Artikel öffnen (PDF) - rowi press
Artikel öffnen (PDF) - rowi press
Artikel öffnen (PDF) - rowi press
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Dies erklärt auch, weshalb ein Boom in der Branche gar nicht möglich wäre ohne den<br />
Erfolg von chinesischen Spielsachen. Das weiss man auch beim Lego-Konzern, der<br />
noch immer fast ausschliesslich in Europa produziert, sein Umsatzzuwachs von<br />
bisher rund 5% in diesem Jahr aber nicht mit Rückrufaktionen von China-Produkten<br />
in Verbindung setzt.<br />
Schweizerisches mehr im Trend<br />
Etwas differenzierter sieht das Bild für Spielzeug «Made in Switzerland» aus. Die<br />
gewachsene Sensibilität der Kundschaft für Qualität hat sich bei den Grosshändlern<br />
zwar nicht mit Ertragseinbrüchen für die Massenware manifestiert, bei Spielwaren-<br />
Kleinläden mit mehr helvetischen Produkten aber zu einem Nachfrageschub geführt.<br />
Das bestätigt Ruedi Zurflüh vom SVS: «Schweizer Produkte liegen wieder mehr im<br />
Trend.»<br />
Das belegen etwa die Zahlen der Ahorn AG, eines Holzspielzeug-Herstellers im<br />
Emmental. «Wir liegen in diesem Jahr rund 10% über dem Vorjahresniveau», freut<br />
sich der Geschäftsführer Walter Stuker. Ahorn produziert unter anderem<br />
Holzeisenbahnen, die etwa beim Spielwarenspezialisten Pastorini erhältlich sind.<br />
Nachdem dieser zuletzt in Schwierigkeiten steckte, haben sich die Verkaufszahlen in<br />
diesem Jahr erholt. Ko-Inhaberin Christa Pastorini bestätigt, dass die<br />
Stammkundschaft wieder gewachsen sei.<br />
Aber auch für sie liegt der Hauptgrund dafür weniger bei den Meldungen über<br />
mangelhafte Ware aus China, als vielmehr in der guten Konjunktur. «Wenn Kunden<br />
knapp bei Kasse sind, entscheiden sie sich eher für die Holzeisenbahn aus Fernost,<br />
die 100 Fr. günstiger ist als diejenige aus der Schweiz.»<br />
Pastorini kann den Kunden heute beides anbieten. Die Produktionsauslagerung<br />
macht auch vor den Lieferanten des Luxus-Spielwarenhändlers nicht Halt. Immer<br />
mehr Angebote aus dem Sortiment werden in China hergestellt. Dazu gehört jetzt<br />
auch die Brio-Bahn.