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Regierungsprogramm der CDU Baden-Württemberg für die ...

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05 | Das Wohlfühlland<br />

alle angebotenen Hilfen <strong>der</strong> Europäischen Union und des Bundes <strong>für</strong> unser Land sichern<br />

können. Es geht um zielgerichtete Lösungen <strong>der</strong> jeweils dringendsten Probleme. Gefragt<br />

sind vor allem Hilfen zur Selbsthilfe.<br />

Die Beschlüsse zur finanziellen Vorausschau <strong>der</strong> Europäischen Union von 2007 bis 2013<br />

bedeuten im Ergebnis tiefe Einschnitte bei den EU-Mitteln <strong>für</strong> <strong>die</strong> Landwirtschaft und <strong>die</strong><br />

Ländlichen Räume. <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> mit seiner landschaftlichen Vielfalt und seiner<br />

kleinstrukturierten bäuerlichen Landwirtschaft wird davon in beson<strong>der</strong>er Weise betroffen<br />

sein. Doch unsere erfolgreiche Politik zur Stärkung des Ländlichen Raumes und zur Sicherung<br />

einer umweltgerechten, flächendeckenden Landbewirtschaftung in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

darf vor <strong>die</strong>sem Hintergrund nicht aufs Spiel gesetzt werden.<br />

So wird <strong>die</strong> <strong>CDU</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong> alles daran setzen, auch angesichts geringerer Finanzierungsbeiträge<br />

<strong>der</strong> EU <strong>die</strong> erfolgreiche integrierte Agrar- und Strukturpolitik des Landes<br />

wirkungsvoll fortzusetzen und so weiter zu entwickeln, dass unser Ländlicher Raum gegenüber<br />

den dicht besiedelten, strukturstarken Regionen nicht ins Hintertreffen gerät.<br />

Bäuerliche Familienbetriebe brauchen eine Zukunft. Gemeinden im Ländlichen Raum<br />

brauchen eine leistungsfähige Infrastruktur. Dazu steht <strong>die</strong> <strong>CDU</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>, auch<br />

im Hinblick auf reduzierte finanzpolitische Möglichkeiten. Die <strong>CDU</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

spricht sich deshalb da<strong>für</strong> aus, gerade mit Blick auf <strong>die</strong> bevorstehenden nachhaltigen<br />

Kürzungen <strong>der</strong> EU, <strong>die</strong> Landesmittel <strong>für</strong> unsere heimische Landwirtschaft nicht zu verringern,<br />

son<strong>der</strong>n im bisherigen Umfang beizubehalten.<br />

Beson<strong>der</strong>s <strong>der</strong> Bund bleibt aufgefor<strong>der</strong>t, geringere Finanzierungsbeiträge <strong>der</strong> EU <strong>für</strong><br />

Agrarpolitik und Ländliche Räume ebenfalls als Herausfor<strong>der</strong>ung zu begreifen und weiterhin<br />

seiner Verantwortung gerecht zu werden. Dies gilt <strong>für</strong> <strong>die</strong> notwendige Anpassung <strong>der</strong><br />

Gemeinschaftsaufgabe ebenso wie <strong>für</strong> zukunftsgerechte Lösungen zur Umgestaltung <strong>der</strong><br />

landwirtschaftlichen Sozialversicherungssysteme.<br />

Bei <strong>der</strong> Strukturpolitik <strong>für</strong> den Ländlichen Raum brauchen wir <strong>die</strong> Regel „Vorfahrt <strong>für</strong><br />

Arbeit“. Agrarpolitik muss sich auf zukunftsfähige Familienbetriebe konzentrieren und<br />

den Strukturwandel sozial begleiten.<br />

An Bedeutung gewinnen wird <strong>die</strong> Produktion nachwachsen<strong>der</strong> Rohstoffe und regenerativer<br />

Energien, um dem Klimawandel zu begegnen und unsere Energieversorgung sicherzustel-<br />

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len. Mit einem Aktionsplan nachwachsende Rohstoffe sollen in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong><br />

zusätzliche Perspektiven <strong>für</strong> <strong>die</strong> Forst- und Landwirtschaft erschlossen werden.<br />

Neue Herausfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> nächsten Jahre sind daher insbeson<strong>der</strong>e <strong>die</strong> Stärkung <strong>der</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit <strong>der</strong> landwirtschaftlichen Betriebe, <strong>die</strong> Verbreiterung <strong>der</strong> Einkommensgrundlagen<br />

<strong>der</strong> Landwirte – etwa durch den Tourismus o<strong>der</strong> den Anbau nachwachsen<strong>der</strong><br />

Rohstoffe – sowie <strong>die</strong> Offenhaltung <strong>der</strong> Kulturlandschaft in den Mittelgebirgslagen.<br />

Weil es um <strong>die</strong> Menschen geht – <strong>für</strong> einen wirksamen Verbraucherschutz<br />

Der Schutz <strong>der</strong> Verbraucherinnen und Verbraucher vor gesundheitlichen Risiken ist ein<br />

Kernthema <strong>der</strong> <strong>CDU</strong>-Politik in <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>. Der Verbraucherschutz hat <strong>für</strong> uns<br />

auch in Zukunft höchste politische Priorität. Die wichtigsten Grundlagen <strong>für</strong> einen wirksamen<br />

Verbraucherschutz sind <strong>die</strong> umfassende und sachliche Information <strong>der</strong> Verbraucher<br />

und eine effiziente Lebensmittelüberwachung. Gesundheitlicher Verbraucherschutz umfasst<br />

dabei alle Schritte von <strong>der</strong> Erzeugung über <strong>die</strong> Verarbeitung bis zum Verzehr eines<br />

Nahrungsmittels.<br />

Ein bedeuten<strong>der</strong> Faktor des Verbraucherschutzes ist <strong>die</strong> Schaffung von Transparenz, wie<br />

zum Beispiel durch das „Ernährungsportal <strong>Baden</strong>-<strong>Württemberg</strong>“. Es wurde vom Ministerium<br />

<strong>für</strong> Ernährung und Ländlichen Raum gemeinsam mit <strong>der</strong> Verbraucherzentrale <strong>Baden</strong>-<br />

<strong>Württemberg</strong> im März 2005 eingerichtet und ist bisher in Deutschland einmalig und zukunftsweisend.<br />

Mit <strong>der</strong> Einrichtung einer Verbraucherkommission unternimmt das Land<br />

einen weiteren, wichtigen Schritt, um Entwicklungen rechtzeitig zu erkennen und zu handeln.<br />

Darüber hinaus setzen wir uns <strong>für</strong> ein Verbraucherschutzgesetz ein, das <strong>die</strong> Informationsrechte<br />

<strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger stärkt und das staatlichen Stellen <strong>die</strong> Möglichkeit<br />

gibt, früher als bisher auf mögliche Risiken und Gefahren hinzuweisen.<br />

Ein zentrales Problem, das unsere Gesellschaft zunehmend beschäftigen wird, ist <strong>die</strong><br />

Fehlernährung. Bereits jedes dritte Kind und je<strong>der</strong> fünfte Jugendliche sind übergewichtig.<br />

Die dadurch entstehenden gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen sind gewaltig.<br />

Die Grundlagen <strong>für</strong> eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung werden in <strong>der</strong><br />

Kindheit gelegt. Deshalb müssen weitere, breit angelegte Anstrengungen unternommen<br />

werden, um frühzeitig <strong>die</strong> Fehlernährung zu bekämpfen, um <strong>die</strong> Vorzüge einer gesunden<br />

Ernährung zu verdeutlichen und auch um unsere Esskultur im Hinblick auf frische, gesunde<br />

und regional erzeugte Nahrungsmittel zu beleben.<br />

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