MEDITATION - CVJM-Missio-Center Berlin

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EINE TRÄNE ZUM ABSCHIED 10 Ein MENSCH der beinah in Berlin geblieben, den zog’s berufeshalber doch gen Süden. Ihr fragt, wer dieser Mensch wohl sei? Übt euch im Lesen, es ist nicht einerlei: Derselbe Mensch machte sich einst viele Gedanken über Gott, seine Geschöpfe und die Welt. Der Mensch schreibt, ohne zu erlahmen, auf Papier viele gute Ideen, bald konnte man seine Texte käuflich erstehen. Man fragt, wann er diese Zeilen reimen konnte? Treffende und ergreifende Verse, zum Nachdenken und zum Verschenken, die sich ins getroffene Herz versenken. Mutmachend, wohltuend klare Worte, eine erlesene Traubensorte. Er reist im Land umher und predigt der Welt, ob sie es hören will oder nicht. Er nimmt kein Blatt vor den Mund, es kümmert ihn nicht. Der Mensch weiß, von Verstand gesund, was in der Bibel steht, das ist der feste Grund. Auf den lohnt es sich zu bauen, man muss nur Gott vertrauen. Nichts scheint ihn zu verwirren, er lässt sich nicht dabei beirren. Stets trifft den Nagel er auf den Kopf, lässt fallen manchen alten Zopf. Ein MENSCH der andere anspornen kann, der auf Zack ist, der manchmal das Letzte aus dir rausholt. Er ist immer gut informiert und weiß, was gerade abgeht. Er hat manchmal schier verrückte Ideen, hat noch Träume. Derselbe Mensch liebt den Wind, die Technik und hat dabei die Zukunft noch im Visier. Sein Tintenfass ist noch lange nicht lehr. Ein Mensch, dessen Name Programm ist. Dieser Mensch kann nur ein Mann, HERMANN, sein. Ursel Lenz, 6. Misssio-Center-Kurs „Gehet hin in alle Welt und verkündigt allen das EVANGELIUM“ Diesen Auftrag Jesu hat Hermann Traub für sich ganz persönlich angenommen. Und umgesetzt. Durch seinen Einsatz dabei hat er auch andere ermutigt und motiviert. Dies gilt für die Teilnehmer am Missio-Center genauso wie für die Teilnehmer an „Summer in the city“. Junge und Ältere sind deshalb vom Hinterhof der Sophienstraße hinausgegangen auf die Straßen und Plätze Berlins, in Deutschland oder bis nach Rumänien gefahren. Ich selbst habe z.B. mit ihm in Berlin Einsätze auf dem Ku’damm und auf dem Alexanderplatz erlebt. Dabei war er der, der vorangegangen ist. Sein erster Schritt war die Idee, die Vision, die erkannte missionarische Chance. Danach hat er andere eingeladen und motiviert. Und dann ist er selbst zu den Einsätzen vorangegangen. Bei „Summer in the city“ hat er vorher die Einsätze mit der Polizei abgesprochen, dann mit den Teilnehmern den Ort und den Beginn abgestimmt. Mit seinem selbstverständlichen Vorangehen hat er andere ermutigt – damit hat er gezogen und geschoben zum persönlichen Einsatz. Bei den Straßenaktionen hielt er sich dann dezent zurück. Er hat die fremden Menschen und ihre Situationen beobachtet, die Aktionen und die Teilnehmer beurteilt und ermutigt oder gestaunt, wenn Bibeln wie warme Semmeln weggingen. So etwas hat ihn bestärkt, sol- Beim Abschlussfest der Missios des 8. Hauptkurses che Aktionen weiter zu tun. Mit seinen Beobachtungen hat er die Teilnehmer ermutigt und Hinweise für Verbesserungen gegeben. So war er zwar der Mann im Hintergrund und doch einer der Wichtigsten. Denn er hat Christen vom Dorf (z.B. mich aus Rittersgrün an der tschechischen Grenze) im Auftrag Jesu auf die Straßen und Plätze der Großstadt gebracht. Doch er ist nicht nur zu den Menschen gegangen – er lud ebenso Menschen ein, zu ihm zu kommen. Immer wieder hat er geworben und ermutigt zu einer Ausbildung und Zurüstung am Missio-Center in Berlin. Gleichfalls hat er zu „Summer in the city“ eingeladen.
11 EINE TRÄNE ZUM ABSCHIED Als die Teilnehmer oder Gäste zu ihm kamen, hat er ihnen in Bibelarbeiten und Predigten, Andachten oder mit Lyrik Gottes Wort nahegebracht. Dies geschah auf seine typische Weise: überraschend kreativ, aus ungewöhnlichen Blickwinkeln und dabei mit viel Tiefgang. So hat er das Evangelium verkündigt und Teilnehmer ermutigt im Glauben und zur eigenen Tat. Ziel war immer, den Auftrag Jesu zu erfüllen: „Geht hin in alle Welt und verkündigt allen das Evangelium.“ Jetzt ist er von Berlin in eine andere Ecke der Welt weitergegangen, um den Auftrag Jesu zu erfüllen. Ein Verlust für Berlin – ein Segen für Singen/ Remchingen. Tobias Kormeier, Teilnehmer am 3. Missio-Center-Kurs und bei „Summer in the City“ HERMANN... ... ein Fan von deftigen Speisen legt Wert auf eine gute Küche. „Was gscheit’s muss es sein, sonst ist es koi richtiges Essen...“ sagte Hermann immer dann, wenn die Speisekarte im Gespräch war. Wo bekommt sonst ein Schwabe im „Ausland“ noch ein richtig gutes Essen, wenn seine Silke mal wieder auf Reisen ist? Gut, dass Hermann von der Idee bis zur Umsetzung am Restaurant beteiligt war und einige schlaflose Nächte & Nerven investierte. „Zur Traube“ wie das mittendrin von Insidern auch genannt wird zeigt, dass das Unternehmen zur „Chefsache“ geworden war. Es entstand in der Sophienstraße 19 ein gemütlicher Tummelplatz für „Sonnenverwöhnte“ Freunde der süddeutschen Küche und waschechte Berliner. Ganz besonders freut uns auch die Prominenz, die ab und zu bei uns zu Gast ist. Lieber Hermann, für deine neuen Aufgaben wünschen wir dir Kraft, Geduld und Weisheit. Überstehe die „kulinarische Durststreck“ recht gut, wenn deine Silke mal wieder in Berlin ist. Grüße an unseren Nachfolger, den „Italiener“ um die Ecke, der dir bestimmt mal einen Wunsch erfüllt. Bettina Hunger, 3. Missio-Center-Hauptkurs, jetzt im Restaurant mittendrin Silke, WIR sind ganz SCHÖN BLÖD Kennt ihr den schon? Begegnen sich zwei Autos an der billigsten Tankstelle Deutschlands – in beiden sitzt Hermann. Solche und ähnliche Begebenheiten könnte ich als Ex-Missio gleich seitenweise aufzählen. Wer schon vor unserem Kurs das Privileg hatte, acht Monate im Missio-Center zu leben, weiss das. Es gab hier so vieles, was typisch Hermann war und uns zu „Geschwistern im Hermann“ werden ließ. Neben seinen Lieblingsbeschäftigungen Predigen und Unterricht, haben wir in dieser gemeinsamen Zeit so manches andere mit Hermann geteilt: stundenlange Autofahrten, kontroverse Diskussionen und ab und zu ein Viertele Rotwein im Traubschen Wohnzimmer. Für seine Missios lebte Hermann mit Herzen, Mund und Händen das, was er von morgens bis abends predigte. Und das prägt. Gelernt haben wir in dieser Zeit mit Hermann viel und noch mehr erlebt. Und dass dir, lieber Hermann, der Abschied von Berlin nicht leicht fällt, liegt doch auch ein wenig an uns Ex-Missios, gell? Wen wundert das... Und Hermanns Ausspruch bei unserem Abschiedsabend spricht für sich: „Silke, wir sind ganz schön blöd, dass wir hier weggehen.“ Doch seine Ex-Missios wird er damit noch lange nicht los – versprochen! Albrecht Dautel, 8. Missio-Center-Hauptkurs
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