Schmerztherapie bei Tumorerkrankungen - Tumorzentrum Erlangen ...

Schmerzbehandlung mit
Medikamentenpumpen
Gelegentlich kann es Gründe
geben, dass die Schmerzmittel
nicht in Tabletten-, Zäpfchenoder
Tropfenform verabreicht
werden können. Die Medikamente
können dann über einen
Tropfer (Infusion) zugeführt werden.
Wichtig ist dabei, dass die
Schmerzmittel möglichst ohne
Unterbrechung, zum Beispiel mit
Hilfe einer kleinen Pumpe, verabreicht
werden, um gleichmäßige
Medikamentenkonzentrationen
im Blut und damit eine konstante
Wirksamkeit zu erreichen.
Starke Schmerzmittel können
auch ins Unterhautfettgewebe
gespritzt werden (subcutan,
s.c.). Hierzu
wird eine kurze,
dünne Nadel ins
Unterhautfettgewebe
geschoben.
Daran wird ein
dünner Schlauch,
der mit einer mechanisch
betriebenen
Pumpe verbunden ist,
angeschlossen. Diese Pumpe
gibt das Medikament gleichmäßig
ab. Die Nadeln sind
selbstklebend und die Pumpen
sehr klein, deshalb werden Sie in
Ihrer Bewegungsfreiheit oder bei
der Körperpflege kaum eingeschränkt.
Wenn Sie einen zentralvenösen
Zugang (z.B. Port- oder Hickmankatheter)
haben, kann
man Sie auch mit einer
elektronischen, individuell
programmierbaren
Pumpe versorgen. Hier
kann man neben der
kontinuierlichen
Zufuhr des Schmerzmedikamentes
auch
die Möglichkeit eines
„Bolus“ einprogrammieren.
Das bedeutet für
Sie, dass Sie sich bei Bedarf,
z.B. bei Schmerzspitzen oder vor
einer größeren Belastung zusätzlich
eine kleine Menge an
Schmerzmittel zuführen können,
egal wo Sie sich aufhalten.
Der Vorteil dieser Pumpsysteme
liegt unter anderem darin, dass
man Ihnen neben den Schmerzmitteln
auch andere Medikamente,
z.B. Mittel gegen Übelkeit,
zuführen kann.