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BWL Übungsaufgaben Vertragsrecht III
© Mischal Menden
Anfechtbarkeit der Rechtsgeschäfte
Fall 1: Ulla bestellt im Hotel Stadtpark ein Zimmer per Fax: „Während des Oktoberfestes
zum 05.09.2007“. Das Oktoberfest beginnt aber erst 2 Wochen später. Als sie
schließlich am 25.09.2007 im Hotel eintrifft und ein Zimmer belegen möchte, steht
keines mehr zu ihrer Verfügung. Außerdem wird ihr die Rechnung vom 06.09.2007
vorgelegt. Muss sie zahlen?
Fall 2: Der Restaurantbesitzer Willi bestellt zehn Kisten Riesling, ER geht von 6 Flaschen je
Kiste aus. Als die Lieferung eintrifft, findet er jedoch Kisten zu je 12 Flaschen vor.
Was kann Willi tun? Willi ist Stammkunde vom Weinlieferanten.
Fall 3: Hotelier Wallner stellt Axel als Hoteldiener ein, der in Zuge der Ausführung seiner
Tätigkeit auch Zugang zu den Hotelzimmern der wohlhabenden Klientel hat. Herr
Wallner erfährt von einem Bekannten, dass Axel bereits mehrfach wegen Diebstahls
im Gefängnis war, was ihm dieser verschwiegen hat. Wie ist die Rechtlage?
Fall 4: Das von der Post übermittelte Telegramm enthält einen Angebotspreis von 300€. Es
wurde der Post aber ein Angebotspreis von 3000€ mitgeteilt. Welcher Preis ist nun
gültig?
Fall 5: Tina erhält den Kredit aufgrund des Schuldanerkenntnisses ihrer Freundin. Nach
einiger Zeit erfährt die Bank von dem Zustandekommen des Schuldanerkenntnisses.
Ist der Darlehensvertrag zwischen Tina und der Bank gültig?
Fall 6: Der Mafiaboss Giulio droht dem Restaurantbesitzer Antonio mit vielen
Unannehmlichkeiten in den kommenden Wochen und Monaten, wenn Antonio den
Wein nicht von Giulios Winzereigenossenschaft bezieht. Aus Angst kauft Antonio bei
Giulio seinen Wein. Wie sieht die Rechtslage aus?
Fall 7: Der Aktionär kauft 1000 Aktien zu einem Preis von 45€ in der Erwartung, dass sich
der Preis innerhalb eines Jahres verdoppeln wird. Anstelle dessen ist er auf 1,50€
gesunken. Kann der Aktionär den Kauf anfechten?

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LÖSUNGEN
Fall 1: Nein sie muss nicht zahlen augrund §119 I BGB
Erklärungsirrtum von Ulla!
Fall 2: Er kann den Kauf anfechten aufgrund von §119 I BGB
Inhaltsirrtum von Willi!
Fall 3: Er kann den Vertrag anfechten aufgrund von §119 II BGB
Eigenschaftsirrtum der Person!!
Fall 4: Die 3000€ sind gültig aufgrund von §120 BGB
Übermittlungsirrtum der Post!
Fall 5: Der Vertrag ist anfechtbar augrund von §123 I BGB
arglistige Täuschung von Tina gegenüber der Bank
Fall 6: Der Vertrag ist anfechtbar aufgrund einer Drohung §123 BGB
Fall 7: Der Vertrag ist gültig und nicht anfechtbar aufgrund eines MOTIVIRRTUMS