Illwerke VKW Magazin
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Ausgabe 14 | Juni 2010<br />
zUkUnft im flUss<br />
vorarlBerG setzt Weiterhin<br />
aUf saUBere Wasserkraft<br />
perfekt vernetzt<br />
Unser stromnetz ist Garant<br />
für spitzenversorGUnG<br />
Wasser aUf UmWeGen<br />
Die schonenDe entleerUnG<br />
Des speichers vermUnt<br />
maGazin<br />
sonDeraUsGaBe<br />
Nachhaltigkeit<br />
bei illwerke vkw<br />
nachhaltiGkeit<br />
Wie illWerke vkW für nachfolGenDe Generationen<br />
Die zUkUnft mitGestaltet.
8 10 16<br />
lieBe leserinnen<br />
UnD leser,<br />
seit Bestehen der <strong>Illwerke</strong> und der <strong>VKW</strong> sind viele kluge und weitblickende<br />
Entscheidungen getroffen worden, die heute das Prädikat „nachhaltig“<br />
verdienen würden. Wir wollen es unseren Vorgängern gleich tun – um die<br />
hohe Lebensqualität im Ländle auch für nachfolgende Generationen zu<br />
sichern. Deshalb haben wir uns einem konsequenten Umweltmanagement<br />
verschrieben und uns darüber hinaus dazu verpflichtet, Nachhaltigkeit<br />
in unsere tägliche Arbeit einfließen zu lassen. So haben wir bereits<br />
im Vorjahr unseren ersten Nachhaltigkeitsbericht erstellt, der prompt als<br />
einer der besten Österreichs ausgezeichnet wurde. Die Arbeit an unserem<br />
Nachhaltigkeitsprogramm werden wir auch in den nächsten Jahren konsequent<br />
weiterführen.<br />
Die vorliegende Ausgabe des illwerke vkw <strong>Magazin</strong>s – ein Nachhaltigkeitsbericht<br />
in Kurzform – bietet einen kleinen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten<br />
im Unternehmen. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie unter anderem,<br />
wie Stück für Stück das Gesamtbild „Energieautonomie Vorarlberg“<br />
entsteht. Warum es zukünftig Energiedienstleister statt Energieversorger<br />
braucht und dass sich die <strong>VKW</strong> gerade mitten im Wandel in diese Richtung<br />
befindet. Welch große Aufgabe es ist, einen Speichersee umweltschonend<br />
zu entleeren, und wie die <strong>Illwerke</strong> diese Herausforderung meistern.<br />
Und nicht zuletzt von unserem breiten Engagement als Förderer regionaler<br />
Kultur.<br />
Vorstandsvorsitzender Dr. Ludwig Summer<br />
Vorstandsdirektor Dr. Christof Germann<br />
2 maGazin<br />
» Beziehungen – Wir pflegen unsere KontaKte<br />
Blick von<br />
inhalt<br />
03 Vom Energieversorger zum<br />
Energiedienstleister.<br />
Innovative Ideen für begeisterte Kunden<br />
und ein gemeinsames Ziel.<br />
06 Velix, der Energiedetektiv,<br />
spürt Einsparpotenzial im Haushalt auf.<br />
08 Energie im Fluss. Die durchdachte<br />
Kraftwerksgruppe der <strong>Illwerke</strong> bekommt<br />
weitere Verstärkung.<br />
10 Perfekt vernetzt.<br />
Das heimische Stromnetz sichert die<br />
Versorgung auf Spitzenniveau.<br />
12 Wasser auf Umwegen. Mit einer alten<br />
Methode wird der Vermuntspeicher im<br />
Herbst umweltschonend entleert.<br />
14 Auf dem Weg zum Selbstversorger<br />
ist die Energiemodellregion Lech/Warth.<br />
16 Attraktiver Arbeitgeber. Motivierte<br />
Menschen jeden Alters werden bei<br />
illwerke vkw nach Kräften gefördert.<br />
18 Wie der Vater, so der Sohn.<br />
Ein Generationeninterview.<br />
20 Stark verwurzelt.<br />
illwerke vkw setzt alles daran,<br />
regionale Kultur zu fördern.<br />
22 Kraftwerksbau mit Köpfchen.<br />
Ohne Forschung & Entwicklung gibt’s<br />
keine moderne Wasserkraft.<br />
25 Achtung, Gegenverkehr,<br />
heißt es im Netz. Smart Grids greifen<br />
regelnd ein.<br />
28 Nachhaltigkeitsprogramm<br />
Das illwerke vkw <strong>Magazin</strong> wird<br />
auf 100 % Altpapier gedruckt.
partner<br />
in enerGie-<br />
fraGen<br />
Beim Zähneputzen, auf der Rolltreppe, beim Kuchenbacken,<br />
beim Fernsehen, beim Internet-Surfen, im Zugabteil – elektrische<br />
Energie ist allgegenwärtig, ein Leben „ohne“ unvorstellbar.<br />
Strom gilt als die hochwertigste Energieform. Und je weiter die fossilen<br />
Ressourcen ins Abseits gedrängt werden, umso mehr rückt die<br />
Elektrizität in den Mittelpunkt.<br />
Motor dieser Entwicklung sind verschiedenste Initiativen. So hat die<br />
Europäische Union Schritte unternommen, um in ihren Mitgliedsstaaten<br />
den Energieverbrauch bis 2017 um neun Prozent zu reduzieren<br />
und gleichzeitig die Abhängigkeit von Öl- und Gasimporten<br />
zu verringern. Ein klares Zeichen hat auch der Vorarlberger Landtag<br />
gesetzt, als er im vergangenen Juli einstimmig beschloss, das Ländle<br />
bis 2050 in die Energieautonomie zu führen.<br />
„ Wertschätzung und Verlässlichkeit bilden die<br />
Grundlage unserer Beziehungen. Ob Kunde, Stakeholder,<br />
Geschäftspartner oder Mitarbeiter – unser Ziel<br />
ist ein partnerschaftlicher Umgang, der auf Offenheit,<br />
Verbindlichkeit und Fairness beruht.<br />
maGazin<br />
3
» Beziehungen - Wir pflegen unsere KontaKte<br />
Die <strong>VKW</strong> wandelt sich<br />
vom Energieversorger zum<br />
Energiedienstleister. Neue<br />
Impulse setzt dabei das<br />
Blue Ocean Project (BOP).<br />
4 maGazin<br />
bOP: „blue Ocean Project“<br />
Der „blaue Ozean“ ist in diesem Zusammenhang Sinnbild für<br />
unberührte Märkte. Unternehmen mit Weitblick bietet sich<br />
die große Chance, mit innovativen Entwicklungen und neuen<br />
Ideen darin einzutauchen. Im Rahmen von BOP werden bei der<br />
<strong>VKW</strong> Nischen gesucht und kundenorientiert besetzt.<br />
„Damit wir in 40 Jahren in Energiefragen wirklich unabhängig<br />
sind, braucht es neben dem Ausbau erneuerbarer<br />
Quellen und einer klimaverträglichen Mobilität vor<br />
allem einen vernünftigen Umgang mit Energie“, sagt<br />
Dr. Christof Germann, Vorstandsdirektor von illwerke vkw.<br />
Für die nachhaltige Stromerzeugung könne illwerke vkw<br />
Sorge tragen und das Projekt VLOTTE bereite den Weg für<br />
die Mobilität von morgen. „Aber wenn es darum geht, den<br />
Energieverbrauch einzuschränken, so lässt sich dies nur mit<br />
Hilfe aller Vorarlbergerinnen und Vorarlberger schaffen.“<br />
PArtNEr iN ENErGiEFrAGEN.<br />
Dabei nimmt sich die <strong>VKW</strong> selbst in die Verantwortung, um<br />
ihre Kunden mit ins Boot zu holen – und wandelt sich damit<br />
zusehends vom Energieversorger zum Energiedienstleister,<br />
der als kompetenter Partner in allen Energiefragen<br />
zur Seite steht. Mit dem Ziel, durch innovative Ideen und<br />
Smart Meters<br />
Mit intelligenten Stromzählern ließen sich im<br />
Haushalt zehn Prozent an Strom einsparen.<br />
Die <strong>VKW</strong> testet noch heuer 500 solcher „Smart<br />
Meters“ im Praxiseinsatz.<br />
Angebote die Kundenbeziehung zu vertiefen, hat die <strong>VKW</strong><br />
im vergangenen Sommer das „Blue Ocean Project“, kurz<br />
„BOP“ genannt, angestoßen. Unterstützt wurde sie dabei<br />
von der ETH Zürich und der Hochschule St. Gallen.<br />
„Im Großen und Ganzen dreht sich BOP um Energie-<br />
effizienz in allen Facetten“, erklärt Germann. Ein eigens<br />
gegründetes Projektteam hat im Vorfeld die Kundenbeziehung<br />
unter verschiedensten Aspekten beleuchtet: Einmal<br />
wurde aus betriebswirtschaftlicher Sicht ermittelt,<br />
welche Menschen heute auf den Energieversorger <strong>VKW</strong><br />
vertrauen, welche Bedürfnisse sie haben, welche Werte<br />
ihnen wichtig sind. Weiters standen die neuesten technischen<br />
Errungenschaften auf dem Prüfstand, um deren<br />
Grenzen, Möglichkeiten und denkbare Einsatzbereiche<br />
kennenzulernen. Wichtig war außerdem, nach neuen<br />
Wegen zu suchen, um mit den Kunden in einen für beide<br />
Seiten bereichernden Dialog zu treten. Und schließlich<br />
ging es darum, die Abläufe im Tagesgeschäft zu untersuchen.<br />
„Aufbauend auf den gesammelten Informationen<br />
und den Möglichkeiten im Unternehmen entstehen nun<br />
ganz konkrete Projekte“, sagt Germann, der überzeugt ist,<br />
dass dieser Ansatz großes Potenzial eröffnet.<br />
NEUE MASSStäbE.<br />
Einen Vorgeschmack darauf gibt Velix: Mit der im Frühjahr<br />
gestarteten Aktion, die das Gefühl der Menschen für ihren<br />
Energiebedarf schärfen soll, setzt die <strong>VKW</strong> neue Maßstäbe.<br />
Versorgungsunternehmen in ganz Europa engagieren sich,<br />
um die Energieeffizienz zu steigern. Doch der zum Leben<br />
erweckte Strom(er)zähler, der nicht mit erhobenem Zeigefinger,<br />
sondern vielmehr auf unterhaltsame Weise zum Energiesparen<br />
animiert, ist europaweit einzigartig. Dass die<br />
<strong>VKW</strong> damit richtig liegt, beweisen bislang mehr als 5.000<br />
Anmeldungen.
VEliX<br />
Der Stromzähler Velix schärft bereits seit dem Frühjahr<br />
das Gefühl der Menschen für ihren Energiebedarf.<br />
Mit dieser Initiative setzt die <strong>VKW</strong> europaweit<br />
neue Maßstäbe.<br />
Zukünftig sollen intelligente Stromzähler, so genannte<br />
„Smart Meters“, die Möglichkeit bieten, den Energieverbrauch<br />
noch besser zu managen. „Wir werden im Rahmen<br />
von BOP noch heuer ein Pilotprojekt starten, um 500 dieser<br />
modernen Zähler im Praxiseinsatz zu testen“, berichtet<br />
Christof Germann. Anschließend werde der Feldversuch<br />
in Kooperation mit der Technischen Universität München<br />
wissenschaftlich ausgewertet. Experten gehen davon aus,<br />
dass Haushaltskunden durch Smart Metering im Idealfall<br />
bis zu zehn Prozent an Strom einsparen könnten.<br />
In der Entwicklungsphase befindet sich darüber hinaus ein<br />
neues Kundenportal, das Abläufe zwischen Kunden und<br />
der <strong>VKW</strong> vereinfachen und transparent gestalten wird.<br />
Diese Internetplattform wird exakt auf die Bedürfnisse<br />
der <strong>VKW</strong>-Kunden in ihren verschiedenen Lebensbereichen<br />
zugeschnitten: vom Bezug der Studentenwohnung über<br />
den Bau des Eigenheims bis zum Unternehmer, der eine<br />
umfangreiche Energiebuchhaltung über das Portal betreiben<br />
kann. Wer übersiedelt oder auf Ökostrom umsteigen<br />
möchte, kann das zukünftig einfach, komfortabel, rund<br />
um die Uhr und von jedem Ort der Welt online erledigen.<br />
Ergänzend werde ein Shop-Bereich eingerichtet, so der<br />
illwerke vkw Vorstand, „in dem beispielsweise Energiesparlampen<br />
auf Basis neuester LED-Technologie kostengünstig<br />
oder mit Velix-Punkten sogar kostenlos bestellt werden<br />
können. Zudem lassen sich Energieberatungen oder auch<br />
die beliebten Kraftwerksführungen buchen.“<br />
E-MObilität Für jEdErMANN.<br />
Eng mit BOP verbunden ist nicht zuletzt die VLOTTE. Mit<br />
diesem Vorzeigeprojekt präsentiert sich die <strong>VKW</strong> nicht<br />
nur als weltweiter Trendsetter im Bereich der Elektromobilität,<br />
sondern auch als Energiedienstleister. Denn genau<br />
ein Jahr, nachdem das Ländle zur Modellregion geworden<br />
ist, kommt nun die breite Bevölkerung mit der „sanften<br />
Kundenportal<br />
Diese neue Internetplattform wird exakt auf die<br />
Bedürfnisse der <strong>VKW</strong>-Kunden in ihren verschiedenen<br />
Lebensbereichen zugeschnitten.<br />
Mobilität“ in Kontakt. „Im Rahmen der nächsten Projektphase<br />
VLOTTE II soll jeder dritte Vorarlberger Zugang zu<br />
Elektrofahrzeugen erhalten“, sagt Christof Germann.<br />
„An so genannten VLOTTE e-stationen können zukünftig<br />
strombetriebene Autos, Motorroller und Fahrräder ausgeliehen<br />
werden.“ Landesweit entstehen vorerst sechs dieser<br />
öffentlichen Verleihstationen.<br />
Ob „grüner Straßenverkehr“ mit der VLOTTE oder Stromsparen<br />
mit Velix. Ob benutzerfreundliches Kundenportal<br />
oder intelligente Zähler. Wenn alle an einem Strang ziehen,<br />
rückt das gemeinsame Ziel, die Energieautonomie Vorarlbergs,<br />
mit jedem Tag ein Stückchen näher.<br />
VlOttE ii<br />
… macht das Ländle elektrisch mobil. Im<br />
Rahmen der nächsten Projektphase soll jeder<br />
dritte Vorarlberger mittelfristig Zugang zur<br />
Elektromobilität erhalten.<br />
„ Vor allem der vernünftige Umgang mit Energie<br />
Das Elektromobilitätsprojekt<br />
VLOTTE bereitet den Weg für<br />
die Mobilität von morgen.<br />
macht Vorarlberg in Energiefragen unabhängig<br />
“<br />
maGazin<br />
5
velix,<br />
Der enerGieDetektiv<br />
Weit über 47.000 Zählerstände<br />
sind bislang auf der<br />
Velix-Seite im Internet bekannt<br />
gegeben worden – und<br />
täglich werden es mehr.<br />
Alles übers Energiesparen:<br />
www.vkw.at/velix<br />
6 maGazin<br />
Mehr als 5.000 <strong>VKW</strong>-Kunden in Vorarlberg und im Allgäu haben sich bereits mit<br />
dem sympathischen Stromzähler angefreundet. Unter ihnen auch Ulrike Schneider.<br />
Die Wolfurterin schildert ihre ersten Erfahrungen mit Velix.<br />
it Energie wird bei Schneiders seit jeher sparsam<br />
M umgegangen. Nicht erst seit Hausherrin Ulrike<br />
Velix für sich entdeckt hat. So hat die dreiköpfige Familie<br />
dem stromintensiven Stand-by-Betrieb längst den Garaus<br />
gemacht: Bei der Hi-Fi-Anlage gibt’s eine Steckdosenleiste,<br />
um mit einem Knopfdruck bequem alle Geräte<br />
vom Netz zu trennen, und auch der Fernseher steht nie<br />
mehr auf Bereitschaft. „Bis auf Kühlschrank, Kühltruhe<br />
oder Umwälzpumpe läuft bei uns kein Gerät mehr rund<br />
um die Uhr“, ist die <strong>VKW</strong>-Kundin überzeugt.<br />
Wie viel Energie in ihrem Haushalt tatsächlich verbraucht<br />
wird, konnte Ulrike Schneider allerdings ganz und gar nicht<br />
einschätzen. Bis Velix kam. „Velix macht glücklich“ verriet<br />
im März ein Inserat, kurz darauf präsentierte sich der sympathische<br />
Stromzähler der <strong>VKW</strong> der Öffentlichkeit. „Als ich<br />
gelesen habe, wie viele Menschen sich bereits angemeldet<br />
haben, dachte ich mir, da schaust du auch mal rein“, erinnert<br />
sich die Wolfurterin. Gesagt, getan. „Auf der Homepage<br />
habe ich mich zuerst durchgeklickt, um zu erfahren,<br />
was ich mit Velix alles machen kann, und mich dann gleich<br />
registriert. Neugierig war ich vor allem, welche Möglichkeiten<br />
es gibt, um unseren Stromzähler ‚einzubremsen’.“<br />
Seither kommt jeden Dienstagmorgen Post von Velix: ein<br />
Erinnerungs-Email, das nach dem neuesten Zählerstand<br />
fragt. Und war Ulrike Schneider in den ersten zwei Wochen<br />
noch froh über die kleine Gedächtnisstütze, schaut<br />
sie mittlerweile ohne „Anstupser“ bei ihrem Zähler vorbei,<br />
der in der Diele in einem Kasten versteckt ist. Was nach<br />
dem ersten Monat überrascht hat: „Unser Zählerstand<br />
schwankt von Woche zu Woche mitunter um bis zu 15<br />
Prozent, obwohl eigentlich immer dieselben Geräte in Gebrauch<br />
sind.“ Der Ursache dafür wolle sie mit Velix’ Unterstützung<br />
nun auf den Grund gehen. Ungeahntes Einsparpotenzial<br />
aufdecken – das ist es, was die <strong>VKW</strong>-Kundin an<br />
der Online-Aktion reizt. „Vielleicht finde ich ja noch einen<br />
Bereich im Haushalt, wo wir mit weniger Energie auskommen<br />
könnten.“ Ihrem Velix wird sie jedenfalls noch eine<br />
Weile treu bleiben.
strom sparen UnD GeWinnen<br />
Wer Velix seinen Zählerstand mitteilt, wird mit praktischen Tipps und Tricks zum<br />
Energiesparen belohnt und kann tolle Preise gewinnen.<br />
Über das ganze Jahr gesehen wird in Vorarlberg mehr<br />
Strom verbraucht, als die <strong>VKW</strong> in ihren Kraftwerken erzeugen<br />
kann. Diese Energie muss teilweise teuer an internationalen<br />
Strombörsen zugekauft werden. Daher<br />
liegt es durchaus im Interesse des Energieversorgers, den<br />
Verbrauch zu senken, damit der Bedarf zukünftig aus eigener<br />
Produktion abgedeckt werden kann. Davon profitiert<br />
am Ende auch die Natur. Denn jede Kilowattstunde<br />
Strom, die in Vorarlberg gewonnen wird, stammt zu 100<br />
Prozent aus erneuerbaren Energiequellen.<br />
Und Stromsparen war noch nie so einfach, unterhaltsam<br />
und lohnend wie jetzt: Die <strong>VKW</strong> haben den Stromzähler<br />
zum Leben erweckt, damit er ihre Kunden bei der Erforschung<br />
der persönlichen Energiebedürfnisse mit Rat und<br />
Tat unterstützt. Velix zeigt, wie viel Energie für alltägliche<br />
Handlungen – vom Haare föhnen bis zum Kochen – nötig<br />
ist. Er informiert aber nicht nur darüber, wofür man<br />
Strom verwendet und in welcher Menge, sondern liefert<br />
auch die passenden Tipps, um den Verbrauch nachhaltig<br />
zu senken.<br />
mitmachen – UnD aUf WWW.vkW.at/velix<br />
vierfach pUnkten<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
StrOM UNd GEld SPArEN<br />
Velix hilft, den Stromverbrauch unter die Lupe zu nehmen, und verrät Tipps und Tricks, um diesen auf lange<br />
Sicht zu reduzieren. Das schont Umwelt und Geldbörse.<br />
WillKOMMENSGESchENK SichErN<br />
Wer drei Mal seinen Zählerstand eingeben hat, wird mit einem kleinen Begrüßungsgeschenk belohnt.<br />
tOllE PrEiSE GEWiNNEN<br />
Die <strong>VKW</strong> verlost unter allen Teilnehmern jeden Monat drei wertvolle Gewinne – vom Kühlschrank mit Prädikat<br />
„Sparmeister“ über den brandaktuellen LED-Flachbildfernseher bis hin zum „grünen“ PC oder Notebook.<br />
PUNKtE SAMMElN<br />
Wer mit Velix fleißig Punkte sammelt, kann diese am Ende der Aktion gegen zahlreiche innovative Produkte<br />
und Dienstleistungen der <strong>VKW</strong> eintauschen.<br />
Tipps von den<br />
<strong>VKW</strong>-Experten<br />
Mehr Infos, wie sich<br />
Verbrauch und Stromkosten<br />
senken lassen, erhalten <strong>VKW</strong>-<br />
Kunden im Internet unter<br />
www.vkw.at oder beim <strong>VKW</strong><br />
Kundenservice unter der<br />
Nummer 05574 9000.<br />
maGazin<br />
7
» öKonomie - Wir sichern unsere unternehmen und stärKen den standort<br />
„ Unser Ziel ist die nachhaltige Sicherung des<br />
Unternehmenserfolges. Damit erhalten und schaffen wir<br />
Werte. Hohe Versorgungssicherheit und attraktive Preise<br />
stärken darüber hinaus den Standort.<br />
Die Wünsche unserer Kunden stehen bei der Gestaltung unserer<br />
Produkte und Dienstleistungen im Vordergrund.<br />
8 maGazin<br />
enerGie<br />
im flUss<br />
Die <strong>Illwerke</strong> nutzen die Kraft des Wassers auf geradezu ideale Weise zur Strom-<br />
gewinnung. Nun sollen die Anlagen im Montafon durch zwei weitere Kraftwerke<br />
verstärkt werden. Wieder ein Schritt in Richtung Energieautonomie für Vorarlberg.<br />
Heimische Visionäre, allen voran der Bregenzerwälder<br />
Geistliche und Landesrat Barnabas Fink,<br />
wussten schon vor über einem Jahrhundert um den<br />
„Schatz“, der im Montafon schlummerte. Mit der<br />
Gründung der Vorarlberger <strong>Illwerke</strong> im Jahr 1924 begann<br />
man, diesen Schatz, die Wasserkraft der Alpen,<br />
sukzessive zu heben. Bis heute sind in dem Gebirgstal<br />
zehn Kraftwerke entstanden, deren Turbinen mit dem<br />
Wasser aus nur vier großen Speicherseen und drei Ausgleichsbecken<br />
angetrieben werden.<br />
Diese Speicher- und Pumpspeicherkraftwerke bilden eine<br />
perfekte Einheit, die die <strong>Illwerke</strong> mit Weitsicht optimieren<br />
und verstärken. Denn als „wiederaufladbare Batte-<br />
rien“ übernehmen die Pumpspeicherkraftwerke innerhalb<br />
der europäischen Energiewirtschaft eine immer wichtigere<br />
Ausgleichsfunktion zur Windenergie. Der Ausbau<br />
der Wasserkraft geschieht aber vor allem auch vor dem<br />
Hintergrund der Energieautonomie. Immerhin hat die<br />
Ländle-Wasserkraft noch Reserven von geschätzten 550<br />
Gigawattstunden – diese Energiemenge entspricht in<br />
etwa dem Verbrauch von rund 120.000 Haushalten. Die<br />
<strong>Illwerke</strong>-Experten haben sich intensiv mit der Frage auseinander<br />
gesetzt, wie dieses Potenzial im Einklang mit der<br />
Natur genutzt werden kann. Dabei haben sich zwei Kraftwerksprojekte<br />
herauskristallisiert, die jedenfalls noch in<br />
diesem Jahrzehnt Wirklichkeit werden sollen: das Obervermuntwerk<br />
II und das im Vergleich dazu kleine Rellswerk.
Projekt<br />
Projekt<br />
NEUES GliEd iN dEr KEttE.<br />
Anstoß für das Obervermuntwerk II gab ein bevorstehendes<br />
Instandhaltungsprojekt. Seit beinah 70 Jahren führt<br />
eine Druckrohrleitung vom Silvrettaspeicher zum Obervermuntwerk,<br />
durch die seit damals an die 4,5 Milliarden<br />
Kubikmeter Wasser hindurch geschossen sind. Das ist fast<br />
ein Zehntel des Bodensees. In die Jahre gekommen, muss<br />
diese so genannte Triebwasserführung in absehbarer Zeit<br />
ersetzt werden. Geht es nach den <strong>Illwerke</strong>n, kommt dafür<br />
nur eine unterirdische Lösung in Frage. „Die freiliegende<br />
Leitung, die wir jetzt haben, muss im Winter mit großem<br />
Aufwand vor Lawinen geschützt werden“, begründet Dr.<br />
Ludwig Summer, Vorstandsvorsitzender von illwerke vkw,<br />
diese Entscheidung.<br />
Die Idee eines zweiten Obervermuntwerks gründet indes<br />
in der Unternehmensphilosophie der <strong>Illwerke</strong>. „Wir prüfen<br />
immer, ob sich Instandhaltungen mit Effizienzsteigerungen<br />
verbinden lassen“, sagt Summer. Von daher sei es naheliegend<br />
gewesen, mit dem Neubau der Triebwasserführung<br />
auch eine Leistungserhöhung anzustreben. Der Kraftwerkskette<br />
wird zu diesem Zweck ein neues Glied hinzugefügt.<br />
Und zwar ganz ohne Eingriff in die Wasserwirtschaft, also<br />
ohne einen neuen Speicher bauen zu müssen: Der Silvrettasee<br />
versorgt zukünftig einfach ein zusätzliches Pumpspeicherkraftwerk,<br />
das es mit etwa 300 Megawatt auf zwei Drittel<br />
der Leistung des Kopswerks II bringt.<br />
GrüNES KrAFtWErK.<br />
Wie das 2009 fertiggestellte Pionierprojekt in Partenen soll<br />
auch das Obervermuntwerk II fast zur Gänze im Berginneren<br />
entstehen und dabei höchste ökologische Ansprüche<br />
Obervermuntwerk II<br />
geplante Fertigstellung: 2017<br />
Rellswerk<br />
geplante Fertigstellung: 2014<br />
2.897<br />
1.819<br />
1.078<br />
erfüllen. „Im Sinne der Nachhaltigkeit ist<br />
beispielsweise geplant, den Beton für das Kraftwerk aus<br />
dem Ausbruchmaterial der Kaverne und des Stollens zu<br />
gewinnen“, berichtet Ludwig Summer, „das bedeutet, dass<br />
Massentransporte durch das Montafon wegfallen.“ Außerdem<br />
bestehen noch vom Bau der Speicher Vermunt und<br />
Silvretta verschiedene Deponieflächen und Platz für Baustelleneinrichtungen,<br />
die reaktiviert werden können. Bei<br />
ersten Gesprächen mit den Vorarlberger Zuständigen für<br />
Natur- und Landschaftsschutz sei das Projekt auf Zuspruch<br />
gestoßen, so der Vorstandsvorsitzende, „und wir werden es<br />
nun engagiert weiter verfolgen.“ Läuft alles nach Plan, beginnt<br />
noch Ende dieses Jahres die Vorprüfung zur Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
(UVP), ein Baubeschluss wäre 2012<br />
möglich. „Bei fünfjähriger Bauzeit könnte das Obervermuntwerk<br />
II dann Ende 2017 ans Netz gehen.“<br />
Einen weiteren Baustein zur Energieautonomie Vorarlbergs<br />
stellt darüber hinaus das Rellswerk dar, für welches die<br />
Umweltverträglichkeitsprüfung erfolgreich abgeschlossen<br />
werden konnte. Geplant ist, im Bereich der oberhalb von<br />
Vandans in 1.470 Meter Höhe gelegenen Rellskapelle den<br />
Vilifau- und den Zaluandabach in einem Becken zu fassen<br />
und im Beckendamm ein Krafthaus zu bauen. Das Wasser<br />
wird vom Rellswerk dann in den Lünersee gepumpt. Dem<br />
Lünerseewerk stehen dadurch pro Jahr etwa 17 Millionen<br />
Kubikmeter Wasser mehr zur Verfügung, um hochwertige<br />
Spitzen- und Regelenergie zu erzeugen. Nicht zuletzt kann<br />
durch die Nutzung des Wassers ab der Rellskapelle auch<br />
Energie für Vorarlberg gewonnen werden: und zwar jährlich<br />
rund 20 GWh. Damit ließen sich mehr als 4.000 Haushalte<br />
mit sauberem Strom aus Wasserkraft versorgen.<br />
GWh Strom wurden im Jahr 2009<br />
von illwerke vkw produziert.<br />
GWh betrug die Stromerzeugung<br />
aus Wasserkraft im Jahr 2009.<br />
GWh wurden im Jahr 2009 aus<br />
Pumpspeicherung erzeugt.<br />
Durchdachte<br />
Kraftwerksgruppe<br />
Wasser aus nur vier Speicherseen<br />
und drei Ausgleichsbecken<br />
treibt die Turbinen der<br />
zehn bestehenden <strong>Illwerke</strong>-<br />
Kraftwerke an.<br />
Die zwei neuen Projekte<br />
werden die Anlagengruppe<br />
optimal ergänzen.<br />
maGazin<br />
9
Zur Person<br />
DI Christine Kummer<br />
Wohnort: Dornbirn<br />
Familie: Lebensgefährte<br />
Ausbildung: Studium<br />
„Technische Mathematik“<br />
Bei illwerke vkw seit: 2002<br />
Interessen: Wandern,<br />
Skifahren, Musik<br />
Motto: „Der Weg ist das Ziel“<br />
10 maGazin<br />
perfekt<br />
Auf der Schesaplana, fast 3.000 Meter über dem im Bereich Informationstechnologie und Kundenservice<br />
vernetzt<br />
Meeresspiegel, offenbart sich die Natur in all ihrer von illwerke vkw angeboten wurde. Eine einmalige Chan-<br />
Ruhe und Kraft. „Wenn du deinen Blick dann über den ce, wie sie sagt, „die ich ohne lang zu überlegen gerne<br />
Lünersee, den Brandner Gletscher und die umliegenden angenommen habe.“ Die Abteilung kümmert sich um<br />
Gipfel schweifen lässt, ist das schon ein erhebendes Ge- die Belange der rund 1.300 PC-Anwender in der gesamfühl“,<br />
erzählt Christine Kummer, die erst vor kurzem den ten Unternehmensgruppe. Dazu gehören die Bereitstel-<br />
höchsten Berg des Rätikons erklommen hat.<br />
lung von Hardware und Software, außerdem der Support,<br />
Strom zu erzeugen, ist eine Sache. Die elektrische Energie dorthin zu bringen, wo<br />
also die Unterstützung bei IT-bezogenen Fragen und<br />
sie benötigt wird, eine andere. Im Laufe des Problemen. vergangenen Angesiedelt Jahrhunderts sind in dieser Abteilung wurden darüber<br />
hinaus die Bereiche Eigenentwicklung, Abrechnung und<br />
in Vorarlberg und im Westallgäu deshalb immense Investitionen in den Auf- und<br />
Statistik sowie die Betreuung des unternehmensweiten<br />
Ausbau des Stromnetzes getätigt.<br />
Abrechungssystems. „Unsere Aufgabe ist letztlich, den<br />
Mitarbeitern bei illwerke vkw zuverlässige Werkzeuge zur<br />
Die Vorarlberger Bergwelt hat es der begeisterten Alpi- Verfügung zu stellen, damit sie auch gute Arbeit leisten<br />
nistin angetan. So weit es die berufliche Tätigkeit zulässt, können“, bringt es Kummer auf den Punkt.<br />
geht Wes elch am Wochenende großes Engagement zum Wandern, nötig ist, zum um Skifahren das er- gehalten werden müssen“, macht DI Werner Neyer, Vor-<br />
und in jedem reichte Fall Spitzenniveau zum Abschalten weiterhin ins Gebirge. zu halten, „In zeigt meistand VOllEr der EiNSAtz. <strong>VKW</strong>-Netz AG, die Dimension des heimischen<br />
ein ner Blick Freizeit hinter bevorzuge die Kulissen ich ein der <strong>VKW</strong>-Netz Kontrastprogramm“, AG. Allein die er- Stromnetzes In der Führungsriege deutlich. Dazu von zählen illwerke neben vkw Leitungen ist Christine auch<br />
Leitungen zählt Kummer, des Netzbetreibers, „verbringe möglichst die durch viel Vorarlberg Zeit in der und Na- deren Kummer Masten, derzeit aber die ebenso einzige Erdkabel, Frau unter Transformatorsta-<br />
Männern. Eine<br />
das tur.“ Allgäu Denn verlaufen, beruflich bringen steht die es Technik auf eine im Länge Vordergrund: von rund tionen, Situation, Schaltanlagen die die Mathematikerin und vieles mehr. seit ihrem „Die große Studium He-<br />
10.000 Die gebürtige Kilometer. Kärntnerin Das entspricht hat an der etwa TU der Graz Strecke „Technische Vorarl- rausforderung kennt. Vor einem besteht Jahr darin, stellte all sich diese für Betriebsmittel die angehende in<br />
berg–Tokyo. Mathematik“ „Alles studiert. in allem Und seit existieren sie an der mehrere Universität 100.000 die gutem Abteilungsleiterin Zustand zu halten natürlich – und auch darauf die zu Frage, achten, wie dass die<br />
Betriebsmittel, Freude am Programmieren die erfasst, entdeckt überwacht hat, bestimmen und in Schuss Bits das Teamleiter Netz auch und leistbar die Mitarbeiter bleibt.“<br />
auf die neue Vorgesetzte<br />
und Bytes ihren Berufsalltag.<br />
reagieren würden. „Und sie haben mir eine Chance gegeben“,<br />
freut sich Kummer über die vorbehaltlose Unterstützung<br />
aus ihrer 40-köpfigen Mannschaft. Ihr Team<br />
besteht aus Absolventen höherer Schulen, Akademikern,<br />
aber auch ausgelernten Lehrlingen sowie zwei EDV-<br />
Technikern in Ausbildung. Was einen guten Informatiker<br />
ausmacht? „Lösungsorientiertes Denken, selbständiges<br />
Handeln und Offenheit gegenüber Innovationen“, meint<br />
die Abteilungsleiterin. „Vor allem erwarte ich mir von<br />
jedem meiner Mitarbeiter, dass er seinen Beitrag dazu<br />
leistet, dass die IT-Kunden mit unseren Dienstleistungen<br />
zufrieden sind.“<br />
VErläSSlichE WErKzEUGE.<br />
In ihre Wahlheimat Vorarlberg kam Christine Kummer<br />
aus privaten Gründen. Noch aus Graz hatte sie 2002 eine<br />
Blindbewerbung an illwerke vkw geschickt – und sofort<br />
eine Zusage erhalten. Damals begann die Mathematikerin<br />
im Bereich Technische Informationsverarbeitung<br />
und entwickelte maßgeschneiderte Software für die<br />
Tochtergesellschaft <strong>VKW</strong>-Netz AG. Unter anderem das<br />
Fahrplanmanagement: Dieses Programm ermittelt auf<br />
Basis von Viertelstunden-Prognosen den zu erwartenden<br />
Stromverbrauch im gesamten Netzgebiet der <strong>VKW</strong>-Netz<br />
AG. „Die berechneten Energiemengen müssen dann aufgebracht<br />
werden, indem die Kraftwerke entsprechend<br />
eingesetzt werden“, erklärt Kummer. „So kann der gerade<br />
benötigte Strom ins Netz eingespeist werden.“<br />
Über sechs Jahre war Christine Kummer in Bregenz in der<br />
Softwareprogrammierung tätig, bis ihr vor einem Jahr die<br />
Leitung der Abteilung Applikations- und Benutzerservice<br />
Die moderne Technik hilft bei illwerke vkw übrigens sogar<br />
beim Energiesparen: So werden Mitarbeiter von illwerke<br />
vkw, die abends ihren Rechner nicht ausgeschaltet<br />
haben, am folgenden Morgen durch eine Botschaft am<br />
Bildschirm daran erinnert, künftig Strom zu sparen. „Wir<br />
werden schon bald noch mehr tun, um unnötigen Energieverbrauch<br />
zu vermeiden“, verrät Christine Kummer,<br />
„aber das ist noch ein Geheimnis.“
Ein durchdachtes Betriebsführungs- und Instandhaltungskonzept<br />
trägt dazu bei, dass unvorhergesehene Ausfälle und<br />
Störungen, die letztlich die Stromkunden zu spüren bekämen,<br />
nach Kräften vermieden werden. „Wir versuchen, unsere<br />
Netzinfrastruktur ganz gezielt und möglichst effizient zu<br />
warten“, sagt Neyer, „immer mit Blick darauf, die hohe Qualität<br />
in der Versorgung zu halten.“ Modernste Technik hilft<br />
dabei: Ein spezielles Informationssystem gibt Auskunft über<br />
anstehende sowie bereits durchgeführte Wartungs- und<br />
Erneuerungsmaßnahmen. Mit Hilfe eines anderen Computerprogramms<br />
planen die Mitarbeiter in den Betriebsstellen<br />
die nächsten Einsätze der hauseigenen Monteure. Damit<br />
die Monteure keine Zeit verlieren, werden ihnen neben den<br />
Arbeitsaufträgen auch gleich alle relevanten Informationen<br />
von Schaltplänen über Stücklisten bis hin zu Anfahrtsbeschreibungen<br />
direkt auf den Laptop geschickt.<br />
SPitzENrEitEr iN PUNKtO zUVErläSSiGKEit.<br />
„Im Jahresdurchschnitt steht unseren Kunden infolge unvorhergesehener<br />
Ausfälle nur neun Minuten kein Strom zur<br />
Verfügung“, zieht Werner Neyer zufrieden Bilanz. „Damit liegen<br />
wir europaweit im Spitzenfeld.“ Sehen lassen kann sich<br />
aber auch der Wert geplanter Ausfälle, das heißt, wenn der<br />
Strom für Wartungsarbeiten abgeschaltet werden muss.<br />
Mit nur knapp zwei Minuten weist Vorarlberg unter Österreichs<br />
Bundesländern den mit Abstand niedrigsten Wert<br />
auf. „Dies liegt einerseits in der Ringbildung in unserem<br />
Netz“, erklärt Neyer. „Das bedeutet, dass bei Störungen stets<br />
von der anderen Seite weiter versorgt werden kann. Andererseits<br />
setzen wir starke Notstromaggregate ein, sodass<br />
unsere Kunden gar nicht merken, wenn eine Trafostation für<br />
Wartungsarbeiten außer Betrieb ist.“<br />
Die hohe Versorgungsqualität ist die Summe der Arbeit<br />
vieler vorhergegangener Jahre, von konsequenter Instandhaltung<br />
und vorausschauender Planung beim Netzausbau.<br />
Denn allein in den vergangenen fünf Jahren hat<br />
dAS StrOMNEtz dEr <strong>VKW</strong>-NEtz AG iN zAhlEN<br />
Leitungen gesamt............................................................9.905 km<br />
Betriebsstellen...................................................................................3<br />
Umspannwerke...............................................................................23<br />
Trafostationen.............................................................................1.515<br />
Abgegebene Strommenge........................................2.856 GWh<br />
102,5<br />
89,4<br />
52,5<br />
der Vorarlberger Netzbetreiber über 110 Millionen Euro in<br />
die Hand genommen, um seine Infrastruktur zu verstärken<br />
oder weiter auszubauen. Erst im August 2009 wurde für das<br />
Umspannwerk Meiningen ein neuer Hochspannungstransformator<br />
angeschafft. Zwei Jahre betrug dessen Lieferzeit –<br />
einen Monat war der fast 300 Tonnen schwere Koloss vom<br />
Produktionsort in der Steiermark zu seinem Bestimmungsort<br />
unterwegs. „Meiningen gehört neben Bürs zu den beiden<br />
Haupteinspeisepunkten in unserem Südnetz, das von Götzis<br />
bis ins Montafon und über das Klostertal bis Schröcken<br />
reicht“, sagt der <strong>VKW</strong>-Netz-Vorstand. „Mit diesem hochtechnischen,<br />
so genannten Querregel-Transformator können wir<br />
noch besser auf den steigenden Stromverbrauch reagieren<br />
und den Bedarf zuverlässig decken.“ Vor einigen Wochen ist<br />
nun auch der Startschuss für den Umbau der Schaltanlage<br />
Bürs gefallen. Schaltanlagen sind „Netzknoten“, die über ankommende<br />
und abgehende Leitungen den Strom verteilen,<br />
Spannungen und Ströme messen und zudem eine wichtige<br />
Schutzfunktion erfüllen: Wie ein großer FI-Schalter nehmen<br />
sie beispielsweise im Falle eines Blitzschlags innerhalb von<br />
50 bis 100 Millisekunden die Spannung vom Netz – ein einziger<br />
Wimpernschlag dauert länger. Noch mehr Sicherheit<br />
im Nordnetz bringt bald eine neue, 110 Kilovolt starke Kabelverbindung.<br />
Diese Hochspannungsleitung zwischen dem<br />
Umspannwerk Bregenz-Rieden und Lindau wird im Zuge<br />
des Baus der zweiten Pfänderröhre durch den Tunnel hindurch<br />
verlegt. Das Resultat ist eine zusätzliche Verstärkung<br />
des Versorgungsrings, der sich vom Einspeisepunkt Dornbirn<br />
über Lindenberg, Weiler im Allgäu, den Vorderwald und<br />
retour nach Dornbirn zieht.<br />
43,7<br />
9,0 Minuten<br />
lang waren Kunden der <strong>VKW</strong>-Netz AG<br />
im Jahresdurchschnitt 2009 ohne Strom.<br />
Im Vergleich: Für Gesamtösterreich lag<br />
dieser Wert bei 43,7 Minuten.<br />
33,1<br />
16,9<br />
9,2 9,0<br />
Portugal Großbritannien Italien Österreich Niederlande Deutschland <strong>VKW</strong> <strong>VKW</strong><br />
2007 2007 2007 2008 2007 2008 2008 2009<br />
„ 28 Mio. Euro wurden 2009 in Ausbau und<br />
Instandhaltung des Stromnetzes investiert<br />
“<br />
maGazin 11
» öKologie - Wir schützen unsere umWelt<br />
Der an der Silvretta-<br />
Hochalpenstraße gelegene<br />
<strong>Illwerke</strong>-Speicher wird im<br />
Herbst mithilfe eines so<br />
genannten Fluders<br />
umweltverträglich entleert.<br />
Wasser<br />
aUf UmWeGen<br />
12 maGazin<br />
Um den Speicher Vermunt fit für kommende Jahrzehnte zu machen, muss das<br />
Wasser abgelassen werden. Und zwar so umweltschonend wie möglich.<br />
Eine alte Methode gewährleistet bei der notwendig<br />
gewordenen Entleerung des Vermuntsees im kommenden<br />
Herbst höchste Umweltverträglichkeit: Mit<br />
einem Fluder, einer Rinne aus Holz, werden die zufließenden<br />
Bäche kurzerhand umgeleitet.<br />
Nicht nur auf ihre Wasserkraftwerke haben die <strong>Illwerke</strong><br />
stets ein wachsames Auge, sondern auch auf die Speicherseen:<br />
Messgeräte liefern rund um die Uhr Daten,<br />
Kraftwerksmitarbeiter machen täglich Kontrollgänge.<br />
Zusätzlich zur Überwachung durch die internen Anlagenverantwortlichen<br />
kommt alle fünf Jahre noch eine<br />
behördliche Sicherheitsprüfung hinzu. „Dabei wird unter<br />
anderem festgelegt, welche Erhaltungsmaßnahmen<br />
durchzuführen sind“, berichtet Dr. Ernst Pürer, Leiter des<br />
<strong>Illwerke</strong>-Engineering.<br />
Bei einer solchen Kontrolle am Vermuntspeicher ist nun der<br />
Austausch der Drosselklappe im Umlaufstollen beschlossen<br />
worden. Wie ein Wasserhahn regelt diese Einrichtung,<br />
ob Wasser durch den Stollen am Grund des Stausees hin-<br />
durch fließt oder nicht. Gebaut und gebraucht wurde der<br />
Umlaufstollen noch vor dem Bau der Staumauer. Ende der<br />
Zwanziger Jahre leitete er das Wasser um, damit überhaupt<br />
„im Trockenen“ an dem Bauwerk gearbeitet werden konnte.<br />
Mittlerweile gehört der Umlaufstollen mit dem so genannten<br />
Grundablass, einer verschließbaren Öffnung am<br />
Fuß der Staumauer, zu den zwei Sicherheitseinrichtungen,<br />
über die der Vermuntspeicher entleert werden kann.<br />
Notwendig sind diese Einrichtungen, da sich ein Speicher<br />
nicht bis zum letzten Tropfen, sondern immer nur bis zu<br />
einem bestimmten Wasserstand für die Energieerzeugung<br />
nutzen lässt. Schuld daran ist ein natürlicher Prozess: Wenn<br />
Flüsse und Bäche in einen Speicher münden, „beruhigt“<br />
sich dort das Wasser, indem sich mitgeführte Feststoffe absetzen.<br />
„Das ist enorm wichtig für den Kraftwerksbetrieb“,<br />
erklärt Pürer. „Würden all die Sedimente zu den Turbinen<br />
gelangen, gingen diese innerhalb kurzer Zeit kaputt.“ Wenn<br />
der kritische Wasserstand einmal erreicht ist, darf deshalb<br />
kein Wasser mehr aus dem Speicher in die Maschinen strö-
men. Muss ein Stausee komplett entleert werden, kommen<br />
dafür Grundablass und Umlaufstollen zum Einsatz.<br />
bEWährtE MEthOdE.<br />
Eine Speicherentleerung stellt für Energieerzeuger eine<br />
echte Herausforderung dar. Echolot-Aufnahmen zeigten,<br />
dass sich die Feststoffe am Grund des Vermuntsees zwischenzeitlich<br />
mehrere Meter hoch auftürmen. „Wir beschäftigten<br />
uns deshalb intensiv mit der Frage, was mit<br />
den Sedimenten geschieht, sobald wir das Wasser ablas-<br />
sen“, sagt Ernst Pürer. Dass selbst bei größter Umsicht ein<br />
kleiner Teil davon mitgeschwemmt wird, steht außer Frage.<br />
Bleibt sicherzustellen, dass die Feststoffe auf möglichst<br />
schonende Weise in die Ill gelangen.<br />
Die beste Lösung fanden die Experten in einem Fluder. Dabei<br />
handelt es sich um eine eineinhalb Meter breite, ein<br />
Meter tiefe Holzrinne, die das Wasser der zufließenden Ill<br />
um den Speicher herumführt und schließlich wieder in den<br />
Fluss abgibt. Diese bewährte Methode, die einst in Mühlen<br />
das Wasser aus dem Bach zu den Wasserrädern leitete,<br />
wurde hier schon einmal eingesetzt: während der letzten<br />
Sanierung der Staumauer im Jahr 1988. Wie’s funktioniert?<br />
Über dem Speicher wird die Ill provisorisch gestaut und<br />
das Fluder angeschlossen. Die ersten 400 Meter des insgesamt<br />
2,3 Kilometer langen Umwegs legt das Wasser in<br />
der Rinne zurück, die anschließend in einen bestehenden<br />
Stollen mündet, der normalerweise vom Tunneltaxi für<br />
die wintersichere Zufahrt in die Silvretta benützt wird.<br />
Auf den letzten 50 Metern bis zur Rückführung in die Ill<br />
kommt nochmals ein Fluder zum Einsatz.<br />
Wir sind uns unserer ökologischen Verantwortung als Energieunternehmen<br />
bewusst. Der schonende Umgang mit unserer Umwelt ist<br />
deshalb bei allen Aktivitäten von hoher Bedeutung. Durch konsequente<br />
Umsetzung und Förderung von Effizienzmaßnahmen wollen wir<br />
zur sparsamen Nutzung der knappen Ressource Energie beitragen.<br />
GUtE MiSchUNG.<br />
Zwei Wochen wird die Entleerung des Vermuntsees im<br />
Oktober dauern. Das Fluder nehme man aber schon früher<br />
in Betrieb, so Pürer, „damit in der Entleerphase nur<br />
noch wenig Wasser in den Speicher zufließt“. Die Tiefabsenkung<br />
erfolgt zunächst über den Kraftwerksbetrieb.<br />
Dann werden vorsichtig Umlaufstollen und Grundablass<br />
geöffnet, um das verbliebene Wasser abzulassen. Nun der<br />
Clou: Während das Wasser im Fluder klar ist, weist jenes<br />
aus dem Speicher durch die mitgeführten Feststoffe eine<br />
gewisse Trübe auf. „Unterhalb der Sperre mischen wir<br />
deshalb die beiden Wasserqualitäten“, berichtet Ernst<br />
Pürer, „und zwar in einem absolut naturverträglichen Verhältnis.“<br />
An mehreren Kontrollpunkten würde die Menge<br />
an Feststoffen in der Ill ermittelt, um das Mischverhältnis<br />
gegebenenfalls umgehend anpassen zu können. Pürer<br />
spricht von sehr weitreichenden Maßnahmen, die die <strong>Illwerke</strong><br />
getroffen haben, um höchste Umweltverträglichkeit<br />
sicherstellen: „Wir tun alles, was technisch machbar ist, um<br />
ökologische Auswirkungen zu vermeiden. Wie bei all unseren<br />
Tätigkeiten.“<br />
SPEichEr VErMUNt (erbaut 1928 - 1931)<br />
Größte Höhe.................................................................................52 m<br />
Länge Hauptmauer..................................................................386 m<br />
Länge Seitenmauer...................................................................136 m<br />
Nutzinhalt..........................................................5,3 Mio. m3 Wasser<br />
Energieinhalt ............................................................15,13 Mio. kWh<br />
450 Meter lang<br />
ist die Holzrinne, die das<br />
Wasser um den Vermuntsee<br />
herumführt.<br />
Deren Baukosten belaufen<br />
sich auf etwa 400.000 Euro.<br />
maGazin 13
illwerke vkw halbiert<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
Die direkt von illwerke vkw<br />
verursachten CO 2 -Emissionen<br />
konnten im Vergleich zu 2008<br />
von 6.525 auf 3.801 Tonnen<br />
mehr als halbiert werden, da<br />
der gesamte Strom-Eigen-<br />
bedarf der <strong>Illwerke</strong> zu 100 %<br />
durch Strom aus Wasserkraft<br />
abgedeckt wird.<br />
Das Biomasseheizwerk Lech<br />
wurde 1999 errichtet.<br />
14 maGazin<br />
aUf Dem WeG zUm<br />
selBstversorGer<br />
Lech und Warth zeigen im Kleinen, wie die Energieautonomie Wirklichkeit werden<br />
kann. In den kommenden zwei Jahren wollen die Gemeinden weniger Wärme,<br />
Strom und fossile Treibstoffe verbrauchen.<br />
Europaweit gehören Gebäude und Verkehr zu den<br />
großen Energieverbrauchern. Gemeinsam mit der<br />
<strong>VKW</strong> haben Lech und Warth ein ambitioniertes Projekt<br />
auf die Beine gestellt, um den Ausstoß von Treibhausgasen<br />
in diesen Bereichen merkbar zu reduzieren und<br />
zugleich ihre Energieversorgung unabhängiger zu gestalten.<br />
Gefördert werden diese Anstrengungen vom österreichischen<br />
Klima- und Energiefonds: Seit Januar bilden<br />
die beiden Gemeinden eine „Energie-Modellregion“.<br />
Das Team um <strong>VKW</strong>-Projektleiter Helmut Burtscher<br />
schnürt derzeit ein Arbeitspaket, das ab Sommer umgesetzt<br />
wird. „Wärme, Strom und Verkehr sind die drei<br />
Teilbereiche, in denen wir Aktivitäten planen“, berichtet<br />
Burtscher. Ein Schwerpunkt dabei ist der Ausbau der Bio-<br />
masse, im konkreten Fall Holz. So wird die Leistung des<br />
1999 errichteten Heizwerks Lech, das damals österreichweit<br />
das größte seiner Art war, fast verdoppelt. Ein neues<br />
Heizwerk entsteht in Zürs und in Oberlech wird gerade<br />
das Fernwärmenetz ausgebaut. Doch die beste Energie<br />
ist bekanntlich die, die man gar nicht braucht. „Als<br />
Hauptaufgabe sehen wir deshalb, das Bewusstsein für<br />
einen sinnvollen Umgang mit Energie zu schärfen“, sagt<br />
Burtscher. Forciert werden nachhaltige Maßnahmen, die<br />
nicht auf Kosten des Komforts gehen und wirtschaftlich<br />
vertretbar sind: vom Gerätetausch über Sanierungsberatungen<br />
und die optimale Steuerung der Heizungstechnik<br />
bis zum Einsatz innovativer LED-Technologie für die Beleuchtung.<br />
Gerade Tourismusbetriebe, die während der<br />
Saison einen hohen Energieverbrauch aufweisen, können<br />
in Summe beachtliche Einsparungen erzielen.<br />
Weg von fossilen Brennstoffen möchten die Urlaubsgemeinden<br />
auch im Verkehr. Untersuchungen des Mobilitätsverhaltens<br />
von Gästen und Einheimischen sollen<br />
dazu beitragen, den öffentlichen Verkehr zu verbessern.<br />
Im Zuge des Projekts VLOTTE wird hier zudem Vorarlbergs<br />
erste VLOTTE e-station errichtet. Dort können Interessierte<br />
Erfahrungen mit strombetriebenen Fahrzeugen sammeln.<br />
Ein weiteres Projekt zur Erreichung der Energieautonomie<br />
wäre schließlich das geplante Wasserkraftwerk Warth/<br />
Lech, dessen Realisierbarkeit derzeit geprüft wird. Mit einer<br />
jährlichen Leistung von 40 Gigawattstunden – das<br />
entspricht etwa dem Verbrauch von 9.000 Haushalten<br />
– könnte es 80 Prozent des gesamten Strombedarfs der<br />
Modellregion decken. Die verbleibenden 20 Prozent ließen<br />
sich durch konsequentes Energiesparen wettmachen. Damit<br />
wären Lech und Warth tatsächlich Selbstversorger.
experten für<br />
kleinWasserkraft<br />
Eine von den <strong>Illwerke</strong>n durchgeführte Studie hat ergeben, dass die<br />
heimische Kleinwasserkraft noch 220 GWh zur Stromversorgung des<br />
Landes beisteuern könnte – das entspricht dem Energiebedarf von<br />
mehr als 45.000 Haushalten. Die <strong>VKW</strong> rief im Juli 2009 eine eigene<br />
Abteilung ins Leben, um dem ökologischen und wirtschaftlichen<br />
Ausbau der sauberen Stromerzeugung den Boden zu bereiten. Drei<br />
Mitarbeiter prüfen mögliche Kleinwasserkraftprojekte und begleiten<br />
später auch deren Umsetzung.<br />
freie Bahn für<br />
WanDernDe fische<br />
Fische und verschiedene Kleintiere wandern zur Nahrungssuche<br />
oder zum Laichen flussaufwärts oder -abwärts. Wasserkraftwerke,<br />
die den Flusslauf unterbrechen, stellen für sie häufig ein<br />
unüberwindbares Hindernis dar. Die <strong>VKW</strong> und die <strong>Illwerke</strong> haben<br />
Abhilfe geschaffen: In Alberschwende, Andelsbuch, Rodund und<br />
Partenen wurden Fischtreppen gebaut, die den Lebewesen den<br />
Aufstieg erleichtern und damit für „freie Bahn“ im Fluss sorgen.<br />
kUnst im<br />
hochGeBirGe<br />
Das Kunsthaus Bregenz realisiert mit dem britischen Künstler<br />
Antony Gormley ein einzigartiges Projekt in den Bergen Vorarlbergs.<br />
Von August 2010 bis April 2012 werden in einem Gebiet<br />
von 150 Quadratkilometern, das sich über die Gemeinden<br />
Mellau, Schoppernau, Schröcken, Warth, Mittelberg, Lech,<br />
Klösterle sowie Dalaas erstreckt, 100 lebensgroße menschliche<br />
Körper aus Gusseisen zu sehen sein. Die Schauplätze der bislang<br />
größten Landschaftsinstallation in Österreich werden<br />
noch bekanntgegeben: www.kunsthaus-bregenz.at<br />
DerBy-herBy-haUptpreis<br />
Geht nach lUstenaU<br />
Raimund Rettl heißt der glückliche Gewinner des Hauptpreises des<br />
Derby-Herby-Gewinnspiels. Der gebürtige Lustenauer freut sich über<br />
ein nagelneues Elektrofahrrad. „Ich werde meinen Gewinn intensiv<br />
nutzen“, so der leidenschaftliche Mountainbiker. Der Derby-Herby,<br />
ein elektrischer Fiat 500 aus dem Projekt VLOTTE, war während der<br />
gesamten Saison der ADEG Erste Liga bei den Vorarlberg-Derbys im<br />
Stadion.<br />
maGazin 15
» soziales - Wir leBen verantWortung<br />
menschen im<br />
mittelpUnkt<br />
653.000 Euro<br />
gab illwerke vkw im Jahr<br />
2009 für Aus- und<br />
Weiterbildung aus.<br />
16 maGazin<br />
Frühzeitig hat illwerke vkw damit begonnen, die Rahmenbedingungen für die<br />
Arbeitswelt von morgen zu schaffen – von der ausgezeichneten Lehrlingsausbildung<br />
bis zum betrieblichen Gesundheitsprogramm.<br />
illwerke vkw baut für Generationen. In Andelsbuch steht<br />
das älteste Kraftwerk Österreichs. 2008 feierte es sein<br />
100. Jubiläum. Und das Vermuntwerk, die erste Anlage<br />
der <strong>Illwerke</strong>, tut bereits seit 80 Jahren verlässlich seinen<br />
Dienst. Langfristiges Denken prägt auch die Personalentwicklung.<br />
Denn engagierte, qualifizierte Menschen, die<br />
sich für ihre Kunden und füreinander einsetzen, sind ein<br />
bedeutender Erfolgsfaktor für illwerke vkw. Das Vorarlberger<br />
Energieunternehmen beschäftigt derzeit 1.218<br />
Mitarbeiter, darunter 110 Lehrlinge, und versteht es, ein<br />
attraktiver Arbeitgeber zu sein. Mit Erfolg.<br />
So hat in der Vergangenheit die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit<br />
in der heimischen Industrie stetig<br />
abgenommen. <strong>Illwerke</strong> vkw dagegen weiß, dieser Entwicklung<br />
gegenzusteuern: Noch heute bleiben die Mitarbeiter<br />
dem Unternehmen im Schnitt 22 Jahre lang treu<br />
und bringen ihre wichtige Erfahrung in die sich ständig<br />
ändernden Tätigkeitsfelder ein. „Jährlich wechseln nur<br />
etwa sechs der Beschäftigten zu einem anderen Arbeit-<br />
geber“, sagt Dr. Christoph Purtscher. Der Personalchef<br />
kennt den Grund für die offensichtlich hohe Zufriedenheit:<br />
„Wir versuchen, das Umfeld unserer Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen mit einzubeziehen, um optimale<br />
Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz zu schaffen.“ In<br />
diesem Sinne bietet illwerke vkw nicht nur eine Reihe<br />
von Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung, auch<br />
flexible Arbeitszeit und Gesundheit wird im Unternehmen<br />
groß geschrieben. Damit kann den höchsten Anforderungen<br />
in der Arbeitswelt von den Mitarbeitern<br />
entsprochen werden.<br />
KEiNE „AUSbildUNG VON dEr StANGE“.<br />
Was die <strong>Illwerke</strong> und die <strong>VKW</strong> tagtäglich für ihre Kunden<br />
leisten, wird zum überwiegenden Teil von selbst<br />
ausgebildeten Fachkräften erbracht. „Unsere technische<br />
Mannschaft besteht zu rund 80 Prozent aus ehemaligen<br />
Lehrlingen, die teilweise auch die Meisterprüfung oder<br />
weiterführende Studien absolviert haben“, verdeutlicht<br />
Purtscher. Der hohe Anteil resultiere auch daraus, dass
Energieversorger naturgemäß ganz spezielle Anforderungen<br />
hätten, „die mit einer ‚Ausbildung von der Stange’<br />
schlichtweg nicht zu erfüllen sind.“ Die Lehre ist somit von<br />
entscheidender Bedeutung, wenn es darum geht, auf lange<br />
Sicht auf die nötigen Fachkräfte vertrauen zu können.<br />
In der Folge stellt dann das vielfältige Angebot an persönlichen<br />
und fachlichen Entwicklungsmöglichkeiten lebenslanges<br />
Lernen sicher – sodass illwerke vkw den Herausforderungen<br />
in der Energiewirtschaft flexibel begegnen kann.<br />
Dazu trägt nicht zuletzt die Familienfreundlichkeit im<br />
Unternehmen bei. Bei Bedarf und Möglichkeit werden<br />
Mitarbeitern auch individuelle Lösungen angeboten, Beruf<br />
und Familie unter einen Hut zu bekommen. Ein Angebot,<br />
dass nicht nur Frauen annehmen. So reduzierte<br />
ein Kundenberater seine Arbeitszeit ein halbes Jahr lang,<br />
um bei seinem Kind sein zu können. Seine Frau, ebenfalls<br />
bei der <strong>VKW</strong> beschäftigt, arbeitete unterdessen<br />
80 Prozent – sie ging anschließend auf 30 Prozent zurück.<br />
Mit maßgeschneiderten Angeboten sicherte sich<br />
illwerke vkw übrigens im Zuge des Wettbewerbs „Familienfreundliche<br />
Betriebe 2009“ den Sieg in der Kategorie<br />
Großbetriebe.<br />
„ Im Rahmen unserer sozialen Verantwortung<br />
unterstützen wir aktiv nachhaltige Initiativen in der<br />
Region. Wir schaffen ein Umfeld, das die<br />
persönliche und berufliche Entwicklung unserer<br />
Mitarbeiter fördert.<br />
Mit ENErGiE bEWUSSt lEbEN.<br />
Mitarbeiter in ihren verschiedenen Lebensabschnitten<br />
zu betrachten, ist auch das Ziel des Generationen-<br />
managements. Diese Thematik wird auf Basis eines<br />
Pilotprojekts derzeit intensiv untersucht. „Es hat sich<br />
gezeigt, dass ein gesunder Altersmix in einem Unternehmen<br />
im Hinblick auf den Wissenstransfer sehr<br />
wichtig ist“, führt Christoph Purtscher aus. „Wir wollen<br />
deshalb nicht nur eine generationenübergreifende Unternehmenskultur<br />
leben, sondern mit zielgerichteten<br />
Maßnahmen auch die Leistungsfähigkeit und Motivation<br />
unserer Beschäftigten hoch halten.“<br />
2006 startete das Projekt „Mit Energie bewusst leben“,<br />
das den Mitarbeitern ihre eigene Verwantwortung im<br />
Hinblick auf ihre Gesundheit näher bringen soll. Seither<br />
werden laufend Aktionen in den Bereichen Gesundheitsvorsorge,<br />
Ernährung, Bewegung und mentale Balance<br />
durchgeführt. Und nicht zuletzt dieses Engagement<br />
ist eine Voraussetzung dafür, dass das Vorarlberger<br />
Energieunternehmen auch weiterhin auf leistungs-<br />
fähige, qualifizierte und motivierte Mitarbeiter und<br />
Mitarbeiterinnen bauen kann.<br />
„Wer Lehrlinge ausbildet,<br />
schafft Mehrwert“,<br />
so das Credo von Dr. Ludwig<br />
Summer. Für seine Überzeugung<br />
ist der Vorstandsvorsitzende<br />
von illwerke vkw<br />
im vergangenen August mit<br />
dem Anerkennungspreis der<br />
Schweizer Hans-Huber-<br />
Stiftung zur Förderung der<br />
beruflichen Aus- und Weiterbildung<br />
ausgezeichnet worden.<br />
maGazin 17
Wie Der vater,<br />
so Der sohn<br />
Martin und Ludwig Schuchter haben beide ihre Lehre bei den <strong>Illwerke</strong>n gemacht.<br />
illwerke vkw <strong>Magazin</strong> führte mit den Anlagenelektrikern ein Generationeninterview.<br />
18 maGazin
Die Begeisterung für Technik muss erblich sein: Als<br />
angehender Betriebselektriker kam der Tschaggunser<br />
Ludwig Schuchter 1973 zu den Vorarlberger <strong>Illwerke</strong>n.<br />
Fast dreißig Jahre später sind gleich beide Söhne in<br />
seine Fußstapfen getreten. Im Generationeninterview<br />
sprechen Ludwig und Martin Schuchter über ihren Berufsweg<br />
und ihre Aufgaben, gestiegene Anforderungen<br />
an die Lehrlinge von heute und die vielfältigen Möglichkeiten<br />
bei einem Energieerzeuger.<br />
Warum haben Sie sich für Ihren jetzigen Beruf und für die<br />
<strong>Illwerke</strong> entschieden?<br />
Ludwig Schuchter: Technisch interessiert war ich schon als<br />
Bub. Eigentlich wollte ich Automechaniker werden. Ein Bekannter<br />
meiner Eltern, selbst <strong>Illwerke</strong>-Elektriker, überzeugte<br />
mich aber davon, dass sein Beruf mindestens so interessant<br />
sei. Die <strong>Illwerke</strong> waren auch ganz in der Nähe.<br />
In welchem Bereich sind Sie heute tätig?<br />
Ludwig: Ich bin Teamleiter der „Elektrotechnischen Anlagenservices“,<br />
einer zentralen Werkstätte der <strong>Illwerke</strong>. Wir<br />
übernehmen im Auftrag der Kraftwerke alles, was man sich<br />
im elektrotechnischen Bereich vorstellen kann. Wir errichten<br />
unter anderem Notlicht- und Brandmeldeanlagen,<br />
bauen derzeit an die 30 Schaltschränke für das general-<br />
überholte Kraftwerk Langenegg.<br />
Martin: Ich arbeite in der Erzeugung und beschäftige mich<br />
mit dem elektrischen Teil der Kraftwerke. Funktionen übe<br />
ich gleich zwei aus: Einmal bin ich als Meister im Obervermuntwerk<br />
für die elektrischen Anlagen zuständig, zum anderen<br />
bringe ich mein Know-how auch in der Leittechnik im<br />
Kopswerk II ein.<br />
Ludwig: Martin will den Vater überholen (lacht). Ich bekomme<br />
mittlerweile schon Aufträge von ihm. Und ich muss<br />
sagen, ich bin wirklich stolz auf meine beiden Söhne.<br />
Wie hat sich die Lehrlingsausbildung zum Anlagenelektriker<br />
in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt?<br />
Ludwig: Getan hat sich unglaublich viel. Ich durfte diese<br />
Entwicklung ja nicht nur bei meinen Söhnen miterleben,<br />
wir bilden auch in der Werkstätte mehrere Lehrlinge aus.<br />
Die Lehre dauert jetzt ein halbes Jahr länger als zu meiner<br />
Zeit und ist auch anspruchsvoller. Die Bandbreite ist viel<br />
größer, allein schon wegen der rasanten technischen Entwicklung.<br />
Zu meiner Zeit hat es zum Beispiel noch keine<br />
programmierbaren Steuerungen gegeben – die wären heute<br />
aus dem Kraftwerksbetrieb nicht mehr wegzudenken.<br />
Und wie haben Sie Ihre Lehre erlebt?<br />
Martin: Es war eine schöne Zeit. Wir haben viel gelernt,<br />
sogar zweimal durfte ich zur Vorausscheidung der Berufs-<br />
WM. Toll finde ich, dass man bei den <strong>Illwerke</strong>n schon als<br />
Lehrling die Möglichkeit bekommt, in einem Bereich, der<br />
einen besonders interessiert, tiefer einzutauchen. Bei mir<br />
war das speziell die Automatisierungs- und Steuerungstechnik.<br />
Ludwig: Als man beim Bau des Kopswerks II einen Freiwilligen<br />
für genau diesen Aufgabenbereich suchte, meldete<br />
sich Martin. Anschließend wurde ihm die Verantwortung<br />
für die Signalprüfung übertragen. Vor der Inbetriebnahme<br />
eines Kraftwerks muss nämlich jeder Messwert, jedes<br />
Signal kontrolliert werden, damit alle Anlagenteile reibungslos<br />
miteinander kommunizieren können. Zuhause<br />
hat er in dieser Zeit manche Nachtschicht vor dem PC<br />
geschoben und die Anlage sehr gut kennengelernt. Jetzt<br />
ist Martin stellvertretender Anlagenverantwortlicher.<br />
Welche Chancen eröffnen sich Mitarbeitern im Unternehmen?<br />
Was zeichnet den Arbeitgeber <strong>Illwerke</strong> aus?<br />
Ludwig: Die <strong>Illwerke</strong> waren schon vor 40 Jahren ein guter<br />
Arbeitgeber und sind das nach wie vor. Wer technisch interessiert<br />
ist, hat hier vielfältige Möglichkeiten. Ein so großes<br />
berufliches Spektrum wie ein Energieerzeuger können die<br />
wenigsten Unternehmen bieten. Außerdem wird Weiterbildung<br />
nach Kräften gefördert. Wenn jemand lernen will,<br />
stehen ihm alle Türen offen.<br />
Martin: Ich schätze vor allem die gute Zusammenarbeit<br />
unter Kollegen. Man kann über alles reden, packt Herausforderungen<br />
gemeinsam an. Ich gehe jeden Morgen gern<br />
in die Arbeit. Und angesichts der angespannten Situation<br />
auf dem Arbeitsmarkt ist es auch ein gutes Gefühl, einen<br />
sicheren Job zu haben.<br />
Was bedeutet denn Energiesparen für Sie persönlich?<br />
Martin: In der Firma ist das natürlich ein großes Thema. Wo<br />
Strom erzeugt wird, gibt es entsprechendes Einsparpotenzial.<br />
Muss ein Motor ausgetauscht werden, ist man bei uns<br />
immer bemüht, den technischen Fortschritt zu nutzen und<br />
energieeffiziente Modelle einzusetzen. Es gibt auch Konzepte,<br />
die Abwärme der Maschinen nicht verpuffen zu lassen,<br />
sondern sinnvoll zu nutzen.<br />
Ludwig: Privat sparen wir vor allem im Maisäß – dort gibt’s<br />
ausschließlich den selbst gewonnen Solarstrom, mit dem<br />
wir äußerst sorgsam umgehen müssen.<br />
» im gespräch<br />
Ludwig Schuchter<br />
Alter: 52<br />
Wohnort: Tschagguns<br />
Bei den <strong>Illwerke</strong> seit: 1973<br />
Ausbildung: Lehre zum<br />
Betriebselektriker, Meisterprüfung<br />
Hobbys: Zeit in den Bergen<br />
verbringen, das Maisäß in<br />
Schuss bringen und auch in<br />
der Freizeit beschäftigt ihn<br />
die Technik – „Ich kann fast<br />
alles zum Hobby machen“<br />
Martin Schuchter<br />
Alter: 24<br />
Wohnort: Tschagguns<br />
Bei den <strong>Illwerke</strong> seit: 2001<br />
Ausbildung: Lehre zum Anlagenelektriker,<br />
steht kurz vor<br />
der Meisterprüfung<br />
Hobbys: Tüfteln am Maisäß<br />
(derzeit an der Photovoltaikanlage,<br />
die das Haus mit<br />
Energie versorgt), Offroad-<br />
Fahren mit dem eigenen<br />
Pinzgauer, der gerade<br />
generalüberholt wird<br />
maGazin 19
» Kultur - Wir sind in der region verWurzelt<br />
stark verWUr<br />
Die Wurzeln, die illwerke vkw in Vorarlberg geschlagen hat, sind kräftig und reichen weit zurück: Seit Ende des<br />
19. Jahrhunderts erzeugt der Wasserkraftpionier im Ländle Strom. Genauso lange setzt illwerke vkw alles daran,<br />
regionale Kultur zu fördern und die einzigartige Vorarlberger Natur zu erhalten.<br />
hiStOriE UNd GEGENWArt iM zUSAMMENSPiEl<br />
Das Kraftwerk Bregenz-Rieden ist der Dinosaurier<br />
unter den <strong>VKW</strong>-Kraftwerken. Ab 1891 versorgte es<br />
Textilwerke in Kennelbach mit Strom. 175 Pferdestärken<br />
wurden übertragen. Als älteste Anlage ist das Kraftwerk<br />
Rieden die Wiege der öffentlichen Stromversorgung<br />
Vorarlbergs. Die Bewahrung dieses historischen Schatzes<br />
war das Um und Auf beim Umbau des Areals in den Jahren<br />
2004 und 2005. Dabei wurde ein innovativer Pfad<br />
eingeschlagen: Mit dem so genannten Kanalweg wurde<br />
eine „grüne Verbindung“ zwischen dem alten und neuen<br />
Kraftwerk, das im Juni 2005 ans Netz ging, geschaffen.<br />
Auf dem Areal befindet sich heute die Hauptverwaltung<br />
von illwerke vkw. Für die Umsetzung wurde illwerke vkw<br />
mit dem Arge-Alp-Preis ausgezeichnet. Die Jurybegründung:<br />
die harmonische Einbindung der Anlage in die<br />
Landschaft, das hohe architektonische Niveau, die Ausarbeitung<br />
der Details und die qualitätsvolle Gestaltung.<br />
20 maGazin<br />
MOdErNE ArchitEKtUr iM hOchGEbirGE<br />
Das Silvretta-Haus auf gut 2.000 Meter Seehöhe bietet<br />
vieles. 14 moderne, helle Zimmer, ein Gruppenquartier<br />
für 25 Personen, zahlreiche Sport- und Fitnessmöglichkeiten,<br />
atmosphärische Seminarräume, kulinarische<br />
Gustostückerln – Den besten Eindruck macht das<br />
Berghaus aber durch seine preisgekrönte Architektur.<br />
Das über dem Stausee gelegene Silvretta-Haus bezieht<br />
sich auf die einzigartige Umgebung. Der Schwung<br />
der Frontfassade folgt der Gebirgsform, der Eingang<br />
deutet zur Staumauer. Sonnenkollektoren auf der rückseitigen<br />
Wand sorgen für umweltfreundliche Energie.<br />
Zukunftsträchtige Architektur, die ins Landschaftsbild<br />
passt.
zelt<br />
hEiMAt Für brEGENzErWäldEr<br />
hANdWErKSbEtriEbE<br />
Der Bregenzerwald verfügt über eine jahrhundertealte<br />
Handwerkstradition. Daran anknüpfend wurde<br />
1999 der Verein Werkraum Bregenzerwald als Informationsdrehschreibe<br />
für Mitglieder und Kunden gegründet.<br />
Aktuell sind in den 85 Werkraum Betrieben 900<br />
Mitarbeiter beschäftigt. Zu Jahreswechsel wird der Spatenstich<br />
für das neue Werkraum Haus in Andelsbuch<br />
erfolgen. Das von illwerke vkw unterstütze Projekt wird<br />
auf rund 700 Quadratmeter alles bieten, was die Bregenzerwälder<br />
Handwerksbetriebe brauchen: Ausstellungsmöglichkeiten,<br />
Platz für Schulungen, Vorträge und<br />
Veranstaltungen sowie Freiräume zur gesellschaftlichen<br />
Interaktion. „Das Werkraum Haus wird ein soziales und<br />
geistiges Zentrum der Bau- und Wohnkultur“, freut sich<br />
Werkraum Geschäftsleiterin Renate Breuß. Die Fertigstellung<br />
ist für 2012 geplant.<br />
„ Wir sehen uns als Teil der Region, in der wir leben<br />
und arbeiten. Wir sind stolz auf ihre Identität und<br />
unterstützen deren Erhalt.<br />
lANdSchAFtSPFlEGE: MONtAFONEr MAiSäSSE<br />
Die Maisäße gelten als Erfindung der Walser, die im<br />
späten Mittelalter aus dem schweizerischen Wallis in<br />
Täler Vorarlbergs einwanderten. Sie führten die so genannte<br />
Dreistufenwirtschaft ein, um die gesamte Vegetation im<br />
hochalpinen Gebiet nutzen zu können. Im Sommer zogen<br />
Mensch und Vieh aus den Tälern zuerst auf 1.200 bis 1.600<br />
Meter, später auf bis zu 2.000 Meter, wo einzigartige Maisäß-Landschaften<br />
entstanden sind. Der Stand Montafon<br />
hat sich die Erhaltung dieser Maisäße im Montafon auf die<br />
Fahnen geschrieben. illwerke vkw unterstützt den Stand<br />
dabei.<br />
KUNSt iM öFFENtlichEN rAUM<br />
i m Rahmen der Umgestaltung des Bregenzer Hafens hat<br />
illwerke vkw das Projekt „Kunst im öffentlichen Raum“<br />
forciert. Zwölf Vorarlberger<br />
Künstler wurden eingeladen,<br />
sich über eine künstlerische<br />
Ausgestaltung des<br />
Hafens Gedanken zu machen.<br />
Die Entwürfe von<br />
Ruth Schnell und Gerry<br />
Ammann werden nun in<br />
die Tat umgesetzt. Am 29.<br />
Mai wurde der Bregenzer<br />
Hafen neu eröffnet.<br />
Im künstlerischen Mittelpunkt<br />
stand dabei die<br />
Bronzeplastik von<br />
Herbert Albrecht,<br />
der zu den großen<br />
österreichischen Bildhauern<br />
der Gegenwart<br />
gehört.<br />
maGazin 21
» techniK - Wir Bauen für generationen<br />
kraftWerksBaU<br />
mit köpfchen<br />
Ohne Forschung und Entwicklung keine moderne Wasserkraft: Über die spannende<br />
Arbeit der illwerke vkw Kraftwerkstechniker.<br />
22 maGazin
Die Laufräder der <strong>Illwerke</strong>-<br />
Kraftwerke, die nicht wie<br />
früher gegossen, sondern aus<br />
großen Stücken gefräst werden,<br />
müssen perfekt sein.<br />
Am 3. Juli 2009, einem Dienstag, krachte es im Rodundwerk<br />
II. Ausgelöst durch einen Blitzschlag kam es zunächst<br />
plangemäß zu einer automatischen Abschaltung.<br />
Dann jedoch trat ein mechanischer Defekt im Generator<br />
auf, die Entzündung von austretendem Lageröl führte zu<br />
einer heftigen Explosion. Der Generator des Wasserkraftwerks<br />
wurde vollkommen zerstört, auch die Turbine war<br />
schwer in Mitleidenschaft gezogen.<br />
In den folgenden Stunden und Tagen ging alles sehr<br />
schnell, wie sich <strong>Illwerke</strong>-Experte Dr. Reinhard Mader erinnert:<br />
„Noch am selben Nachmittag machten wir uns<br />
intensiv Gedanken über die Zukunft und mögliche Optimierung<br />
des Kraftwerks, wenige Tage später führten<br />
wir bereits erste Gespräche mit den Turbinenherstellern<br />
– schließlich wollten wir eine lange Auszeit vermeiden.“<br />
Nach modernsten Methoden sollte ein neues Laufrad<br />
ausgelegt werden, um das Rodundwerk II nicht einfach<br />
nur wiederherzustellen, sondern gleichzeitig auch noch<br />
die Leistung zu erhöhen. Der umfassende Planungs- und<br />
Berechnungsprozess nahm schnell Fahrt auf. „Damit ein<br />
möglichst hoher Wirkungsgrad erzielt werden kann, ist<br />
die Präzision das Um und Auf – es geht um winzigste<br />
Details in der Hydraulik“, beschreibt Mader die großen<br />
Herausforderungen.<br />
iM KlEiNFOrMAt GEtEStEt.<br />
Die neue Maschine, mit einem 33,5 Tonnen schweren Laufrad<br />
mit einem Schaufeldurchmesser von 4.330 Millimeter<br />
ausgestattet, bauten die Turbinenhersteller dann im<br />
Maßstab 1:9 nach. Messtechnik auf höchstem Niveau: Anschließend<br />
testeten Spezialisten der Turbinenfirmen im<br />
Beisein der <strong>Illwerke</strong>-Techniker die neue Hydraulik in mehreren<br />
Versuchsreihen auf Herz und Nieren. Das Modell versorgte<br />
die Experten mit wertvollen Informationen. „Diese<br />
Ergebnisse konnten nach Modellgesetzen auf die Großversion<br />
umgerechnet werden“, so Mader. „Die Schwankungen<br />
der Messgenauigkeiten am Modell liegen im<br />
Bereich von nur 0,25 Prozent.“ Das Ergebnis der Anstrengungen:<br />
Die Leistung des Kraftwerks wird von 276 MW<br />
auf 295 MW erhöht werden, der Gesamtwirkungsgrad im<br />
Turbinen- und Pumpbetrieb um 3,5 Prozent verbessert.<br />
Der Turbinenwirkungsgrad wird damit unglaubliche 93,4<br />
Prozent erreichen. Wie hoch dieses Niveau ist, zeigen folgende<br />
Vergleiche: Ein Kohlekraftwerk bringt es auf einen<br />
„ Unsere Kraftwerke und Netze haben für Jahrzehnte<br />
Bestand. Damit dies möglich ist, stellen wir höchste<br />
Ansprüche an Qualität und Sicherheit und<br />
schaffen ein positives Umfeld für Innovationen.<br />
Wirkungsgrad von 40 bis 45 Prozent, ein herkömmlicher<br />
PKW ist mit rund 25 Prozent Wirkungsgrad ein besonders<br />
großer Energieverschwender.<br />
Doch damit gaben sich die Ingenieure nicht zufrieden.<br />
Um künftig noch besser auf Schwankungen im Stromnetz<br />
reagieren zu können, soll auch der Regelbereich<br />
vergrößert und der Kraftwerkseinsatz damit optimiert<br />
werden. Verschiedene Forschungsprogramme – unter<br />
anderem in einer Kooperation mit dem Institut für<br />
Strömungsmechanik und hydraulische Strömungsmaschinen<br />
der Universität Stuttgart – laufen zurzeit auf<br />
Hochtouren. Das Ziel der Versuchsreihen ist, die Regelbarkeit<br />
der Maschine zu verbessern. Die vielversprechende<br />
Idee: Durch Einblasung von Luft soll ein weiches<br />
Luft-Wasser-Gemisch im Laufrad entstehen, das die<br />
Schwingungen beruhigt und damit die Effizienz erhöht.<br />
„ Präzision ist das Um und Auf im Kraftwerksbau –<br />
es geht um winzigste Details<br />
“<br />
„Umfangreiche Messungen sollen Aufschluss darüber<br />
geben, wie dieser Ansatz bei dieser Maschinenart funktioniert“,<br />
berichtet Mader. Denn während diese Technik<br />
bei Francis-Turbinen bereits erprobt und im Rodundwerk I<br />
auch schon länger angewendet wird, wäre die Umsetzung<br />
im Rodundwerk II ein richtiger Durchbruch. Wenn das Rodundwerk<br />
II Ende 2011 wieder in Betrieb geht, könnte es<br />
die weltweit erste vor dem Laufrad belüftete Pumpturbine<br />
beherbergen.<br />
lüNErSEE-rUNdErNEUErUNG.<br />
Eine 45-minütige Auto- und Seilbahnfahrt von Bludenz<br />
entfernt befindet sich der malerische Lünersee, das Oberwasserbecken<br />
des seit 1958 in Betrieb stehenden Lünerseewerkes.<br />
„Der Kraftwerksbau nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
wurde durch Weltbank-Finanzierung ermöglicht.<br />
Damals betraute man verschiedene Turbinen- und Pumpenlieferanten<br />
mit dem Auftrag für die fünf Maschinensätze“,<br />
sagt Reinhard Mader. Als Ergebnis stehen heute<br />
Maschinen von drei verschiedenen Pump- und zwei verschiedene<br />
Turbinenlieferanten im Lünerseewerk. Im Zuge<br />
der Modernisierung sollen die Turbinen nun mit ein- und<br />
demselben topmodernen Laufraddesign ausgestattet<br />
maGazin 23
Alle fünf Maschinen im<br />
Lünerseewerk werden im<br />
Zuge der anstehenden<br />
Modernisierung mit topmodernen<br />
Laufrädern ausgestattet,<br />
um die Leistung des<br />
Kraftwerks zu steigern.<br />
Speicher Kops<br />
Q für 100 MW<br />
G/M Generator/Motor läuft<br />
mit 100 MW<br />
t Turbine bringt zusätzlich 50 MW<br />
P Pumpe “bekommt” 150 MW<br />
W Wandler<br />
Q Wasserdurchfluss<br />
24 maGazin<br />
werden, um die Austauschbarkeit der Laufräder zu ermöglichen<br />
und die Leistung des Kraftwerkes zu steigern. „Pro<br />
Maschine lässt sich die Leistung um zirka sieben Megawatt<br />
erhöhen“, rechnet Mader vor.<br />
Die Angleichung der Laufräder klingt recht simpel, ist aber<br />
hochkomplex: „Die Herausforderung ist, aus den bestehenden<br />
Maschinen mehr herauszuholen, die Leistung so weit<br />
wie möglich zu steigern“, bringt es der Experte auf den<br />
Punkt. Aus Strömungsberechnungen und Modellversuchen<br />
wurde eine neue Laufradform entwickelt. Denn die Laufräder,<br />
die nicht wie früher gegossen, sondern aus einem großen<br />
Schmiedestück gefräst werden, müssen perfekt sein. Im<br />
Herbst 2010 wird die Maschine 3 in ihre Einzelteile zerlegt,<br />
überprüft und saniert. Dann wird das neue Laufrad mit den<br />
bis ins kleinste Detail angepassten Bechern eingebaut. Auf<br />
diese Becher wird das Wasser mit 140 m/s schießen – das<br />
entspricht beeindruckenden 504 km/h. Schon im Frühjahr<br />
2011 soll die Maschine 3 des Lünerseewerks wieder am Netz<br />
sein. Und das effektiver denn je.<br />
dEr hydrAUliSchE KUrzSchlUSS.<br />
Beispiel: Pumpleistung 150 MW,<br />
Leistung aus dem Netz 100 MW<br />
Q für 50 MW<br />
50 MW<br />
T<br />
G/M<br />
W<br />
P<br />
150 MW<br />
Q für 50 MW<br />
P Netz = 100<br />
Q für 100 MW<br />
pUmpspeicherkraft-<br />
Werk-einmaleins<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
PUMPbEtriEb:<br />
Vor allem in Zeiten, in denen wenig Strom benötigt wird (z.B.<br />
in der Nacht), verwendet ein Pumpspeicherkraftwerk diese<br />
Energie, um das Wasser in den Speichersee zu pumpen.<br />
GENErAtOrbEtriEb:<br />
Das Wasser schießt vom Speichersee über Druckleitungen<br />
auf die Turbinen, diese treiben die Generatoren an. So wird<br />
umweltfreundlicher Strom erzeugt.<br />
rEGElUNG dES StrOMNEtzES:<br />
Pumpspeicherkraftwerke können im Pumpbetrieb Energie<br />
aufnehmen, bei Bedarf können sie im Generatorbetrieb<br />
Energie erzeugen und abgeben. So regeln sie das Stromnetz<br />
und gleichen Angebotsüberschüsse und -defizite aus.<br />
SPEichErKAPAzität:<br />
Die Speicherkapazität eines Pumpspeicherkraftwerkes ist<br />
von der Größe des Speichersees und vom nutzbaren Höhenunterschied<br />
abhängig.<br />
StArKlAStzEit:<br />
Zeit mit starkem Stromverbrauch, zum Beispiel mittags, bei<br />
plötzlichen Kälteeinbrüchen oder bei speziellen Events wie<br />
Fußballspielen. In solchen Starklastzeiten sind Pumpspeicherkraftwerke<br />
besonders gefragt, zusätzlichen Strom zu liefern.<br />
WASSErSchlOSS:<br />
Beim Umschaltvorgang vom Generator- in den Pumpbetrieb<br />
kann es zu großen Druckschwankungen kommen. Um diese<br />
auszugleichen, gibt es das so genannte Wasserschloss.<br />
SchWArzStArtFähiGKEit:<br />
Bei totalen Stromausfällen können Pumpspeicherkraftwerke<br />
durch einen Schwarzstart dazu eingesetzt werden,<br />
andere Kraftwerke anzufahren.<br />
Spitzentechnologie made in Vorarlberg:<br />
Der so genannte „hydraulische Kurzschluss“ sorgt im Kopswerk<br />
II dafür, dass Turbinen- und Pumpbetrieb gleichzeitig<br />
durchgeführt werden können. Das auf diese Betriebsart aus-<br />
Ausgleichsbecken gelegte Kopswerk II gilt als modernstes Pumpspeicher-<br />
Rifa<br />
kraftwerk der Welt. Der Hintergedanke beim hydraulischen<br />
Kurzschluss: Die Pumpleistung soll genau an<br />
die vom Netz zur Verfügung gestellte Leistung angepasst<br />
werden, um den Kraftwerksbetrieb so effizient wie möglich<br />
zu machen. Durch den gleichzeitigen Betrieb von Turbine und<br />
Pumpe wird ein Teil des Wassers im Kreis geführt. Die Wasserwege<br />
sind im Vergleich zum herkömmlichen Betrieb sehr<br />
kurz. Auf diese Weise kann die gewünschte Pumpleistung<br />
aufgenommen werden. „Der hydraulische Kurzschluss ist die<br />
höchste Form der Energieveredelung“, sagt Reinhard Mader.
GeGenverkehr<br />
im stromnetz<br />
Wasser und Sonne sind unsere Energielieferanten der Zukunft. Die Launen der<br />
Natur bringen das Stromnetz jedoch an seine Grenzen. Hier treten „Smart Grids“<br />
auf den Plan: Intelligente Netze die die Balance zwischen erzeugter und<br />
verbrauchter Energie halten.<br />
noch 40 Jahre, dann soll die Energieautonomie in<br />
Vorarlberg Wirklichkeit sein. Damit das klappt,<br />
müssen unter anderem die erneuerbaren Ressourcen im<br />
Ländle optimal genutzt werden – in erster Linie die Wasserkraft,<br />
aber auch die Kleinwasserkraft.<br />
Diese spielt beispielsweise im Biosphärenpark Großes<br />
Walsertal eine wichtige Rolle. Die dort bestehenden Anlagen<br />
bringen es bereits auf eine Gesamtleistung von drei<br />
Megawatt, doch in den Bächen des Tals schlummern noch<br />
Reserven von weiteren zehn Megawatt. Dem ungehinder-<br />
ten Ausbau der Wasserkraft steht derzeit aber das starke<br />
Ungleichgewicht zwischen Stromverbrauch und -erzeugung<br />
im Wege. Im Winter ist im Biosphärenpark vor allem<br />
durch den Tourismus der Stromverbrauch höher, gleichzeitig<br />
steht für die Kraftwerke wenig Wasser zur Verfügung.<br />
Während der Schneeschmelze hingegen laufen die Turbinen<br />
auf Hochtouren und erzeugen weit mehr Strom, als die<br />
Wohnhäuser und wenigen Unternehmen benötigen. „Das<br />
Tal ist dann Energielieferant“, erklärt Reinhard Nenning<br />
von der <strong>VKW</strong>-Netz AG. Die Energie müsse abtransportiert<br />
werden, „dadurch steigt jedoch die Spannung im Netz.“<br />
Das Demonetz Biosphärenpark<br />
Großes Walsertal in<br />
3D. Die roten Pyramiden<br />
kennzeichnen alle bestehenden<br />
Kleinwasserkraftwerke,<br />
Photovoltaik-, Biomasse- und<br />
Biogasanlagen.<br />
maGazin 25
zENtrAlE<br />
ErzEUGEr<br />
26 maGazin<br />
bitES StAtt bAGGEr.<br />
Dass nicht nur ein Stromengpass, sondern auch ein Überschuss<br />
Schwierigkeiten bereiten kann, wissen die Wenigsten.<br />
Um die Funktion elektrischer Geräte zu gewährleisten,<br />
darf nämlich die Netzspannung gewisse Grenzwerte<br />
weder unter- noch überschreiten. „Die Herausforderung<br />
für uns Netzbetreiber besteht neuerdings darin, Energie<br />
in beide Richtungen zu transportieren“, so Nenning. Das<br />
heißt, vom Versorger zum Verbraucher und umgekehrt.<br />
Diese Aufgabe gestaltet sich mit jedem hinzukommenden<br />
Kleinwasserkraftwerk und der wachsenden Differenz zwischen<br />
Sommer und Winter schwieriger. So steht das Netz<br />
im Großen Walsertal heute vor der Situation, dass ohne<br />
zusätzliche Maßnahmen keine weitere Anlage mehr angeschlossen<br />
werden kann.<br />
„Wir haben deshalb intensiv nach einer Lösung gesucht,<br />
um unsere bestehende Infrastruktur besser nutzen zu können“,<br />
berichtet Nenning, „und die Möglichkeit zu schaffen,<br />
zukünftig auch eine Vielzahl erneuerbarer Energiequellen<br />
einbeziehen zu können.“ So entwickelten die Planer der<br />
VErbrAUchEr<br />
stromnetz<br />
heUte<br />
StrOMNEtz<br />
it- iNFrA-<br />
StrUKtUr<br />
stromnetz<br />
morGen<br />
Der Ausbau erneuerbarer Energien stellt Netzbetreiber vor die neue Herausforderung, Energie in zwei Richtungen<br />
transportieren zu müssen: Es geht nicht mehr ausschließlich darum, Energie vom Versorger zum Verbraucher bringen.<br />
Zunehmend muss auch die erzeugte Energie vieler dezentraler Einspeiser wie Kleinwasserkraftwerke, Photovoltaikanlagen<br />
oder Biogasanlagen abtransportiert werden. Moderne Informationstechnologie (IT-Infrastruktur)<br />
soll herkömmliche Stromnetze zu Smart Grids machen, die dieser Aufgabe besser gewachsen sind.<br />
<strong>VKW</strong>-Netz AG gemeinsam mit Partnern aus Industrie und<br />
Forschung eine intelligente Spannungsregelung, die hilft,<br />
Spannungsschwankungen im Netz zu reduzieren und<br />
die zulässigen Grenzwerte einzuhalten. Herzstück ist ein<br />
„Rechner“, der mit Messstellen im Tal kommuniziert und<br />
entsprechend reagiert. „Bei einem Überschuss an Energie<br />
im Großen Walsertal sorgt dieser Rechner dafür, die Spannung<br />
im Netz zu senken, sodass der Strom in Richtung<br />
Walgau abtransportiert werden kann“, erklärt Projektleiter<br />
Frank Herb. Das Mittelspannungsnetz im Biosphärenpark<br />
wird somit zum Smart Grid. Nach dem Motto „Bites statt<br />
Bagger“ ersetzt „smarte“, also intelligente Technologie aufwändige<br />
Kabelverlegungen, die nötig wären, um das Netz<br />
für wenige Betriebsstunden im Jahr zu verstärken.<br />
Am 1. März 2010 hat der Bau von Vorarlbergs erstem Smart<br />
Grid begonnen. Läuft alles nach Plan, könnte das intelligente<br />
Netz schon bald auch in anderen Regionen des<br />
Landes zusätzliche Wege für den Ausbau erneuerbarer Energien<br />
eröffnen.<br />
SPEichEr<br />
VErtEiltE<br />
ErzEUGEr<br />
Quelle: www.smartgrids.at
so erreichen sie Uns<br />
impressum<br />
Vorarlberger <strong>Illwerke</strong> AG<br />
Telefon: +43 5574 601-0<br />
info@illwerke.at<br />
www.illwerke.at<br />
Vorarlberger Kraftwerke AG<br />
Telefon: +43 5574 9000<br />
kundenservice@vkw.at<br />
www.vkw.at<br />
<strong>VKW</strong>-Netz AG<br />
Telefon: +43 5574 9020-189<br />
kundenservice@vkw-netz.at<br />
www.vkw-netz.at<br />
<strong>VKW</strong>-Ökostrom GmbH<br />
Telefon: +43 5574 9000<br />
oekostrom@vkw.at<br />
www.vkw-oekostrom.at<br />
<strong>Illwerke</strong> Tourismus<br />
Telefon: +43 5556 701-83167<br />
tourismus@illwerke.at<br />
www.illwerke-tourismus.at<br />
VEG Vorarlberger Erdgas GmbH<br />
Telefon: +43 5572 221240<br />
office@veg.at<br />
www.veg.at<br />
Medieninhaber: Vorarlberger <strong>Illwerke</strong> AG, Weidachstraße 6,<br />
6900 Bregenz; FN 59202 m LG Feldkirch; Tel: 05574 601-0;<br />
E-Mail: redaktion@illwerkevkw.at; www.illwerkevkw.at,<br />
Herausgeber: Dir. Dr. Ludwig Summer, Dir. Dr. Christof<br />
Germann, Druck: Buchdruckerei Lustenau, Millennium Park 10,<br />
6890 Lustenau, Konzeption, Layout und Redaktion:<br />
Konzett & Brenndörfer OG (www.agenturkb.com),<br />
wiko wirtschaftskommunikation GmbH (www.wiko.co.at)<br />
Fotos: illwerke vkw, Darko Todorovic, Beate Wüschner, Marcel<br />
Hagen, Shutterstock<br />
enerGierätsel<br />
Elektrofahrräder liegen voll im Trend. Kein Wunder: Gerade auf kurzen Strecken sind die umweltfreundlichen<br />
Flitzer eine echte Alternative zum Auto. Wer selbst mit Rückenwind aus der Steckdose<br />
radeln möchte, sollte unbedingt beim neuen illwerke vkw Energierätsel mitmachen.<br />
Denn zu gewinnen gibt es diesmal ein brandneues Elektrofahrrad.<br />
In welchem Tal befindet sich die Maisäß-Landschaft, für deren Erhalt sich illwerke vkw einsetzt?<br />
Welcher Strom(er)zähler animiert <strong>VKW</strong>-Kunden auf unterhaltsame Weise zum Energiesparen?<br />
Die Abkürzung BOP steht für…<br />
Durch welchen Tunnel wird die neue Hochspannungsleitung der <strong>VKW</strong>-Netz AG verlegt?<br />
In welchen <strong>Illwerke</strong>-Speicher wird das geplante Rellswerk Wasser pumpen?<br />
Schicken Sie die vollständig ausgefüllte Teilnahmekarte an: illwerke vkw, Weidachstraße 6,<br />
A-6900 Bregenz, Stichwort „illwerke vkw <strong>Magazin</strong>“. Oder lösen Sie das Energierätsel bequem<br />
per Mausklick unter www.vkw.at. Teilnahmeschluss: 30. Juli 2010<br />
illWerke vkW enerGierätsel<br />
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, beantworten Sie einfach die<br />
obenstehenden Fragen. Da Sie gerade im neuen illwerke vkw <strong>Magazin</strong><br />
geschmökert haben, wissen Sie die Antworten sicher längst.<br />
Die gekennzeichneten Buchstaben bilden dann das Lösungswort.<br />
Lösungswort:<br />
Der Vermuntspeicher wird im Herbst umweltschonend<br />
entleert. Womit leiten die <strong>Illwerke</strong> die<br />
zufließenden Bäche um? Mit einem…<br />
Vorname:<br />
Nachname:<br />
Adresse:<br />
PLZ/Ort:<br />
E-Mail:<br />
Ü<br />
Ä<br />
_ _ _ _ _ _<br />
Ocean Project<br />
Teilnahmebedingungen: An der Verlosung nehmen alle bis zum 30.07.2010 bei der <strong>VKW</strong> eingelangten<br />
und vollständig ausgefüllten Teilnahmekarten teil. Die Ziehung findet am 09.08.2010 statt. Teilnahmeberechtigt<br />
sind alle Personen ab 18 Jahren. MitarbeiterInnen von illwerke vkw sowie deren<br />
Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinne werden nicht in bar abgelöst.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden persönlich oder schriftlich verständigt.<br />
Ich erkläre mich einverstanden, dass meine Daten für Verlosungs- und Marketingzwecke verarbeitet<br />
werden.<br />
An<br />
illwerke vkw<br />
Weidachstraße 6<br />
A-6900 Bregenz<br />
Bitte<br />
ausreichend<br />
frankieren<br />
maGazin 27
» das nachhaltigKeitsprogramm von illWerKe vKW<br />
ziele & aktivitäten<br />
Das nachhaltiGkeitsproGramm<br />
von illWerke vkW<br />
Die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit hat illwerke vkw noch sensibler für die<br />
weitreichenden Auswirkungen der täglichen Arbeit gemacht. Mit dem Ziel, dieses Bewusstsein weiter zu schärfen, hat das<br />
Energieunternehmen ein umfassendes Nachhaltigkeitsprogramm ausgearbeitet, das konsequent verfolgt und laufend dokumentiert<br />
wird. Auf den folgenden Seiten werden die konkreten Maßnahmen und Ziele des Programms aus dem Berichtsjahr 2008 mit<br />
Aktualisierung in der Spalte Termin im Überblick dargestellt.<br />
üBerGreifenD<br />
ziele UnD massnahmen termin<br />
NAchhAltiGKEitSMANAGEMENt<br />
Nach Vorlage des ersten Nachhaltigkeitsberichts von illwerke vkw wird im Weiteren ein Nachhaltigkeitsmanagement<br />
im Konzern etabliert. Dabei kann auf bereits bestehende Systeme zurückgegriffen werden.<br />
Weiters ist vom Nachhaltigkeitsbeauftragten die Einhaltung der Vorgaben aus dem Nachhaltigkeitsprogramm<br />
laufend zu überwachen. Zudem sind Mitarbeiterinformationen vorgesehen, um das Thema Nachhaltigkeit<br />
im Konzern stärker zu verankern. Der nächste Nachhaltigkeitsbericht wird auch die “VEG“ Vorarlberger<br />
Erdgas GmbH und die Unternehmen im Bereich des <strong>Illwerke</strong>-Tourismus beinhalten.<br />
EVAlUiErUNG dES WASSErKrAFtPOtENziAlS iN VOrArlbErG<br />
Im Hinblick auf eine nachhaltige Energieversorgung des Landes Vorarlberg wird das noch ausbaufähige<br />
Wasserkraftpotenzial in Vorarlberg erhoben und eine Priorisierung für die Umsetzung des Ausbaus ausgearbeitet.<br />
MASSNAhMEN iM bErEich ANti-KOrrUPtiON<br />
illwerke vkw erstellt interne Verhaltensregeln für Mitarbeiter für den richtigen Umgang mit dem Thema<br />
Anti-Korruption.<br />
28 maGazin<br />
laufend<br />
2009, derzeit in<br />
Umsetzung<br />
2009, Maßnahme<br />
wurde<br />
abgeschlossen
BeziehUnGen<br />
ziele UnD massnahmen termin<br />
ENdENErGiEEFFiziENz-SErVicES Für hAUShAltSKUNdEN<br />
Das Angebot an Services zur Erhöhung der Endenergieeffizienz von Haushaltskunden soll weiter fortgesetzt<br />
werden. Durch gezielte Information, Aktionen und dauerhafte Dienstleistungen soll für <strong>VKW</strong>-Kunden ein<br />
interessantes Angebot an solchen Services geboten werden.<br />
WEitErENtWicKlUNG dEr PrOdUKtE UNd dEr SErVicEQUAlität Für GrOSSKUNdEN<br />
Durch laufende Marktbeobachtung, regelmäßige Kundenkontakte und den effizienten Einsatz der eigenen<br />
Ressourcen erfolgt eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Produkte und Services. Insbesondere die<br />
Einführung eines neuen Customer Relationship Management-Systems (CRM-System) sowie Erweiterungen<br />
in der Angebotsgestaltung und -abwicklung bilden Schwerpunkte in den nächsten Jahren.<br />
EiNFührUNG VON SMArt-MEtEriNG-SyStEMEN<br />
Im Bereich der <strong>VKW</strong>-Netz AG sollen durch Konzeptionierung und Einführung von Smart-Metering-Systemen<br />
den Kunden zusätzliche Online-Informationen zur Verfügung gestellt werden.<br />
AUSbAU dEr E-bUSiNESS-SErVicES Für KUNdEN<br />
Überarbeitung und Ausbau der Services über Internet für Haushalts- und Geschäftskunden (z.B. eBilling) für<br />
das Internetportal der <strong>VKW</strong> und der VEG.<br />
dUrchFührUNG dES bEhördENVErFAhrENS zUM rEllSWErK<br />
Zum Bau des neuen Rellswerks im Rellstal/Montafon wird ein Verfahren nach dem Umweltverträglichkeitsprüfungs-Gesetz<br />
(UVP-G) durchgeführt. Der Genehmigungsbescheid soll bis Anfang des Jahres 2010 vorliegen,<br />
damit anschließend mit dem Bau begonnen werden kann.<br />
ökonomie<br />
ziele UnD massnahmen termin<br />
StEiGErUNG dES NAchhAltiGEN UNtErNEhMENSErFOlGES<br />
Prüfung des weiteren Ausbaus der Wasserkraft durch die <strong>Illwerke</strong> Prüfung und Bewertung des weiteren Ausbaus<br />
der Wasserkraft im Arbeitsgebiet der <strong>Illwerke</strong> zur Steigerung des Unternehmenserfolges.<br />
SichErUNG dEr WEttbEWErbSPOSitiON dEr <strong>VKW</strong> AlS StrOMVErSOrGEr<br />
Unter Einsatz neuer Systeme und Technologien wird der Wert der Energiequalität der Stromaufbringung weiter<br />
erhöht. Die Stromprodukte werden segmentorientiert weiterentwickelt, wobei Preisgestaltung, Service und<br />
Stromherkunft wesentliche Differenzierungmerkmale darstellen.<br />
KOStENOPtiMiErUNG dUrch iNtElliGENtE iNStANdhAltUNG bEi dEr <strong>VKW</strong>-NEtz AG<br />
Umsetzung des Asset-Managements bei der <strong>VKW</strong>-Netz AG zur Beibehaltung der derzeitigen Versorgungsqualität<br />
bei gleichzeitig hoher Kosteneffizienz.<br />
AUSbAU dES riSiKOMANAGEMENtSyStEMS iM KONzErN<br />
Aufgrund neuer gesetzlicher Vorgaben wachsen zunehmend die Anforderungen an ein wirksames Risikomanagementsystem.<br />
Im Sinne dieser neuen Anforderungen wird das bestehende Risikomanagementsystem bei<br />
illwerke vkw laufend weiterentwickelt.<br />
lAUFENdE bEObAchtUNG UNd rEAKtiON AUF VEräNdErUNGEN dES UMFEldS<br />
UNd dEr rAhMENbEdiNGUNGEN<br />
Laufende Untersuchung und Beurteilung der Veränderungen bei energiewirtschaftlichen, wasserwirtschaftlichen<br />
und rechtlichen Rahmenbedingungen und Szenarien (z.B. Auswirkungen der Wasserrahmenrichtlinie), um<br />
frühzeitig Auswirkungen abschätzen und auf Entwicklungen reagieren zu können.<br />
UMSEtzUNG dES PrOjEKtS „bEcKEN riFA“<br />
Für die Optimierung des hydraulischen Systems der Kraftwerksanlagen der <strong>Illwerke</strong> soll beim Ausgleichsbecken<br />
Rifa in Partenen das Stauziel bis auf die Dammkrone angehoben werden. Dadurch wird ein zusätzliches Speichervolumen<br />
von 144.000 m3 erzielt. Die hiefür erforderlichen behördlichen Verfahrensschritte sind in Vorbereitung.<br />
laufend<br />
laufend<br />
in den nächsten<br />
jahren<br />
2009, Abschluss<br />
verschoben auf 2011<br />
2010, im Plan<br />
laufend<br />
laufend<br />
laufend<br />
laufend<br />
laufend<br />
2010, im Plan<br />
maGazin 29
ökoloGie<br />
ziele UnD massnahmen termin<br />
30 maGazin<br />
AUSWEitUNG dES UMWEltMANAGEMENtSyStEMS<br />
Mit der Zertifizierung der <strong>VKW</strong>-Netz AG soll das Umweltmanagementsystem auf den gesamten Konzern<br />
ausgeweitet werden.<br />
FördErUNG dEr ElEKtrOMObilität iN VOrArlbErG<br />
Das im Jahr 2008 initiierte Projekt „VLOTTE“ befindet sich in der Umsetzungsphase. Vorarlberg soll zu einer<br />
Modellregion für Elektromobilität werden. Bis Ende 2009 sollen insgesamt 100 Elektroautos in Verkehr gebracht<br />
und 50 Elektrotankstellen installiert werden.<br />
Die für die Elektromobilität erforderliche elektrische Energie wird aus neu zu errichtenden Photovoltaik- und<br />
Kleinwasserkraftanlagen bereitgestellt. Bis zum Jahr 2010 sollen die Fahrzeugflotte und das Tankstellennetz<br />
erheblich erweitert werden.<br />
KONzErNWEitE StEiGErUNG dEr ENErGiEEFFiziENz<br />
Verschiedenste Maßnahmen zur Energieeffizienz sind geplant:<br />
- Austausch von Umwälzpumpen im Heizungsbereich durch Permanentmagnetmotorpumpen;<br />
- Kontinuierlicher Einsatz energieeffizienter Beleuchtungssysteme;<br />
- Überprüfung des Energieeinsparpotenzials im Bereich der Haustechnik im Konzern<br />
(Klimaanlagen, Heizungen, Lüftungen usw.).<br />
AUSbAU dEr MArKtANtEilE dEr <strong>VKW</strong>-öKOStrOM GMbh<br />
Durch selektives Marketing kann der Marktanteil der <strong>VKW</strong>-Ökostrom GmbH erhöht werden. Dies ermöglicht<br />
gleichzeitig die weitere Förderung des Ausbaus von regenerativer Stromerzeugung in Vorarlberg.<br />
MObilitätSMANAGEMENt<br />
Das Mobilitätsmanagement versteht sich als Fortführung der Aktivitäten der Arbeitsgruppe FAHR RAD. Es soll<br />
das Verbesserungspotenzial im Bereich der internen Mobilität überprüft werden. Zielvorgabe ist die Erhöhung<br />
der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und die Reduzierung von Fahrbewegungen mit Betriebsfahrzeugen<br />
mit Einzelbesetzung.<br />
soziales<br />
ziele UnD massnahmen termin<br />
GENErAtiONENMANAGEMENt<br />
Aufbauend auf einem bereits durchgeführten Pilotprojekt soll nunmehr konzernweit das Konzept zum<br />
Generationenmanagement umgesetzt werden. Dabei geht es grundsätzlich um eine Lebensarbeitszeitplanung<br />
unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der verschiedenen Generationen von Arbeitnehmern im Unternehmen.<br />
VErANKErUNG UNd FördErUNG dES GESUNdhEitSbEWUSStSEiNS<br />
Als konsequente Umsetzung des prämierten Projekts von illwerke vkw zur Gesundheitsförderung werden auch<br />
weiterhin Maßnahmen gesetzt, die das Gesundheitsbewusstsein der Mitarbeiter fördern sollen. Geplant sind<br />
etwa interne Vorträge und Schulungen (z.B. Rückenschule) sowie Maßnahmen, die die Eigeninitiative der<br />
Mitarbeiter zur Förderung ihrer Gesundheit unterstützen.<br />
rEGElMäSSiGE MitArbEitErbEFrAGUNG<br />
Auf Grundlage von bereits in den vergangenen Jahren durchgeführten Mitarbeiterbefragungen wird ein Konzept<br />
zur Durchführung regelmäßiger Umfragen erstellt. Dabei geht es um die Themen Führungskultur, Arbeitszufriedenheit,<br />
Gesundheit am Arbeitsplatz usw.<br />
ErhöhUNG dEr QUOtE dEr FrAUEN EiNSchliESSlich FührUNGSFUNKtiONEN<br />
Zukünftig wird ein verstärkter Fokus auf Frauen bei Lehrlings-, Ferial- und Praktikumsstellen gelegt, um diese<br />
an technische Berufe heranzuführen. Weiters sollen Mitarbeiterinnen durch gezielte interne Weiterbildungsmaßnahmen<br />
gefördert werden. Spezielle Maßnahmen sollen auch die Rahmenbedingungen zur Erhöhung der<br />
Frauenquote verbessern (z.B. interne Maßnahmen zum Thema „familienfreundliches Unternehmen“).<br />
VErtiEFUNG AKtiVEr PArtNErSchAFtEN<br />
Im laufenden Jahr wird eine Evaluierung und Beurteilung der Möglichkeiten zur Vertiefung von aktiven<br />
Partnerschaften im Sozialbereich durchgeführt. Es geht darum, Raum und Zeit für Begegnungen und Integration<br />
zwischen Mitarbeitern und sozial bedürftigen Menschen zu schaffen.<br />
bis 2012, zertifizierung<br />
der <strong>VKW</strong>ökostrom<br />
Gmbh<br />
abgeschlossen<br />
2010, in Umsetzung<br />
laufend<br />
2009, weiterhin<br />
in Umsetzung<br />
2011<br />
2010, in<br />
Umsetzung<br />
laufend<br />
2010 wird Konzept<br />
erstellt, Umsetzung<br />
erfolgt 2011<br />
laufend<br />
in Umsetzung
kUltUr<br />
ziele UnD massnahmen termin<br />
PArtNErSchAFt Mit dEM VOrArlbErGEr lANdESMUSEUM<br />
illwerke vkw ist neuer Hauptsponsor der Sommerausstellung des Vorarlberger Landesmuseums.<br />
Darüber hinaus werden für Mitarbeiter Workshops zu den Inhalten der Ausstellung angeboten.<br />
zUSAMMENArbEit Mit dEM ANGEliKA KAUFFMANN MUSEUM<br />
Die vertiefte Zusammenarbeit mit dem Angelika Kauffmann Museum in Schwarzenberg beinhaltet neben<br />
einer Unterstützung für die als Trilogie geplanten Ausstellungen bis 2011 auch die Zusammenarbeit im Rahmen<br />
eines Forschungsprojekts zum Nachlass der Künstlerin.<br />
hAUPtSPONSOr KUNStFOrUM MONtAFON<br />
Die regionale Kulturinitiative Kunstforum Montafon organisiert regelmäßig viel beachtete Ausstellungen<br />
und Workshops. Die <strong>Illwerke</strong> unterstützen die Initiative als Hauptsponsor.<br />
PArtNErSchAFt Mit dEN brEGENzEr FEStSPiElEN<br />
Die Bregenzer Festspiele sind sowohl künstlerischer als auch wirtschaftlicher Impulsgeber für die Region.<br />
illwerke vkw verlängert die Partnerschaft und organisiert Aktionen für Kunden und Mitarbeiter.<br />
technik<br />
ErtüchtiGUNG dEr StAUMAUEr SilVrEttA<br />
Die Ertüchtigungsmaßnahmen an der Staumauer Silvretta umfassen verschiedene bauliche Maßnahmen<br />
mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 30 Mio. EUR. Die Arbeiten sollen bis zum Jahr 2012<br />
abgeschlossen sein und die Sicherheit der Anlagen weiter verbessern.<br />
GENErAlübErhOlUNG dEr MASchiNE iM KrAFtWErK rOdUNdWErK i dEr illWErKE<br />
Die Generalüberholung der Maschine 2 im Jahr 2010 sieht unter anderem die Erneuerung der Leittechnik,<br />
den Ersatz des Rotors sowie umfangreiche maschinenbauliche Sanierungen vor. Das Gesamtinvestitionsvolumen<br />
der Generalüberholung liegt bei ca. 6,5 Mio. EUR. Durch diese Maßnahmen wird auch das vorhandene Potenzial<br />
zur Energieeffizienzsteigerung genutzt.<br />
GENErAlübErhOlUNGEN bEiM KrAFtWErK lANGENEGG dEr <strong>VKW</strong><br />
Die planmäßige Durchführung der Generalüberholung beim Kraftwerk Langenegg sieht die Überholungen<br />
der Maschinensätze 1 und 2 sowie der allgemeinen Anlagen im Kraftwerk Langenegg mit den Schwerpunkten<br />
Erneuerung Leittechnik, Schutztechnik, Erregung, Turbinenregler und Eigenbedarfsanlage sowie Generalüberholung<br />
der maschinellen Anlagenteile vor. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei rd. 9,5 Mio. EUR. Durch<br />
diese Maßnahmen wird auch das vorhandene Potenzial zur Energieeffizienzsteigerung ausgenützt.<br />
110-KV-KAbElVErlEGUNG iM PFäNdErtUNNEl<br />
Im Zusammenhang mit der Errichtung einer zweiten Autobahn-Tunnelröhre im Pfänder bei Bregenz wird<br />
gleichzeitig eine 110-kV-Kabelverlegung vorgenommen. Damit wird eine weitere Verbindung zwischen den<br />
Umspannwerken Rieden/Bregenz und Lindau/Allgäu geschaffen. Die Maßnahme dient der Erhöhung der<br />
Versorgungssicherheit. Die Inbetriebnahme ist im Jahr 2012 geplant. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt<br />
bei rund 11 Mio. EUR.<br />
NEUEr 220/110-KV-trANSFOrMAtOr iM UMSPANNWErK MEiNiNGEN<br />
Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit wird im Umspannwerk Meiningen ein neuer 220/110-kV-Transformator<br />
in Betrieb genommen. Die Inbetriebnahme ist im 4. Quartal 2009 geplant. Das Gesamtinvestionsvolumen<br />
liegt bei rund 6 Mio. EUR.<br />
NEtzWiEdErAUFbAU- UNd GrOSSStörUNGSKONzEPt bEi dEr <strong>VKW</strong>-NEtz AG<br />
Das Konzept wird regelmäßig an den aktuellen Stand angepasst und mit den benachbarten Netzbetreibern<br />
abgestimmt. Es finden laufend Trainingseinheiten am Netzsimulator zum Netzwiederaufbau statt. Das<br />
Zusammenspiel des Krisenstabs und das Verhalten im Großstörungsfall werden regelmäßig geübt.<br />
2009 fand eine<br />
erfolgreiche zusammenarbeit<br />
statt<br />
bis 2011, in<br />
Umsetzung<br />
2009, Partnerschaft<br />
wird weiter<br />
fortgesetzt<br />
2009, Partnerschaft<br />
wird weiter<br />
fortgesetzt<br />
ziele UnD massnahmen termin<br />
2012, in<br />
Umsetzung<br />
2010, wurde<br />
erfolgreich und<br />
termingerecht<br />
abgeschlossen<br />
2010/2011, wird<br />
termingerecht<br />
abgeschlossen<br />
2012, in<br />
Umsetzung<br />
2009, Anlage<br />
wurde erfolgreich<br />
in betrieb<br />
genommen<br />
laufend<br />
maGazin 31
32 maGazin<br />
Mit Velix<br />
Strom sparen<br />
und gewinnen.<br />
vkw.at/velix