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COOP Zeitung

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Coopzeitung<br />

Nr. 8 vom 23. Februar 2010<br />

Dr. Vincenzo Liguori<br />

Der Arzt beantwortet Fragen.<br />

Thema Sind salzige<br />

Nahrungsmittel<br />

Dickmacher?<br />

Stimmt es, dass salzige Ernährung<br />

dick macht? Warum wird<br />

man durstig, nachdem man gesalzene<br />

Lebensmittel gegessen<br />

hat?<br />

Nein, salzhaltige Nahrung macht<br />

nicht dick, erhöht jedoch das<br />

Körpergewicht. Was wie ein Widerspruch<br />

erscheint, kann folgendermassen<br />

erklärt werden: Sehen wir<br />

uns einmal den Unterschied zwischen<br />

dick werden und Gewichtszunahme<br />

an, die uns die Waage<br />

anzeigt. Das normale Kochsalz,<br />

das in der chemischen Fachsprache<br />

Natriumchlorid heisst, hat die<br />

Eigenschaft, den Wasserhaushalt<br />

in unserem Körper zu regulieren.<br />

Das heisst, es ist gerade das Salz,<br />

das Wasser im Körper zurückhält<br />

und deshalb den Zeiger der Waage<br />

nach oben schnellen lässt. Nach<br />

einer sehr salzhaltigen Mahlzeit<br />

können wir ein paar Kilos zunehmen.<br />

Dieser Überschuss an Wasser<br />

wird jedoch in den folgenden zwei<br />

Tagen ausgeschieden und das<br />

Körpergewicht fällt wieder auf den<br />

üblichen Stand zurück.<br />

Warum werden wir nach einer salzigen<br />

Mahlzeit durstig? Der Körper<br />

versucht, das Natrium im Blut in<br />

die richtige Konzentration zurückzubringen.<br />

Der Durst ist ein Zeichen,<br />

dass wir Wasser benötigen,<br />

um die Salzkonzentration in den<br />

Körperflüssigkeiten ins richtige<br />

Gleichgewicht zu bringen.<br />

Zum Schluss ein nützlicher Ratschlag<br />

an diejenigen, die an erhöhtem<br />

Blutdruck oder an Herzkrankheiten<br />

leiden: Es ist ratsam, die<br />

Salzeinnahme zu reduzieren, da<br />

das Salz den Blutdruck erhöht und<br />

das Herz belastet, da dieses mehr<br />

arbeiten muss. Auf jeden Fall soll<br />

der tägliche Salzkonsum 2 Gramm<br />

nicht überschreiten (was etwa<br />

einem Kaffeelöffel entspricht).<br />

Körper und Seele im Lot<br />

Rolfing –diese Therapie will die Körperhaltung verbessern<br />

und die Bewegungsfreiheit vergrössern. Damit soll auchdie Seele<br />

ins Gleichgewicht gebracht werden.<br />

KATALIN VEREB<br />

Greta Garbo hat es angeblich<br />

getan – und<br />

auch Cary Grant: Sie<br />

haben sich rolfen lassen. Die<br />

etwas eigenwillige Bezeichnung<br />

dieser Therapieform leitet<br />

sich vom Namen der Gründerin<br />

ab: Sie hiess Ida Rolf<br />

und war eine der ersten Frauen,<br />

die in den USA einen<br />

Doktortitel erworben haben.<br />

Das war in den 1920er-Jahren.<br />

Die Biochemikerin arbeitete<br />

anschliessend am Rockefel-<br />

ler- Institut für Medizinische<br />

Forschung in New York.<br />

Sie beschäftigte sich mit verschiedenen<br />

Therapieformen,<br />

von Osteopathie bis Homöopathie.<br />

Schliesslich entwickelte<br />

sie ihre eigene, sie nannte<br />

diese «Strukturelle Integration».<br />

Daraus ist mit der Zeit<br />

der Name «Rolfing» gewor-<br />

den. Durch gezielte Körperar-<br />

beit und Übungen soll dabei<br />

die Struktur und die Haltung<br />

des Menschen verbessert werden.<br />

Und weil die Haltung<br />

auch auf die Seele wirkt, wie<br />

Ida Rolf überzeugt war, hat die<br />

Therapie vielfältige positive<br />

Auswirkungen auf das Wohl-<br />

befi befinden.nden. anschliessend am Rockefel- auch auf die Seele wirkt, wie<br />

wohnen&geniessen 45<br />

Rolfing:<br />

Mit<br />

gezielter<br />

Körperarbeit<br />

wird<br />

die<br />

Haltung<br />

verbessert.<br />

FOTOS: PRISMA, ZVG<br />

Idas Rolf, die Erfinderin des<br />

Rolfings, hat bis ins hohe<br />

Alter Patienten behandelt.<br />

Ida Rolf hat angenommen,<br />

dass die Haltung des Körpers<br />

zu einem grossen Teil von der<br />

Struktur des Bindegewebes<br />

abhängt. Beim Rolfi Rolfing ng wird<br />

dieses Bindegewebe «mobilisiert»,<br />

das heisst, mit Körperarbeit<br />

und manuellen Manipulationen<br />

wieder ins Lot<br />

gebracht. Dabei wird das Rol-<br />

fing<br />

nicht als Therapie gegen<br />

Krankheiten verstanden, sondern<br />

als Weg, den Körper in<br />

Schwung und funktionsfähig<br />

zu halten. Dafür sollen maximal<br />

zehn Sitzungen reichen.<br />

Eine aktuelle Studie an 31 Patienten<br />

mit Problemen an der<br />

Halswirbelsäule hat gezeigt,<br />

dass durch Rolfi Rolfing ng die<br />

Schmerzen signifi signifikant kant redu- redu-<br />

ziert und die Beweglichkeit<br />

im Halsbereich vergrössert<br />

werden konnte. Doch es<br />

braucht noch weitere Forschungsrbeiten,<br />

um die Wirkung<br />

zu untermauern.<br />

Ida Rolf ist 1979 im Alter von<br />

83 Jahren gestorben. Die<br />

Strukturelle Integration bezie-<br />

hungsweise das Rolfi Rolfing ng lebt<br />

weiter und wird immer beliebter,<br />

auch in der Schweiz.<br />

Mehr Infos:<br />

link www.rolfing.ch

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