BERICHT “The Soil Quality Test Kit”: Der Bodenkoffer für die Bestim ...
BERICHT “The Soil Quality Test Kit”: Der Bodenkoffer für die Bestim ...
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Folge des methodischen Verfahrens, da ein frischer Boden mit einem gesiebten und<br />
gelagerten Boden verglichen wird.<br />
Zusätzlich errechneten <strong>die</strong> Autoren <strong>für</strong> jeden Parameter einen Variabilitätskoeffizienten,<br />
um abschätzen zu können, ob Feldmethode und Laboranalytik ähnlich präzise seien.<br />
Dabei fanden sich nur unter sehr nassen Bedingungen unterschiedliche Genauigkeitsgrade.<br />
In der Regel aber war <strong>die</strong> mit den beiden Methoden erreichte Präzision vergleichbar.<br />
Von denselben Feldern stammen auch <strong>die</strong> Daten der Fallstu<strong>die</strong>n von Sarrantonio et al.<br />
(1996). Sie analysierten <strong>die</strong> obersten 7.6 cm des Bodens ausschliesslich mit den<br />
Feldmethoden des „<strong>Soil</strong> <strong>Quality</strong> <strong>Test</strong> Kit“ und verglichen <strong>die</strong> unterschiedlich bewirtschafteten<br />
Flächen miteinander. In einem zweiten Teil wurden zusätzlich <strong>die</strong> obersten 30.5<br />
cm im Labor untersucht.<br />
Deutliche Unterschiede manifestierten sich bis 7.6 cm in der Lagerungsdichte, der<br />
Wasserhaltekapazität und der Infiltrationsrate zwischen den Bewirtschaftungsarten. <strong>Der</strong><br />
Boden-pH unterschied sich zwar nicht zwischen den Bewirtschaftungsweisen, jedoch<br />
gab es Unterschiede innerhalb eines beprobten Feldes (Radspur verglichen mit Reihe).<br />
Die elektrische Leitfähigkeit wiederum wies Unterschiede auf und auch der Boden-<br />
Nitratgehalt variierte enorm zwischen den einzelnen Bewirtschaftungsweisen, wobei<br />
sich insbesondere <strong>die</strong> konventionelle Bewirtschaftung deutlich von der biologischen und<br />
der naturbelassenen abhob (4-80 facher Wert!).<br />
Die Bodenatmung war am ersten Standort unter trockenen Bedingungen in der CRP-<br />
Naturwiese doppelt so hoch wie in den anderen beiden Management Systemen. Unter<br />
nassen Bedingungen (nach Bewässerung) waren <strong>die</strong> Unterschiede aber nur noch undeutlich,<br />
hauptsächlich wegen der tiefen Bodentemperatur und einem geringen Anteil<br />
wassergefüllter Hohlräume in der Naturwiese. Wurde <strong>die</strong> Bodenatmung aber hochgerechnet<br />
auf 25°C und 60% wassergefüllte Hohlräume, so war sie wiederum 2-3 mal<br />
grösser in der CRP-Naturwiese als auf den Landwirtschaftsflächen. Am zweiten Standort<br />
war es gerade umgekehrt: Unterschiede wurden vor allem unter nassen Bedingungen<br />
deutlich.<br />
Gesamthaft kann festgehalten werden, dass <strong>die</strong> Feldmethoden geeignet sind, Unterschiede<br />
in der Bodenqualität zwischen unterschiedlichen Bewirtschaftungssystemen<br />
anhand ausgewählter <strong>Test</strong>s zu erfassen. Dies umso mehr, als dass <strong>die</strong> unterschiedlichen<br />
Trends sogar nachgewiesen werden konnten, obschon als Wiederholungen unter-<br />
6<br />
6. Dezember 2007, Kaiser, FiBL