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Illwerke VKW Magazin

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Die Begeisterung für Technik muss erblich sein: Als<br />

angehender Betriebselektriker kam der Tschaggunser<br />

Ludwig Schuchter 1973 zu den Vorarlberger <strong>Illwerke</strong>n.<br />

Fast dreißig Jahre später sind gleich beide Söhne in<br />

seine Fußstapfen getreten. Im Generationeninterview<br />

sprechen Ludwig und Martin Schuchter über ihren Berufsweg<br />

und ihre Aufgaben, gestiegene Anforderungen<br />

an die Lehrlinge von heute und die vielfältigen Möglichkeiten<br />

bei einem Energieerzeuger.<br />

Warum haben Sie sich für Ihren jetzigen Beruf und für die<br />

<strong>Illwerke</strong> entschieden?<br />

Ludwig Schuchter: Technisch interessiert war ich schon als<br />

Bub. Eigentlich wollte ich Automechaniker werden. Ein Bekannter<br />

meiner Eltern, selbst <strong>Illwerke</strong>-Elektriker, überzeugte<br />

mich aber davon, dass sein Beruf mindestens so interessant<br />

sei. Die <strong>Illwerke</strong> waren auch ganz in der Nähe.<br />

In welchem Bereich sind Sie heute tätig?<br />

Ludwig: Ich bin Teamleiter der „Elektrotechnischen Anlagenservices“,<br />

einer zentralen Werkstätte der <strong>Illwerke</strong>. Wir<br />

übernehmen im Auftrag der Kraftwerke alles, was man sich<br />

im elektrotechnischen Bereich vorstellen kann. Wir errichten<br />

unter anderem Notlicht- und Brandmeldeanlagen,<br />

bauen derzeit an die 30 Schaltschränke für das general-<br />

überholte Kraftwerk Langenegg.<br />

Martin: Ich arbeite in der Erzeugung und beschäftige mich<br />

mit dem elektrischen Teil der Kraftwerke. Funktionen übe<br />

ich gleich zwei aus: Einmal bin ich als Meister im Obervermuntwerk<br />

für die elektrischen Anlagen zuständig, zum anderen<br />

bringe ich mein Know-how auch in der Leittechnik im<br />

Kopswerk II ein.<br />

Ludwig: Martin will den Vater überholen (lacht). Ich bekomme<br />

mittlerweile schon Aufträge von ihm. Und ich muss<br />

sagen, ich bin wirklich stolz auf meine beiden Söhne.<br />

Wie hat sich die Lehrlingsausbildung zum Anlagenelektriker<br />

in den vergangenen Jahrzehnten gewandelt?<br />

Ludwig: Getan hat sich unglaublich viel. Ich durfte diese<br />

Entwicklung ja nicht nur bei meinen Söhnen miterleben,<br />

wir bilden auch in der Werkstätte mehrere Lehrlinge aus.<br />

Die Lehre dauert jetzt ein halbes Jahr länger als zu meiner<br />

Zeit und ist auch anspruchsvoller. Die Bandbreite ist viel<br />

größer, allein schon wegen der rasanten technischen Entwicklung.<br />

Zu meiner Zeit hat es zum Beispiel noch keine<br />

programmierbaren Steuerungen gegeben – die wären heute<br />

aus dem Kraftwerksbetrieb nicht mehr wegzudenken.<br />

Und wie haben Sie Ihre Lehre erlebt?<br />

Martin: Es war eine schöne Zeit. Wir haben viel gelernt,<br />

sogar zweimal durfte ich zur Vorausscheidung der Berufs-<br />

WM. Toll finde ich, dass man bei den <strong>Illwerke</strong>n schon als<br />

Lehrling die Möglichkeit bekommt, in einem Bereich, der<br />

einen besonders interessiert, tiefer einzutauchen. Bei mir<br />

war das speziell die Automatisierungs- und Steuerungstechnik.<br />

Ludwig: Als man beim Bau des Kopswerks II einen Freiwilligen<br />

für genau diesen Aufgabenbereich suchte, meldete<br />

sich Martin. Anschließend wurde ihm die Verantwortung<br />

für die Signalprüfung übertragen. Vor der Inbetriebnahme<br />

eines Kraftwerks muss nämlich jeder Messwert, jedes<br />

Signal kontrolliert werden, damit alle Anlagenteile reibungslos<br />

miteinander kommunizieren können. Zuhause<br />

hat er in dieser Zeit manche Nachtschicht vor dem PC<br />

geschoben und die Anlage sehr gut kennengelernt. Jetzt<br />

ist Martin stellvertretender Anlagenverantwortlicher.<br />

Welche Chancen eröffnen sich Mitarbeitern im Unternehmen?<br />

Was zeichnet den Arbeitgeber <strong>Illwerke</strong> aus?<br />

Ludwig: Die <strong>Illwerke</strong> waren schon vor 40 Jahren ein guter<br />

Arbeitgeber und sind das nach wie vor. Wer technisch interessiert<br />

ist, hat hier vielfältige Möglichkeiten. Ein so großes<br />

berufliches Spektrum wie ein Energieerzeuger können die<br />

wenigsten Unternehmen bieten. Außerdem wird Weiterbildung<br />

nach Kräften gefördert. Wenn jemand lernen will,<br />

stehen ihm alle Türen offen.<br />

Martin: Ich schätze vor allem die gute Zusammenarbeit<br />

unter Kollegen. Man kann über alles reden, packt Herausforderungen<br />

gemeinsam an. Ich gehe jeden Morgen gern<br />

in die Arbeit. Und angesichts der angespannten Situation<br />

auf dem Arbeitsmarkt ist es auch ein gutes Gefühl, einen<br />

sicheren Job zu haben.<br />

Was bedeutet denn Energiesparen für Sie persönlich?<br />

Martin: In der Firma ist das natürlich ein großes Thema. Wo<br />

Strom erzeugt wird, gibt es entsprechendes Einsparpotenzial.<br />

Muss ein Motor ausgetauscht werden, ist man bei uns<br />

immer bemüht, den technischen Fortschritt zu nutzen und<br />

energieeffiziente Modelle einzusetzen. Es gibt auch Konzepte,<br />

die Abwärme der Maschinen nicht verpuffen zu lassen,<br />

sondern sinnvoll zu nutzen.<br />

Ludwig: Privat sparen wir vor allem im Maisäß – dort gibt’s<br />

ausschließlich den selbst gewonnen Solarstrom, mit dem<br />

wir äußerst sorgsam umgehen müssen.<br />

» im gespräch<br />

Ludwig Schuchter<br />

Alter: 52<br />

Wohnort: Tschagguns<br />

Bei den <strong>Illwerke</strong> seit: 1973<br />

Ausbildung: Lehre zum<br />

Betriebselektriker, Meisterprüfung<br />

Hobbys: Zeit in den Bergen<br />

verbringen, das Maisäß in<br />

Schuss bringen und auch in<br />

der Freizeit beschäftigt ihn<br />

die Technik – „Ich kann fast<br />

alles zum Hobby machen“<br />

Martin Schuchter<br />

Alter: 24<br />

Wohnort: Tschagguns<br />

Bei den <strong>Illwerke</strong> seit: 2001<br />

Ausbildung: Lehre zum Anlagenelektriker,<br />

steht kurz vor<br />

der Meisterprüfung<br />

Hobbys: Tüfteln am Maisäß<br />

(derzeit an der Photovoltaikanlage,<br />

die das Haus mit<br />

Energie versorgt), Offroad-<br />

Fahren mit dem eigenen<br />

Pinzgauer, der gerade<br />

generalüberholt wird<br />

maGazin 19

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