Der Aufsichtsrat hat sich mit Wirkung zum <strong>1.</strong> März 2000 eine Geschäftsordnung gegeben.<br />

Der Aufsichtsrat der Travel24.com AG setzt sich nach §§ 96 Abs. 1, 101 Abs. 1 AktG, 76 Abs. 1 und<br />

Abs. 6 BetrVG 1952 nur aus Aufsichtsratsmitgliedern der Anteilseigner zusammen.<br />

Die außer-ordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft vom 12. Dezember 2000 hat u.a. Herrn<br />

Joachim Semrau, München, und Herrn Hans-Joachim Richter, Lausanne, mit Wirkung ab Eintragung<br />

der Satzungsänderung bezüglich der Erhöhung der Anzahl der Aufsichtsratsmitglieder, d.h. ab dem<br />

19. April 2001, bis zur Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats<br />

für das Geschäftsjahr 2004 beschließt, gewählt. Die ordentliche Hauptversammlung vom<br />

12. Juni 2002 hat Frau Andrea Maria Bahlsen, München, Herrn Knut Wehner, Düsseldorf, Herrn Dr.<br />

Armin Reiners sowie Herrn Cristofor-Guillem Henn, Palma de Mallorca, jeweils für die<br />

satzungsmäßige Amtszeit zu Mitgliedern des Aufsichtsrats gewählt. Die reguläre Amtszeit von Herrn<br />

Semrau und Herrn Richter endet damit mit Beendigung der Hauptversammlung, die über die<br />

Entlastung für das Geschäftsjahr 2004, die reguläre Amtszeit von Frau Bahlsen, Herrn Wehner, Herrn<br />

Dr. Reiners und Herrn Henn mit Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das<br />

Geschäftsjahr 2006 beschließt. Herr Wehner hat am 14. Oktober 2003 sein Amt als Aufsichtsrat der<br />

Gesellschaft niedergelegt, um Interessenkonflikte zwischen seiner neuen Tätigkeit und seinem<br />

Aufsichtsratsmandat zu vermeiden. Da der Aufsichtsrat mit fünf Mitgliedern entscheidungs- und<br />

- 61 -


eschlussfähig ist, wird ein Ersatzmitglied voraussichtlich erst durch die nächste ordentliche<br />

Hauptversammlung gewählt.<br />

Der Aufsichtsrat der Travel24.com AG besteht dementsprechend derzeit aus folgenden Mitgliedern:<br />

Andrea Maria Bahlsen, Rechtsanwältin, CH-Klosters<br />

- Aufsichtsratsvorsitzende -<br />

Frau Bahlsen ist als Rechtsanwältin auf dem Gebiet „Lizenz- und Franchiserecht“ in einer Kanzlei in<br />

München tätig. Zudem ist sie Director der Belland Vision Ltd. in London sowie General Partner und<br />

Mitglied der Geschäftsführung der HB Marketing and Franchising L.P., Jersey.<br />

Joachim Semrau, Kaufmann, München.<br />

- stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender -<br />

Herr Semrau ist seit 1975 in der Touristikbranche tätig. 1983 gründete er die Flugbörse, die er bis<br />

1995 als Franchisesystem aufbaute. Herr Semrau ist zudem ehemaliges Gründungs- und<br />

Vorstandsmitglied der Travel24.com AG.<br />

Cristofor-Guillem Henn, Kaufmann, Palma de Mallorca, Spanien<br />

Herr Henn ist CFO der Barceló-Gruppe in Mallorca/Spanien sowie Mitglied des Aufsichtsrats bei<br />

diversen Tochtergesellschaften der Barceló-Gruppe.<br />

Dr. Armin Reiners, Rechtsanwalt, München<br />

Herr Dr. Reiners ist seit mehr als 20 Jahren als selbständiger Rechtsanwalt mit den Schwerpunkten<br />

Gesellschafts-, Unternehmens- und Bankrecht tätig.<br />

Hans Joachim Richter, Kaufmann, Lausanne, Schweiz<br />

Herr Richter war fünf Jahre Mitglied der Geschäftsführung der Philip Morris GmbH für den Bereich<br />

Marketing und fungiert seit 1998 als Vice President Marketing and Sales bei Philip Morris Eastern<br />

Europe mit Sitz in Lausanne. Herr Richter ist zudem Mitglied des Aufsichtsrats der Kinowelt Medien<br />

AG i.I., München, und der Häberlein & Maurer AG – Agentur für Kommunikation, München.<br />

Die Aufsichtsratsmitglieder sind unter der Geschäftsadresse der Gesellschaft, Motorstraße 56, 80809<br />

München, erreichbar.<br />

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine Vergütung, die durch die Hauptversammlung festgesetzt<br />

wird, sowie Ersatz aller Auslagen und Ersatz für etwa auf ihre Vergütung und Auslagen zu<br />

entrichtende Umsatzsteuer. Gemäß Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom<br />

25. Juni 2001 erhalten die Aufsichtsratsmitglieder für ihre Tätigkeit bis auf weiteres eine jährliche<br />

Vergütung in Höhe von Euro 5.000,-, wobei die Vorsitzende des Aufsichtsrats das Doppelte und der<br />

stellvertretende Vorsitzende das Anderthalbfache dieser Vergütung erhält. Zusätzlich erhält jedes<br />

Aufsichtsratsmitglied eine Vergütung von Euro 2.000,- je teilgenommenem Sitzungstag.<br />

Für das Geschäftsjahr 2002 haben sämtliche Aufsichtsratsmitglieder auf 50% ihrer Vergütung<br />

verzichtet. Die Gesamtvergütung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2002 betrug demnach<br />

lediglich Euro 59.500,- zuzüglich Auslagenersatz und etwaiger Umsatzsteuer.<br />

Die Aufsichtratsmitglieder halten derzeit folgenden Aktienbesitz an der Travel24.com AG (vgl. auch<br />

Kapitel 6.2 „Aktionärsstruktur“):<br />

Andrea Maria Bahlsen 23.823<br />

Cristofor-Guillem Henn 135.074<br />

Dr. Joachim Reiners 3.448 1<br />

1 Dr. Reiners hält 3.448 Aktien als Treuhänder<br />

Die Gesellschaft hat den Mitgliedern des Aufsichtsrats weder Darlehen oder Garantien gewährt noch<br />

für sie Bürgschaften oder andere Gewährleistungen übernommen.<br />

- 62 -


8.3 Hauptversammlung<br />

Die Hauptversammlung findet jährlich mindestens einmal innerhalb der ersten acht Monate eines<br />

Geschäftsjahres am Sitz der Gesellschaft, an einem Ort im Umkreis von 50km um den Sitz der<br />

Gesellschaft oder an einem deutschen Börsenplatz statt. Im übrigen ist sie, außer in den durch Gesetz<br />

oder Satzung bestimmten Fällen, auch dann einzuberufen, wenn das Wohl der Gesellschaft es<br />

erfordert. Die Hauptversammlung wird vom Vorstand oder in den gesetzlich vorgeschriebenen Fällen<br />

durch den Aufsichtsrat einberufen.<br />

Zur Teilnahme an der Hauptversammlung sind diejenigen Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien bei der<br />

Gesellschaft, bei einem deutschen Notar, bei einer Wertapiersammelbank oder bei den sonst in der<br />

Einberufung bezeichneten Stellen während der Geschäftsstunden hinterlegen und bis zur Beendigung<br />

der Hauptversammlung dort belassen. Der Hinterlegung gilt auch dann bei einer der genannten<br />

Stellen bewirkt, wenn die Aktien mit Zustimmung einer Hinterlegungsstelle für diese bei einem<br />

Kreditinstitut bis zur Beendigung der Hauptversammlung im Sperrdepot gehalten werden.<br />

Jede Stückaktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme.<br />

- 63 -


9. Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden<br />

Personen<br />

9.1 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit Unternehmen, die an der<br />

Travel24.com AG unmittelbar oder mittelbar mindestens 5% des Kapitals<br />

oder der Stimmrechte halten<br />

Die HB Marketing and Franchising L.P., Jersey, ist nach Kenntnis der Verwaltung derzeit mit<br />

10,35% am Grundkapital der Travel24.com AG beteiligt (siehe Kapitel 6.2 „Aktionärsstruktur<br />

(vor und nach Kapitalerhöhung)“). Im Rahmen der zu Sanierungszwecken im Juli 2003<br />

begebenen Wandelanleihe hat die HB Marketing and Franchising L.P. als Investor ein<br />

Wandeldarlehen im Gesamtnennbetrag von Euro 2.150.000,- gezeichnet. Dementsprechend<br />

wurde zwischen der Gesellschaft und der HB Marketing and Franchising L.P. am 8. Juli 2003<br />

ein Wandeldarlehensvertrag mit den durch Vorstand und Aufsichtsrat beschlossenen<br />

Wandeldarlehensbedingungen abgeschlossen. Die Wandeldarlehensbedingungen enthalten<br />

den in Kapitel 7.5.3 „Wandelschuldverschreibungen 2003/2008“ beschriebenen wesentlichen<br />

Inhalt.<br />

Am 29. Dezember 2001 wurde mit der HB Marketing and Franchising L.P., Jersey, ein<br />

Liquiditätsbereitstellungsrahmen (€ 2.685.000) zur Zwischenfinanzierung vereinbart. Hiernach<br />

stellte die HB Marketing and Franchising L.P. bei der Commerzbank AG Festgeld zur<br />

Verfügung, welches zur Sicherung der Bankbürgschaft der Commerzbank AG gegenüber der<br />

Gerling Konzern <strong>Allgemeine</strong> Versicherungs AG, Köln, diente. Diese Bankbürgschaft diente<br />

wiederum zur Abdeckung der Forderung aus der Veranstaltungsversicherung für die<br />

Aeroworld GmbH, Düsseldorf. Die Rückführung des in Anspruch genommenen Betrages, d.h.<br />

die Wiederübernahme der Abdeckung der Bürgschaft der Commerzbank AG durch die<br />

Travel24.com AG ist vereinbarungsgemäß am 3<strong>1.</strong> März 2002 erfolgt. Als Gegenleistung für<br />

die Zwischenfinanzierung hat die HB Marketing and Franchising L.P. 10% des zur Verfügung<br />

gestellten, d.h. tatsächlich in Anspruch genommenen, Betrages in Aktien der Travel24.com<br />

AG, namentlich 170.000 Stück, erhalten.<br />

9.2 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit Mitgliedern der<br />

Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane bzw. deren Ehepartnern,<br />

eingetragenen Lebenspartnern und Verwandten ersten Grades<br />

Herr Cristofor-Guillem Henn, amtierendes Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft, hat aus der<br />

im Juli 2003 begebenen Wandelanleihe ebenfalls ein Wandeldarlehen in Höhe von<br />

Euro 2.150.000,- gezeichnet und mit der Gesellschaft einen entsprechenden<br />

Wandeldarlehensvertrag abgeschlossen. Bezüglich der Einzelheiten siehe Kapitel 7.5.3<br />

„Wandelschuldverschreibungen 2003/2008“.<br />

Herr Dr. Reiners, ebenfalls amtierendes Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft, ist in seiner<br />

Eigenschaft al Rechtsanwalt gelegentlich auf Anforderung für die Travel24.com AG tätig. Der<br />

entsprechend Beratervertrag wurde durch den Aufsichtrat der Gesellschaft genehmigt. Die<br />

Vergütung erfolgt nach der Bundesgebührenordnung für Rechtsanwälte oder im Rahmen<br />

einer Honorarvereinbarung zu marktüblichen Stundensätzen.<br />

Am 15. Juni 2003 veräußerte die Gesellschaft 98.625 eigene Aktien an das Mitglied des<br />

Aufsichtsrats Cristofor-Guillem Henn zum Kaufpreis von Euro 0,30 je Aktie.<br />

- 64 -


9.3 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit konzernfremden Unternehmen, in<br />

denen Mitglieder der Geschäftsführungs- und Aufsichtsorgane der<br />

Travel24.com AG Mitglied der Geschäftsführung oder persönlich<br />

haftende Gesellschafter sind<br />

Frau Andrea Bahlsen ist General Partner und Mitglied der Geschäftsführung der HB<br />

Marketing and Franchising L.P., Jersey, mit der die unter Kapitel 9.1 beschriebenen<br />

Rechtsbeziehungen bestehen.<br />

9.4 Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nicht konsolidierten<br />

Unternehmen, an denen die Travel24.com AG unmittelbar oder mittelbar<br />

mindestens 5% des Kapitals oder der Stimmrechte hält<br />

Die Travel24.com AG ist derzeit noch mit 49% an der Munckhof Business Travel Venlo B.V.,<br />

NL-Venlo, beteiligt (siehe Kapitel 7.7.3 „Sonstige Beteiligungen“). Im Rahmen des<br />

Aktienverkauf- und Übertragungsvertrages vom 23. Juli 2002 hat die Gesellschaft mit der<br />

Munckhof Business Travel Venlo B.V. bezüglich des noch ausstehenden Darlehens in Höhe<br />

von Euro 113.445,- vereinbart, dass dieses in zwei Raten à Euro 36.302,50 und einer Rate á<br />

Euro 40.840,-, jeweils fällig am 30. Juni 2007, 2008 und 2009, zu tilgen ist. Die<br />

Darlehenszinsen in Höhe von 6% p.a. sind jeweils am Ende eines Kalenderjahres zur Zahlung<br />

fällig.<br />

9.5 Sonstige Geschäfte und Rechtsbeziehungen mit nahestehenden<br />

Personen<br />

Mit Ausnahme der unter 9.1 – 9.3 genannten Vereinbarungen bestehen mit nahestehenden<br />

Personen der Travel24.com AG, insbesondere<br />

- mit Stiftungen, Treuhandschaften und vergleichbaren in- oder ausländischen<br />

Rechtsstrukturen, deren Begünstigte Mitglieder der Geschäftsführungs- und<br />

Aufsichtsorgane der Travel24.com AG sind,<br />

keine sonstigen Geschäfte und Rechtsbeziehungen.<br />

- 65 -


10. Besteuerung in der Bundesrepublik Deutschland<br />

Der folgende Abschnitt enthält eine kurze Zusammenfassung einiger wichtiger deutscher<br />

Besteuerungsgrundsätze, die im Zusammenhang mit den Aktien bedeutsam sind oder werden<br />

können. Er soll keine umfassende vollständige Darstellung sämtlicher deutscher steuerlicher Aspekte<br />

sein, die für Aktionäre relevant sein können. Grundlage der Zusammenfassung sind das zur Zeit der<br />

Abfassung dieses Prospekts geltende nationale deutsche Steuerrecht sowie typische Doppelbesteuerungsabkommen,<br />

wie sie derzeit zwischen der Bundesrepublik Deutschland und anderen<br />

Staaten bestehen. In beiden Bereichen können sich Vorschriften kurzfristig ändern, unter Umständen<br />

auch rückwirkend.<br />

Potenziellen Käufern von Aktien wird empfohlen, wegen der Steuerfolgen des Kaufs, des<br />

Haltens sowie der Veräußerung bzw. unentgeltlichen Übertragung von Aktien und wegen des<br />

bei einer ggf. möglichen Erstattung deutscher Quellensteuer einzuhaltenden Verfahrens ihre<br />

steuerlichen Berater zu konsultieren. Nur diese sind in der Lage, auch die besonderen<br />

steuerlichen Verhältnisse des einzelnen Aktionärs angemessen zu berücksichtigen.<br />

10.1 Besteuerung der Gesellschaft<br />

Ab dem <strong>1.</strong> Januar 2001 unterliegt die Gesellschaft im Grundsatz einer Körperschaftsteuer von 25%.<br />

Lediglich für den Veranlagungszeitraum 2003 gilt aufgrund des Flutopfersolidaritätsgesetzes vom<br />

19. September 2002 ein Körperschaftssteuersatz von 26,5%. Der Steuersatz von 25% bzw. 26,5% gilt<br />

jeweils unabhängig davon, ob die Gewinne ausgeschüttet werden oder nicht. Von der Körperschaftsteuer<br />

befreit sind bestimmte ausländische Erträge. Grundsätzlich ab 2002 werden von der<br />

Gesellschaft empfangene Dividenden und von ihr erzielte Gewinne aus der Veräußerung von Anteilen<br />

an inländischen Kapitalgesellschaften von der Körperschaftsteuer befreit. Eine Ausnahme gilt aber für<br />

an die Gesellschaft gezahlte Dividenden, die die ausschüttende inländische Kapitalgesellschaft aus<br />

vor 2001 entstandenen Gewinnen zahlt. Auf die Körperschaftsteuer wird ein Solidaritätszuschlag von<br />

5,5% erhoben, so dass die Gewinne mit Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag von insgesamt<br />

26,375% (im Veranlagungszeitraum 2003: 27,9575%) belastet werden.<br />

Zusätzlich unterliegen deutsche Kapitalgesellschaften einer gewinnabhängigen Gewerbesteuer. Der<br />

Gewerbeertrag bemisst sich nach dem auf Grundlage der Vorschriften des Körperschaftsteuergesetzes<br />

ermittelten Gewinn, modifiziert durch bestimmte Hinzurechnungen und Kürzungen. Die Höhe<br />

der Gewerbesteuer hängt letztendlich davon ab, in welcher Gemeinde die Gesellschaft Betriebsstätten<br />

unterhält, und ergibt sich durch Anwendung eines Vomhundertsatzes auf den Gewerbeertrag. Dieser<br />

Vomhundertsatz ist abhängig von dem für die jeweilige Gemeinde geltenden Gewerbesteuerhebesatz.<br />

Unterhält eine Kapitalgesellschaft Betriebsstätten in verschiedenen Gemeinden, bestimmen die dort<br />

jeweils gültigen Hebesätze die gewerbesteuerliche Gesamtbelastung der Kapitalgesellschaft. Beträgt<br />

der Hebesatz einer Gemeinde jedoch weniger als 200%, so wird ab dem Veranlagungszeitraum 2003<br />

der Gewerbeertrag eines dort ansässigen Tochterunternehmens dem Gewerbeertrag der Mutter-<br />

Kapitalgesellschaft entsprechend ihrer Beteiligung am Nennkapital der Tochtergesellschaft<br />

hinzugerechnet, wenn die Beteiligung 10% oder mehr beträgt. Bei der Ermittlung des<br />

körperschaftsteuerlichen Gewinns der Kapitalgesellschaft ist die Gewerbesteuer als Betriebsausgabe<br />

abziehbar.<br />

In der körperschaftsteuerlichen Gliederungsrechnung der Gesellschaft zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2000 nach<br />

Bereinigung der Eigenkapitalbestände noch verbleibendes positives EK 40 wurde zum<br />

3<strong>1.</strong> Dezember 2001 in ein sogenanntes Körperschaftsteuerguthaben umgerechnet. Dieses Körperschaftsteuerguthaben<br />

beträgt 1/6 des Endbestands des EK 40. Ab 2002 mindert sich im Falle einer<br />

ordentlichen Gewinnausschüttung die Körperschaftsteuerbelastung der Gesellschaft um 1/6 der<br />

Gewinnausschüttung durch Anrechnung des Körperschaftsteuerguthabens in entsprechender Höhe<br />

bis das Körperschaftsteuerguthaben verbraucht ist, maximal bis zum Ablauf eines festgesetzten<br />

Übergangszeitraums. Durch das Steuervergünstigungsabbaugesetz (StVergAbG) vom 16. Mai 2003<br />

wurde bezüglich der Anrechnung des Körperschaftsteuerguthabens ein dreijähriges Moratorium<br />

eingeführt und der Übergangszeitraum, innerhalb dessen ein Verbrauch des Körperschaftsteuerguthabens<br />

möglich ist, bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2019 (bei Wirtschaftsjahr gleich Kalenderjahr)<br />

verlängert. Dementsprechend wird bei Gewinnausschüttungen, die nach dem 1<strong>1.</strong> April 2003 und vor<br />

dem <strong>1.</strong> Januar 2006 (bei Geschäftsjahr gleich Kalenderjahr) erfolgen, die Minderung der<br />

Körperschaftsteuerbelastung durch teilweise Anrechnung des Körperschaftsteuerguthabens<br />

ausgesetzt.<br />

- 66 -


Bei Gewinnausschüttungen nach dem 3<strong>1.</strong> Dezember 2005 ist die Körperschaftsteuerminderung von<br />

1/6 der Gewinnausschüttung jeweils begrenzt auf den Betrag, der sich bei einer fiktiven linearen<br />

Verteilung des Körperschaftsteuerguthabens auf die verbleibenden Wirtschaftsjahre bis zum Ende des<br />

Übergangszeitraum am 3<strong>1.</strong> Dezember 2019 ergibt.<br />

Ein zum Ende des Geschäftsjahres 2019 noch vorhandenes Körperschaftsteuerguthaben geht<br />

verloren und kann nicht mehr genutzt werden.<br />

Erhält die Gesellschaft während des Übergangszeitraumes Gewinnausschüttungen, die bei der ausschüttenden<br />

inländischen Kapitalgesellschaft nach den vorgenannten Regelungen zu einer Minderung<br />

von Körperschaftsteuerguthaben geführt haben, erhöht sich die Körperschaftsteuer und das Körperschaftsteuerguthaben<br />

der empfangenden Gesellschaft um diesen Betrag.<br />

Gewinnausschüttungen ausländischer Kapitalgesellschaften an die Kapitalgesellschaft sind ab dem<br />

Veranlagungszeitraum 2001 - vorbehaltlich bestimmter Annahmen - steuerfrei. Allerdings gelten 5%<br />

der ausländischen Dividende als nicht abzugsfähige Betriebsausgaben.<br />

Bezüglich der Nutzung von Verlustvorträgen im Falle des Erwerbs von Anteilen an einer<br />

Kapitalgesellschaft ist folgendes zu beachten: Sofern mehr als die Hälfte der Anteile einer<br />

Kapitalgesellschaft übertragen werden und die Kapitalgesellschaft ihren Geschäftsbetrieb mit<br />

überwiegend neuem Betriebsvermögen fortführt oder wieder aufnimmt, wird gemäß § 8 Abs. 4 KStG<br />

der Verlustabzug außer in Sanierungsfällen gemäß § 10d EStG versagt. Maßgeblich ist hier ein<br />

Betrachtungszeitraum von fünf Jahren. Eine entsprechende Regelung existiert in Bezug auf<br />

gewerbesteuerliche Verlustvorträge.<br />

10.2 Besteuerung von Dividenden<br />

Bei Aktionären, die natürliche Personen sind, wird nur die Hälfte der Dividenden zur Einkommensteuer<br />

(zuzüglich eines Solidaritätszuschlags von 5,5% darauf) herangezogen (sog. Halbeinkünfteverfahren).<br />

Entsprechend sind auch die mit den Dividenden in wirtschaftlichem Zusammenhang stehenden<br />

Werbungskosten nur zur Hälfte abziehbar. Dividenden, die steuerlich als Kapitalrückzahlung gelten,<br />

sind in vollem Umfang steuerfrei.<br />

Dividendenzahlungen an natürliche Personen, die in Deutschland ansässig sind (d.h., ihren Wohnsitz<br />

oder gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben) und ihre Aktien im Privatvermögen halten, sind<br />

jedoch regelmäßig steuerfrei, soweit sie zusammen mit anderen Einkünften aus Kapitalvermögen<br />

nach hälftigem Abzug der mit den Dividenden in wirtschaftlichem Zusammenhang stehenden<br />

Werbungskosten bzw. des Werbungskosten-Pauschbetrages in Höhe von Euro 51,- (bzw. Euro 102,-<br />

bei zusammen veranlagten Ehegatten) den Sparerfreibetrag von Euro <strong>1.</strong>550,- (Euro 3.100,- bei<br />

zusammen veranlagten Ehegatten) nicht übersteigen.<br />

Ist der Aktionär eine Kapitalgesellschaft mit statutarischem Sitz oder Ort der Geschäftsleitung in<br />

Deutschland, so werden die Dividenden bei ihm nicht besteuert. Ist der Anteilseigner ein Kreditinstitut<br />

oder Finanzdienstleistungsinstitut im Sinne des § 1 Abs. 12 des Gesetzes über das Kreditwesen und<br />

sind die Aktien dem Handelsbuch zuzurechnen, so unterliegen die Dividenden vollständig der<br />

Besteuerung. Gleiches gilt, wenn die Anteile von einem Finanzunternehmen im Sinne des Gesetzes<br />

über das Kreditwesen mit dem Ziel der kurzfristigen Erzielung eines Eigenhandelserfolges erworben<br />

wurden. Dies gilt auch für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute und Finanzunternehmen mit<br />

Sitz in einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft oder einem anderen Vertragsstaat des<br />

EWR-Abkommens.<br />

Deutsche Kapitalgesellschaften haben für Rechnung ihrer Aktionäre von ihren Gewinnausschüttungen<br />

eine Quellensteuer (Kapitalertragsteuer) in Höhe von 20% zuzüglich eines Solidaritätszuschlags<br />

hierauf von 5,5 %, insgesamt also 21,1% der Dividende einzubehalten. Ob die Dividende beim<br />

Aktionär ganz oder teilweise steuerbefreit ist, wird dabei nicht berücksichtigt. Die Quellensteuer wird<br />

bei der Steuerveranlagung des Aktionärs angerechnet oder erstattet.<br />

In Deutschland ansässigen Aktionären, die ihrer Depotbank eine Nichtveranlagungsbescheinigung<br />

ihres Sitz-/Wohnsitzfinanzamts vorgelegt haben, wird die Dividende ohne Abzug von Kapitalertragsteuer<br />

und Solidaritätszuschlag ausgezahlt.<br />

- 67 -


Das Gleiche gilt, wenn der Aktionär seiner Bank einen Freistellungsauftrag eingereicht hat, soweit das<br />

in diesem Auftrag genannte Freistellungsvolumen nicht bereits durch andere Erträge aus<br />

Kapitalvermögen aufgebraucht ist. Auch steuerbefreiten Körperschaften kann die Depotbank bei<br />

Vorlage einer Nichtveranlagungsbescheinigung die Dividende ohne Abzug von Quellensteuer und<br />

Solidaritätszuschlag auszahlen.<br />

Vorbehaltlich anderer Regelungen in einem Doppelbesteuerungsabkommen unterliegen Dividendenausschüttungen<br />

einer deutschen Aktiengesellschaft an nicht in Deutschland ansässige Aktionäre, die<br />

natürliche Personen sind, einer Kapitalertragsteuer (Quellensteuer) in Höhe von 20% der Dividende<br />

und einem Solidaritätszuschlag auf die Kapitalertragsteuer in Höhe von 5,5%.<br />

Dividendeneinkünfte nicht in Deutschland ansässiger Kapitalgesellschaften sind grundsätzlich<br />

steuerfrei. Es ist derzeit allerdings nicht klar, ob dies auch dann gelten soll, wenn die Aktien nicht im<br />

Vermögen einer Betriebsstätte (einschließlich eines ständigen Vertreters) oder festen Einrichtung in<br />

Deutschland gehalten werden, oder ob es in diesen Fällen zu einer Besteuerung in Form der<br />

Kapitalertragsteuer kommt. Jedenfalls wird grundsätzlich zunächst die Kapitalertragsteuer von 20%<br />

(zuzüglich Solidaritätszuschlag) auf den vollen Betrag der Dividende erhoben. Noch offen ist, ob und<br />

in welchem Verfahren die einbehaltene Kapitalertragsteuer – über das in einem ggf. anwendbaren<br />

Doppelbesteuerungsabkommen vorgesehene Maß hinaus – teilweise oder ganz erstattet wird.<br />

Für Ausschüttungen an Aktionäre, die ihre Aktien nicht im Vermögen einer Betriebsstätte oder festen<br />

Einrichtung in Deutschland halten und in einem Land ansässig sind, mit dem Deutschland ein<br />

Doppelbesteuerungsabkommen abgeschlossen hat, wird die Quellensteuer nach den meisten<br />

deutschen Doppelbesteuerungsabkommen auf 15% abgesenkt. Die Quellensteuerermäßigung wird in<br />

der Weise gewährt, dass die Differenz zwischen der einbehaltenen Abzugssteuer einschließlich des<br />

Solidaritätszuschlags und der unter Anwendung des einschlägigen Doppelbesteuerungsabkommens<br />

tatsächlich geschuldeten Quellensteuer auf Antrag durch die deutsche Finanzverwaltung (Bundesamt<br />

für Finanzen, Friedhofstraße 1, 53225 Bonn) erstattet wird. Formulare für den Erstattungsantrag sind<br />

bei der deutschen Finanzverwaltung oder bei den deutschen Botschaften und Konsulaten in<br />

verschiedenen Staaten erhältlich.<br />

Noch weiter gehende Ermäßigungen sehen die meisten Doppelbesteuerungsabkommen für<br />

Dividenden vor, die an nicht in Deutschland ansässige Kapitalgesellschaften ausgeschüttet werden,<br />

denen mindestens 25% – in Einzelfällen mindestens 10% – der (bei einigen Abkommen:<br />

stimmberechtigten) Aktien der ausschüttenden Gesellschaft gehören. Das Gleiche gilt für Dividenden,<br />

die an in der Europäischen Union ansässige Muttergesellschaften im Sinne der Richtlinie<br />

Nr. 90/435/EWG des Rates vom 23. Juli 1990 (sog. Mutter-Tochter-Richtlinie) ausgeschüttet werden.<br />

In diesen Fällen kann auf Antrag und bei Vorliegen weiterer Voraussetzungen bereits bei der<br />

Ausschüttung der niedrigere Quellensteuersatz berücksichtigt bzw. von der Einbehaltung von<br />

Quellensteuer abgesehen werden.<br />

Hält eine natürliche Person Aktien im Betriebsvermögen einer gewerblichen Betriebsstätte in<br />

Deutschland und beträgt die Beteiligung des Aktionärs zu Beginn des Kalenderjahrs der<br />

Dividendenzahlung weniger als ein Zehntel des Grundkapitals der Gesellschaft, so unterliegt die<br />

Dividende auch der Gewerbesteuer. Dies gilt unabhängig davon, ob der Aktionär in Deutschland<br />

ansässig ist. Die Gewerbesteuer ist mit einem pauschalen Satz auf den Teil der deutschen<br />

Einkommensteuer anrechenbar, der anteilig auf im zu versteuernden Einkommen enthaltene<br />

gewerbliche Einkünfte entfällt.<br />

Der Gewerbesteuer unterliegen außerdem Dividenden und andere Gewinnausschüttungen für<br />

Wirtschaftsjahre ab dem <strong>1.</strong> Januar 2001, die eine in Deutschland gewerbesteuerpflichtige Kapitalgesellschaft<br />

aus Aktien an Tochtergesellschaften erzielt, wenn die jeweilige Beteiligung zu Beginn des<br />

Erhebungszeitraums weniger als 10% des Stammkapitals der Tochtergesellschaft umfasst.<br />

10.3 Besteuerung von Veräußerungsgewinnen<br />

Natürliche Personen werden mit der Hälfte der Veräußerungsgewinne (sog. Halbeinkünfteverfahren)<br />

zur Einkommensteuer herangezogen, wenn und soweit sie ihre Aktien innerhalb einer<br />

„Spekulationsfrist“ von einem Jahr im Sinne des § 23 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 EStG (EStG) veräußern.<br />

- 68 -


Nach Ablauf der Spekulationsfrist erfolgende Veräußerungen sind nur steuerpflichtig, wenn der<br />

Veräußerer innerhalb der letzten fünf Jahre am Grundkapital der Kapitalgesellschaft (abzüglich von<br />

der Gesellschaft gehaltener eigener Anteile) unmittelbar oder mittelbar zu mindestens 1% beteiligt<br />

war. Die maßgebliche Beteiligungsgrenze wird unter Berücksichtigung des Aktienbesitzes der letzten<br />

fünf Jahre vor der Veräußerung ermittelt, wobei auch Beteiligungen berücksichtigt werden, die bereits<br />

vor dem <strong>1.</strong> Januar 2002 bestanden haben. Die Besteuerung erfolgt nach dem Halbeinkünfteverfahren.<br />

Gewinne, die nach Ablauf der Spekulationsfrist bei der Veräußerung von Aktien erzielt werden, die<br />

nicht aus einer steuerverhafteten Beteiligung von 1% oder mehr stammen, sind dementsprechend<br />

steuerfrei.<br />

Veräußerungsgewinne von Aktionären, die der Körperschaftsteuer unterliegen, sind grundsätzlich<br />

steuerfrei. Umgekehrt können Veräußerungsverluste steuerlich nicht berücksichtigt werden. Eine<br />

Mindestbeteiligung ist für die Steuerfreiheit nicht erforderlich.<br />

Verluste aus privaten Veräußerungsgeschäften dürfen bis zur Höhe der privaten Veräußerungsgewinne,<br />

die der Steuerpflichtige im gleichen Kalenderjahr erzielt hat, ausgeglichen werden. Private<br />

Veräußerungsverluste dürfen mit privaten Veräußerungsgewinnen künftiger Jahre oder (betragsmäßig<br />

begrenzt) des unmittelbar vorangegangenen Jahres verrechnet werden, wenn sie im laufenden<br />

Kalenderjahr nicht mit privaten Veräußerungsgewinnen ausgeglichen werden können.<br />

Zu beachten ist weiterhin, dass in bestimmten Fällen, in denen die Anteile an Kapitalgesellschaften als<br />

Gegenleistung für Einbringungen von Betriebsvermögen oder mehrheitsvermittelnde Anteile an<br />

Kapitalgesellschaften zu einem Wert, der nicht dem steuerlichen Teilwert entspricht, gewährt werden,<br />

die Anwendung des Halbeinkünfteverfahrens bzw. die Steuerfreiheit für veräußernde Körperschaften<br />

für eine Frist von sieben Jahren ausgeschlossen ist.<br />

Ist der Anteilseigner ein Kreditinstitut oder Finanzdienstleistungsinstitut im Sinne des § 1 Abs. 12 des<br />

Gesetzes über das Kreditwesen und sind die veräußerten Aktien dem Handelsbuch zuzurechnen, so<br />

unterliegen die Veräußerungsgewinne vollständig der Besteuerung. Veräußerungsverluste sind im<br />

Gegenzug vollständig abziehbar. Gleiches gilt, wenn die veräußerten Anteile von einem Finanzunternehmen<br />

im Sinne des Gesetzes über das Kreditwesen mit dem Ziel der kurzfristigen Erzielung<br />

eines Eigenhandelserfolges erworben wurden. Dies gilt auch für Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute<br />

und Finanzunternehmen mit Sitz in einem Mitgliedstaat der Europäischen Gemeinschaft oder<br />

einem anderen Vertragsstaat des EWR-Abkommens.<br />

Ist der Aktionär eine nicht in Deutschland ansässige natürliche Person, so unterliegen Veräußerungsgewinne<br />

nur nach der o.g. 1%-Regel oder dann der deutschen Einkommensteuer, wenn die Aktien<br />

zum Betriebsvermögen einer Betriebsstätte oder festen Einrichtung in Deutschland gehören. Bei<br />

Anwendbarkeit eines Doppelbesteuerungsabkommens kann die deutsche Steuerpflicht auf<br />

Veräußerungsgewinne möglicherweise entfallen.<br />

10.4 Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer<br />

Der Übergang von Aktien auf eine andere Person durch Schenkung oder von Todes wegen unterliegt<br />

derzeit der deutschen Erbschaft- bzw. Schenkungsteuer grundsätzlich nur, wenn<br />

(a)<br />

(b)<br />

(c)<br />

(d)<br />

der Erblasser oder Schenker oder der Erbe, Beschenkte oder sonstige Erwerber zur Zeit des<br />

Vermögensübergangs in Deutschland seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt<br />

hat oder sich als deutscher Staatsangehöriger nicht länger als fünf Jahre dauernd im Ausland<br />

aufgehalten hat, ohne im Inland einen Wohnsitz zu haben, oder<br />

die Aktien beim Erblasser oder Schenker zu einem Betriebsvermögen gehören, für das in<br />

Deutschland eine Betriebsstätte unterhalten wird oder ein ständiger Vertreter bestellt ist, oder<br />

der Erblasser oder Schenker zum Zeitpunkt des Erbfalls oder der Schenkung entweder allein<br />

oder zusammen mit anderen ihm nahe stehenden Personen im Sinne des § 1 Abs. 2 AStG zu<br />

mindestens 10% am Grund- bzw. Stammkapital der deutschen Kapitalgesellschaft unmittelbar<br />

oder mittelbar beteiligt ist, oder<br />

der Erblasser oder Schenker mit deutscher Staatsangehörigkeit nach einem Wegzug aus der<br />

Bundesrepublik Deutschland der erweiterten beschränkten Steuerpflicht unterliegt<br />

(§§ 2, 4 AStG).<br />

- 69 -


Bemessungsgrundlage der Steuer ist der gemeine Wert der Aktien. Dies ist in der Regel der<br />

Börsenkurs. Entsprechend dem Verwandtschaftsverhältnis zwischen dem Erblasser bzw. Schenker<br />

und dem Erwerber kommen unterschiedliche Freibeträge und Steuersätze zur Anwendung.<br />

Die wenigen gegenwärtig in Kraft befindlichen deutschen Erbschaftsteuer-Doppelbesteuerungsabkommen<br />

(z.B. dasjenige mit den USA) sehen gewöhnlich vor, dass Erbschafts- bzw.<br />

Schenkungsteuer nur in Fall (a) und mit Einschränkungen in Fall (b) erhoben werden kann.<br />

10.5 Sonstige Steuern<br />

Beim Kauf, Verkauf oder sonstiger Veräußerung von Aktien fällt keine deutsche Kapitalverkehrsteuer,<br />

Umsatzsteuer, Stempelsteuer oder ähnliche Steuer an. Unter bestimmten Voraussetzungen ist es<br />

allerdings möglich, dass Unternehmer zu einer Umsatzsteuerpflicht der ansonsten steuerfreien<br />

Umsätze optieren. Die Übertragung oder die Vereinigung von mindestens 95% der Aktien kann<br />

Grunderwerbsteuer auslösen, wenn die Aktiengesellschaft oder Gesellschaften, an denen die<br />

Aktiengesellschaft unmittelbar oder mittelbar beteiligt ist, über inländische Grundstücke verfügen. Eine<br />

Vermögensteuer wird in Deutschland gegenwärtig nicht erhoben.<br />

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1<strong>1.</strong> Finanzteil<br />

1<strong>1.</strong>1 Konzern-Zwischenbericht der Travel24.com AG<br />

für den Zeitraum vom 0<strong>1.</strong> Januar 2003 bis zum 30. September 2003<br />

(US-GAAP)<br />

Der nachfolgend abgedruckte konsolidierte Konzernzwischenabschluss zum 30. September 2003 war<br />

nicht Gegenstand einer Abschlussprüfung nach den handelsrechtlichen Vorschriften.<br />

Die als Vorjahres- / bzw. Vergleichsdaten im Neun-Monats-Bericht per 30. September 2003<br />

wiedergegebenen Zahlen weichen von den in 2002 veröffentlichten Zahlen ab, da sich zwischen den<br />

beiden Berichtszeiträumen erhebliche Veränderungen im Konsolidierungskreis des Konzerns ergeben<br />

haben. So sind per 30. September 2003 im Vergleich zum Vorjahr die Aeroworld GmbH, die Eurosun<br />

S.A. und die Munckhof Business Travel Venlo B.V. nicht mehr im Konsolidierungskreis enthalten.<br />

Kennzahlen im Überblick<br />

<strong>1.</strong> Januar - 30. September<br />

2003 2002<br />

€ 000 € 000<br />

vermittelter Reiseumsatz 18.076 16.338<br />

Umsatzerlöse 2.822 3.610<br />

EBITDA -535 -5.046<br />

EBIT -670 -5.465<br />

Konzernjahresfehlbetrag -739 -4.953<br />

Ergebnis je Aktie (in €) -0,07 -0,48<br />

Cash Flow operativ -2.186 -4.525<br />

Mitarbeiter<br />

(Anzahl; per 30.09.)<br />

81 78<br />

Geschäftsentwicklung<br />

Reisevermittlung<br />

Kernaufgabe der Travel24.com AG ist der Verkauf von Urlaubsreisen. Als unabhängiger<br />

Reisevermittler umfasst das Angebot das komplette Reiseprogramm: Alle namhaften Veranstalter,<br />

Fluglinien, Hotels, Charter- und Last-Minute-Reisen, Kreuzfahrten, Schiffreisen, Mietwagen, Sportund<br />

Wellnessreisen, Campingplätze, Fähren, Tickets u.v.m. Die Produkte sind online, telefonisch und<br />

offline – im Reisesbüro – buchbar. Durch Reiseinformationen wird der Online-Auftritt<br />

www.travel24.com abgerundet.<br />

Internetauftritt<br />

Der Relaunch im zweiten Quartal war sehr erfolgreich. Die umgestaltete Seite stößt auf breite<br />

Zustimmung und im dritten Quartal wurden nur kleinere Änderungen vorgenommen. Neu im<br />

Programm sind die Ferienhäuser von Wolters.<br />

- 71 -


Der Internetauftritt www.travel24.com erfreut sich einer weiter anhaltenden hohen Akzeptanz: In den<br />

ersten neun Monaten des Jahres 2003 sind die Page Impressions (38,3 Mio.) um knapp 14%<br />

angestiegen während die Visits mit 3,2 Mio. knapp unter Vorjahresniveau lagen. Auf Quartalsbasis<br />

nahmen die Page Impressions um über 2,5% auf 14,1 Mio. zu. Die durchschnittliche Verweildauer<br />

liegt im Jahresdurchschnitt bei über 13 Minuten und damit um 25% über dem Vorjahreswert.<br />

Marketing<br />

Nach der erfolgreichen Kooperation mit dem Reisemagazin ‚Globo’ startete die Travel24.com AG im<br />

August 2003 ein neues Zeitschriftenprojekt mit der bekannten Reisezeitschrift ‚Abenteuer und Reisen’.<br />

3.500 ausgewählte Telefon-Kunden erhielten ein Mini-Abonnement über drei Ausgaben. Mit diesem<br />

Geschenk wurde den reiselustigen Offline-Kunden so richtig Lust auf Urlaub gemacht - der dann<br />

natürlich am besten online zu buchen ist.<br />

Der große Erfolg der Aktion bestärkte den Vorstand der Travel24.com AG, den Empfängerkreis auch<br />

auf ausgewählte Online-Kunden auszudehnen. Als Dankeschön für die "neue" Art des Buchens<br />

erhielten knapp 5.000 Kunden Anfang November eine entsprechende Ausgabe.<br />

„Mit dem Versand einer bekannten Reisezeitschrift verleihen wir unserer Marke einen sympathischen<br />

Mehrwert und unterscheiden uns vom austauschbaren Online-Anbieter", erklärt Marc Maslaton den<br />

Hintergrund der Marketingaktion. „Wann spricht denn die Familie über Urlaub – doch nicht vor dem<br />

PC. Deshalb ist es wichtig, auch in der Offline-Welt bei Reiseentscheidungen als Marke präsent zu<br />

sein." Eine Fortsetzung der Kooperation mit dem wdv-Verlag ist auch für 2004 geplant.<br />

Mit der geplanten Budgeterhöhung im neuen Jahr wird eine gezielte Ausweitung der Online-<br />

Kampagnen die Marke Travel24.com weiter stärken. Hier bestimmt die Mitteleffizienz die<br />

Maßnahmenplanung: Die Mediaplaner haben strenge Vorgaben in Bezug auf Cost per Click und<br />

Conversion Rates, um den Marketing-Erfolg messen zu können.<br />

In den Printmedien bleibt Travel24.com durch seine Qualität präsent. Spezielle Reisezeitschriften<br />

honorieren die Weiterentwicklungen des Internetauftritts und sprechen positive Empfehlungen aus.<br />

‚Reise & Preise’ (3/2003, S. 90ff) gab die Note ‚gut’ und lobte die „übersichtlichste Seite im Test“. Das<br />

Magazin ‚Strand & Berge’ sieht u.a. in der „ansprechenden Optik“ eine Stärke (4/2003, S. 104ff).<br />

Technologie<br />

Die Technologie der Travel24.com AG wird von dem Tochterunternehmen Buchungsmaschine AG,<br />

Hamburg, bereitgestellt. Die Systeme der Internet Travel Company Buchungsmaschine AG werden<br />

auch Reisebüros, Reisebüroketten-/kooperationen und Portalen als Grundlage für einen wirtschaftlich<br />

erfolgreichen Internetauftritt angeboten. Es handelt sich dabei um internet- und intranetbasierte<br />

Produkte, die die Implementierung aller wesentlichen touristischen Dienstleistungen auf den<br />

Reisebüro- bzw. Portaleigenen Homepages ermöglichen.<br />

Mehr als <strong>1.</strong>000 Reisebüros und 100 Internet-Portale nutzen mittlerweile die Module der<br />

Buchungsmaschine AG und das damit verbundene technische Know-how. Auch die komplette<br />

Betreuung der Endverbraucherkunden durch das Online Service Center als Fulfillmentpartner wird von<br />

vielen nicht-touristischen Internetportalen genutzt. Zu den umsatzstärksten Portalen gehören<br />

sonnenklar.tv und freenet.de.<br />

Neben der Neuentwicklung des Tourfinder-Moduls, das im 4. Quartal 2003 gelauncht werden soll,<br />

konzentrierte sich die Weiterentwicklung im dritten Quartal auf die Feinarbeit im BUMA2 Lastminute-<br />

Modul in Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Dabei wurde ‚GEXX’ als Billigairline im Charterflug-<br />

Kurzfristmodul und eine Flugzeitenanzeige eingebunden. Neben erweiterten Suchfunktionen und einer<br />

schnelleren Darstellung der Suchergebnisse wird die Schnellsuche als fertiges Modul für alle<br />

Reisebüros/Portale angeboten. Zur Serviceoptimierung wurde zusätzlich die Hilfefunktion im Admin-<br />

Bereich überarbeitet.<br />

- 72 -


Geschäftsergebnis<br />

e-Travel<br />

Der Markt für Online-Reisen ist mittlerweile eine feste Größe im touristischen Reisemarkt geworden.<br />

Gingen in den letzten Quartalen die Umsätze im stationären Vertrieb zurück, entwickelten sich die<br />

Online-Buchungszahlen gegenläufig. Die Online-Reiseumsätze in Europa werden in den kommenden<br />

Jahren weiter steigen. Eine Studie von Phocus Wright prognostiziert für das Jahr 2005 einen<br />

europäischen e-travel-Umsatz von € 27,5 Mrd. Ähnliche Zahlen werden auch von den großen<br />

Reiseveranstaltern genannt.<br />

Auf Deutschland, dem Kernmarkt der Travel24.com AG, entfallen elf Prozent des Gesamtumsatzes,<br />

womit Deutschland erheblich an der rasanten Entwicklung des e-travel beteiligt sein wird. Bereits<br />

heute wird hier jeder fünfte Euro für Web-Tourismus ausgegeben, Tendenz weiter steigend (Ulysses –<br />

Web-Tourismus, Sommer 2003).<br />

Mit dem Einstieg der Low-Cost-Carrier und dem Trend, Rabatte bei Online-Buchungen zu gewähren,<br />

wurde die Akzeptanz der Online-Reisebuchung stark gesteigert. Die Schwelle zur Buchung ist<br />

gesunken und die Travel24.com AG sieht in dieser Entwicklung eine Bestätigung ihres<br />

Geschäftsmodells. Mit verbesserten Angeboten und optimaler Technik steigert die Travel24.com AG<br />

ihre Chancen, am Wachstumsmarkt e-travel teilzuhaben und seinen Ansprüchen auf eine<br />

Spitzenposition in Deutschland gerecht zu werden.<br />

Umsatz<br />

Der vermittelte Reiseumsatz belief sich im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres auf<br />

€ 18,1 Mio. und lag somit um € 1,7 Mio. über dem um die nicht fortgeführten Aktivitäten bereinigten<br />

Vorjahreswert. Zwar konnten in den Hauptreisemonaten Juli bis September die durch Irak – Krieg und<br />

SARS – Seuche bedingten Umsatzrückgänge der ersten zwei Quartale zum Teil wieder aufgefangen<br />

werden; die in den Vorquartalen bereits hervorgehobene Verlagerung der Umsätze zu Lasten der<br />

stationären Vertriebskanäle hält ungebrochen an und konnte über die Generierung zusätzlicher über<br />

das Internet vermittelter Reiseleistungen teilweise wieder kompensiert werden.<br />

Dieser Trend ist ebenso relevant auf Ebene der Nettoumsatzerlöse, wo die im stationären Bereich<br />

erlittenen Provisionseinbussen der ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres nicht<br />

vollumfänglich durch die Zuwächse der Online-Aktivitäten aufgefangen werden konnten, zudem auch<br />

der überproportionale Anstieg der Flugvermittlungsleistungen zu einer Verringerung der<br />

durchschnittlichen Provisionserlöse führte. Auch hier wird im Vorjahresvergleich auf die Bereinigung<br />

der Darstellung um nicht fortgeführte Aktivitäten sowie auf die Berücksichtigung der Veränderungen<br />

im Konsolidierungskreis verwiesen.<br />

Ergebnis<br />

Der Konzernfehlbetrag verringerte sich um € 4,2 Mio. auf € -0,7 Mio. in den ersten neun Monaten des<br />

laufenden Geschäftsjahres gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Maßgeblich auf die<br />

Verringerung der ausgewiesenen Verluste wirken sich die um € 1,5 Mio. auf € 2,0 Mio. gesenkten<br />

allgemeinen und Verwaltungskosten, die um € 1,1 Mio. auf € 2,3 Mio. gesenkten Vertriebs- und<br />

Marketingkosten sowie die von € 2,5 Mio. auf € 0,1 Mio. reduzierten Fehlbeträge aus nicht<br />

fortgeführten Aktivitäten aus.<br />

Parallel hierzu konnten die Verluste auf Ebene des EBIT (€ -0,7 Mio.; Vorjahreszeitraum 2002: € -<br />

5,5 Mio.) und des EBITDA (€ -0,5 Mio.; Vorjahreszeitraum 2002: € -5,0 Mio.) um über 90% im<br />

Vergleich zu den jeweiligen Ergebnissen der ersten neun Monate 2002 reduziert werden.<br />

Die für den Zeitraum <strong>1.</strong> Juli bis 30. September 2003 ausgewiesenen sonstigen Erlöse in Höhe von €<br />

0,6 Mio. setzen sich im wesentlichen aus der Auflösung von Rückstellungen zusammen sowie, in<br />

geringerem Umfang, aus Mieteinnahmen und Sachbezügen.<br />

Der Verlust je Aktie beläuft sich per 30. September 2003 auf € -0,07 und verringert sich geringfügig<br />

gegenüber dem zum Halbjahr gemeldeten Wert - bedingt durch das leicht positive Ergebnis im dritten<br />

- 73 -


Quartal 2003. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurde der Verlust je Aktie noch mit € -0,48<br />

beziffert.<br />

Kosten<br />

Die in den Vorquartalen hervorgehobene Verringerung der Kosten gegenüber dem Vorjahreszeitraum<br />

setzte sich im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres fort. So beliefen sich die Gesamtkosten<br />

per 30. September 2003 auf knapp € 4,6 Mio. und lagen damit um € 2,6 Mio. unter dem<br />

vergleichbaren – und um nicht fortgeführte Aktivitäten bereinigten – Wert der ersten neun Monate des<br />

Vorjahres. Der Anstieg der Gesamtkosten um rd. € 0,2 Mio. auf € 1,6 Mio. im dritten Quartal 2003<br />

gegenüber dem Vorquartal des laufenden Geschäftsjahres ist im wesentlichen auf den in den<br />

Monaten Juli bis September verzeichneten Anstieg der Geschäftstätigkeit sowie auf die im August<br />

2003 durchgeführte Hauptversammlung der Travel24.com AG zurückzuführen.<br />

Liquidität<br />

Der per 30. September 2003 gemeldete Liquiditätsbestand in Höhe von € 0,5 Mio. verringerte sich um<br />

rd. € 0,2 Mio. gegenüber dem per 30. Juni 2003 ausgewiesenen Betrag. Die aus betrieblicher Tätigkeit<br />

eingesetzten Zahlungsmittel wurden durch die Aufnahme langfristiger Darlehen bzw. das Begeben<br />

einer Wandelschuldverschreibung gedeckt.<br />

Insgesamt verzeichnete die zur Finanzierung der betrieblichen Tätigkeit eingesetzte Liquidität einen<br />

Rückgang um € 2,3 Mio. auf knapp unter € 2,2 Mio. in den ersten neun Monaten des laufenden<br />

Geschäftsjahres gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum.<br />

Investitionen<br />

Es wurden keine nennenswerten aktivierungspflichtigen Investitionen in den ersten neun Monaten des<br />

laufenden Geschäftsjahres getätigt.<br />

Personal<br />

Die Travel24.com-Gruppe beschäftigte zum 30. September 2003 81 Mitarbeiter; dies entspricht 59,1<br />

Vollzeitbeschäftigten zum Quartalsstichtag (alle Angaben jeweils ohne Vorstände).<br />

- 74 -


Konsolidierte Konzernbilanz zum 30. September 2003<br />

(Zahlen nach US-GAAP)<br />

AKTIVA 30. Sep. 03 3<strong>1.</strong> Dez. 02<br />

€ 000 € 000<br />

kurzfristige Vermögensgegenstände<br />

liquide Mittel<br />

und Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

528 939<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 66 424<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

und sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände<br />

<strong>1.</strong>050 272<br />

kurzfristige Vermögensgegenstände, gesamt <strong>1.</strong>644 <strong>1.</strong>635<br />

langfristige Vermögensgegenstände<br />

Sachanlagevermögen 125 175<br />

immaterielle Vermögensgegenstände 168 243<br />

Geschäfts- oder Firmenwerte 609 609<br />

nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 617 617<br />

Ausleihungen 343 345<br />

sonstige Vermögensgegenstände 3 3<br />

langfristige Vermögensgegenstände, gesamt <strong>1.</strong>864 <strong>1.</strong>993<br />

AKTIVA, gesamt 3.508 3.628<br />

- 75 -


PASSIVA 30. Sep. 03 3<strong>1.</strong> Dez. 02<br />

€ 000 € 000<br />

kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

kurzfristige Darlehen und kurzfristiger Anteil an<br />

langfristigen Darlehen (Verblk. ggü. Kreditinstituten)<br />

0 17<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 799 994<br />

Rückstellungen <strong>1.</strong>575 2.748<br />

sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 538 333<br />

kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt 2.912 4.092<br />

langfristige Verbindlichkeiten<br />

langfristige Darlehen <strong>1.</strong>799 0<br />

langfristige Finanzleasingverpflichtungen 0 0<br />

Umsatzabgrenzungsposten 0 0<br />

latente Steuern 0 0<br />

Pensionsrückstellungen 0 0<br />

langfristige Verbindlichkeiten, gesamt <strong>1.</strong>799 0<br />

Minderheitenanteile 0 0<br />

Eigenkapital<br />

gezeichnetes Kapital 10.473 10.473<br />

Kapitalrücklage 62.299 62.655<br />

eigene Anteile 0 (356)<br />

Vergütung aus Aktienoptionen (58) (58)<br />

Konzernbilanzverlust (73.917) (73.178)<br />

Eigenkapital, gesamt (<strong>1.</strong>203) (464)<br />

PASSIVA, gesamt 3.508 3.628<br />

- 76 -


Konsolidierte Gewinn- & Verlustrechnung vom <strong>1.</strong> Januar bis 30. September 2003<br />

(Zahlen nach US-GAAP)<br />

3. Quartal <strong>1.</strong> Januar - 30. September<br />

2003 2002 2003 2002<br />

€ 000 € 000 € 000 € 000<br />

Umsatzerlöse <strong>1.</strong>108 <strong>1.</strong>578 2.822 3.610<br />

Herstellungskosten (91) (77) (292) (344)<br />

Bruttoergebnis vom Umsatz <strong>1.</strong>017 <strong>1.</strong>501 2.529 3.266<br />

betriebliche Aufwendungen<br />

Vertriebs- und Marketingkosten (779) (<strong>1.</strong>052) (2.258) (3.341)<br />

allgemeine und Verwaltungskosten (712) (222) (2.006) (3.519)<br />

Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 0 0 0 (35)<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen<br />

(und immaterielle Vermögensgegenstände)<br />

(43) (203) (135) (383)<br />

betriebliche Aufwendungen, gesamt (<strong>1.</strong>534) (<strong>1.</strong>477) (4.399) (7.278)<br />

Betriebsergebnis (516) 24 (<strong>1.</strong>869) (4.012)<br />

sonstige Erlöse / Aufwendungen<br />

Zinserträge / -aufwendungen (81) 85 (70) 116<br />

Erträge / Aufwendungen aus nach der<br />

Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen<br />

0 (9) 0 23<br />

sonstige Erlöse / Aufwendungen 622 701 <strong>1.</strong>315 980<br />

sonstige Erlöse / Aufwendungen, gesamt 541 776 <strong>1.</strong>244 <strong>1.</strong>119<br />

Ergebnis aus ordentlicher Geschäftstätigkeit<br />

vor Ertragsteuern und Discontinued Operations<br />

25 800 (625) (2.893)<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag 0 5 2 4<br />

außerordentliche Erträge / Aufwendungen 0 0 0 392<br />

Ergebnis aus ordentlicher Geschäftstätigkeit<br />

vor Discontinued Operations<br />

25 805 (623) (2.497)<br />

Ertrag / Fehlbetrag aus Discontinued Operations 20 (<strong>1.</strong>097) (115) (2.456)<br />

Jahresfehlbetrag 44 (292) (739) (4.953)<br />

3. Quartal <strong>1.</strong> Januar - 30. September<br />

Ergebnis je Aktie 2003 2002 2003 2002<br />

gewichteter Durchschnitt der im Umlauf<br />

befindlichen Aktien (unverwässert / verwässert; Anzahl)<br />

€ € € €<br />

10.472.606 10.36<strong>1.</strong>759 10.412.335 10.242.351<br />

Ergebnis je Aktie (unverwässert / verwässert; in €) 0,00 -0,03 -0,07 -0,48<br />

Ergebnis je Aktie (vor Discontinued Operations; in €) 0,00 0,08 -0,06 -0,24<br />

gezahlte Ausschüttung 0 0 0 0<br />

- 77 -


Konzern – Kapitalflussrechnung vom <strong>1.</strong> Januar bis 30. September 2003<br />

<strong>1.</strong> Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit:<br />

<strong>1.</strong> Januar - 30. September<br />

2003 2002<br />

€ 000 € 000<br />

Fehlbetrag des Berichtszeitraums (739) (4.953)<br />

Anpassungen zur Überleitung des<br />

Fehlbetrages<br />

zum Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit:<br />

- Abschreibungen 135 419<br />

- Zunahme / Abnahme der Rückstellungen<br />

und Wertberichtigungen<br />

- Gewinn / Verlust aus dem Abgang von<br />

Anlagevermögen<br />

(i. Vj. durch Veränderung des<br />

Konsolidierungskreises)<br />

(<strong>1.</strong>174) (401)<br />

0 730<br />

- Veränderung des Nettoumlaufvermögens (408) (321)<br />

aus betrieblicher Tätigkeit eingesetzte Zahlungsmittel (2.186) (4.525)<br />

2. Cashflow aus der Investitionstätigkeit:<br />

- Erwerb von Anlagevermögen (10) 0<br />

- Erlöse aus dem Verkauf von Anlagevermögen 3 0<br />

für Investitionen eingesetzte Zahlungsmittel (7) 0<br />

3. Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit:<br />

- Einzahlungen aus der Aufnahme<br />

von kurz- oder langfristigen Darlehen<br />

<strong>1.</strong>799 0<br />

aus der Finanzierungstätigkeit erzielte Zahlungsmittel <strong>1.</strong>799 0<br />

Verminderung der liquiden Mittel (394) (4.525)<br />

liquide Mittel zu Beginn der Periode 922 6.455<br />

liquide Mittel am Ende der Periode 528 <strong>1.</strong>930<br />

Anmerkung:<br />

In dieser Kapitalflussrechnung werden die liquiden Mittel als "netto verfügbare flüssige Mittel" abgegrenzt,<br />

d. h. der Finanzmittelbestand umfaßt die in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel sowie die in der Bilanz<br />

innerhalb der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Kontokorrentverbindlichkeiten.<br />

- 78 -


Konzern – Eigenkapitalveränderungsrechnung vom <strong>1.</strong> Januar bis 30. September 2003<br />

(in € 000, Ausnahme: Angaben in Aktien)<br />

Anzahl<br />

ausgegebene<br />

Aktien<br />

eigene<br />

Aktien<br />

Grundkapital<br />

Vorzugsaktien<br />

Grundkapital<br />

Stammaktien<br />

Vergütung<br />

Kapitalrücklage<br />

aus Aktienoptionen<br />

Neubewertungsrücklage<br />

Bilanzverlust<br />

Gesamt<br />

Stand 3<strong>1.</strong>12.2001 10.472.606 0 10.473 -<strong>1.</strong>383 63.572 -232 0 -66.198 6.232<br />

Kapitalerhöhung gegen<br />

Sacheinlage<br />

(aus dem genehmigten<br />

Kapital II)<br />

Nettoerwerb eigener<br />

Aktien<br />

Bildung und teilweise<br />

Abgrenzung für<br />

Vergütungen aus<br />

Aktienoptionen<br />

Kreditorenvergütung in<br />

Aktien<br />

Fair Value Bewertung<br />

von Wertpapieren<br />

nachträgliche Korrektur<br />

der Einlage bei Erwerb<br />

von<br />

Tochtergesellschaften<br />

gegen Gewährung von<br />

Anteilen<br />

274 274<br />

Jahresfehlbetrag -4.953 -4.953<br />

Stand 30.09.2002 10.472.606 0 10.473 -<strong>1.</strong>109 63.572 -232 0 -7<strong>1.</strong>151 <strong>1.</strong>554<br />

Stand 3<strong>1.</strong>12.2002 10.472.606 0 10.473 -356 62.656 -58 0 -73.178 -464<br />

Kapitalerhöhung gegen<br />

Sacheinlage<br />

(aus dem genehmigten<br />

Kapital II)<br />

Nettoerwerb eigener<br />

Aktien<br />

Bildung und teilweise<br />

Abgrenzung für<br />

Vergütungen aus<br />

Aktienoptionen<br />

Kreditorenvergütung in<br />

Aktien<br />

Fair Value Bewertung<br />

von Wertpapieren<br />

nachträgliche Korrektur<br />

der Einlage bei Erwerb<br />

von Tochtergesellschaften<br />

gegen<br />

Gewährung von Anteilen<br />

356 -356<br />

Jahresfehlbetrag -739 -739<br />

Stand 30.09.2003 10.472.606 0 10.473 0 62.299 -58 0 -73.917 -<strong>1.</strong>203<br />

- 79 -


Erläuterungen zum Zwischenbericht<br />

Konsolidierungskreis<br />

Konsolidierte Gesellschaften<br />

Beteiligungsquote<br />

Travel24 GmbH, Eching 100%<br />

Buchungsmaschine AG, Hamburg 100%<br />

xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH, München 100%<br />

Tii Community GmbH, München 100%<br />

at equity konsolidiert<br />

Munckhof Business Travel B.V., Venlo / Niederlande 49%<br />

Rechnungslegungsgrundsätze<br />

Die Gliederung der Konzernbilanz für den Bericht über die ersten neun Monate 2003 erfolgt in<br />

Anlehnung an die Bilanzierungsrichtlinien nach US-GAAP. Die Gewinn- und Verlustrechnung des<br />

Konzerns wurde nach dem Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Durch die Einstellung, Veräußerung<br />

bzw. Aufgabe einzelner Aktivitäten und Geschäftsbereiche mussten die im vorliegenden Abschluss<br />

dargestellten Vorjahreszahlen gemäß US-GAAP an die Veränderungen im Konsolidierungskreis<br />

angepasst werden. Die Ergebnisse bzw. Ergebnisauswirkungen der nicht fortgeführten Aktivitäten<br />

(Discontinued Operations) werden separat ausgewiesen.<br />

Erläuterungen zur Bilanz<br />

Die Bilanzsumme verringerte sich per 30. September 2003 in der Gegenüberstellung mit dem Stand<br />

zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 um € 0,1 Mio. auf € 3,5 Mio.<br />

Durch Inanspruchnahme bzw. Auflösung konnten die zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 gebildeten Rückstellungen<br />

um knapp € 1,2 Mio. auf € 1,6 Mio. reduziert werden. Die Verbindlichkeiten aus<br />

Lieferungen und Leistungen verringerten sich um € 0,2 Mio. auf € 0,8 Mio. während die sonstigen<br />

kurzfristigen Verbindlichkeiten im Berichtszeitraum in etwa gleichem Umfang gegenüber dem<br />

3<strong>1.</strong> Dezember 2002 um € 0,2 Mio. auf € 0,5 Mio. anstiegen.<br />

Die Travel24.com AG hat sich in den abgelaufenen drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres<br />

2003 im wesentlichen durch die aus dem Börsengang realisierten Mittel sowie über die Begebung<br />

einer Wandelschuldverschreibung mit einem Nominalbetrag in Höhe von € 4,3 Mio. finanziert.<br />

Angesetzt werden in der Konzernbilanz nach US-GAAP lediglich die zum jeweiligen Stichtag und<br />

unter Berücksichtigung der aufgelaufenen Zinsen ermittelten Barwerte. Demzufolge weist die Bilanz<br />

langfristige Darlehen in Höhe von € 1,8 Mio. per 30. September 2003 aus.<br />

Latente Steuern wurden nicht berücksichtigt. Aufgrund der konservativen Bilanzierungsannahme,<br />

dass Verlustvorträge voraussichtlich steuerlich nicht genutzt werden, erfolgte die Verrechnung der<br />

Aufwendungen für Eigenkapitalbeschaffung in voller Höhe des Bruttobetrages. Eine Verminderung um<br />

zuzuordnende Ertragssteuern erfolgte damit nicht.<br />

Der Verringerung der liquiden Mittel um € 0,4 Mio. auf € 0,5 Mio. sowie der Reduzierung der<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um knapp € 0,4 Mio. auf € 0,1 Mio. im Vergleich zu den<br />

per 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 bilanzierten Werten steht ein Anstieg der aktiven Rechnungsabgrenzungsposten<br />

und sonstiger Vermögensgegenstände um € 0,8 Mio. auf knapp € 1,1 Mio.<br />

gegenüber. Dieser Anstieg ist im wesentlichen auf die noch ausstehenden Einlagen aus der<br />

Begehung der Wandelschuldverschreibung zurückzuführen.<br />

- 80 -


Segmentberichterstattung<br />

revenues - trade <strong>1.</strong>593 <strong>1.</strong>229 2,822<br />

- intersegment 0 1 0<br />

total revenues <strong>1.</strong>593 <strong>1.</strong>230 2,822<br />

operating result -669 44 -625<br />

assets 6,978 818 -4,288 3,508<br />

depreciation 85 50 135<br />

segment presentation<br />

per 30. June 2002<br />

Travel Marketing<br />

& Distribution<br />

Travel<br />

Technology<br />

Eliminations<br />

Travel24-<br />

Group<br />

€ 000 € 000 € 000 € 000<br />

revenues - trade 2,540 <strong>1.</strong>070 0 3,610<br />

- intersegment 579 208 -787 0<br />

total revenues 3.119 <strong>1.</strong>278 -787 3.610<br />

operating result -4,746 -711 2,565 -2,893<br />

assets 9,340 0,702 -4,523 5,520<br />

depreciation 143 278 -2 419<br />

Ergebnis je Aktie<br />

Das Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Ergebnis des Berichtszeitraums durch die gewichtete<br />

Durchschnittszahl der ausgegebenen Aktien dividiert wird.<br />

3. Quartal <strong>1.</strong> Januar - 30. September<br />

Ergebnis je Aktie 2003 2002 2003 2002<br />

€ € € €<br />

gewichteter Durchschnitt der im Umlauf<br />

befindlichen Aktien (unverwässert / verwässert; Anzahl)<br />

10.472.606 10.36<strong>1.</strong>759 10.412.335 10.242.351<br />

Ergebnis je Aktie (unverwässert / verwässert; in €) 0,00 -0,03 -0,07 -0,48<br />

Ergebnis je Aktie (vor Discontinued Operations; in €) 0,00 0,08 -0,06 -0,24<br />

gezahlte Ausschüttung 0 0 0 0<br />

- 81 -


Cash Flow aus betrieblicher Tätigkeit<br />

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres betrug der Cash Flow aus der<br />

betrieblichen Tätigkeit knapp € -2,2 Mio. Die zur Finanzierung der betrieblichen Tätigkeit eingesetzten<br />

Zahlungsmittel wurden vorrangig aus der Begebung einer Wandelschuldverschreibung im Juli 2003<br />

gedeckt.<br />

Cash Flow aus der Investitionstätigkeit<br />

Die Investitionstätigkeit der ersten drei Quartale 2003 hatte keinen wesentlichen Einfluss auf die<br />

Konzernliquidität.<br />

Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit<br />

Durch die Begebung einer Wandelschuldverschreibung im Juli 2003 und unter Berücksichtigung der<br />

zum Zeitpunkt der Begebung der Wandelschuldverschreibung fällig gestellten Zinslast flossen der<br />

Travel24.com AG im Laufe des ersten neun Monate des laufenden Geschäftsjahres liquide Mittel in<br />

einer Gesamthöhe von € 1,1 Mio. zu.<br />

Eigene Aktien<br />

Der per 3<strong>1.</strong> März 2003 gemeldete Bestand an namenslosen Stückaktien von 98.625 Stück wurde im<br />

zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres vollumfänglich veräußert. Die Travel24.com AG hält<br />

demzufolge per 30. September 2003 keine eigenen Aktien. Eine Ermächtigung durch Beschluss der<br />

Hauptversammlung zum Erwerb eigener Aktien besteht derzeit nicht.<br />

Wertpapierbestände Vorstand und Aufsichtsrat<br />

Aktien<br />

Optionen<br />

Vorstand<br />

Philip Kohler 0 90.000<br />

Marc Maslaton 317.520 160.000<br />

Aufsichtsrat<br />

Andrea Wessels Bahlsen 23.823 0<br />

Joachim Semrau 0 0<br />

Christofor-Guillem Henn 135.074 0<br />

Dr. Armin Reiners 0 1 0<br />

Hans-Joachim Richter 0 0<br />

Knut Wehner 86.673 6.000<br />

1 Dr. Reiners hält 3.448 Aktien als Treuhänder<br />

Insgesamt hat die Gesellschaft 478.630 Aktienoptionen per 30. September 2003 ausgegeben. Hiervon<br />

entfallen gemäß obiger Darstellung 256.000 Optionen auf Organe der Gesellschaft, der Saldo in Höhe<br />

von 222.630 Optionen entfällt auf Mitarbeiter und leitende Angestellte der Travel24.com AG sowie der<br />

vollkonsolidierten Tochtergesellschaften Travel 24 GmbH und Buchungsmaschine AG.<br />

- 82 -


1<strong>1.</strong>2 Konzernabschluss der Travel24.com AG<br />

für das Geschäftsjahr 2002 (US-GAAP)<br />

Konzernlagebericht und Lagebericht Travel24.com AG zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002<br />

<strong>1.</strong> <strong>Allgemeine</strong>s<br />

Die im Geschäftsjahr 2001 angekündigte und eingeleitete Refokussierung auf die Kernkompetenz des<br />

Reisehandels wurde im Jahr 2002 fortgeführt. Nicht zum Kerngeschäft der Travel24.com AG<br />

gehörende Aktivitäten wurden aufgegeben, nachhaltig unrentable Geschäftsbereiche stillgelegt bzw.<br />

abgestoßen, um den Fortbestand des ursprünglichen Geschäftsmodells, der Vermittlung von Reisen<br />

über neue Kommunikations- und Distributionskanäle, zu sichern. Damit einhergehende Kostenreduzierungsprogramme<br />

bei gleichzeitiger Steigerung der Ertragslage aus den Reisevermittlungsbzw.<br />

-technologieaktivitäten ermöglichten es der Gesellschaft, erstmals ein ausgeglichenes operatives<br />

Ergebnis im dritten Quartal 2002 auszuweisen. Hierdurch bekräftigt bleibt es das vorrangige Ziel der<br />

Geschäftsleitung, das Geschäftsmodell nachhaltig profitabel zu gestalten - trotz anhaltend widriger<br />

Rahmenbedingungen im gesamttouristischen Markt.<br />

2. Wirtschaftliches Umfeld<br />

2.1 Der Tourismusmarkt<br />

Die Anschläge vom 1<strong>1.</strong> September 2001 hatten weitreichende Auswirkungen auf das Jahr 2002.<br />

Bereits in 2001 ausgelöste Verunsicherungen wurden durch eine Anzahl von Folgeanschlägen in<br />

touristischen Zielgebieten wie Tunesien, Indonesien und Kenia geschürt. Auf Seiten der<br />

marktführenden Veranstalter wurde für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Umsatzrückgang von<br />

durchschnittlich 6,4% gemeldet (Quelle: DRV Fakten & Zahlen zum deutschen Reisemarkt, März<br />

2003). Nicht zuletzt der verhaltene wirtschaftliche Ausblick für das Jahr 2003, die hohe Arbeitslosigkeit<br />

sowie die im letzten Quartal 2002 entfachten Spekulationen über eine Erhöhung der Steuer- und<br />

Abgabenlast und die damit einhergehende Verringerung des verfügbaren Einkommens verhinderten<br />

eine Rückkehr zu den in der Branche üblichen Buchungs- und Reiseabsatzvolumina. Auch für das<br />

angelaufene Geschäftsjahr stellt sich die Branche auf einen erneut vorrangig preisbezogenen<br />

Wettbewerb bei stagnierenden bis leicht ansteigenden Umsätzen ein.<br />

2.2 Der touristische Online-Reisemarkt<br />

In Folge der bereits in 2001 beobachteten Umsatzverlagerung vom klassischen Reisevertrieb über<br />

das Reisebüro zu Gunsten des Internets konnte dieser Absatzkanal auch in 2002 deutlich seinen<br />

Marktanteil steigern (Quelle: Ulysses - Web-Tourismus, November 2002). Selbst unter der<br />

Voraussetzung einer stagnierenden gesamttouristischen Umsatzerwartung für 2003 prognostizieren<br />

führende Meinungsforschungsinstitute eine Fortführung dieser Tendenz.<br />

Verstärkt wird dieser Trend durch die wesentlich geringeren Distributionskosten im Online-<br />

Reisesegment, die mitunter einzelne Dienstleistungsträger (z. B. Low-Cost-Airlines) dazu führen, ihre<br />

Angebote ausschließlich über diesen Absatzkanal zugänglich zu machen. Auch etablierte Anbieter<br />

(z.B. Lufthansa) motivieren Kunden zum Kauf über das Internet, wo vom Reisenden selbst getätigte<br />

Buchungen mit Preisnachlässen honoriert werden. Darüber hinaus sorgen infrastrukturelle<br />

Voraussetzungen wie die Ausweitung der Internetanschlüsse in deutschen Haushalten (43%, Quelle:<br />

Statistisches Bundesamt, Februar 2003) sowie eine fortschreitende Benutzerfreundlichkeit der im<br />

Einsatz befindlichen Buchungsmodule für ein stetes Wachstum der Akzeptanz des Endkunden - bei<br />

vergleichbarem bzw. ausführlicherem Informationsgehalt einzelner Websites zu touristischen<br />

Produkten, Zielgebieten oder Reisebestimmungen.<br />

3. Die Konzernstrategie<br />

Die Travel24.com AG operiert auf dem Segment der Vermittlung von Reisen und einzelnen<br />

touristischen Bausteinen. Zielsetzung der Gruppe und aller hierin angesiedelten Aktivitäten ist es, eine<br />

lückenlose Präsenz gegenüber dem Kunden über ein breites Spektrum eingesetzter<br />

Kommunikationsmedien zu gewährleisten.<br />

- 83 -


Das angebotene Produktportfolio ist das eines Vollsortimenters, da es sowohl alle gängigen Pauschalund<br />

Einzelleistungen der marktbeherrschenden deutschen Veranstalter beinhaltet, als auch auf<br />

individuelle Kundengruppen zugeschnittene Leistungen anbietet - untermauert durch ausführliche<br />

Zielgebietsinformationen und persönliche Fachberatung.<br />

3.1 Kundennutzen<br />

Der Kundennutzen lässt sich zum einen aus der Vielfalt der bereitgestellten touristischen Angebote,<br />

zum anderen aus der Benutzerfreundlichkeit der zur Verfügung stehenden Informations- und<br />

Buchungsoberflächen ableiten. Durch die fortlaufende Weiterentwicklung der Website<br />

www.travel24.com und der sich im Einsatz befindlichen Buchungsmodule sowie die hohe<br />

Beratungsqualität der im direkten Kontakt zum Kunden stehenden Expedienten wird ein vom Kunden<br />

honorierter Mehrwert generiert, der - auch in 2002 - zu zahlreichen Auszeichnungen in diversen<br />

Veröffentlichungen geführt hat (FVW, Capital, FAZ etc.).<br />

Auf den in der Vergangenheit gemachten Erfahrungen aufbauend beabsichtigt die Gesellschaft, ihr<br />

Alleinstellungsmerkmal auf die Schlüsselelemente Innovation und Service aufzubauen und den sich<br />

daraus ableitenden Mehrwert zur Kundenbindung einzusetzen.<br />

3.2 Markenpolitik<br />

Vorrangiges Ziel ist die Stabilisierung der Markenbekanntheit und damit einhergehend der<br />

Zugriffszahlen auf die Website der Travel24.com AG. Da der Markenaufbau in den Jahren 2000 und<br />

2001 mit Erfolg durchgeführt wurde und gleichzeitig das Medium Internet eine stetig wachsende<br />

Akzeptanz verzeichnet, richten sich die Markenaktivitäten an einer Steigerung der Effizienz der<br />

eingesetzten Mittel aus, um die wachsende Anzahl von Internetnutzer auf die Travel24.com-Website<br />

aufmerksam zu machen. Zu diesem Zweck werden primär online Marketing-Tools herangezogen. Der<br />

seit vergangenem Jahr eingeschlagene dediziertere Ansatz der Markenpositionierung und -<br />

bewerbung resultierte in einer nahezu unverändert hohen Markenbekanntheit bei erneutem Anstieg<br />

der Sympathiewerte gegenüber der Vorjahreserhebung (Quellen: stern Trendprofile Juli 2002; stern<br />

Trendprofile Januar 2001). Ungeachtet der zur Bewerbung der Marke eingesetzten Kommunikationsmedien<br />

sind die über die Marke projizierten Werte langfristig von übergeordneter Bedeutung. Hierzu<br />

gehören sowohl die von unabhängigen Marktforschungsinstituten erhobenen Sympathiewerte für die<br />

Marke „Travel24.com“ (Quelle: stern Trendprofile, s.o.), als auch das sich aus der weiterhin<br />

steigenden Anzahl unserer Stammkunden ableitende Vertrauen in die bereitgestellten Dienstleistungen.<br />

3.3 Produktstrategie<br />

Die Attraktivität der Website definiert sich nicht zuletzt über die dort gebotene Vielfalt und die auf<br />

einzelne Kundensegmente abgestimmten Angebote. Neben den von Veranstaltern eingestellten<br />

Pauschalreisen ermöglicht die Gesellschaft ihren Kunden das Kombinieren touristischer<br />

Einzelleistungen zu einem individuellen Arrangement. Um sowohl die Kombinationsmöglichkeiten als<br />

auch das beworbene Angebotsspektrum zu erweitern, strebt die Gruppe den Ausbau der direkt über<br />

ihre Buchungsmodule angebundenen Leistungsträger an. Dem Prinzip der Verankerung über das<br />

Zielgebiet bzw. das Zielobjekt (z.B. das Hotel) bei der Entscheidungsfindung des Reisenden folgend,<br />

werden hier einzelne, direkt über die Buchungsmaschine angebundene Objekte gesondert<br />

hervorgehoben und in den Vordergrund gestellt unter Umgehung fremder Reservierungssysteme und<br />

der damit verbundenen Erlösschmälerung. Ergänzend hierzu sollen exklusive Angebote, die eigens in<br />

Abstimmung zwischen Travel24.com und Veranstaltern zu spezifischen Saisons, Abflugdaten bzw.<br />

Zielgebieten zusammengestellt werden, online platziert werden. Dabei handelt es sich auch um<br />

Produkte, die dem wachsenden Trend häufigerer, aber kürzerer Aufenthalte im Zielgebiet Rechnung<br />

tragen. Auch hier sollen - in Abstimmung mit einzelnen Veranstaltern - für eine begrenzte Anzahl von<br />

Zielgebieten Pauschalen angeboten werden, die parallel zur Vermittlung üblicher (katalogbezogener)<br />

Veranstalterangebote die Website der Travel24.com AG und das hier gebotene Dienstleistungsspektrum<br />

gegenüber dem Wettbewerb hervorheben.<br />

- 84 -


4. Geschäftsverlauf<br />

Geschäftsentwicklung der Travel24.com AG und der Travel24-Gruppe<br />

4.1 Travel24.com AG<br />

Die im Geschäftsjahr 2001 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen setzten sich im abgelaufenen<br />

Jahr fort und wirkten sich auf nahezu alle Unternehmensbereiche aus. Die Anzahl der Beschäftigten<br />

blieb mit 15 Personen (das entspricht 13,5 im Jahresdurchschnitt bzw. 12,2 Vollzeitbeschäftigten zum<br />

Bilanzstichtag, jeweils ohne Vorstände) nahezu unverändert gegenüber dem Stand zu Jahresbeginn,<br />

wobei mehr als die Hälfte der Mitarbeiter ihren Einsatz auch den angebundenen<br />

Tochtergesellschaften zur Verfügung stellen - insbesondere in den Bereichen Marketing, Personal,<br />

Recht, Investor Relations sowie Rechnungswesen & Controlling. Die Personalkosten konnten<br />

gleichzeitig um mehr als 50% im Vergleich zum Vorjahr reduziert werden.<br />

Während die auf der Website verzeichneten Visits knapp unter Vorjahresniveau lagen, konnten die<br />

Page Impressions abermals um knapp 8% auf über 45 Mio. gesteigert werden. Einen noch stärkeren<br />

Anstieg verzeichneten die vollautomatisch über das Internet getätigten Buchungen. Der über das<br />

Reiseportal www.travel24.com vermittelte Umsatz verzeichnete im selben Zeitraum einen<br />

überproportionalen Anstieg, was zum Teil auf die Inbetriebnahme des eigenen<br />

Linienflugbuchungsmoduls zurückzuführen ist. Mit dem Anstieg der Anzahl der über das Portal<br />

entgegengenommener Buchungen bei knapp gleichbleibenden Visits verbesserte sich demzufolge die<br />

auf den Durchschnitt aller Buchungsmodule bezogene Look-to-Book-Rate entsprechend. Auch für das<br />

laufende Geschäftsjahr wird mit einer weiteren Steigerung der Look-to-Book-Rate gerechnet, da sich<br />

die Vergleichswerte der angelsächsischen Wettbewerber noch wesentlich über dem Niveau der in<br />

Deutschland und Frankreich operierenden Reisevermittler befinden.<br />

Die Gesellschaft hat sich im vergangenen Geschäftsjahr 2002 im wesentlichen über Eigenkapital bzw.<br />

durch die aus dem Börsengang realisierten Mittel finanziert. Der Fehlbetrag im Jahresabschluss 2002<br />

der Travel24.com AG beläuft sich auf € 7,1 Mio. und lässt sich insbesondere auf folgende wesentliche<br />

Faktoren zurückführen:<br />

Markenausbau / Marketing<br />

Berücksichtigung Prozessrisiken<br />

laufende Aufwendungen<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen / Beteiligungen<br />

rd. € 1 Mio.<br />

rd. € 1 Mio.<br />

rd. € 2 Mio.<br />

rd. € 3 Mio.<br />

Die im Geschäftsjahr 2002 im Einzelabschluss der Travel24.com AG vorgenommenen<br />

Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und<br />

gegen verbundene Unternehmen i. H. v. insgesamt rd. € 3 Mio. erfolgten im wesentlichen in Folge der<br />

Insolvenzbeantragung der Aeroworld GmbH sowie aufgrund der im Geschäftsjahr 2002 erfolgten<br />

Darlehensverzichte.<br />

4.2 Tochtergesellschaften der Travel24-Gruppe<br />

Während sich das über die Travel24 GmbH abgewickelte Online-Reisevermittlungsgeschäft im Jahr<br />

2002 zufriedenstellend entwickelte, verzeichnete der stationäre Reisebürobereich rückläufige<br />

Umsätze. Die Umsatzeinbußen resultierten in erster Linie aus der Auflösung der für Gruppenreisen<br />

verantwortlichen Abteilung sowie aus der Zurücknahme des Geschäftsvolumens im Firmendienst. Die<br />

Reisebüros auf den Werksgeländen der Audi AG konnten ihre Erträge knapp auf Vorjahresniveau<br />

behaupten, die Betriebsstelle am Münchener Flughafen und das Reisebüro in Eching lagen mit ca. 8%<br />

unter den im Vorjahr vermittelten Reiseumsätzen. Die Gesellschaft schloss das Geschäftsjahr 2002<br />

mit einem Jahresfehlbetrag von € 10.839 nach Berücksichtigung eines Darlehensverzichts der<br />

Travel24.com AG in Höhe von € 0,5 Mio. ab. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von<br />

€ 0,5 Mio. wird durch eine Rangrücktrittserklärung der Travel24.com AG abgesichert.<br />

Im Geschäftsjahr 2002 überstieg der Transaktionswert aller getätigten Buchungen über die sich im<br />

Einsatz befindlichen Buchungsmodule der Buchungsmaschine AG erstmals die € 50 Mio.-Marke.<br />

- 85 -


In der zweiten Jahreshälfte 2002 platzierte die Gesellschaft ihr Buchungsmodul für Linienflüge<br />

erfolgreich am Markt und vervollständigte damit ihr Angebot an touristischen Buchungsapplikationen.<br />

Durch weitere Optimierung der Arbeitsabläufe, der Erschließung zusätzlicher Erträge aus dem<br />

gestiegenen Geschäftsvolumen bei gleichzeitiger Anpassung der Aufwendungen konnte diese Tochter<br />

im zweiten Halbjahr kostendeckend operieren. Dies reichte jedoch nicht aus, die in der ersten<br />

Jahreshälfte verzeichneten Verluste vollumfänglich aufzufangen, so dass sich der Jahresfehlbetrag<br />

zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 auf € 0,8 Mio. beläuft. Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von<br />

€ 3,0 Mio. wird im wesentlichen durch eine Rangrücktrittserklärung der Travel24.com AG abgesichert.<br />

Der darüber hinaus verbleibende Unterschiedsbetrag ist durch den Wert der selbst entwickelten<br />

Software, die nicht aktiviert wurde, abgedeckt.<br />

Im Zuge der bereits in 2001 eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen bei der 100%-igen Tochter<br />

xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH wurden die verbleibenden Aktivitäten<br />

dieser Gesellschaft auf andere Unternehmen der Gruppe verteilt und die operative Geschäftstätigkeit<br />

zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 eingestellt. Die technologische Betreuung und Entwicklung der Website<br />

www.travel24.com wurde in die Travel24.com AG integriert, alle weiteren Tätigkeiten mit Bezug auf<br />

Drittkundengeschäft, wie z.B. technischer Support und Programmierleistungen, wurden in die<br />

Buchungsmaschine AG verlagert. Der zum Bilanzstichtag ausgewiesene Jahresfehlbetrag beläuft sich<br />

auf € 0,2 Mio., der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von € 1,3 Mio. wird durch eine<br />

Rangrücktrittserklärung der Travel24.com AG abgesichert.<br />

Die Refokussierung der Travel24-Gruppe auf den deutschen Markt führte dazu, dass das<br />

Engagement in den Niederlanden zur Jahresmitte reduziert wurde. Mit einem verbleibenden Anteil von<br />

49% an der Munckhof Business Travel B.V. ist die in Venlo ansässige Tochtergesellschaft nicht mehr<br />

im Konsolidierungskreis der Unternehmensgruppe enthalten. Darüber hinaus wurde dem Käufer und<br />

Geschäftsführer dieser Einheit ein Optionsrecht für die Akquisition weiterer 24% der<br />

Gesellschaftsanteile der Munckhof Business Travel B.V. eingeräumt, das bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2003<br />

ausgeübt werden kann.<br />

In Folge der Anschläge vom 1<strong>1.</strong> September 2001 und trotz umfangreicher Kostensenkungs- und<br />

Restrukturierungsmaßnahmen konnte sich wider Erwarten die Buchungslage des Veranstalters<br />

Aeroworld GmbH nicht in dem zur Fortführung des Geschäfts benötigten Umfang erholen, so dass<br />

diese Tochtergesellschaft - nach Kündigung der von der Muttergesellschaft ausgegebenen<br />

Patronatserklärung - per 03. Juni 2002 die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens vor dem Amtsgericht<br />

Düsseldorf beantragen musste. Für etwaige Risiken, die sich aus dem Insolvenz-verfahren zu Lasten<br />

der Muttergesellschaft ergeben könnten, wurden aus Sicht der Unternehmensführung angemessene<br />

Rückstellungen gebildet.<br />

In Folge der nachhaltig nicht zufriedenstellenden Ergebnisse der spanischen Eurosun Viajes S.A.<br />

wurde der Firmenmantel dieser Gesellschaft zur Jahresmitte an einen ausländischen Investor<br />

veräußert.<br />

4.3 Travel24-Konzern<br />

Das abgelaufene Geschäftsjahr war ein Jahr der Konsolidierung für die Travel24.com AG und ihre<br />

Tochtergesellschaften. Zum einen vorrangig durch widrige Rahmenbedingungen hervorgerufene<br />

Entwicklungen, wie die Insolvenz der Aeroworld GmbH, zum anderen durch eine konsequente<br />

Umsetzung der in 2001 eingeleiteten Restrukturierung und Besinnung auf die Zielsetzung der<br />

Travel24-Gruppe, forderten eine Bereinigung der Beteiligungsstruktur und eine Konzentration der<br />

Aktivitäten auf wenige operativ tätige Tochtergesellschaften.<br />

Der nach US-GAAP aufgestellte Konzernjahresabschluss weist einen Jahresfehlbetrag in Höhe von<br />

knapp € 6,98 Mio. aus. Im wesentlichen ist dieses Ergebnis auf Verluste der Muttergesellschaft<br />

Travel24.com AG sowie auf Verluste aus nicht fortgeführten Aktivitäten zurückzuführen. Hierzu<br />

gehören in erster Linie die Veranstaltertätigkeit der Aeroworld GmbH.<br />

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verringerte sich die der Gesellschaft zur Verfügung stehende<br />

Liquidität um € 5,5 Mio. auf € 0,9 Mio. Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit belief sich in 2002 auf<br />

€ -5,7 Mio. (Vorjahr: € -26,3 Mio., nach Berücksichtigung nicht fortgeführter Aktivitäten), während sich<br />

der Cashflow aus dem Investitionsbereich und dem Finanzierungsbereich auf insgesamt € 0,1 Mio.<br />

(Vorjahr: € 1,1 Mio., nach Berücksichtigung nicht fortgeführter Aktivitäten) summierten. Allein im<br />

ersten Quartal 2002 belief sich der Netto-Liquiditätsabfluss restrukturierungsbedingt auf € 3,8 Mio.<br />

- 86 -


Mit dem Ziel, sowohl den sich aus der Planung für das Geschäftsjahr 2003 ableitenden<br />

Liquiditätsbedarf abzudecken, als auch die sich abzeichnende nachteilige Entwicklung des<br />

Eigenkapitals abzuwenden, wurde im vierten Quartal ein Refinanzierungsprogramm in Form einer<br />

Wandelschuldverschreibung aufgesetzt. Erste Zeichnungsabsichten aus dem Kreise der<br />

Großaktionäre und Gründungsmitglieder des Unternehmens werden, bei entsprechendem Abschluss<br />

der Verhandlungen, eine kurzfristig zu erfolgende Aufstockung der Kapitalbasis der Travel24.com AG<br />

ermöglichen.<br />

5. Risikobericht<br />

Die Ereignisse vom 1<strong>1.</strong> September 2001 sowie die in 2002 verübten Anschläge in touristischen<br />

Zielgebieten hatten weitreichende Auswirkungen auf die gesamte Reisebrache. Auch zu Beginn des<br />

laufenden Geschäftsjahres kann noch nicht von einer Rückkehr zur Normalisierung des Buchungsund<br />

Reiseverhaltens deutscher Urlauber ausgegangen werden. Nicht zuletzt der begonnene Krieg im<br />

Irak und die bislang noch nicht absehbaren Konsequenzen auf die Sicherheit von Angehörigen<br />

europäischer und nordamerikanischer Nationen verursachen sowohl bei den Reisenden als auch in<br />

der Branche allgemeine Zurückhaltung.<br />

Auf Seiten des Wettbewerbs haben sich in 2002 vor allem die sogenannten Low-Cost-Airlines durch<br />

preis-aggressive Angebote und eine Ausweitung ihrer Streckennetze hervorgetan. Da diese<br />

Fluggesellschaften mehrheitlich nur über eigene Callcenter oder das Internet buchbar sind, zogen<br />

etablierte Carrier wie die Lufthansa nach, indem sie über Preisnachlässe Kunden zu Buchungen über<br />

das Internet anregten - was dem gesamten Online-Reisesektor einen spürbaren Kundenzulauf<br />

bescherte. So gehen auch Branchenexperten einheitlich davon aus, dass sich die in 2002<br />

beobachtete Verlagerung von Marktanteilen zu Gunsten von Reiseanbietern und -vermittlern mit<br />

etablierter Internetpräsenz verlagern wird - ungeachtet dessen, ob die Reiseindustrie insgesamt<br />

weiterhin rückläufige Umsatzzahlen verzeichnen wird oder ob sich das Reisevolumen auf dem Niveau<br />

des Vorjahres stabilisiert.<br />

Nicht zuletzt aufgrund der wachsenden Attraktivität des Online-Reisesektors, die eine Vielzahl neuer<br />

Wettbewerber nach sich zieht, ist eine Profilierung gegenüber der Konkurrenz von übergeordneter<br />

Bedeutung. Dies erfolgt bei der Travel24.com AG sowohl über die Marke als auch über die<br />

technischen Neuerungen und Weiterentwicklungen im Servicebereich, die der Gesellschaft zu ihrem<br />

Alleinstellungsmerkmal verhelfen. Störungen oder Zeitverzögerungen gegenüber internen Planungen<br />

können zwar - insbesondere in Bezug auf die technologische Weiterentwicklung eigener<br />

Buchungsapplikation für das Internet - auf ein Mindestmaß verringert, nicht aber vollkommen<br />

ausgeschlossen werden.<br />

Bei der Travel24.com AG waren zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 insgesamt fünf bei Gericht rechtshängige<br />

Rechtsstreitigkeiten sowie zwei drohende gerichtliche Auseinandersetzungen zu verzeichnen. Bei den<br />

fünf rechtshängigen Rechtstreitigkeiten ist die Travel24.com AG in zwei Verfahren beklagte Partei<br />

(Passivprozesse) und in den übrigen drei Verfahren klagende Partei (Aktivprozesse). Im März 2003 ist<br />

von den ursprünglichen zwei Passivprozessen noch ein Verfahren anhängig. In Bezug auf die zwei<br />

oben genannten drohenden gerichtliche Auseinandersetzungen erfolgte Klageerhebung.<br />

Entsprechende Vorsorge wurde in angemessenem Umfang zur Abdeckung der sich aus heutiger Sicht<br />

hieraus ergebenden Risiken gebildet. In Abhängigkeit vom Ausgang der Rechtsstreitigkeiten kann<br />

eine erhebliche Belastung der Liquidität nicht ausgeschlossen werden.<br />

Obwohl das Management von der langfristigen und erfolgreichen Entwicklung der Gesellschaft<br />

überzeugt ist, ergeben sich aus bestehenden und zukünftigen Beteiligungen und Investitionen<br />

unternehmerische Risiken. Diese ergeben sich insbesondere aus zunehmend knappen Eigen- und<br />

liquiden Mitteln, die eine Bereitstellung von weiteren Finanzmitteln in Form von Eigen- und<br />

Fremdkapital zur planmäßigen Fortführung der Geschäftstätigkeit notwendig machen. Der Vorstand<br />

verfolgt derzeit verschiedene Alternativen der Kapitalbeschaffung und schätzt die Möglichkeit einer<br />

kurzfristigen Stärkung des Unternehmens mit Finanzmitteln optimistisch ein. Sollte dies nicht gelingen,<br />

können sich hieraus bestandsgefährdende Folgen für die Konzernunternehmen ergeben. Die<br />

Hinzuführung von zusätzlichem Kapital wird gegenwärtig zur langfristigen Absicherung des<br />

Unternehmens geplant. Dabei werden sowohl die Aufnahme von Fremdkapital als auch die<br />

Eigenkapitalfinanzierung angegangen.<br />

- 87 -


6. Ausblick<br />

In einem weiterhin wachsenden Markt sind im Laufe des letzten Jahres neue Anbieter<br />

hinzugekommen. Es zeichnet sich vor diesem Hintergrund ab, dass unser Investment in die Marke zu<br />

einem langfristigen Wettbewerbsvorteil wird, da diese Vertrauen und Sicherheit vermittelt und einen<br />

Wiedererkennungseffekt beinhaltet. Die Entwicklung effizienterer Online-Buchungstools führt zu einem<br />

sich ständig verbessernden Serviceniveau und zu einer hohen Kundenbindung. Die sogenannte Lookto-Book-Rate,<br />

das Verhältnis von „Suchenden zu Buchenden“, ist nach wie vor auf einem niedrigen<br />

Niveau von unter 1%, hat sich jedoch gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Dieser Effekt spricht für<br />

unsere Erwartung, dass sich ein Internetuser meist erst durchschnittlich drei Jahre im Internet bewegt<br />

und eine Evolution des Userverhaltens durchläuft, bevor er zu einer Reisebuchung kommt. Nach einer<br />

ersten Phase des Kennenlernens einfacherer Funktionen wie z. B. e-Mail und „Infosurfen“ findet in<br />

einer zweiten Phase häufig der erste Kauf geringwertiger Güter im Internet statt (CD, Buch). Erst in<br />

einer dritten Stufe erfolgen höherwertige Transaktionen - beispielsweise eine Reisebuchung. Diese<br />

Zeitverschiebung lässt uns hoffen, auch in diesem Jahr eine erhebliche Steigerung der Online-<br />

Umsätze zu verzeichnen.<br />

Nach der erfolgreichen Restrukturierung in den Jahren 2001 und 2002 steht das Jahr 2003 auch unter<br />

dem Fokus durch weitere Finanzierungsmaßnahmen das Entwicklungspotenzial des Marktes durch<br />

Marken- und Technologieinvestitionen für die Travel24.com gewinnbringend zu nutzen.<br />

München, im März 2003<br />

Philip Kohler<br />

Marc Maslaton<br />

- 88 -


Konsolidierte Konzernbilanz zum 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

(Zahlen nach US-GAAP)<br />

A K T I V A 3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

in € 000 in € 000<br />

Kurzfristige Vermögensgegenstände<br />

Liquide Mittel und Wertpapiere 939 6.455<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

netto nach Wertberichtigungen 424 324<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige<br />

Vermögensgegenstände 272 <strong>1.</strong>220<br />

Kurzfristige Vermögensgegenstände, gesamt <strong>1.</strong>635 7.999<br />

Langfristige Vermögensgegenstände<br />

Sachanlagevermögen, netto 418 <strong>1.</strong>189<br />

Geschäfts- und Firmenwerte 609 644<br />

Finanzanlagen 966 <strong>1.</strong>826<br />

Langfristige Vermögensgegenstände, gesamt <strong>1.</strong>993 3.659<br />

Aktiva, gesamt 3.628 1<strong>1.</strong>658<br />

P A S S I V A<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 17 0<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 994 <strong>1.</strong>820<br />

Rückstellungen 2.748 2.460<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 333 <strong>1.</strong>146<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt 4.092 5.426<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Langfristige Darlehen<br />

Langfristige Finanzleasingverpflichtungen<br />

Umsatzabgrenzungen<br />

Latente Steuern<br />

Pensionsrückstellungen<br />

Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt 0 0<br />

Minderheitenanteil<br />

Eigenkapital<br />

Gezeichnetes Kapital 10.473 10.473<br />

Eigene Anteile (356) (<strong>1.</strong>383)<br />

Kapitalrücklage 62.655 63.572<br />

Vergütung aus Aktienoptionen (58) (232)<br />

Konzernbilanzverlust (73.178) (66.198)<br />

Eigenkapital, gesamt (464) 6.232<br />

Passiva, gesamt 3.628 1<strong>1.</strong>658<br />

- 89 -


Konsolidierte Konzern-Gewinn- & Verlustrechnung vom 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong> bis 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

(Zahlen nach US-GAAP)<br />

0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>- 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>-<br />

3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

in € 000 in € 000<br />

Umsatzerlöse 4.145 4.350<br />

Herstellungskosten der zur Erzielung<br />

der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (476) (<strong>1.</strong>078)<br />

Nettoergebnis vom Umsatz 3.669 3.272<br />

Betriebliche Aufwendungen:<br />

Vertriebs- und Marketingkosten (4.402) (12.763)<br />

<strong>Allgemeine</strong> und Verwaltungskosten (3.689) (6.581)<br />

Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte (35) (5.411)<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen (und<br />

immaterielle Vermögensgegenstände) (489) (2.067)<br />

Betriebliche Aufwendungen, gesamt (8.615) (26.822)<br />

Betriebsergebnis (4.946) (23.550)<br />

Sonstige Erträge / Aufwendungen:<br />

Zinserträge 265 <strong>1.</strong>230<br />

Zinsaufwendungen (161) (114)<br />

Erträge / Aufwendungen aus der „equity method“ (33) (369)<br />

Sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen 978 (785)<br />

Sonstige Erträge / Aufwendungen, gesamt <strong>1.</strong>049 (38)<br />

Ergebnis aus ordentlicher Geschäftstätigkeit<br />

vor Ertragsteuern und Discontinued Operations (3.897) (23.588)<br />

Steuern vom Einkommen und Ertrag (3) 0<br />

Ergebnis aus ordentlicher Geschäftstätigkeit (3.900) (23.588)<br />

Discontinued Operations:<br />

Verluste aus der Geschäftstätigkeit (<strong>1.</strong>893) (5.514)<br />

Gewinn / Verlust aus der Abwicklung (<strong>1.</strong>187) 0<br />

Fehlbetrag aus Discontinued Operations (3.080) (5.514)<br />

Jahresfehlbetrag (6.980) (29.102)<br />

- 90 -


Konzern-Kapitalflussrechnung vom 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong> bis 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>- 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>-<br />

3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

in € 000 in € 000<br />

<strong>1.</strong> Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit:<br />

Jahresfehlbetrag (6.980) (23.588)*<br />

Anpassungen zur Überleitung des Jahresfehlbetrages<br />

zum Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit:<br />

- Abschreibungen auf Sachanlagen 489 2.067<br />

- Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte 35 5.411<br />

- Abschreibungen auf Finanzanlagen 861 468<br />

- Kreditorenvergütung durch Aktien 274 0<br />

- Erhöhung / (Verminderung) der Anteile im Fremdbesitz 0 (4)<br />

- Veränderung der betrieblichen Aktiva und Passiva<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (101) (<strong>1.</strong>732)<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (828) (2.703)<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Forderungen 948 <strong>1.</strong>529<br />

Sonstige Verbindlichkeiten (813) (4.064)<br />

Rückstellungen 289 (3.542)<br />

- Zuführung zum Ausgleichsposten für Vergütungen aus Aktienoptionen 174 (127)<br />

Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit (5.652) (26.285)<br />

2. Cashflow aus dem Investitionsbereich:<br />

- Verkauf von Anlagevermögen 327 395<br />

- (Zugänge) / Abgänge zu Sachanlagen (29) (<strong>1.</strong>269)<br />

- (Zugänge) / Abgänge zu immateriellen Vermögensgegenständen /<br />

Firmenwerten (18) 782<br />

- (Zugänge) / Abgänge zu Finanzanlagen (162) 2.543<br />

Cashflow aus dem Investitionsbereich 119 2.451<br />

3. Cashflow aus dem Finanzierungsbereich:<br />

- Kauf eigener Aktien 0 (<strong>1.</strong>239)<br />

- Erhöhung / (Verminderung) der Neubewertungsrücklage 0 (78)<br />

Cashflow aus dem Finanzierungsbereich 0 (<strong>1.</strong>317)<br />

(Abnahme) / Zunahme des Finanzmittelfonds (5.533) (25.151)<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Berichtsperiode 6.455 3<strong>1.</strong>606<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode 922 6.455<br />

(Abnahme) / Zunahme des Finanzmittelfonds (5.533) (25.151)<br />

Nachrichtlich:<br />

Gezahlte Zinsen 161 114<br />

Anmerkung:<br />

In dieser Kapitalflussrechnung wird der Finanzmittelfonds als "Netto verfügbare flüssige Mittel" abgegrenzt, d. h. der<br />

Finanzmittelbestand umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel sowie die in der Bilanz innerhalb der<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten ausgewiesenen Kontokorrentverbindlichkeiten.<br />

* Jahresfehlbetrag vor nicht fortgeführten Aktivitäten / Discontinued Operations<br />

- 91 -


Konzern-Eigenkapitalentwicklung vom 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong> bis 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

(in € 000, Ausnahme Angaben in Aktien)<br />

Anzahl Grund- Grund- Vergütung Neuausge<br />

kapital kapital Kapital- aus bewergebene<br />

Vorzugs- Stamm- eigene rück- Aktien- tungs- Bilanz-<br />

Aktien aktien aktien Aktien lage optionen rücklage verlust Gesamt<br />

Stand 3<strong>1.</strong>12.1999 663.723 0 927 0 4.131 0 0 -2.848 2.210<br />

Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln<br />

vom 14.02.2000 2.073 -2.073 0 0<br />

Kapitalerhöhung durch Bareinlagen<br />

und Neueinteilung der Aktien<br />

gem. Beschluss vom 14.02.2000<br />

und Börseneinführung 8.936.277 6.600 67.200 0 73.800<br />

Bildung und teilweise Abgrenzung<br />

für Vergütungen aus Aktienoptionen 134 -105 29<br />

Aufwendungen für Eigenkapitalbeschaffung<br />

(brutto) -8.809 0 -8.809<br />

Einlage bei Erwerb von Tochtergesellschaften<br />

gegen Gewährung<br />

von Anteilen 2.243 2.243<br />

Erwerb eigener Aktien -144 0 -144<br />

Fair-Value-Bewertung von<br />

Wertpapieren 78 78<br />

Jahresfehlbetrag -34.248 -34.248<br />

Stand 3<strong>1.</strong>12.2000 9.600.000 0 9.600 -144 62.826 -105 78 -37.096 35.159<br />

Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage<br />

(aus dem Genehmigten Kapital II) 872.606 873 873<br />

Nettoerwerb eigener Aktien -<strong>1.</strong>239 -<strong>1.</strong>239<br />

Bildung und teilweise Abgrenzung für<br />

Vergütungen aus Aktienoptionen 151 -127 24<br />

Fair-Value-Bewertung von<br />

Wertpapieren -78 -78<br />

Nachträgliche Korrektur der Einlage<br />

bei Erwerb von Tochtergesellschaften<br />

gegen Gewährung von Anteilen 595 595<br />

Jahresfehlbetrag -29.102 -29.102<br />

Stand 3<strong>1.</strong>12.2001 10.472.606 0 10.473 -<strong>1.</strong>383 63.572 -232 0 -66.198 6.232<br />

Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage<br />

(aus dem Genehmigten Kapital II)<br />

Nettoerwerb eigener Aktien<br />

Bildung und teilweise<br />

Abgrenzung für Vergütungen aus<br />

Kreditorenvergütung in Aktien <strong>1.</strong>027 -753 274<br />

Abgrenzung, Vergütung aus<br />

Aktienoptionen -164 174 10<br />

Fair-Value-Bewertung von<br />

Wertpapieren<br />

Nachträgliche Korrektur der Einlage<br />

bei Erwerb von Tochtergesellschaften<br />

gegen Gewährung von Anteilen<br />

Jahresfehlbetrag -6.980 -6.980<br />

Stand 3<strong>1.</strong>12.2002 10.472.606 0 10.473 -356 62.655 -58 0 -73.178 -464<br />

- 92 -


Konzernanhang nach US-GAAP zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002<br />

<strong>1.</strong> Gegenstand der Geschäftstätigkeit und Konzernstruktur<br />

Die Travel24.com AG, München, wurde mit Feststellung der Satzung am 22. Februar 1996 als Travel<br />

Systems AG gegründet und am 27. Februar 1996 in das Handelsregister des Amtsgerichts München<br />

eingetragen. Der Name des Unternehmens wurde per Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung<br />

am 14. Februar 2000 in Travel24.com AG geändert und am 24. Februar 2000 in das Handelsregister<br />

eingetragen. Seit dem 15. März 2000 werden die Aktien der Gesellschaft am Neuen Markt (seit.<br />

0<strong>1.</strong> Januar 2003: Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main notiert.<br />

Die Geschäftstätigkeit der Travel24.com AG - im folgenden auch Gesellschaft genannt - und ihrer<br />

Tochterunternehmen erstreckt sich einerseits auf die Organisation und Vermittlung von<br />

Reisedienstleistungen (das Geschäftsfeld „Travel Marketing & Distribution“) und andererseits auf die<br />

Entwicklung und den Betrieb von Systemkomponenten für Internet-Informations- und -<br />

Reservierungssysteme (das Geschäftsfeld „Travel Technology“).<br />

Zum Konsolidierungskreis der Gesellschaft per 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 gehören folgende<br />

Tochterunternehmen:<br />

Buchungsmaschine AG,<br />

Hamburg<br />

Beteiligungsquote<br />

Gezeichnetes<br />

Kapital<br />

Eigenkapital<br />

Jahresüberschuss /<br />

(-fehlbetrag)<br />

3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2002 2002 2001<br />

% € 000 € 000 € 000 € 000<br />

100 66 -2.988 -782 -2.296<br />

Travel24 GmbH, Eching 100 26 -453 -11 190<br />

xsnet Gesellschaft für<br />

multimediale<br />

Informationssysteme mbH,<br />

München<br />

100 26 -<strong>1.</strong>323 -207 -<strong>1.</strong>118<br />

Tii Community GmbH, Worms 100 172 8 8 904<br />

- 93 -


Die Konzernstruktur stellt sich zum Bilanzstichtag wie folgt dar:<br />

Travel24.com AG, München<br />

Gezeichnetes Kapital: € 10.472.606<br />

Vertrieb<br />

100%<br />

Travel24 GmbH, Eching<br />

Gezeichnetes Kapital: € 25.565<br />

Munckhof Business Travel B. V.<br />

Amsterdam / Niederlande<br />

Gezeichnetes Kapital: € 18.151<br />

49% Munckhof Business Travel B. V. 95,01%<br />

Venlo / Niederlande<br />

Gezeichnetes Kapital: € 18.151 95,01%<br />

Message B. V.<br />

Horst / Niederlande<br />

Gezeichnetes Kapital: € 18.151<br />

Technik<br />

100%<br />

Buchungsmaschine AG, Hamburg<br />

Gezeichnetes Kapital: € 66.009<br />

100%<br />

xsnet GmbH, München<br />

Gezeichnetes Kapital: € 25.565<br />

100%<br />

Tii Community GmbH, Worms<br />

Gezeichnetes Kapital: € 17<strong>1.</strong>751<br />

Die oben aufgeführte Konzernstruktur ergibt sich aus folgenden Geschäftsvorgängen:<br />

• Mit Verträgen vom 02. Juni 1998 / 2<strong>1.</strong> August 1998 wurden sämtliche Geschäftsanteile der<br />

Travel24 GmbH mit einem Nominalwert von DM 50.000 erworben. Gegenstand der<br />

Gesellschaft ist der Betrieb von Reisebüros, die Organisation und Vermittlung von Reisen<br />

sowie damit zusammen-hängende Dienstleistungen.<br />

• Mit Vertrag vom 1<strong>1.</strong> Juni 1999 hat die Travel24.com AG sämtliche Geschäftsanteile der Tii<br />

Community GmbH erworben. Die Tii Community GmbH stellte per 3<strong>1.</strong> Dezember 2000 alle<br />

Geschäftstätigkeiten ein.<br />

• Die xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH wurde mit Datum vom<br />

18. August 1999 erworben. Gegenstand der xsnet Gesellschaft für multimediale<br />

Informationssysteme mbH ist die Entwicklung und der Vertrieb von Multimediadaten und<br />

Programmen aller Art wie Audio, Video, Grafik, Animation und Datenbanken für Off- und<br />

Online-Systeme, sowie Schulung, Beratung sowie die Vermietung und der Vertrieb von Hardund<br />

Software aller Art. Die Gesellschaft stellte ihre Tätigkeiten per 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 ein.<br />

• Die Travel24.com AG erwarb mit Aktieneinbringungsvertrag vom 16. / 17. / 18. August 2000<br />

insgesamt 73,003% der Aktien (48.189 nennwertlose Stückaktien) der Buchungsmaschine AG<br />

mit Gewinnbezugsrecht ab 0<strong>1.</strong> Januar 2000 gegen Hingabe von auf den Inhaber lautenden,<br />

nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com AG sowie einer Barzahlung (Spitzenausgleich).<br />

Die restlichen 26,997% der Aktien (17.820 nennwertlose Stückaktien) erwarb Travel24.com<br />

AG durch Ausübung der Optionsrechtsvereinbarung vom 16. / 17. August 2000, ebenfalls<br />

gegen Hingabe von auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com<br />

AG sowie einer Barzahlung (Spitzenausgleich). Die 872.606 zu übertragenden Aktien der<br />

Travel24.com AG wurden aus dem Genehmigten Kapital II unter Ausschluss des<br />

Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre zu einem Ausgabebetrag von € 1 je Aktie<br />

ausgegeben. Der Vorstand der Travel24.com AG hat die Erhöhung des Grundkapitals von<br />

€ 9.600.000 um € 872.606 auf € 10.472.606 beschlossen.<br />

- 94 -


Die Eintragung der Kapitalerhöhung erfolgte am 14. Mai 200<strong>1.</strong> Gegenstand der<br />

Buchungsmaschine AG ist die Entwicklung, Schulung und der Vertrieb von Software und<br />

Hardware, die Zusammenstellung von Datenbanken über touristische Leistungen für das<br />

Firmen- und Privatgeschäft, die Anbindung an Reservierungssysteme und EDV-Systeme von<br />

touristischen Leistungsträgern, die zusammen-fassende Abwicklung touristischer Leistungen,<br />

der Betrieb von Online-Diensten und Web Hosting sowie die Vermittlung touristischer und<br />

anderer Dienstleistungen jeglicher Art.<br />

• Mit Vertrag vom 13. Juli 2000 erwarb die Travel24.com AG insgesamt 95,25% der Anteile an<br />

der Munckhof Business Travel Venlo B.V. gegen Hingabe von auf den Inhaber lautenden,<br />

nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com AG sowie einer Barzahlung. Mit Vertrag vom<br />

24. Juli 2002 reduzierte die Travel24.com AG ihren Geschäftsanteil auf 49% der Anteile. Die<br />

Beteiligung der Gesellschaft und ihr Ergebnisanteil werden nach der „equity method“<br />

ausgewiesen. Im Interesse einer Vergleichbarkeit der Daten erfolgt diese Darstellung für die<br />

Geschäftsjahre 2002 und 200<strong>1.</strong> Die Ergebnisauswirkung entspricht der Einbeziehung des<br />

Munckhof-Ergebnisses im konsolidierten Ergebnis 200<strong>1.</strong> Gegenstand der Munckhof Business<br />

Travel Venlo B.V. ist der Betrieb eines Reisebüro- und Touristik-Unternehmens. Die Munckhof<br />

Business Travel Venlo B.V. hat zwei weitere Tochtergesellschaften. Gegenstand der<br />

Munckhof Business Travel Amsterdam B.V. ist der Betrieb eines Reisebüro- und<br />

Touristikunternehmens. Gegenstand der Message B.V. ist der Betrieb eines Marketingbüros<br />

sowie die Organisation von Veranstaltungen.<br />

• Die Ausführungen zu den eingestellten Geschäftstätigkeiten der Tochterunternehmen<br />

Aeroworld GmbH und Eurosun Viajes S.A. enthält Abschnitt 11 des Anhangs.<br />

2. Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

2.1 Grundlage der Darstellung<br />

Der Konzernabschluss der Travel24.com AG zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 wurde nach den USamerikanischen<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen (“US-GAAP“) aufgestellt. Dabei finden die am<br />

Bilanzstichtag geltenden Vorschriften Anwendung.<br />

In den Konzernabschluss der Gesellschaft werden die Jahresabschlüsse der Travel24.com AG und<br />

ihrer in Anmerkung 1 aufgeführten Tochterunternehmen einbezogen. Alle wesentlichen Transaktionen<br />

und Salden, die aufgrund Leistungsaustauschs zwischen den Konzernunternehmen generiert wurden,<br />

sind in Übereinstimmung mit den US-GAAP bei der Konsolidierung eliminiert worden. Die in 2002<br />

vollständig oder teilweise eingestellten Geschäftstätigkeiten wurden in Übereinstimmung mit SFAS<br />

144 nicht in die Konsolidierung einbezogen. Die aus ehemaligen Aktivitäten resultierenden<br />

Vorjahresangaben wurden mittels Reklassifizierung dem diesjährigen Ausweis angepasst.<br />

Der Konzernabschluss stellt einen befreienden Konzernabschluss im Sinne von § 292a HGB dar.<br />

2.2 Verwendung von Schätzungen<br />

Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

erfordert, dass der Vorstand Einschätzungen und Annahmen vornimmt, die sich<br />

auf die ausgewiesene Höhe des Vermögens und der Verbindlichkeiten sowie den Ausweis der<br />

Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die ausgewiesenen<br />

Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum auswirken. Die tatsächlichen Ergebnisse können von<br />

diesen Schätzungen abweichen.<br />

2.3 Liquide Mittel<br />

Die Gesellschaft betrachtet alle liquiden Mittel mit einer Laufzeit von drei oder weniger als drei<br />

Monaten zum Zeitpunkt des Erwerbs als Zahlungsmitteläquivalent.<br />

2.4 Anlagevermögen<br />

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Nachträgliche Werterhöhungen<br />

werden aktiviert, Reparatur- oder Instandhaltungsaufwand wird im betreffenden Geschäftsjahr erfolgswirksam<br />

als Aufwand gebucht. Abschreibungen werden linear auf Grundlage der geschätzten<br />

Nutzungsdauer vorgenommen. Dabei werden für die Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis acht<br />

Jahre und für Softwareprodukte drei bis fünf Jahre unterstellt.<br />

- 95 -


2.5 Langfristig nutzbare Vermögensgegenstände<br />

Langfristig nutzbare Vermögensgegenstände, inklusive Geschäfts- und Firmenwerte sowie sonstige<br />

immaterielle Vermögensgegenstände werden auf Wertminderung geprüft, wenn besondere Ereignisse<br />

oder veränderte Umstände vermuten lassen, dass der Buchwert eines Vermögensgegenstandes unter<br />

Umständen nicht mehr einbringbar ist. Liegt die Summe der geschätzten, nicht abgezinsten künftigen<br />

Cashflows unter dem Buchwert des Vermögensgegenstandes, wird ein Verlust in Höhe des Differenzbetrages<br />

zwischen dem Marktwert (basierend auf dem geschätzten abgezinsten künftigen Cashflow)<br />

und dem Buchwert des Vermögensgegenstandes berücksichtigt.<br />

2.6 Unternehmenserwerbe und Geschäfts- / Firmenwerte<br />

Der Ausweis von Unternehmenserwerben erfolgt nach der „purchase method“. Die<br />

Geschäftsergebnisse werden ab dem jeweiligen Zugangsdatum berücksichtigt. Im Juli 2001<br />

verabschiedete das Financial Accounting Standards Board (FASB) den Standard SFAS 142 zu<br />

Geschäfts- / Firmenwert und anderen immateriellen Vermögensgegenständen. Im Geschäftsjahr 2002<br />

überprüfte die Gesellschaft alle Firmenwerte und schrieb den Firmenwert der xsnet Gesellschaft für<br />

multimediale Informationssysteme mbH i. H. v. € 35.252 vollständig ab.<br />

2.7 Umsatzrealisierung<br />

Umsatzerlöse aus Reisevermittlung (Provisionen) werden bei Reisebeginn gebucht. Vor diesem<br />

Zeitpunkt erhaltene Zahlungen von Kunden werden erfolgsneutral als Anzahlungen unter den<br />

kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Die geleisteten Anzahlungen werden als Umsatzerlöse<br />

im Monat des Reiseantritts erfasst.<br />

2.8 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Ertragsteuern)<br />

Die Gesellschaft bilanziert Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach der sog. „liability method“.<br />

Nach dieser Methode werden latente Steuern auf Differenzbeträgen zwischen dem Ansatz in der<br />

Handelsbilanz und der jeweiligen steuerlichen Berechnungsgrundlage der Aktiva bzw. Passiva mit den<br />

geschätzten Steuersätzen der Jahre erfasst, in denen sich Differenzbeträge voraussichtlich<br />

ausgleichen. Die Auswirkungen geänderter Steuersätze auf die latenten Steuern werden im Ergebnis<br />

des Zeitraums, in den die Änderung fällt, gebucht. Außerdem werden ggf. Wertberichtigungen<br />

vorgenommen, um aktive latente Steuern mit dem voraussichtlich zu realisierenden Betrag<br />

anzusetzen.<br />

2.9 Mitarbeiteraktienbeteiligungen („Stock-based Compensation“)<br />

Die Gesellschaft bilanziert die bestehenden Mitarbeiteraktienbeteiligungsprogramme unter<br />

Anwendung des Statement No. 123 des Financial Accounting Standard Boards (SFAS 123) und<br />

dessen korrespondierenden Interpretationen. Hiernach werden die Aufwendungen für die Ausgabe<br />

der Aktienoptionen bewertet zum Marktwert der ausgegebenen Optionen bemessen und über die<br />

erwartete durchschnittliche Laufzeit des jeweiligen Programms amortisiert.<br />

2.10 Ergebnis je Aktie<br />

Der Gewinn bzw. Verlust je Aktie (unverwässert) errechnet sich aus der gewichteten<br />

Durchschnittsanzahl der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien. Der verwässerte Gewinn<br />

bzw. Verlust je Aktie errechnet sich auf Grundlage der gewichteten Durchschnittsanzahl der im<br />

Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien und der bestehenden aktienähnlichen Rechte. Letztere<br />

bestehen aus Aktienoptionen und Aktienbezugsrechten (unter Berücksichtigung der eigenen Anteile).<br />

Das Ergebnis je Aktie (unverwässert) entspricht für die Geschäftsjahre 2002 und 2001 dem<br />

verwässerten Ergebnis je Aktie, da die an Mitarbeiter ausgegebenen Stock Options von der<br />

Berechnung ausgeschlossen wurden.<br />

3. Liquide Mittel und Wertpapiere<br />

Die ausgewiesenen Bestände umfassen Kontokorrent-, Festgeld- und Termingeldkonten bei<br />

Kreditinstituten und Zahlungsmitteläquivalente; unterschieden werden Festgeldbestände mit<br />

Laufzeiten von weniger als drei Monaten und solche mit Laufzeiten über drei Monaten.<br />

- 96 -


Durch Berücksichtigung der nicht fortgeführten Aktivitäten mussten die Vorjahressalden entsprechend<br />

angepasst werden.<br />

3<strong>1.</strong> Dezember<br />

Kassenbestand, Schecks und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten<br />

Festgelder mit Laufzeiten bis 3 Monaten<br />

(inkl. gebundenen Festgelder)<br />

Zwischensumme liquide Mittel und<br />

Festgelder mit Laufzeiten bis 3 Monaten<br />

2002 2001<br />

€ 000 € 000<br />

152 533<br />

736 5.922<br />

888 6.455<br />

Wertpapiere 0 0<br />

Festgelder mit Laufzeiten über 3 Monaten<br />

(inkl. gebundenen Festgelder)<br />

Zwischensumme Wertpapiere und<br />

Festgelder mit Laufzeiten über 3 Monaten<br />

51 0<br />

51 0<br />

Gesamtliquidität 939 6.455<br />

4. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige Vermögensgegenstände<br />

Die Position Aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige Vermögensgegenstände setzt sich<br />

wie folgt zusammen:<br />

3<strong>1.</strong> Dezember<br />

Steuerforderungen:<br />

2002 2001<br />

€ 000 € 000<br />

Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 0 478<br />

Kapitalertragsteuer und Solidaritätszuschlag 29 0<br />

Gewerbesteuer 0 21<br />

Umsatzsteuer 27 245<br />

Zwischensumme Steuerforderungen 56 744<br />

Vorauszahlungen auf Reiseleistungen 154 0<br />

Kautionen und Deposits 2 0<br />

Debitorische Kreditoren 0 1<br />

Übrige 60 475<br />

Zwischensumme Vorauszahlungen<br />

und übrige Vermögensgegenstände<br />

216 476<br />

Summe 272 <strong>1.</strong>220<br />

5. Sachanlagen und Finanzanlagen<br />

Der Ausweis des Sachanlagevermögens sowie der Finanzanlagen zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 ist auf<br />

dem Anlagespiegel der folgenden Seite veranschaulicht:<br />

- 97 -


Travel24.com AG - Konzern<br />

Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2002<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Restbuchwerte<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

<strong>1.</strong> Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte<br />

0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2002 Zugang Abgang Umbuchung 3<strong>1.</strong>12.2002 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2002 Zugang Abgang Umbuchung 3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

€ € € € € € € € € € € €<br />

<strong>1.</strong>12<strong>1.</strong>917 17.711 436.023 0 703.605 75<strong>1.</strong>056 207.177 416.026 0 542.207 16<strong>1.</strong>398 370.861<br />

2. geleistete Anzahlungen <strong>1.</strong>112.571 0 0 0 <strong>1.</strong>112.571 <strong>1.</strong>112.571 0 0 0 <strong>1.</strong>112.571 0 0<br />

2.234.489 17.711 436.023 0 <strong>1.</strong>816.176 <strong>1.</strong>863.627 207.177 416.026 0 <strong>1.</strong>654.778 16<strong>1.</strong>398 370.861<br />

II. Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebsund<br />

Geschäftsausstattung<br />

<strong>1.</strong>903.085 28.554 <strong>1.</strong>355.564 0 576.075 <strong>1.</strong>085.074 28<strong>1.</strong>409 <strong>1.</strong>046.834 0 319.649 256.426 818.012<br />

III.Finanzanlagen<br />

<strong>1.</strong> Beteiligungen 7.172.455 0 703.183 0 6.469.271 5.849.048 0 0 0 5.849.048 620.223 <strong>1.</strong>323.407<br />

2. Ausleihungen an Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

4.204.570 6.699 0 0 4.21<strong>1.</strong>268 4.087.532 0 0 0 4.087.532 123.736 117.038<br />

3. sonstige Ausleihungen 385.936 97.599 26<strong>1.</strong>886 0 22<strong>1.</strong>649 0 0 0 0 0 22<strong>1.</strong>649 385.936<br />

1<strong>1.</strong>762.961 104.297 965.069 0 10.902.189 9.936.580 0 0 0 9.936.580 965.609 <strong>1.</strong>826.381<br />

15.900.535 150.562 2.756.657 0 13.294.440 12.885.281 488.586 <strong>1.</strong>462.860 0 1<strong>1.</strong>91<strong>1.</strong>007 <strong>1.</strong>383.433 3.015.254<br />

- 98 -


6. Geschäfts- / Firmenwerte<br />

Die Geschäfts- und Firmenwerte setzen sich unter Berücksichtigung von pro forma-<strong>Informationen</strong> über<br />

ehemals konsolidierte Tochtergesellschaften wie nachfolgend dargestellt zusammen:<br />

Geschäfts- und<br />

Firmenwerte<br />

Wertberichtigungen<br />

kumulierte<br />

Abschreibungen<br />

Nettobuchwerte<br />

2002 3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

€ 000 € 000 € 000 € 000 € 000<br />

Buchungsmaschine AG 6.256 5.756 500 500<br />

Travel24 GmbH 271 162 109 109<br />

xsnet Gesellschaft für multimediale<br />

Informationssysteme mbH<br />

59 35 59 0 35<br />

Tii Community GmbH 290 290 0 0<br />

Summe<br />

konsolidierte Gesellschaften<br />

6.876 35 6.267 609 644<br />

Geschäfts- und<br />

Firmenwerte<br />

Wertberichtigungen<br />

kumulierte<br />

Abschreibungen<br />

Nettobuchwerte<br />

2002 3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

€ 000 € 000 € 000 € 000 € 000<br />

Aeroworld GmbH 4.138 - 500<br />

Munckhof Business Travel B.V. <strong>1.</strong>526 - <strong>1.</strong>068<br />

Eurosun Viajes S.A. 193 - 0<br />

Summe nicht mehr<br />

konsolidierte Gesellschaften<br />

5.857 - <strong>1.</strong>568<br />

- 99 -


7. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

Die Position Sonstige Verbindlichkeiten setzt sich wie folgt zusammen:<br />

3<strong>1.</strong> Dezember<br />

2002 2001<br />

€ 000 € 000<br />

Sozialversicherungsbeiträge<br />

Lohn und Gehalt<br />

118 130<br />

kreditorische Debitoren 0 43<br />

Kaufpreisverbindlichkeiten<br />

Tochtergesellschaften<br />

- Aeroworld GmbH 0 603<br />

- Eurosun Viajes S.A. 20 15<br />

erhaltene Anzahlungen 195 150<br />

übrige 0 205<br />

Summe 333 <strong>1.</strong>146<br />

8. Rückstellungen<br />

3<strong>1.</strong> Dezember<br />

2002 2001<br />

€ 000 € 000<br />

Rechtsstreitigkeiten 709 516<br />

ausstehende Rechnungen 414 448<br />

Personalkosten 116 189<br />

Prüfungs- und<br />

Jahresabschlußkosten<br />

102 403<br />

Mieten 72 150<br />

Aufsichtsratsvergütung 123 92<br />

Verpflichtungen aus<br />

nicht fortgeführten Aktivitäten<br />

<strong>1.</strong>100 649<br />

Zinsen 91 0<br />

Übrige 21 13<br />

Summe 2.748 2.460<br />

- 100 -


9. Eigenkapital<br />

9.1 Grundkapital<br />

Zum 0<strong>1.</strong> Januar 2000 betrug das Grundkapital € 927.202,68 (DM <strong>1.</strong>813.450,83) und war eingeteilt in<br />

663.723 nennbetragslose Stückaktien.<br />

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 wurde beschlossen, das<br />

Grundkapital der Gesellschaft von € 927.202,68 nach den Vorschriften des Aktiengesetzes über die<br />

Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207 ff. AktG) um € 2.072.797,32 auf € 3.000.000 durch<br />

Umwandlung eines entsprechenden Teilbetrages der Kapitalrücklage zu erhöhen. Daneben wurde<br />

das Grundkapital dergestalt neu eingeteilt, dass eine Stückaktie rechnerisch € 1 entspricht.<br />

Durch Beschluss vom 14. Februar 2000 wurde das Grundkapital der Gesellschaft - nach Eintragung<br />

der Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln sowie nach Eintragung<br />

der beschlossenen Neueinteilung der Aktien - um bis zu € 6.782.000 auf bis zu € 9.782.000<br />

gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 4.200.000 Stück neuer, auf den Namen lautender,<br />

nennwertloser Stückaktien und durch Ausgabe von bis zu 2.582.000 Stück neuer, auf den Inhaber<br />

lautender, nennwertloser Stückaktien erhöht. Der Ausgabebetrag betrug für jede Aktie € 1, der<br />

Gesamtausgabebetrag der Aktien mithin bis zu € 6.782.000.<br />

Zur Zeichnung der jungen Aktien wurde die Commerzbank Aktiengesellschaft zugelassen. Die<br />

Inhaberaktien, die von der Commerzbank Aktiengesellschaft gezeichnet wurden, wurden im Rahmen<br />

des Börsengangs am Neuen Markt platziert und der Emissionserlös an die Gesellschaft abgeführt.<br />

Der Emissionskurs der Aktien betrug € 29.<br />

Die in der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 gefassten Beschlüsse sind am<br />

24. Februar 2000 und am 08. März 2000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München<br />

eingetragen worden. Die 4.200.000 neuen Namensaktien wurden von den Altaktionären gezeichnet,<br />

im Übrigen war das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen. Inhaber- und Namensaktien<br />

gewähren die gleichen Rechte. Die Barkapitalerhöhung von insgesamt bis zu € 6.782.000 ist im<br />

Umfang von € 4.200.000 durchgeführt und in das Handelsregister beim Amtsgericht München am<br />

24. Februar 2000 eingetragen worden.<br />

Die im Zuge des Börsengangs notwendige Eintragung der Durchführung der Barkapitalerhöhung von<br />

€ 2.400.000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 08. März 2000.<br />

Das Grundkapital betrug zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2000 € 9.600.000. Es war eingeteilt in 5,4 Mio. nennwertlose,<br />

auf den Inhaber lautende Stückaktien sowie 4,2 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien.<br />

In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 wurde die Umwandlung der<br />

4,2 Mio. auf den Namen lautenden Aktien der Gesellschaft in Inhaberaktien beschlossen. Die<br />

Eintragung des Umwandlungsbeschlusses in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte<br />

am 06. Februar 200<strong>1.</strong><br />

Am 29. Dezember 2000 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates vom 08. / 09. März 2000<br />

beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 9.600.000 gegen Sacheinlage durch Ausgabe<br />

von 872.606 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag von € 1 je Aktie um<br />

€ 872.606 auf € 10.472.606 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind seit dem 0<strong>1.</strong> Januar 2000 gewinnberechtigt.<br />

Die Eintragung ins Handelsregister beim Amtsgericht München ist am 14. Mai 2001 erfolgt.<br />

Die neuen Aktien sind zum Handel an der Börse zugelassen.<br />

9.2 Genehmigtes Kapital<br />

Der Vorstand wurde am 09. Juli 1999 bis zum 09. Juli 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

das Grundkapital um € 340.861,25 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den<br />

Inhaber lautender Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).<br />

- 101 -


Am 14. Februar 2000 wurde der Vorstand bis zum 13. Februar 2005 ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates das Grundkapital um € 4.450.000 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer,<br />

auf den Inhaber lautender Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes<br />

Kapital II).<br />

Das Genehmigte Kapital wurde i. H. v. € 872.606 im Rahmen der Sacheinlage Buchungsmaschine AG<br />

ausgeübt. Zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 beläuft sich das verbleibende Genehmigte Kapital II auf<br />

€ 3.577.394.<br />

Ferner wurde der Vorstand in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000<br />

ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 12. Dezember 2005 mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, nennwertloser, auf den Inhaber<br />

lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu insgesamt € 3.000.000 zu erhöhen<br />

(Genehmigtes Kapital III). Die Eintragung dieser Hauptversammlungsbeschlüsse ins Handelsregister<br />

ist bisher nicht erfolgt.<br />

9.3 Bedingtes Kapital und Aktienoptionsprogramm<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um nominal € 299.999,97 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital).<br />

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen,<br />

welche die Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Februar 2000<br />

durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrats oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat,<br />

von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung<br />

der Gesellschaft vom 14. Februar 2000 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten<br />

und Mitgliedern der Geschäftsführung und Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen<br />

Unternehmen Bezugsrechte (Aktienoptionen) angeboten. Insgesamt 9.900 solcher Optionsrechte<br />

wurden ausgegeben. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001 wurde das Bedingte<br />

Kapital in Bedingtes Kapital I umbenannt und bis auf € 20.000 aufgehoben. Gegenwärtig sind noch<br />

2.880 Optionen ausstehend. 7.020 Optionsrechte wurden ordnungsgemäß gekündigt.<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft ist ferner durch Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001<br />

um nominal € 900.000 bedingt erhöht worden (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung<br />

wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund<br />

des Hauptversammlungsbeschlusses vom 25. Juni 2001 durch den Vorstand mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch<br />

machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom<br />

25. Juni 2001 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten und Mitgliedern der Geschäftsführung<br />

und Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen unter entsprechender<br />

Beschlussfassung des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrats am 30. Juli 2001 insgesamt 576.500<br />

Optionen angeboten, wovon 552.250 Optionen angenommen wurden. Per 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 sind<br />

noch 125.750 Optionen ausstehend. Während bis zum Ende des Geschäftsjahres 2001 196.000<br />

Optionen an die Gesellschaft zurückfielen, wurden im Geschäftsjahr 2002 230.500 Optionsrechte<br />

ordnungsgemäß gekündigt.<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2002<br />

um nominal € 4.300.000 durch Ausgabe von bis zu 4.300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden<br />

Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht<br />

(Bedingtes Kapital III). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 3<strong>1.</strong><br />

Dezember 2004 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und / oder auf den Namen lautende<br />

Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu € 4.300.000 mit einer Laufzeit von<br />

längstens fünf Jahren zu begeben und den Inhabern der Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte<br />

auf bis zu 4.300.000 neue Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals<br />

von bis zu € 4.300.000 nach näherer Maßgabe dieses Beschlusses sowie der vom Vorstand<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzulegenden Wandelanleihebedingungen zu gewähren.<br />

Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Wandelschuldverschreibungen<br />

auszuschließen,<br />

- 102 -


• sofern der Ausgabepreis den nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen<br />

ermittelten theoretischen Börsenwert der Wandelschuldverschreibungen nicht wesentlich<br />

unterschreitet und die zur Bedienung der Wandlungsrechte auszugebenden Aktien gemäß<br />

§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreiten und zwar<br />

weder zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch zum Zeitpunkt der Ausübung dieser<br />

Ermächtigung (wobei auf die Begrenzung auf 10% des Grundkapitals solche Aktien<br />

anzurechnen sind, die gemäß dem bestehenden Genehmigten Kapital unter Ausschluss des<br />

Bezugsrechts ausgegeben werden, sowie eigene Aktien der Gesellschaft, die unter<br />

Ausschluss des Bezugsrechts wieder veräußert werden),<br />

• sofern Wandelschuldverschreibungen mit Wandlungsrecht von einem oder mehreren<br />

Investoren gegen Barzahlung zu Sanierungszwecken gezeichnet werden, oder<br />

• soweit sich auf Grund eines Bezugsverhältnisses Spitzenbeträge ergeben.<br />

Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen erhalten bei Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen<br />

das unentziehbare Recht, diese nach näherer Maßgabe der vom Vorstand mit Zustimmung<br />

des Aufsichtsrates festzulegenden Wandelanleihebedingungen in neue Aktien der Gesellschaft<br />

umzutauschen. Der anteilige Betrag der bei der Wandlung auszugebenden Aktien am Grundkapital<br />

darf den Nennbetrag der Wandelschuldverschreibung nicht übersteigen. Das Umtauschverhältnis<br />

ergibt sich aus der Division des Nennbetrags der Wandelschuldverschreibung durch den Wandlungspreis,<br />

beträgt also 1 : 1 (je € 1 Nennwert der Wandelschuldverschreibung kann in eine neue Aktie der<br />

Gesellschaft umgetauscht werden). Das Wandlungsrecht kann während der gesamten Laufzeit im<br />

Grundsatz jederzeit, jedoch nach näherer Maßgabe der in den Wandelanleihebedingungen enthaltenen<br />

Beschränkungen, ausgeübt werden. Der Wandlungspreis beträgt € 1 je Aktie abzüglich des<br />

Nominalbetrags der Anleihe.<br />

9.4 Aktienoptionsplan 2000<br />

Im Rahmen des Stock Options-Plans vom 10. März 2000 wurden an 54 Mitarbeiter Optionen zum<br />

Kauf von je 180 Aktien zum IPO-Preis von € 29 pro Aktie ausgereicht. Dies entspricht 100% des<br />

Marktwertes am Ausgabetag. Die Halteperiode für diese Aktien beträgt zwei Jahre für die ersten 40%<br />

und ein weiteres Jahr für je 20% bis nach Ablauf von fünf Jahren alle Optionen ausübungsberechtigt<br />

sind. Alle Optionen müssen innerhalb von sieben Jahren nach deren jeweiligem Ausgabedatum<br />

ausgeübt werden. Weitere Bestimmungen zu diesem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Ausübungszeiträume,<br />

Übertragungsrechte, Kündigungsmöglichkeiten, Besteuerung, ...) sind im Rahmenvertrag<br />

zu diesem Stock Options-Programm verankert. Bisher sind keine dieser Optionen ausgeübt worden.<br />

Bis zum Bilanzstichtag 2002 wurden die Aktienoptionsrechte von 38 ehemaligen Angestellten<br />

gekündigt.<br />

9.5 Aktienoptionsplan 2001<br />

Im Rahmen des Stock Options-Plans vom 30. Juli 2001 wurden an 305 Mitarbeiter insgesamt 552.250<br />

Optionen zum Kauf von Travel24.com AG-Aktien zum Preis von € 1,32 pro Stück ausgereicht. Dies<br />

entspricht 88% des Marktwertes am Ausgabetag. Die Halteperiode für diese Aktien beträgt zwei Jahre<br />

für die ersten 40% der Optionen und ein weiteres Jahr für je 20% bis nach Ablauf von fünf Jahren die<br />

Aktienoptionen von allen Mitarbeitern vollständig ausübungsberechtigt sind. Alle Optionen müssen<br />

innerhalb von sieben Jahren nach deren jeweiligem Ausgabedatum ausgeübt werden. Weitere<br />

Bestimmungen zu diesem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Ausübungszeiträume, Übertragungsrechte,<br />

Besteuerung, ...) sind im Rahmenvertrag zu diesem Stock Options-Programm verankert.<br />

Bisher sind keine dieser Optionen ausgeübt worden. In der Zeit von der Ausgabe der Optionen bis<br />

zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 wurden die Optionsrechte für 426.500 Aktien von ehemaligen Mitarbeitern<br />

gekündigt.<br />

9.6 Mitarbeiterbeteiligungsmodell<br />

Die Marktwerte der in 2000 und 2001 erteilten Optionen wurden zum Ausgabestichtag nach den<br />

Vorschriften der US-GAAP (SFAS Nr. 123, Accounting for Stock-Based Compensation) unter<br />

Zuhilfenahme des Black & Scholes-Modells errechnet. Die hierbei eingeflossenen Annahmen sowie<br />

die sich daraus ergebenden Marktwerte stellen sich wie folgt dar:<br />

- 103 -


Aktienoptionsplan<br />

2001<br />

Aktienoptionsplan<br />

2000<br />

risikofreier Zins 5% 5%<br />

Volatilität 50% 50%<br />

geschätzte Fluktuation 0% 0%<br />

mittlere zu erwartende Laufzeit 3,4 Jahre 3,7 Jahre<br />

Marktwert pro Option € 0,65575 € 13,76<br />

Anzahl der<br />

ausstehenden Optionen zum<br />

3<strong>1.</strong> Dezember 2002 bzw. 125.750 2.880<br />

3<strong>1.</strong> Dezember 2001 356.250 3.780<br />

Gebuchter Aufwand (in € 000)<br />

2002 6 5<br />

2001 29 -3<br />

Für den Aktienoptionsplan 2000 wurde im Geschäftsjahr 2001 ein Ertrag i. H. v. € 3.000 gebucht.<br />

Dieser ergibt sich aus dem Überschuss verfallener Aktienoptionen ehemaliger Mitarbeiter über den<br />

Periodenaufwand ausstehender Aktienoptionen.<br />

Die Veränderungen der Optionen aus den Aktienoptionsplänen der Gesellschaft stellen sich wie folgt<br />

dar:<br />

2002 2002 2001 2001<br />

Anzahl der gewichteten Ø Ausübungspreis Anzahl der gewichteten Ø Ausübungspreis<br />

ausgegebenen Optionen € ausgegebenen Optionen €<br />

Stand zu Jahresbeginn 360.030 1,61 9.720 29,00<br />

zugesagt 0 - 552.250 1,32<br />

ausgeübt 0 - 0 -<br />

annulliert durch Kündigung -23<strong>1.</strong>400 1,43 -20<strong>1.</strong>940 2,13<br />

Stand zu Jahresende 128.630 1,94 360.030 1,61<br />

- 104 -


9.7 Eigene Aktien<br />

Der Vorstand der Travel24.com AG wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom<br />

12. Dezember 2000 zum Erwerb von eigenen Aktien gemäß § 71 AktG ermächtigt.<br />

Dem Bestand an eigenen Aktien liegen folgende Bewegungen zugrunde:<br />

Anzahl<br />

Aktien<br />

Kurs<br />

(Durchschnitt)<br />

Anschaffungskosten<br />

Anteil am<br />

Grundkapital<br />

€ € 000 %<br />

Käufe 2000 42.422 3,40 144<br />

Käufe 2001 354.300 3,64 <strong>1.</strong>288<br />

Restkaufpreiszahlung<br />

Munckhof Business Travel B.V.<br />

mit eigenen Anteilen<br />

beglichene Leistungen in 2002<br />

-2<strong>1.</strong>430 3,61 * -77<br />

-276.667 3,61 * -999<br />

Stand 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 98.625 3,61 * 356 0,94<br />

* Fortschreibung des sich seit dem letzten Aktienkauf errechnenden Durchschnittskurses zur Bewertung der Abgänge eigener Aktien<br />

Die in 2002 erfolgte Verringerung im Bestand der eigenen Anteile ist im wesentlichen auf die<br />

liquiditätsschonende Vergütung einzelner Leistungen und Beratungsdienste mittels der sich im Besitz<br />

der Gesellschaft befindlichen Aktien zurückzuführen mit der Zielsetzung der Werterhaltung der<br />

weiteren, sich im Umlauf befindlichen Anteile.<br />

10. Ertragsteuern<br />

Wegen der unsicheren Realisierbarkeit der latenten Steuern, aufgrund der nur begrenzten betrieblichen<br />

Vergangenheit der Geschäftsaktivitäten, der bis jetzt mangelnden Rentabilität und unter<br />

Berücksichtigung der Schwankung der Jahresergebnisse wurden aktive latente Steuern vollständig<br />

wertberichtigt. Aus den gleichen Gründen fallen nur geringfügig Ertragssteuern im Geschäftsjahr an.<br />

Der Verlustvortrag per 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 beträgt € 73.178.043.<br />

1<strong>1.</strong> Eingestellte Geschäftsaktivitäten<br />

Am 03. Juni 2002 hat die Aeroworld GmbH beim Amtsgericht Düsseldorf - nicht zuletzt als Folge der<br />

Anschläge vom 1<strong>1.</strong> September 2001 und deren Auswirkungen auf die Reisebranche - die Eröffnung<br />

des Insolvenzverfahrens beantragt. Durch Beschluss des Amtsgerichts Düsseldorf vom 0<strong>1.</strong> September<br />

2002 wurde über das Vermögen der Aeroworld GmbH das Insolvenzverfahren eröffnet und Herr<br />

Rechtsanwalt Dr. Onno Klopp, Düsseldorf, zum Insolvenzverwalter bestellt. In dem der Gläubigerversammlung<br />

am 09. Oktober 2002 erstatteten Bericht gem. § 156 InsO. schätzte der Insolvenzverwalter<br />

die auf die Insolvenzgläubiger entfallende Quote auf 10%, wobei dieses Ergebnis u.a. durch Beitreibung<br />

bestehender und streitiger Forderungen der Aeroworld GmbH gegen Dritte noch positiv<br />

beeinflusst werden kann. Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Aeroworld GmbH ist zum<br />

Zeitpunkt der Fertigstellung des Geschäftsberichts 2002 noch nicht beendet. Für etwaige finanzielle<br />

Risiken, welche sich aus diesem Insolvenzverfahren zu Lasten der Muttergesellschaft ergeben<br />

könnten, wurden in der Bilanz der Travel24.com AG Rückstellungen gebildet.<br />

Mit Vertrag vom 24. Juni 2002 verkaufte und übertrug die Travel24.com AG 100% der Geschäftsanteile<br />

an der Eurosun Viajes S.A., Palma de Mallorca / Spanien, an einen ausländischen Investor.<br />

Mit diesem Anteilsverkauf realisierte die Travel24.com AG die bereits im Geschäftsbericht 2001 in<br />

Aussicht gestellte Möglichkeit einer Reduktion des geschäftlichen Engagements in Spanien.<br />

- 105 -


Die Ergebnisse dieser nicht fortgeführten Aktivitäten werden in der Gewinn- und Verlustrechnung für<br />

die Geschäftsjahre 2002 und 2001 separat ausgewiesen. Die operativen Verluste für das Geschäftsjahr<br />

2002 betragen T€ 4.972 für die Aeroworld GmbH und T€ 316 für Eurosun Viajes S.A. Die durch<br />

Entkonsolidierung der Aeroworld GmbH ausgewiesene Ergebnisentlastung beträgt T€ 2.208. Eine<br />

detailliertere Darstellung des Geschäftsjahres 2001 für diese beiden Unternehmen gibt nachfolgende<br />

Aufstellung:<br />

Aeroworld<br />

(gem. Berichterstattung)<br />

Wertberichtigung<br />

auf Darlehen der<br />

Travel24.com AG<br />

Eurosun<br />

(gem. Berichterstattung)<br />

Firmenwertabschreibungen<br />

Summe<br />

€ 000 € 000 € 000 € 000 € 000<br />

Umsatz 3<strong>1.</strong>508 504 32.012<br />

operatives Ergebnis -4.448 -114 -<strong>1.</strong>367 -5.929<br />

Jahresüberschuss /<br />

-fehlbetrag<br />

<strong>1.</strong>922 -114 -5.955 -<strong>1.</strong>367 -5.514<br />

Aktiva 4.142 338 4.480<br />

12. Segmentinformationen<br />

Die in den Konzernabschluss der Travel24.com AG einbezogenen Gesellschaften waren in verschiedenen<br />

Geschäftsfeldern tätig. Die einzelnen Segmente erzielten ihre Erlöse mit den folgenden<br />

Aktivitäten:<br />

a) Vermittlung von Reiseleistungen (Travel Marketing & Distribution)<br />

b) Entwicklung und Betrieb von Systemkomponenten für internetbasierte Informations- und<br />

Reservierungssysteme (Travel Technology)<br />

Die Geschäftsaktivitäten der Travel24-Gruppe umfassen, bezogen auf die einzelnen Gesellschaften,<br />

die folgenden Geschäftsfelder bzw. Dienstleistungen:<br />

Geschäftsfeld<br />

Gesellschaft<br />

a) Travel Marketing & Distribution Travel24.com AG, München<br />

Vermittlung von Reiseleistungen<br />

Travel24 GmbH, Eching<br />

b) Travel Technology<br />

Entwicklung und Betrieb von<br />

Systemkomponenten für<br />

internetbasierte Informationsund<br />

Reservierungssysteme<br />

Buchungsmaschine AG, Hamburg<br />

Tii Community GmbH, Worms<br />

xsnet Gesellschaft für multimediale<br />

Informationssysteme mbH, München<br />

- 106 -


Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern:<br />

Segmentsdarstellung<br />

für das Jahr 2002<br />

Travel Marketing<br />

& Distribution<br />

Travel<br />

Technology<br />

Eliminierungen<br />

Travel24-<br />

Konzern<br />

nicht fortgeführte<br />

Aktivitäten<br />

Konzern<br />

(pro forma)<br />

€ 000 € 000 € 000 € 000 € 000 € 000<br />

Außenumsätze 2.593 <strong>1.</strong>552 4.145 4.742 8.887<br />

konzerninterne Umsätze <strong>1.</strong>089 530 -<strong>1.</strong>619 0 0<br />

Umsätze gesamt 3.682 2.082 -<strong>1.</strong>619 4.145 4.742 8.887<br />

operatives Ergebnis -7.040 -<strong>1.</strong>245 4.388 -3.897 -3.080 -6.977<br />

Aktiva 9.063 917 -8.549 <strong>1.</strong>431 2.197 3.628<br />

Abschreibungen 223 301 0 524 524<br />

Segmentsdarstellung<br />

für das Jahr 2001<br />

Travel Marketing<br />

& Distribution<br />

Travel<br />

Technology<br />

Eliminierungen<br />

Travel24-<br />

Konzern<br />

nicht<br />

fortgeführte<br />

Aktivitäten<br />

Konzern<br />

(pro forma)<br />

€ 000 € 000 € 000 € 000 € 000 € 000<br />

Außenumsätze 3.110 <strong>1.</strong>240 4.350 32.363 36.713<br />

Konzerninterne Umsätze 475 <strong>1.</strong>214 -<strong>1.</strong>689 0 -4.701 -4.701<br />

Umsätze gesamt 3.585 2.454 -<strong>1.</strong>689 4.350 27.662 32.012<br />

operatives Ergebnis -24.221 -3.416 4.048 -23.588 -5.514 -29.102<br />

Aktiva 15.068 4.494 -7.904 1<strong>1.</strong>658 5.771 17.429<br />

Abschreibungen 7.400 360 -281 7.479 2.093 9.571<br />

13. Ergebnis pro Aktie<br />

Der Gewinn bzw. Verlust je Aktie (unverwässert) errechnet sich aus der gewichteten Durchschnittsanzahl<br />

der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien. Der verwässerte Verlust je Aktie<br />

errechnet sich auf Grundlage der gewichteten Durchschnittsanzahl der im Berichtszeitraum<br />

ausstehenden Stammaktien und der bestehenden aktienähnlichen Rechte. Letztere bestehen aus<br />

Aktienoptionen und Aktienbezugsrechten (unter Berücksichtigung der eigenen Anteile). Derzeit gibt es<br />

keinen Unterschied in der Anzahl der verwässerten und unverwässerten ausstehenden Aktien.<br />

Die Kennzahlen für das Ergebnis pro Aktie bestimmen sich wie folgt:<br />

Ergebnis pro Aktie<br />

(unverwässert sowie verwässert)<br />

gewichteter Durchschnitt der im Geschäftsjahr<br />

im Umlauf befindlichen Aktien (Stück)<br />

2002 2001<br />

€ 000, außer Betrag pro Aktie und Stück<br />

10.277.168 9.736.407<br />

Fehlbetrag aus der Geschäftstätigkeit (nach Steuern; vor Ergebnis<br />

aus nicht fortgeführten Aktivitäten)<br />

-3.900 -23.588<br />

pro Aktie -0,38 -2,42<br />

Fehlbetrag aus der Geschäftstätigkeit<br />

nicht fortgeführter Aktivitäten<br />

-<strong>1.</strong>893 -5.514<br />

pro Aktie -0,18 -0,57<br />

Verlust aus der Abwicklung nicht fortgeführter Aktivitäten -<strong>1.</strong>187 0<br />

pro Aktie -0,12 0,00<br />

Jahresfehlbetrag -6.980 -29.102<br />

pro Aktie -0,68 -2,99<br />

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14. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 bestanden folgende Verpflichtungen:<br />

2003 2004 2005 2006 2007<br />

€ 000 € 000 € 000 € 000 € 000<br />

Mieten 188 117 110 51 0<br />

Leasing (Kfz) 67 34 19 2 0<br />

Dienstleistungen /<br />

Beraterverträge<br />

Lizenzen /<br />

Software Systeme<br />

260 120 49 0 0<br />

169 90 25 0 0<br />

Summe 684 361 203 53 0<br />

15. Erklärung zum Corporate Governance Kodex<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der Travel24.com AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz<br />

im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der<br />

„Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde bzw. welche<br />

Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.<br />

Diese Erklärung ist den Aktionären dauerhaft auf der Homepage der Travel24.com AG unter der<br />

Internetadresse www.travel24.com ab Mitte Mai 2003 zugänglich gemacht worden und wird jährlich<br />

erneuert.<br />

16. Rechtsstreitigkeiten<br />

Bei der Travel24.com AG waren zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 insgesamt fünf bei Gericht rechtshängige<br />

Rechtsstreitigkeiten sowie zwei drohende gerichtliche Auseinandersetzungen zu verzeichnen. Bei den<br />

fünf rechtshängigen Rechtsstreitigkeiten ist die Travel24.com AG in zwei Verfahren beklagte Partei<br />

(Passivprozesse) und in den übrigen drei Verfahren klagende Partei (Aktivprozesse). Im März 2003 ist<br />

von den ursprünglichen zwei Passivprozessen noch ein Verfahren anhängig. In Bezug auf die zwei<br />

oben genannten drohenden gerichtlichen Auseinandersetzungen erfolgte Klageerhebung.<br />

Entsprechende Vorsorge wurde in angemessenem Umfang zur Abdeckung der sich aus heutiger Sicht<br />

hieraus ergebenden Risiken gebildet. In Abhängigkeit vom Ausgang der Rechtsstreitigkeiten kann<br />

eine erhebliche Belastung der Liquidität nicht ausgeschlossen werden.<br />

München, im März / Juni 2003<br />

Philip Kohler<br />

Marc Maslaton<br />

- 108 -


Unterschiede zwischen US-GAAP und HGB<br />

<strong>1.</strong> <strong>Allgemeine</strong>s<br />

Der Konzernabschluss der Travel24.com AG (im folgenden „die Gesellschaft“ oder „Travel24“) zum<br />

3<strong>1.</strong> Dezember 2001 wurde entsprechend § 292a HGB nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

(“US-GAAP“) und nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 1 (DRS<br />

1) des Deutsche Rechnungslegungs Standard Committee (Deutscher Standardisierungsrat DSCR<br />

e.V.) als befreiender Konzernabschluss aufgestellt.<br />

Die Vorschriften des HGB und des AktG unterscheiden sich in einigen wesentlichen Aspekten von den<br />

US-GAAP. Die wesentlichen Unterschiede, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft relevant sein könnten, werden nachfolgend dargestellt:<br />

Gemäß HGB müssen alle Bilanz- sowie Gewinn- und Verlustrechnungszeilen entsprechend der in<br />

§§ 266, 275 HGB dargestellten Form und Reihenfolge dargestellt werden. Nach US-GAAP ist eine<br />

andere Zusammenfassung erforderlich und die Reihenfolge der Bilanzzeilen beginnt mit den kurzfristigen<br />

Positionen.<br />

Nach US-GAAP werden die kurzfristigen Teile langfristiger Forderungen und Verbindlichkeiten in einer<br />

separaten Bilanzzeile ausgewiesen. Der Anteil, der innerhalb eines Jahres fällig ist, wird als kurzfristig<br />

behandelt.<br />

Erworbene Software für den internen Gebrauch wird anders als im HGB-Abschluss nicht als<br />

immaterieller Vermögensgegenstand sondern als Betriebs- und Geschäftsausstattung ausgewiesen.<br />

Die Herstellungskosten selbstentwickelter Software können nach US-GAAP aktiviert werden und über<br />

die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Nach HGB darf selbstgeschaffene<br />

Software des Anlagevermögens nicht aktiviert werden. Die Gesellschaft hat unverändert seit 1999 bis<br />

zum heutigen Zeitpunkt auch nach US-GAAP sämtliche Herstellungskosten selbstentwickelter<br />

Software aufwandswirksam berücksichtigt.<br />

2. Latente Steuern auf Verlustvorträge<br />

Nach HGB dürfen latente Steuererstattungsansprüche, die sich aus steuerlichen Verlustvorträgen<br />

ergeben, in der Bilanz nicht ausgewiesen werden, da die erwarteten zukünftigen Steuerersparnisse<br />

als noch nicht realisiert gelten. Nach US-GAAP sind solche zukünftigen Steuerminderungsansprüche<br />

zu aktivieren. Ihre Bewertung richtet sich danach, ob die Inanspruchnahme innerhalb der Nutzbarkeit<br />

der Verlustvorträge eher wahrscheinlich ist. Die Gesellschaft hat die aktivierten steuerlichen Verlustvorträge<br />

zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 wegen der Unsicherheit der Realisierung vollständig wertberichtigt.<br />

3. Aktienoptionen zur Mitarbeiterbeteiligung<br />

Nach US-GAAP können Vergütungen an Mitarbeiter in Form von Eigenkapitalbeteiligungen (Stock<br />

Based Compensation) nach zwei Arten bilanziert werden. Nach der einen Methode wird der Marktwert<br />

der Mitarbeiterbeteiligung bestimmt und als Aufwand über die Anwartschaftszeit der Aktienoption oder<br />

eines anderen Eigenkapitalinstruments verteilt. Alternativ kann auch nur der Unterschiedsbetrag<br />

zwischen dem Ausübungspreis einer Option und dem Marktpreis des Basiswertes zum Zeitpunkt der<br />

Gewährung der Option als Aufwand über den Anwartschaftszeitraum verteilt werden. Bei dieser<br />

Methode muss die Auswirkung auf das Jahresergebnis aus der Berechnung nach der ersten Methode<br />

als pro forma-Angabe im Jahresabschluss ausgewiesen werden. Die Gesellschaft hat die erste<br />

Methode gewählt. Nach zur Zeit geltender Bilanzierungsauffassung würde gemäß HGB kein Aufwand<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung entstehen.<br />

4. Kosten der Börseneinführung<br />

Nach US-GAAP sind die Kosten im Zusammenhang mit der Platzierung von Aktien an der Börse als<br />

Minderung des Agios aus der Aktienausgabe zu behandeln. Nach HGB stellen diese Kosten<br />

außerordentliche Aufwendungen dar.<br />

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5. Fremdwährungsgeschäfte<br />

Nach US-GAAP sind Geschäftsvorfälle in anderen Währungen als der funktionalen Währung des<br />

Unternehmens (z.B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen in Fremdwährung) mit dem bei der Erstbuchung gültigen Devisenkurs zu<br />

erfassen. An jedem folgenden Bilanzstichtag sind diese Bilanzposten zum Stichtagskurs zu bewerten.<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen infolge von Wechselkursschwankungen werden erfolgswirksam in<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, wobei gegebenenfalls unrealisierte Gewinne ausgewiesen<br />

werden. Nach HGB werden ausschließlich am Bilanzstichtag aus der Bewertung zum Bilanzstichtag<br />

entstehende Währungsverluste in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Währungsgewinne<br />

werden erst bei der Realisierung (z.B. Zahlungsausgleich einer Verbindlichkeit in Fremdwährung)<br />

berücksichtigt.<br />

6. Akquisitionen<br />

Die Kapitalkonsolidierung bei Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt nach US-GAAP nach der<br />

Erwerbsmethode (“purchase method“). Zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses wird<br />

nach dieser Methode eine Neubewertung der Aktiva und Passiva des erworbenen Unternehmens<br />

vorgenommen. Ein eventueller Unterschiedsbetrag zwischen den neu bewerteten Aktiva und Passiva<br />

(“net assets“) und dem Kaufpreis wird als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen und über die<br />

voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Gewinne oder Verluste des erworbenen Unternehmens<br />

werden ab dem Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses berücksichtigt. Nach HGB<br />

werden Unternehmenszusammenschlüsse ebenfalls nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Unter<br />

bestimmten Voraussetzungen können Gewinne oder Verluste des erworbenen Unternehmens rückwirkend<br />

berücksichtigt werden.<br />

- 110 -


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Ich habe den von der Travel24.com AG, München, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus<br />

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und<br />

Anhang, für das Geschäftsjahr vom 0<strong>1.</strong> Januar bis 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 geprüft. Aufstellung und Inhalt<br />

des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung des Vorstandes der Gesellschaft. Meine<br />

Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von mir durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob der<br />

Konzernabschluss den US-Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) entspricht.<br />

Ich habe meine Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter<br />

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und<br />

durchzuführen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei<br />

von wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die<br />

Wertansätze und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung<br />

beinhaltet die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />

Konzernabschlusses. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage<br />

für meine Beurteilung bildet.<br />

Meine Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Beanstandungen geführt:<br />

Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit<br />

aufgestellt, obwohl der Konzern bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit<br />

des Konzerns erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und / oder Fremdkapital. Sollte es<br />

dem Konzern nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens zu<br />

beschaffen, ist die Existenz gefährdet. Der Konzernabschluss beinhaltet keine Anpassungen, die<br />

diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde liegende Annahme der Fortführung<br />

des Unternehmens berücksichtigen.<br />

Nach meiner Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss mit dieser Einschränkung in<br />

Übereinstimmung mit den US-GAAP ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.<br />

Meine Prüfung, die sich auch auf den von dem Vorstand für das Geschäftsjahr 2002 aufgestellten<br />

Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach meiner Überzeugung<br />

gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben des Konzernabschlusses insgesamt<br />

eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und stellt die Risiken der künftigen<br />

Entwicklung zutreffend dar.<br />

Außerdem bestätige ich, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das<br />

Geschäftsjahr 2002 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft von der Aufstellung<br />

eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht erfüllen. Die Prüfung des<br />

für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungspflicht erforderlichen<br />

Einklangs der Konzernrechnungslegung mit der 7. EG-Richtlinie habe ich auf der Grundlage der<br />

Auslegung der Richtlinie durch den Kontaktausschuss für Richtlinien der Rechnungslegung der<br />

Europäischen Kommission vorgenommen.<br />

Diese Bestätigung erteile ich aufgrund meiner pflichtgemäßen, am 28. März 2003 abgeschlossenen<br />

Konzernabschlussprüfung und meiner Nachtragsprüfung, die sich auf die Änderung des<br />

Konzernanhangs (Angabe zur Entsprechenserklärung i.S.d. § 161 AktG) bezog. Die Nachtragsprüfung<br />

hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Düsseldorf, 28. März 2003 / 07. Juli 2003<br />

Reiner Distel<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

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[Diese Seite ist absichtlich frei gelassen.]<br />

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1<strong>1.</strong>3 Jahresabschluss der Travel24.com AG<br />

für das Geschäftsjahr 2002 (HGB)<br />

Bilanz der Travel24.com AG zum 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

A K T I V A 3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

€ €<br />

A. Anlagevermögen<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte 126.178,00 215.481<br />

II.<br />

Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 43.096,00 204.652<br />

III. Finanzanlagen<br />

<strong>1.</strong> Anteile an verbundenen Unternehmen 779.269,63 2.770.167<br />

2. Beteiligungen 72<strong>1.</strong>143,61 1<br />

3. Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht 123.736,20 0<br />

4. Sonstige Ausleihungen 22<strong>1.</strong>648,59 385.936<br />

2.015.072,03 3.576.237<br />

B. Umlaufvermögen<br />

I. Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände<br />

<strong>1.</strong> Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 16.830,60 2<strong>1.</strong>140<br />

2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 427.856,22 846.999<br />

3. Sonstige Vermögensgegenstände 106.988,32 <strong>1.</strong>067.064<br />

55<strong>1.</strong>675,14 <strong>1.</strong>935.203<br />

II.<br />

Wertpapiere<br />

Eigene Anteile 42.408,75 37<strong>1.</strong>539<br />

III. Kassenbestand, Guthaben bei<br />

Kreditinstituten und Schecks 762.149,54 5.523.669<br />

<strong>1.</strong>356.233,43 7.830.411<br />

C. Rechnungsabgrenzungsposten 232.114,50 20.234<br />

3.603.419,96 1<strong>1.</strong>426.882<br />

- 113 -


P A S S I V A 3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

€ €<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Gezeichnetes Kapital 10.472.606,00 10.472.606<br />

II. Kapitalrücklage 70.389.616,13 70.389.616<br />

III. Gewinnrücklagen<br />

Rücklage für eigene Anteile 42.408,75 37<strong>1.</strong>539<br />

IV. Bilanzverlust -80.16<strong>1.</strong>850,92 -73.380.543<br />

742.779,96 7.853.218<br />

B. Rückstellungen<br />

Sonstige Rückstellungen 2.177.600,00 <strong>1.</strong>246.500<br />

C. Verbindlichkeiten<br />

<strong>1.</strong> Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 14.433,40 0<br />

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 580.277,63 <strong>1.</strong>545.832<br />

3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 25.591,87 13.554<br />

4. Sonstige Verbindlichkeiten 62.737,10 767.778<br />

- davon aus Steuern € 27.770,96 (i.V. € 30.732)<br />

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit<br />

€ 14.546,18 (i.V. 19.397)<br />

683.040,00 2.327.164<br />

3.603.419,96 1<strong>1.</strong>426.882<br />

- 114 -


Gewinn- & Verlustrechnung der Travel24.com AG vom 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2002 bis 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

2002 2001<br />

€ €<br />

<strong>1.</strong> Umsatzerlöse <strong>1.</strong>012.615,60 437.398<br />

2. Sonstige betriebliche Erträge <strong>1.</strong>162.210,27 264.026<br />

3. Personalaufwand<br />

a) Löhne und Gehälter -960.987,73 -2.072.737<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung -157.300,15 -312.900<br />

4. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen -155.164,01 -<strong>1.</strong>946.114<br />

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -7.789.901,12 -22.142.447<br />

6. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen<br />

des Finanzanlagevermögens 17.453,69 0<br />

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 525.299,85 <strong>1.</strong>557.376<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen € 284.898<br />

(i. V. € 714.134)<br />

8. Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere<br />

des Umlaufvermögens -646.126,15 -7.472.566<br />

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -115.854,31 -75.760<br />

10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -7.107.754,06 -3<strong>1.</strong>763.724<br />

1<strong>1.</strong> Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -2.684,19 10<br />

12. Sonstige Steuern 0,00 -568<br />

13. Jahresfehlbetrag -7.110.438,25 -3<strong>1.</strong>764.282<br />

14. Verlustvortrag -73.380.543,00 -4<strong>1.</strong>388.944<br />

15. Entnahmen aus der Rücklage für eigene Aktien/<br />

Einstellungen in die Rücklage für eigene Aktien 329.130,33 -227.317<br />

16. Bilanzverlust -80.16<strong>1.</strong>850,92 -73.380.543<br />

- 115 -


Anhang der Travel24.com AG<br />

für das Geschäftsjahr vom 0<strong>1.</strong> Januar 2002 bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002<br />

<strong>1.</strong> <strong>Allgemeine</strong> Angaben<br />

Die Travel24.com AG, München - im folgenden auch die "Gesellschaft" - wurde mit Feststellung der<br />

Satzung am 22. Februar 1996 gegründet und am 27. Februar 1996 in das Handelsregister beim Amtsgericht<br />

München eingetragen. Seit dem 15. März 2000 werden die Aktien der Gesellschaft am Neuen<br />

Markt (seit 0<strong>1.</strong> Januar 2003: Prime Standard) der Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main notiert.<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Organisation, Veranstaltung und Vermittlung von Reiseleistungen,<br />

insbesondere unter Einsatz moderner Kommunikationsmedien wie z.B. Callcentern und<br />

Online-Diensten. Darüber hinaus entwickelt und betreibt die Gesellschaft Systemkomponenten für<br />

Internet-Informations- und -Reservierungssysteme.<br />

Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften<br />

des HGB und den ergänzenden Regeln des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Gewinn- und<br />

Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Die Travel24.com AG ist eine „kleine“ Kapitalgesellschaft im Sinn des § 267 Abs. 1 HGB. Die Gesellschaft<br />

ist jedoch prüfungspflichtig, da sie gemäß § 267 Abs. 3 HGB einen organisierten Markt im Sinne<br />

des § 2 Abs. 5 des Wertpapierhandelsgesetzes durch von ihr ausgegebene Wertpapiere im Sinne des<br />

§ 2 Abs. 1 Satz 1 des Wertpapierhandelsgesetzes in Anspruch nimmt. Die Gesellschaft stellt als<br />

Muttergesellschaft einen befreienden Konzernabschluss im Sinne von § 292a HGB nach den<br />

Vorschriften der United States Generally Accepted Accounting Principles (US-GAAP) auf.<br />

2. Einzelne Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt<br />

und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der<br />

linearen Methode unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren.<br />

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um planmäßige<br />

Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der linearen Methode<br />

unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren. Geringwertige Vermögensgegenstände<br />

mit Einzelanschaffungskosten bis € 410 werden im Anschaffungsjahr voll abgeschrieben.<br />

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.<br />

Dauerhaften Wertminderungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennbetrag angesetzt. Bei zweifelhaften<br />

und mit erkennbaren Risiken behafteten Forderungen werden direkte Wertabschläge vorgenommen,<br />

uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Das Niederstwertprinzip wurde beachtet.<br />

Flüssige Mittel wurden zu Nominalwerten bewertet.<br />

Das Gezeichnete Kapital entspricht dem in der Satzung und im Handelsregister festgesetzten<br />

Nominalbetrag i. H. v. € 10.472.606.<br />

Die sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in der<br />

Höhe des Betrages gebildet worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.<br />

Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den<br />

Rückzahlungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt.<br />

3. Erläuterung zur Bilanz<br />

3.1 Anlagevermögen<br />

Eine von den gesamten Anschaffungskosten bzw. Herstellkosten ausgehende Darstellung der<br />

Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist nachfolgend dargestellt:<br />

- 116 -


Anschaffungs- und Herstellungskosten Abschreibungen Restbuchwerte<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>2002 Zugang Abgang Umbuchung 3<strong>1.</strong>12.2002 <strong>1.</strong><strong>1.</strong>2002 Zugang Abgang Umbuchung 3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2002 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

i€ € € € € € € € € € € €<br />

I. Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

<strong>1.</strong> Konzessionen, gewerbliche 717.332,00 17.217,00 413.592,38 0,00 320.956,62 50<strong>1.</strong>851,00 95.361,00 402.433,38 0,00 194.778,62 126.178,00 215.481,00<br />

Schutzrechte und ähnliche<br />

Rechte und Werte<br />

2. Geleistete Anzahlungen <strong>1.</strong>112.571,00 0,00 0,00 0,00 <strong>1.</strong>112.571,00 <strong>1.</strong>112.571,00 0,00 0,00 0,00 <strong>1.</strong>112.571,00 0,00 0,00<br />

<strong>1.</strong>829.903,00 17.217,00 413.592,38 0,00 <strong>1.</strong>433.527,62 <strong>1.</strong>614.422,00 95.361,00 402.433,38 0,00 <strong>1.</strong>307.349,62 126.178,00 215.481,00<br />

II. Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 83<strong>1.</strong>242,00 7.782,51 778.191,58 0,00 60.832,93 626.590,00 59.803,01 668.656,08 0,00 17.736,93 43.096,00 204.652,00<br />

III. Finanzanlagen<br />

<strong>1.</strong> Anteile an verbundenen 1<strong>1.</strong>682.637,00 0,00 <strong>1.</strong>176.792,64 -865.073,48 9.640.770,88 8.912.470,00 590.896,15 497.934,03 -143.930,87 8.86<strong>1.</strong>501,25 779.269,63 2.770.167,00<br />

Unternehmen<br />

2. Beteiligungen 5.849.049,00 0,00 0,00 865.073,48 6.714.122,48 5.849.048,00 0,00 0,00 143.930,87 5.992.978,87 72<strong>1.</strong>143,61 1,00<br />

, 3. Ausleihungen an Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungs- 4.087.532,00 123.736,20 0,00 0,00 4.21<strong>1.</strong>268,20 4.087.532,00 0,00 0,00 0,00 4.087.532,00 123.736,20 0,00<br />

verhältnis besteht<br />

4. Sonstige Ausleihungen 385.936,00 97.598,69 26<strong>1.</strong>886,10 0,00 22<strong>1.</strong>648,59 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 22<strong>1.</strong>648,59 385.936,00<br />

22.005.154,00 22<strong>1.</strong>334,89 <strong>1.</strong>438.678,74 0,00 20.787.810,15 18.849.050,00 590.896,15 497.934,03 0,00 18.942.012,12 <strong>1.</strong>845.798,03 3.156.104,00<br />

24.666.299,00 246.334,40 2.630.462,70 0,00 22.282.170,70 2<strong>1.</strong>090.062,00 746.060,16 <strong>1.</strong>569.023,49 0,00 20.267.098,67 2.015.072,03 3.576.237,00<br />

- 117 -


3.2 Finanzanlagen<br />

Zu den Veränderungen geben wir folgende Erläuterung:<br />

Die Beteiligung an der Aeroword GmbH, Düsseldorf, wurde aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens<br />

auf einen Buchwert von € 1 abgewertet.<br />

Die Anteile an der Eurosun Viajes S.A, Palma de Mallorca / Spanien, wurden im Geschäftsjahr 2002<br />

veräußert.<br />

Nach der Einstellung der Geschäftstätigkeit im Geschäftsjahr 2002 weist die xsnet GmbH, München,<br />

in ihrem Jahresabschluss zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag<br />

von € <strong>1.</strong>322.589 aus. Entsprechend wurde die Beteiligung wegen dauernder Wertminderung<br />

auf € 1 abgeschrieben.<br />

Von den Anteilen an der Munckhof Business Travel B.V., Venlo / Niederlande wurden von ursprünglich<br />

95,25% 46,25% veräußert. Mithin hält die Gesellschaft zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 noch Geschäftsanteile<br />

von 49%. Die Beteiligungsgesellschaft wird zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 unter dem Bilanzposten<br />

„Beteiligungen“ ausgewiesen (im Vorjahr: Ausweis unter dem Bilanzposten „Anteile an verbundenen<br />

Unternehmen“).<br />

Anteilsbesitz zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 gemäß § 285 Nr. 11 HGB:<br />

Beteiligungs- Eigenkapital Jahresüberschuss /<br />

quote<br />

-fehlbetrag<br />

3<strong>1.</strong>12.2002 2002<br />

% € 000 € 000<br />

Travel24 GmbH, Eching 100% (453) (11)<br />

Tii Community GmbH, Worms 100% 8 8<br />

xsnet Gesellschaft für multimediale<br />

Informationssysteme mbH, München 100% (<strong>1.</strong>323) (207)<br />

Buchungsmaschine AG, Hamburg 100% (2.988) (782)<br />

Munckhof Business Travel B.V., Venlo /<br />

Niederlande 49% 142 (100)<br />

Aeroworld GmbH, Düsseldorf* 100% (<strong>1.</strong>149) <strong>1.</strong>922<br />

* Aufgrund der Eröffnung des Insolvenzverfahrens liegt für das Geschäftsjahr 2002 kein Jahresabschluss vor. Die Angaben zum<br />

Eigenkapital und Jahresergebnis betreffen das Geschäftsjahr 200<strong>1.</strong><br />

3.3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter<br />

einem Jahr.<br />

3.4 Eigenkapital<br />

3.4.<strong>1.</strong> Grundkapital<br />

Zum 0<strong>1.</strong> Januar 2000 betrug das Grundkapital € 927.202,68 und war eingeteilt in 663.723<br />

nennbetragslose Stückaktien.<br />

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 wurde beschlossen, das<br />

Grundkapital der Gesellschaft von € 927.202,68 nach den Vorschriften des Aktiengesetzes über die<br />

Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207 ff. AktG) um € 2.072.797,32 auf € 3.000.000 durch<br />

Umwandlung eines entsprechenden Teilbetrages der Kapitalrücklage zu erhöhen. Daneben wurde<br />

das Grundkapital dergestalt neu eingeteilt, dass eine Stückaktie rechnerisch € 1 entspricht.<br />

- 118 -


Durch Beschluss vom 14. Februar 2000 wurde das Grundkapital der Gesellschaft - nach Eintragung<br />

der Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln sowie nach Eintragung<br />

der beschlossenen Neueinteilung der Aktien - um bis zu € 6.782.000 auf bis zu € 9.782.000<br />

gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 4.200.000 Stück neuer, auf den Namen lautender,<br />

nennwertloser Stückaktien und durch Ausgabe von bis zu 2.582.000 Stück neuer, auf den Inhaber<br />

lautender, nennwertloser Stückaktien erhöht. Der Ausgabebetrag betrug für jede Aktie € 1, der<br />

Gesamtausgabebetrag der Aktien mithin bis zu € 6.782.000.<br />

Zur Zeichnung der jungen Aktien wurde die Commerzbank Aktiengesellschaft zugelassen. Die<br />

Inhaberaktien, die von der Commerzbank Aktiengesellschaft gezeichnet wurden, wurden im Rahmen<br />

des Börsengangs am Neuen Markt platziert und der Emissionserlös an die Gesellschaft abgeführt.<br />

Der Emissionskurs der Aktien betrug € 29.<br />

Die in der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 gefassten Beschlüsse sind am<br />

24. Februar 2000 und am 08. März 2000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München<br />

eingetragen worden. Die 4.200.000 neuen Namensaktien wurden von den Altaktionären gezeichnet;<br />

im übrigen war das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen. Inhaber- und Namensaktien<br />

gewähren die gleichen Rechte. Die Barkapitalerhöhung von insgesamt bis zu € 6.782.000 ist im<br />

Umfang von € 4.200.000 durchgeführt und in das Handelsregister beim Amtsgericht München am<br />

24. Februar 2000 eingetragen worden.<br />

Die im Zuge des Börsenganges notwendige Eintragung der Durchführung der Barkapitalerhöhung von<br />

€ 2.400.000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 08. März 2000.<br />

Das Grundkapital betrug zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2000 € 9.600.000. Es war eingeteilt in 5,4 Mio. nennwertlose,<br />

auf den Inhaber lautende Stückaktien sowie 4,2 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien.<br />

In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 wurde die Umwandlung der<br />

4,2 Mio. auf den Namen lautenden Aktien der Gesellschaft in Inhaberaktien beschlossen. Die<br />

Eintragung des Umwandlungsbeschlusses in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte<br />

am 06. Februar 200<strong>1.</strong><br />

Gemäß Aktieneinbringungsvertrag vom 16. / 17. August 2000 haben Aktionäre der Buchungsmaschine<br />

AG ihre Aktien an der Buchungsmaschine AG mit Sitz in Norderstedt gegen Gewährung<br />

von 637.002 Stückaktien an der Travel24.com AG sowie eine Barzuzahlung i. H. v. DM 4.672.000 in<br />

die Gesellschaft eingebracht. Die Ausgabe der Aktien hat gemäß § 2 Abs. 3 des Aktieneinbringungsvertrages<br />

aus dem Genehmigten Kapital II zu erfolgen. Gemäß Optionsrechtsvereinbarung vom<br />

16. / 17. August 2000 haben weitere Aktionäre der Buchungsmaschine AG der Travel24.com AG die<br />

Einbringung ihrer Aktien an der Buchungsmaschine AG mit dem Sitz in Norderstedt gegen Gewährung<br />

von 235.604 Stückaktien an der Travel24.com AG sowie eine Barzuzahlung i. H. v.<br />

DM <strong>1.</strong>728.000 angeboten. Das Angebot wurde von der Gesellschaft ordnungsgemäß und fristgerecht<br />

angenommen. Die Ausgabe der Aktien hat gemäß § 3 Abs. 3 der Optionsrechtsvereinbarung ebenfalls<br />

aus dem Genehmigten Kapital II zu erfolgen. Aus diesem Grund hat der Vorstand am<br />

29. Dezember 2000 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom 8. / 9. März 2001 beschlossen, das<br />

Grundkapital der Gesellschaft von € 9.600.000 gegen Sacheinlage durch Ausgabe von 872.606<br />

neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag von € 1 je Aktie um € 872.606 auf<br />

€ 10.472.606 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind seit dem 0<strong>1.</strong> Januar 2000 gewinnberechtigt. Das<br />

nach Durchführung der Kapitalerhöhung verbleibende Genehmigte Kapital II von ursprünglich<br />

€ 4.450.000 beträgt hiernach € 3.577.394. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre war<br />

ausgeschlossen. Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage in das<br />

Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 14. Mai 200<strong>1.</strong><br />

Das Grundkapital beträgt zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 € 10.472.606 und ist eingeteilt in 10.472.606 auf<br />

den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien.<br />

3.4.2. Genehmigtes Kapital<br />

Der Vorstand wurde am 09. Juli 1999 bis zum 09. Juli 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

das Grundkapital um € 340.861,25 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den<br />

Inhaber lautender Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).<br />

- 119 -


Am 14. Februar 2000 wurde der Vorstand bis zum 13. Februar 2005 ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrats das Grundkapital um € 4.450.000 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf<br />

den Inhaber lautender Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II).<br />

Das genehmigte Kapital wurde i. H. v. € 872.606 im Rahmen der Sacheinlage Buchungsmaschine AG<br />

ausgeübt. Zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 beläuft sich das verbleibende Genehmigte Kapital II auf<br />

€ 3.577.394.<br />

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2002 wurde das Genehmigte Kapital II dergestalt<br />

geöffnet, dass der Ausschluss des Bezugsrechts bei einer Kapitalerhöhung gegen Bareinlage nun<br />

auch in folgenden Fällen zulässig ist:<br />

• bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage zu Sanierungszwecken oder<br />

• bei Kapitalerhöhungen gegen Bareinlage, sofern der Ausgabepreis der Aktien den Börsenkurs<br />

der Gesellschaft nicht wesentlich unterschreitet und die unter Ausschluss des Bezugsrechts<br />

ausgegebenen Aktien insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar weder<br />

im Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch im Zeitpunkt der Ausübung dieser Ermächtigung. Auf<br />

diese Zahl sind Aktien anzurechnen, die unter Ausschluss des Bezugsrechts zur Bedienung<br />

von Wandelschuldverschreibungen ausgegeben wurden oder auszugeben sind, sowie eigene<br />

Aktien der Gesellschaft, die unter Ausschluss des Bezugsrechts wieder veräußert werden.<br />

Ferner wurde der Vorstand in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000<br />

ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 12. Dezember 2005 mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, nennwertloser, auf den Inhaber<br />

lautender Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu insgesamt € 3.000.000 zu erhöhen<br />

(Genehmigtes Kapital III). Die Eintragung dieser Hauptversammlungsbeschlüsse ins Handelsregister<br />

ist bisher nicht erfolgt.<br />

3.4.3. Bedingtes Kapital (Aktienoptionsprogramm und Wandelanleihe)<br />

Aktienoptionsprogramm<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um nominal € 299.999,97 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital).<br />

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen,<br />

welche die Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Februar 2000<br />

durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat,<br />

von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung<br />

der Gesellschaft vom 14. Februar 2000 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten<br />

und Mitgliedern der Geschäftsführung und Führungskräften des Unternehmens sowie der<br />

verbundenen Unternehmen Bezugsrechte (Aktienoptionen) angeboten. Insgesamt 9.900 solcher<br />

Optionsrechte wurden ausgegeben. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001 wurde das<br />

Bedingte Kapital in Bedingtes Kapital I umbenannt und bis auf € 20.000 aufgehoben. Gegenwärtig<br />

sind noch 2.880 Optionen ausstehend. 7.020 Optionsrechte wurden ordnungsgemäß gekündigt.<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft ist ferner durch Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001<br />

um nominal € 900.000 bedingt erhöht worden (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung<br />

wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund<br />

des Hauptversammlungsbeschlusses vom 25. Juni 2001 durch den Vorstand mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch<br />

machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom<br />

25. Juni 2001 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten und Mitgliedern der Geschäftsführung<br />

und Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen unter entsprechender<br />

Beschlussfassung des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrates am 30. Juli 2001 insgesamt 576.500<br />

Optionen angeboten, wovon 552.250 Optionen angenommen wurden. Per 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 sind<br />

noch 125.750 Optionen ausstehend. Während bis zum Ende des Geschäftsjahres 2001 196.000<br />

Optionen an die Gesellschaft zurückfielen, wurden im Geschäftsjahr 2002 230.500 Optionsrechte<br />

ordnungsgemäß gekündigt.<br />

- 120 -


Wandelanleihe<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft wurde durch Beschluss der Hauptversammlung vom 12. Juni 2002<br />

um nominal € 4.300.000 durch Ausgabe von bis zu 4.300.000 neuen, auf den Inhaber lautenden<br />

Stückaktien mit Gewinnberechtigung ab Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe bedingt erhöht<br />

(Bedingtes Kapital III). Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum<br />

3<strong>1.</strong> Dezember 2004 einmalig oder mehrmals auf den Inhaber und / oder auf den Namen lautende<br />

Wandelschuldverschreibungen im Gesamtnennbetrag von bis zu € 4.300.000 mit einer Laufzeit von<br />

längstens fünf Jahren zu begeben und den Inhabern der Wandelschuldverschreibungen Wandlungsrechte<br />

auf bis zu 4.300.000 neue Aktien der Gesellschaft mit einem anteiligen Betrag des Grundkapitals<br />

von bis zu € 4.300.000 nach näherer Maßgabe dieses Beschlusses sowie der vom Vorstand<br />

mit Zustimmung des Aufsichtsrates festzulegenden Wandelanleihebedingungen zu gewähren.<br />

Den Aktionären steht grundsätzlich ein Bezugsrecht zu. Der Vorstand wird jedoch ermächtigt, mit<br />

Zustimmung des Aufsichtsrates das Bezugsrecht der Aktionäre auf die Wandelschuldverschreibungen<br />

auszuschließen,<br />

• sofern der Ausgabepreis den nach anerkannten finanzmathematischen Grundsätzen<br />

ermittelten theoretischen Börsenwert der Wandelschuldverschreibungen nicht wesentlich<br />

unterschreitet und die zur Bedienung der Wandlungsrechte auszugebenden Aktien gemäß<br />

§ 186 Abs. 3 Satz 4 AktG insgesamt 10% des Grundkapitals nicht überschreiten, und zwar<br />

weder zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens noch zum Zeitpunkt der Ausübung dieser<br />

Ermächtigung (wobei auf die Begrenzung auf 10% des Grundkapitals solche Aktien<br />

anzurechnen sind, die gemäß dem bestehenden Genehmigten Kapital unter Ausschluss des<br />

Bezugsrechts ausgegeben werden, sowie eigene Aktien der Gesellschaft, die unter<br />

Ausschluss des Bezugsrechts wieder veräußert werden),<br />

• sofern Wandelschuldverschreibungen mit Wandlungsrecht von einem oder mehreren<br />

Investoren gegen Barzahlung zu Sanierungszwecken gezeichnet werden, oder<br />

• soweit sich auf Grund eines Bezugsverhältnisses Spitzenbeträge ergeben.<br />

Die Inhaber der Wandelschuldverschreibungen erhalten bei Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen<br />

das unentziehbare Recht, diese nach näherer Maßgabe der vom Vorstand mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates festzulegenden Wandelanleihebedingungen in neue Aktien der Gesellschaft umzutauschen.<br />

Der anteilige Betrag der bei der Wandlung auszugebenden Aktien am Grundkapital darf den<br />

Nennbetrag der Wandelschuldverschreibung nicht übersteigen. Das Umtauschverhältnis ergibt sich<br />

aus der Division des Nennbetrags der Wandelschuldverschreibung durch den Wandlungspreis,<br />

beträgt also 1 : 1 (je € 1 Nennwert der Wandelschuldverschreibung kann in eine neue Aktie der<br />

Gesellschaft umgetauscht werden). Das Wandlungsrecht kann während der gesamten Laufzeit im<br />

Grundsatz jederzeit, jedoch nach näherer Maßgabe der in den Wandelanleihebedingungen<br />

enthaltenen Beschränkungen, ausgeübt werden. Der Wandlungspreis beträgt € 1 je Aktie abzüglich<br />

des Nominalbetrags der Anleihe.<br />

3.4.4. Kapitalrücklage<br />

Die Kapitalrücklage zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 betrug unverändert zum Vorjahr € 70.389.616. Die<br />

Kapitalrücklage betrifft den Unterschiedsbetrag zwischen den höheren Ausgabebeträgen und den<br />

nominalen Grundkapitalerhöhungsbeträgen im Zusammenhang mit den in der Vergangenheit<br />

beschlossenen Kapitalerhöhungen. Der wesentlichste Ausgabeaufschlag (€ 67.200.000) resultiert aus<br />

der Ausgabe von insgesamt 2,4 Mio. Inhaberaktien im Geschäftsjahr 2000, die im Rahmen des<br />

Börsengangs am Neuen Markt platziert wurden.<br />

- 121 -


3.4.5. Gewinnrücklage (Rücklage für eigene Anteile)<br />

Die bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 getätigten Umsätze mit eigenen Aktien stellen sich wie folgt dar:<br />

Anteil am GK<br />

in % Kurs in €<br />

Anschaffungskosten<br />

in €<br />

Datum Kauf / Verkauf Stückzahl<br />

28.12.00 Kauf 18.972 0,20 3,48 66.022,56<br />

28.12.00 Kauf 20.000 0,21 3,27 65.400,00<br />

28.12.00 Kauf 3.450 0,04 3,71 12.799,50<br />

02.0<strong>1.</strong>01 Kauf 16.255 0,17 3,82 62.094,10<br />

02.0<strong>1.</strong>01 Kauf 9.500 0,10 4,31 40.945,00<br />

03.0<strong>1.</strong>01 Kauf 15.973 0,17 4,25 67.885,25<br />

04.0<strong>1.</strong>01 Kauf 500 0,01 5,16 2.580,00<br />

04.0<strong>1.</strong>01 Kauf 3.200 0,03 5,48 17.536,00<br />

05.0<strong>1.</strong>01 Kauf 5.000 0,05 5,07 25.350,00<br />

05.0<strong>1.</strong>01 Kauf 15.000 0,16 5,01 75.150,00<br />

10.0<strong>1.</strong>01 Kauf 12.000 0,13 4,21 50.460,00<br />

15.0<strong>1.</strong>01 Kauf 5.000 0,05 4,20 2<strong>1.</strong>000,00<br />

15.0<strong>1.</strong>01 Kauf 10.000 0,10 4,19 4<strong>1.</strong>900,00<br />

16.0<strong>1.</strong>01 Kauf 2.000 0,02 4,20 8.400,00<br />

24.0<strong>1.</strong>01 Kauf <strong>1.</strong>600 0,02 6,26 10.013,95<br />

30.0<strong>1.</strong>01 Kauf 6.000 0,06 7,02 42.142,80<br />

0<strong>1.</strong>02.01 Kauf 4.000 0,04 7,02 28.095,20<br />

05.02.01 Kauf 3.000 0,03 6,62 19.860,00<br />

06.02.01 Kauf 4.000 0,04 6,34 25.360,00<br />

12.02.01 Kauf 8.000 0,08 5,99 47.920,00<br />

13.02.01 Kauf 8.000 0,08 5,91 47.280,00<br />

14.02.01 Kauf 1<strong>1.</strong>000 0,11 5,79 63.690,00<br />

16.02.01 Kauf 2.300 0,02 5,40 12.420,00<br />

19.02.01 Kauf 15.000 0,16 5,12 76.800,00<br />

20.02.01 Kauf 10.000 0,10 4,73 47.300,00<br />

29.03.01 Kauf 27.600 0,29 3,04 83.904,00<br />

02.04.01 Kauf 22.400 0,23 3,06 68.544,00<br />

03.04.01 Kauf 10.000 0,10 2,60 26.000,00<br />

03.04.01 Kauf 20.000 0,21 2,53 50.600,00<br />

06.04.01 Kauf 10.000 0,10 2,19 2<strong>1.</strong>920,00<br />

12.04.01 Kauf 50.000 0,52 1,94 96.789,50<br />

17.04.01 Kauf 5.865 0,06 2,05 12.000,49<br />

27.04.01 Kauf 7.200 0,08 2,44 17.568,00<br />

30.04.01 Kauf 500 0,01 2,50 <strong>1.</strong>250,00<br />

03.05.01 Kauf <strong>1.</strong>000 0,01 2,30 2.300,00<br />

04.05.01 Kauf 5.000 0,05 2,55 12.750,00<br />

07.05.01 Kauf 4.500 0,05 2,45 1<strong>1.</strong>025,00<br />

10.05.01 Kauf 5.000 0,05 2,35 1<strong>1.</strong>750,00<br />

1<strong>1.</strong>05.01 Kauf 7.320 0,08 2,30 16.836,00<br />

15.05.01 Kauf 3.000 0,03 2,05 6.150,00<br />

29.06.01 Kauf <strong>1.</strong>987 0,02 2,00 3.974,00<br />

05.07.01 Kauf 5.600 0,05 1,88 10.528,00<br />

23.07.01 Verkauf -2<strong>1.</strong>430 0,20<br />

30.04.02 Verkauf -70.000 0,67<br />

30.04.02 Verkauf -170.000 1,62<br />

3<strong>1.</strong>07.02 Verkauf -36.667 0,35<br />

98.625 0,94 <strong>1.</strong>432.293,35<br />

- 122 -


Die Travel24.com AG wurde gemäß Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom<br />

12. Dezember 2000 zum Erwerb von eigenen Aktien gemäß § 71 AktG ermächtigt. Im<br />

Berichtszeitraum 2002 wurden von der Gesellschaft insgesamt 276.667 Aktien zur Erfüllung von<br />

Verbindlichkeiten übertragen. Von der Gesellschaft selbst wurden in diesem Zeitraum keine weiteren<br />

Aktien erworben, so dass sich der Bestand der eigenen Anteile zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 auf 98.625<br />

Aktien verminderte. Bewertet mit dem Bilanzstichtagskurs von € 0,43 wurden diese mit € 42.409 (im<br />

Vorjahr € 37<strong>1.</strong>539) im Jahresabschluss berücksichtigt. Die unter den Gewinnrücklagen ausgewiesene<br />

Rücklage für eigene Anteile in Höhe von € 42.409 wurde in Höhe des Bestands der eigenen Aktien<br />

gebildet (§ 272 Abs. 4 HGB). Der Anteil der eigenen Aktien am Grundkapital sank auf 0,94%.<br />

3.5 Rückstellungen<br />

Die Entwicklung und Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 ergibt<br />

sich aus dem folgenden Rückstellungsspiegel:<br />

0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>2002 Inanspruchn. Auflösung Zuführung 3<strong>1.</strong>12.2002<br />

€ 000 € 000 € 000 € 000 € 000<br />

Rechts- und Beratungskosten 330 330 0 50 50<br />

Urlaub, Prämien u. Abfindung 100 100 0 21 21<br />

Ausstehende Rechnungen 244 220 24 111 111<br />

Ausichtsratsvergütung 92 26 0 57 123<br />

Rechtsstreitigkeiten 469 248 158 <strong>1.</strong>709 <strong>1.</strong>772<br />

Sonstiges 12 12 0 101 101<br />

<strong>1.</strong>247 936 182 2.049 2.178<br />

3.6 Verbindlichkeiten<br />

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.<br />

4. Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

4.1 Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse i. H. v. T€ <strong>1.</strong>013 betreffen neben Provisionserlösen i. H. v. T€ 975 im wesentlichen<br />

geringfügige Reiseleistungen, die über die Travel24.com AG abgewickelt wurden.<br />

4.2 Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge von T€ <strong>1.</strong>162 enthalten im wesentlichen Erträge aus einem<br />

gerichtlichen Vergleich i. H. v. T€ 370, aus der Auflösung von Rückstellungen i. H. v. T€ 182, aus der<br />

Rückerstattung für Sicherheitsleistungen i. H. v. T€ 96, aus Kostenweiterbelastungen i. H. v. T€ 122<br />

und aus dem Zahlungseingang bereits wertberichtigter Forderungen i. H. v. T€ 30 sowie aus der<br />

Neubewertung strittiger Verpflichtungen T€ 344.<br />

4.3 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Der Gesamtbetrag der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 7.790 beinhaltet insbesondere<br />

Aufwendungen für Rechts- und Beratungskosten (T€ 951), Internetlizenzen und -leistungen (T€ 711),<br />

Marketingaufwand (T€ 343), Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen (T€ 182), Wertberichtigungen<br />

auf Forderung (T€ 2.200) sowie die Dotierung von Rückstellungen für Prozessrisiken<br />

(T€ <strong>1.</strong>175).<br />

Die Wertberichtigungen auf Forderung i. H. v. T€ 2.200 betreffen im wesentlichen Forderungen gegen<br />

Aeroworld GmbH (T€ <strong>1.</strong>390), Eurosun Viajes S.A. (T€ 312) und die Buchungsmaschine AG (T€ 235).<br />

- 123 -


Die Abschreibungen erfolgten aufgrund der Verlustsituation der Tochtergesellschaften bzw. aufgrund<br />

der im Geschäftsjahr 2002 erfolgten Darlehensverzichte.<br />

4.4 Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

Folgende Abschreibungen wurden im Geschäftsjahr 2002 vorgenommen:<br />

in € 000<br />

Aeroworld GmbH 500<br />

xsnet GmbH 91<br />

Eigene Anteile 55<br />

646<br />

5. Sonstige Angaben<br />

5.1 Haftungsverhältnisse, sonstige Risiken und langfristige Verpflichtungen<br />

Zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 hat die Gesellschaft für folgende Gesellschaften Rangrücktrittserklärungen<br />

abgegeben:<br />

Begünstigte Firma in € 000<br />

Buchungsmaschine AG 2.709<br />

xsnet Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH <strong>1.</strong>353<br />

Travel24 GmbH 428<br />

4.490<br />

Die Verpflichtungen aus Dienstleistungs- und Beraterverträgen sowie Leasing- und Mietverträgen<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

Summe 2003 2004 2005 2006<br />

€ 000 € 000 € 000 € 000 € 000<br />

Dienstleistungs- und Beraterverträge 88 88 0 0 0<br />

Leasing- und Mietverträge 249 103 78 68 0<br />

337 191 78 68 0<br />

Für Miet- und Unternehmenskaufverträge sowie zu Vertragserfüllungszwecken wurde eine Bürgschaft<br />

von der Commerzbank AG i. H. v. € 53<strong>1.</strong>246 zugunsten der Gesellschaft gegeben. Die Bürgschaft<br />

wurden zu Gunsten der TravelSafe / Gerling Konzern <strong>Allgemeine</strong> Versicherungs AG und der Axa<br />

Colonia gegeben. Die Bürgschaft ist mit Festgeld bei der Commerzbank AG hinterlegt. Des weiteren<br />

wurde zugunsten der Travel24 GmbH ein Festgeld i. H. v. € 205.000 an die IATA abgetreten.<br />

- 124 -


5.2 Anzahl der während des Geschäftsjahres durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer<br />

Im Jahresdurchschnitt waren im Kalenderjahr 2002 insgesamt 13,5 Mitarbeiter beschäftigt (ohne<br />

Vorstände).<br />

5.3 Erklärung zum Corporate Governance Kodex<br />

Vorstand und Aufsichtsrat der Travel24.com AG erklären, dass den vom Bundesministerium der Justiz<br />

im amtlichen Teil des elektronischen Bundesanzeigers bekannt gemachten Empfehlungen der<br />

„Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ entsprochen wurde bzw. welche<br />

Empfehlungen nicht angewendet wurden oder werden.<br />

Diese Erklärung ist den Aktionären dauerhaft auf der Homepage der Travel24.com AG unter der<br />

Internetadresse www.travel24.com. ab Mitte Mai 2003 zugänglich gemacht worden und wird jährlich<br />

erneuert.<br />

5.4 Organe der Gesellschaft<br />

Mitglieder des Vorstands der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2002:<br />

! Herr Marc Maslaton Kaufmann München (Vorsitzender)<br />

! Herr Philip Kohler Kaufmann Starnberg<br />

! Herr Knut Wehner Kaufmann Düsseldorf (bis 12. Juni 2002)<br />

Die Gesamtvergütungen für die Vorstände aus laufenden Bezügen, Sachleistungen und sonstigen<br />

Vergütungen der Travel24.com AG betrugen im Jahr 2002 € 39<strong>1.</strong>138. Herr Philip Kohler und Herr<br />

Marc Maslaton (bis 30. November 2002) hielten jeweils einen Aufsichtsratsposten bei der Buchungsmaschine<br />

AG. Andere Organtätigkeiten der Vorstände lagen im Jahr 2002 nicht vor.<br />

Die Gesellschaft hat gemäß § 95 AktG (i.V.m. § 8 der Satzung) einen aus sechs Mitgliedern<br />

bestehenden Aufsichtsrat.<br />

Aufsichtsräte der Gesellschaft sind:<br />

! Frau Andrea Wessels Bahlsen Rechtsanwältin München (Vorsitzende)<br />

! Herr Joachim Semrau Kaufmann München (stellv. Vorsitzender)<br />

! Herr Christofor Henn Kaufmann Palma de Mallorca, Spanien<br />

! Herr Dr. Armin Reines Rechtsanwalt München<br />

! Herr Hans Joachim Richter Kaufmann Lausanne, Schweiz<br />

! Herr Knut Wehner Kaufmann Düsseldorf (ab 13. Juni 2002)<br />

! Herr Dr. Hellmut K. Albrecht Kaufmann München (bis 14. Januar 2002)<br />

Herr Hans Joachim Richter hält weitere Organposten in den Gesellschaften Heberlein AG sowie<br />

Kinowelt AG. Herr Christofor Henn hält weitere Organposten bei der Grubargés Inversión Hotelera<br />

S.A. und Barceló Crestline Corp. Des weiteren hält Herr Dr. Armin Reiners einen weiteren<br />

Organposten bei der AVA Aktiengesellschaft für Vermögensplanung und Anlagemanagement.<br />

Für den Aufsichtsrat der Travel24.com AG fielen im Berichtsjahr Aufwendungen i. H. v. € 59.500 an.<br />

- 125 -


Zum Bilanzstichtag 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 verteilten sich die von den Vorständen und Aufsichtsräten<br />

gehaltenen Aktien und Optionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm wie folgt:<br />

Aktien<br />

Optionen<br />

Vorstand<br />

Philip Kohler 30.000<br />

Marc Maslaton 317.520<br />

Aufsichtsrat<br />

Christofor-Guillem Henn 36.449<br />

Dr. Armin Reiners 0 1<br />

Hans-Joachim Richter 0<br />

Joachim Semrau 0 2<br />

Knut Wehner 86.673 3<br />

Andrea Wessels Bahlsen 23.823<br />

1 Herr Dr. Armin Reiners hält 3.448 Aktien als Treuhänder<br />

2 Herr Joachim Semrau hält 43.000 Aktien als Treuhänder<br />

3 Bestand ohne treuhänderisch von Dritten gehaltene Stücke: 43.673 Aktien<br />

München, im März / Juni 2003<br />

Philip Kohler<br />

Marc Maslaton<br />

- 126 -


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Ich habe den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der<br />

Travel24.com AG, München, für das Geschäftsjahr vom 0<strong>1.</strong> Januar bis 3<strong>1.</strong> Dezember 2002 geprüft.<br />

Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen<br />

handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegen in der<br />

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Meine Aufgabe ist es, auf der Grundlage<br />

der von mir durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung<br />

der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Ich habe meine Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der<br />

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt<br />

werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die<br />

Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die<br />

Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit<br />

des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in<br />

Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt.<br />

Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen<br />

Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des<br />

Jahresabschlusses und des Lageberichts. Ich bin der Auffassung, dass meine Prüfung eine<br />

hinreichend sichere Grundlage für meine Beurteilung bildet.<br />

Meine Prüfung hat mit Ausnahme folgender Einschränkung zu keinen Einwendungen geführt:<br />

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit<br />

aufgestellt, obwohl die Gesellschaft bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit<br />

der Gesellschaft erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und / oder Fremdkapital. Sollte<br />

es der Gesellschaft nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen<br />

Zeitrahmens zu beschaffen, ist ihre Existenz gefährdet. Der Jahresabschluss beinhaltet keine<br />

Anpassungen, die diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde liegenden<br />

Annahme der Fortführung des Unternehmens berücksichtigen.<br />

Mit dieser Einschränkung vermittelt nach meiner Überzeugung der Jahresabschluss unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes<br />

Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine<br />

zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

Diese Bestätigung erteile ich aufgrund meiner pflichtgemäßen, am 28. März 2003 abgeschlossenen<br />

Abschlussprüfung und meiner Nachtragsprüfung, die sich auf die Änderung des Anhangs (Angabe zur<br />

Entsprechenserklärung i.S.d. § 161 AktG) bezog. Die Nachtragsprüfung hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt.<br />

Düsseldorf, 28. März 2003 / 07. Juli 2003<br />

Reiner Distel<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

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1<strong>1.</strong>4 Konzernabschluss der Travel24.com AG<br />

für das Geschäftsjahr 2001 (US-GAAP)<br />

Konzernlagebericht und Lagebericht Travel24.com AG<br />

zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001<br />

<strong>1.</strong> <strong>Allgemeine</strong>s<br />

Das Jahr 2001 steht für den gesamttouristischen Markt im Schatten der Ereignisse des 1<strong>1.</strong> September<br />

200<strong>1.</strong> Nach den Anschlägen geriet das „Lieblingshobby“ der Deutschen, die Urlaubsreise, aus<br />

Angst vor weiteren Terrorakten in Verruf. Ganze Destinationen verloren über 70% ihres Buchungsaufkommens.<br />

Diese Ereignisse haben auch das Geschäftsjahr 2001 der Travel24.com AG belastet.<br />

Unabhängig von diesen Ereignissen war das Jahr 2001 für die Travel24.com AG ein Jahr des<br />

Umbruchs. Durch die Refokussierung auf die Kernkompetenz des Reisehandels, eine Rückbesinnung<br />

auf die eigentlichen Stärken des Geschäftsmodells, einhergehend mit einem effizienten Kostensenkungsprogramm,<br />

wurde eine Verschlankung des Unternehmens erreicht. Nicht profitable<br />

Geschäftsbereiche wurden eingestellt, selbst wenn diese zur Höhe des Umsatzes beitrugen. Die<br />

Fortführung und Vollendung dieser Fokussierung mit weiterer Kostenminimierung zur Erreichung des<br />

operativen Break Evens ist das mittelfristige Ziel des Vorstandes der Travel24.com AG.<br />

2. Wirtschaftliches Umfeld<br />

2.1 Der Tourismusmarkt und der 1<strong>1.</strong> September 2001<br />

Der Urlaubsreisemarkt stand im Jahr 2001 unter dem Schock der Terroranschläge des<br />

1<strong>1.</strong> September 200<strong>1.</strong> Auf ein bis zu diesem Datum normal verlaufendes Touristikjahr folgte der<br />

Zusammenbruch der Märkte. Der wirtschaftliche Abschwung verstärkte diese Tendenz und führte<br />

dazu, dass die Monate Oktober, November und Dezember 2001 sehr buchungsschwach waren.<br />

2.2 Der Online-Reisemarkt<br />

Trotz der durch die Terroranschläge verursachten Rückschläge ist das Wachstum des Online-<br />

Reisemarktes nach wie vor stark. Zwar hat auch das Online-Reisegeschäft unter den Folgen des<br />

1<strong>1.</strong> September gelitten, so dass sich das Wachstum abschwächte; der Trend ist jedoch ungebrochen.<br />

Zum Jahresbeginn 2002 stiegen die Online-Buchungen wieder stark an. Die kurz-, mittel-, und<br />

langfristigen Aussichten für den Online-Reisemarkt sind nach wie vor sehr positiv. Das renommierte<br />

Meinungsforschungsinstitut TNS-Emnid geht für das Jahr 2002 von einem sich weiter verstärkenden<br />

Anstieg der Online-Buchungen aus, wonach bis zu neun Millionen Deutsche ihren Urlaub im Jahr<br />

2002 im Internet buchen werden. Die Look-to-Book-Rate, d.h. das Verhältnis zwischen den Besuchern<br />

einer Website zu den tatsächlichen Buchern, werde aus diesem Grund im Jahr 2002 weiter ansteigen<br />

(Quelle: FVW.de News vom 05.02.2002). Die Attraktivität des Online-Reisemarktes zeigt sich auch an<br />

den vielen späten Markteinstiegen von Nicht-Reiseunternehmen, die das Marktpotential erkannt<br />

haben.<br />

3. Die Konzernstrategie<br />

Die Kernkompetenz der Travel24.com AG ist der Reisehandel. Mit der zunehmenden Digitalisierung<br />

des Reisevertriebs verschwimmt die Grenze zwischen Vermittler und Veranstalter zusehends, da<br />

sowohl Veranstalter als auch Vermittler keine Produzenten sind, sondern letztlich als Groß- bzw.<br />

Einzelhändler tätig werden. Die digitale Welt gibt auch dem touristischen Mittler ohne hohe Prozesskosten<br />

verstärkt die Chance, unmittelbar mit den Produzenten wie Airlines oder Hotels zu verhandeln.<br />

In der Zukunft wird die Bedeutung der Produkthoheit weiter anwachsen.<br />

- 128 -


3.1 Markenetablierung und Kundenzufriedenheit<br />

Während im Jahr 2000 erhebliche Marketinginvestitionen zur Etablierung der Marke notwendig waren,<br />

erfolgte im Jahr 2001 die Fortführung der Kampagne aus dem Jahr 2000 mit Fokus auf eine Steigerung<br />

des Sympathiewertes der Marke „Travel24.com“. Der bereits erreichte Bekanntheitsgrad sowie<br />

der Sympathiewert ist mit einem stark reduzierten Marketingbudget über die Medien Fernsehen, Print<br />

und Internet gefestigt worden. Travel24.com hat sich als sympathische Online-Reisemarke etabliert.<br />

In den aktuellen Stern Trend Profilen 2001, einer aufwendigen jährlichen Untersuchung über die<br />

Markenbekanntheit von Online-Marken, hat die Travel24.com im Bereich der Online-Reisemarken<br />

einen hervorragenden Platz belegt.<br />

Die Qualität der Website wurde auch im Jahr 2001 unter Beweis gestellt. Nachdem Travel24.com<br />

bereits im Jahr 2000 von der Zeitschrift Computerbild als Testsieger ausgezeichnet wurde, konnte<br />

dieser Erfolg im Jahr 2001 wiederholt werden. Das unterstreicht das hohe Niveau der Website<br />

www.travel24.com. Ferner wurde die Website durch weitere Printmedien ausgezeichnet: Tomorrow<br />

Testsieger März 2001, Connect Sieger Mai 2001, Chip Online Empfehlung Mai 200<strong>1.</strong><br />

3.2 Produkthoheit<br />

Nur mit einem eigenen Produkt kann ein individuelles Erlebnis für den Kunden geschaffen werden,<br />

das bei anderen Anbietern - sei es einen Klick weiter oder im Reisebüro um die Ecke - nicht identisch<br />

buchbar ist.<br />

Dem Kunden wird die Möglichkeit gegeben, sein optimales Produkt selbst und ganz individuell<br />

zusammenzustellen. Statt dem Kunden nur eine vorkonfigurierte Pauschalreise zu günstigen<br />

Konditionen an bestimmten Terminen anzubieten, kann der Kunde selbst seine Reise zusammenstellen:<br />

Er kombiniert individuell die Einzelbausteine Flug, Hotel sowie Landleistungen; diese sollen<br />

- unter Berücksichtigung fortlaufender Entwicklungen - terminlich aufeinander abgestimmt werden.<br />

Die Möglichkeit, dass der Kunde selbst sein individuelles Produkt zusammenstellt und damit eigene<br />

Produkte geschaffen werden, ist eine besondere Stärke der Travel24.com. Diese Stärke soll auch<br />

zukünftig gezielt weiterentwickelt werden. Von technologischer Seite sind dabei weitere Investitionen<br />

nötig, damit ein schnelles, vom Kunden gesteuertes Zusammenstellen seiner Reisewünsche im<br />

Internet abgebildet werden kann. Ziel ist es, die Tochtergesellschaft Aeroworld GmbH als virtuellen<br />

Bausteinveranstalter weiter zu etablieren.<br />

3.3 Online-Auftritt Niederlande<br />

Die Travel24.com AG hat im Jahr 2001 die niederländische Website unter www.travel24.com/nl mit<br />

Erfolg gelauncht. Bereits nach wenigen Monaten wurde die Internetseite als beliebteste niederländische<br />

Online-Reisesite ausgezeichnet (Quelle: Jungle-Rating). Basis für diesen erfolgreichen Start<br />

ist die von der Muttergesellschaft Travel24.com AG bereitgestellte Technologie. Ferner ist die<br />

holländische Website das erste Online-Reisebüro mit einem Vertrag mit der niederländischen Fluggesellschaft<br />

KLM im Bereich e-Commerce, in dessen Rahmen die Airline online Vertriebs- und<br />

Marketingtools zur Verfügung stellt.<br />

4. Geschäftsverlauf<br />

Geschäftsentwicklung der Travel24.com AG und der Travel24-Gruppe<br />

4.1 Travel24.com AG<br />

Vor dem Hintergrund des im Rahmen der Restrukturierung eingeschlagenen Kostensenkungsprogramms<br />

wurden die Personalressourcen der Muttergesellschaft reduziert.<br />

Während der Bereich Content Management vollständig aufgelöst wurde, wurde in den Bereichen<br />

Verwaltung, PR / IR, Marketing und Vertrieb erhebliches Personal abgebaut. Zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001<br />

beschäftigte die Travel24.com AG 23 Personen. Dies bedeutete eine Verminderung des Personal-<br />

- 129 -


estandes um rund 40% im Vergleich zum Jahresanfang. Zu Beginn des Geschäftsjahres 2002 wurde<br />

das Personal bis auf 17 Personen reduziert. Insgesamt werden sich die Personalkosten des laufenden<br />

Geschäftsjahres erheblich vermindern.<br />

Die Website verzeichnete rund 5 Mio. Visits und 40 Mio. Page-Impressions im Jahre 200<strong>1.</strong> Die Umwandlungsquote<br />

(Look-to-Book-Rate) des Jahres 2000 in Höhe von 0,3% konnte für das Jahr 2001<br />

auf einen Mittelwert einzelner Buchungsmodule von 0,7% gesteigert werden. In den USA erreicht die<br />

Look-to-Book-Rate gegenwärtig bis zu 6%, so dass aufgrund der Führungsposition der USA im e-<br />

Commerce auch für die kommenden Jahre mit steigenden Look-to-Book-Raten zu rechnen ist.<br />

Die Gesellschaft hat sich im vergangenen Geschäftsjahr 2001 im wesentlichen über Eigenkapital bzw.<br />

durch die aus dem Börsengang realisierten Mittel finanziert.<br />

Der Fehlbetrag im Jahresabschluss 2001 der Travel24.com AG beläuft sich auf rd. € 32 Mio. und lässt<br />

sich insbesondere auf folgende wesentliche Faktoren zurückführen:<br />

2001<br />

€ Mio.<br />

Abfindungen rd. 1<br />

Markenaufbau / Marketing rd. 5<br />

Wertberichtigungen auf sonstige Akquisitionen rd. 6<br />

Wertberichtigungen auf Forderungen / Ausleihungen rd. 11<br />

Laufende Aufwendungen rd. 9<br />

Die im Geschäftsjahr 2001 im Einzelabschluss der Travel24.com AG vorgenommenen Abschreibungen<br />

bzw. Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und gegen<br />

verbundene Unternehmen in Höhe von insgesamt rd. € 11 Mio. erfolgten aufgrund der Verlustsituation<br />

der Tochtergesellschaften bzw. aufgrund der im Geschäftsjahr 2001 erfolgten Darlehensverzichte. Der<br />

Gesamtbetrag entfällt im wesentlichen auf die Buchungsmaschine AG (€ 2,2 Mio.), die Aeroworld<br />

GmbH (€ 5,9 Mio.) und die xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH (€ 1,4 Mio.).<br />

4.2 Tochtergesellschaften der Travel24-Gruppe<br />

Im Rahmen der Restrukturierung wurde die Flugticketbelieferung von Portalen durch die Aeroworld<br />

GmbH wegen unzureichender Rentabilität dieses Geschäftsbereiches eingestellt und die Abteilung<br />

geschlossen. Ferner sind die Produkte der Aeroworld GmbH seit Oktober 2001 auch über das<br />

Veranstalterreservierungssystem START buchbar. Dies führte zu einer Vereinfachung des Verkaufsprozesses<br />

sowie der Produktpflege. Parallel hierzu wurde das Abrechnungsverfahren mit den<br />

belieferten Reisebüros auf Kundendirektinkasso umgestellt. Die Aeroworld GmbH wurde zu Beginn<br />

der touristischen Wintersaison 2001 / 2002 auf eine Standardsoftware für Reiseveranstalter umgestellt<br />

(WBS / BLANK). Darüber hinaus wurde zur Abwicklung des Consolidator–Geschäftes Ende 2001 das<br />

vom Softwarehaus Partners entwickelte System PartOne implementiert. Die Neustrukturierung der<br />

EDV-Systemlandschaft wird nach Abschluss der verbleibenden Umstellungs- und Bereinigungsarbeiten<br />

zu einer wesentlichen Verbesserung der internen Abläufe führen, so dass die vorgangsbezogenen<br />

Aufwendungen zukünftig aufgrund des höheren Automatisierungsgrades maßgeblich<br />

gesenkt werden können. Auch wird die Systemumstellung zu sowohl unabdingbaren wie auch<br />

verlässlichen Auswertungen in den Bereichen Vorgangssteuerung, Finanzbuchhaltung sowie<br />

Kreditoren- und Debitorenmanagement führen. Erste Steuerungsansätze am Ende des abgelaufenen<br />

Geschäftsjahres wurden bereits erfolgreich implementiert. Um eine straffe und effizientere Führung<br />

der Aktivitäten der Gesellschaft zu ermöglichen, wurden sämtliche Geschäftsbereiche der Aeroworld<br />

GmbH auf den Standort Düsseldorf konzentriert. Die Standorte Hamburg und Frankfurt wurden<br />

geschlossen. Insgesamt schloss das Geschäftsjahr 2001 der Aeroworld GmbH mit einem Jahresüberschuss<br />

von rd. € 1,9 Mio. ab.<br />

- 130 -


Der Jahresüberschuss enthält allerdings einen außerordentlichen Ertrag in Höhe von € 5,9 Mio. aus<br />

dem Darlehensverzicht der Travel24.com AG. Zum Bilanzstichtag wird ein nicht durch Eigenkapital<br />

gedeckter Fehlbetrag in Höhe von € 1,1 Mio. ausgewiesen.<br />

Das Online-Reisevermittlungsgeschäft hat sich im Jahr 2001 positiv entwickelt, so dass das<br />

Fulfilmentcenter Travel24 GmbH ein profitables Geschäftsjahr absolvierte. Um die steigenden<br />

Absatzvolumen effizienter abwickeln zu können, wurde die vorhandene Gesellschaftsstruktur um<br />

erfahrenes Führungspersonal ergänzt. Auch in der stationären Reisevermittlung verzeichnete die<br />

Gesellschaft Erfolge, so zum Beispiel bei dem Audi Welcome Service (AWS), d.h. die Reise- und<br />

Ausflugsorganisation für Selbstabholer im Audiwerk Ingolstadt, deren Service in einer von Audi in<br />

Auftrag gegebenen Untersuchung mit Bestnoten abschloss. Auch die Reisebüros auf den Audi<br />

Werksgeländen in Ingolstadt und Neckarsulm konnten ihre Umsätze steigern. Die Travel24 GmbH<br />

schloss das Geschäftsjahr 2001 mit einem Jahresüberschuss von € 0,2 Mio. ab. Der zum Bilanzstichtag<br />

bestehende, nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag von € 0,4 Mio. wird durch eine<br />

Rangrücktrittserklärung der Travel24.com AG abgesichert.<br />

Ein weiterer elementarer Teil des Restrukturierungsplans war die Verschlankung der 100%-igen<br />

Tochtergesellschaft xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH. Die Gesellschaft<br />

verantwortet die technologische Betreuung und Entwicklung der Website www.travel24.com sowie<br />

den sonstigen technischen Support für die Mutter- und Schwesterunternehmen. Im Gegensatz zu<br />

einer Jahresspitze von über 40 Mitarbeitern sind derzeit noch 8 Personen beschäftigt. Dies wird<br />

zukünftig zu erheblichen Einsparungen im Personalbereich und zur Verlustreduzierung führen<br />

(Jahresfehlbetrag 2001: € 1,1 Mio.). Der zum Bilanzstichtag bestehende, nicht durch Eigenkapital<br />

gedeckte Fehlbetrag von ebenfalls € 1,1 Mio. wird durch eine Rangrücktrittserklärung der<br />

Travel24.com AG abgesichert.<br />

Im Rahmen der Restrukturierung wurde bei der Buchungsmaschine AG der Personalbestand per<br />

3<strong>1.</strong> Dezember 2001 von einer Jahresspitze von 34 Mitarbeitern auf 27 Mitarbeiter zurückgeführt. Die<br />

Schwerpunkte in den letztjährigen Entwicklungen lagen auf der Weiterentwicklung bestehender Buchungsmodule<br />

sowie der Fertigstellung neuer Buchungsapplikationen. Auch bei dieser Tochtergesellschaft<br />

wurde eine Refokussierung auf die Kernkompetenzen, die Programmierung und Vermarktung<br />

von Buchungsapplikationen, eingeleitet. Alle Aktivitäten wurden auf den Standort Hamburg zusammengeführt;<br />

das Büro in Köln wurde geschlossen. Der Jahresfehlbetrag des Geschäftsjahres<br />

2001 in Höhe von € 2,3 Mio. führte zu einem nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag von<br />

€ 2,2 Mio. Dieser Fehlbetrag wird durch eine Rangrücktrittserklärung der Travel24.com AG<br />

abgesichert.<br />

Die Munckhof Business Travel B.V. hat im Geschäftsjahr 2001 auf Basis der Technologie der Mutter<br />

aus eigenen Mitteln den Launch der niederländischen Website getragen. Die Website ging im Juni<br />

2001 online. Der Geschäftsbereich Business Travel konnte sich weiterhin erfolgreich behaupten. Der<br />

im Geschäftsjahr verzeichnete geringfügige Verlust ist ausschließlich auf die Vorlaufinvestition für die<br />

Implementierung der dortigen Online-Aktivitäten zurückzuführen.<br />

Die spanische Eurosun Viajes S.A. verzeichnete technisch bedingte Verzögerungen in der Aufschaltung<br />

ihrer geplanten Aktivitäten. Das externe Call-Center-Geschäft entwickelte sich nicht so wie<br />

erwartet. Auch das stationäre Reisebürogeschäft wies eine verhaltene Umsatzentwicklung aus.<br />

Lediglich im Incentive-Bereich wurden die Planzahlen weit übertroffen. Das Geschäftsjahr 2001<br />

konnte insgesamt nur mit einem Jahresfehlbetrag von rd. € 0,1 Mio. abgeschlossen werden. Es ist<br />

nicht auszuschließen, dass die Travel24.com AG im Laufe des Geschäftsjahres 2002 ihr Engagement<br />

in Spanien reduziert.<br />

4.3 Travel24-Gruppe<br />

Das Geschäftsjahr 2001 der Travel24.com AG und der ihr angeschlossenen Gesellschaften stand<br />

unter dem Einfluss der Restrukturierung. Diese hat zum Ziel, sich auf die Kernkompetenz der Gruppe,<br />

den Reisehandel, zu konzentrieren. Reisehandel bedeutet im konkreten Fall sowohl Reisevermittlung<br />

als auch Reiseveranstaltung. Das Restrukturierungskonzept wurde in Zusammenarbeit mit der Unternehmensberatung<br />

FutureValue Group AG erstellt und fand seinen Niederschlag in den wesentlichen<br />

Unternehmen der Gruppe.<br />

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Im Konzernjahresabschluss nach US-GAAP wird für das Geschäftsjahr 2001 ein Konzernjahresfehlbetrag<br />

von rd. € 29 Mio. ausgewiesen, der ebenfalls durch die Verluste der Muttergesellschaft<br />

Travel24.com AG geprägt wurde. Darüber hinaus wurden rd. € 7 Mio. Abschreibungen auf Geschäftsund<br />

Firmenwerte vorgenommen. Dieser Ausweis enthält insbesondere außerplanmäßige Abschreibungen<br />

auf den Geschäfts- und Firmenwert der Aeroworld GmbH (€ 0,8 Mio.) und der Buchungsmaschine<br />

AG (€ 4 Mio.).<br />

Die Liquidität der Gruppe hat sich im Jahresvergleich um € 25 Mio. auf € 7 Mio. vermindert. Der<br />

Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit belief sich in 2001 auf € –22 Mio. (Vorjahr: € –12 Mio.), während<br />

sich der Cashflow aus dem Investitionsbereich auf € –2 Mio. (Vorjahr: € –26 Mio.) und im<br />

Finanzierungsbereich auf € –1 Mio. (Vorjahr: € 67 Mio.) belief.<br />

Ausweislich der in den veröffentlichten Zwischenabschlüssen gemeldeten Zahlen wurde der Liquiditätsverbrauch<br />

der Gruppe im Geschäftsjahr 2001 - trotz arbeitsrechtlicher Implikationen des<br />

Restrukturierungsprogramms - von Quartal zu Quartal verringert. Während der Liquiditätsabfluss im<br />

<strong>1.</strong> Quartal noch rd. € 11 Mio. betrug, konnte dieser im 2. Quartal auf € 6 Mio. reduziert werden, um<br />

sich in den letzten beiden Quartalen auf jeweils knapp € 4 Mio. zu stabilisieren.<br />

Um drohende Liquiditätsengpässe abzuwenden, hat die Gesellschaft mit einem ihrer Aktionäre einen<br />

Liquiditätsbereitstellungsrahmen vereinbart. Dieser soll der Gesellschaft entsprechenden Handlungsspielraum<br />

ermöglichen, bis die von der Travel24.com AG derzeit eingeleiteten Finanzierungsalternativen<br />

zur Beschaffung zusätzlichen Eigen- bzw. Fremdkapitals vollständig umgesetzt sind.<br />

Schwerpunkte der Investitionstätigkeiten der Gruppe waren die Fortführung der Entwicklungsarbeiten<br />

in der Buchungstechnologie. Zur weiteren Unterstützung der nicht aktivierbaren Eigenleistungen<br />

wurden rd. € 1 Mio. hauptsächlich in Hard- und Software investiert. Ein weiterer Schwerpunkt waren<br />

die notwendigen Systemumstellungen im Veranstalter- und Consolidatorbereich, die mit Investitionsmitteln<br />

iHv rd. € 0,6 Mio. zu Buche schlugen. Weitere € 0,5 Mio. wurden für allgemeine Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung der einzelnen Standorte der Gruppe verausgabt.<br />

Nicht aktivierte Investitionen betrafen vor allem die Fortführung und Aufrechterhaltung des Markennamens,<br />

unterstützt durch Werbemaßnahmen in den TV- und Printmedien mit einem Gesamtvolumen<br />

von ca. € 5 Mio.<br />

5. Risikobericht<br />

Die Terroranschläge vom 1<strong>1.</strong> September 2001 belasten das Geschäftsjahr 2001 der Travel24.com<br />

AG. Wie in der gesamten Reisebranche war insbesondere im Veranstaltergeschäft ein starker<br />

Umsatzrückgang spürbar, der einzelne Ferndestinationen wie die USA und die Karibik besonders traf.<br />

Die Entwicklung des 4. Quartals 2001 zeigt die starke Abhängigkeit der Entwicklung des<br />

Reisemarktes von politischen und den allgemeinen konjunkturellen Veränderungen auf. Das Online-<br />

Reisegeschäft ist dabei allerdings aufgrund des stetig steigenden Marktanteils der im Internet<br />

operierenden Reisevermittler hiervon in einem deutlich geringeren Maße betroffen.<br />

Im Jahr 2001 sind verschiedene neue Wettbewerber am Online-Reisemarkt tätig geworden. So<br />

wurden sowohl das Joint Venture T-Online Travel in Kooperation von T-Online, TUI und Thomas<br />

Cook, als auch das Airlineportal Opodo aufgeschaltet. Die Gesellschaft geht davon aus, dass der<br />

Online-Reisemarkt aufgrund des starken Wachstums mittelfristig nicht von Verdrängungswettbewerb<br />

geprägt sein wird.<br />

Dies bedeutet, dass der Kampf um Marktanteile nicht vorrangig auf Kosten der Mitbewerber erfolgt,<br />

sondern primär durch den stark wachsenden Online-Reisemarkt kompensiert wird. Gleichzeitig ist<br />

davon auszugehen, dass der an Volumen orientierte Flugscheinverkauf zusehends direkt durch die<br />

Airlines abgewickelt werden wird. Reiseportale werden daher ebenso wie der klassische Vertrieb mit<br />

rückläufigen Provisionen aus dem Flugscheinverkauf rechnen müssen. Aufgrund der sich<br />

verkürzenden Entwicklungszyklen und der beschleunigten Vermarktung neuer Technologien (Time to<br />

Market) ist die Travel24–Gruppe zur Wahrung ihrer Marktanteile auf eine kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

ihrer internetbasierten Applikationen angewiesen. Gleichwohl kann in der technologischen<br />

Weiterentwicklung des Angebots der Travel24-Gruppe nicht ausgeschlossen werden, dass es im<br />

- 132 -


Rahmen der technischen Umsetzung zu Störungen oder Zeitverzögerungen kommen kann, die von<br />

den ursprünglichen Planungen abweichen.<br />

Zum Bilanzstichtag 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 war die Gesellschaft an insgesamt fünf nicht arbeitsrechtlichen<br />

Rechtsstreitigkeiten beteiligt. Im März 2002 sind noch lediglich vier Verfahren anhängig, wobei<br />

die Gesellschaft in zwei Verfahren Kläger, in zwei Verfahren Beklagte ist. Entsprechende Vorsorge<br />

wurde in angemessenem Umfang zur Abdeckung aller sich hieraus ergebenden Risiken gebildet.<br />

Der zum Bilanzstichtag dargestellte Konzern beinhaltet in überwiegendem Umfang – sowohl von der<br />

Anzahl der konsolidierten Gesellschaften als auch vom Geschäftsumfang – die im Jahr 2000<br />

akquirierten Unternehmen. Trotz erster Erfolge in der Zusammenführung der Unternehmen bestehen<br />

nach wie vor Synergiepotentiale zwischen den Gesellschaften, die es auszuschöpfen gilt.<br />

Im Oktober 2001 führte die Deutsche Börse AG neue Delisting Regeln für den Neuen Markt ein.<br />

Diesen Regeln folgend wird ein Unternehmen einer 90tägigen Beobachtungsphase unterworfen, wenn<br />

an 30 aufeinanderfolgenden Börsenhandelstagen sowohl der Kurs unter € 1 liegt als auch eine Marktkapitalisierung<br />

von unter € 20 Mio. gegeben ist. Werden beide Kriterien innerhalb von weiteren 90 Tagen<br />

nicht an mindestens 15 aufeinanderfolgenden Börsenhandelstagen überschritten, erfolgt ein<br />

Delisting der Gesellschaft. Die Travel24.com AG hat vor dem Landgericht Frankfurt eine einstweilige<br />

Verfügung erstritten, die einen Aufschub der Anwendung der Regelung zumindest bis zum<br />

0<strong>1.</strong> April 2002 bewirkt. Es ist nicht auszuschließen, dass die Gesellschaft im Laufe des Jahres 2002<br />

vom Neuen Markt delistet wird. Damit würde die Gesellschaft automatisch im Geregelten Markt<br />

gelistet werden.<br />

Obwohl das Management von der langfristigen und erfolgreichen Entwicklung der Gesellschaft<br />

überzeugt ist, ergeben sich aus bestehenden und zukünftigen Beteiligungen und Investitionen unternehmerische<br />

Risiken. Diese ergeben sich insbesondere aus zunehmend knappen Eigen- und liquiden<br />

Mitteln, die es nicht ausschließen, dass zur planmäßigen Fortführung der Geschäftstätigkeit die<br />

Bereitstellung von weiteren Finanzmitteln in Form von Eigen- und / oder Fremdkapital notwendig wird.<br />

Der Vorstand verfolgt derzeit verschiedene Alternativen der Kapitalbeschaffung und schätzt die<br />

Möglichkeit einer kurzfristigen Stärkung des Unternehmens mit Finanzmitteln optimistisch ein. Sollte<br />

dies nicht gelingen, können sich hieraus bestandsgefährdende Folgen für die Konzernunternehmen<br />

ergeben. Die Hinzuführung von zusätzlichem Kapital wird gegenwärtig zur langfristigen Absicherung<br />

des Unternehmens geplant. Dabei werden sowohl die Aufnahme von Fremdkapital als auch die<br />

Eigenkapitalfinanzierung angegangen.<br />

6. Ausblick<br />

Auch im laufenden Geschäftsjahr 2002 wird die Gesellschaft den eingeschlagenen Konsolidierungskurs<br />

fortsetzen und vom Wachstum des Online-Reisemarktes sowie der steigenden Look-to-Book-<br />

Rate profitieren.<br />

Auch der Serviceansatz im Sinne einer Orientierung am Kunden wird fortgesetzt: Der Reisende<br />

verlangt neben dem neutralen Preisvergleich von vordefinierten Qualitätsreisen verschiedener<br />

Anbieter und einer problemlosen Direktbuchung über das Internet zunehmend Buchungsmechanismen,<br />

über die er sein eigenes Produkt kreieren kann. Die Gesellschaft wird im kommenden Jahr<br />

weiter daran arbeiten, dem Kunden eine Buchungstechnologie anzubieten, die sich direkt an seinen<br />

Wünschen orientiert.<br />

München, im März 2002<br />

Philip Kohler Marc Maslaton Knut Wehner<br />

- 133 -


Konsolidierte Konzernbilanz zum 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

(Zahlen nach US-GAAP)<br />

(in € 000, ausgenommen Angaben zu Aktien sowie Beträge je Aktie)<br />

A K T I V A 3<strong>1.</strong> Dezember 3<strong>1.</strong> Dezember<br />

2001 2000<br />

Umlaufvermögen<br />

Liquide Mittel und Wertpapiere 7.280 33.596<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto nach <strong>1.</strong>834 <strong>1.</strong>612<br />

Wertberichtigungen von T€ <strong>1.</strong>221 und T€ <strong>1.</strong>853<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige<br />

Vermögensgegenstände 3.049 6.407<br />

Umlaufvermögen gesamt 12.163 4<strong>1.</strong>615<br />

Sachanlagen, netto <strong>1.</strong>955 2.877<br />

Geschäfts- und Firmenwerte, netto 2.212 9.195<br />

Finanzanlagen, netto <strong>1.</strong>099 839<br />

Aktiva gesamt 17.429 54.526<br />

P A S S I V A<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 277 <strong>1.</strong>990<br />

Erhaltene Anzahlungen <strong>1.</strong>048 <strong>1.</strong>511<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 5.030 4.523<br />

Sonstige Verbindlichkeiten <strong>1.</strong>886 5.319<br />

Rückstellungen 2.938 6.002<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten gesamt 1<strong>1.</strong>179 19.345<br />

Verbindlichkeiten gesamt 1<strong>1.</strong>179 19.345<br />

Anteile in Fremdbesitz 18 22<br />

Finanzielle Verpflichtungen und ungewisse<br />

Verbindlichkeiten (Anmerkung 17)<br />

Eigenkapital<br />

Stammaktien, rechnerischer Nennwert € 1; 10.473 9.600<br />

genehmigt: 15.310.861 Aktien; im Umlauf 10.472.606<br />

bzw. 9.600.000 zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 bzw. 2000<br />

Eigene Aktien (<strong>1.</strong>383) (144)<br />

Kapitalrücklage 63.572 62.826<br />

Vergütungen aus Aktienoptionen (232) (105)<br />

Neubewertungsrücklage 0 78<br />

Konzernbilanzverlust (66.198) (37.096)<br />

Eigenkapital gesamt 6.232 35.159<br />

Passiva gesamt 17.429 54.526<br />

Der beigefügte Konzernanhang ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzernabschlüsse. Die Vorjahreszahlen<br />

wurden von Deutsche Mark in Euro umgerechnet.<br />

- 134 -


Konsolidierte Konzern-Gewinn- & Verlustrechnung vom 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong> bis 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

(Zahlen in US-GAAP)<br />

(in € 000, ausgenommen Beträge je Aktie)<br />

2001 2000<br />

Umsatzerlöse 36.713 25.928<br />

Herstellungskosten der zur Erzielung der<br />

Umsatzerlöse erbrachten Leistungen (25.858) (20.191)<br />

Nettoergebnis vom Umsatz 10.855 5.737<br />

Betriebliche Aufwendungen:<br />

Vertrieb und Marketing (2<strong>1.</strong>942) (20.502)<br />

<strong>Allgemeine</strong> Verwaltungskosten (9.517) (5.809)<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen (2.488) (579)<br />

Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte (7.083) (3.383)<br />

Betriebliche Aufwendungen gesamt (4<strong>1.</strong>030) (30.273)<br />

Betriebsergebnis (30.175) (24.536)<br />

Sonstige Erträge/Aufwendungen<br />

Zinserträge <strong>1.</strong>088 <strong>1.</strong>414<br />

Zinsaufwendungen (195) (319)<br />

Sonstige (272) (875)<br />

Sonstige Erträge/Aufwendungen 621 220<br />

Fehlbetrag aus ordentlicher Geschäftstätigkeit<br />

vor Ertragsteuern (29.554) (24.316)<br />

Außerordentliches Ergebnis<br />

Außerordentliche Abschreibungen auf Finanzanlagen 0 (9.918)<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern (29.554) (34.234)<br />

Ertragsteueraufwand 447 (13)<br />

Minderheitenanteile am Ergebnis 5 (1)<br />

Jahresfehlbetrag (29.102) (34.248)<br />

Auf Stammaktien entfallender Fehlbetrag (29.102) (34.248)<br />

Fehlbetrag je Stammaktie (€) nach<br />

Verwässerung (basic and diluted ) (2,99) (4,01)<br />

Anzahl der in die Berechnung des<br />

Fehlbetrages nach Verwässerung je Aktie<br />

einbezogenen Aktien 9.717.436 8.540.984<br />

Der beigefügte Konzernanhang ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzernabschlüsse. Die Beträge für das<br />

Geschäftsjahr 2000 wurden von Deutsche Mark in Euro umgerechnet.<br />

- 135 -


Konzern-Kapitalflussrechnung vom 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong> bis 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

(in € 000)<br />

2001 2000<br />

<strong>1.</strong> Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit:<br />

Jahresfehlbetrag (29.102) (34.248)<br />

Anpassungen zur Überleitung des Jahresfehlbetrages<br />

zum Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit:<br />

- Abschreibungen auf Sachanlagen 2.488 579<br />

- Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte 7.083 3.383<br />

- Abschreibungen auf Finanzanlagen (259) 10.109<br />

- Erhöhung / (Verminderung) der Anteile im Fremdbesitz (4) 22<br />

- Veränderung der betrieblichen Aktiva und Passiva<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (222) (<strong>1.</strong>420)<br />

Erhaltene Anzahlungen (464) <strong>1.</strong>512<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 506 3.950<br />

Rechnungsabgrenzungsposten und sonstige Forderungen 3.358 (6.178)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten (<strong>1.</strong>813) 5.169<br />

Rückstellungen (3.063) 5.489<br />

- Zuführung zum Ausgleichsposten für Vergütungen aus Aktienoptionen (127) (105)<br />

Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit (2<strong>1.</strong>619) (1<strong>1.</strong>738)<br />

2. Cashflow aus dem Investitionsbereich:<br />

- Verkauf von Anlagevermögen 406 81<br />

- Zugänge zu Sachanlagen (<strong>1.</strong>681) (3.252)<br />

- Zugänge zu immateriellen Vermögensgegenständen (100) (12.014)<br />

- Zugänge zu Finanzanlagen (292) (10.945)<br />

Cashflow aus dem Investitionsbereich (<strong>1.</strong>667) (26.130)<br />

3. Cashflow aus dem Finanzierungsbereich:<br />

- Erlöse aus der Ausgabe von Aktien 0 67.368<br />

- Kauf eigener Aktien (<strong>1.</strong>239) (144)<br />

- Erhöhung / (Verminderung) der Neubewertungsrücklage (78) 78<br />

Cashflow aus dem Finanzierungsbereich (<strong>1.</strong>317) 67.302<br />

(Abnahme)/Zunahme des Finanzmittelfonds (24.603) 29.434<br />

Finanzmittelfonds am Anfang der Berichtsperiode 3<strong>1.</strong>606 2.172<br />

Finanzmittelfonds am Ende der Berichtsperiode 7.003 3<strong>1.</strong>606<br />

(Abnahme) / Zunahme des Finanzmittelfonds (24.603) 29.434<br />

Nachrichtlich:<br />

Gezahlte Zinsen 195 624<br />

Gezahlte Ertragsteuern 0 <strong>1.</strong>102<br />

Anmerkung:<br />

In dieser Kapitalflussrechnung wird der Finanzmittelfonds als "Netto verfügbare flüssige Mittel" abgegrenzt, d. h. der Finanzmittelbestand<br />

umfasst die in der Bilanz ausgewiesenen flüssigen Mittel sowie die in der Bilanz innerhalb der Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten i i ausgewiesenen Kontokorrentverbindlichkeiten.<br />

Abweichend zum Vorjahr werden Gewinne und Verluste aus Anlagenverkäufen mit den entsprechenden Erlösen saldiert unter<br />

“Verkauf von Anlagevermögen" ausgewiesen.<br />

Der beigefügte Konzernanhang ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzernabschlüsse. Die Vorjahreszahlen<br />

wurden von Deutsche Mark in Euro umgerechnet.<br />

- 136 -


Konzern-Eigenkapitalentwicklung vom 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong> bis 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

(in € 000, Ausnahme Angaben in Aktien)<br />

Anzahl Grundkapital Grundkapital Vergütung aus Neubewer-<br />

ausgegebene Vorzugs- Stamm- eigene Kapital- Aktien- tungs- Bilanz-<br />

Aktien aktien aktien Aktien rücklage optionen Rücklage verlust Gesamt<br />

Stand 0<strong>1.</strong>0<strong>1.</strong>1998 800 128 554 480 -356 806<br />

Aufwendungen für Eigenkapitalbeschaffung<br />

-43 -43<br />

Anpassung aus Kapitalkonsolidierung<br />

144 144<br />

Entnahmen aus der Kapitalrücklage<br />

-496 496 0<br />

Jahresfehlbetrag -789 -789<br />

Stand 3<strong>1.</strong>12.1998 800 128 554 0 -59 0 0 -505 118<br />

Umwandlung der Vorzugsaktien in<br />

Stammaktien und Umwandlung in<br />

nennwertlose Stückaktien 292.000 -128 128 0<br />

Aufwendungen für Eigenkapitalbeschaffung<br />

-797 -797<br />

Kapitalerhöhung durch Bar- und Sacheinlage<br />

vom 27.08. / 30.08.1999 370.923 245 4.994 5.239<br />

Anpassung aus Kapitalkonsolidierung<br />

184 184<br />

Entnahme aus der Kapitalrücklage<br />

-7 -7<br />

Jahresfehlbetrag -2.527 -2.527<br />

Stand 3<strong>1.</strong>12.1999 663.723 0 927 0 4.131 0 0 -2.848 2.210<br />

Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln<br />

vom 14.02.2000 2.073 -2.073 0 0<br />

Kapitalerhöhung durch Bareinlagen<br />

und Neueinteilung der Aktien<br />

gemäß Beschluß vom 14.02.2000<br />

und Börseneinführung 8.936.277 6.600 67.200 0 73.800<br />

Bildung und teilweise<br />

Abgrenzung für Vergütungen aus<br />

Aktienoptionen 134 -105 29<br />

Aufwendungen für Eigenkapitalbeschaffung<br />

(brutto) 1) -8.809 0 -8.809<br />

Einlage bei Erwerb von Tochtergesellschaften<br />

gegen Gewährung von<br />

Anteilen 2.243 2.243<br />

Erwerb eigener Aktien -144 0 -144<br />

Fair-Value-Bewertung von Wertpapieren 78 78<br />

Jahresfehlbetrag -34.248 -34.248<br />

Stand 3<strong>1.</strong>12.2000 9.600.000 0 9.600 -144 62.826 -105 78 -37.096 35.159<br />

Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage<br />

(aus dem genehmigten Kapital II) 872.606 873 873<br />

Nettoerwerb eigener Aktien -<strong>1.</strong>239 -<strong>1.</strong>239<br />

Bildung und teilweise<br />

Abgrenzung für Vergütungen aus<br />

Aktienoptionen 151 -127 24<br />

Fair Value Bewertung von Wertpapieren -78 -78<br />

Nachträgliche Korrektur der Einlage<br />

bei Erwerb von Tochtergesellschaften<br />

gegen Gewährung von Anteilen 595 595<br />

Jahresfehlbetrag -29.102 -29.102<br />

Stand 3<strong>1.</strong>12.2001 10.472.606 0 10.473 -<strong>1.</strong>383 63.572 -232 0 -66.198 6.232<br />

1) Aufgrund der Annahme, dass Verlustvorträge voraussichtlich steuerlich nicht genutzt werden, erfolgt die Verrechnung der Verrechnung der Aufwendungen<br />

für Eigenkapitalbeschaffung in voller Höhe des Bruttobetrages.<br />

Der beigefügte Konzernanhang ist ein wesentlicher Bestandteil der Konzernabschlüsse.<br />

Die Vorjahreszahlen wurden von Deutsche Mark in Euro umgerechnet.<br />

- 137 -


Konzernanhang nach US-GAAP<br />

zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001<br />

<strong>1.</strong> Gegenstand der Geschäftstätigkeit und Konzernstruktur<br />

Die Travel24.com AG, München, wurde mit Feststellung der Satzung am 22. Februar 1996 als Travel<br />

Systems AG gegründet und am 27. Februar 1996 in das Handelsregister des Amtsgerichts München<br />

eingetragen. Seit dem 15. März 2000 werden die Aktien der Gesellschaft am Neuen Markt der<br />

Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main notiert.<br />

Die Geschäftstätigkeit der Travel24.com AG - im folgenden auch Gesellschaft genannt - und ihrer<br />

Tochterunternehmen erstreckt sich einerseits auf die Organisation, Veranstaltung und Vermittlung von<br />

Reisedienstleistungen (die Geschäftsfelder „Travel Products“ sowie „Travel Marketing & Distribution“)<br />

und andererseits auf die Entwicklung sowie den Betrieb von Systemkomponenten für Internet-<br />

Informations- und Reservierungssysteme (das Geschäftsfeld „Travel Technology“). Die Gesellschaft<br />

bietet ihre Dienstleistungen Geschäfts- und Privatkunden in Deutschland, Spanien und den<br />

Niederlanden an.<br />

Zum Konsolidierungskreis gehören folgende Tochterunternehmen (in € 000):<br />

Beteiligungs- Gezeichnetes Eigenkapital Jahresüberschuss /<br />

quote Kapital (-fehlbetrag)<br />

3<strong>1.</strong>12.2001 3<strong>1.</strong>12.2000 2001 2000<br />

% € 000 € 000 € 000 € 000<br />

Travel24 GmbH, Eching<br />

(vormals LAC Travel Line GmbH) 100% 26 (443) 190 0<br />

Tii Community GmbH, Worms 100% 172 0 904 (447)<br />

xsnet Gesellschaft für Multimediale<br />

Informationssysteme mbH, München 100% 26 (<strong>1.</strong>115) (<strong>1.</strong>118) (49)<br />

Buchungsmaschine AG, Norderstedt 100% 66 (2.205) (2.296) (<strong>1.</strong>392)<br />

Aeroworld GmbH, Düsseldorf 100% 26 (<strong>1.</strong>149) <strong>1.</strong>922 (6.273)<br />

Munckhof Business Travel B.V.,<br />

Venlo / Niederlande 95,25% 18 244 (67) (31)<br />

Eurosun Viajes S.A., Palma de<br />

Mallorca / Spanien 100% 180 44 (115) (7)<br />

Munckhof Business Travel B.V.,<br />

Amsterdam / Niederlande 90,5% 18 75 15 37<br />

Message B.V., Horst / Niederlande 90,5% 18 (23) (32) (7)<br />

- 138 -


Die Konzernstruktur stellt sich zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 wie folgt dar:<br />

Travel24.com AG<br />

München<br />

Grundkapital € 10.472.606<br />

Vertrieb<br />

100%<br />

Travel24 GmbH<br />

Eching<br />

Stammkapital € 25.565<br />

100%<br />

Eurosun Viajes S.A.<br />

Palma de Mallorca / Spanien<br />

(Stammkapital € 180.063)<br />

95,25%<br />

Munckhof Business Travel B.V.<br />

Venlo / Niederlande<br />

(Stammkapital € 18.151)<br />

95,01%<br />

Message B.V.<br />

Horst / Niederlande<br />

(Stammkapital € 18.151)<br />

95,01%<br />

Munckhof Business Travel B.V.<br />

Amsterdam / Niederlande<br />

(Stammkapital € 18.151)<br />

Reiseveranstalter<br />

100%<br />

Aeroworld GmbH<br />

Düsseldorf<br />

Stammkapital € 25.565<br />

Technik<br />

100%<br />

Buchungsmaschine AG<br />

Norderstedt<br />

Stammkapital € 66.009<br />

100%<br />

xsnet GmbH<br />

München<br />

Stammkapital € 25.565<br />

100%<br />

Tii Community GmbH<br />

Worms<br />

Stammkapital € 17<strong>1.</strong>751<br />

- 139 -


Der Konzernstruktur liegen folgende Vorgänge zugrunde:<br />

• Mit Verträgen vom 02. Juni 1998 / 2<strong>1.</strong> August 1998 wurden sämtliche Geschäftsanteile der<br />

Travel24 GmbH mit einem Nominalwert von DM 50.000 erworben.<br />

Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb von Reisebüros, die Vermittlung und die<br />

Veranstaltung von Reisen sowie damit zusammenhängende Dienstleistungen.<br />

• Mit Vertrag vom 1<strong>1.</strong> Juni 1999 hat die Travel24.com AG sämtliche Geschäftsanteile der Tii<br />

Community GmbH erworben.<br />

Gegenstand der Gesellschaft ist der Aufbau von Informationssystemen und Spielen zur<br />

Einspeicherung in moderne Medien, insbesondere im Internet, sowie Dienstleistungen aller Art<br />

im Zusammenhang mit Telekommunikationsdiensten, insbesondere Beratungsdienstleistungen<br />

und Vermittlungsleistungen im Bereich Hard- und Software. Der Geschäftsbetrieb der Tii<br />

Community GmbH wird ab dem 0<strong>1.</strong> Januar 2001 von der Travel24.com AG übernommen und<br />

von dieser fortgeführt.<br />

• xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH wurde mit Datum vom<br />

18. August 1999 erworben.<br />

Gegenstand der xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH ist die Entwicklung<br />

und der Vertrieb von Multimediadaten und Programmen aller Art wie Audio, Video, Grafik,<br />

Animation und Datenbanken für Off- und Online-Systeme und alle damit im Zusammenhang<br />

stehenden Dienstleistungen sowie Schulung, Beratung, Vermietung und Vertrieb von Hard- und<br />

Software aller Art.<br />

• Die Travel24.com AG erwarb mit Aktieneinbringungsvertrag vom 16. / 17. / 18. August 2000<br />

insgesamt 73,003% der Aktien (48.189 nennwertlose Stückaktien) der Buchungsmaschine AG<br />

mit Gewinnbezugsrecht ab 0<strong>1.</strong> Januar 2000 gegen Hingabe von auf den Inhaber lautenden,<br />

nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com AG sowie einer Barzahlung (Spitzenausgleich).<br />

Die restlichen 26,997% der Aktien (17.820 nennwertlose Stückaktien) erwarb die Travel24.com<br />

AG durch Ausübung der Optionsrechtsvereinbarung vom 16. / 17. August 2000, ebenfalls<br />

gegen Hingabe von auf den Inhaber lautenden, nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com<br />

AG sowie einer Barzahlung (Spitzenausgleich). Aufgrund eines Vergleichs nach dem<br />

Bilanzstichtag hat die Gesellschaft einer weiteren Barzahlung in Höhe von € 100.000<br />

zugestimmt. Die 872.606 zu übertragenden Aktien der Travel24.com AG werden aus dem<br />

Genehmigten Kapital II unter Ausschluss des Bezugsrechts der bestehenden Aktionäre zu<br />

einem Ausgabebetrag von € 1 je Aktie ausgegeben. Der Vorstand der Travel24.com AG hat die<br />

Erhöhung des Grundkapitals von € 9.600.000 um € 872.606 auf € 10.472.606 beschlossen. Die<br />

Eintragung der Kapitalerhöhung erfolgte am 14. Mai 200<strong>1.</strong><br />

Gegenstand der Buchungsmaschine AG ist die Entwicklung, Schulung und der Vertrieb von<br />

Soft- und Hardware, die Zusammenstellung von Datenbanken über touristische Leistungen für<br />

das Firmen- und Privatgeschäft, die Anbindung an Reservierungssysteme und EDV-Systeme<br />

von touristischen Leistungsträgern, die zusammenfassende Abwicklung touristischer<br />

Leistungen, der Betrieb von Online-Diensten und Web Hosting sowie die Vermittlung<br />

touristischer und anderer Dienstleistungen jeglicher Art.<br />

• Aufgrund von zwei getrennten Verträgen über die Geschäftsanteilsabtretung vom 30. Juni 2000<br />

erwarb die Travel24.com AG sämtliche Anteile an der Aeroworld Fernreisen GmbH (zwischenzeitlich<br />

umfirmiert in Aeroworld GmbH). Gegenleistung war die Hingabe von auf den Inhaber<br />

lautenden, nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com AG sowie die Leistung von Barzahlungen.<br />

Gemäß Nachtragsvereinbarung vom 14. / 20. November 2000 wurde die Hingabe der<br />

Stückaktien in voller Höhe in eine Barzahlungsverpflichtung umgewandelt, so dass der volle<br />

Kaufpreis zur Barzahlungsverpflichtung wurde.<br />

Gegenstand der Aeroworld GmbH ist der Betrieb eines Reisebüro- und Touristik-<br />

Unternehmens, insbesondere die Veranstaltung von Reisen, die Übernahme von Agenturen<br />

des touristischen Bereichs wie von Flug- und Schifffahrtslinien, anderen Touristik-Unternehmen<br />

und Hotels sowie die damit im Zusammenhang stehenden Handelsgeschäfte, die nicht<br />

erlaubnispflichtig sind.<br />

- 140 -


• Mit Vertrag vom 13. Juli 2000 erwarb die Travel24.com AG insgesamt 95,25% der Anteile an<br />

der Munckhof Business Travel Venlo B.V. gegen Hingabe von auf den Inhaber lautenden,<br />

nennwertlosen Stückaktien der Travel24.com AG sowie einer Barzahlung.<br />

Gegenstand der Munckhof Business Travel Venlo B.V. ist der Betrieb eines Reisebüro- und<br />

Touristik-Unternehmens.<br />

Die Munckhof Business Travel Venlo B.V. hat zwei weitere Tochtergesellschaften. Gegenstand<br />

der Munckhof Business Travel Amsterdam B.V. ist der Betrieb eines Reisebüro- und Touristik-<br />

Unternehmens; Gegenstand der Message B.V. ist der Betrieb eines Marketingbüros sowie die<br />

Organisation von Veranstaltungen.<br />

• Die Travel24.com AG erwarb des weiteren am 08. September 2000 sämtliche Anteile an der<br />

Eurosun Viajes S.A., Palma de Mallorca / Spanien, gegen Barzahlung. Im Geschäftsjahr 2001<br />

erfolgte eine Kapitalerhöhung gegen Bareinlage iHv von rd. € 120.000, die vollständig von der<br />

Gesellschaft übernommen wurde.<br />

Gegenstand der Eurosun Viajes S.A. ist der Betrieb eines Reisebüro- und Touristik-<br />

Unternehmens.<br />

• Im Geschäftsjahr 2001 hat die Travel24.com AG die Business Solutions24 S.A., Palma de<br />

Mallorca / Spanien, mit einem gezeichneten Kapital in Höhe von € 60.200 gegründet. Von den<br />

602 Aktien zum Nominalwert von je € 100 wurden 600 Aktien von der Travel24.com AG<br />

übernommen. Die Gesellschaft hat alle Aktien am 12. September 2001 veräußert.<br />

2. Zusammenfassung der wesentlichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

2.1 Grundlage der Darstellung<br />

Der Konzernabschluss der Travel24.com AG zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 wurde nach den USamerikanischen<br />

Rechnungslegungsgrundsätzen (“US-GAAP“) aufgestellt. Dabei finden die am<br />

Bilanzstichtag geltenden Vorschriften Anwendung.<br />

In den Konzernabschluss der Gesellschaft werden die Jahresabschlüsse der Travel24.com AG und<br />

ihrer in Anmerkung 1 aufgeführten Tochterunternehmen einbezogen. Alle wesentlichen Transaktionen<br />

und Salden, die aufgrund Leistungsaustausch zwischen den Konzernunternehmen generiert wurden,<br />

sind in Übereinstimmung mit den US-GAAP bei der Konsolidierung eliminiert worden.<br />

Die Gesellschaft hat sich dazu entschieden, den Konzernabschluss in Euro aufzustellen. Die bisher in<br />

DM dargestellten Konzernabschlüsse sind unter Verwendung des offiziellen Umtauschkurses von<br />

DM 1,95583 für € 1 jetzt in Euro dargestellt. Die auf Euro geänderten Konzernabschlüsse weisen die<br />

gleichen Verläufe und Tendenzen auf, als wenn die Zahlen weiterhin in DM präsentiert worden wären.<br />

Die Ergebnisse der im Geschäftsjahr 2000 erworbenen und mittels „Purchase Method of Accounting“<br />

im Jahresabschluss einbezogenen Tochterunternehmen wurden zeitanteilig berücksichtigt. Eine<br />

Darstellung der ungeprüften Unternehmensergebnisse seit Anschaffung dieser Unternehmen gibt<br />

Anmerkung 3.<br />

Der Konzernabschluss stellt einen befreienden Konzernabschluss im Sinne von § 292a HGB dar.<br />

2.2 Verwendung von Schätzungen<br />

Die Aufstellung des Konzernabschlusses in Übereinstimmung mit allgemein anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

erfordert, dass der Vorstand Einschätzungen und Annahmen vornimmt, die sich<br />

auf die ausgewiesene Höhe des Vermögens und der Verbindlichkeiten sowie den Ausweis der<br />

Haftungsverhältnisse und Eventualverbindlichkeiten am Bilanzstichtag und die ausgewiesenen<br />

Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum auswirken. Die tatsächlichen Ergebnisse können von<br />

diesen Schätzungen abweichen.<br />

- 141 -


2.3 Unternehmenserwerbe<br />

Für Unternehmenserwerbe, die nach der „Purchase Methode“ bilanziert werden, werden die Ergebnisse<br />

ab dem Erwerbszeitpunkt im Konzernabschluss erfasst. Die Vermögensgegenstände und Schulden<br />

der erworbenen Unternehmen werden zu ihren Marktwerten angesetzt. Der die Marktwerte der<br />

materiellen und identifizierbaren immateriellen Vermögensgegenstände und Schulden übersteigende<br />

Betrag des Kaufpreises wird im Konzernabschluss als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen.<br />

Ab dem 0<strong>1.</strong> Juli 2001 ist die „Pooling-of-Interest Methode“ nach US-GAAP nicht mehr zulässig. Nach<br />

dieser Methode erfolgte keine Bilanzierung von Unternehmenserwerben.<br />

2.4 Liquide Mittel<br />

Die Gesellschaft betrachtet alle liquiden Mittel mit einer Laufzeit von drei oder weniger als drei<br />

Monaten zum Zeitpunkt des Erwerbs als Zahlungsmitteläquivalent.<br />

2.5 Anlagevermögen<br />

Das Sachanlagevermögen wird zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Nachträgliche Werterhöhungen<br />

werden aktiviert, Reparatur- oder Instandhaltungsaufwand wird im betreffenden Geschäftsjahr erfolgswirksam<br />

als Aufwand gebucht. Abschreibungen werden linear auf Grundlage der geschätzten<br />

Nutzungsdauer vorgenommen. Dabei werden für die Betriebs- und Geschäftsausstattung drei bis acht<br />

Jahre und für Softwareprodukte drei bis fünf Jahre unterstellt.<br />

2.6 Langfristig nutzbare Vermögensgegenstände<br />

Langfristig nutzbare Vermögensgegenstände, inklusive Geschäfts- und Firmenwerte, sowie sonstige<br />

immaterielle Vermögensgegenstände werden auf Wertminderung geprüft, wenn besondere Ereignisse<br />

oder veränderte Umstände vermuten lassen, dass der Buchwert eines Vermögensgegenstandes unter<br />

Umständen nicht mehr einbringbar ist. Liegt die Summe der geschätzten, nicht abgezinsten, künftigen<br />

Cashflows unter dem Buchwert des Vermögensgegenstandes, wird ein Verlust in Höhe des<br />

Differenzbetrages zwischen dem Marktwert (basierend auf dem geschätzten, abgezinsten, künftigen<br />

Cashflow) und dem Buchwert des Vermögensgegenstandes berücksichtigt.<br />

2.7 Geschäfts- und Firmenwerte<br />

Geschäfts- und Firmenwerte aus Unternehmenserwerben (vgl. „Unternehmenserwerbe“) werden<br />

planmäßig linear über einen Zeitraum von fünf Jahren ab dem Erwerbszeitpunkt abgeschrieben (zehn<br />

Jahre bei der Aeroworld GmbH). Regelmäßige Überprüfungen der Geschäfts- und Firmenwerte und<br />

deren Fortschreibung hat zu den in Anmerkung 3 dargestellten Abschreibungen geführt.<br />

2.8 Umsatzrealisierung<br />

Umsatzerlöse aus Reisevermittlung (Provisionen) sowie aus Reiseveranstaltungen (Pauschalreiseumsätze)<br />

werden bei Reisebeginn gebucht. Vor diesem Zeitpunkt erhaltene Zahlungen von Kunden<br />

werden erfolgsneutral als Anzahlungen unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten, vor diesem Zeitpunkt<br />

geleistete Zahlungen für Reiseleistungen werden erfolgsneutral unter den sonstigen Vermögensgegenständen<br />

ausgewiesen. Umsatzerlöse aus Application-Service-Providing-Verträgen werden<br />

monatlich mit Leistungserbringung gebucht<br />

2.9 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag (Ertragsteuern)<br />

Die Gesellschaft bilanziert Steuern vom Einkommen und vom Ertrag nach der sog. „Liability<br />

Methode“. Nach dieser Methode werden latente Steuern auf Differenzbeträgen zwischen dem Ansatz<br />

in der Handelsbilanz und der jeweiligen steuerlichen Berechnungsgrundlage der Aktiva bzw. Passiva<br />

mit den geschätzten Steuersätzen der Jahre erfasst, in denen sich Differenzbeträge voraussichtlich<br />

ausgleichen. Die Auswirkungen geänderter Steuersätze auf die latenten Steuern werden im Ergebnis<br />

des Zeitraums, in den die Änderung fällt, gebucht. Außerdem werden ggf. Wertberichtigungen<br />

vorgenommen, um aktive latente Steuern mit dem voraussichtlich zu realisierenden Betrag<br />

anzusetzen.<br />

- 142 -


2.10 Mitarbeiteraktienbeteiligungen („Stock-based Compensation“)<br />

Die Gesellschaft bilanziert die bestehenden Mitarbeiteraktienbeteiligungsprogramme unter Anwendung<br />

des Statement No. 123 des Financial Accounting Standard Boards (SFAS 123) und dessen<br />

korrespondierenden Interpretationen. Hiernach werden die Aufwendungen für die Ausgabe der Aktienoptionen<br />

bewertet, zum Marktwert der ausgegebenen Optionen bemessen und über die erwartete<br />

durchschnittliche Laufzeit des jeweiligen Programms amortisiert.<br />

2.11 Ergebnis je Aktie<br />

Der Gewinn bzw. Verlust je Aktie (unverwässert) errechnet sich aus der gewichteten Durchschnittsanzahl<br />

der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien. Der verwässerte Gewinn bzw. Verlust je<br />

Aktie errechnet sich auf Grundlage der gewichteten Durchschnittsanzahl der im Berichtszeitraum<br />

ausstehenden Stammaktien und der bestehenden aktienähnlichen Rechte. Letztere bestehen aus<br />

Aktienoptionen und Aktienbezugsrechten (unter Berücksichtigung der eigenen Anteile). Das Ergebnis<br />

je Aktie (unverwässert) entspricht für die Geschäftsjahre 2000 und 2001 dem verwässerten Ergebnis<br />

je Aktie, da die an Mitarbeiter ausgegebenen Stock Options von der Berechnung ausgeschlossen<br />

wurden.<br />

2.12 Fremdwährungsrisiko- und Fremdwährungsumrechnung<br />

Haupttätigkeitsgebiete der Gesellschaft sind Deutschland, Spanien und die Niederlande. Aufgrund der<br />

Euro-Einführung in allen drei Ländern ergaben sich für die Geschäftsjahre 2000 und 2001 hieraus<br />

keine Gewinne oder Verluste aus innerbetrieblichem Leistungsaustausch und keine Umrechnungsgewinne<br />

oder –verluste. Umrechnungsgewinne und –verluste resultierten lediglich aus Geschäften in<br />

Nicht-Euro-Währungen.<br />

2.13 Finanzinstrumente<br />

Der Bilanzwert sogenannter Finanzinstrumente wie liquider Mittel oder zahlungsmitteläquivalenter<br />

Mittel, Wertpapiere des Umlaufvermögens, Forderungen, Verbindlichkeiten und Kontokorrentschulden<br />

entspricht im Wesentlichen deren Marktwert aufgrund deren Kurzfristigkeit.<br />

Handelbare Wertpapiere, die mit Veräußerungsabsichten gehalten werden (“available for sale“) sind<br />

zum Marktwert bilanziert. Dabei werden alle unrealisierten Gewinne und Verluste im Eigenkapital<br />

ausgewiesen.<br />

2.14 Herstellungskosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen<br />

Ausgewiesen werden in der Hauptsache die internen und externen bezogenen Leistungen für<br />

Pauschalreisen.<br />

2.15 Vertrieb und Marketing<br />

Werbekosten werden im Zeitpunkt des Entstehens aufwandswirksam erfasst. Aufwendungen für<br />

Werbung in Höhe von € 10 Mio. in 2000 und € 7 Mio. in 2001 sind in den Vertriebs- und Marketingaufwendungen<br />

enthalten.<br />

- 143 -


3. Unternehmenserwerbe in den Geschäftsjahren 2000 und 2001<br />

3.1 Erfasste Periode der Geschäftstätigkeit sowie Anschaffungskosten<br />

Zeitraum, für welchen das<br />

Ergebnis der Geschäftstätigkeit Anschaffungskosten sowie<br />

im Konzernabschluss erfasst<br />

Anzahl der ausgegebenen/<br />

Bezeichnung wurde auszugebenden Aktien<br />

Buchungsmaschine AG 18.08. - 3<strong>1.</strong>12.2000 € 3.372.268 (DM 6.400.000)<br />

zzgl. 872.606 Aktien der<br />

Travel24.com AG<br />

Aeroworld GmbH 0<strong>1.</strong>07 - 3<strong>1.</strong>12.2000 € 4.852.160 (DM 9.490.000)<br />

Munckhof Business Travel B.V.<br />

und Tochterunternehmen 14.07. - 3<strong>1.</strong>12.2000 € <strong>1.</strong>632.800 (DM 3.193.480)<br />

zzgl. 2<strong>1.</strong>430 Aktien der<br />

Travel 24.com AG<br />

Eurosun Viajes S.A. 08.09. - 3<strong>1.</strong>12.2000 € 360.270 (DM 704.625)<br />

Im Übrigen wird auf die Ausführungen in Abschnitt 1 verwiesen.<br />

3.2 Geschäfts- und Firmenwerte<br />

Die Geschäfts- und Firmenwerte der erworbenen und in den Konzernabschluss einbezogenen<br />

Unternehmen sowie deren Abschreibung stellen sich wie folgt dar (in € 000):<br />

Geschäfts- Abschreibungen 2001 Kumulierte Nettobuchwerte<br />

und Firmen- Nutzungs- außer- Abschreibungen<br />

Bezeichnung werte dauer planmäßig planmäßig 3<strong>1.</strong>12.2001 3<strong>1.</strong>12.2001 3<strong>1.</strong>12.2000<br />

Jahre<br />

Buchungsmaschine AG 6.256 5 <strong>1.</strong>231 4.114 5.756 500 5.745<br />

Aeroworld GmbH 4.138 10 414 799 3.638 500 <strong>1.</strong>713<br />

Munckhof Business Travel B.V. <strong>1.</strong>526 5 305 0 458 <strong>1.</strong>068 <strong>1.</strong>373<br />

Tii Community GmbH 290 5 0 0 290 0 0<br />

Travel24 GmbH 271 5 54 0 162 109 163<br />

Eurosun Viajes S.A. 193 5 39 115 193 0 154<br />

xsnet Gesellschaft für<br />

Multimediale<br />

Informationssysteme mbH 59 5 12 0 24 35 47<br />

12.733 2.055 5.028 10.521 2.212 9.195<br />

Die außerplanmäßigen Abschreibungen auf Geschäfts- und Firmenwerte der Buchungsmaschine AG,<br />

Aeroworld GmbH sowie Eurosun Viajes S.A. erfolgten zur Berücksichtigung niedrigerer Wertansätze<br />

aufgrund der hohen Fehlbeträge in den Geschäftsjahren 2000 und 2001 sowie deren Vermögenssituation<br />

zum 3<strong>1.</strong> Dezember 200<strong>1.</strong><br />

- 144 -


Insgesamt wurden in den Geschäftsjahren 2000 und 2001 außer-planmäßige Abschreibungen auf<br />

Geschäfts- und Firmenwerte erworbener Unternehmen in Höhe von T€ 7.479 (2001: T€ 5.028, 2000:<br />

T€ 2.451) zu Lasten des Konzernergebnisses gebucht.<br />

3.3 Pro-Forma-<strong>Informationen</strong><br />

Im Falle der Berücksichtigung der Unternehmenserwerbe im Geschäftsjahr 2000 bereits ab Beginn<br />

des Geschäftsjahres 2000 ergeben sich folgende ungeprüfte Pro-Forma-Finanzdaten für das<br />

Geschäftsjahr 2000; für das Geschäftsjahr 2001 kann die Angabe von Pro-Forma-Finanzdaten<br />

unterbleiben, da in diesem Geschäftsjahr keine Unternehmenserwerbe erfolgten (in € 000,<br />

ausgenommen Betrag je Aktie).<br />

Ausweis gemäß Gewinn- Pro-Forma<br />

und Verlustrechnung (ungeprüft)<br />

2001 2000 2000<br />

Umsatzerlöse 36.713 25.928 52.309<br />

Jahresfehlbetrag vor<br />

Außerordentlichen Posten/<br />

Steuern -29.554 -24.316 -24.922<br />

Jahresfehlbetrag -29.102 -34.248 -37.357<br />

Jahresfehlbetrag je Aktie (€) -2,99 -4,01 -4,37<br />

Die Pro-Forma-Ergebnisse wurden lediglich zu Vergleichszwecken erstellt und enthalten bestimmte<br />

Anpassungen wie z. B. zusätzlichen Abschreibungsaufwand, der auf die sich aus dem Kauf<br />

ergebenden immateriellen Vermögensgegenstände zurückzuführen ist. Die Pro-Forma-Ergebnisse<br />

lassen nicht notwendigerweise auf das Betriebsergebnis, das tatsächlich zu verzeichnen gewesen<br />

wäre, wenn der Kauf zu Beginn des jeweiligen Geschäftsjahres wirksam gewesen wäre, sowie die<br />

zukünftigen Ergebnisse schließen.<br />

4. Liquide Mittel und Wertpapiere<br />

Die ausgewiesenen Bestände umfassen Kontokorrent-, Festgeld- und Termingeldkonten bei Kreditinstituten<br />

und Zahlungsmitteläquivalente mit einer Laufzeit von weniger als 3 Monaten (in € 000).<br />

3<strong>1.</strong> Dezember<br />

2001 2000<br />

Kassenbestand, Schecks und<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 869 6.170<br />

Festgelder mit Laufzeiten bis 3 Monaten<br />

(inkl. gebundenen Festgelder) 6.411 7.656<br />

Summe der Liquiden Mittel 7.280 13.826<br />

Wertpapiere 0 19.770<br />

7.280 33.596<br />

- 145 -


5.Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

Der Ausweis der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ergibt sich wie folgt (in € 000):<br />

3<strong>1.</strong> Dezember<br />

2001 2000<br />

Forderungen brutto 3.055 3.465<br />

Wertberichtigungen -<strong>1.</strong>221 -<strong>1.</strong>853<br />

<strong>1.</strong>834 <strong>1.</strong>612<br />

6. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten und Sonstige Vermögensgegenstände<br />

(in € 000)<br />

3<strong>1.</strong> Dezember<br />

2001 2000<br />

Steuerforderungen:<br />

Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 617 480<br />

Gewerbesteuer 176 119<br />

Umsatzsteuer 539 2.744<br />

<strong>1.</strong>332 3.343<br />

Vorauszahlungen auf Flugleistungen 698 853<br />

Airline – Kickbacks für Vorjahre 83 687<br />

Kautionen und Deposits 99 423<br />

Zinsen 0 507<br />

Defizitausgleich Kooperationspartner 0 122<br />

Kurzfristige Darlehen 314 0<br />

Debitorische Kreditoren 27 111<br />

Provisionen 0 101<br />

Übrige 496 260<br />

1717 3.064<br />

Summe 3.049 6.407<br />

7. Sachanlagen<br />

Das Sachanlagevermögen setzt sich folgendermaßen zusammen (in € 000):<br />

0<strong>1.</strong> Januar 3<strong>1.</strong> Dezember<br />

2000 Zugänge Abgänge 2001<br />

Computer-Software inkl. Anzahlungen <strong>1.</strong>781 565 <strong>1.</strong>601 745<br />

Betriebs- und Geschäftsausstattung<br />

inkl.<br />

Mietereinbauten <strong>1.</strong>096 <strong>1.</strong>116 <strong>1.</strong>002 <strong>1.</strong>210<br />

2.877 <strong>1.</strong>681 2.603 <strong>1.</strong>955<br />

- 146 -


8. Finanzanlagen<br />

Der Ausweis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 ergibt sich wie folgt (in € 000):<br />

Beteiligungen Ausleihungen Gesamt<br />

travelbyus.com ltd.,<br />

Toronto (Kanada)<br />

- Anschaffungskosten 5.334 4.088 9.422<br />

- Kumulierte Wertberichtigungen -5.334 -4.088 -9.422<br />

0 0 0<br />

4students AG, Augsburg<br />

- Anschaffungskosten 496 0 496<br />

- Kumulierte Wertberichtigungen -496 0 -496<br />

0 0 0<br />

Lufthansa City Center<br />

Reisebüropartner GmbH,<br />

Frankfurt am Main<br />

- Anschaffungskosten 3 0 3<br />

- Kumulierte Wertberichtigungen 0 0 0<br />

3 0 3<br />

Sonstige Ausleihungen<br />

- Anschaffungskosten 0 <strong>1.</strong>163 <strong>1.</strong>163<br />

- Kumulierte Wertberichtigungen 0 -67 -67<br />

0 <strong>1.</strong>096 <strong>1.</strong>096<br />

Netto-Gesamt 3 <strong>1.</strong>096 <strong>1.</strong>099<br />

Unter Risikogesichtspunkten wurde auf die Anschaffungskosten der Beteiligungen bzw. der Ausleihungen<br />

Abwertungen in Höhe von insgesamt T€ 9.985 (davon T€ 9.985 im Geschäftsjahr 2000) vorgenommen.<br />

Zielsetzung des Engagements mit der travelbyus.com ltd. war der Austausch von Technologie und ein<br />

engeres transatlantisches Bündnis aufgrund der ergänzenden Auslegung der Geschäftsmodelle<br />

beider Gesellschaften. Aufgrund der finanziellen Schwierigkeiten der travelbyus.com ltd. wurde der<br />

Wertansatz der Beteiligung und der Ausleihungen von insgesamt T€ 9.422 bereits im Vorjahr in voller<br />

Höhe wertberichtigt.<br />

9. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Ausgewiesen werden kurzfristige Kontokorrentverbindlichkeiten in Höhe von T€ 277.<br />

- 147 -


10. Sonstige Verbindlichkeiten<br />

(in € 000)<br />

3<strong>1.</strong> Dezember<br />

3<strong>1.</strong>12.2001 3<strong>1.</strong>12.2000<br />

Sonstige Steuerverbindlichkeiten:<br />

Körperschaftsteuer und Solidaritätszuschlag 0 18<br />

Gewerbesteuer 0 47<br />

Umsatzsteuer 27 194<br />

Lohn- und Kirchensteuer 594 171<br />

621 430<br />

Sozialversicherungsbeiträge 225 144<br />

Kreditorische Debitoren 160 204<br />

Kaufpreisverbindlichkeiten Tochtergesellschaften<br />

- Buchungsmaschine AG 0 <strong>1.</strong>603<br />

- Aeroworld GmbH 603 <strong>1.</strong>790<br />

- Munckhof Business Travel B.V. 0 732<br />

- Eurosun Viajes S.A. 15 36<br />

Dividendenverbindlichkeit an ehemalige Gesellschafter 0 114<br />

Übrige 262 266<br />

<strong>1.</strong>265 4.889<br />

<strong>1.</strong>886 5.319<br />

1<strong>1.</strong> Rückstellungen<br />

(in € 000)<br />

3<strong>1.</strong> Dezember<br />

2001 2000<br />

Steuerrückstellungen<br />

Umsatzsteuer 32 6<br />

Gewerbesteuer 27 147<br />

Körperschaftsteuer und<br />

Solidaritätszuschlag 111 530<br />

Latente Steuern 0 48<br />

170 731<br />

Sonstige Rückstellungen<br />

Ausstehende Rechnungen 822 <strong>1.</strong>084<br />

Rechts- und Beratungskosten 758 556<br />

Rechtsstreitigkeiten 416 <strong>1.</strong>224<br />

Abfindungen 46 613<br />

Gewinnspiel 0 570<br />

Personalkosten 246 381<br />

Stornokosten 0 270<br />

Drohverluste aus schwebenden Geschäften 195 0<br />

Provisionen 23 131<br />

Übrige 262 442<br />

2.768 5.271<br />

2.938 6.002<br />

- 148 -


12. Eigenkapital<br />

12.1 Grundkapital<br />

Zum 0<strong>1.</strong> Januar 2000 betrug das Grundkapital € 927.202,68 (DM <strong>1.</strong>813.450,83) und war eingeteilt in<br />

663.723 nennbetragslose Stückaktien.<br />

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 wurde beschlossen, das<br />

Grundkapital der Gesellschaft von € 927.202,68 nach den Vorschriften des Aktiengesetzes über die<br />

Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207 ff. AktG) um € 2.072.797,32 auf € 3.000.000 durch<br />

Umwandlung eines entsprechenden Teilbetrages der Kapitalrücklage zu erhöhen. Daneben wurde<br />

das Grundkapital dergestalt neu eingeteilt, dass eine Stückaktie rechnerisch € 1 entspricht.<br />

Durch Beschluss vom 14. Februar 2000 wurde das Grundkapital der Gesellschaft - nach Eintragung<br />

der Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln sowie nach Eintragung<br />

der beschlossenen Neueinteilung der Aktien - um bis zu € 6.782.000 auf bis zu € 9.782.000 -<br />

gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 4.200.000 Stück neuer, auf den Namen lautenden,<br />

nennwertlosen Stückaktien und durch Ausgabe von bis zu 2.582.000 Stück neuer, auf den Inhaber<br />

lautenden, nennwertlosen Stückaktien erhöht. Der Ausgabebetrag betrug für jede Aktie € 1, der<br />

Gesamtausgabebetrag der Aktien mithin bis zu € 6.782.000.<br />

Zur Zeichnung der jungen Aktien wurde die Commerzbank AG zugelassen. Die Inhaberaktien, die von<br />

der Commerzbank AG gezeichnet wurden, wurden im Rahmen des Börsengangs am Neuen Markt<br />

platziert und der Emissionserlös an die Gesellschaft abgeführt. Der Emissionskurs der Aktien betrug<br />

€ 29.<br />

Die in der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 gefassten Beschlüsse sind am<br />

24. Februar 2000 und am 08. März 2000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen<br />

worden. Die 4.200.000 neuen Namensaktien wurden von den Altaktionären gezeichnet; im<br />

Übrigen war das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen. Inhaber- und Namensaktien<br />

gewähren die gleichen Rechte. Die Barkapitalerhöhung von insgesamt bis zu € 6.782.000 ist im<br />

Umfang von € 4.200.000 durchgeführt und in das Handelsregister beim Amtsgericht München am<br />

24. Februar 2000 eingetragen worden.<br />

Die im Zuge des Börsenganges notwendige Eintragung der Durchführung der Barkapitalerhöhung von<br />

€ 2.400.000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 8. März 2000.<br />

Das Grundkapital betrug zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2000 € 9.600.000. Es war eingeteilt in 5,4 Mio.<br />

nennwertlose, auf den Inhaber lautende Stückaktien sowie 4,2 Mio. auf den Namen lautende<br />

Stückaktien.<br />

In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 wurde die Umwandlung der<br />

4,2 Mio. auf den Namen lautenden Aktien der Gesellschaft in Inhaberaktien beschlossen. Die Eintragung<br />

des Umwandlungsbeschlusses in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am<br />

06. Februar 200<strong>1.</strong><br />

Am 29. Dezember 2000 hat der Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates vom 08. / 09. März 2000<br />

beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 9.600.000 gegen Sacheinlage durch Ausgabe<br />

von 872.606 neuen, auf den Inhaber lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag von € 1 je Aktie um<br />

€ 872.606 auf € 10.472.606 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind seit dem 0<strong>1.</strong> Januar 2000 gewinnberechtigt.<br />

Die Eintragung ins Handelsregister beim Amtsgericht München ist am 14. Mai 2001 erfolgt.<br />

Die neuen Aktien sind zum Handel an der Börse zugelassen.<br />

12.2 Genehmigtes Kapital<br />

Der Vorstand wurde am 09. Juli 1999 bis zum 09. Juli 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates<br />

das Grundkapital um € 340.861,25 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, auf den<br />

Inhaber lautenden Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital I).<br />

- 149 -


Am 14. Februar 2000 wurde der Vorstand bis zum 13. Februar 2005 ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates das Grundkapital um € 4.450.000 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer,<br />

auf den Inhaber lautenden Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes<br />

Kapital II). Das Genehmigte Kapital wurde in Höhe von € 872 606 im Rahmen der Sacheinlage<br />

Buchungsmaschine AG ausgeübt. Zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 beläuft sich das verbleibende<br />

Genehmigte Kapital II auf € 3.577.394.<br />

Ferner wurde der Vorstand in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000<br />

ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 12. Dezember 2005 mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, nennwertloser, auf den Inhaber<br />

lautenden Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu insgesamt € 3.000.000 zu erhöhen<br />

(Genehmigtes Kapital III). Die Eintragung dieser Hauptversammlungsbeschlüsse ins Handelsregister<br />

ist bisher nicht erfolgt.<br />

12.3 Bedingtes Kapital und Aktienoptionsprogramm<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um nominal € 299.999,97 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital).<br />

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt wie die Inhaber von Aktienoptionen,<br />

welche die Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Februar 2000<br />

durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat,<br />

von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Der Vorstand wird ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates Optionen auf bis zu 360.000 Aktien an Optionsberechtigte auszugeben. Aufgrund der<br />

Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom 14. Februar 2000 wurden den<br />

Mitarbeitern, leitenden Angestellten, Mitgliedern der Geschäftsführung und Führungskräften des<br />

Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen Bezugsrechte (Aktienoptionen) angeboten.<br />

Insgesamt 9.900 solcher Optionsrechte wurden ausgegeben. Laut Hauptversammlungsbeschluss vom<br />

25. Juni 2001 wurde das Bedingte Kapital in Bedingtes Kapital I umbenannt und bis auf € 20.000<br />

aufgehoben. Gegenwärtig sind noch 3.780 Optionen ausstehend, 6.120 Optionsrechte wurden<br />

ordnungsgemäß gekündigt.<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft ist ferner durch Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001<br />

um nominal € 900.000 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur<br />

insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund des<br />

Hauptversammlungsbeschlusses vom 25. Juni 2001 durch den Vorstand mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch<br />

machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom<br />

25. Juni 2001 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten, Mitgliedern der Geschäftsführung und<br />

Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen unter entsprechender<br />

Beschlussfassung des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrates am 30. Juli 2001 insgesamt 576.500<br />

Optionen angeboten; hiervon wurden 552.250 angenommen. Gegenwärtig sind noch 356.250<br />

Optionen ausstehend.<br />

12.4 Aktienoptionsplan 2000<br />

Im Rahmen des Stock Option Plans vom 10. März 2000 wurden an 54 Mitarbeiter Optionen zum Kauf<br />

von je 180 Aktien zum IPO-Preis von 29 € pro Aktie ausgereicht. Dies entspricht 100% des Marktwertes<br />

am Ausgabetag. Die Halteperiode für diese Aktien beträgt zwei Jahre für die ersten 40% und<br />

ein weiteres Jahr für je 20% bis nach Ablauf von fünf Jahren alle Optionen ausübungsberechtigt sind.<br />

Alle Optionen müssen ausgeübt werden innerhalb von sieben Jahren nach deren jeweiligem<br />

Ausgabedatum. Weitere Bestimmungen zu diesem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm (Ausübungszeiträume,<br />

Übertragungsrechte, Kündigungsmöglichkeiten, Besteuerung, ...) sind im Rahmenvertrag<br />

zu diesem Stock Option-Programm verankert. Bisher sind keine dieser Optionen ausgeübt worden. Im<br />

Geschäftsjahr 2001 wurden die Aktienoptionsrechte von 33 ehemaligen Angestellten gekündigt.<br />

12.5 Aktienoptionsplan 2001<br />

Im Rahmen des Stock Option-Plans vom 30. Juli 2001 wurden an 305 Mitarbeiter insgesamt 552.250<br />

Optionen zum Kauf von Travel24.com AG-Aktien zum Preis von 1,32 € pro Stück ausgereicht. Dies<br />

entspricht 88% des Marktwertes am Ausgabetag.<br />

- 150 -


Die Halteperiode für diese Aktien beträgt zwei Jahre für die ersten 40% der Optionen und ein weiteres<br />

Jahr für je 20% bis nach Ablauf von fünf Jahren die Aktienoptionen von allen Mitarbeitern vollständig<br />

ausübungsberechtigt sind. Alle Optionen müssen ausgeübt werden innerhalb von sieben Jahren nach<br />

deren jeweiligem Ausgabedatum. Weitere Bestimmungen zu diesem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm<br />

(Ausübungszeiträume, Übertragungsrechte, Besteuerung, ...) sind im Rahmenvertrag zu diesem Stock<br />

Option-Programm verankert. Bisher sind keine dieser Optionen ausgeübt worden. In der Zeit von der<br />

Ausgabe der Optionen bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 wurden die Optionsrechte für 196.000 Aktien von<br />

ehemaligen Mitarbeitern gekündigt.<br />

12.6 Mitarbeiterbeteiligungsmodell<br />

Die Marktwerte der in 2000 und 2001 erteilten Optionen wurden zum Ausgabestichtag nach den<br />

Vorschriften der US-GAAP (SFAS Nr. 123, Accounting for Stock-Based Compensation) unter Zuhilfenahme<br />

des Black-Scholes-Modells errechnet. Die hierbei eingeflossenen Annahmen sowie die sich<br />

daraus ergebende Marktwerte stellen sich wie folgt dar:<br />

Aktienoptions-<br />

Aktienoptionsplan<br />

2001 plan 2000<br />

• Risikofreier Zins 5% 5%<br />

• Volatilität 50% 50%<br />

• Geschätzte Fluktuation 0% 0%<br />

• Mittlere zu erwartende Laufzeit 3,4 Jahre 3,7 Jahre<br />

• Marktwert pro Option € 0,65575 € 13,76<br />

• Anzahl der ausstehenden<br />

Optionen zum 3<strong>1.</strong>Dezember 2001<br />

bzw. 2000 356.250 3.780<br />

• Gebuchter Aufwand (in € 000)<br />

2000 0 29<br />

2001 29 -3<br />

Für den Aktienoptionsplan 2000 wurde im Geschäftsjahr 2001 ein Ertrag in Höhe von T€ 3 gebucht;<br />

dieser ergibt sich aus dem Überschuss verfallener Aktienoptionen ehemaliger Mitarbeiter über den<br />

Periodenaufwand ausstehender Aktienoptionen.<br />

Die Veränderungen der Optionen aus den Aktienoptionsplänen der Gesellschaft stellen sich wie folgt<br />

dar:<br />

2001<br />

2000<br />

Anzahl der<br />

Anzahl der<br />

gewichteten Ø Ausübungs- gewichteten Ø Ausübungsausgegebenen<br />

ausgegebenen<br />

Optionen preis (EUR) Optionen preis (EUR)<br />

Stand zu Jahresbeginn 9.720 29,00 0 -<br />

Zugesagt 552.250 1,32 9.900 29,00<br />

Ausgeübt 0 0,00 0 -<br />

Annulliert durch Kündigung -20<strong>1.</strong>940 2,13 -180 -<br />

Stand Jahresende 360.030 1,61 9.720 29,00<br />

- 151 -


12.7 Eigene Aktien<br />

Der Vorstand der Travel24.com AG wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom<br />

12. Dezember 2000 zum Erwerb von eigenen Aktien gemäß § 71 AktG ermächtigt.<br />

Dem Bestand an eigenen Aktien liegen folgende Bewegungen zugrunde:<br />

Anzahl Kurs Anschaffungs- Anteil am<br />

Aktien (Durchschnitt) kosten Grundkapital<br />

€ (€ 000) (%)<br />

• Käufe 2000 42.422 3,40 144<br />

• Käufe 2001 354.300 3,64 <strong>1.</strong>288<br />

• Restkaufpreiszahlung<br />

Munckhof Business<br />

Travel B.V. -2<strong>1.</strong>430 3,61 -77<br />

• Stand 3<strong>1.</strong> Dezember<br />

2001 375.292 3,61 <strong>1.</strong>355 3,58%<br />

13. Außerordentliches Ergebnis<br />

Das außerordentliche Ergebnis im Geschäftsjahr 2000 in Höhe von T€ 9.918 betrifft ausschließlich die<br />

außerplanmäßigen Abschreibungen auf die Anschaffungskosten der Beteiligung an der sowie der<br />

Ausleihungen an die travelbyus.com ltd. sowie der Beteiligung an der 4students AG.<br />

14. Ertragsteuern<br />

Der Ertragsteueraufwand/ (-ertrag) leitet sich bei Anwendung der für die Jahre 2000 und 2001gültigen<br />

Sätze für Gewerbeertrag- und Körperschaftsteuer wie folgt aus dem Ergebnis vor Ertragsteuern her<br />

(in € 000):<br />

2001 2000<br />

Steuerertrag auf Basis des<br />

Ergebnis vor Ertragsteuern zu 1<strong>1.</strong>231 18.144<br />

deutschen Steuersätzen<br />

Überleitungsrechnung:<br />

Auswirkung der steuerlich nicht<br />

abzugsfähigen Abschreibungen<br />

auf Geschäfts- und Firmenwerte -2.692 -1794<br />

Auswirkung von Wertberichtigungen<br />

im Konzern <strong>1.</strong>376 526<br />

Kosten des Börsengangs 0 4.668<br />

Auswirkung nicht deutscher<br />

Steuersätze -10 -7<br />

Auswirkung von Änderungen der<br />

deutschen Steuersätze aufgrund<br />

Steuerreform in 2000 von 53% auf<br />

38%) bezogen auf die<br />

Abgrenzungskosten für latente<br />

Steuern 0 -6.472<br />

Veränderung der Wertberichtigung<br />

auf aktive latente Steuern für<br />

steuerliche Verlustvorträge -9.458 -15.078<br />

447 -13<br />

- 152 -


Der Steuerertrag im Geschäftsjahr 2001 betrifft im Wesentlichen in diesem Jahr gebuchte Steueransprüche<br />

der Aeroworld GmbH aufgrund Verlustrücktrag.<br />

Wegen der unsicheren Realisierbarkeit der latenten Steuern, aufgrund der nur begrenzten betrieblichen<br />

Vergangenheit der Geschäftsaktivitäten, der bis jetzt mangelnden Rentabilität und unter<br />

Berücksichtigung der Schwankung der Jahresergebnisse wurden aktive latente Steuern vollständig<br />

wertberichtigt.<br />

15. Segmentinformationen<br />

Die in den Konzernabschluss der Travel24.com AG einbezogenen Gesellschaften waren in<br />

verschiedenen Geschäftsfeldern tätig. Die einzelnen Segmente erzielten ihre Erlöse mit den folgenden<br />

Aktivitäten:<br />

a) Organisation und Veranstaltung von Reiseleistungen (Travel Products)<br />

b) Vermittlung von Reiseleistungen (Travel Marketing & Distribution)<br />

c) Entwicklung und Betrieb von Systemkomponenten für internetbasierte Informations- und<br />

Reservierungssysteme (Travel Technology)<br />

Die Geschäftsaktivitäten der Travel24-Gruppe umfassen, bezogen auf die einzelnen Gesellschaften,<br />

die folgenden Geschäftsfelder bzw. Dienstleistungen:<br />

Geschäftsfeld<br />

a) Travel Products<br />

Organisation und Veranstaltung<br />

von Reiseleistungen<br />

b) Travel Marketing & Distribution<br />

Vermittlung von Reiseleistungen<br />

c) Travel Technology<br />

Entwicklung und Betrieb von<br />

Systemkomponenten für<br />

internetbasierte Informations- und<br />

Reservierungssysteme<br />

Gesellschaft<br />

Aeroworld GmbH, Düsseldorf<br />

Travel24.com AG<br />

Travel24 GmbH, Eching<br />

Eurosun Viajes S.A., Palma de Mallorca / Spanien<br />

Munckhof Business Travel B.V., Venlo / Niederlande<br />

Munckhof Business Travel B.V., Amsterdam/Niederlande<br />

Message B.V., Horst / Niederlande<br />

Buchungsmaschine AG, Hamburg<br />

Tii Community GmbH, Worms<br />

xsnet Gesellschaft für Multimediale<br />

Informationssysteme mbH, München<br />

Von den nach US-GAAP ausgewiesenen Umsätzen in Höhe von insgesamt T€ 36.713 wurden rd.<br />

97,8% von inländischen Gesellschaften und rd. 2,2% von ausländischen Gesellschaften erzielt.<br />

Segmentinformationen nach Geschäftsfeldern (in € 000):<br />

Segmentdarstellung für das Jahr 2001:<br />

Travel Travel Marketing Travel Elimi- Travel24-<br />

Products & Distribution Technology nierungen Konzern<br />

Außenumsätze 30.929 4.544 <strong>1.</strong>240 0 36.713<br />

Konzerninterne Umsätze 579 475 <strong>1.</strong>299 -2.353 0<br />

Umsätze gesamt 3<strong>1.</strong>508 5.019 2.539 -2.353 36.713<br />

operatives Ergebnis -5.660 -15.384 -8.855 345 -29.554<br />

Aktiva 4.142 16.629 <strong>1.</strong>173 -4.515 17.429<br />

Abschreibungen <strong>1.</strong>582 2.553 5.717 -281 9.571<br />

- 153 -


Segmentdarstellung für das Jahr 2000:<br />

Travel Travel Marketing Travel Elimi- Travel24-<br />

Products & Distribution Technology nierungen Konzern<br />

Außenumsätze 22.722 2.662 544 0 25.928<br />

Konzerninterne Umsätze 0 0 <strong>1.</strong>770 -<strong>1.</strong>770 0<br />

Umsätze gesamt 22.722 2.662 2.314 -<strong>1.</strong>770 25.928<br />

operatives Ergebnis -6.176 -17.513 -<strong>1.</strong>828 <strong>1.</strong>202 -24.316<br />

Aktiva 6.969 52.012 2.634 -7.088 54.526<br />

Abschreibungen 2.569 385 <strong>1.</strong>008 0 3.962<br />

16. Ergebnis pro Aktie<br />

Der Gewinn bzw. Verlust je Aktie (unverwässert) errechnet sich aus der gewichteten Durchschnittsanzahl<br />

der im Berichtszeitraum ausstehenden Stammaktien. Der verwässerte Verlust je Aktie<br />

errechnet sich auf Grundlage der gewichteten Durchschnittsanzahl der im Berichtszeitraum<br />

ausstehenden Stammaktien und der bestehenden aktienähnlichen Rechte. Letztere bestehen aus<br />

Aktienoptionen und Aktienbezugsrechten (unter Berücksichtigung der eigenen Anteile).<br />

Die Kennzahlen für das Ergebnis pro Aktie bestimmen sich wie folgt:<br />

Ergebnis pro Aktie (unverwässert sowie verwässert):<br />

2001 2000<br />

€ 000, außer Betrag pro Aktie und Stück<br />

Gewichteter Durchschnitt der im Geschäftsjahr<br />

im Umlauf befindlichen Aktien (Stück) 9.717.436 8.540.984<br />

Fehlbetrag aus der Geschäftstätigkeit (nach Steuern)<br />

(ohne Außerordentliches Ergebnis) -29.102 -24.330<br />

pro Aktie -2,99 -2,85<br />

Außerordentliches Ergebnis 0 -9.918<br />

pro Aktie 0 -1,16<br />

Jahresfehlbetrag -29.102 -34.248<br />

pro Aktie -2,99 -4,01<br />

17. Haftungsverhältnisse und sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />

Zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 bestanden folgende Verpflichtungen:<br />

2002 2003 2004 2005 2006<br />

Mieten 448 314 193 188 50<br />

Leasing (Kfz) 102 68 8 0 0<br />

EDV/ Dienstleistungen<br />

(Telefonie/Datenübermittlg.) 799 356 207 127 127<br />

<strong>1.</strong>349 738 408 315 177<br />

Für Miet- und Unternehmenskaufverträge sowie zu Vertragserfüllungszwecken wurden Bürgschaften<br />

von der Commerzbank AG in Höhe von T€ 4.153 zugunsten der Gesellschaft gegeben. Die Bürgschaften<br />

wurden zu Gunsten der TravelSafe / Gerling Konzern <strong>Allgemeine</strong> Versicherungs AG und der<br />

Axa Colonia gegeben. Die Bürgschaften sind mit Festgeldern bei der Commerzbank AG hinterlegt.<br />

Des weiteren hat die Commerzbank AG IATA-Bürgschaften zugunsten der Travel24 GmbH und der<br />

- 154 -


Aeroworld GmbH in Höhe von rd. T€ <strong>1.</strong>301 übernommen. Auch diese sind mit Festgeldern bei der<br />

Commerzbank AG hinterlegt. Hinzu kommen Sicherheitsleistungen in Höhe von T€ 15 zu Gunsten der<br />

Axa Colonia für die Travel24 GmbH. Des weiteren wurden T€ 220 Festgelder der Aeroworld GmbH als<br />

Sicherheit bei der Commerzbank AG hinterlegt<br />

Mit der HB Marketing and Franchising L.P., Jersey, wurde am 29. Dezember 2001 ein Liquiditätsbereitstellungsrahmen<br />

(€ 2.685.000) zur Zwischenfinanzierung vereinbart. Hiernach stellt die HB<br />

Marketing and Franchising L.P. bei der Commerzbank AG Festgeld zur Verfügung, welches zur<br />

Sicherung der Bankbürgschaft der Commerzbank AG gegenüber der Gerling Konzern <strong>Allgemeine</strong><br />

Versicherungs AG, Köln, dient. Diese Bankbürgschaft dient zur Abdeckung der Forderung aus der<br />

Veranstaltungsversicherung für die Aeroworld GmbH, Düsseldorf.<br />

Die Rückführung des in Anspruch genommenen Betrages, d.h. die Wiederübernahme der Abdeckung<br />

der Bürgschaft der Commerzbank AG durch die Travel24.com AG soll am 3<strong>1.</strong> März 2001 erfolgen. Als<br />

Gegenleistung erhält die HB Marketing and Franchising L.P. 10% des zur Verfügung gestellten, d.h.<br />

tatsächlich in Anspruch genommenen, Betrages in Aktien an der Travel24.com AG. Sollte die<br />

Travel24.com AG nicht in der Lage sein, ihrer Verpflichtung nachzukommen, erhält die HB Marketing<br />

and Franchising L.P. einen Verzugsschaden von 1% pro Monat ab dem 0<strong>1.</strong> April 2002 auf den in<br />

Anspruch genommenen Betrag.<br />

Die Travel24.com AG hat sich im Geschäftsjahr 2001 vertraglich zur Hingabe von eignen Aktien für<br />

Beratungsleistungen verpflichtet. Die Entstehung der Verpflichtung ist von vertraglich bestimmten<br />

Kriterien abhängig. Das maximale Gesamtvolumen der eigenen Aktien beläuft sich auf 170.000 Stück.<br />

18. Rechtsstreitigkeiten<br />

Die Travel24.com AG war zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 an insgesamt fünf Rechtsstreitigkeiten beteiligt. Im<br />

März 2002 waren hiervon noch vier Verfahren anhängig. Zur Abdeckung aller sich hieraus<br />

ergebenden Risiken wurden entsprechende Rückstellungen gebildet.<br />

München, im März 2001<br />

Philip Kohler Marc Maslaton Knut Wehner<br />

- 155 -


Unterschiede zwischen US-GAAP und HGB<br />

<strong>1.</strong> <strong>Allgemeine</strong>s<br />

Der Konzernabschluss der Travel24.com AG (im folgenden „die Gesellschaft“ oder „Travel24“) zum<br />

3<strong>1.</strong> Dezember 2001 wurde entsprechend § 292a HGB nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsgrundsätzen<br />

(“US-GAAP“) und nach dem Deutschen Rechnungslegungsstandard Nr. 1 (DRS<br />

1) des Deutsche Rechnungslegungs Standard Committee (Deutscher Standardisierungsrat DSCR<br />

e.V.) als befreiender Konzernabschluss aufgestellt.<br />

Die Vorschriften des HGB und des AktG unterscheiden sich in einigen wesentlichen Aspekten von den<br />

US-GAAP. Die wesentlichen Unterschiede, die für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und<br />

Ertragslage der Gesellschaft relevant sein könnten, werden nachfolgend dargestellt:<br />

Gemäß HGB müssen alle Bilanz- sowie Gewinn- und Verlustrechnungszeilen entsprechend der in<br />

§§ 266, 275 HGB dargestellten Form und Reihenfolge dargestellt werden. Nach US-GAAP ist eine<br />

andere Zusammenfassung erforderlich und die Reihenfolge der Bilanzzeilen beginnt mit den kurzfristigen<br />

Positionen.<br />

Nach US-GAAP werden die kurzfristigen Teile langfristiger Forderungen und Verbindlichkeiten in einer<br />

separaten Bilanzzeile ausgewiesen. Der Anteil, der innerhalb eines Jahres fällig ist, wird als kurzfristig<br />

behandelt.<br />

Erworbene Software für den internen Gebrauch wird anders als im HGB-Abschluss nicht als<br />

immaterieller Vermögensgegenstand sondern als Betriebs- und Geschäftsausstattung ausgewiesen.<br />

Die Herstellungskosten selbstentwickelter Software können nach US-GAAP aktiviert werden und über<br />

die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer abgeschrieben werden. Nach HGB darf selbstgeschaffene<br />

Software des Anlagevermögens nicht aktiviert werden. Die Gesellschaft hat unverändert seit 1999 bis<br />

zum heutigen Zeitpunkt auch nach US-GAAP sämtliche Herstellungskosten selbstentwickelter<br />

Software aufwandswirksam berücksichtigt.<br />

2. Latente Steuern auf Verlustvorträge<br />

Nach HGB dürfen latente Steuererstattungsansprüche, die sich aus steuerlichen Verlustvorträgen<br />

ergeben, in der Bilanz nicht ausgewiesen werden, da die erwarteten zukünftigen Steuerersparnisse<br />

als noch nicht realisiert gelten. Nach US-GAAP sind solche zukünftigen Steuerminderungsansprüche<br />

zu aktivieren. Ihre Bewertung richtet sich danach, ob die Inanspruchnahme innerhalb der Nutzbarkeit<br />

der Verlustvorträge eher wahrscheinlich ist. Die Gesellschaft hat die aktivierten steuerlichen Verlustvorträge<br />

zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 wegen der Unsicherheit der Realisierung vollständig wertberichtigt.<br />

3. Aktienoptionen zur Mitarbeiterbeteiligung<br />

Nach US-GAAP können Vergütungen an Mitarbeiter in Form von Eigenkapitalbeteiligungen (Stock<br />

Based Compensation) nach zwei Arten bilanziert werden. Nach der einen Methode wird der Marktwert<br />

der Mitarbeiterbeteiligung bestimmt und als Aufwand über die Anwartschaftszeit der Aktienoption oder<br />

eines anderen Eigenkapitalinstruments verteilt. Alternativ kann auch nur der Unterschiedsbetrag<br />

zwischen dem Ausübungspreis einer Option und dem Marktpreis des Basiswertes zum Zeitpunkt der<br />

Gewährung der Option als Aufwand über den Anwartschaftszeitraum verteilt werden. Bei dieser<br />

Methode muss die Auswirkung auf das Jahresergebnis aus der Berechnung nach der ersten Methode<br />

als Pro-Forma-Angabe im Jahresabschluss ausgewiesen werden. Die Gesellschaft hat die erste<br />

Methode gewählt. Nach zur Zeit geltender Bilanzierungsauffassung würde gemäß HGB kein Aufwand<br />

in der Gewinn- und Verlustrechnung entstehen.<br />

4. Kosten der Börseneinführung<br />

Nach US-GAAP sind die Kosten im Zusammenhang mit der Platzierung von Aktien an der Börse als<br />

Minderung des Agios aus der Aktienausgabe zu behandeln. Nach HGB stellen diese Kosten<br />

außerordentliche Aufwendungen dar.<br />

- 156 -


5. Fremdwährungsgeschäfte<br />

Nach US-GAAP sind Geschäftsvorfälle in anderen Währungen als der funktionalen Währung des<br />

Unternehmens (z.B. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen oder Verbindlichkeiten aus Lieferungen<br />

und Leistungen in Fremdwährung) mit dem bei der Erstbuchung gültigen Devisenkurs zu<br />

erfassen. An jedem folgenden Bilanzstichtag sind diese Bilanzposten zum Stichtagskurs zu bewerten.<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen infolge von Wechselkursschwankungen werden erfolgswirksam in<br />

der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt, wobei gegebenenfalls unrealisierte Gewinne ausgewiesen<br />

werden. Nach HGB werden ausschließlich am Bilanzstichtag aus der Bewertung zum Bilanzstichtag<br />

entstehende Währungsverluste in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Währungsgewinne<br />

werden erst bei der Realisierung (z.B. Zahlungsausgleich einer Verbindlichkeit in Fremdwährung)<br />

berücksichtigt.<br />

6. Akquisitionen<br />

Die Kapitalkonsolidierung bei Unternehmenszusammenschlüssen erfolgt nach US-GAAP nach der<br />

Erwerbsmethode (“Purchase Method“). Zum Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses wird<br />

nach dieser Methode eine Neubewertung der Aktiva und Passiva des erworbenen Unternehmens<br />

vorgenommen. Ein eventueller Unterschiedsbetrag zwischen den neu bewerteten Aktiva und Passiva<br />

(“net assets“) und dem Kaufpreis wird als Geschäfts- und Firmenwert ausgewiesen und über die<br />

voraussichtliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Gewinne oder Verluste des erworbenen Unternehmens<br />

werden ab dem Zeitpunkt des Unternehmenszusammenschlusses berücksichtigt. Nach HGB<br />

werden Unternehmenszusammenschlüsse ebenfalls nach der Erwerbsmethode durchgeführt. Unter<br />

bestimmten Voraussetzungen können Gewinne oder Verluste des erworbenen Unternehmens rückwirkend<br />

berücksichtigt werden.<br />

- 157 -


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers (Konzernabschluss 2001)<br />

Wir haben den von der Travel24.com AG, München, aufgestellten Konzernabschluss, bestehend aus<br />

Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigenkapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnung und<br />

Anhang, für das Geschäftsjahr vom 0<strong>1.</strong> Januar bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 geprüft. Aufstellung und<br />

Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft.<br />

Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung zu beurteilen,<br />

ob der Konzernabschluss den „US-Generally Accepted Accounting Principles“ (US-GAAP) entspricht.<br />

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach den deutschen Prüfungsvorschriften und unter<br />

Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen,<br />

dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob der Konzernabschluss frei von<br />

wesentlichen Fehlaussagen ist. Im Rahmen der Prüfung werden die Nachweise für die Wertansätze<br />

und Angaben im Konzernabschluss auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet die<br />

Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der<br />

gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses. Wir sind<br />

der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung<br />

bildet.<br />

Unsere Prüfung hat mit Ausnahme folgender Einschränkungen zu keinen Beanstandungen geführt:<br />

- Der Konzernabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit<br />

aufgestellt, obwohl der Konzern bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit<br />

des Konzerns erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und / oder Fremdkapital.<br />

Sollte es dem Konzern nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des<br />

erforderlichen Zeitrahmens zu beschaffen, ist die Existenz gefährdet. Der Konzernabschluss<br />

beinhaltet keine Anpassungen, die diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung<br />

zugrunde liegende Annahme der Fortführung des Unternehmens berücksichtigen.<br />

- Ob und inwieweit die Ordnungsmäßigkeit der unterjährigen Konzernrechnungslegung sichergestellt<br />

war, kann von uns nicht abschließend beurteilt werden, da im Finanz- und Rechnungswesen<br />

der Aeroworld GmbH organisatorische und technische Probleme, die zwar inhaltlich<br />

erkannt, jedoch im Geschäftsjahr 2001 noch nicht abschließend behoben wurden, bestanden.<br />

Die Ordnungsmäßigkeit des vorliegenden Konzernabschlusses ist hierdurch nicht beeinträchtigt<br />

mit der Ausnahme, dass der zutreffende Ausweis der Umsatzerlöse und der Herstellungskosten<br />

– allerdings ohne Auswirkung auf das Bruttoergebnis vom Umsatz und das Jahresergebnis –<br />

nicht hinreichend gewährleistet ist.<br />

- Aufgrund der festgestellten organisatorischen und technischen Mängel kann nicht abschließend<br />

beurteilt werden, ob die in der Konzernbilanz enthaltenen Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen der Aeroworld GmbH vollständig ausgewiesen werden. Der in der Konzernbilanz<br />

angesetzte Betrag dieser Forderungen in Höhe von T€ 479 entspricht dem Betrag, der hinsichtlich<br />

seiner Existenz durch Bezahlung nach dem Bilanzstichtag oder Bestätigungen Dritter nachgewiesen<br />

wurde.<br />

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss mit diesen Einschränkungen in Übereinstimmung<br />

mit den US-GAAP ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.<br />

Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstand für das Geschäftsjahr vom 0<strong>1.</strong> Januar bis zum<br />

3<strong>1.</strong> Dezember 2001 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt hat, hat zu keinen Einwendungen<br />

geführt. Nach unserer Überzeugung gibt der Konzernlagebericht zusammen mit den übrigen Angaben<br />

des Konzernabschlusses insgesamt eine zutreffende Vorstellung von der Lage des Konzerns und<br />

stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

- 158 -


Außerdem bestätigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr<br />

vom 0<strong>1.</strong> Januar bis 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 die Voraussetzungen für eine Befreiung der Gesellschaft<br />

von der Aufstellung eines Konzernabschlusses und Konzernlageberichts nach deutschem Recht<br />

erfüllen. Die Prüfung des für die Befreiung von der handelsrechtlichen Konzernrechnungslegungspflicht<br />

erforderlichen Einklangs der Konzernrechnungslegung mit der 7. EG-Richtlinie haben wir auf<br />

der Grundlage der Auslegung der Richtlinie durch den Kontaktausschuss für Richtlinien der<br />

Rechnungslegung der Europäischen Kommission vorgenommen.<br />

Mit diesen Einschränkungen vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der<br />

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine<br />

zutreffende Vorstellung von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

München, den 28. März 2002<br />

Haarmann, Hemmelrath & Partner GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Zelger<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

ppa. Komm<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

- 159 -


[Diese Seite ist absichtlich frei gelassen.]<br />

- 160 -


1<strong>1.</strong>5 Jahresabschluss der Travel24.com AG für das Geschäftsjahr 2001 (HGB)<br />

Bilanz der Travel24.com AG zum 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

AKTIVA<br />

3<strong>1.</strong>12.2001 3<strong>1.</strong>12.2000<br />

EUR<br />

EUR<br />

ANLAGEVERMÖGEN<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte<br />

und ähnliche Rechte und Werte 215.481 455.890<br />

Geleistete Anzahlungen 0 <strong>1.</strong>112.571<br />

215.481 <strong>1.</strong>568.461<br />

Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 204.652 435.552<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 2.770.167 9.457.771<br />

Beteiligungen 1 1<br />

Sonstige Ausleihungen 385.936 364.091<br />

3.156.104 9.82<strong>1.</strong>863<br />

3.576.237 1<strong>1.</strong>825.876<br />

UMLAUFVERMÖGEN<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2<strong>1.</strong>140 0<br />

Forderungen gegen verbundene Unternehmen 846.999 2.938.079<br />

Forderungen gegen Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0 130.689<br />

Sonstige Vermögensgegenstände <strong>1.</strong>067.064 3.012.831<br />

<strong>1.</strong>935.203 6.08<strong>1.</strong>599<br />

Wertpapiere<br />

Eigene Anteile 37<strong>1.</strong>539 144.222<br />

Sonstige Wertpapiere 0 19.387.632<br />

37<strong>1.</strong>539 19.53<strong>1.</strong>854<br />

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 5.523.669 9.435.816<br />

7.830.411 35.049.269<br />

AKTIVE RECHNUNGSABGRENZUNG 20.234 3<strong>1.</strong>377<br />

1<strong>1.</strong>426.882 46.906.522<br />

- 161 -


PASSIVA<br />

3<strong>1.</strong>12.2001 3<strong>1.</strong>12.2000<br />

EUR<br />

EUR<br />

EIGENKAPITAL<br />

Grundkapital 10.472.606 9.600.000<br />

Kapitalrücklage 70.389.616 70.389.616<br />

Gewinnrücklagen<br />

Rücklage für eigene Anteile 37<strong>1.</strong>539 144.222<br />

Bilanzverlust -73.380.543 -4<strong>1.</strong>388.944<br />

7.853.218 38.744.894<br />

RÜCKSTELLUNGEN<br />

Sonstige Rückstellungen <strong>1.</strong>246.500 2.562.494<br />

VERBINDLICHKEITEN<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen <strong>1.</strong>545.832 <strong>1.</strong>277.100<br />

Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 13.554 0<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 767.778 4.322.034<br />

- davon aus Steuern: EUR 30.732 (Vorjahr: EUR 10<strong>1.</strong>188)<br />

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 19.397<br />

(Vorjahr: EUR 28.455)<br />

2.327.164 5.599.134<br />

1<strong>1.</strong>426.882 46.906.522<br />

- 162 -


Gewinn- & Verlustrechnung der Travel24.com AG<br />

für das Geschäftsjahr 2001<br />

2001 2000<br />

EUR<br />

EUR<br />

Umsatzerlöse 437.398 2<strong>1.</strong>743<br />

Sonstige betriebliche Erträge 264.026 303.632<br />

Personalaufwand<br />

Löhne und Gehälter -2.072.737 -<strong>1.</strong>424.549<br />

Soziale Abgaben und Aufwendungen für<br />

Altersversorgung und für Unterstützung -312.900 -205.042<br />

-2.385.637 -<strong>1.</strong>629.591<br />

Abschreibungen<br />

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände<br />

des Anlagevermögens und Sachanlagen -<strong>1.</strong>946.114 -222.687<br />

Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des<br />

Umlaufvermögens, soweit diese die in der<br />

Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen<br />

überschreiten 0 -<strong>1.</strong>826.820<br />

Sonstige betriebliche Aufwendungen -22.142.447 -15.638.534<br />

Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge <strong>1.</strong>557.376 2.072.508<br />

- davon aus verbundenen Unternehmen EUR 714.134<br />

(Vorjahr: EUR 180.791)<br />

Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere<br />

des Umlaufvermögens -7.472.566 -12.535.271<br />

Zinsen und ähnliche Aufwendungen -75.760 -264.177<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -3<strong>1.</strong>763.724 -29.719.197<br />

Außerordentliches Ergebnis 0 -8.808.374<br />

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 10 0<br />

Sonstige Steuern -568 -202<br />

Jahresfehlbetrag -3<strong>1.</strong>764.282 -38.527.773<br />

Verlustvortrag -4<strong>1.</strong>388.944 -2.716.949<br />

Zuführung zur Rücklage für eigene Anteile -227.317 -144.222<br />

Bilanzverlust -73.380.543 -4<strong>1.</strong>388.944<br />

- 163 -


Anhang der Travel24.com AG<br />

für das Geschäftsjahr vom 0<strong>1.</strong> Januar 2001 bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001<br />

<strong>1.</strong> <strong>Allgemeine</strong> Angaben<br />

Die Travel24.com AG, München - im folgenden auch die "Gesellschaft" - wurde mit Feststellung der<br />

Satzung am 22. Februar 1996 gegründet und am 27. Februar 1996 in das Handelsregister beim<br />

Amtsgericht München eingetragen. Seit dem 15. März 2000 werden die Aktien der Gesellschaft am<br />

Neuen Markt der Deutsche Börse AG in Frankfurt am Main notiert.<br />

Gegenstand des Unternehmens ist die Organisation, Veranstaltung und Vermittlung von Reiseleistungen,<br />

insbesondere unter Einsatz moderner Kommunikationsmedien wie z. B. Call-Centern und<br />

Online-Diensten. Darüber hinaus entwickelt und betreibt die Gesellschaft Systemkomponenten für<br />

internetbasierende Informations- und Reservierungssysteme.<br />

Der Jahresabschluss der Gesellschaft zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 ist nach den Rechnungslegungsvorschriften<br />

des HGB und den ergänzenden Regeln des Aktiengesetzes aufgestellt. Die Gewinn- und<br />

Verlustrechnung wird nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.<br />

Die Travel24.com AG ist eine „kleine“ Kapitalgesellschaft im Sinn des § 267 Abs. 1 HGB. Die Gesellschaft<br />

ist jedoch prüfungspflichtig, da sie gemäß § 267 Abs. 3 HGB einen organisierten Markt im<br />

Sinne des § 2 Abs. 5 Wertpapierhandelsgesetz durch von ihr ausgegebene Wertpapiere im Sinne des<br />

§ 2 Abs. 1 Satz 1 Wertpapierhandelsgesetz in Anspruch nimmt.<br />

Die Gesellschaft stellt als Muttergesellschaft einen befreienden Konzernabschluss im Sinne von<br />

§ 292a HGB nach den Vorschriften der “United States Generally Accepted Accounting Principles”<br />

(US-GAAP) auf.<br />

2. Einzelne Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze<br />

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten angesetzt<br />

und um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der<br />

linearen Methode unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren. Dauerhaften<br />

Wertminderungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.<br />

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und um<br />

planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen nach der linearen<br />

Methode unter Zugrundelegung einer Nutzungsdauer von drei bis zehn Jahren. Geringwertige<br />

Vermögensgegenstände mit Einzelanschaffungskosten bis € 410 werden im Anschaffungsjahr voll<br />

abgeschrieben.<br />

Finanzanlagen sind zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet.<br />

Dauerhaften Wertminderungen wird durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.<br />

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden mit dem Nennbetrag angesetzt. Bei<br />

zweifelhaften und mit erkennbaren Risiken behafteten Forderungen werden direkte Wertabschläge<br />

vorgenommen, uneinbringliche Forderungen werden abgeschrieben. Das Niederstwertprinzip wurde<br />

beachtet.<br />

Flüssige Mittel wurden zu Nominalwerten bewertet.<br />

Das gezeichnete Kapital entspricht dem in der Satzung und im Handelsregister festgesetzten<br />

Nominalbetrag in Höhe von € 10.472.606 (im Vorjahr € 9.600.000).<br />

Die sonstigen Rückstellungen sind für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in<br />

der Höhe des Betrages gebildet worden, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig<br />

ist.<br />

- 164 -


Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. Sofern die Tageswerte über den<br />

Rückzahlungsbeträgen lagen, wurden die Verbindlichkeiten zum höheren Tageswert angesetzt. Eine<br />

Abzinsung gemäß § 5 EStG war nicht erforderlich.<br />

3. Erläuterung zur Bilanz<br />

3.1 Anlagevermögen<br />

Eine von den gesamten Anschaffungskosten bzw. Herstellkosten ausgehende Darstellung der<br />

Entwicklung der Posten des Anlagevermögens ist nachfolgend dargestellt:<br />

- 165 -


Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2001<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten Kumulierte Abschreibungen Nettobuchwerte<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>2001 Zugänge Abgänge 3<strong>1.</strong>12.2001 <strong>1.</strong><strong>1.</strong>2001 Zugänge Abgänge 3<strong>1.</strong>12.2001 3<strong>1.</strong>12.2001 3<strong>1.</strong>12.2000<br />

EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR<br />

Immaterielle Vermögensgegenstände<br />

Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte 575.585 14<strong>1.</strong>747 0 717.332 119.695 382.156 0 50<strong>1.</strong>851 215.481 455.890<br />

und ähnliche Rechte und Werte<br />

Geleistete Anzahlungen <strong>1.</strong>112.571 0 0 <strong>1.</strong>112.571 0 <strong>1.</strong>112.571 0 <strong>1.</strong>112.571 0 <strong>1.</strong>112.571<br />

<strong>1.</strong>688.157 14<strong>1.</strong>747 0 <strong>1.</strong>829.903 119.695 <strong>1.</strong>494.727 0 <strong>1.</strong>614.422 215.481 <strong>1.</strong>568.461<br />

Sachanlagen<br />

Andere Anlagen, Betriebs- und<br />

Geschäftsausstattung 610.755 220.487 0 83<strong>1.</strong>242 175.203 45<strong>1.</strong>387 0 626.590 204.652 435.552<br />

Finanzanlagen<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 12.056.461 416.548 790.372 1<strong>1.</strong>682.637 2.598.691 6.367.779 54.000 8.912.470 2.770.167 9.457.770<br />

Beteiligungen 5.849.049 0 0 5.849.049 5.849.048 0 0 5.849.048 1 1<br />

Ausleihungen an Unternehmen, mit<br />

denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 4.087.532 0 0 4.087.532 4.087.531 1 0 4.087.532 0 1<br />

Sonstige Ausleihungen 364.091 2<strong>1.</strong>845 0 385.936 0 0 0 0 385.936 364.091<br />

22.357.133 438.394 790.372 22.005.154 12.535.271 6.367.780 54.000 18.849.050 3.156.104 9.82<strong>1.</strong>863<br />

24.656.045 800.628 790.372 24.666.299 12.830.169 8.313.894 54.000 2<strong>1.</strong>090.062 3.576.237 1<strong>1.</strong>825.876<br />

- 166 -


3.2 Finanzanlagen<br />

Die Anteile an verbundenen Unternehmen setzen sich zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 wie folgt zusammen:<br />

Beteiligungs- Gezeichnetes Eigenkapital Jahresüberschuss /<br />

quote Kapital (-fehlbetrag)<br />

3<strong>1.</strong>12.2001 3<strong>1.</strong>12.2001 2001 2000<br />

% € 000 € 000 € 000 € 000<br />

Travel24 GmbH, Eching 100 % 26 (443) 190 0<br />

Tii Community GmbH, Worms 100 % 172 0 904 (447)<br />

xsnet Gesellschaft für Multimediale<br />

Informationssysteme mbH, München 100 % 26 (<strong>1.</strong>115) (<strong>1.</strong>118) (49)<br />

Buchungsmaschine AG, Norderstedt 100 % 66 (2.205) (2.296) (<strong>1.</strong>392)<br />

Aeroworld GmbH (vormals Aeroworld Fernreisen<br />

GmbH), Düsseldorf 100 % 26 (<strong>1.</strong>149) <strong>1.</strong>922 (6.273)<br />

Munckhof Business Travel B.V., Venlo /<br />

Niederlande 95,25 % 18 244 (67) 113<br />

Eurosun Viajes S.A., Palma de Mallorca / Spanien 100 % 180 44 (115) (7)<br />

Das für das Geschäftsjahr 2001 ausgewiesene Jahresergebnis für die Aeroworld GmbH enthält<br />

außerordentliche Erträge aufgrund eines Darlehensverzichts der Travel24.com AG in Höhe von<br />

T€ 5.955. Im Jahresergebnis 2001 der Tii Community GmbH sind ebenfalls außerordentliche Erträge<br />

aufgrund des Darlehensverzichts der Travel24.com AG in Höhe von T€ <strong>1.</strong>003 enthalten.<br />

Die Munckhof Business Travel B.V., Venlo / Niederlande hält 95,01% der Anteile an der Munckhof<br />

Business Travel Amsterdam B.V., Amsterdam / Niederlande, und 95,01% der Anteile der Message<br />

B.V., Horst / Niederlande.<br />

Zu Beginn des Geschäftsjahres 2001 wurde die Business Solutions24 S.A., Palma de Mallorca /<br />

Spanien, gegründet. Vom Eigenkapital in Höhe von € 60.200 (eingeteilt in 602 Aktien im Nominalwert<br />

von € 100) hat die Travel24.com AG 600 Aktien übernommen. Mit Vertrag vom 12. September 2001<br />

verkaufte die Travel24.com AG sämtliche Aktien für € 6.000, so dass die Anteile zum<br />

3<strong>1.</strong> Dezember 2001 nicht mehr unter den Finanzanlagen geführt werden.<br />

Unter den Beteiligungen (jeweils unter 5%) werden folgende Gesellschaften ausgewiesen<br />

• travelbyus.com ltd., Toronto (Kanada)<br />

• 4students AG, Augsburg<br />

Beide Beteiligungswerte wurden bereits im Geschäftsjahr 2000 unter Risikogesichtspunkten auf<br />

insgesamt € 1 abgewertet. Bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 ergaben sich keine anderslautenden<br />

Erkenntnisse.<br />

3.3 Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände<br />

Sämtliche Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit von unter<br />

einem Jahr.<br />

3.4 Eigenkapital<br />

3.4.<strong>1.</strong> Grundkapital<br />

Zum 0<strong>1.</strong> Januar 2000 betrug das Grundkapital € 927.202,68 (DM <strong>1.</strong>813.450,83) und war eingeteilt in<br />

663.723 nennbetragslose Stückaktien.<br />

Im Rahmen der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 wurde beschlossen, das<br />

Grundkapital der Gesellschaft von € 927.202,68 nach den Vorschriften des Aktiengesetzes über die<br />

Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln (§§ 207 ff. AktG) um € 2.072.797,32 auf € 3.000.000 durch<br />

Umwandlung eines entsprechenden Teilbetrages der Kapitalrücklage zu erhöhen. Daneben wurde<br />

das Grundkapital dergestalt neu eingeteilt, dass eine Stückaktie rechnerisch € 1 entspricht.<br />

- 167 -


Durch Beschluss vom 14. Februar 2000 wurde das Grundkapital der Gesellschaft - nach Eintragung<br />

der Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln sowie nach Eintragung<br />

der beschlossenen Neueinteilung der Aktien - um bis zu € 6.782.000 auf bis zu € 9.782.000<br />

gegen Bareinlagen durch Ausgabe von bis zu 4.200.000 Stück neuer, auf den Namen lautenden,<br />

nennwertlosen Stückaktien und durch Ausgabe von bis zu 2.582.000 Stück neuer, auf den Inhaber<br />

lautenden, nennwertlosen Stückaktien erhöht. Der Ausgabebetrag betrug für jede Aktie € 1, der<br />

Gesamtausgabebetrag der Aktien mithin bis zu € 6.782.000.<br />

Zur Zeichnung der jungen Aktien wurde die Commerzbank AG zugelassen. Die Inhaberaktien, die von<br />

der Commerzbank AG gezeichnet wurden, wurden im Rahmen des Börsengangs am Neuen Markt<br />

platziert und der Emissionserlös an die Gesellschaft abgeführt. Der Emissionskurs der Aktien betrug<br />

€ 29.<br />

Die in der ordentlichen Hauptversammlung vom 14. Februar 2000 gefassten Beschlüsse sind am<br />

24. Februar 2000 und am 08. März 2000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München eingetragen<br />

worden. Die 4.200.000 neuen Namensaktien wurden von den Altaktionären gezeichnet; im<br />

Übrigen war das Bezugsrecht der Altaktionäre ausgeschlossen. Inhaber- und Namensaktien<br />

gewähren die gleichen Rechte. Die Barkapitalerhöhung von insgesamt bis zu € 6.782.000 ist im<br />

Umfang von € 4.200.000 durchgeführt und in das Handelsregister beim Amtsgericht München am<br />

24. Februar 2000 eingetragen worden.<br />

Die im Zuge des Börsenganges notwendige Eintragung der Durchführung der Barkapitalerhöhung von<br />

€ 2.400.000 in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am 08. März 2000.<br />

Das Grundkapital betrug zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2000 € 9.600.000. Es war eingeteilt in 5,4 Mio. nennwertlose,<br />

auf den Inhaber lautende Stückaktien sowie 4,2 Mio. auf den Namen lautende Stückaktien.<br />

In der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000 wurde die Umwandlung der<br />

4,2 Mio. auf den Namen lautenden Aktien der Gesellschaft in Inhaberaktien beschlossen. Die Eintragung<br />

des Umwandlungsbeschlusses in das Handelsregister beim Amtsgericht München erfolgte am<br />

06. Februar 200<strong>1.</strong><br />

Gemäß Aktieneinbringungsvertrag vom 16. / 17. August 2000 haben Aktionäre der Buchungsmaschine<br />

AG ihre Aktien an der Buchungsmaschine AG mit Sitz in Norderstedt gegen Gewährung<br />

von 637.002 Stückaktien an der Travel24.com AG sowie einer Barzuzahlung in Höhe von<br />

DM 4.672.000 in die Gesellschaft eingebracht. Die Ausgabe der Aktien hat gemäß § 2 Abs. 3 des<br />

Aktieneinbringungsvertrages aus dem Genehmigten Kapital II zu erfolgen.<br />

Gemäß Optionsrechtsvereinbarung vom 16. / 17. August 2000 haben weitere Aktionäre der<br />

Buchungsmaschine AG der Travel24.com AG die Einbringung ihrer Aktien an der Buchungsmaschine<br />

AG mit dem Sitz in Norderstedt gegen Gewährung von 235.604 Stückaktien an der Travel24.com AG<br />

sowie einer Barzuzahlung in Höhe von DM <strong>1.</strong>728.000 angeboten. Das Angebot wurde von der Gesellschaft<br />

ordnungsgemäß und fristgerecht angenommen. Die Ausgabe der Aktien hat gemäß § 3 Abs. 3<br />

der Optionsrechtsvereinbarung ebenfalls aus dem Genehmigten Kapital II zu erfolgen.<br />

Aus diesem Grund hat der Vorstand am 29. Dezember 2000 mit Zustimmung des Aufsichtsrates vom<br />

08. / 09. März 2001 beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft von € 9.600.000 gegen Sacheinlage<br />

durch Ausgabe von 872.606 neuen auf den Inhaber lautenden Stückaktien zum Ausgabebetrag<br />

von € 1 je Aktie um € 872.606 auf € 10.472.606 zu erhöhen. Die neuen Aktien sind seit dem<br />

0<strong>1.</strong> Januar 2000 gewinnberechtigt. Das nach Durchführung der Kapitalerhöhung verbleibende<br />

Genehmigte Kapital II von ursprünglich € 4.450.000 beträgt hiernach € 3.577.394. Das gesetzliche<br />

Bezugsrecht der Aktionäre war ausgeschlossen.<br />

Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage in das Handelsregister<br />

beim Amtsgericht München erfolgte am 14. Mai 200<strong>1.</strong><br />

Das Grundkapital beträgt zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 € 10.472.606 und ist eingeteilt in 10.472.606 auf<br />

den Inhaber lautende, nennwertlose Stückaktien.<br />

-168 -


3.4.2. Genehmigtes Kapital<br />

Der Vorstand wurde am 09. Juli 1999 bis zum 09. Juli 2004 ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates das Grundkapital um € 340.861,25 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer,<br />

auf den Inhaber lautenden Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes Kapital<br />

I).<br />

Am 14. Februar 2000 wurde der Vorstand bis zum 13. Februar 2005 ermächtigt, mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates das Grundkapital um € 4.450.000 durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer,<br />

auf den Inhaber lautenden Stückaktien durch Bar- oder Sacheinlage zu erhöhen (Genehmigtes<br />

Kapital II). Das Genehmigte Kapital wurde in Höhe von € 872.606 im Rahmen der Sacheinlage<br />

Buchungsmaschine AG ausgeübt. Zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 beläuft sich das verbleibende<br />

Genehmigte Kapital II auf € 3.577.394.<br />

Ferner wurde der Vorstand in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 12. Dezember 2000<br />

ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft bis zum 12. Dezember 2005 mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates durch einmalige oder mehrmalige Ausgabe neuer, nennwertlosen, auf den Inhaber<br />

lautenden Stückaktien gegen Bar- oder Sacheinlage um bis zu insgesamt € 3.000.000 zu erhöhen<br />

(Genehmigtes Kapital III). Die Eintragung dieses Hauptversammlungsbeschlusses ins Handelsregister<br />

ist bisher nicht erfolgt.<br />

3.4.3. Bedingtes Kapital und Aktienoptionsprogramm<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um nominal € 299.999,97 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital).<br />

Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen,<br />

welche die Gesellschaft aufgrund der Ermächtigung der Hauptversammlung vom 14. Februar 2000<br />

durch den Vorstand mit Zustimmung des Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat,<br />

von ihren Optionsrechten Gebrauch machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung<br />

der Gesellschaft vom 14. Februar 2000 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten,<br />

Mitgliedern der Geschäftsführung und Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen<br />

Unternehmen Bezugsrechte (Aktienoptionen) angeboten. Insgesamt 9.900 solcher Optionsrechte<br />

wurden ausgegeben. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001 wurde das Bedingte<br />

Kapital in Bedingtes Kapital I umbenannt und bis auf € 20.000 aufgehoben. Gegenwärtig sind noch<br />

3.780 Optionen ausstehend. 6.120 Optionsrechte wurden ordnungsgemäß gekündigt.<br />

Das Grundkapital der Gesellschaft ist ferner durch Hauptversammlungsbeschluss vom 25. Juni 2001<br />

um nominal € 900.000 bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur<br />

insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Aktienoptionen, welche die Gesellschaft aufgrund des<br />

Hauptversammlungsbeschlusses vom 25. Juni 2001 durch den Vorstand mit Zustimmung des<br />

Aufsichtsrates oder durch den Aufsichtsrat ausgegeben hat, von ihren Optionsrechten Gebrauch<br />

machen. Aufgrund der Ermächtigung durch die Hauptversammlung der Gesellschaft vom<br />

25. Juni 2001 wurden den Mitarbeitern, leitenden Angestellten, Mitgliedern der Geschäftsführung und<br />

Führungskräften des Unternehmens sowie der verbundenen Unternehmen unter entsprechender<br />

Beschlussfassung des Vorstandes bzw. des Aufsichtsrates am 30. Juli 2001 insgesamt 576.500<br />

Optionen angeboten, wovon 552.250 Optionen angenommen wurden. Gegenwärtig sind noch<br />

356.250 Optionen ausstehend. 196.000 Optionsrechte wurden ordnungsgemäß gekündigt.<br />

3.4.4. Kapitalrücklage<br />

Die Kapitalrücklage zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 betrug unverändert zum Vorjahr € 70.389.616. Die<br />

Kapitalrücklage betrifft den Unterschiedsbetrag zwischen den höheren Ausgabebeträgen und den<br />

nominalen Grundkapitalerhöhungsbeträgen im Zusammenhang mit den in der Vergangenheit<br />

beschlossenen Kapitalerhöhungen. Der wesentlichste Ausgabeaufschlag (€ 67.200.000) resultiert aus<br />

der Ausgabe von insgesamt 2,4 Mio. Inhaberaktien im Geschäftsjahr 2000, die im Rahmen des<br />

Börsengangs am Neuen Markt platziert wurden.<br />

3.4.5. Gewinnrücklage (Rücklage für eigene Anteile)<br />

Der Vorstand der Travel24.com AG wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom<br />

12. Dezember 2000 zum Erwerb von eigenen Aktien gemäß § 71 AktG ermächtigt.<br />

-169 -


Die bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 getätigten Umsätze mit eigenen Aktien stellen sich wie folgt dar:<br />

Datum Kauf/Verkauf Anzahl Anteil am Kurs AHK Erlös<br />

GK<br />

Stück in % EUR EUR EUR<br />

28.12.2000 Kauf 18.972 0,20 3,48 66.022,56<br />

28.12.2000 Kauf 20.000 0,21 3,27 65.400,00<br />

28.12.2000 Kauf 3.450 0,04 3,71 12.799,50<br />

2.<strong>1.</strong>2001 Kauf 16.255 0,17 3,82 62.094,10<br />

2.<strong>1.</strong>2001 Kauf 9.500 0,10 4,31 40.945,00<br />

3.<strong>1.</strong>2001 Kauf 15.973 0,17 4,25 67.885,25<br />

4.<strong>1.</strong>2001 Kauf 500 0,01 5,16 2.580,00<br />

4.<strong>1.</strong>2001 Kauf 3.200 0,03 5,48 17.536,00<br />

5.<strong>1.</strong>2001 Kauf 5.000 0,05 5,07 25.350,00<br />

5.<strong>1.</strong>2001 Kauf 15.000 0,16 5,01 75.150,00<br />

10.<strong>1.</strong>2001 Kauf 12.000 0,13 4,21 50.460,00<br />

15.<strong>1.</strong>2001 Kauf 5.000 0,05 4,20 2<strong>1.</strong>000,00<br />

15.<strong>1.</strong>2001 Kauf 10.000 0,10 4,19 4<strong>1.</strong>900,00<br />

16.<strong>1.</strong>2001 Kauf 2.000 0,02 4,20 8.400,00<br />

24.<strong>1.</strong>2001 Kauf <strong>1.</strong>600 0,02 6,26 10.013,95<br />

30.<strong>1.</strong>2001 Kauf 6.000 0,06 7,02 42.142,80<br />

<strong>1.</strong>2.2001 Kauf 4.000 0,04 7,02 28.095,20<br />

5.2.2001 Kauf 3.000 0,03 6,62 19.860,00<br />

6.2.2001 Kauf 4.000 0,04 6,34 25.360,00<br />

12.2.2001 Kauf 8.000 0,08 5,99 47.920,00<br />

13.2.2001 Kauf 8.000 0,08 5,91 47.280,00<br />

14.2.2001 Kauf 1<strong>1.</strong>000 0,11 5,79 63.690,00<br />

16.2.2001 Kauf 2.300 0,02 5,40 12.420,00<br />

19.2.2001 Kauf 15.000 0,16 5,12 76.800,00<br />

20.2.2001 Kauf 10.000 0,10 4,73 47.300,00<br />

29.3.2001 Kauf 27.600 0,29 3,04 83.904,00<br />

2.4.2001 Kauf 22.400 0,23 3,06 68.544,00<br />

3.4.2001 Kauf 10.000 0,10 2,60 26.000,00<br />

3.4.2001 Kauf 20.000 0,21 2,53 50.600,00<br />

6.4.2001 Kauf 10.000 0,10 2,19 2<strong>1.</strong>920,00<br />

12.4.2001 Kauf 50.000 0,52 1,94 96.789,50<br />

17.4.2001 Kauf 5.865 0,06 2,05 12.000,49<br />

27.4.2001 Kauf 7.200 0,08 2,44 17.568,00<br />

30.4.2001 Kauf 500 0,01 2,50 <strong>1.</strong>250,00<br />

3.5.2001 Kauf <strong>1.</strong>000 0,01 2,30 2.300,00<br />

4.5.2001 Kauf 5.000 0,05 2,55 12.750,00<br />

7.5.2001 Kauf 4.500 0,05 2,45 1<strong>1.</strong>025,00<br />

10.5.2001 Kauf 5.000 0,05 2,35 1<strong>1.</strong>750,00<br />

1<strong>1.</strong>5.2001 Kauf 7.320 0,08 2,30 16.836,00<br />

15.5.2001 Kauf 3.000 0,03 2,05 6.150,00<br />

29.6.2001 Kauf <strong>1.</strong>987 0,02 2,00 3.974,00<br />

5.7.2001 Kauf 5.600 0,05 1,88 10.528,00<br />

23.7.2001 Verkauf -2<strong>1.</strong>430 0,20 0,00<br />

375.292 <strong>1.</strong>432.293,35 0,00<br />

Insgesamt wurden 396.722 Aktien in mehreren Tranchen erworben. Gleichzeitig wurden am<br />

23. Juli 2001 insgesamt 2<strong>1.</strong>430 Aktien für die Restkaufpreiszahlung der Munckhof Business Travel<br />

B.V. unentgeltlich ausgegeben. Der Bestand der eigenen Anteile im Berichtszeitraum erhöhte sich<br />

somit auf 375.292 Aktien. Bewertet mit dem Bilanzstichtagskurs von € 0,99 wurden diese mit<br />

€ 37<strong>1.</strong>539 (im Vorjahr € 144.222) im Jahresabschluss berücksichtigt.<br />

-170 -


Die unter den Gewinnrücklagen ausgewiesene Rücklage für eigene Anteile in Höhe von € 37<strong>1.</strong>539<br />

wurde in Höhe des Bestands der eigenen Aktien gebildet (§ 272 Abs. 4 HGB). Der Anteil der eigenen<br />

Aktien am Grundkapital stieg auf 3,58%.<br />

3.5 Rückstellungen<br />

Die Entwicklung und Zusammensetzung der sonstigen Rückstellungen zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 ergibt<br />

sich aus dem folgenden Rückstellungsspiegel:<br />

Stand<br />

Stand<br />

<strong>1.</strong><strong>1.</strong>2001 Verbrauch Auflösung Zuführung 3<strong>1.</strong>12.2001<br />

€ € € € €<br />

Rechts- und Beratungskosten 240.307 23<strong>1.</strong>420 0 32<strong>1.</strong>112 329.999<br />

Urlaub 97.063 97.063 0 100.000 100.000<br />

Ausstehende Rechnungen 593.099 587.464 0 238.366 244.001<br />

Aufsichtsratsvergütung 18.407 5.600 0 78.793 9<strong>1.</strong>600<br />

Gewinnspiel 570.090 55<strong>1.</strong>416 18.674 0 0<br />

Rechtsstreitigkeiten <strong>1.</strong>007.425 460.163 133.407 55.144 468.999<br />

Sonstige 36.103 6.064 19.185 <strong>1.</strong>047 1<strong>1.</strong>901<br />

2.562.494 <strong>1.</strong>939.190 17<strong>1.</strong>266 794.462 <strong>1.</strong>246.500<br />

3.6 Verbindlichkeiten<br />

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.<br />

4. Erläuterung zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

4.1 Umsatzerlöse<br />

Die Umsatzerlöse in Höhe von T€ 437 (im Vorjahr: T€ 22) betreffen neben Provisionserlösen (T€ 222)<br />

im Wesentlichen kleinere Reiseleistungen, die über die Travel24.com AG abgewickelt wurden.<br />

4.2 Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge von T€ 264 enthalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung<br />

von Rückstellungen iHv T€ 171 sowie Erträge aus Kostenweiterbelastungen iHv T€ 78.<br />

4.3 Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

Der Gesamtbetrag der sonstigen betrieblichen Aufwendungen von T€ 22.142 betrifft insbesondere<br />

Kosten für die Reservierungssysteme (T€ 2.076), Werbekosten (T€ 4.614), Rechts- und Beratungskosten<br />

(T€ 2.579).<br />

Des weiteren wurden im Geschäftsjahr 2001 Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen auf<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und gegen verbundene Unternehmen aufwandswirksam<br />

in Höhe von T€ 10.741 vorgenommen. Der Ausweis enthält folgende Beträge gegen<br />

verbundene Unternehmen:<br />

€ 000<br />

Buchungsmaschine AG 2.242<br />

Aeroworld GmbH 5.955<br />

xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme <strong>1.</strong>378<br />

Business Solutions24 S.A. 188<br />

9.762<br />

Die Abschreibungen erfolgten aufgrund der Verlustsituation der Tochtergesellschaften bzw. aufgrund<br />

der im Geschäftsjahr 2001 erfolgten Darlehensverzichte.<br />

-171 -


4.4 Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

Folgende Abschreibungen auf Finanzanlagen wurden im Geschäftsjahr 2001 vorgenommen:<br />

€ 000<br />

Buchungsmaschine AG 3.745<br />

Aeroworld GmbH <strong>1.</strong>926<br />

Eurosun Viajes S.A. 360<br />

Munckhof Business Travel B.V. 283<br />

Business Solutions24 S.A. 54<br />

6.368<br />

Die Abschreibungen erfolgten unter Risikogesichtspunkten und aufgrund der Verlustsituation der<br />

Tochtergesellschaften. Darüber hinaus mussten auf die Wertpapiere des Umlaufvermögens<br />

insgesamt € <strong>1.</strong>104.787 berücksichtigt werden. Die Wertminderung betrifft insbesondere den Ausweis<br />

der eigenen Anteile.<br />

4.5 Außerordentliche Aufwendungen / Außerordentliches Ergebnis<br />

Die im Vorjahr ausgewiesenen außerordentlichen Aufwendungen in Höhe von T€ 8.808 betreffen<br />

Kosten im Zusammenhang mit dem Börsengang der Gesellschaft. Es handelte sich um Rechts-,<br />

Beratungs- und Werbeaufwendungen (T€ 5.274) sowie um die Provisionen der Konsortialbank<br />

(T€ 3.534).<br />

5. Sonstige Angaben<br />

5.1 Haftungsverhältnisse, sonstige Risiken und langfristige Verpflichtungen<br />

Zur Vermeidung des Ausweises eines negativen Reinvermögens in einem Überschuldungsstatus hat<br />

die Gesellschaft zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 Rangrücktrittserklärungen auf Forderungen bzw. Patronatserklärungen<br />

für folgende Gesellschaften abgegeben:<br />

Begünstigte Firma Art Höhe<br />

€ 000<br />

Buchungsmaschine AG Rangrücktritt 2.251<br />

xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme mbH Rangrücktritt <strong>1.</strong>364<br />

Tii Community GmbH Rangrücktritt 41<br />

Travel24 GmbH Rangrücktritt 503<br />

4.159<br />

Aeroworld GmbH Patronatserklärung unbegrenzt<br />

In diesem Zusammenhang wurden die Forderungen gegen die Buchungsmaschine AG, Aeroworld<br />

GmbH, xsnet Gesellschaft für Multimediale Informationssysteme GmbH vollständig wertberichtigt<br />

(vgl. Abschnitt 4.3.).<br />

Die Verpflichtungen aus Mietverträgen, Dienstleistungs- / Beraterverträgen und Leasingverträgen<br />

stellen sich wie folgt dar:<br />

Summe 2002 2003 2004 2005 2006<br />

€ € € € € €<br />

Mietverträge 267.420 16<strong>1.</strong>735 55.140 50.545 0 0<br />

Dienstleistungs-/Beraterverträge 402.557 355.191 47.366 0 0 0<br />

Leasingverträge Kfz 118.760 7<strong>1.</strong>032 45.639 2.089 0 0<br />

788.737 587.958 148.145 52.634 0 0<br />

-172 -


Für Miet- und Unternehmenskaufverträge sowie zu Vertragserfüllungszwecken wurden Bürgschaften<br />

von der Commerzbank AG in Höhe von T€ 4.153 zugunsten der Gesellschaft gegeben. Die Bürgschaften<br />

wurden zu Gunsten der TravelSafe / Gerling Konzern <strong>Allgemeine</strong> Versicherungs AG und der<br />

Axa Colonia gegeben. Die Bürgschaften sind mit Festgeldern bei der Commerzbank AG hinterlegt.<br />

Des weiteren hat die Commerzbank AG IATA-Bürgschaften zugunsten der Travel24 GmbH und der<br />

Aeroworld GmbH in Höhe von rd. T€ <strong>1.</strong>301 übernommen. Auch diese sind mit Festgeldern bei der<br />

Commerzbank AG hinterlegt. Hinzu kommen Sicherheitsleistungen in Höhe von T€ 15 zu Gunsten der<br />

Axa Colonia für die Travel24 GmbH.<br />

Mit der HB Marketing and Franchising L.P., Jersey, wurde am 29. Dezember 2001 ein Liquiditätsbereitstellungsrahmen<br />

(T€ 2.685) zur Zwischenfinanzierung vereinbart. Hiernach stellt die HB<br />

Marketing und Franchising L.P. bei der Commerzbank AG Festgeld zur Verfügung, welches zur<br />

Sicherung der Bankbürgschaft der Commerzbank AG gegenüber der Gerling Konzern <strong>Allgemeine</strong><br />

Versicherungs AG, Köln, dient. Diese Bankbürgschaft dient zur Abdeckung der Forderungen aus der<br />

Veranstalterversicherung für die Aeroworld GmbH, Düsseldorf. Die Rückführung des in Anspruch<br />

genommenen Betrages, d.h. die Wiederübernahme der Abdeckung der Bürgschaft der Commerzbank<br />

AG durch die Travel24.com AG, soll am 3<strong>1.</strong> März 2002 erfolgen. Als Gegenleistung erhält die HB<br />

Marketing und Franchising L.P. 10% des zur Verfügung gestellten, d.h. tatsächlich in Anspruch<br />

genommenen, Betrages in Aktien an der Travel24.com AG. Sollte die Travel24.com AG nicht in der<br />

Lage sein, ihrer Verpflichtung nachzukommen, erhält die HB Marketing und Franchising L.P. einen<br />

Verzugsschaden von 1% pro Monat ab dem 0<strong>1.</strong> April 2002 auf den weiter in Anspruch genommenen<br />

Betrag.<br />

Die Travel24.com AG hat sich im Geschäftsjahr 2001 vertraglich zur Hingabe von eigenen Aktien für<br />

Beratungsleistungen verpflichtet. Die Entstehung der Verpflichtung ist von vertraglich bestimmten<br />

Kriterien abhängig. Das maximale Gesamtvolumen der eigenen Aktien beläuft sich auf 170.000 Stück.<br />

5.2 Anzahl der während des Geschäftsjahres durchschnittlich beschäftigten Arbeitnehmer<br />

Im Jahresdurchschnitt waren im Kalenderjahr 2001 insgesamt 41 Mitarbeiter beschäftigt (ohne<br />

Vorstände).<br />

5.3 Organe der Gesellschaft<br />

Mitglieder des Vorstandes der Gesellschaft waren im Geschäftsjahr 2001:<br />

! Herr Marc Maslaton Kaufmann München Vorsitzender<br />

! Herr Knut Wehner Kaufmann Düsseldorf<br />

! Herr Joachim Semrau Kaufmann München bis 18. April 2001<br />

! Herr Philip Kohler Kaufmann Starnberg ab 0<strong>1.</strong> April 2001<br />

! Herr André Derksen Kaufmann Frankfurt/Main bis 3<strong>1.</strong> März 2001<br />

Die Gesamtvergütungen für die Vorstände aus laufenden Gehältern, Sachbezügen und sonstigen<br />

Vergütungen der Travel24.com AG betrugen im Jahr 2001 T€ 816. Herr Marc Maslaton und Herr<br />

Philip Kohler halten jeweils einen Aufsichtsratsposten bei der Buchungsmaschine AG. Andere<br />

Organtätigkeiten der Vorstände lagen im Jahr 2001 nicht vor.<br />

Die Gesellschaft hat gemäß § 95 AktG (i.V.m. § 8 der Satzung) einen ursprünglich aus 3 Mitgliedern<br />

bestehenden Aufsichtsrat, der anlässlich der außerordentlichen Hauptversammlung vom<br />

12. Dezember 2000 um weitere drei auf insgesamt sechs Mitglieder erweitert wurde; Aufsichtsräte der<br />

Gesellschaft sind:<br />

! Frau Andrea Wessels Rechtsanwältin München Vorsitzende<br />

! Herr Dieter Worms Kaufmann Marne bis 6. April 2001<br />

! Herr Prof. Dr. Klaus Frank Hochschullehrer Heppenheim bis 6. April 2001<br />

! Herr Joachim Semrau Kaufmann München ab 19. April 2001<br />

! Herr Hans Joachim Richter Kaufmann Lausanne ab 19. April 2001<br />

! Herr Dr. Hellmut K. Albrecht Kaufmann München ab 19. April 2001 bis<br />

14. Januar 2002<br />

! Herr Dr. Armin Reiners Rechtsanwalt München ab 25. Juni 2001<br />

! Herr Christofor Henn Kaufmann Palma ab 25. Juni 2001<br />

-173 -


Eine weitere Aufsichtsratsposition wird zukünftig noch belegt. Die Amtszeit der Mitglieder des Aufsichtsrates<br />

endet mit Beendigung der Hauptversammlung, die über die Entlastung für das 4. Geschäftsjahr<br />

nach Beginn der Amtszeit beschließt.<br />

Herr Dr. Hellmut K. Albrecht hält weitere Organposten in den Gesellschaften Friedrich Grohe AG &<br />

Co. KG, EKO Stahl GmbH, Probeam KGaA sowie Kerr, Inc. (USA). Herr Hans Joachim Richter hält<br />

weitere Organposten in den Gesellschaften Heberlein AG sowie Kinowelt AG. Herr Dr. Armin Reiners<br />

hält einen weiteren Organposten bei der AVA Aktiengesellschaft für Vermögensplanung und<br />

Anlagemanagement.<br />

Die Vergütung des Aufsichtsrates beläuft sich - gemäß der anlässlich der Hauptversammlung vom<br />

25. Juni 2001 getroffenen Beschlüsse - auf € 5.000 je Aufsichtsratsmitglied für die Geschäftsjahre<br />

2000 und 200<strong>1.</strong> Zusätzlich hierzu soll ab dem Geschäftsjahr 2001 jedes Aufsichtsratsmitglied € 2.000<br />

je wahrgenommenem Sitzungstag erhalten. Die Gesamtvergütungen für die Aufsichtsräte aus der vorstehenden<br />

Vergütungsregelung und aus Beraterhonoraren der Travel24.com AG betrugen im Jahr<br />

2001 T€ 168.<br />

Zum Bilanzstichtag 3<strong>1.</strong> Dezember 2001 verteilten sich die von den Vorständen und Aufsichtsräten<br />

gehaltenen Aktien und Optionen aus dem Mitarbeiterbeteiligungsprogramm wie folgt:<br />

eigene<br />

Aktien als<br />

Aktien Treuhänder Optionen<br />

Stück Stück Stück<br />

Vorstand<br />

Marc Maslaton 317.520 0 0<br />

Knut Wehner 86.673 0 6.000<br />

Philip Kohler 0 0 30.000<br />

Aufsichtsrat<br />

Andrea Wessels 23.823 0 0<br />

Joachim Semrau 809.643 43.000 0<br />

Hans Joachim Richter 0 0 0<br />

Dr. Hellmut K. Albrecht 0 0 0<br />

Dr. Armin Reiners 0 3.448 0<br />

Christofor Henn 17.998 0 0<br />

<strong>1.</strong>255.657 46.448 36.000<br />

München, im März 2002<br />

Philip Kohler Marc Maslaton Knut Wehner<br />

-174 -


Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers (Jahreabschluss 2001)<br />

Wir haben den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der<br />

Travel24.com AG, München, für das Geschäftsjahr vom 0<strong>1.</strong> Januar 2001 bis zum 3<strong>1.</strong> Dezember 2001<br />

geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den<br />

deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Regelungen in der Satzung liegen<br />

in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der<br />

Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter<br />

Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der<br />

Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung<br />

vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und<br />

Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der<br />

Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das<br />

wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler<br />

berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />

internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und<br />

Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die<br />

Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der<br />

gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des<br />

Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für<br />

unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat mit Ausnahme der folgenden Einschränkung zu keinen Einwendungen geführt:<br />

Der Jahresabschluss wurde unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit<br />

aufgestellt, obwohl die Gesellschaft bisher nachhaltig negative Zahlungsströme aus der laufenden<br />

Geschäftstätigkeit zu verzeichnen hatte. Die Pläne über den weiteren Fortgang der Geschäftstätigkeit<br />

der Gesellschaft erfordern zusätzliche Finanzmittel in Form von Eigen- und / oder Fremdkapital. Sollte<br />

es der Gesellschaft nicht gelingen, die benötigten Finanzmittel innerhalb des erforderlichen Zeitrahmens<br />

zu beschaffen, ist ihre Existenz gefährdet. Der Jahresabschluss beinhaltet keine Anpassungen,<br />

die diese Unsicherheit im Hinblick auf die seiner Aufstellung zugrunde liegende Annahme der<br />

Fortführung des Unternehmens berücksichtigen.<br />

Mit dieser Einschränkung vermittelt der Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,<br />

Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht gibt insgesamt eine zutreffende Vorstellung<br />

von der Lage der Gesellschaft und stellt die Risiken der künftigen Entwicklung zutreffend dar.<br />

München, den 28. März 2002<br />

Haarmann, Hemmelrath & Partner GmbH<br />

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Steuerberatungsgesellschaft<br />

Zelger<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

ppa. Komm<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

-175 -


12. Jüngster Geschäftsgang und Aussichten<br />

Zum 30. September 2003 verfügte die Gesellschaft über ein negatives Eigenkapital von TEuro <strong>1.</strong>203.,<br />

der konsolidierte Jahresüberschuss belief sich zu diesem Zeitpunkt auf TEuro 44 (siehe Kapitel 1<strong>1.</strong><strong>1.</strong><br />

„Konzern-Zwischenbericht der Travel24.com AG für den Zeitraum vom <strong>1.</strong> Januar 2003 bis zum 30.<br />

September 2003 (US-GAAP)). Erste Indikationen im vierten Quartal 2003 deuten auf einen<br />

planmäßigen Verlauf der Geschäftsentwicklung. Aus derzeitiger Sicht ergeben sich keine<br />

wesentlichen Ergebnisse, die zu Anpassungen der im Neun-Monats-Bericht 2003 gemeldeten<br />

Ergebnisse der ersten 3 Quartale des laufenden Geschäftsjahres führen könnten. Im Kernmarkt<br />

Deutschland hat die Travel24.com AG derzeit einen von ihr geschätzten Marktanteil von ca. 3%.<br />

Bekanntheitsgrad und Sympathiewerte der Marke „travel24.com“ liegen im Vergleich zu Mitbewerbern<br />

hoch.<br />

Mit den folgenden Maßnahmen plant die Gesellschaft, die Travel24.com AG im Internet als führenden<br />

Anbieter für Vertrieb und Vertriebstechnologie von Reiseleistungen zu positionieren und nachhaltigen<br />

Ertrag bzw. Unternehmenswert zu generieren.<br />

Zum einen soll durch eine weitere Stärkung der Marke der Neukundenanteil erhöht werden. Der<br />

Gesellschaft liegen Angebote vor, im Jahr 2004 ca. 4 bis 5 Millionen reiseaffine User auf ihre Website<br />

zu lenken. Dabei sehen die Vertragsentwürfe eine Vergütung auf der Basis „pay per click“ mit festen<br />

Kosten pro User und einer fixierten Umwandlungsquote vor. Vorteil wäre dabei, dass jeder Kunde<br />

schon mit dem Erstauftrag positive Deckungsbeiträge leistet und nicht, wie in der Vergangenheit, erst<br />

durch wiederholte Buchungen zur Amortisation der reinen Marketinginvestitionen beisteuert. Ingesamt<br />

plant die Gesellschaft, dem Aufsichtsrat für die Neukundengewinnung im Jahr 2004 ein Budget in<br />

Höhe von rd. Euro 1,5 Mio. vorzuschlagen.<br />

Im Bereich der Internet-Buchungsmodule plant die Tochtergesellschaft Buchungsmaschine AG,<br />

zum Jahreswechsel 2003/2004 eine Neuerung im Markt zu präsentieren: Erstmals sollen alle<br />

vorhandenen touristischen Reiseangebote - d.h. klassische Katalogangebote und kurzfristige<br />

Sonderangebote im Last-Minute Bereich - in einer Ergebnisliste gezeigt werden.<br />

Parallel dazu entwickelt die Gesellschaft derzeit mit eigenen Mitarbeitern und Kooperationspartnern in<br />

Russland einen sog. „Warenkorb“, der es dem User ermöglichen soll, die verschiedenen<br />

Einzelleistungen einer Reise individuell zusammenzustellen: so etwa den Flug bei einer sog.<br />

Billigairline zu buchen, das Hotel bei z.B. Thomas Cook zu wählen, den Mietwagen von einem<br />

weiteren Anbieter anzumieten und schließlich alle Einzelbuchungen in einem Abwicklungsvorgang<br />

zusammenzuführen.<br />

Alle Buchungsmodule der Buchungsmaschine AG sollen zusätzlich in einer speziell für den<br />

Reisebüromitarbeiter entwickelten Version (Profi-Anwendung) als effizienzsteigernde Arbeitshilfe<br />

verfügbar sein. Die Gesellschaft plant derzeit, zu Beginn des kommenden Geschäftsjahres eine<br />

integrierte Abwicklungsfunktionalität zu präsentierten, die es Reisebüros ermöglichen soll, eingehende<br />

Online Buchungen ohne Zwischenschaltung der bisher zusätzlich benötigten Backofficesysteme<br />

abzuwickeln und direkt in eine SAP-Buchhaltung zu überführen.<br />

Das Reisebüro könnte so Zeit in der Abwicklung und zugleich zusätzliche Systemgebühren sparen.<br />

Die Gesellschaft erhofft sich, damit langfristig den touristischen Kundenkreis der Buchungsmaschine<br />

AG deutlich auszuweiten.<br />

Die laufenden Lizenzeinnahmen erreichen nicht das erwünschte Tempo an Weiterentwicklung der<br />

einzelnen Endkundenanwendungen. Deshalb plant die Gesellschaft mittelfristig im Bereich<br />

Entwicklung zusätzlich ca. Euro 1 Mio. im Laufe der kommenden 18 Monate zu investieren.<br />

Im Bereich Investor Relations plant die Gesellschaft deutlich mehr Aktivitäten als in der<br />

Vergangenheit. Ziel ist es, potenzielle Anleger in ganz Europa anzusprechen und die Travel24.com<br />

als Investmentchance mit Zukunft zu präsentieren. Hierfür ist derzeit geplant, dem Aufsichtsrat für<br />

2004 einen Maßnahmenkatalog in einer Größenordnung von Euro 0,5 Mio. vorzuschlagen.<br />

Im Rahmen der Kapitalerhöhung vom Dezember 2003 wurden <strong>1.</strong>127.394 neue Aktien zu einem Preis<br />

von je Euro 1,- gezeichnet; die Anzahl der Aktien hat sich von 10,4 Mio. auf 11,6 Mio. erhöht. Dadurch<br />

konnte das Bilanzbild verbessert werden. Zusätzlich hat der Vorstand einen Finanzierungsrahmen in<br />

-176 -


Höhe von Euro 1,3 Mio. verhandelt, der jedoch noch nicht vom Aufsichtsrat der Gesellschaft<br />

abgesegnet ist, um eine Vertriebsoffensive zur Kundengewinnung durchzuführen.<br />

München, im Dezember 2003<br />

Travel24.com AG<br />

Marc Maslaton<br />

Vorstand<br />

Philip Kohler<br />

Vorstand<br />

-177 -


13. Glossar<br />

13.1 <strong>Allgemeine</strong>s Glossar<br />

Abs.<br />

AG<br />

AktG<br />

AStG<br />

BörsG<br />

EStG<br />

EuGH<br />

Geregelter Markt<br />

Gesellschaft<br />

GewStG<br />

ISIN<br />

HGB<br />

KStG<br />

Moratorium<br />

Absatz<br />

Aktiengesellschaft<br />

Aktiengesetz<br />

Außensteuergesetz<br />

Börsengesetz<br />

Einkommensteuergesetz<br />

Europäischer Gerichtshof<br />

Markt an den deutschen Wertpapierbörsen, für den grundsätzlich<br />

erleichterte Zulassungsbedingungen und weniger strenge<br />

Publizitätsvorschriften als für den Amtlichen Markt gelten.<br />

Travel24.com AG<br />

Gewerbesteuergesetz<br />

Abkürzung für International Security Identification Number.<br />

Die ISIN dient der eindeutigen internationalen Identifikation von<br />

Wertpapieren. Sie besteht aus einem zweistelligen Ländercode (zum<br />

Beispiel DE für Deutschland), gefolgt von einer zehnstelligen<br />

numerischen Kennung.<br />

Handelsgesetzbuch<br />

Körperschaftsteuergesetz<br />

Aufschub der Erfüllung fälliger finanzieller Verpflichtungen<br />

StVergAbG Gesetz zum Abbau von Steuervergünstigungen und Ausnahmeregelungen<br />

vom 16. Mai 2003<br />

Travel24.com-Gruppe<br />

Unternehmensgruppe bestehend aus Travel24.com AG, München,<br />

Travel24. GmbH, Eching, und Buchungsmaschine AG, Hamburg.<br />

Travel24.com-Konzern Unternehmensgruppe bestehen aus Travel24.com AG, München,<br />

Travel24. GmbH, Eching, Buchungsmaschine AG, Hamburg, xsnet<br />

Gesellschaft für multimediale Informationssysteme mbH, München, und<br />

T II Community GmbH, München.<br />

UrhG<br />

Urhebergesetz<br />

-178 -


13.2 Branchenbezogenes Glossar<br />

Consolidator Großhändler, an den Flugsitze zu NON-IATA-Tarifen von den<br />

Fluggesellschaften in großen Kontingenten mit Mengenrabatt veräußert<br />

werden.<br />

Content<br />

CRS<br />

Domain<br />

e-Travel<br />

Fulfilment<br />

IATA<br />

IATA-Tarife<br />

look to book-rate<br />

Negotiated fares<br />

NON-IATA<br />

NON-IATA-Tarife<br />

online<br />

Page Impressions<br />

Pauschalreise<br />

Visit<br />

Workflowprozesse<br />

engl. für Inhalt; hier Inhalte der Internetseite.<br />

Computer Reservation System wie z.B. Amadeus, Worldspan, Sabre und<br />

Galilei.<br />

Internet-Adresse.<br />

Vermittlung von Reisedienstleistungen bzw. Produkten über das Internet.<br />

Abwicklung der Reisebuchungen in der Touristikbranche z.B. durch<br />

Erstellung der Reiseunterlagen und Rechnungsstellung<br />

International Aviation Transport Association (Internationale Vereinigung<br />

von Fluggesellschaften).<br />

IATA-festgelegte, für alle Fluglinien geltende, offizielle, allgemeingültige<br />

Flugtarife.<br />

Verhältnis zwischen der Anzahl der Personen, die die Homepage der<br />

Travel24.com AG besuchen, und der Anzahl der Personen, die<br />

anschließend tatsächlich eine Reiseleistung über die Homepage der<br />

Travel24.com AG buchen.<br />

Individuell verhandelte Tarife für Flugtickets.<br />

Nicht der International Aviation Transport Association angehörend.<br />

Günstige Tarife für Flugsitze auf erfahrungsgemäß nicht ausgebuchten<br />

Flügen.<br />

über das Internet<br />

Aufrufen einzelner Internetseiten im Rahmen eines → Visits.<br />

Von einem Reiseveranstalter im vorhinein ausgewählte, aufeinander<br />

abgestimmte, zu einer Einheit verbundene und nach einem vorher<br />

festgelegten und ausgeschriebenen Programm zu einem einheitlichen<br />

Preis angebotene Anzahl von einzelnen Reiseleistungen (z.B. Flug-,<br />

Schiffs-, Bahnreise, Transfer zum Hotel, Unterkunft, Verpflegung,<br />

Reiseleitung).<br />

Aufsuchen einer Website durch einen Nutzer.<br />

Arbeitsabläufe, -abschnitte und -prozesse<br />

-179 -


14. Zulassungsklausel<br />

Aufgrund des vorstehenden Unternehmensberichts wurden die<br />

Euro <strong>1.</strong>127.394,-<br />

<strong>1.</strong>127.394 auf den Inhaber lautenden Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am<br />

Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktie aus der Kapitalerhöhung gegen Bareinlagen vom Dezember<br />

2003<br />

jeweils mit voller Gewinnanteilsberechtigung ab dem Geschäftsjahr 2003,<br />

d.h. ab dem <strong>1.</strong> Januar 2003,<br />

sowie die<br />

bis zu Euro 4.300.000,-<br />

bis zu 4.300.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am<br />

Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktien aus dem von der Hauptversammlung am 12. Juni 2002<br />

beschlossenen und am 7. August 2002 in das Handelsregister eingetragenen bedingten Kapital III im<br />

Hinblick auf Wandlungsrechte für auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) aus dem<br />

Wandeldarlehen 2003/2008<br />

mit voller Gewinnanteilsberechtigung ab dem Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe<br />

sowie die<br />

bis zu Euro 900.000,-<br />

bis zu 900.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) mit einem anteiligen Betrag am<br />

Grundkapital von Euro 1,- je Stückaktie aus dem von der Hauptversammlung am 25. Juni 2001<br />

beschlossenen und am 10. Juli 2001 in das Handelsregister eingetragenen bedingten Kapital II im<br />

Hinblick auf Aktienoptionsrechte für auf den Inhaber lautende Stammaktien (Stückaktien) aus dem<br />

Aktienoptionsplan 2001 der Gesellschaft<br />

mit voller Gewinnanteilsberechtigung ab dem Beginn des Geschäftsjahres ihrer Ausgabe<br />

der<br />

Travel24.com AG<br />

München<br />

ISIN DE0007487506<br />

zum Geregelten Markt (General Standard) sowie zum Teilbereich des Geregelten Marktes mit<br />

erweiterten Zulassungsfolgepflichten (Prime Standard) an der Frankfurter Wertpapierbörse<br />

zugelassen.<br />

München, im Dezember 2003<br />

VEM Aktienbank AG<br />

Vorstand<br />

-180 -

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