Sommerweizen Winterweizen - Sachsen-Anhalt
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Tabelle 3<br />
LSV Sommerbraugerste, Rohproteingehalt (%), mit Fungizid<br />
1999 2000<br />
Olven- Hayn Wal- Beetzen- Mittel- Olven- Wal- Beetzen- Mittelstedt<br />
beck dorf wert stedt beck dorf wert<br />
Barke 11,8 9,3 11,0 10,0 10,5 13,7 10,0 12,3 12,0<br />
Hanka 11,8 8,8 10,5 10,3 10,4 13,3 10,5 12,9 12,2<br />
Scarlett 13,1 8,9 10,7 10,1 10,7 13,3 11,1 12,6 12,3<br />
Pasadena 12,0 8,7 10,2 9,4 10,1 13,4 11,0 12,6 12,3<br />
Riviera 11,2 9,2 9,8 9,8 10,0 13,6 10,5 13,3 12,5<br />
Annabell 12,2 9,0 9,9 10,2 10,3 13,8 10,6 12,9 12,4<br />
Viele der Sorten kombinieren dazu gute agrotechnische Eigenschaften. Eine einzige Schwä-che in<br />
einem der vielen Verarbeitungskriterien lässt die Chancen einer Sorte auf dem Markt deutlich<br />
zurückgehen bzw. verhindert deren Anbau überhaupt. Mälzer und Brauer wünschen große<br />
sortenreine Partien. Der Anbau beschränkt sich daher auf zwei bis drei Sorten je An-baugebiet.<br />
Günstig erweisen sich Abstimmungen mit der aufnehmenden Hand. Ebenso sollte ein schneller<br />
Sortenwechsel unterbleiben. Für den Anbau 2001 wird von der LUFA <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> auf die vom<br />
Braugerstenverein Nord-Ost e.V. empfohlenen Sorten Barke, Hanka, Scarlett, Pasadena und<br />
Riviera hingewiesen. Die Sorte Annabell sollte nur probeweise zum Anbau gelangen.<br />
Barke verkörpert seit mehreren Jahren die Spitze in der Qualitätsbewertung. Die Sorte er-reicht auf<br />
einem kurzen Halm eine mittlere Standfestigkeit und zeigt leichte Mängel im Halmknicken. Sie ist<br />
gesund, mit besonderen Vorteilen in der Resistenz gegenüber Zwergrost und Mehltau. Ein niedriger<br />
Eiweißgehalt ist mit einem günstigen Vollgersteanteil gekoppelt. Das Malz bringt<br />
überdurchschnittliche Extraktwerte, verbunden mit hoher Enzymaktivität und optimalen<br />
Lösungsverhalten.<br />
Hanka ist hinsichtlich der Malzqualität als wertvolle Sorte einzustufen. Hohe Vollgersteer-träge und<br />
optimale Proteinwerte zeichnen die Sorte aus. Die Ergebnisse des Landessorten-versuches 2000<br />
weisen in keinem der Gersten- und Malzparameter eine Schwäche auf. Auch aus agrotechnischer<br />
Sicht zeigt Hanka Stärken. Auf einem mittellangen Halm besitzt sie eine gute Standfestigkeit und<br />
eignet sich somit zum Anbau auf allen Braugerstestandorten. Hervor-zuheben ist ihre geringe<br />
Anfälligkeit gegenüber Zwergrost.<br />
Scarlett ist aus Sicht der Verarbeitung eine seit Jahren geschätzte Sorte. Für die Sicherung ihres<br />
hohen Ertrags- und Qualitätspotentials benötigt sie allerdings gezielte anbautechnische Maßnahmen<br />
zum Schutz vor Krankheiten und Lager. Scarlett ist frühreif und eignet sich daher besonders für V-<br />
Standorte. Das Malz liefert einen sehr hohen Extraktgehalt aufgrund hoher Enzymaktivitäten und<br />
eines ausgeglichenen Löslichkeitsverhaltens.<br />
Pasadena zeichnet sich durch gute Erträge und Vollgersteerträge aus. Die Sorte ist kurz und<br />
standfest. Ihrer Neigung zu hohen Ährendichten ist durch eine verhaltene Saatmengenbemes-sung zu<br />
begegnen. Im Krankheitsverhalten zeigt sie Stärke gegenüber Zwergrost, aber deutli-che Schwächen<br />
bei Rhynchosporium und verlangt entsprechende Maßnahmen. Pasadena hat eine große ökologische