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Immobilienmarkt
vor neuen
Herausforderungen:
Verkauf von Baugrundstücken,
Häusern und Eigentumswohnungen
geht stark zurück
Innenminister Wolf legt Grundstücksmarktbericht
NRW 2005 vor
Das Innenministerium teilt mit:
Der Verkauf von Baugrundstücken,
Häusern und Eigentumswohnungen
ist im Jahr 2004 deutlich
zurückgegangen. Dies teilte
Innenminister Dr. Ingo Wolf heute
bei der Vorlage des Grundstücksmarktberichts
2005 durch den
oberen Gutachterausschuss für
Grundstückswerte mit. „Die Menschen
brauchen Vertrauen in die
Zukunft, damit es wieder wirtschaftlich
aufwärts geht und mehr
investiert wird“, sagte er in Düsseldorf.
Im vergangenen Jahr
wurden 10 % weniger Eigentumswohnungen,
14 % weniger Einund
Zweifamilienhäuser und sogar
21 % weniger Baugrund-
16 Eigentümerjournal. | August 2005
stücke verkauft. Die Marktpreise
folgten dieser Entwicklung nur
zögerlich.
Sie gaben bei den Eigentumswohnungen
landesweit im Durchschnitt
um 2 % sowie bei den Einund
Zweifamilienhäusern um 1 %
nach. Der Preisanstieg bei Baugrundstücken
ist seit der landesweiten
Marktbeobachtung durch
den Oberen Gutachterausschuss
im Jahr 1989 erstmalig zum Stillstand
gekommen.
Spitzenreiter bei den Baulandpreisen
in mittleren Wohnlagen
ist nach wie vor Düsseldorf mit
430 Euro/m 2 , gefolgt von Meerbusch
mit 345 Euro/m 2 sowie Köln
und Langenfeld (Rhld.) mit 320
Euro/m2. Bei den guten Wohnlagen
rangiert Köln mit 700 Euro/m 2
vor Düsseldorf mit 600 Euro/m 2
und Aachen mit 455 Euro/m 2 .
Deutlich günstiger ist die Situation
in einigen ländlichen Gebieten.
So liegt der Preis für den
Quadratmeter Bauland in mittleren
Wohnlagen beispielsweise in
Hallenberg bei 25 Euro/m 2 und in
Medebach bei 30 Euro/m 2 (beide
Hochsauerlandkreis).
Zum ersten Mal hat der Obere
Gutachterausschuss auch die
durchschnittlichen Baulandpreise
in den Regionen ermittelt. Am
teuersten sind die Grundstücke in
Mittelrhein/Bergisches Land. Dort
kostet der Quadratmeter Bauland
194 Euro. Etwas günstiger sind
die Grundstücke im Ruhrgebiet
mit 180 Euro/m 2 , gefolgt vom Niederrhein
mit 149 Euro/m 2 . Im
Münsterland können die Grundstücke
mit 113 Euro/m 2 , in der Region
Eifel/Rur mit 103 Euro/m 2 , in
Ostwestfalen/Lippe mit 100
Euro/m 2 und im Sauer- und Siegerland
mit 87 Euro/m 2 deutlich
günstiger erworben werden.
In Bonn ist Wohnungseigentum
besonders teuer. Die Bundesstadt
steht landesweit an oberster Stelle.
Eine Wohnung in mittlerer
Lage kostet hier 2.460 Euro/m 2
Wohnfläche. Etwas günstiger ist
es im Rhein-Kreis Neuss mit 2.320
Euro/m 2 , in Münster mit 2.300
Euro/m 2 sowie in den Städten
Neuss und Ratingen mit 2.260
Euro/m 2 Wohnfläche. Dagegen
kostet eine Eigentumswohnung
im Kreis Höxter nur 1.540
Euro/m 2 , im Kreis Herford 1.530
Euro/m 2 und in der Stadt Herford
1.460 Euro/m 2 .
Erstbezugsfertige Reihenendhäuser
oder Doppelhaushälften im
Münsterland kosten mit 195.000
Euro deutlich weniger als in der
Region Mittelrhein/Bergisches
Land mit 270.000 Euro. Noch
preisgünstiger sind Reihenmittelhäuser.
Für sie müssen in der Region
Mittelrhein/Bergisches Land
durchschnittlich 235.000 Euro und
im Münsterland 175.000 Euro bezahlt
werden. Die Werte für die
anderen Regionen: Ruhrgebiet
235.000 Euro/205.000 Euro, Niederrhein
225.000 Euro/200.000
Euro, Sauer- und Siegerland
210.000 Euro/180.000 Euro, Eifel/Rur
210.000 Euro/185.000
Euro, Ostwestfalen/Lippe 205.000
Euro/160.000 Euro.
Von den Gutachterausschüssen in
NRW wurden insgesamt 130.820
Kaufverträge (- 10 %) über bebaute
und unbebaute Grundstücke
mit einem Geldumsatz von
25,02 Milliarden Euro (- 5 %) und
einem Flächenumsatz von 205,2