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Broschüre “Junges Gemüse, altes Eisen” - Anja Hartung

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Insbesondere zwei Schwierigkeiten resultieren aus dieser Situation: zum einen ist ein Mangel an Arbeiten<br />

festzustellen, die sich differenziert und umfassend mit den Motiven, Funktionen, Präferenzen und Inhalten<br />

der Medienzuwendung älterer Menschen beschäftigen. Oftmals resultieren die bestehenden Befunde aus<br />

Untersuchungen, die nicht explizit auf ältere Menschen fokussieren, sondern als Repräsentativbe-<br />

fragungen entlang des kalendarischen Alters Ergebnisse für bestimmte Gruppen (z.B. ‚+50', ‚+60')<br />

ausweisen. Zum anderen sind viele Studien, die sich eingehender mit dem Gegenstand beschäftigen,<br />

älteren Datums und ihre Ergebnisse bedürfen angesichts der Generationenfolge wie auch der medialen<br />

Veränderungen (Programmvielfalt, Digitalisierung, Medienkonvergenz etc.) einer steten Überprüfung.<br />

Vor allem seit den 1980er Jahren werden in regelmäßigen Abständen Sonderstudien durchgeführt, die sich<br />

mit der Mediennutzung älterer Menschen befassen. Viel zitiert ist beispielsweise die repräsentative<br />

Untersuchung ‚Ältere Menschen und Medien' der ARD/ZDF-Medienkommission aus dem Jahr 1984, in der<br />

2000 55- bis 74- Jährige befragt wurden. Die Ergebnisse dieser Untersuchung belegen die Heterogenität<br />

der Lebenslagen und verweisen auf den Gesundheitszustand, die Bildung sowie den materiellen und<br />

sozialen Status als relevante Einflussgrößen der Mediennutzung (vgl. Eckhardt, Horn 1988, S. 152).<br />

Kontinuierliche Reichweiten- und Einschaltmessungen (beispielsweise die Langzeitstudie<br />

‚Massenkommunikation' der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung von ARD und ZDF oder die Media-<br />

Analyse der ag.ma) untersuchen die Mediennutzung der gesamtdeutschen Bevölkerung. Verschiedene<br />

Variablen wie soziodemografische Daten, Interessen oder Aktivitäten werden erhoben, um die<br />

Mediennutzung zielgruppenspezifisch zu analysieren. So entwickelte beispielsweise die<br />

Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung eine ‚MedienNutzerTypologie' (MNT), welche seit 1998 die Daten<br />

aus den Reichweiten- und Einschaltmessungen in Bezug setzt zu alltagsästhetischen und<br />

sozialpsychologischen Grundorientierungen, demografischen Merkmalen, Interessenprofilen und<br />

Junges <strong>Gemüse</strong> - <strong>altes</strong> Eisen? Medien im höheren Lebensalter

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