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Wasser aus der Wand auch auf den Inseln - Wasserverband Nord

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BLAUES BAND<br />

Dieter Harrsen<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

<strong>auf</strong> Pellworm geboren und <strong>auf</strong>gewachsen,<br />

habe ich als Kind in <strong>den</strong><br />

60er Jahren oft gehört, wie schwierig<br />

die <strong>Wasser</strong>versorgung <strong>der</strong> <strong>Inseln</strong><br />

und Halligen früher war. Nur Sylt,<br />

Amrum und Föhr verfügen ja über<br />

Geestkerne und können mit eigenen<br />

<strong>Wasser</strong>werken Vorräte erschließen.<br />

Doch <strong>den</strong> reinen Marscheninseln<br />

Pellworm und <strong>Nord</strong>strand sowie<br />

<strong>den</strong> Halligen fehlen die eigenen<br />

<strong>Wasser</strong>linsen.<br />

Das führte zu einer allgegenwärtigen<br />

<strong>Wasser</strong>not. Regenwasser als<br />

einziger natürlicher Süßwasserspen<strong>der</strong><br />

war kostbarer, als wir es<br />

uns heute vorstellen können. Regnete<br />

es zu wenig, trank man <strong>aus</strong><br />

Entwässerungsgräben. Ähnlich war<br />

es übrigens in <strong>den</strong> Kögen des Festlands.<br />

Auf <strong>den</strong> Halligen wurde das<br />

Dachwasser in <strong>den</strong> so genannten<br />

Fethingen <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Warften gespeichert<br />

– künstlich angelegten <strong>Wasser</strong>löchern,<br />

von <strong>den</strong>en Mensch und<br />

Tier gleichermaßen profitierten.<br />

Aus heutiger Sicht sind sowohl<br />

Regen- als <strong>auch</strong> Grabenwasser hygienisch<br />

be<strong>den</strong>klich und <strong>auf</strong>grund<br />

<strong>der</strong> schwanken<strong>den</strong> Menge nicht<br />

als Trinkwasser geeignet. Deshalb<br />

war man <strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Inseln</strong> und Halligen<br />

sehr glücklich, als <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>verband<br />

<strong>Nord</strong> bald nach seiner<br />

Gründung begann, <strong>auch</strong> sie mit<br />

frischem <strong>Wasser</strong> zu versorgen. Den<br />

Stellenwert belegt zum Beispiel das<br />

<strong>Wasser</strong>fest <strong>auf</strong> Gröde: Noch im Jahr<br />

2001 wurde dort unter dem Motto<br />

„25 Jahre <strong>Wasser</strong> und Strom“ ein<br />

Freu<strong>den</strong>fest gefeiert. Die Bewohner<br />

<strong>der</strong> <strong>Inseln</strong> und Halligen wissen<br />

<strong>auch</strong> heute noch sehr gut, welchen<br />

Zuwachs an Lebensqualität sie dem<br />

<strong>Wasser</strong>verband <strong>Nord</strong> verdanken.<br />

Ihr Dieter Harrsen,<br />

Landrat des Kreises<br />

<strong>Nord</strong>friesland<br />

<strong>Wasser</strong> <strong>aus</strong> <strong>der</strong> <strong>Wand</strong> <strong>auch</strong> <strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Inseln</strong> und Halligen<br />

Auch im Meer am zentralen Netz<br />

So abgelegen die Hallig Hooge <strong>auch</strong> liegt, sie ist <strong>den</strong>noch an das zentrale Trinkwassernetz angeschlossen.<br />

Dass das <strong>Wasser</strong> <strong>auch</strong> <strong>auf</strong><br />

entfernten Höfen <strong>aus</strong> dem<br />

zentralen Netz kommt, ist<br />

eine Selbstverständlichkeit.<br />

Die <strong>Inseln</strong> und Halligen sind<br />

mit ihrer Lage in <strong>der</strong> <strong>Nord</strong>see<br />

ebenfalls weit weg vom<br />

<strong>Wasser</strong>werk Oeversee. Aber<br />

<strong>auch</strong> für ihre Bewohner und<br />

zahlreiche Urlauber gilt: Das<br />

<strong>Wasser</strong> kommt heute <strong>aus</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Wand</strong>!<br />

Ein Blick zurück in die Geschichte: Die<br />

<strong>Wasser</strong>versorgung <strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Inseln</strong> und<br />

Halligen lief bis in die 50er und frühen<br />

60er Jahre zumeist über mit Grasso-<br />

Jetzt gehen die geführten Touren<br />

durch das Wattenmeer langsam aber<br />

sicher wie<strong>der</strong> los. Zwar müssen sich<br />

Tret-Willige, die bis zur Hallig Hooge<br />

o<strong>der</strong> nach Sü<strong>der</strong>oog wollen, witterungsbedingt<br />

noch etwas gedul<strong>den</strong>,<br />

aber einige an<strong>der</strong>e interessante Touren<br />

bieten die Wattführer <strong>auf</strong> Pellworm<br />

jetzt schon an.<br />

So können sich Erwachsene und Kin<strong>der</strong><br />

ab 4 Jahren mit Hellmut Bahnsen<br />

<strong>auf</strong> die eineinhalbstündige Spurensuche<br />

nach <strong>den</strong> 1362 untergegangenen<br />

Siedlungen machen. Los geht<br />

es am 6. April um 16 Uhr und am<br />

<strong>den</strong> und Ziegelsteinen <strong>aus</strong>gekleidete<br />

Sodbrunnen, in <strong>den</strong>en das Regenwasser<br />

<strong>auf</strong>gefangen wurde. Mit dem<br />

köstlichen, frischen Nass von heute<br />

hatte das oft bräunliche, torfige und<br />

manchmal salzige <strong>Wasser</strong> keine Ähnlichkeit.<br />

Hygienisch hoch be<strong>den</strong>klich.<br />

Eisige Winter, heiße Sommer und die<br />

große Sturmflut von 1962 offenbarten:<br />

So kann es nicht weitergehen. Da<br />

es in <strong>den</strong> Marschgebieten aber kein<br />

Grundwasser gibt, kann die zentrale<br />

Trinkwasserversorgung nur vom Festland<br />

<strong>aus</strong> erfolgen.<br />

„Ein Aufgeben <strong>der</strong> <strong>Inseln</strong> und Halligen<br />

kam für die Landesregierung nicht in<br />

Frage“, berichtet WVN-Geschäftsfüh-<br />

rer Ernst Kern. „Schließlich sind sie<br />

erste Bollwerke gegen Sturmfluten<br />

und somit elementare Bestandteile<br />

des Küstenschutzes“, erklärt er.<br />

Natürlich hatten die ersten Initiatoren<br />

<strong>auch</strong> Gegenwind, waren doch für die<br />

Erschließung erhebliche Investitionen<br />

nötig. „Wir sind ein ländliches Versorgungsgebiet<br />

mit heute 88.000 Menschen,<br />

die <strong>auch</strong> <strong>auf</strong> teils abgelegenen<br />

Höfen ihr <strong>Wasser</strong> bekommen. Da<br />

wollten die Gründungsväter bei <strong>den</strong><br />

<strong>Inseln</strong> und Halligen keine Ausnahme<br />

machen“, so <strong>der</strong> Geschäftsführer weiter.<br />

Und schließlich habe die Versorgung<br />

über Schiffe <strong>auch</strong> keine günstige<br />

Lösung dargestellt.<br />

LANDPARTIE Das Wattenmeer um die grüne Insel Pellworm erkun<strong>den</strong><br />

Erfahrene Wattführer wie Hellmut Bahnsen (Mitte) sind immer die<br />

sichere Wahl für eine Wan<strong>der</strong>ung <strong>auf</strong> dem <strong>Nord</strong>see-Bo<strong>den</strong>.<br />

2. JAHRGANG NR. 1<br />

APRIL 2009<br />

Bund und Land unterstützten das<br />

Projekt mit För<strong>der</strong>mitteln, sodass in<br />

<strong>der</strong> Solidaritätsgemeinschaft <strong>Wasser</strong>verband<br />

die Kosten für alle tragbar<br />

sind.<br />

1964 wurde die erste Leitung durch<br />

das Wattenmeer über die Hamburger<br />

Hallig nach Pellworm gelegt. Hooge,<br />

Gröde, <strong>Nord</strong>strandischmoor und Sü<strong>der</strong>oog<br />

folgten, sodass heute insgesamt<br />

1.200 Einwohner und unzählige<br />

Besucher mit frischem <strong>Wasser</strong> <strong>aus</strong><br />

dem <strong>Wasser</strong>werk Oeversee versorgt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Lesen Sie mehr dazu<br />

<strong>auf</strong> <strong>den</strong> Seiten 4 – 5<br />

13. April um 10 Uhr am Treff Waldhusen.<br />

Deichüberreste und alte<br />

Wieseneinteilungen <strong>aus</strong> <strong>der</strong> Zeit<br />

vor 1634 zeigt Hellmut Bahnsen von<br />

Johanneshörn <strong>aus</strong> am 14. April um<br />

11 Uhr. Muscheln und Krebse stehen<br />

im Mittelpunkt <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Schutzstation Wattenmeer, die am<br />

12. April um 9.30 Uhr an <strong>der</strong> Abgangstelle<br />

Sü<strong>der</strong>oog beginnt.<br />

Weitere Infos:<br />

Wattführer Hellmut Bahnsen<br />

(Tel. 04844/569) sowie Knud Knudsen<br />

(Tel. 04844/201) o<strong>der</strong> Schutzstation<br />

Wattenmeer (Tel. 04844/760).


SEITE 2 GESCHICHTE DES TRINKWASSERS<br />

WASSER ZEITUNG<br />

1 Facetten<br />

des <strong>Wasser</strong>s<br />

2<br />

<strong>Wasser</strong> lehrt uns <strong>den</strong> L<strong>auf</strong> <strong>der</strong> Welt<br />

NAHRUNG<br />

In einer neuen Serie möchte Sie die <strong>Wasser</strong>zeitung<br />

<strong>auf</strong> eine Zeitreise mitnehmen, <strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

wir das Wechselspiel von <strong>Wasser</strong> und menschlicher<br />

Zivilisation betrachten. In mehreren Teilen<br />

soll dabei <strong>der</strong> Bogen von <strong>der</strong> Steinzeit bis<br />

in die Gegenwart gespannt wer<strong>den</strong>. Heute<br />

geht es um die vielen Facetten des Was-<strong>Wasser</strong>s<br />

und seinen Einfluss <strong>auf</strong> unser<br />

tägliches Leben.<br />

HYGIENE<br />

Ohne <strong>Wasser</strong> bliebe unser Tisch leer.<br />

Kleidung und Körper br<strong>auch</strong>en das Nass.<br />

ENERGIE<br />

Die O<strong>der</strong> zwischen Deutschland und Polen. Bewässerung eines Reisfeldes in Indien.<br />

<strong>Wasser</strong> trägt große Lasten und Güter.<br />

Antike –<br />

Zweistromland 3<br />

W<br />

Mit dem<br />

<strong>Wasser</strong>rad<br />

begann<br />

eine neue<br />

Epoche.<br />

Das römische<br />

Imperium<br />

4<br />

Mittelalter bis zur<br />

Industrialisierung 5<br />

DURSTLÖSCHER<br />

asser ist unsere Wiege.<br />

Wenn ein Mensch im<br />

Mutterleib heranwächst,<br />

durchläuft er im Zeitraffer all die<br />

Stadien, in <strong>den</strong>en die Evolution im<br />

Verl<strong>auf</strong> von Millionen Jahren <strong>aus</strong><br />

MYTHOLOGIE<br />

Einzellern hoch entwickelte Orga- Eine Betrachtung<br />

nismen schuf. Unsere Herkunft <strong>aus</strong><br />

dem Urozean bleibt uns somit immer<br />

von Dr. Peter Viertel<br />

Der Mensch besteht zu 60 Prozent <strong>aus</strong> <strong>Wasser</strong>.<br />

gegenwärtig. Auch deshalb, weil zum einen <strong>der</strong> menschliche Körper<br />

<strong>aus</strong> 60 Prozent dieses Elixiers besteht und zum an<strong>der</strong>en uns <strong>Wasser</strong><br />

das ganze Leben lang begleitet. Das erfrischende Nass löscht <strong>den</strong><br />

Durst, nährt uns mit Mineralien, hält unseren Kreisl<strong>auf</strong> in Schwung,<br />

sorgt für eine straffe und gesunde Haut. Um die 2 Liter Trinkwasser<br />

verlangt <strong>der</strong> Körper täglich. Es ist somit das am meisten konsumierte<br />

Lebensmittel, fast eine Tonne pro Jahr verbr<strong>auch</strong>t ein je<strong>der</strong>. Doch<br />

<strong>Wasser</strong> ist weit mehr. Es pflegt <strong>den</strong> Körper und reinigt die Kleidung,<br />

deckt unseren Tisch mit Tieren und Pflanzen <strong>der</strong> Gewässer,<br />

bildet die Grundlage für alle weiteren Nahrungsmittel. In <strong>den</strong> Kin<strong>der</strong>tagen<br />

<strong>der</strong> Menschheit boten Flüsse und Seen Schutz an Ufern bzw.<br />

<strong>auf</strong> <strong>Inseln</strong>. Später trennte das <strong>Wasser</strong> als natürliche Grenze Staaten,<br />

Territorien und Menschen. Auf seinem Rücken trägt es riesige Luxusliner,<br />

mächtige Containerschiffe und zerbrechliche Boote. Für<br />

viele Sportarten vom Angeln bis zum Zweierkajak steht das <strong>Wasser</strong><br />

Pate. Dank seiner unbändigen Kraft treibt es Turbinen und Mühlen,<br />

doch wenn es anschwillt, sind Leben, Hab und Gut in Gefahr.<br />

<strong>Wasser</strong> kümmert sich nicht um physikalische Gesetze und dehnt<br />

sich bei Kälte <strong>aus</strong>. Es wechselt die Aggregatzustände vom festen in<br />

<strong>den</strong> flüssigen o<strong>der</strong> gasförmigen. Seit Urzeiten haftet viel Mystik an Der Neptunbrunnen in Florenz.<br />

GRENZE<br />

diesem Element. Mal wird es als Gott verehrt und gefürchtet, dann<br />

<strong>auf</strong>grund seiner Heilkraft begehrt. Und es lehrt uns <strong>den</strong> L<strong>auf</strong> <strong>der</strong><br />

Welt, weil nur im steten Fluss und<br />

<strong>Wand</strong>el die Dinge existieren.<br />

Ja, vom <strong>Wasser</strong> haben wir<br />

vieles gelernt und können<br />

es immer noch.<br />

PFLANZEN<br />

TRANSPORT SPORT<br />

Gegenwart –<br />

Perspektiven<br />

Betätigungsfeld für Wettkampf und Hobby.


APRIL 2009 KALEIDOSKOP<br />

SEITE 3<br />

GUTES WASSER FÜR GUTE PRODUKTE Fisch Der Star in Kappeln<br />

Als gesunde und leckere Speise beliebt<br />

Die Schleswig-Holsteiner sind<br />

deutschlandweit die unangefochtenen<br />

Fischesser. Laut<br />

einer Übersicht des Fisch-<br />

Informationszentrums k<strong>auf</strong>ten<br />

sie mit 11,7 Kilogramm<br />

gut 1,5 Kilogramm Meeres-<br />

und Seetiere mehr als <strong>der</strong><br />

Durchschnittsdeutsche. Für<br />

ihre Gesundheit sollte sich<br />

das bezahlt machen, gilt Fisch<br />

doch als beson<strong>der</strong>s gesund.<br />

Hering, Lachs und Co. liefern hochwertiges<br />

Eiweiß, das leicht verdaulich<br />

ist. Die <strong>Wasser</strong>bewohner enthalten<br />

die Vitamine A, B und D, die<br />

Spurenelemente Jod und Selen und<br />

die lebensnotwendigen und gesundheitsför<strong>der</strong>n<strong>den</strong><br />

Omega-3-Fettsäuren.<br />

Diesen wird eine beson<strong>der</strong>e Wirkung<br />

bei <strong>der</strong> Stärkung <strong>der</strong> Immunabwehr<br />

zugeschrieben und sie sind Fitmacher<br />

für Herz- und Kreisl<strong>auf</strong>. Ernährungsberater<br />

empfehlen deshalb, mindestens<br />

ein- bis zweimal wöchentlich Fisch<br />

<strong>auf</strong> <strong>den</strong> Speiseteller zu bringen. Dem<br />

kommen die Schleswig-Holsteiner offenbar<br />

gern nach. Natürlich sind die<br />

Bedingungen in unserem Bundesland<br />

<strong>auch</strong> beson<strong>der</strong>s günstig, liefern doch<br />

<strong>Nord</strong>- und Ostseefischer reichlich frischen<br />

Fisch, Krebs- und Weichtiere.<br />

Nicht zuletzt deshalb gibt es <strong>auch</strong> die<br />

Fischverarbeiter entlang <strong>der</strong> Küste.<br />

Schon 1964 siedelte sich ein großer<br />

Betrieb in Harrislee bei Flensburg an.<br />

Larsen Danish Seafood ist ein klassischer<br />

Konservenhersteller, viertgrößter<br />

Deutschlands in seinem<br />

Die großen 5<br />

beim Fischverzehr<br />

in Deutschland<br />

10,7 %<br />

Krebs- und Weichtiere<br />

Ob Fisch frisch o<strong>der</strong> für die Dose – er will sorgfältig behandelt wer<strong>den</strong>.<br />

Segment mit nordischen und skandinavischen<br />

Spezialitäten.<br />

„Fisch ist ja lei<strong>der</strong> nicht sehr lange<br />

haltbar, und da kommen wir ins<br />

Spiel“, sagt Produktmanager Kay<br />

Kramp. Hering und Makrele sind die<br />

Hauptsorten in seiner Firma, aber<br />

<strong>auch</strong> Sprotten, Forellen und Lachs<br />

wer<strong>den</strong> für <strong>den</strong> deutschen, europäischen<br />

und weltweiten Markt in <strong>der</strong><br />

Dose haltbar gemacht. Die Rohware<br />

kommt tiefgekühlt in Harrislee an,<br />

wird hier behutsam und je nach Bedarf<br />

<strong>auf</strong>getaut. Danach ist vieles am<br />

Fließband fleißige, sorgsame Handarbeit.<br />

Vorsichtig heben die Mitarbeiter<br />

68,7 % Seefisch<br />

20,6 %<br />

Süßwasserfisch<br />

Anteil <strong>der</strong> Fischarten beim Fischverzehr, Quelle: FIZ, Stand 2007<br />

die Filets <strong>auf</strong> die För<strong>der</strong>bän<strong>der</strong>, die<br />

dann zum Beispiel in <strong>den</strong> Räucherofen<br />

gehen. An<strong>der</strong>e Hände legen das empfindliche<br />

Fleisch in sein vorbereitetes<br />

Bett in <strong>der</strong> Dose. Saucen gibt es in<br />

vielen Varianten. „Wir unterschei<strong>den</strong><br />

nach Räucherware, die anschließend<br />

mit Öl o<strong>der</strong> einem würzigen Aufguss<br />

<strong>auf</strong>gewertet wird, und gekochtem<br />

Fisch, <strong>der</strong> in dickeren Saucen eingelegt<br />

wird. Senf, Tomate, Curry…“,<br />

berichtet Kay Kramp weiter.<br />

„Bei <strong>den</strong> Saucen ist es natürlich elementar,<br />

dass wir neben guten<br />

Kräutern und an<strong>der</strong>en Zutaten <strong>aus</strong>gezeichnetes<br />

<strong>Wasser</strong> verwen<strong>den</strong>.<br />

Zutaten für 4 Personen:<br />

60 g Butter<br />

750 g neue Kartoffeln<br />

etwas Meersalz grob<br />

1,5 kg Spargel<br />

etwas Salz<br />

Prise Zucker<br />

1 EL Mehl<br />

175 g Sahne<br />

etwas Zitronenpfeffer<br />

1 Bund Dill<br />

250 g <strong>Nord</strong>seekrabben<br />

200 ml Spargelwasser<br />

Dafür sorgt unser Versorger, <strong>der</strong><br />

<strong>Wasser</strong>verband <strong>Nord</strong>. Zuverlässig<br />

und <strong>auf</strong> konstant hohem Niveau“,<br />

freut sich <strong>der</strong> Produktmanager. Saucen,<br />

Kochprozesse, Sterilisierung <strong>der</strong><br />

Dosen und Reinigungsprozesse lassen<br />

<strong>den</strong> Bedarf <strong>auf</strong> etwa 90.000 m³<br />

im Jahr steigen. Im Vergleich dazu:<br />

Ein Drei-Personen-H<strong>aus</strong>halt benötigt<br />

etwa 120 m³. „Aber schließlich<br />

muss bei uns in <strong>der</strong> Produktion <strong>auch</strong><br />

alles klappen, die Kun<strong>den</strong> wollen<br />

erstklassige Fischprodukte k<strong>auf</strong>en<br />

und so ist es nur logisch, dass wir<br />

bei dem kostbaren Fisch <strong>auch</strong> bestes<br />

<strong>Wasser</strong> verwen<strong>den</strong>.“<br />

Krabben mit Spargel<br />

nordfriesischer Art<br />

Kappeln wirbt im Mai mit einer<br />

fünften Jahreszeit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Art. Da beginnen, wenn <strong>der</strong> Raps<br />

blüht und die Schlei voll ist mit<br />

Heringen, die Kappelner Heringstage.<br />

Vom 21. bis 24. Mai ist in<br />

diesem Jahr in <strong>der</strong> Stadt an <strong>der</strong><br />

Förde wie<strong>der</strong> alles <strong>auf</strong> die Delikatesse<br />

<strong>aus</strong> dem <strong>Wasser</strong> <strong>aus</strong>gerichtet.<br />

Von Himmelfahrt bis Sonntag<br />

gibt es überall in <strong>der</strong> Stadt Life-<br />

Musik, wird am Donnerstagmorgen<br />

<strong>der</strong> Heringstage-König o<strong>der</strong><br />

die -Königin in <strong>der</strong> beliebten Herings-Wette<br />

gekürt und locken die<br />

Gastwirte mit leckeren Gerichten.<br />

Denn ganz gleich, ob gebraten,<br />

roh o<strong>der</strong> in Marinade eingelegt,<br />

als Bismarck- o<strong>der</strong> Salzhering,<br />

Rollmops – <strong>der</strong> Hering steht hoch<br />

in <strong>der</strong> Gunst.<br />

Schleswig-Holstein<br />

Kappeln<br />

Zum 31. Mal feiern die Kappelner<br />

und Besucher <strong>den</strong> beliebten<br />

Schwarmfisch. Das Fest wurde<br />

ursprünglich ins Leben gerufen,<br />

um <strong>den</strong> 500 Jahre alten und europaweit<br />

letzten funktionsfähigen<br />

Heringszaun zu erhalten. Diese<br />

Idee ist <strong>auf</strong>gegangen, <strong>den</strong>n das<br />

Wahrzeichen gibt es heute noch.<br />

Die Kartoffeln putzen und halbieren (ungeschält). 20 g Butter<br />

schmelzen und ein Backblech damit bestreichen. Die Kartoffeln<br />

toffeln mit <strong>der</strong> Schnittfläche nach unten dr<strong>auf</strong>legen und und mit<br />

dem restlichen Fett einpinseln und mit Meersalz bestreuen.<br />

Im vorgeheizten Backofen (175°) ca. 40 Min backen.<br />

Den Spargel schälen und die En<strong>den</strong> abschnei<strong>den</strong>. Mit etwas<br />

Zucker und Salz 10 – 15 Min. garen. Restliche Butter bei<br />

geringer Hitze schmelzen, Mehl zugeben und durch rühren<br />

anschwitzen, mit Sahne ablöschen.<br />

Spargel her<strong>aus</strong>nehmen und warmstellen. Spargelwasser<br />

in die Sauce rühren, mit Zitronenpfeffer abschmecken. Gehackten<br />

Dill und Krabben in die Sauce geben. Spargel mit<br />

Kartoffeln und Krabben-Dill-Sauce anrichten.


WAS SER ZEI TUNG • 1/2009 VUN DE FÖÖR BIT TO DE HALLICHEN<br />

SEI TEN 4/5<br />

Bereiche vorgestellt: Die Rohrnetzfachleute<br />

Bewahrer des unterirdischen Schatzes<br />

Ihre Spezialität liegt unter<br />

<strong>der</strong> Erde. Die zwölf Männer<br />

um Rohrnetzmeister Willi<br />

Martens kümmern sich um<br />

das weit verzweigte, engmaschige<br />

Netz <strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>leitungen.<br />

Gut 1.600 Kilometer<br />

lang sind diese unterirdischen<br />

A<strong>der</strong>n, in <strong>den</strong>en das<br />

<strong>Wasser</strong> vom <strong>Wasser</strong>werk<br />

Oeversee zu <strong>den</strong> Kun<strong>den</strong><br />

kommt. Dass möglichst<br />

immer alles in gutem Fluss<br />

bleibt, ist die Aufgabe <strong>der</strong><br />

Rohrnetzmonteure.<br />

Sie sind die Fachleute für die Unterhaltung,<br />

was hier natürlich nichts<br />

mit Entertainment, <strong>den</strong>noch aber mit<br />

guter Laune zu tun hat. Willi Martens´<br />

Truppe ist freundlich und offen und<br />

kümmert sich um die Wartung, Pflege<br />

und Sanierung des Rohrnetzes. „Weil<br />

das Verbandsgebiet gut 1.135 km²<br />

groß ist, haben die Kollegen die Arbeit<br />

in sechs regionale Gebiete eingeteilt“,<br />

erklärt Meister Willi Martens.<br />

Fünf liegen <strong>auf</strong> dem Festland und<br />

für das sechste, das <strong>der</strong> <strong>Inseln</strong> und<br />

Halligen, ist Hans-Werner Jensen<br />

zuständig.<br />

Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ungen<br />

im Wattenmeer<br />

Hier ist die Leitungskontrolle <strong>auch</strong><br />

beson<strong>der</strong>s. Schließlich liegen die<br />

Rohre im Watt, sodass <strong>der</strong> Monteur<br />

die Gezeiten im Blick haben und<br />

dementsprechend seinen Gang <strong>auf</strong><br />

dem Grund <strong>der</strong> <strong>Nord</strong>see absolvieren<br />

muss. „Neben dieser Wattleitungskontrolle<br />

zu Fuß gibt es eine zweite<br />

Überprüfungsmöglichkeit. Hier wird<br />

die Menge des durchfließen<strong>den</strong><br />

Trinkwassers einmal am Deich und<br />

einmal <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Insel o<strong>der</strong> Hallig <strong>auf</strong><br />

Pl<strong>aus</strong>ibilität überprüft“, berichtet <strong>der</strong><br />

38-jährige Meister <strong>aus</strong> dem Arbeitsalltag<br />

seiner Crew.<br />

„In ihren Bereichen kümmern sich<br />

die einzelnen Trupps um die Hauptleitungen,<br />

H<strong>aus</strong>anschlüsse und<br />

H<strong>aus</strong>anschlussleitungen sowie die<br />

Armaturen wie zum Beispiel Lüfter,<br />

Schieber und die 5.097 Hydranten.<br />

Sie sind im Einsatz, wenn es Rohrbrüche<br />

gibt und wenn H<strong>aus</strong>anschlüsse<br />

verlegt wer<strong>den</strong> müssen“, zählt<br />

Martens die vielen Aufgaben seiner<br />

Leute <strong>auf</strong>.<br />

Außerdem sind sie die große „Putzkolonne“,<br />

verantwortlich für das Spülen<br />

und Molchen des Netzes (siehe <strong>auch</strong><br />

Seite 8). Jedes Jahr reinigen sie etwa<br />

Martin Petersen, <strong>der</strong>zeit im<br />

Bereich Bredstedt aktiv, geht im<br />

Sommer in <strong>den</strong> Ruhestand.<br />

ein Drittel <strong>der</strong> Hauptleitungen, sodass<br />

nach drei Jahren alles komplett wie<strong>der</strong><br />

<strong>auf</strong>poliert ist.<br />

Los geht es in diesem Jahr ab Anfang<br />

April. Da wer<strong>den</strong> die etwa<br />

42 Kilometer langen Hauptleitungen<br />

vom <strong>Wasser</strong>werk Oeversee über<br />

Eggebek, Kleinjöl, Sollwitt, Viöl,<br />

Norstedt, Sönnebüll bis zur Druckstation<br />

Bredstedt gespült. In sieben Abschnit-<br />

Die Fachleute für die Unterhaltung haben die Leitungen des WVN in ihrer Obhut.<br />

Hans-Werner Jensen ist <strong>auf</strong> <strong>den</strong><br />

<strong>Inseln</strong> und Halligen für <strong>den</strong> <strong>Wasser</strong>verbad<br />

im Einsatz.<br />

ten wer<strong>den</strong> sie dann innerhalb von<br />

etwa fünf Wochen <strong>der</strong> Schönheitskur<br />

unterzogen.<br />

Das Erstellen <strong>der</strong> Spülpläne, die<br />

Arbeitseinteilung, die Materialbeschaffung<br />

und -<strong>aus</strong>schreibung fallen<br />

in <strong>den</strong> Aufgabenbereich des Meisters.<br />

Zudem ist Willi Martens, <strong>der</strong><br />

seit zehn Jahren beim WVN tätig ist,<br />

Ansprechpartner für die Feuerwehren<br />

<strong>der</strong> Region. Damit ist er die Schnittstelle<br />

zwischen <strong>den</strong> Wehren, die jährlich<br />

die Hydranten prüfen, und seinem<br />

eigenen Bereich, <strong>der</strong> die Reparaturen<br />

durchführt. Regelmäßige Schulungen<br />

<strong>der</strong> Wehren im Verbandsgebiet sowie<br />

<strong>der</strong> Ausbildungsklassen <strong>der</strong> Landesfeuerwehrschule<br />

in Harrislee run<strong>den</strong><br />

die Zusammenarbeit ab.<br />

Rund um die Uhr<br />

für Sie zu erreichen<br />

Die Rohrnetzleute stehen über einen<br />

Bereitschaftsdienst rund um die Uhr zur<br />

Verfügung.<br />

» Telefonnummer:<br />

04638-8955-0<br />

Mit mo<strong>der</strong>nen Verfahren Leitungen unter dem Meer verlegt<br />

<strong>Wasser</strong>versorgung heute und anno dazumal<br />

Pellworm, Hooge, Sü<strong>der</strong>oog, <strong>Nord</strong>strandischmoor, die Hamburger Hallig und Gröde erhalten ihr <strong>Wasser</strong> per Wattleitung im <strong>Nord</strong>seebo<strong>den</strong>. 2002 brachte dieser Pflug die<br />

Leitungen vom Festland nach <strong>Nord</strong>strandischmoor ins Watt.<br />

Versorgungssicherheit<br />

ist eines <strong>der</strong> erklärten<br />

Verbandsziele. Das gilt<br />

natürlich <strong>auch</strong> <strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Inseln</strong><br />

und Halligen. Deshalb<br />

blieben die Fachleute <strong>auch</strong><br />

nach dem Bau <strong>der</strong> ersten<br />

Wattleitungen am Ball. Sie<br />

erweiterten das Leitungsnetz<br />

und errichteten Speicher<br />

– und schufen damit<br />

eine doppelte Sicherheit<br />

für die Einwohner und<br />

Touristen.<br />

G<br />

lück im Unglück hatten<br />

die Fachleute, als im<br />

Herbst 2007 die Leitung<br />

nach Pellworm einen<br />

Scha<strong>den</strong><br />

<strong>auf</strong>wies. „Es<br />

150.000<br />

100.000<br />

50.000<br />

1968/69<br />

Anzahl <strong>der</strong><br />

Übernachtungsgäste<br />

betraf zum Glück ‚nur‘ die Notleitung.<br />

Dies war 1964 die erste Leitung, die<br />

von <strong>der</strong> Hamburger Hallig zum Bupheverkoog<br />

<strong>auf</strong> Pellworm fast zehn<br />

Kilometer durch das Watt verlegt<br />

wurde. Heute wird Pellworm über<br />

<strong>den</strong> 1986/89 neu gebauten zweiten<br />

Strang, <strong>der</strong> das <strong>Wasser</strong> über die Hallig<br />

<strong>Nord</strong>strandischmoor <strong>auf</strong> die Insel<br />

bringt, versorgt“, erklärt Geschäftsführer<br />

Ernst Kern. Dennoch wurde die<br />

Notleitung <strong>auf</strong>wendig repariert. Dazu<br />

dichtete eine Spezialfirma die Baugrube<br />

mit großen Spundbohlen ab,<br />

10.000<br />

1955 1960 1965 1970 1975<br />

Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> zentralen Trinkwasserversorgung versechsfachten<br />

sich 1973 im Vergleich zu 1960 bis 1966 die Übernachtungszahlen<br />

<strong>auf</strong> Pellworm.<br />

© Infografi ken: SPREE-PR<br />

1964<br />

1975<br />

1989<br />

19951989<br />

2002<br />

1989<br />

die <strong>der</strong> Flut trotzten. Denn die Fachleute<br />

vom <strong>Wasser</strong>verband reparierten<br />

das defekte Rohr sowohl bei Ebbe als<br />

<strong>auch</strong> bei Flut, bei <strong>der</strong> das <strong>Wasser</strong> vier<br />

Meter hoch an <strong>der</strong> Umrandung stand.<br />

„Da sieht man, wie viel uns die solide<br />

Versorgung <strong>der</strong> Leute im Meer<br />

bedeutet“, unterstreicht Kern. Auf<br />

die dritte Versorgungsleitung, die im<br />

Notfall das Trinkwasser vom Festland<br />

<strong>auf</strong> die <strong>Inseln</strong> und Halligen bringt, will<br />

er keinesfalls verzichten<br />

Zusätzlich sichern die WVN-Mitarbeiter<br />

die Versorgung noch mit Speichern<br />

ab. So garantiert die Kapazität<br />

des 85 m³ Trinkwasser fassen<strong>den</strong><br />

Speichers die Minimalversorgung<br />

<strong>der</strong> ca. 100 Einwohner <strong>auf</strong> Hooge für<br />

einen ganzen Tag ohne <strong>Wasser</strong> vom<br />

Festland. Auf Pellworm speichert <strong>der</strong><br />

<strong>Wasser</strong>verband 2.000 m³. Zum einen<br />

um Spitzen abzufangen, zum an<strong>der</strong>en,<br />

INTERVIEW Gröde alles an<strong>der</strong>e als öde<br />

Die <strong>Wasser</strong>zeitung sprach<br />

mit Bürgermeister Volker<br />

Mommsen (50) über die<br />

Hallig Gröde, mit nur 17 Einwohnern<br />

<strong>auf</strong> 230 Hektar eine<br />

<strong>der</strong> kleinsten Gemein<strong>den</strong><br />

Deutschlands.<br />

<strong>Wasser</strong>zeitung: 2001 feierten Sie<br />

mit 130 Gästen ein großes Licht-<br />

und <strong>Wasser</strong>fest zum 25-jährigen<br />

Bestehen <strong>der</strong> Versorgungsleitungen.<br />

Warum?<br />

Volker Mommsen: Dass wir bei<br />

unserer abgeschie<strong>den</strong>en Lage an das<br />

zentrale Netz angeschlossen sind,<br />

um im Notfall die mehr als 1.000 Pellwormer<br />

eineinhalb Tage mit frischem<br />

Nass versorgen zu können.<br />

Dass ihr <strong>Wasser</strong>werk gut 65 Kilometer<br />

Luftlinie entfernt ist, sollen die<br />

Kun<strong>den</strong> hier gar nicht merken. Dafür,<br />

dass <strong>der</strong> Druck immer stimmt, sorgen<br />

<strong>auf</strong> Hooge und Pellworm die Druckerhöhungsanlagen<br />

(siehe Karikatur <strong>auf</strong><br />

dieser Doppelseite). Im ersten Quartal<br />

dieses Jahres wur<strong>den</strong> sie run<strong>der</strong>neu-<br />

<strong>Wasser</strong>werk<br />

Oeversee<br />

ert. Die Fachleute haben die Anlagen-<br />

und Steuerungstechnik, also Pumpen,<br />

Verrohrung und Schaltschränke, wie<strong>der</strong><br />

<strong>auf</strong> <strong>den</strong> neusten Stand gebracht.<br />

1989<br />

Druckstationen<br />

Haupttransportleitungen<br />

Baujahr<br />

ist einfach bemerkenswert, aber <strong>auch</strong><br />

elementar. Sonst wären wir bald nicht<br />

mehr bewohnt.<br />

Also halten Sie <strong>den</strong> Aufwand für<br />

gerechtfertigt?<br />

Aber natürlich. Zum einen <strong>aus</strong> Küstenschutzgrün<strong>den</strong>,<br />

zum an<strong>der</strong>en sind wir<br />

wichtiger Bestandteil des Frem<strong>den</strong>verkehrs.<br />

Ein Kreis <strong>Nord</strong>friesland ohne <strong>Inseln</strong><br />

und Halligen ist kaum vorstellbar.<br />

Gröde allein hat über das Jahr gerechnet<br />

zusätzlich zu <strong>den</strong> Übernachtungsgästen<br />

zirka 10.000 Tagesgäste!<br />

Was hat Gröde <strong>den</strong>n zu bieten?<br />

Früher mussten die Insel- und<br />

Halligbewohner ihr<br />

Trinkwasser per Eimer<br />

in die Häuser tragen.<br />

Unsere Hallig ist ein wertvolles Stück<br />

Natur- und Kulturlandschaft. Hier fin<strong>den</strong><br />

Gäste Erholung pur.<br />

Wie lebt es sich <strong>auf</strong> Gröde?<br />

Ich lebe seit 1964 hier. Das spricht<br />

für sich. Klar gibt es kleine Einschränkungen.<br />

Aber zumindest <strong>Wasser</strong> und<br />

Strom fließen, <strong>auf</strong> diese Annehmlichkeit<br />

des Festlandes br<strong>auch</strong>t man <strong>auch</strong><br />

hier nicht verzichten.<br />

Ist noch Platz <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Hallig?<br />

Aber gern. Neue Einwohner sind<br />

bei uns <strong>auf</strong> Gröde immer herzlich<br />

willkommen …<br />

WASSERCHINESISCH Druckerhöhungsstation<br />

Sie ist ein Teil des <strong>Wasser</strong>verteilungssystems.<br />

Mit dieser<br />

Anlage wird <strong>auch</strong> in Zeiten<br />

hohen Verbr<strong>auch</strong>s für<br />

höher gelegene<br />

Grundstücke<br />

u n d m e h r -<br />

geschossige<br />

Häuser <strong>der</strong> notwendige <strong>Wasser</strong>druck<br />

gesichert. Weiterhin gleicht sie bei längeren<br />

Fließstrecken <strong>den</strong> <strong>auf</strong>treten<strong>den</strong><br />

Druckverlust <strong>aus</strong>. Druckerhöhungsanla-<br />

Leitungen nun per Rechner abrufbar<br />

Rohrnetz liegt digital vor<br />

Gut 17 Jahre dauerte es,<br />

das komplette Rohrnetz des<br />

Verbandes <strong>auf</strong> dem Festland<br />

zu erfassen. Walter Windmann<br />

und Horst Heitefuß<br />

übertrugen in mühsamer<br />

Fleißarbeit eine schier endlose<br />

Flut an Papierkarten<br />

<strong>auf</strong> ihre Rechner. Sie schufen<br />

einen hohen Wert für<br />

<strong>den</strong> WVN, in dem ihre Daten<br />

heute Arbeitsgrundlage<br />

in vielen Bereichen sind.<br />

Wer <strong>auf</strong> seinem Privatgrundstück<br />

z. B. eine Garage bauen will und die<br />

genaue Lage des H<strong>aus</strong>anschlusses<br />

(darf nicht überbaut wer<strong>den</strong>) nicht<br />

kennt, ist bei Walter Windmann und<br />

Horst Heitefuß richtig. Die Mitarbeiter<br />

<strong>der</strong> CAD-Abteilung haben jetzt<br />

die Daten <strong>der</strong> 28.681 H<strong>aus</strong>anschlüsse<br />

mit wenigen M<strong>aus</strong>klicks parat.<br />

424 schriftliche Leitungs<strong>aus</strong>künfte<br />

erteilten sie allein im Vorjahr. Früher<br />

hätten sie viel Papier wälzen müssen<br />

und für <strong>den</strong> Vorgang viel länger gebr<strong>auch</strong>t.<br />

Viele Kun<strong>den</strong>vorteile<br />

Außerdem sind die heutigen Pläne<br />

<strong>auf</strong> CAD-Basis viel intelligenter. Denn<br />

die bei<strong>den</strong> Mitarbeiter haben sie mit<br />

wertvollen Informationen gefüttert.<br />

Aussagen zur genauen Lage des<br />

Rohrnetzes und seiner Armaturen,<br />

SPREE-PR<br />

gen wer<strong>den</strong> <strong>auch</strong><br />

innerhalb von<br />

Karikatur:<br />

Gebäu<strong>den</strong> eingesetzt. ©<br />

Leitungsgröße, Material, Baujahren<br />

und Hydranten stehen hinter <strong>den</strong> bloßen<br />

Linien <strong>auf</strong> <strong>der</strong> Karte. Damit ist<br />

das digitale Kartenwerk in vielerlei<br />

Hinsicht für die Kun<strong>den</strong> unschätzbar.<br />

Die Kollegen vom Rohrnetz können<br />

vor Ort noch flotter reagieren, im<br />

normalen Arbeitsalltag ebenso wie<br />

bei Störfällen. Per M<strong>aus</strong>klick <strong>auf</strong> ihren<br />

Laptops haben sie die Situation<br />

unter <strong>der</strong> Erde fix <strong>auf</strong> dem Monitor,<br />

orten schnell die Leitungen, schätzen<br />

<strong>den</strong> Scha<strong>den</strong> ein etc. Je schneller sie<br />

sind, umso besser können sie die Arbeit<br />

für die Kun<strong>den</strong> erledigen.<br />

Kompletter Überblick<br />

Neben <strong>den</strong> Kollegen vom Rohrnetz<br />

hat <strong>auch</strong> <strong>der</strong> Technische Leiter Peter<br />

Klerck eine wichtige Arbeitsgrundlage<br />

in die Hand bekommen. Er hat nun<br />

erstmals einen kompletten Überblick<br />

über <strong>den</strong> Leitungsbestand <strong>auf</strong> dem<br />

Festland, die <strong>Inseln</strong> und Halligen<br />

sollen noch folgen.<br />

Damit können die Investitionen in das<br />

bis zu 60 Jahre alte Netz noch besser<br />

geplant und im Wirtschaftsplan<br />

des Verbandes verankert wer<strong>den</strong>. Je<br />

sorgfältiger dies <strong>auf</strong>grund <strong>der</strong> Datenlage<br />

funktioniert, umso günstiger<br />

können die Fachleute h<strong>aus</strong>halten.<br />

Am Ende profitiert von diesem umsichtigen<br />

Vorgehen über die niedrigen<br />

<strong>Wasser</strong>preise schließlich wie<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Kunde.<br />

Rohrnetzfachmann Reiner Petersen hat <strong>auf</strong> dem Laptop die aktuellen<br />

Daten zum unterirdischen <strong>Wasser</strong>strang parat.


SEITE 6 LEBENSELIXIER WASSER<br />

WASSER ZEITUNG<br />

Kneipp-Kurort<br />

Gelting<br />

Gelting<br />

Schleswig-Holstein<br />

Beim Thema Gesundheit<br />

und <strong>Wasser</strong> kommt man an<br />

einem berühmten Hydrotherapeuten<br />

nicht vorbei.<br />

Sebastian Kneipp machte im 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t <strong>Wasser</strong>kuren bekannt,<br />

und sein Konzept erfreut sich <strong>auch</strong><br />

heute noch großer Beliebtheit. Die<br />

beschauliche Gemeinde Gelting mit<br />

ihren etwa 1.800 Einwohnern in <strong>der</strong><br />

Landschaft Angeln rühmt sich damit,<br />

einziger Kneipp-Kurort an <strong>der</strong><br />

Ostseeküste zu sein. Entsprechend<br />

fin<strong>den</strong> Gäste hier eine breite Palette<br />

an Angeboten.<br />

An <strong>der</strong> Geltinger Mole.<br />

So gibt es im Bürgerpark eine<br />

Quelle, die in ein Armbecken und<br />

ein <strong>Wasser</strong>tretbecken fließt. Weitere<br />

Kneippstellen sind entlang<br />

<strong>der</strong> Geltinger Bucht vorhan<strong>den</strong>.<br />

Fern von <strong>der</strong> Hektik <strong>der</strong> Großstädte<br />

und des üblichen Trubels können<br />

Erholungswillige in Gelting ambulante<br />

Badekuren durchführen,<br />

Badeärzte und medizinische Bademeister<br />

betreuen die Gäste gern.<br />

Kneipp-Becken im im Bürgerpark.<br />

Bürgerpark.<br />

Die Suche nach einem Jungbrunnen<br />

gehört ins Reich<br />

<strong>der</strong> Sagen und Legen<strong>den</strong>.<br />

Allerdings nicht für diejenigen,<br />

die sich im und mit dem<br />

<strong>Wasser</strong> Beweglichkeit, Leistungsfähigkeit<br />

und Schönheit<br />

„erarbeiten“ und sich<br />

sicher sind, ihr wahres <strong>Wasser</strong><br />

des Lebens gefun<strong>den</strong> zu<br />

haben.<br />

Aquafitness heißt das Zauberwort, eine<br />

Sportart, die immer mehr Anhänger<br />

findet und das <strong>aus</strong> gutem Grund. Bei je<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> unterschiedlichen Bewegungsformen<br />

im Flach- o<strong>der</strong> Tiefwasser, sei<br />

es nun Aquajogging, Aquastep, Aquadancing<br />

o<strong>der</strong> die traditionelle <strong>Wasser</strong>-<br />

AQUAFITNESS<br />

Die Bewegungstherapie für je<strong>der</strong>mann<br />

Das wahre <strong>Wasser</strong> des Lebens<br />

Mit hoher Konzentration sind die Teilnehmer des Aqua-Fitness-Kurses über und unter <strong>Wasser</strong> bei <strong>der</strong> Sache.<br />

Krankenkassen unterstützen gelenkschonendes Training<br />

Die AOK för<strong>der</strong>t ihre Versicherten,<br />

wenn sie im <strong>Wasser</strong><br />

etwas für ihre Gesundheit<br />

tun wollen.<br />

Im Gesundheitsprogramm <strong>der</strong><br />

Kasse sind sogar spezielle Kurse<br />

wie „Aqua-Fitness“, „Aqua-Fitness<br />

für starke Typen“, „Aqua-<br />

Fitness und Rückenschule“ sowie<br />

„Aqua-Power“ enthalten.<br />

Sprecher Jens Kuschel unterstreicht,<br />

dass im nassen Element<br />

Herz und Kreisl<strong>auf</strong> <strong>auf</strong> sanfte Art<br />

in Schwung gebracht wer<strong>den</strong> und<br />

das Muskel-Skelett-System ge-<br />

gymnastik, <strong>der</strong> gesamte Körper wird<br />

<strong>auf</strong> eine effektive Weise in Schwung<br />

gebracht. Dafür sorgen schon zwei Eigenschaften<br />

des <strong>Wasser</strong>s:<br />

ZUM EINEN wird durch <strong>den</strong> im Vergleich<br />

zur Luft wesentlich größeren<br />

Wi<strong>der</strong>stand im Element <strong>Wasser</strong> die<br />

Muskelanspannung verstärkt sowie<br />

stärkt wird und <strong>den</strong>noch, zum Beispiel<br />

bei Aqua-Power, <strong>der</strong> Gesundheitsgedanke<br />

gleichwertig neben<br />

dem Fitnessanspruch leistungsorientierter<br />

Teilnehmer stehen kann. Bei<br />

„Starke Typen“ im Titel des Kurses<br />

sind übrigens keine Arnold Schwarzeneggers<br />

angesprochen, son<strong>der</strong>n eher<br />

diejenigen, die ein paar Pfunde zu<br />

viel an Hüfte, B<strong>auch</strong> und Po haben.<br />

Für sie ist das <strong>Wasser</strong>programm<br />

ebenfalls bestens geeignet, weil<br />

die Gelenke entlastet wer<strong>den</strong>. Die<br />

AOK arbeitet mit vielen Anbietern in<br />

Schleswig-Holstein zusammen, für<br />

Mitglie<strong>der</strong> ist die Teilnahme kosten-<br />

Herz und Kreisl<strong>auf</strong> entsprechend angeregt.<br />

Durch <strong>den</strong> Einsatz von speziellen<br />

Geräten wie Poolnoodle, Disc<br />

o<strong>der</strong> Gürtel kann dieser Effekt noch<br />

intensiviert wer<strong>den</strong>. Zugleich för<strong>der</strong>t<br />

die Massagewirkung des <strong>Wasser</strong>s die<br />

Durchblutung <strong>der</strong> Haut, strafft und<br />

entschlackt das Bindegewebe. In die-<br />

Vorzüge und Stärken<br />

Sehnen, Bän<strong>der</strong>, Gelenke und Wirbelsäule wer<strong>den</strong> durch <strong>den</strong> Auftrieb<br />

geschont. Die Bewegung im <strong>Wasser</strong> stärkt das Immunsystem.<br />

Die Atemmuskulatur wird trainiert, <strong>der</strong> Stoffwechsel angeregt und die<br />

Beweglichkeit verbessert.<br />

Da <strong>der</strong> Muskeltonus im <strong>Wasser</strong> vermin<strong>der</strong>t ist, kommt es zu einer Muskelentspannung<br />

– <strong>auch</strong> <strong>der</strong> oft verspannten B<strong>auch</strong>- und Rückenmuskulatur.<br />

Stärkung des Herz-Kreisl<strong>auf</strong>-Systems und Zuwachs an Kraft und Ausdauer<br />

Straffung des Gewebes durch eine verstärkte Durchblutung<br />

los. Aber <strong>auf</strong>gepasst: Die <strong>Wasser</strong>-<br />

Angebote sind äußerst beliebt und<br />

waren im März zum Teil <strong>aus</strong>gebucht.<br />

Im April gibt es wie<strong>der</strong> freie Plätze.<br />

Aquafitness, Aquajogging, <strong>Wasser</strong>gymnastik,<br />

Power-Fitness im <strong>Wasser</strong><br />

o<strong>der</strong> Rückenfit im <strong>Wasser</strong> heißt<br />

es bei <strong>der</strong> Barmer. Sie sieht Prävention<br />

als „lohnende Investition in die<br />

Zukunft, um besser, länger und vor<br />

allem gesün<strong>der</strong> zu leben“, so Wolfgang<br />

Klink von <strong>der</strong> BARMER <strong>Nord</strong>.<br />

Da die Gesundheit <strong>der</strong> Versicherten<br />

oberste Priorität besitze, bietet<br />

die BARMER in Zusammenarbeit<br />

mit vielen verschie<strong>den</strong>en Koopera-<br />

sem Sinn wird neben Kondition und<br />

Kraft <strong>auch</strong> etwas für ein attraktives<br />

äußeres Erscheinungsbild getan.<br />

ZUM ANDEREN schont <strong>der</strong> Auftrieb<br />

des <strong>Wasser</strong>s die Gelenke, erleichtert<br />

für Menschen mit Beschwer<strong>den</strong> des<br />

Bewegungs- und Stützapparates die<br />

Übungen. Auch Schwangeren o<strong>der</strong><br />

Übergewichtigen kommt die Leichtigkeit<br />

im <strong>Wasser</strong> zugute. Weiter för<strong>der</strong>t<br />

dieses „Schweben im <strong>Wasser</strong>“<br />

<strong>den</strong> Gleichgewichtssinn. Und noch<br />

einen Vorzug besitzt das Bewegen im<br />

<strong>Wasser</strong>: das Immunsystem wird gestärkt.<br />

So fan<strong>den</strong> britische Mediziner<br />

her<strong>aus</strong>, dass Aqua-Sportler seltener<br />

unter Bronchitis lei<strong>den</strong> als <strong>der</strong> Durchschnitt<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung.<br />

Siehe <strong>auch</strong>: www.wasserfun.de<br />

tionspartnern in Schleswig-Holstein,<br />

wie zum Beispiel Schwimmbä<strong>der</strong>n,<br />

Badebetrieben, Sportzentren<br />

o<strong>der</strong> Physiotherapeutischen<br />

Einrichtungen, zahlreiche qualitativ<br />

hochwertige und praxisbewährte<br />

Präventionsmaßnahmen<br />

an und unterstützt die freiwilligen<br />

<strong>Wasser</strong>sportler mit Kostenzuschüssen.<br />

Weitere Informationen erhalten<br />

Sie in <strong>den</strong> Geschäftsstellen vor Ort,<br />

in Kursheften o<strong>der</strong> z. B. im Internet.<br />

www.aok.de/sh<br />

www.barmer.de


DOKUMENTATION<br />

FEBRUAR APRIL 2009 2007 SEITE 7<br />

TIERE TIERE AM AM WASSER (2)<br />

Uhh – uhh – uhh, so „klagen“ die Rotb<strong>auch</strong>unken<br />

(Bombina bombina) mit ihrem<br />

eigentümlichen, melancholischen<br />

Ruf ihr Leid. Früher löste dieser Gesang<br />

Angst und Schrecken <strong>aus</strong>, beson<strong>der</strong>s<br />

weil er <strong>aus</strong> dem ohnehin gefürchteten<br />

Moor kam. Heute erschrickt man nur<br />

noch bei einem Blick <strong>auf</strong> die Rote Liste,<br />

<strong>den</strong>n in <strong>den</strong> Genuss eines Rotb<strong>auch</strong>unken-Konzerts<br />

zu kommen, ist lei<strong>der</strong><br />

ein seltenes Vergnügen gewor<strong>den</strong>.<br />

Eigentlich ist so eine Bombina bombina<br />

ein sehr genügsames Tier. Das Einzige,<br />

was sie wirklich br<strong>auch</strong>t, ist <strong>Wasser</strong>,<br />

am besten sonnige, vegetationsreiche<br />

und fischfreie Gewässer o<strong>der</strong><br />

<strong>auch</strong> Überschwemmungsgebiete. Der<br />

Froschlurch liebt die Insekten, welche<br />

von solchen Gewässern angezogen<br />

wer<strong>den</strong>. Zuckmücken, T<strong>aus</strong>endfüßler,<br />

Spinnen und Käfer stehen <strong>auf</strong> seinem<br />

Speiseplan.<br />

Amphibien<br />

Ciao, ciao Signorina Bombina bombina<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

in einer Serie will will Ihnen die <strong>Wasser</strong>zeitung <strong>Wasser</strong>z <strong>Wasser</strong> eitung die reiche Tierwelt<br />

an an <strong>den</strong> Gewässern in unserem Bundesland vorstellen.<br />

Lesen Lesen Sie heute: Amphibien.<br />

Doch gerade die Gewässer, die für die<br />

standorttreue Rotb<strong>auch</strong>unke überlebenswichtig<br />

sind, wer<strong>den</strong> immer seltener.<br />

Deichbau und intensive Landwirtschaft<br />

machen dem armen Tier das<br />

Leben schwer. Und wenn wir weiterhin<br />

<strong>den</strong> Lebensraum <strong>der</strong> Rotb<strong>auch</strong>unke verkleinern<br />

und sie somit noch mehr einengen,<br />

dann wird <strong>auch</strong> diese außergewöhnliche<br />

Art bald nur noch Geschichte<br />

sein.<br />

Dabei lebt dieses interessante Tier<br />

schon seit über 4 Millionen Jahren <strong>auf</strong><br />

<strong>der</strong> Erde und spielt in allen möglichen<br />

Märchen und Sagen eine Rolle. In <strong>der</strong><br />

Literatur verkörpert die Unke oft Unheil,<br />

Allen Unkenrufen zum Trotz sollten wir <strong>der</strong> Rotb<strong>auch</strong>unke eine Überlebenschance geben.<br />

Tipps Verwandte vom <strong>aus</strong> naturum dem Reich treene <strong>der</strong> Mitte<br />

Der Lebensraum <strong>der</strong> chinesischen terquartier unter Steinen o<strong>der</strong> Holz<br />

Das naturum treene ist ein Forum für naturnahen Gartenteich (ohne Fische)<br />

Rotb<strong>auch</strong>unke (Bombina orientalis) sucht. Auf dem Speiseplan <strong>der</strong> Un-<br />

Natur und Umwelt im Einzugsgebiet mit breiter Uferzone.<br />

liegt im <strong>Nord</strong>osten Chinas, in Ostke stehen vor allem Würmer, Flie-<br />

<strong>der</strong> Treene. Hier erhalten Sie Unterstüt- Respektieren Sie Straßensperrungen<br />

sibirien und in Korea. Das vier bis gen und Grillen. Auffallend ist die<br />

zung bei Projekten und Aktionen. Es gibt für Amphibien.<br />

sechs Zentimeter lange Tier sucht kontrastreiche Färbung dieser Art.<br />

Kurse zu Umweltthemen und <strong>den</strong> kom- Seien Sie <strong>auf</strong>merksam bei abendli-<br />

zur Paarungszeit im Frühling und Während die Oberseite sich leuchpetenten<br />

Ansprechpartner Armin Marx, chen und nächtlichen Fahrten, wenn<br />

Frühsommer die Nähe stehen<strong>der</strong> tend grün mit schwarzen T upfen<br />

<strong>der</strong> <strong>der</strong> BUND-Ortsgruppe angehört. Der feuchte Witterung verstärkte Amphi-<br />

o<strong>der</strong> fließen<strong>der</strong> Gewässer. Dabei präsentiert, zeigt sich <strong>der</strong> B<strong>auch</strong><br />

Schleswig-Holsteinische Landesverband bientätigkeiten erwarten lassen.<br />

können die Weibchen bis zu 300 grell blutrot. Da im Unterschied zu<br />

hat einige Tipps, wie je<strong>der</strong> etwas für die Kontrollieren Sie Kellerlichtschächte<br />

Eier legen, die sie im <strong>Wasser</strong> an unserer einheimischen Art die Tie-<br />

Amphibien tun kann. Effiziente Schutz- und Gullys am H<strong>aus</strong> und bauen Sie<br />

Pflanzen „anheften“. Nach vier bis re wärmebedürftiger sind, überlemaßnahmen<br />

können <strong>den</strong> Bestandsrück- „Ausstiegshilfen“.<br />

fünf T agen schlüpfen die Kaulben gelegentlich <strong>aus</strong>gesetzte Tiere<br />

gang stoppen o<strong>der</strong> manchmal sogar zu Mel<strong>den</strong> Sie bekannte Vorkommen an<br />

quappen. Die Geschlechtsreife wird <strong>den</strong> Winter in unserer Region kaum.<br />

einem positiven Trend umkehren.<br />

Naturschutzverbände.<br />

nach ein bis zwei Jahren erreicht. Bei einer Haltung im Terrarium in<br />

Erhalten und pflegen Sie Laichgewäs- Kontakt und weitere Infos:<br />

Im Spätsommer bewohnt sie Gruppen von drei bis vier Exemplaser<br />

und Landlebensräume.<br />

Armin Marx, Dorfstr. 17, 24887 Silber-<br />

Mischwäl<strong>der</strong> und Feuchtwiesen, ren können die Unken bis zu 14 Jah-<br />

Gestalten Sie geeignete Amphibien- stedt (OT Esperstoft), (04625) 392,<br />

wo sie sich ein frostsicheres Winren alt wer<strong>den</strong>.<br />

Lebensräume im Garten, z. B. einen naturum.treene@das-wetter.net<br />

daher kommt <strong>auch</strong> <strong>der</strong> Begriff „unken“,<br />

also „etwas Schlechtes vorhersagen“.<br />

In Märchen dagegen wurde die Unke<br />

einst als Glücksbringer dargestellt, allerdings<br />

benutzte man <strong>den</strong> Begriff „Unke“<br />

damals nicht im Sinne von Froschlurch,<br />

son<strong>der</strong>n als Bezeichnung für eine<br />

Schlange.<br />

Beson<strong>der</strong>s <strong>auf</strong>fällig an <strong>der</strong> 40 bis<br />

50 mm großen Rotb<strong>auch</strong>unke ist ihr<br />

Namensgeber – <strong>der</strong> B<strong>auch</strong>. Die orangen<br />

bis rötlichen Flecken <strong>auf</strong> <strong>der</strong> dunklen<br />

Unterseite wirken <strong>auf</strong> uns wie ein<br />

hübsches Muster, dienen <strong>der</strong> Unke aber<br />

als Schutz vor ihren Fressfein<strong>den</strong> wie<br />

Weißstörchen, Waldkäuzen o<strong>der</strong> <strong>Wasser</strong>spitzmäusen.<br />

Versucht z. B. ein<br />

Storch, die Rotb<strong>auch</strong>unke zu bedrohen<br />

und sie hat keine Zeit mehr zu flüchten,<br />

dann wirft sie sich <strong>auf</strong> <strong>den</strong> Rücken,<br />

streckt <strong>den</strong> B<strong>auch</strong> nach vorne und biegt<br />

ihre Gliedmaßen nach oben. Dieser so<br />

genannte „Unkenreflex“ soll <strong>den</strong> Feind<br />

abschrecken und ihm deutlich machen:<br />

„Hey, Stopp! Ich bin giftig!“. Damit hat<br />

die Rotb<strong>auch</strong>unke <strong>auch</strong> nicht Unrecht,<br />

<strong>den</strong>n wenn ihr Gefahr droht, kann sie<br />

ein Hautsekret abson<strong>der</strong>n, dass bei an<strong>der</strong>en<br />

Tieren brechreizerregend wirkt.<br />

Gegen ihren schlimmsten Feind, <strong>den</strong><br />

Menschen, hilft aber lei<strong>der</strong> keine noch<br />

so raffinierte Abwehrtechnik. Er legt<br />

rücksichtslos große Flächen trocken,<br />

senkt das Grundwasser ab und verhin<strong>der</strong>t<br />

Überschwemmungen durch Flussbegradigungen.<br />

So zerstört er <strong>den</strong> Le-<br />

bensraum <strong>der</strong> Rotb<strong>auch</strong>unke und sie<br />

verschwindet unbemerkt <strong>aus</strong> unserer<br />

Natur. Durch die Renaturierung von Gewässern<br />

wird dem Rückgang dieser Art<br />

entgegengewirkt. Sauberes, geklärtes<br />

<strong>Wasser</strong> und <strong>der</strong> Erhalt natürlicher Bedingungen<br />

sind die beste Hilfe für die<br />

Unke.<br />

Der wissenschaftliche Name „Bombina“<br />

kommt übrigens <strong>aus</strong> dem Lateinischen<br />

und bedeutet soviel wie: „tiefer<br />

Ton“, also eine sehr passende Bezeichnung<br />

für die außergewöhnliche<br />

Unke, <strong>der</strong>en „Gequake“ beson<strong>der</strong>s im<br />

Chor mit an<strong>der</strong>en Rotb<strong>auch</strong>unken fasziniert.<br />

Wir können nur hoffen, dass, „allen Unkenrufen<br />

zum Trotz“, diese außergewöhnliche<br />

Art noch eine Überlebenschance<br />

hat.<br />

Erdkröte (Bufo bufo)<br />

Größe:<br />

Männchen bis 90 mm,<br />

Weibchen um die 150 mm<br />

Körper:<br />

gedrungen, breiter Kopf, warzige Haut,<br />

Oberseite braun bis graubraun<br />

Laich:<br />

3.000 3.000 bis 8.000 8.000 schwarze 1,5 – 2 mm<br />

große große Eier<br />

Vorkommen:<br />

Vorkommen:<br />

häufig<br />

Teichmolch (Trifurius vulgaris) vulgaris)<br />

Größe:<br />

140 bis<br />

180 mm mm<br />

Körper:<br />

Männchen Männchen mit durchgehendem<br />

Rückenkamm<br />

Laich:<br />

100 – 300 1,3 bis 1,7 mm große Eier<br />

an Blättern Blättern von <strong>Wasser</strong>pflanzen<br />

Vorkommen:<br />

häufig; Dezimierung durch Kormorane,<br />

aber nicht gefährdet<br />

Grasfrosch (Rana temporaria)<br />

temporaria)<br />

Größe:<br />

bis zu 100 mm mm<br />

Körper:<br />

gedrungen,<br />

Schnauzenspitze<br />

sehr kurz, Oberseite gelb-, gelb-,<br />

rot- bis bis schwarzbraun<br />

Laich:<br />

Ballen mit 700 – 4.500 Eiern<br />

Vorkommen:<br />

Vorkommen:<br />

Im ganzen Land und <strong>auf</strong> <strong>den</strong> <strong>Inseln</strong><br />

häufig anzutreffen<br />

Impressum<br />

Im pres sum<br />

Her<strong>aus</strong>geber:<br />

He Zweckverband r<strong>aus</strong> ge ber: „Kühlung“ Bad<br />

<strong>Wasser</strong>verband Doberan, Zweckverband <strong>Nord</strong>, Oeversee; Grevesmüh-<br />

<strong>Wasser</strong>verband len, <strong>Wasser</strong>ZweckVerband Nor<strong>der</strong>dithmarschen, Malchin-<br />

Heide; Stavenhagen, <strong>Wasser</strong>versorger <strong>Wasser</strong>beschaffungs-<br />

Angeln<br />

Re verband dak ti on Sude-Schaale<br />

und Ver lag:<br />

SPREE-PR, Redaktion Nie<strong>der</strong>lassung und Verlag: <strong>Nord</strong>,<br />

OT<br />

Spree-PR,<br />

Degtow,<br />

Märkisches<br />

Dorfstr. 4, 23936<br />

Ufer<br />

Grevesmühlen<br />

34,<br />

Telefon:<br />

10179 Berlin,<br />

(0 38 81) 75 55 44<br />

E-Mail: susann.galda@spree-pr.com<br />

Telefon: (0 30) 24 74 68-0<br />

www.spree-pr.com<br />

E-Mail agentur@spree-pr.com<br />

V.i.S.d.P.: www.spree-pr.com<br />

Thomas Marquard<br />

Re V.i.S.d.P.: dak tion: Thomas Susann Marquard Galda<br />

Mitarbeit: Redaktion: Dr. Dr. Peter Peter Viertel Viertel<br />

Fo Mitarbeit: tos: S. Galda, Sandra H. Petsch, Klose C. Plewa, W.<br />

Köster, Fotos: S. Tourismusverein Klose, Th. Pagels, Friedrichstadt, H. Petsch,<br />

Hallig<br />

S. Schmeichel,<br />

Hooge, WVND,<br />

P. Viertel,<br />

WVN<br />

Archiv<br />

Layout:<br />

Layout:<br />

SPREE-PR,<br />

SPREE-PR,<br />

F.<br />

Holger<br />

Fucke,<br />

Petsch<br />

H. Petsch,<br />

(ver-<br />

G.<br />

antwortlich),<br />

Schulze<br />

Grit Schulz<br />

Druck: <strong>Nord</strong>ost-Druck GmbH & Co. KG<br />

Druck: Kurierverlags GmbH & Co. KG<br />

Neubran<strong>den</strong>burg<br />

Neubran<strong>den</strong>burg


WAS SER ZEI TUNG • 1/2009 UMSCHAU<br />

SEI TE 8<br />

Weit verzweigtes Netz für Kun<strong>den</strong> kontinuierlich erneuert und erweitert<br />

Verband baut mo<strong>der</strong>ne <strong>Wasser</strong>versorgung<br />

Das 1.600 Kilometer lange Rohrnetz des Verbandes würde schon einmalmal<br />

bis bis nach Florenz reichen. Die Arbeit <strong>der</strong> Fachleute an diesem FlechtFlechtwerkwerk im 1.135 km² großen großen Verbandsgebiet ist jedoch jedoch längst nicht abgeschlossen.<br />

Im fast sechs Jahrzehnte alten Rohrnetz wer<strong>den</strong> etliche<br />

Kilometer saniert. Durch die Erschließung von Bau- und Gewerbegebieten<br />

kommen sogar noch einige ganz neue Kilometer hinzu.<br />

ür dieses Jahr<br />

hat <strong>der</strong> Tech- Fnische<br />

Leiter des WVN,<br />

Peter Klerck, 16 Einzelmaßnahmen<br />

im Wirtschaftsplan vorgesehen. Gut<br />

zehn Kilometer Hauptleitungen sollen<br />

im Jahresverl<strong>auf</strong> erneuert wer<strong>den</strong>.<br />

Los ging es im Februar mit 580 Metern<br />

Leitung im Lindewitter Christiansburger<br />

Weg. Damit die Vorhaben<br />

<strong>auch</strong> alle umgesetzt wer<strong>den</strong> können,<br />

gibt es verschie<strong>den</strong>e Bautrupps, die<br />

parallel und verteilt im Verbandsgebiet<br />

arbeiten.<br />

Ein Schwerpunkt in diesem Jahr ist<br />

die Gemeinde Bargum. Entlang <strong>der</strong><br />

Dörpstraat erhalten die insgesamt<br />

50 Kun<strong>den</strong> in zwei Bauabschnitten<br />

– im westlichen<br />

Bereich etwa Mitte Juni<br />

D<br />

as kann manchmal vorkommen,<br />

wenn unsere<br />

Rohrnetzleute die Hauptleitungen<br />

spülen. Spülungen führen<br />

wir immer zwischen 22 und 2 Uhr<br />

nachts durch und kündigen sie in <strong>der</strong><br />

Tagespresse an.<br />

Natürliche Ablagerungen im Mikrogrammbereich<br />

setzen sich an <strong>den</strong><br />

Leitungen fest. Wenn sie dort nicht<br />

regelmäßig „weggeputzt“ wer<strong>den</strong>,<br />

könnten sie die Leitungen nach und<br />

nach zusetzen. Deshalb spülen wir<br />

unser 1.600 km langes Netz im festgelegten<br />

Turnus.<br />

Dabei hilft uns ein überdimensionaler<br />

Schwamm, <strong>der</strong> in Fachkreisen<br />

als Molch bekannt ist. Unsere<br />

Rohrnetz-Crew setzt <strong>den</strong> Schaumstoffzylin<strong>der</strong>,<br />

<strong>den</strong> es entsprechend<br />

bis Mitte<br />

August und im östlichen<br />

Mitte August bis Mitte Okto-ber<br />

– neue Leitungen und die fast 50 Jahre<br />

alten, etwa 2,7 Kilometer langen<br />

<strong>Wasser</strong>a<strong>der</strong>n wer<strong>den</strong> außer Betrieb<br />

genommen. Gut 1,3 Kilometer wer<strong>den</strong><br />

in Ockholm im April und Mai erneuert.<br />

Hier wird im Sü<strong>der</strong>deich (890 Meter,<br />

Mai) und in <strong>der</strong> Bä<strong>der</strong>straße (420<br />

Meter, April/Mai) gebaut. Außerdem<br />

soll die Bredstedter Innenstadt zum<br />

Sommer wie<strong>der</strong> piekfein sein (die<br />

<strong>Wasser</strong>zeitung berichtete). Im zweiten<br />

Bauabschnitt wird hier das Netz<br />

unter <strong>der</strong> Eink<strong>auf</strong>sstraße <strong>auf</strong> einen<br />

mo<strong>der</strong>nen Stand gebracht. Weitere<br />

Maßnahmen sind in Sollerup, Ahrenshöft,<br />

Goldelund, Langenhorn, Achtrup,<br />

Joldelund, Jarplund/Weding und<br />

Harrislee vorgesehen.<br />

Sanierungskonzept für<br />

zielgerichtete Planung<br />

„Sanierungsarbeiten am weit verzweigten<br />

Leitungsnetz sind in einem<br />

Verband, <strong>der</strong> schon <strong>auf</strong> eine so lange<br />

Historie zurückblickt, selbstverständlich.“<br />

Peter Klerck berichtet, dass er an<br />

einem langfristigen Sanierungskonzept<br />

KUNDEN FRAGEN – IHR VERBAND ANTWORTET<br />

<strong>den</strong> unterschiedlichen Leitungsdurchmessern<br />

in verschie<strong>den</strong>en Größen<br />

gibt, in die Leitung. Der <strong>Wasser</strong>druck<br />

schiebt <strong>den</strong> Molch durch die Rohre.<br />

Dabei lösen sich die Ablagerungen,<br />

die unsere Fachleute kontrolliert in<br />

Gräben <strong>aus</strong>spülen.<br />

Manchmal gelangt das <strong>auf</strong>gewirbelte<br />

<strong>Wasser</strong> bis zum Kun<strong>den</strong>. Hier scheint<br />

es dann trübe o<strong>der</strong> braun, ist jedoch<br />

?<br />

Warum kommt<br />

manchmal braunes<br />

<strong>Wasser</strong><br />

<strong>aus</strong> <strong>der</strong> Leitung?<br />

gesundheitlich unbe<strong>den</strong>klich! Lassen<br />

Sie einfach das <strong>Wasser</strong> einige Minuten<br />

l<strong>auf</strong>en. Sie können es zum Beispiel<br />

zum Blumengießen <strong>auf</strong>fangen.<br />

Ihr Ernst Kern,<br />

Geschäftsführer <strong>Wasser</strong>verband <strong>Nord</strong><br />

Im März waren Gunnar Möller (li.) und Peter Hensen von <strong>der</strong> Rohrnetzabteilung in <strong>der</strong> Flensburger<br />

Straße in Großenwiehe im Einsatz. Auf aktuelles Geschehen zu reagieren gehört ebenso wie<br />

<strong>der</strong> Einsatz <strong>auf</strong> planmäßigen B<strong>aus</strong>tellen zu ihrem Tagesgeschäft.<br />

Peter Hensen hat Erfahrung,<br />

schließlich ist er seit 30 Jahren<br />

beim WVN. Hier zeigt<br />

er die Schaumstoffzylin<strong>der</strong>,<br />

in <strong>der</strong> Fachsprache Molche<br />

genannt, mit <strong>den</strong>en die unterschiedlich<br />

großen Leitungen<br />

im Rohrnetz gereinigt wer<strong>den</strong>.<br />

arbeitet, damit in <strong>den</strong> nächsten Jahren<br />

noch zielgerichteter geplant wer<strong>den</strong><br />

kann. Die Grundlage ist mit <strong>den</strong> nun<br />

fertigen digitalen Plänen (siehe Seite 5)<br />

und <strong>der</strong> dar<strong>auf</strong> basieren<strong>den</strong> Rohrbruchdatenbank<br />

gelegt.<br />

Für die Erschließungsarbeiten ist<br />

Rohrnetzmeister Willi Martens verantwortlich.<br />

Er hat zum Jahresende<br />

die Ämter befragt, was sie für 2009<br />

vorgesehen haben, und entsprechend<br />

seine Planung gemacht. „Rund um<br />

die Ballungszentren gibt es meist<br />

noch Zuwachs“, erzählt er <strong>aus</strong> seiner<br />

<strong>Wasser</strong>verband <strong>Nord</strong><br />

Wan<strong>der</strong>uper Weg 23<br />

24988 Oeversee<br />

DER KURZE DRAHT<br />

Wie viele Ostereier haben<br />

wir für Sie <strong>auf</strong> unseren<br />

Verbandsseiten versteckt?<br />

Wie weit ist das <strong>Wasser</strong>werk<br />

Oeversee von <strong>den</strong><br />

<strong>Inseln</strong> und Halligen etwa<br />

entfernt (Luftlinie)?<br />

Ist selten <strong>auf</strong>tretendes<br />

braunes Trinkwasser gesundheitlich<br />

be<strong>den</strong>klich?<br />

Die Antworten <strong>auf</strong> diese Fragen<br />

fin<strong>den</strong> Sie in <strong>der</strong> Zeitung. Und das<br />

gibt es zu gewinnen:<br />

Erfahrung. So entstehen in Handewitt<br />

ein Gewerbe- und ein Baugebiet mit<br />

12 Grundstücken. 600 Meter Hauptleitung<br />

und drei Hydranten sind hier<br />

nötig. Außerdem ist ein Mischgebiet<br />

<strong>aus</strong> Gewerbe und Wohnhäusern in<br />

Wallsbüll zu erschließen. In Joldelund<br />

sollen 10 Grundstücke in einem B-Plan-<br />

Gebiet mit <strong>Wasser</strong> versorgt wer<strong>den</strong>.<br />

In <strong>der</strong> Harrisleer Berghofstraße sollen<br />

40 bis 50 Grundstücke und in Wan<strong>der</strong>up<br />

im zweiten Bauabschnitt am<br />

Kamplanger Weg 17 Grundstücke mit<br />

<strong>Wasser</strong> versorgt wer<strong>den</strong>.<br />

Tel.: 04638-8955-0<br />

Fax: 04638-895555<br />

E-Mail: info@wv-nord.de<br />

www.wv-nord.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Donnerstag:<br />

08:30 Uhr–12:30 Uhr<br />

und 13:30 Uhr–16:00 Uhr<br />

Freitag: 08:30 Uhr–12:00 Uhr<br />

PREISRÄTSEL<br />

Diese Fragen sind zu beantworten: 1. Preis: 125 Euro<br />

2. Preis: 75 Euro<br />

3. Preis: 50 Euro<br />

Lösungen an: <strong>Wasser</strong>verband <strong>Nord</strong>,<br />

Wan<strong>der</strong>uper Weg 23, 24988 Oeversee<br />

o<strong>der</strong> E-Mail: info@wv-nord.de,<br />

Stichwort Preisrätsel. Bitte Namen<br />

und Adresse nicht vergessen!<br />

Einsendeschluss: 30. April 2009<br />

Wir gratulieren <strong>den</strong> Gewinnern des<br />

letzten Preis<strong>aus</strong>schreibens:<br />

• Stefan Andresen, Langstedt<br />

• Hans Werner Cl<strong>aus</strong>en, Flensburg<br />

• Gerlinde Klatt,Handewitt

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