Illwerke VKW Magazin
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illwerke vkw halbiert<br />
CO 2 -Ausstoß<br />
Die direkt von illwerke vkw<br />
verursachten CO 2 -Emissionen<br />
konnten im Vergleich zu 2008<br />
von 6.525 auf 3.801 Tonnen<br />
mehr als halbiert werden, da<br />
der gesamte Strom-Eigen-<br />
bedarf der <strong>Illwerke</strong> zu 100 %<br />
durch Strom aus Wasserkraft<br />
abgedeckt wird.<br />
Das Biomasseheizwerk Lech<br />
wurde 1999 errichtet.<br />
14 maGazin<br />
aUf Dem WeG zUm<br />
selBstversorGer<br />
Lech und Warth zeigen im Kleinen, wie die Energieautonomie Wirklichkeit werden<br />
kann. In den kommenden zwei Jahren wollen die Gemeinden weniger Wärme,<br />
Strom und fossile Treibstoffe verbrauchen.<br />
Europaweit gehören Gebäude und Verkehr zu den<br />
großen Energieverbrauchern. Gemeinsam mit der<br />
<strong>VKW</strong> haben Lech und Warth ein ambitioniertes Projekt<br />
auf die Beine gestellt, um den Ausstoß von Treibhausgasen<br />
in diesen Bereichen merkbar zu reduzieren und<br />
zugleich ihre Energieversorgung unabhängiger zu gestalten.<br />
Gefördert werden diese Anstrengungen vom österreichischen<br />
Klima- und Energiefonds: Seit Januar bilden<br />
die beiden Gemeinden eine „Energie-Modellregion“.<br />
Das Team um <strong>VKW</strong>-Projektleiter Helmut Burtscher<br />
schnürt derzeit ein Arbeitspaket, das ab Sommer umgesetzt<br />
wird. „Wärme, Strom und Verkehr sind die drei<br />
Teilbereiche, in denen wir Aktivitäten planen“, berichtet<br />
Burtscher. Ein Schwerpunkt dabei ist der Ausbau der Bio-<br />
masse, im konkreten Fall Holz. So wird die Leistung des<br />
1999 errichteten Heizwerks Lech, das damals österreichweit<br />
das größte seiner Art war, fast verdoppelt. Ein neues<br />
Heizwerk entsteht in Zürs und in Oberlech wird gerade<br />
das Fernwärmenetz ausgebaut. Doch die beste Energie<br />
ist bekanntlich die, die man gar nicht braucht. „Als<br />
Hauptaufgabe sehen wir deshalb, das Bewusstsein für<br />
einen sinnvollen Umgang mit Energie zu schärfen“, sagt<br />
Burtscher. Forciert werden nachhaltige Maßnahmen, die<br />
nicht auf Kosten des Komforts gehen und wirtschaftlich<br />
vertretbar sind: vom Gerätetausch über Sanierungsberatungen<br />
und die optimale Steuerung der Heizungstechnik<br />
bis zum Einsatz innovativer LED-Technologie für die Beleuchtung.<br />
Gerade Tourismusbetriebe, die während der<br />
Saison einen hohen Energieverbrauch aufweisen, können<br />
in Summe beachtliche Einsparungen erzielen.<br />
Weg von fossilen Brennstoffen möchten die Urlaubsgemeinden<br />
auch im Verkehr. Untersuchungen des Mobilitätsverhaltens<br />
von Gästen und Einheimischen sollen<br />
dazu beitragen, den öffentlichen Verkehr zu verbessern.<br />
Im Zuge des Projekts VLOTTE wird hier zudem Vorarlbergs<br />
erste VLOTTE e-station errichtet. Dort können Interessierte<br />
Erfahrungen mit strombetriebenen Fahrzeugen sammeln.<br />
Ein weiteres Projekt zur Erreichung der Energieautonomie<br />
wäre schließlich das geplante Wasserkraftwerk Warth/<br />
Lech, dessen Realisierbarkeit derzeit geprüft wird. Mit einer<br />
jährlichen Leistung von 40 Gigawattstunden – das<br />
entspricht etwa dem Verbrauch von 9.000 Haushalten<br />
– könnte es 80 Prozent des gesamten Strombedarfs der<br />
Modellregion decken. Die verbleibenden 20 Prozent ließen<br />
sich durch konsequentes Energiesparen wettmachen. Damit<br />
wären Lech und Warth tatsächlich Selbstversorger.