Sommerweizen Winterweizen - Sachsen-Anhalt

Ertragsniveau bei guter TKM-Ausbildung. Ihre schwache Standfestigkeit begrenzt ihren Anbau auf
die leichten Standorte. Auch Orthega zeigt Schwächen im Eiweißgehalt und Marktwareanteil.
Baccara und Peggy zeigen nicht die Ertragsstabilität wie die beiden zuerst genannten Sorten. Bei
wesentlich höheren Rohproteingehalten bringen sie ähnliche Rohpro-teinerträge. Vorteile zeigen
beide ebenfalls in der Blattgesundheit.
Hafer
Die Anbaufläche für Hafer liegt in den letzten Jahren konstant knapp unter 6.000 ha. Das
Ertragsniveau schwankt dabei erheblich. Wurden 1998 in den Landessortenversuchen rund 61 dt/ha
geerntet, waren es 1999 rund 77 dt/ha und im Jahr 2000 nur 49 dt/ha. Der Ertragsfort-schritt der
neueren Sorten gegenüber der etwas älteren Sorte Jumbo ist inzwischen beachtlich und liegt im
dreijährigen Mittel bei 3 dt/ha (Abb. 5). Die ertragliche Sortendifferenzierung ist dabei mit reichlich 1
dt relativ gering. Lediglich Flämingsstern zeigte größere Ertragsschwan-kungen.
LSV Hafer 1998 - 2000, Kornertrag in dt/ha
66,0
Flämingslord
Kornertrag (dt/ha)
(W)
Revisor 64,0
63,9
(W) 63,3
Flipper
(W) 62,0
Radius
63,0
(G)
60,0
Flämingsstern
62,8
(G) 61,5
Jumbo
58,0
(G) 60,5
Auteuil
(S) 56,0
63,9 63,3
59,2
63,0 62,8 61,5 60,5 59,2
Kornertrag in dt/ha
Flämingslord (W)
Revisor (W)
Flipper (W)
Radius (G)
Flämingsstern (G)
Abb. 5: LSV Hafer 1998 - 2000, Kornertrag in dt/ha
Jumbo (G)
Auteuil (S)
Die Qualität des Hafers ist entscheidend für seine Vermarktung. Hier ist die Sortenwahl gezielt
auszurichten. Besonders hohe Anforderungen werden von den Schälmühlen an den Industriehafer
gestellt. Das Hektolitergewicht sollte mindestens 54 kg/hl betragen und der Spelzenanteil unter 26 %
liegen. Gute Schälbarkeit und hohe TKM sind weitere Kriterien. Um diesen Ansprüchen Rechnung