risikobericht - Munich Re
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risikoappetit wird in<br />
geschäftsplanung verankert<br />
unsere instrumente zur<br />
risikomessung werden ständig<br />
weiterentwickelt<br />
konzernlagebericht<br />
// <strong>risikobericht</strong><br />
Die jeweils gewählte risikotoleranz sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen<br />
geschäftschancen und eingegangenen risiken. Die Vorgaben der risikostrategie<br />
haben sich in der Finanzkrise und der länderschuldenkrise bewährt. Mit unserem integrierten<br />
geschäftsmodell sind wir gut aufgestellt, um auch in besonders schwierigen<br />
Märkten ein starker Partner unserer kunden und eine stabile investition für unsere<br />
aktionäre zu sein. Mit unserem breit diversifizierten Portfolio der kapitalanlagen wollen<br />
wir für alle realistisch vorstellbaren und damit selbst für extreme Marktszenarien<br />
gut gewappnet sein.<br />
Umsetzung der Strategie und Risikomanagement-Kreislauf<br />
Der vom Vorstand festgelegte risikoappetit wird in der geschäftsplanung berücksichtigt<br />
und ist in der operativen geschäftsführung verankert. bei kapazitätsengpässen<br />
oder konflikten mit dem limit- und regelsystem ist nach festgelegten eskalations-<br />
und entscheidungsprozessen zu verfahren; diese stellen sicher, dass geschäftsinteressen<br />
und risikomanagement-aspekte in einklang gebracht werden. gegebenenfalls<br />
werden risiken durch rückversicherung, Derivate oder sonstige Formen der risikoentlastung<br />
abgegeben oder gesichert.<br />
Die operative umsetzung des risikomanagements umfasst die identifikation, Messung,<br />
analyse und bewertung von risiken und daraus abgeleitet die <strong>risikobericht</strong>erstattung,<br />
-limitierung (Verringerung auf ein gewolltes Maß) und -überwachung.<br />
Dabei haben wir alle wesentlichen risiken im blick.<br />
Die risikoidentifikation erfolgt über geeignete systeme und kennzahlen (quantitativer<br />
teil) sowie über verschiedene risikoerhebungen, die ergänzt werden durch expertenmeinungen<br />
und die einschätzung ausgewählter und besonders erfahrener Führungskräfte<br />
(qualitativer teil). Mithilfe unseres ad-hoc-Meldeprozesses können unsere Mitarbeiter<br />
risiken jederzeit an das zentrale risikomanagement (irM) melden.<br />
Die instrumente der risikomessung, die auf das jeweilige segment zugeschnitten sind,<br />
werden ständig weiterentwickelt. unser primäres risikomaß basiert auf ökonomischen<br />
grundsätzen. regelmäßig vergleichen wir unsere risikomodellergebnisse mit denen<br />
von aufsichtsbehörden, ratingagenturen und gewerblichen Modellierungsagenturen.<br />
Dies geschieht auf verschiedenen ebenen, beispielsweise nach gruppe, segment,<br />
unternehmen und risikoart. regelmäßig führen wir benchmarkings unserer risikomodellergebnisse<br />
durch und nehmen an branchenumfragen teil, um unsere instrumente<br />
zu prüfen und zu verfeinern.<br />
unsere Finanzstärke ist ein wichtiges kriterium unseres geschäftserfolgs. bei bewertungen<br />
unserer Finanzstärke durch für uns wesentliche ratingagenturen streben wir bis<br />
auf Weiteres eine einstufung in der jeweils zweithöchsten ratingkategorie an. Die erfüllung<br />
dieses ziels ist eine nebenbedingung unserer unternehmenssteuerung und wird in<br />
regelmäßigen abständen überwacht. Wir gehen derzeit davon aus, dass unsere Finanzstärke,<br />
unsere gute Wettbewerbsposition und unser hoch entwickeltes risikomanagement<br />
auch zukünftig durch entsprechend hohe ratings anerkennung finden werden.<br />
unser internes risikomodell vergleichen wir mit dem jeweils aktuellen stand von<br />
solvency ii und nehmen an den sogenannten quantitativen auswirkungsstudien<br />
(Quantitative impact studies) sowie an stresstests (european insurance stress test)<br />
teil. Die resultate des internen risikomodells erläutern wir auf seite 130 ff.<br />
risikoanalyse und -bewertung werden auf oberster ebene in irM in Form einer konsolidierten<br />
gruppensicht unter berücksichtigung von beschränkungen der kapitalfungibilität<br />
vorgenommen. sie beruhen auf den analysen, die in den risikomanagement-einheiten<br />
der rückversicherung, von ergo, von <strong>Munich</strong> health und des assetmanagements erstellt<br />
werden. Daneben ist irM verantwortlich, die analysen vorgelagerter instanzen zu plausibilisieren<br />
und zu validieren. zu diesem zweck arbeitet irM eng mit zahlreichen bereichen<br />
und experten zum teil aus dem haus, zum teil von außerhalb zusammen. so erhalten wir<br />
eine quantitative und qualitative bewertung, die mögliche Wechselwirkungen zwischen<br />
den risiken berücksichtigt.<br />
<strong>Munich</strong> re konzerngeschäFtsbericht 2011