Tabelle 1 Anteil ausgewählter Getreidearten am Ackerland 2000 1) Getreideart Fläche Anteil (ha) (%) Ackerland 999.776 100 Sommergerste 20.082 2,0 Hafer 5.926 0,6 <strong>Sommerweizen</strong> 2.715 0,3 Hartweizen 1.950 0,2 Körnermais 11.785 1,2 Sommergetreide gesamt 42.458 4,3 <strong>Winterweizen</strong> 316.384 31,7 1) vorläufig, nach Statistisches Landesamt Wenn auch seit Jahren rückläufig, beansprucht die Sommergerste mit 20.082 ha im Jahr 2000 den größten Flächenanteil. Es ist davon auszugehen, dass es sich hierbei hauptsächlich um Braugerste handelt und der Anbau von Sommerfuttergerste eine nahezu unbedeutende Rolle spielt. Die Aussaat des gesamten Sommergetreides im Jahr 2000 konnte aufgrund hoher Nieder-schläge nach dem Winter erst sehr spät, Ende März, teilweise erst Anfang April, erfolgen. Nach dem Aufgang setzte bald langanhaltende, hochsommerliche Hitze ein. Die Bestände bestockten wenig und wuchsen unausgeglichen. In Gadegast z.B. mussten die Landessor-tenversuche mit Sommergetreide abgebrochen werden, da die Ähren in den Blattscheiden stecken blieben. Die dünnen Bestände wurden durch Lager und Krankheiten wenig belastet. Der Mehrertrag nach Fungizideinsatz war gering (Tab. 2). Tabelle 2 LSV Sommerbraugerste 1998 – 2000, Mehrertrag (dt/ha) durch Fungizideinsatz 1998 1999 2000 Barke 4,2 3,4 0,3 Hanka 4,7 6,5 3,0 Scarlett 8,6 7,9 2,7 Pasadena 9,0 8,5 -2,4 Riviera 8,4 2,7 5,8 Annabell* - 10,4 0,4 Mittel 7,0 6,6 1,6 * = erst zweijährig Braugerste
Das Sortiment der Braugerste wurde in den zurückliegenden Jahren stetig erweitert. Niedrige Rohproteingehalte lassen sich bei entsprechenden Anbaubedingungen mit allen Braugerstesorten erreichen (Tab. 3).