29.09.2012 Aufrufe

Protokoll der Gemeindeversammlung vom 26.05.2011

Protokoll der Gemeindeversammlung vom 26.05.2011

Protokoll der Gemeindeversammlung vom 26.05.2011

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GEMEINDEVERSAMMLUNG EINWOHNERGEMEINDE LENGNAU<br />

PROTOKOLL <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong><br />

Datum Donnerstag, 26. Mai 2011<br />

Zeit 20:00 - 22:25 Uhr<br />

Ort Aula Schulhaus Dorf<br />

Sitzungsleitung: Wolf Max<br />

<strong>Protokoll</strong>führung: Krebs Marcel<br />

Anwesend: 88 gemeindestimmberechtigte Personen<br />

Stimmenzähler Peter Friedli, Rosenweg 10<br />

Christian Wyss, Bürenstrasse 8<br />

Die Stimmberechtigten sind ordnungsgemäss durch Publikation im Anzeiger Büren und Umgebung <strong>vom</strong><br />

21.04.2011 eingeladen worden. Zudem ist in jede Haushaltung eine Botschaft mit Traktandenliste und<br />

Erläuterungen versandt worden.<br />

Stimmberechtigt sind alle Schweizer und Schweizerinnen die seit drei Monaten in Lengnau gesetzlichen<br />

Wohnsitz und am Tag <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong> das 18. Altersjahr zurückgelegt haben (Art. 23 OgR).<br />

Die Gäste ohne Stimmrecht wurden angewiesen vorne Platz zu nehmen.<br />

Es sind dies:<br />

Hansjörg Blaser<br />

Lara Eggimann, Grenchner Zeitung<br />

Hanspeter Flückiger, Bieler Tagblatt<br />

Eduard Gilomen<br />

Beat Kälin, Ortsplaner, Fa. Ecoptima, Bern<br />

Daniel Ochsner<br />

Heidi Racine<br />

In den Reihen <strong>der</strong> Stimmberechtigten wird niemandes Stimmberechtigung in Frage gestellt.<br />

Verhandlungen<br />

1 F3.6.6 Jahresrechnungen<br />

Verwaltungsrechnung 2010<br />

Verwaltungsrechnung 2010 und Nachkredite / Genehmigung<br />

2 B1.8 Überbauungsordnungen<br />

Ortsplanung<br />

Ortsplanung <strong>der</strong> Einwohnergemeinde Lengnau / Genehmigung<br />

3 L2.2.5 Schulgebäude, Schulanlagen, Kin<strong>der</strong>gärten, Sportanlagen (Mobiliar sa S1)<br />

Tagesschule / Umbau / Sanierung<br />

Tagesschule Einwohnergemeinde Lengnau / Sanierungsprojekt / Genehmigung<br />

4 A1.3.1 Allgemeine und komplexe Akten, generelle Organisation<br />

Informationen <strong>Gemeindeversammlung</strong><br />

Informationen<br />

5 B3.2.1 Allgemeine und komplexe Akten<br />

Verschiedenes<br />

Verschiedenes


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 2<br />

1 F3.6.6 Jahresrechnungen<br />

Verwaltungsrechnung 2010<br />

Verwaltungsrechnung 2010 und Nachkredite / Genehmigung<br />

Referent Hansruedi Lüthi<br />

Sachverhalt<br />

Die Jahresrechnung <strong>der</strong> Gemeinde Lengnau schliesst per 31.12.2010 wie folgt ab:<br />

Ergebnis vor Abschreibungen<br />

Aufwand 25'050'673<br />

Ertrag 26'613'462<br />

Ertragsüberschuss brutto 1'562'789<br />

Ergebnis nach Abschreibungen<br />

Ertragsüberschuss brutto 1'562'789<br />

Harmonisierte Abschreibungen 445'672<br />

Übrige Abschreibungen 1'634'045<br />

Aufwandüberschuss -516'928<br />

Vergleich Rechnung zu Voranschlag<br />

Aufwandüberschuss Laufende Rechnung -516'928<br />

Aufwandüberschuss Laufende Rechnung gemäss Voranschlag -529'000<br />

Besserstellung gegenüber dem Voranschlag 12'072<br />

Mit einem Bruttoertragsüberschuss von über Fr. 1.5 Mio. ist das Jahresergebnis 2010 im erwarteten<br />

Rahmen. Wie erwartet sind die Steuereinnahmen <strong>der</strong> juristischen Personen 2010 von über Fr. 4 Mio. im<br />

Jahre 2009 um Fr. 2.6 Mio. auf noch Fr. 1.4 Mio. zurückgegangen. Dabei ist die erwartete<br />

Steuerrückzahlung bereits zurückbezahlt worden, weswegen die im Vorjahr vorgenommenen zusätzlichen<br />

Steuerrückstellungen von Fr. 1‘176‘833 wie<strong>der</strong> aufgelöst worden sind.<br />

Zahlreiche Konti weisen Budget-Unterschreitungen bzw. Mehrerträge aus. Wie <strong>der</strong> Übersicht über die<br />

Laufende Rechnung zu entnehmen ist, liegt <strong>der</strong> Nettoaufwand <strong>der</strong> meisten Verwaltungszweige tiefer als<br />

veranschlagt.<br />

Das Eigenkapital reduziert sich per Ende 2010 auf Fr. 12‘401‘711. Das Eigenkapital entspricht somit<br />

weiterhin über 15 Steuerzehnteln. Es liegt damit über dem für Gemeinden empfohlenen Rahmen von 6 – 8<br />

Steuerzehnteln. Auch in Zukunft muss bei den juristischen Personen mit grösseren Schwankungen bei<br />

den Steuererträgen gerechnet werden, weshalb ein entsprechendes Eigenkapital-„Polster“ angebracht ist.<br />

Laufende Rechnung / Vergleich zum Voranschlag nach Arten<br />

Aufwand<br />

Personalaufwand<br />

Der gesamte Personalaufwand (Entschädigungen, Besoldungen, Sozialversicherungen) von Fr. 3.930 Mio.<br />

entspricht einem Min<strong>der</strong>aufwand von rund Fr. 116‘000 gegenüber dem Voranschlag.


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 3<br />

Sachaufwand<br />

Der gesamte Sachaufwand (Verbrauchsmaterial, Honorar für Dienstleistungen, baulicher und übriger<br />

Unterhalt) liegt um 5.7% bzw. rund Fr. 321'000 unter dem budgetierten Wert.<br />

Die grösste Abweichung ist bei Dienstleistungen und Honoraren mit rund Fr. 163‘000 entstanden.<br />

Passivzinsen<br />

Bei den Passivzinsen entstand gegenüber dem Voranschlag ein Mehraufwand von Fr. 21‘850.<br />

Abschreibungen<br />

Die Abschreibungen und Wertberichtigungen liegen total um 20.3% o<strong>der</strong> Fr. 690'000 über dem<br />

Voranschlag. Dies betrifft vor allem die Abschreibungen für das Regenüberlaufbecken, welches z.T. bereits<br />

im Voranschlag 2010 verrechnet wurde.<br />

Entschädigung an Gemeinwesen<br />

Die Ausgaben für den Finanzausgleich und an<strong>der</strong>e Gemeinden liegen mit Fr. 3'593'822 rund 1.0% unter<br />

dem Voranschlag.<br />

Eigene Beiträge<br />

Die eigenen Beiträge liegen mit Fr. 8'001'081 um rund 3.85% o<strong>der</strong> Fr. 320'000 unter dem Voranschlag. Die<br />

Sozialhilfeleistungen sind um Fr. 146'000 tiefer als budgetiert. Die Ausgleichszahlung für den<br />

Disparitätenabbau übersteigt zum ersten Mal die Millionengrenze.<br />

Einlagen in Spezialfinanzierungen<br />

Die Einlagen in Spezialfinanzierungen dienen dem Rechnungsausgleich von spezialfinanzierten<br />

Kostenstellen. Sie lagen um 50.9% o<strong>der</strong> Fr. 442'000 über dem budgetierten Wert.<br />

Interne Verrechnungen<br />

Bei internen Verrechnungen werden Personal- und Sachaufwand, Zinsen und Abschreibungen sowie<br />

Erträge zwischen den einzelnen Funktionen verrechnet mit dem Ziel, die wirtschaftliche Aufgabenerfüllung<br />

je Aufgabenbereich beurteilen zu können. Der grösste Unterschied im Vergleich zum Voranschlag ist bei<br />

den verrechneten Abschreibungen entstanden.<br />

Ertrag<br />

Steuern<br />

Der Steuerertrag hat im Vergleich zum Vorjahr um 0.89% respektive Fr. 101'576 abgenommen. In diesem<br />

Betrag sind aber die im letzten Jahr gebildeten Steuerrückstellungen von Total Fr. 1‘176‘833 aufgelöst<br />

worden. Vergleicht man die Steuererträge brutto mit dem budgetierten Ertrag liegt eine Abweichung von<br />

rund Fr. 983‘000 vor.<br />

Regalien und Konzessionen<br />

Der gesamte Ertrag für Regalien und Konzessionen von Fr. 13'851 entspricht einem Mehrertrag von rund<br />

48% gegenüber dem Voranschlag.<br />

Vermögenserträge<br />

Darunter fallen nebst Zins- auch die Liegenschaftserträge sowie allfällige Buchgewinne aus<br />

Liegenschaftsverkäufen und Einnahmenüberschüsse <strong>der</strong> Investitionsrechnung. Die Vermögenserträge sind<br />

gesamthaft um Fr. 164'000 über dem Voranschlag.<br />

Entgelte<br />

Die Entgelte liegen im Gesamten um 7.25% o<strong>der</strong> Fr. 555'000 höher als im Voranschlag. Der grösste<br />

Posten fällt auf die Rückerstattungen im Sozialhilfebereich.<br />

Anteile und Beiträge ohne Zweckbindung<br />

Der Ertrag <strong>der</strong> Anteile und Beiträge ohne Zweckbindung von Fr. 18‘412 liegt deutlich unter dem<br />

budgetierten Wert von Fr. 45'000.


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 4<br />

Rückerstattungen<br />

Bei den Rückerstattungen aus dem Finanzausgleich sind Fr. 374‘000 weniger als budgetiert zurückerstattet<br />

worden.<br />

Beiträge<br />

Die Beiträge liegen um Fr. 4'600 unter dem budgetierten Betrag. Grund: Tiefere Kantonsbeiträge für<br />

Strassenunterhalt.<br />

Entnahme aus Spezialfinanzierungen<br />

Siehe Bemerkungen unter Aufwand.<br />

Interne Verrechnungen<br />

Siehe Bemerkungen unter Aufwand.<br />

Laufende Rechnung / Vergleich zum Voranschlag nach Funktionen<br />

0 Allgemeine Verwaltung<br />

RG 2010 VA 2010 RG 2009<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

1'934'319.06 378'401.66 2'053'800.00 363'450.00 1'989'345.66 364'645.10<br />

Der Nettoaufwand <strong>der</strong> allgemeinen Verwaltung liegt um 7.95% respektive Fr. 134‘000 unter dem<br />

budgetierten Wert. Begründungen für die wesentlichen Abweichungen zum Voranschlag:<br />

Allgemeine Verwaltung<br />

Mehraufwand Sozialversicherungsbeiträge Fr. 14'000<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Anschaffungen Büromobiliar Fr. 39'800<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Verwaltungskredit Fr. 27‘200<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Telefon, PC-Gebühren, Porti Fr. 12‘000<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Internetauftritt Fr. 21‘300<br />

Verwaltungsliegenschaften<br />

Mehraufwand Besoldungen Fr. 22‘600<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Anschaffung Mobiliar Fr. 12‘800<br />

Mehraufwand baulicher Unterhalt Fr. 43'900<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Unterhaltsreinigung Fr. 24‘500<br />

1 Öffentliche Sicherheit<br />

RG 2010 VA 2010 RG 2009<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

479'929.80 374'622.40 504'800.00 380'200.00 461'804.50 434'352.45<br />

Der Nettoaufwand <strong>der</strong> öffentlichen Sicherheit liegt um Fr. 19‘300 unter dem budgetierten Wert.<br />

Begründungen für die wesentlichen Abweichungen zum Voranschlag:<br />

Mass und Gewicht<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Rückzahlung Vorschüsse GB-Vermessung Fr. 16'500<br />

Gemeindepolizei<br />

Mehraufwand Anschaffungen Fr. 12'500


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 5<br />

Feuerwehr<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Beitrag Gemeindeverband LePiMe Fr. 51‘700<br />

Mehraufwand Einlage in Spezialfinanzierung Fr. 53‘700<br />

Militärische Landesverteidigung<br />

Mehraufwand Mitbenützungskosten Schiessanlage Fr. 15'000<br />

Zivilschutz<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Beitrag Gemeindeverband öff. Sicherheit Fr. 16'400<br />

Übrige zivile Landesverteidigung<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Beitrag Einsatzkostenversicherung Fr. 12'000<br />

2 Bildung<br />

RG 2010 VA 2010 RG 2009<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

3'260'641.12 206'349.25 3'345'370.00 166'725.00 3'470'980.41 229'013.35<br />

Der Nettoaufwand Bildung liegt um Fr. 124‘300 unter dem budgetierten Wert. Begründungen für die<br />

wesentlichen Abweichungen zum Voranschlag:<br />

Primarschule<br />

Mehrertrag Rückerstattungen Fr. 18'800<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Beiträge Ausflüge, Lager, Reisen Fr. 21'900<br />

Sekundarschule<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Veranstaltungen, Ausflüge, Lager, Reisen Fr. 48‘400<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Beiträge an Kanton Fr. 24‘900<br />

Mehraufwand Schulgel<strong>der</strong> an an<strong>der</strong>e Gemeinden Fr. 25'900<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Schulkostenbeiträge Fr. 29'300<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Beiträge Ausflüge, Lager, Reisen Fr. 11‘700<br />

Musikschulen<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Beitrag an Konservatorium Fr. 12‘600<br />

Schulliegenschaften<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Mobiliar + Maschinen Fr. 12'300<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Energie, Wasser, Abwasser, Kehricht Fr. 15‘900<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Heizmaterial Fr. 29'600<br />

Mehraufwand baulicher Unterhalt Fr. 14'800<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Unterhalt Rasen Fr. 12‘700<br />

Mehrertrag Rückerstattungen Fr. 19'800<br />

Tagesschule<br />

Mehraufwand Entschädigungen Tagesschule Fr. 20‘500<br />

Mehraufwand Verpflegungskosten Fr. 12‘300<br />

Mehraufwand Beiträge an Kanton Fr. 45‘400<br />

Mehrertrag Elternbeiträge Fr. 17‘200<br />

3 Kultur und Freizeit<br />

RG 2010 VA 2010 RG 2009<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

249'772.05 62'791.60 247'280.00 61'260.00 238'236.76 67'909.20


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 6<br />

Der Nettoaufwand Kultur und Freizeit liegt um 0.5% über dem budgetierten Wert. Begründungen für die<br />

wesentlichen Abweichungen zum Voranschlag:<br />

Massenmedien<br />

Mehraufwand Gemeindebroschüre Fr. 25'700<br />

4 Gesundheit<br />

RG 2010 VA 2010 RG 2009<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

26'904.00 534.70 35'000.00 500.00 31'343.40 527.10<br />

Der Nettoaufwand Gesundheit liegt um rund Fr. 8‘100 unter dem budgetierten Wert. Keine wesentlichen<br />

Abweichungen zum Voranschlag.<br />

5 Soziale Wohlfahrt<br />

RG 2010 VA 2010 RG 2009<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

8'268'230.55 5'490'173.40 8'562'800.00 5'484'070.00 9'012'601.55 6'344'598.27<br />

Der Nettoaufwand soziale Wohlfahrt liegt um rund 30.8% unter dem budgetierten Wert. Begründungen für<br />

die wesentlichen Abweichungen zum Voranschlag:<br />

Krankenversicherung<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Krankenkassenprämien für Dritte Fr. 47'900<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Rückerstattungen KK-Prämien Kanton Bern Fr. 47'900<br />

Ergänzungsleistungen AHV, IV, Sonstiges<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Beiträge an Kanton Fr. 41'000<br />

Lastenausgleich Familienzulage<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Familienzulage Fr. 63'000<br />

Kin<strong>der</strong>krippe<br />

Mehrertrag Elternbeiträge Fr. 15'000<br />

Sozialhilfe<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Unterstützungen Berner Fr. 208'300<br />

Mehraufwand Unterstützungen Bürger and. Kantone Fr. 234'000<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Unterstützungen Auslän<strong>der</strong> u. Staatenlose Fr. 148'300<br />

Mehrertrag Rückerstattungen Berner Fr. 56'000<br />

Mehrertrag Rückerstattungen Bürger and. Kantone Fr. 56'900<br />

Mehrertrag Rückerstattungen Auslän<strong>der</strong> und Staatenlose Fr. 38'000<br />

Min<strong>der</strong>ertrag übrige Einnahmen Berner Fr. 200'200<br />

Mehrertrag übrige Einnahmen Bürger and. Kantone Fr. 126'600<br />

Mehrertrag übrige Einnahmen Auslän<strong>der</strong> Fr. 78'800<br />

Mehrertrag heimatliche Vergütungen Bürger and. Kantone Fr. 10'700<br />

Zuschüsse an min<strong>der</strong>bemittelte Personen<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Zuschüsse an min<strong>der</strong>bemittelte Personen Fr. 41'200<br />

Mehrertrag übrige Einnahmen Fr. 170‘900<br />

Personalkosten Sozialarbeiter<br />

Mehraufwand Besoldungen Sozialarbeiter Fr. 19‘900


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 7<br />

Inkassohilfe und Bevorschussungen<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Vorschüsse Fr. 10‘600<br />

Mehrerertrag Rückerstattungen Vorschüsse Fr. 45'100<br />

Lastenausgleich<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Vergütungen Kanton Fr. 24'400<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Rückerstattungen Kanton Fr. 442'200<br />

6 Verkehrswesen<br />

RG 2010 VA 2010 RG 2009<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

1'520'912.04 361'456.10 1'645'340.00 367'690.00 1'462'993.57 394'577.80<br />

Der Nettoaufwand Verkehrswesen liegt um 7.6% unter dem budgetierten Wert. Begründungen für die<br />

wesentlichen Abweichungen zum Voranschlag:<br />

Gemeindestrassennetz<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Besoldungen Gemeindewerk Fr. 80‘100<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Personalversicherungsbeiträge Fr. 19‘200<br />

Mehraufwand Verbrauchsmaterial Fr. 13'800<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Strassen- und Trottoirunterhalt Fr. 19‘600<br />

Mehraufwand Unterhalt Maschinen + Werkzeuge Fr. 19'600<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Arbeitssicherheit - Massnahmen Fr. 12'000<br />

Mehrertrag Rückerstattungen Lohnausfall Fr. 27'200<br />

Min<strong>der</strong>ertrag verrechneter Aufwand Werkhof Fr. 29‘700<br />

7 Umwelt und Raumordnung<br />

RG 2010 VA 2010 RG 2009<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

4'141'309.49 3'921'674.84 3'929'235.00 3'708'350.00 3'842'531.15 3'645'473.20<br />

Der Nettoaufwand Umwelt und Raumordnung liegt um 5.5% über dem budgetierten Wert. Begründungen<br />

für die wesentlichen Abweichungen zum Voranschlag:<br />

Wasserversorgung<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Unterhalt Leitungsnetz Fr. 15'600<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Abschreibungen Wie<strong>der</strong>beschaffungswert Fr. 387'400<br />

Mehraufwand Einlage in Spezialfinanzierung Fr. 142'100<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Einlage Spezialfinanzierung Werterhalt Fr. 25'400<br />

Mehrertrag Einnahmenüberschuss Investitionsrechnung Fr. 44'600<br />

Mehrertrag Wasserverkauf Fr. 20‘300<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Entnahme aus Spezialfinanzierung Werterhalt Fr. 387'400<br />

Mehrertrag verrechnete Zinsen Fr. 13‘400<br />

Abwasserversorgung<br />

Mehraufwand Abschreibungen Wie<strong>der</strong>beschaffungswert Fr. 897'500<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Betriebsbeitrag ARA Region Grenchen Fr. 73‘700<br />

Mehraufwand Einlage in Spezialfinanzierung Fr. 31'900<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Einlage in Spezialfinanzierung Fr. 23'600<br />

Min<strong>der</strong>aufwand verrechnete Zinsen Fr. 23‘700<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Entnahme aus Spezialfinanzierung Fr. 117‘500<br />

Mehrerertrag Entnahme Spezialfinanzierung Werterhalt Fr. 897'500<br />

Mehrertrag verrechnete Zinsen Fr. 10‘000


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 8<br />

Abfallentsorgung<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Abfuhr Glas, Metall, Oel Fr. 14‘700<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Betriebsbeitrag Fr. 24'400<br />

Mehraufwand Einlage in Spezialfinanzierung Fr. 100'500<br />

Min<strong>der</strong>aufwand verrechneter Aufwand Werkhof Fr. 28‘000<br />

Min<strong>der</strong>aufwand verrechnete Abschreibungen Ordentliche Fr. 29‘100<br />

Min<strong>der</strong>aufwand verrechnete Abschreibungen Ausserord. Fr. 262‘300<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Kehrichtabfuhr Fr. 10'700<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Entnahme aus Spezialfinanzierung Fr. 250‘750<br />

Friedhof und Bestattung<br />

Mehraufwand Heizung, Elektrizität, Wasser, Kehricht Fr. 14‘500<br />

8 Volkswirtschaft<br />

RG 2010 VA 2010 RG 2009<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

3'641'845.65 3'633'764.15 3'936'950.00 3'908'800.00 3'649'301.10 3'644'287.10<br />

Der Nettoaufwand Volkswirtschaft liegt um Fr. 295‘100 unter dem budgetierten Wert. Begründungen für die<br />

wesentlichen Abweichungen zum Voranschlag:<br />

Industrie, Gewerbe, Handel<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Beitrag priv. Haushalte Fr. 20'000<br />

Elektrizität<br />

Mehraufwand Stromankauf BKW Fr. 16'700<br />

Mehraufwand Unterhalt Leitungsnetz Fr. 44‘000<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Plannachtrag + Projekte Fr. 15‘100<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Abschreibungen Fr. 294‘100<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Netznutzungsentgelt Fr. 235‘300<br />

Mehrertrag Konzessionsabgabe an Gemeinde Fr. 178‘500<br />

Mehrertrag Stromabgabe an Abonnenten Fr. 115‘500<br />

Mehrertrag Rückerstattungen Fr. 31‘000<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Entnahme aus Spezialfinanzierungen Fr. 373'200<br />

9 Finanzen und Steuern<br />

RG 2010 VA 2010 RG 2009<br />

Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag Aufwand Ertrag<br />

3'606'525.75 12'183'693.83 3'566'670.00 12'857'200.00 3'605'014.00 12'638'768.66<br />

Der Nettoertrag Finanzen und Steuern liegt um 5.2% unter dem budgetierten Wert. Begründungen für die<br />

wesentlichen Abweichungen zum Voranschlag:<br />

Obligatorische periodische Steuern<br />

Mehrertrag Einkommenssteuern natürliche Personen Fr. 516'000<br />

Mehrertrag Vermögenssteuern natürliche Personen Fr. 115'200<br />

Mehrertrag Quellensteuern Fr. 29'000<br />

Mehrertrag Gemeindesteuerteilungen NP z.G. Gemeinde Fr. 64'100<br />

Mehrminusertrag Gemeindesteuerteilungen NP z.L. Gem. Fr. 50'700<br />

Mehrertrag Rückstellung Steuergesetzrevision Fr. 137‘100<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Gewinnsteuer juristischer Personen Fr. 1‘769'400<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Gemeindesteuerteilungen JP z.G. Gemeinde Fr. 68'700<br />

Min<strong>der</strong>minusertrag Gemeindesteuerteilungen JP z.L. Gde. Fr. 41'500<br />

Mehrertrag Rückstellungen Gewinnsteuer JP Fr. 1‘039‘700


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 9<br />

Obligatorische aperiodische Steuern<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Grundstückgewinnsteuer Fr. 28'200<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Son<strong>der</strong>veranlagung Fr. 41‘400<br />

Liegenschaftssteuer<br />

Mehrertrag Liegenschaftssteuer Fr. 41'800<br />

Steuerabschreibungen<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Steuerabschreibungen period. Steuern Fr. 57'800<br />

Mehrertrag Eingang abgeschriebene Steuern aperiodisch Fr. 16'700<br />

Finanzausgleich<br />

Mehraufwand Ausgleichsleistung Disparitätenabbau Fr. 108'600<br />

Anteile an kant. Steuern und Abgaben<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Erbschafts- und Schenkungssteuer Fr. 18'400<br />

Zinsen<br />

Mehraufwand Vergütungszinsen Steuern Fr. 22'700<br />

Mehraufwand verrechnete Zinsen Fr. 82‘100<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Zinsen auf Bankkontokorrent-Guthaben Fr. 28'100<br />

Min<strong>der</strong>ertrag auf Anlagen des Finanzvermögens Fr. 32'700<br />

Mehrertrag auf Anlagen des Finanzvermögens Fr. 11‘400<br />

Mehrertrag verrechnete Zinsen Fr. 11‘700<br />

Liegenschaften des Finanzvermögens<br />

Mehraufwand Einlage in SF Bewirtschaftung Grundstücke Fr. 140'500<br />

Min<strong>der</strong>ertrag Baurechtszinse Fr. 12‘900<br />

Mehrertrag Buchgewinne Finanzvermögen Fr. 140‘500<br />

Abschreibungen<br />

Min<strong>der</strong>aufwand Abschreibungen auf Finanzvermögen Fr. 45‘000<br />

Min<strong>der</strong>aufwand harmonisierte Abschreibungen Fr. 134’300<br />

Min<strong>der</strong>aufwand übrige Abschreibungen Fr. 82’000<br />

Min<strong>der</strong>ertrag verrechnete ordentliche Abschreibungen Fr. 111'900<br />

Min<strong>der</strong>ertrag verrechnete a.o. Abschreibungen Fr. 982'300<br />

Neutrale Aufwendungen und Erträge<br />

Mehrertrag Rückerstattungen/versch. Einnahmen Fr. 18‘200<br />

Mehrertrag Entnahme aus SF Fr. 102‘600


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 10<br />

Investitionsrechnung<br />

Rechnung Voranschlag Rechnung<br />

2010 2010 2009<br />

Steuerhaushalt<br />

Bruttoinvestitionen 2'031'296.40 1'546'000.00 1'642'019.06<br />

Investitionseinnahmen -<br />

-<br />

68'597.95<br />

Nettoinvestitionen 2'031'296.40 1'546'000.00 1'573'421.11<br />

Spezialfinanzierungen<br />

Bruttoinvestitionen 2'059'664.55<br />

Investitionseinnahmen 248'395.45<br />

Nettoinvestitionen 1'811'269.10<br />

Gesamtgemeinde<br />

Total Bruttoinvestitionen 4'090'960.95<br />

Total Nettoinvestitionen 3'842'565.50<br />

3'666'000.00<br />

-<br />

3'666'000.00<br />

5'212'000.00<br />

5'212'000.00<br />

1'596'949.12<br />

420'468.10<br />

1'176'481.02<br />

3'238'968.18<br />

2'749'902.13<br />

Die Nettoinvestitionen des Steuerhaushaltes fielen um rund Fr. 485'000 höher aus als geplant. Bedenkt<br />

man, dass für Fr. 800‘000 die Liegenschaft Küpfgasse 10 gekauft wurde, sind im steuerfinanzierten<br />

Bereich sogar über Fr. 300‘000 eingespart worden. Im Bereich des Gemeindestrassennetzes sind<br />

ebenfalls rund Fr. 340‘000 eingespart worden.<br />

Weitere Abweichungen sind vor allem bei den Spezialfinanzierungen auszumachen. Im Bereich des<br />

Wassers sind rund Fr. 190‘000 weniger investiert worden als geplant. Der grösste Teil entfällt aber im<br />

Bereich Abwasser auf die bereits im Jahre 2009 abgerechneten Beiträge für das Regenklärbecken. Hier<br />

kann im Jahr 2010 eine Verbesserung gegenüber dem Investitionsplan von rund Fr. 870‘000 ausgewiesen<br />

werden. Im Bereich Abfall sind Fr. 290‘000 weniger investiert worden und in <strong>der</strong> Spezialfinanzierung<br />

Elektrizität wurden weitere Fr. 250‘000 weniger investiert als geplant.<br />

Antrag<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at beantragt <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong>, die vorliegende Jahresrechnung wie folgt zu<br />

genehmigen:<br />

a. Kenntnisnahme <strong>der</strong> gebundenen Nachkredite in Kompetenz Gemein<strong>der</strong>at von Fr. 3‘362’690.20<br />

b. Kenntnisnahme <strong>der</strong> Nachkredite in Kompetenz Gemein<strong>der</strong>at von Fr. 1‘453’328.50<br />

c. Genehmigung <strong>der</strong> Nachkredite in Kompetenz <strong>der</strong> GV von Fr. 200‘777.05<br />

d. Genehmigung <strong>der</strong> Jahresrechnung 2010 mit einem Aufwandüberschuss von Fr. 516‘927.60<br />

Diskussion<br />

Die Diskussion wird nicht benützt.


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 11<br />

Beschluss 80 zu 0 Stimmen<br />

Die vorliegende Jahresrechnung 2010 <strong>der</strong> Einwohnergemeinde Lengnau ist wie folgt genehmigt:<br />

a. Kenntnisnahme <strong>der</strong> gebundenen Nachkredite in Kompetenz Gemein<strong>der</strong>at von Fr. 3‘362’690.20<br />

b. Kenntnisnahme <strong>der</strong> Nachkredite in Kompetenz Gemein<strong>der</strong>at von Fr. 1‘453’328.50<br />

c. Genehmigung <strong>der</strong> Nachkredite in Kompetenz <strong>der</strong> GV von Fr. 200‘777.05<br />

d. Genehmigung <strong>der</strong> Jahresrechnung 2010 mit einem Aufwandüberschuss von Fr. 516‘927.60<br />

Verteiler:<br />

Auszug an Finanzabteilung (Rolf Clavadetscher)


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 12<br />

2 B1.8 Überbauungsordnungen<br />

Ortsplanung<br />

Ortsplanung <strong>der</strong> Einwohnergemeinde Lengnau / Genehmigung<br />

Referentin: Jeannette Lä<strong>der</strong>ach<br />

Sachverhalt<br />

Die heute gültige baurechtliche Grundordnung (Baureglement und Zonenplan) von Lengnau wurde Ende<br />

<strong>der</strong> 80er Jahre erarbeitet und im September 1993 durch den Kanton genehmigt. Lengnau hat in den letzten<br />

Jahren und vor allem nach <strong>der</strong> Eröffnung <strong>der</strong> A5 sowohl als Wohn- und Arbeitsstandort an Qualität<br />

gewonnen. Die guten Verkehrsverbindungen nach Biel, Solothurn und Bern, die ausgebaute Infrastruktur<br />

und öffentlichen Einrichtungen sowie das weitgehend intakte Umfeld lassen auch in Zukunft eine<br />

Nachfrage nach Bauland für Wohnen und Arbeiten erwarten.<br />

Nach <strong>der</strong> Raumplanungsgesetzgebung sind die kommunalen Rechtsgrundlagen alle 10 bis 15 Jahre zu<br />

überarbeiten und den verän<strong>der</strong>ten Verhältnissen anzupassen. Der Gemein<strong>der</strong>at setzte deshalb im März<br />

2008 eine Spezialkommission ein und beauftragte sie mit <strong>der</strong> Vorbereitung und Begleitung <strong>der</strong><br />

Ortsplanungsrevision.<br />

In einer ersten Phase wurden gestützt auf den kantonalen Richtplan die Baulandreserven erhoben. Dabei<br />

wurde festgestellt, dass wenig Spielraum für Einzonung neuer Wohnbauzonen besteht.<br />

Mit <strong>der</strong> Aufhebung von Zonen mit Planungspflicht verfolgt <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at die Strategie, die<br />

Bewilligungsverfahren für die Bebauung des bestehenden Wohnbaulandes zu vereinfachen und das<br />

Wohnbauland marktfähig zu machen.<br />

In <strong>der</strong> Industrie- und Gewerbezone will <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at die guten Standortvoraussetzungen nutzen und<br />

mit grösseren Gewerbebaulandreserven im Lengnaumoos für die Neuansiedlung von Betrieben bereit sein.<br />

Folgende Pläne sind anlässlich <strong>der</strong> Ortsplanungsrevision überarbeitet worden:<br />

Zonenplan<br />

Die wichtigste Än<strong>der</strong>ung betrifft die Erweiterung <strong>der</strong> Industriezone Lengnaumoos zum wirtschaftlichen<br />

Entwicklungsschwerpunkt (ESP). Diese Erweiterung umfasst eine Fläche von 8.9 ha.<br />

Die Zone mit Planungspflicht ZPP 1 Dorf wird durch die Mischzone Dorf und zu einem kleinen Teil durch<br />

die Mischzone Kern (beides Mischzonen für Wohnen und Gewerbe) abgelöst. Im Gebiet<br />

Oelestrasse/Krähenbergstrasse soll im Sinne einer Zentrumserweiterung eine dichte Nutzung ermöglicht<br />

werden.<br />

Die Zone mit Planungspflicht ZPP 2 Grenzweg ist aufgehoben worden. Die Parzellen sind alle überbaut.<br />

Allfällige Um- o<strong>der</strong> Anbauten richten sich nach den Bestimmungen für die Wohnzone W2.<br />

Die Zone mit Planungspflicht ZPP 4 Bahnhof wurde aufgrund <strong>der</strong> unbekannten zukünftigen Nutzung<br />

sistiert. Für sie wird zu einem späteren Zeitpunkt eine separate Planung durchgeführt.<br />

Die Zone mit Planungspflicht ZPP 9 Solothurnstrasse wird durch die Mischzone M2 (gemischte Zone für<br />

Wohnen und Gewerbe) abgelöst. Das Bahnareal wird aus <strong>der</strong> Bauzone entlassen.<br />

Die Überbauungsordnung Rosenweg/Tulpenweg <strong>vom</strong> 4. August 1997 wird in die Zone mit Planungspflicht<br />

ZPP 11 Rosenweg umgezont.<br />

Mit <strong>der</strong> Umzonung <strong>der</strong> Parzelle am Rolliweg von <strong>der</strong> Gewerbezone in die Wohnzone W2 soll einerseits das<br />

Wohnquartier aufgewertet und andrerseits <strong>der</strong> Umzug <strong>der</strong> Firma Spahr Traktoren in die Industriezone<br />

Lengnaumoos unterstützt werden.


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 13<br />

Die Parzelle Nr. 331 und ein Teil <strong>der</strong> Parzellen Nrn. 149/150, im Höhenweg, werden von <strong>der</strong><br />

Landwirtschaftszone in die Wohnzone W2 (5306 m2), resp. mit einem 15 m breiten Streifen gegen den<br />

Wald <strong>der</strong> Grünzone zugewiesen. Für eine rationelle landwirtschaftliche Bewirtschaftung ist diese Fläche<br />

nicht geeignet.<br />

Die Bauernhofzone Oberer Eggen wird in Folge absehbarer Betriebsaufgabe im östlichen Teil durch die<br />

Mischzone Dorf und im westlichen Teil durch die Wohnzone W2 abgelöst. Ebenfalls in Folge<br />

Betriebsaufgabe wird die Bauernhofzone an <strong>der</strong> Badmattstrasse in die Wohnzone überführt.<br />

Verkehrsrichtplan<br />

Der Verkehrsrichtplan ist auf das Konzept Zonen Tempo 30 auszurichten. Diese Zonen sind vorwiegend<br />

flächendeckend vorgesehen.<br />

Die Siedlungsentwicklung und <strong>der</strong> Verkehr sollen aufeinan<strong>der</strong> abgestimmt werden. Beson<strong>der</strong>e Beachtung<br />

ist dem Langsamverkehr (Langsamverkehrszonen, Fuss- und Radwegnetz ergänzen, Schulwegsicherung)<br />

zu schenken.<br />

Gefahrenkarte<br />

Die Gefahrenkarte wurde parallel zum Entwurf <strong>der</strong> Ortsplanungsrevision erarbeitet und hat zur Folge, dass<br />

im Lengnaumoos Massnahmen getroffen werden müssen, damit dieser ESP-Standort weiter entwickelt<br />

werden kann. Im wesentlichen ist eine minimale Erdgeschosskote festgelegt worden, damit zukünftig<br />

entstehende Gebäude bei Hochwassersituationen besser geschützt sind.<br />

Baureglement<br />

Das Baureglement hat sich im Baubewilligungsverfahren grundsätzlich bewährt und bietet keine speziellen<br />

Probleme. Aufgrund übergeordneter Erlasse, den Erfahrungen im Baubewilligungsverfahren und<br />

an<strong>der</strong>weitig beobachteter Tendenzen sind folgende Bereiche zu prüfen und teilweise neu zu regeln:<br />

- Bauabstand von Gewässern<br />

- Reduzierte Bauabstände bei nachbarlicher Zustimmung<br />

- Zonen mit Planungspflicht<br />

- Zonen für öffentliche Nutzungen<br />

- Baugestaltung und Ortsbildpflege<br />

- Übereinstimmung mit dem Organisationsreglement<br />

Die Bauzonen sind grundsätzlich erschlossen. Das Generelle Entwässerungsprojekt (GEP) und <strong>der</strong><br />

Generelle Wasserplan (GWP) liegen vor. Die wichtigsten Werkleitungen sind auf eine Bewohnerzahl<br />

ausgelegt, die über den Zielen <strong>der</strong> Ortsplanungsrevision steht. Die Strassen sind weitgehend gut<br />

ausgebaut. Die Massnahmen zur Verkehrsberuhigung sind weiterzuführen. Wo im Rahmen von Ein- und<br />

Umzonungen weitere Erschliessungsanlagen nötig sind, ist <strong>der</strong>en Erstellung und Finanzierung vertraglich<br />

sicherzustellen.<br />

Flächen für öffentliche Nutzungen sind ausreichend sichergestellt.<br />

Erschliessung<br />

Die Strassenkategorien sind gestützt auf das Strassen- und Wegreglement überprüft worden und mit dem<br />

Verkehrsrichtplan zum Teil neu festgelegt worden. Die Basiserschliessung von Lengnau ist bestehend, soll<br />

aber zum Teil ausgebaut, resp. <strong>der</strong> Strassenraum aufgewertet werden.<br />

Für den Langsamverkehr soll das dichte Strassen- und Wegnetz zum Teil umgestaltet (Zonen Tempo 30)<br />

und ergänzt werden. Namentlich achtet die Gemeinde darauf, dass die Durchlässigkeit des<br />

Langsamverkehr-Netzes erhalten und wo möglich verbessert werden kann.<br />

Nachhaltiges Bauen / Energie<br />

Die Gemeinde Lengnau trägt im Rahmen ihrer Möglichkeiten und einem neuen Baureglementartikel zu<br />

einem sparsamen Umgang mit Energie bei. Der Gemein<strong>der</strong>at beabsichtigt unabhängig <strong>der</strong><br />

Ortsplanungsrevision ein Energieleitbild / -konzept zu erarbeiten, welches in den nächsten Jahren eine<br />

Verän<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Nutzungsplanung zur Folgen haben wird.


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 14<br />

Gegen die Auflageakten <strong>der</strong> Ortsplanungsrevision gingen zehn Einsprachen und eine Rechtsverwahrung<br />

ein. Die Einigungsverhandlungen wurden am 31. März 2011 durchgeführt. Über die Resultate <strong>der</strong><br />

Einigungsverhandlungen wird <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at anlässlich <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong> orientieren.<br />

Antrag<br />

Gestützt auf seinen Beschluss <strong>vom</strong> 1. Februar 2011 beantragt <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at, <strong>der</strong> revidierten<br />

baurechtlichen Grundordnung <strong>der</strong> Einwohnergemeinde Lengnau, bestehend aus dem<br />

- Zonenplan<br />

- Schutzzonenplan<br />

- Zonenplan Naturgefahren<br />

- Baureglement<br />

in Kenntnis <strong>der</strong> hängigen Einsprachen und des vorliegenden Erschliessungsprogramms i.S.v. Art. 153<br />

Baugesetz und Art. 122c Bauverordnung zuzustimmen.<br />

Diskussion<br />

Zur Sicherstellung eines geordneten und transparenten Ablaufes des Geschäftes erläutern Jeannette<br />

Lä<strong>der</strong>ach und Max Wolf die vorgesehene Durchführung. Die einzelnen Grundlagen (Zonenplan,<br />

Schutzzonenplan, Zonenplan Naturgefahren und Baureglement) werden separat vorgestellt, diskutiert und<br />

wenn notwendig bereinigt.<br />

Zonenplan<br />

Jeannette Lä<strong>der</strong>ach: Gegen den Zonenplan liegen 2 Einsprachen vor. Nach den Einspracheverhandlungen<br />

konnte keine Einsprache bereinigt werden.<br />

Zum Zonenplan wird das Wort aus <strong>der</strong> Versammlung nicht verlangt.<br />

Mit 75 zu 2 Stimmen ist <strong>der</strong> Zonenplan genehmigt.<br />

Schutzzonenplan<br />

Jeannette Lä<strong>der</strong>ach: Gegen den Schutzzonenplan ging eine Einsprache ein, welche zurückgezogen<br />

wurde.<br />

Franz Renfer: Im Schutzzonenplan ist in <strong>der</strong> ZPP 11 immer noch ein Wald vermerkt. Dieser Wald ist<br />

aufgehoben. Der Schutzzonenplan ist entsprechend falsch ausgestaltet.<br />

Beat Kälin: Besten Dank für den Hinweis.<br />

Der Schutzzonenplan ist mit 75 zu 0 Stimmen genehmigt.<br />

Zonenplan Naturgefahren<br />

Jeannette Lä<strong>der</strong>ach: Gegen den Zonenplan Naturgefahren gingen keine Einsprachen ein.<br />

André Meyer: Wegen Überschwemmungen muss die Industriezone höher gebaut werden. Das Gelände ist<br />

entsprechend aufzufüllen und anzuheben. Wenn man das Gelände anhebt gibt es eine erhöhte<br />

Bodenbelastung, welche zu Setzungen führt. Durch die Setzungen wird es vermehrt Schäden an unseren<br />

Infrastrukturen (Leitungen, etc.) geben. Wer wird diese Kosten bezahlen, wenn sie dann anfallen?<br />

Beat Kälin: Es ist richtig, dass die Erdgeschosskote bei den Liegenschaften erhöht werden muss. Hier<br />

braucht es eine gewisse Lösung. Das heisst jedoch nicht, dass man das ganze Terrain aufschütten muss.<br />

Die Parkplätze z.B. müssen nicht erhöht werden, da man bei einem Naturereignis mit den Fahrzeugen<br />

wegfahren könnte. Generell geht es beim Schutzzonenplan um die Sicherung <strong>der</strong> Sachwerte und <strong>der</strong><br />

ansässigen Betriebe. Diese sollen nicht zu Schaden kommen


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 15<br />

André Meyer: Muss man nun erhöhen und aufschütten o<strong>der</strong> muss man nicht?<br />

Beat Kälin: Das Erdgeschoss muss man erhöhen. In <strong>der</strong> Industriezone geht es um eine grossflächiges<br />

Gebiet in welchem vorgesehen ist, bei einer Überschwemmung das Wasser über den Strassenbereich<br />

abfliessen zu lassen. Wie erläutert, ist eine generelle Erhöhung nicht vorgesehen.<br />

Der Zonenplan Naturgefahren ist mit 75 zu 1 Stimme genehmigt.<br />

Baureglement<br />

Jeannette Lä<strong>der</strong>ach: Gegen das Baureglement gingen 8 Einsprachen ein. Davon sind 5 mit dem gleichen<br />

Inhalt, welche zusammengefasst wurden. Von diesen Einsprachen konnte keine erledigt werden.<br />

Franz Renfer: Nach Durchsicht <strong>der</strong> Auflageakten sind wir darauf gekommen, dass bei <strong>der</strong> ZPP 11 eine<br />

Grenzabstandän<strong>der</strong>ung vorgesehen ist. Wir, d.h. verschiedene Anstösser, machten eine Einsprache. Die<br />

Einwohnergemeinde Lengnau führte darauf hin Einspracheverhandlungen durch. Über den Entscheid des<br />

Gemein<strong>der</strong>ates wurden wir nicht informiert. Nach Rückfrage an 2 Orten wurde uns durch Marcel Krebs<br />

beschieden, dass die Einsprache negativ beurteilt wurde. Eine Immobilien-Firma hat im Jahr 2010, als die<br />

Mitwirkung bereits vorbei war, festgestellt, mit den Vorgaben in <strong>der</strong> Überbauungsordnung lasse sich keine<br />

wirtschaftlich tragbare Überbauung realisieren. Die Firma beantragte, <strong>der</strong> nördliche Grenzabstand sei auf 3<br />

Meter zu reduzieren. Dieser Vorteil gilt nur in <strong>der</strong> ZPP. Für uns als nördliche Anstösser gilt immer noch ein<br />

Grenzabstand von 4 Metern.<br />

Dass <strong>der</strong> Wald wegfällt, finden wir in Ordnung. Der nördliche Grenzabstand sollte jedoch auf 4 Meter<br />

belassen werden. Es geht nicht an, dass auf den bestehenden Parzellen näher gebaut werden kann. Dies<br />

zudem ohne Gegenrecht auf den nördlichen Parzellen.<br />

Ich stelle den Antrag, <strong>der</strong> Grenzabstand in <strong>der</strong> ZPP 11 sei auf 4 Meter zu än<strong>der</strong>n und <strong>der</strong> Gebäudeabstand<br />

sei auf 8 Meter festzulegen.<br />

Beat Kälin: Die Überbauungsordnung ist aus dem Jahr 1993 und somit sehr alt. Der Streifen oberhalb des<br />

Gehölzes ist sehr schlecht überbaubar. Dies zeigt sich, dass über die langen Jahre keine Überbauung<br />

erfolgte. Der Gemein<strong>der</strong>at schlägt eine Reduktion des Grenzabstandes vor, da man sich an einer<br />

Hanglage befindet und die nachbarlichen Grundstücke nördlich höher gelegen sind. Im Gebiet sind zudem<br />

nur 2-geschossige Häuser mit Flachdach möglich. Das nachbarrechtliche Verhältnis wird kaum verän<strong>der</strong>t.<br />

Es ist nicht so wie in an<strong>der</strong>en Zonen, dass <strong>der</strong> Nachbar auf <strong>der</strong> gleichen Höhenkote ein 7 Meter hohes<br />

Gebäude bauen kann, welches zu einer wesentlich grösseren Beeinträchtigung führt. Durch die Hanglage<br />

ist die Beeinträchtigung, wenn überhaupt, wesentlich kleiner.<br />

Franz Renfer: Für die unteren Parzellen ist <strong>der</strong> verkleinerte Grenzabstand gegen Norden. Für uns ist er<br />

gegen Süden. Dies ist eine wesentliche Verschlechterung für uns. Ich finde dieses Vorhaben nicht in<br />

Ordnung. Nachbarrechtlich könnte man dies regeln.<br />

André Meyer: Vor Jahren hatten wir im Dorf eine Anschlusspflicht an das Gasnetz, soweit die<br />

Gaserschliessung genügte. Dies wurde abgeschafft. Nun sieht man wie<strong>der</strong> eine Anschlusspflicht an das<br />

Energieversorgungsnetz vor. Was heisst dies und was bedeutet dies? Müssen Bauherren an das<br />

Energieversorgungsnetz <strong>der</strong> SWG anschliessen?<br />

Beat Kälin: Nein dies ist nicht so. Die neue Anschlusspflicht an das Energieversorgungsnetz ist nicht mit<br />

<strong>der</strong> alten Lösung vergleichbar. Die Grundlage für die neue Bestimmung ist das neue Energiegesetz.<br />

Dieses gibt die Möglichkeit einer Anschlusspflicht vor. Zur Durchsetzung <strong>der</strong> Anschlusspflicht braucht es<br />

jedoch ein Energieleitung, einen Energierichtplan. Ziel ist, die Investitionen des Energieversorgers zu<br />

schützen. Das Gesetz sagt jedoch auch klar, wenn jemand alternative Energieträger einsetzt, d.h. die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen des Gesetzes übertroffen sind, z.B. mit Solarenergie, Wärmepumpe, etc. falle eine<br />

Anschlusspflicht dahin.<br />

Karol Molnar: Wir sprechen von Anschlusspflicht; sollte es nicht eher Anschlussfreiheit heissen. Mit <strong>der</strong><br />

Unabhängigkeit ist es so eine Sache. Je<strong>der</strong> kauft Solarpanel. Wenn ich nicht Geld verlieren will, muss ich<br />

den Strom in das öffentliche Netz einspeisen. Kann man dies nicht besser ausdeutschen?


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 16<br />

Beat Kälin: Es sind 2 Sachen auseinan<strong>der</strong>zuhalten. Heute besteht beispielsweise bereits eine<br />

Anschlusspflicht an die Wasserversorgung. Wir denken nun in die Zukunft.<br />

Es kann zukünftig auch eine Pflicht geben, sofern es sinnvoll ist, an ein Gaswerketz mit<br />

Wärmekraftkoppelung anzuschliessen. Heute ist die Verbindlichkeit nicht gegeben. Die Freiheit wird aber<br />

immer bestehen. Das kantonale Gesetz steht über <strong>der</strong> kommunalen Norm. In diesem Sinne ergibt sich eine<br />

Wahlfreiheit.<br />

Ernst Rüfli: Gibt es neue Erkenntnisse bez. Ausnützungsziffer. Wie hat <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at entschieden?<br />

Beat Kälin: Der Entwurf soll so belassen werden wie er ist. Es gilt so o<strong>der</strong> so, in Zukunft die<br />

Nutzungsmasse zu besprechen. Der Kanton Bern hat sich verpflichtet, die Harmonisierung <strong>der</strong><br />

Messweisen vorzunehmen. Er gibt sich dabei eine längste Frist von 10 Jahren. Erste Bestrebungen sind<br />

bereits im Gang. Es macht aus Sicht des Gemein<strong>der</strong>ates keinen Sinn vorzupreschen und lange<br />

Diskussionen zu führen. Man sollte den Entscheid des Kantons abwarten und es anschliessend richtig<br />

machen.<br />

Beim Attikageschoss wurde eine Verbesserung gemacht. Der Abstand gegenüber <strong>der</strong> Fassade wurde um<br />

einen halben Meter verän<strong>der</strong>t, was zu erhöhten Möglichkeiten führt. Man muss aber auch die Sicht <strong>der</strong><br />

Belasteten verstehen, welche möglicherweise mit Einschränkungen (erhöhten Schattenwurf) leben<br />

müssen.<br />

Paul Wolke: Beim einen gewährt man kleinere Grenzabstände, beim An<strong>der</strong>en eine bessere Nutzung. Das<br />

ist Seldwyla pur.<br />

Beat Kälin: Der Vergleich ist nicht haltbar. Man kann nicht Äpfel und Birnen vergleichen. Alles sind Früchte,<br />

jedoch nicht vergleichbar. Im Fall <strong>der</strong> ZPP handelt es sich nur um zwei Geschosse. Bei <strong>der</strong> Thematik mit<br />

dem Attikageschoss besteht das Risiko, dass auf mehrere Geschosse noch ein Attikageschoss gebaut<br />

wird, beim welchem <strong>der</strong> Eindruck eines vollen Geschosses entsteht. Grundsätzlich hat dies nicht mit den<br />

Grenzabständen zu tun.<br />

Colette Burger: Ich finde es nicht in Ordnung, dass man einem Spekulaten mehr Rechte zubilligt.<br />

Beat Kälin: Das Nutzungsmass in <strong>der</strong> ZPP wurde nicht angerührt. Er kann das Grundstück besser<br />

überbauen und somit marktfähige Gebäude darauf stellen.<br />

Karl Molnar: Was heisst marktfähig. Auch Spekulanten müssen die Normen einhalten. Offiziell könnte man<br />

das über ein Ausnahmegesuch regeln. Das Baugesetz ist für alle da.<br />

Beat Kälin: Der Vorwurf <strong>der</strong> erhöhten Rechte ist nicht haltbar. Die gegenseitigen kleinen Grenzabstände<br />

würden bedingen, dass die Grenzabstände in <strong>der</strong> W2-Zone generell Bestand hätten. Im vorliegenden Fall<br />

könnte man dies so lösen, dass die Gebäude in <strong>der</strong> W2-Zone nördlich <strong>der</strong> ZPP auch in die ZPP<br />

einbezogen würden. Dies wäre für die Grundeigentümer ein massiver Nachteil.<br />

Die Diskussion wird nicht mehr benützt.<br />

Der Antrag Renfer ist mit 42 zu 19 Stimmen genehmigt.<br />

Das Baureglement ist mit <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung Renfer mit 66 zu 3 Stimmen genehmigt.


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 17<br />

Beschluss 74 zu 1 Stimme<br />

Die revidierte baurechtliche Grundordnung <strong>der</strong> Einwohnergemeinde Lengnau, bestehend aus dem<br />

- Zonenplan<br />

- Schutzzonenplan<br />

- Zonenplan Naturgefahren<br />

- Baureglement<br />

in Kenntnis <strong>der</strong> hängigen Einsprachen und des vorliegenden Erschliessungsprogramms i.S.v. Art. 153<br />

Baugesetz und Art. 122c Bauverordnung ist genehmigt.<br />

Verteiler:<br />

Auszug an Bauabteilung (Daniel Ochsner)


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 18<br />

3 L2.2.5 Schulgebäude, Schulanlagen, Kin<strong>der</strong>gärten, Sportanlagen (Mobiliar sa S1)<br />

Tagesschule / Umbau / Sanierung<br />

Tagesschule Einwohnergemeinde Lengnau / Sanierungsprojekt / Genehmigung<br />

Referent Hansruedi Lüthi<br />

Sachverhalt<br />

Mit <strong>der</strong> Revision des Volksschulgesetzes wird die Einwohnergemeinde Lengnau durch den Kanton Bern<br />

verpflichtet ein Tagesschulangebot einzurichten. Unter Tagesschulen versteht <strong>der</strong> Kanton Bern ein teil- und<br />

vollzeitliches pädagogisches Betreuungskonzept für Kin<strong>der</strong>garten- und Schulkin<strong>der</strong> ausserhalb des<br />

obligatorischen Unterrichts. Das Betreuungsangebot wird während einem bis fünf Tagen je Schulwoche<br />

angeboten und befindet sich idealerweise in <strong>der</strong> Nähe <strong>der</strong> Schulen.<br />

Die Tagesschule wurde per 01. August 2010 als Provisorium in den Räumlichkeiten <strong>der</strong> Aula eingerichtet.<br />

Für den definitiven Standort wurde an <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong> <strong>vom</strong> 03. Juni 2010 die Parzelle GBB<br />

439 südlich des Lüthi-Areals dazu gekauft, mit <strong>der</strong> Absicht, im Fabrikgebäude <strong>der</strong> Tagesschule einen<br />

definitiven Standort anzubieten.<br />

Erarbeitung Sanierungskonzept:<br />

Bei <strong>der</strong> Erarbeitung des Sanierungskonzeptes wurde darauf Wert gelegt, dass die Einwohnergemeinde<br />

Ihre Vorreiterrolle bei den Bemühungen für das Erreichen des Energielabels wahrnimmt. Deswegen wurde<br />

<strong>der</strong> Isolation, dem Fensterersatz sowie <strong>der</strong> Innendämmung beson<strong>der</strong>e Beachtung geschenkt.<br />

Zudem wurde auf folgende Schwerpunkte Wert gelegt:<br />

- Auslastung bis 50 Kin<strong>der</strong><br />

- Unterhaltsarme Materialisation<br />

- Sicherheit<br />

- Zweckmässigkeit<br />

- Nutzungsneutral


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 19<br />

Erdgeschoss:<br />

Obergeschoss :


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 20<br />

Für sämtliche Arbeiten gemäss dem erstellten Sanierungskonzept sind Richtofferten eingeholt worden.<br />

Nach Bereinigung <strong>der</strong> Offerten (z.B. keine neue Heizung da ein Anschluss an die Heizung Turnhalle<br />

vorgesehen ist) konnten die Kosten auf rund Fr. 535‘000 reduziert werden. Ein Zuschlag von Fr. 15‘000 für<br />

Unvorhergesehenes erscheint insofern wichtig, als das bestimmt noch Arbeiten während <strong>der</strong><br />

Sanierungsarbeiten auftauchen werden. Als Richtpreis für eine Komplettsanierung sind deshalb Fr.<br />

550‘000 vorzusehen.<br />

Von den erwähnten Fr. 550‘000 sind rund Fr. 230‘000 für energietechnische Massnahmen (Fensterersatz,<br />

Aussen- und Innendämmungen) vorgesehen.<br />

Antrag<br />

Der Verpflichtungskredit über Fr. 550‘000 für die Sanierung <strong>der</strong> Tagesschule ist genehmigt.<br />

Diskussion<br />

Paul Wolke: Ich vermisse bei den Kosten eine detaillierte Aufstellung. Ich denke dies ist nicht seriös und<br />

man muss mit Mehrkosten rechnen.<br />

Hansruedi Lüthi: Diese Zahlen basieren auf verbindlichen Offerten. Zusätzlich haben wir eine Reserve<br />

eingerechnet.<br />

André Meyer: In <strong>der</strong> Botschaft lese ich, was das Objekt alles können muss. Zusätzlich besteht ein Hinweis,<br />

dass eine sicherheitstechnische Sanierung erfolgen soll. Massnahmen finde ich jedoch keine. Welche<br />

Vorkehrungen werden im Sicherheitsbereich vorgenommen?<br />

Hansruedi Lüthi: Die elektrischen Installationen werden erneuert. Diese sind total veraltet. Zudem werden<br />

die Fenster ersetzt und die Fensterbrüstungen den heutigen Sicherheitsnormen angepasst.<br />

André Meyer: Nach dem Vorfall Fukushima weise ich auf die Erdbebengefahren hin. Ich bin nicht<br />

Spezialist. Hier besteht jedoch ein Risiko, dass das Haus bei einem Erdbeben einstürzt. Wurden<br />

Abklärungen gemacht?<br />

Hansruedi Lüthi: Diese Abklärungen wurden nicht gemacht.<br />

André Meyer: Ich denke diese sollten gemacht werden. Vielleicht sind es nur geringe Massnahmen. Wenn<br />

diese nicht gemacht werden und man steckt Kin<strong>der</strong> hinein, kann ich dem Vorhaben nicht zustimmen.<br />

Karl Renfer: Im Namen <strong>der</strong> Bürgerlichen Parteien stelle ich einen Rückweisungsantrag. Ich verlange, das<br />

Geschäft sei zur Überarbeitung an den Gemein<strong>der</strong>at und die Finanzkommission zurückzuweisen.<br />

Der Rückweisungsantrag richtet sich nicht gegen die Tagesschule. Das Projekt ist jedoch suboptimal und<br />

nicht vollständig ausgereift. Ich denke es gibt bessere Lösungen. Zudem sollte nach den Landkäufen Lüthi<br />

und Schlup Pivotages ein Gesamtüberblick geschaffen werden. Ich bin in <strong>der</strong> vorberatenden Kommission<br />

und habe die Abklärungen für das Projekt bei Sperina/Twix begleitet. Wir verwarfen das Projekt wegen den<br />

immensen Kosten. Diese Abklärungen wurden im vorliegenden Projekt nicht seriös gemacht. Alles war<br />

sehr kurzfristig, nicht transparent und man wurde vor Tatsachen gestellt.<br />

Ich stelle fest, mögliche För<strong>der</strong>beiträge wurden nicht abgeklärt, das Architektenhonorar fehlt und das<br />

Bruttoprinzip wurde nicht eingehalten. Zu Zeiten von Erich Bucher habe ich gelernt was das Bruttoprinzip<br />

heisst.<br />

Ich war bereits in <strong>der</strong> Kommission gegen das Projekt.<br />

Hansruedi Lüthi: Die Arbeiten wurden seriös durchgeführt. Karl Renfer in <strong>der</strong> Kommission warst Du nicht<br />

gegen das Projekt, son<strong>der</strong>n Du hast Dich <strong>der</strong> Stimme enthalten. 4 Mitglie<strong>der</strong> unterstützten die Vorlage. An<br />

die För<strong>der</strong>beiträge haben wir gedacht und werden diese selbstverständlich abholen.<br />

Die Diskussion wird geschlossen.


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 21<br />

Der Rückweisungsantrag Renfer ist mit 22 zu 49 Stimmen abgelehnt.<br />

Die Diskussion wird wie<strong>der</strong> geöffnet.<br />

Ralph Bollinger: Ob die Zahlen korrekt sind, kann ich nicht sagen. Ich muss mich auf die Behörden<br />

verlassen, da ich am Projekt nicht beteiligt bin. Wie richtig gesagt wurde, haben wir in <strong>der</strong> Tagesschule ein<br />

grosses Problem. Es ist ein grosses Bedürfnis, dass wir die Probleme aufgrund <strong>der</strong> Infrastruktur in den<br />

Griff bekommen. Die heutige Situation ist nicht sehr anmächelig. Eine Tagesschule sollte eine Grossfamilie<br />

darstellen und ich frage mich, ob Eltern ihre Kin<strong>der</strong> in einen Keller hinabschicken wollen. Man ist immer in<br />

<strong>der</strong> Schulhausumgebung und diese Situation ist nicht kindgerecht. Die Tagesschule wird in <strong>der</strong> heutigen<br />

Infrastruktur mit <strong>der</strong> Normalschule assoziert. Die Tagesschule ist somit nur Schule. Man sollte die<br />

Tagesschule von <strong>der</strong> Schule abkoppeln können. Ein kleines Daheim sollte geschaffen können, in welchem<br />

die Kin<strong>der</strong> über den Mittag abschalten können. Gebt <strong>der</strong> Tagesschule eine Chance.<br />

Franz Renfer: Das Gebäude war früher ein Uhrenbetrieb. Vielleicht ist es auch ein belasteter Standort. Im<br />

Raum Bern wurde vor kurzer Zeit ein Kin<strong>der</strong>garten geschlossen. Diese Abklärungen sollten noch gemacht<br />

werden. Mehr und mehr werden solche Gebäude überprüft und geschlossen.<br />

Hansruedi Lüthi: Diese Abklärungen haben wir konkret nicht gemacht. Wir haben jedoch nachgeschaut,<br />

wie gross das Risiko ist. Als belasteter Standort sind die Gebäude nicht eingetragen. Eine Unterkellerung<br />

ist auch nicht vorhanden. Auf den Böden sieht man nichts und es wurden im Gebäude auch keine Stücke<br />

gewaschen.<br />

Paul Wolke: Wenn ich die Grundrisspläne sehe, ist das nicht seriös. Die Türen sollten rollstuhlgängig sein<br />

mit einer Breite von 95 cm. Dies ist aus meiner Sicht nicht erfüllt.<br />

Hansruedi Lüthi: Dies haben wir geprüft und die Normen werden eingehalten.<br />

Colette Burger: Die Aula und <strong>der</strong> Keller sind nicht ideal. Es würde jedoch noch Alternativen an an<strong>der</strong>en<br />

Orten geben. Ich denke man könnte auch eine Wohnung mieten um das Cachet einer Grossfamilie zu<br />

erreichen. Hier handelt es sich um ein unausgereiftes Projekt. Man sollte sich mehr Zeit nehmen.<br />

Ralph Bollinger: Wenn man von den Anfangszahlen ausgeht, wäre eine Wohnung zu klein. Wir stossen<br />

hier an gewisse Grenzen.<br />

André Meyer: Am 15. August 2011 ist das Projekt sicher nicht umgesetzt. Man muss somit sicher länger in<br />

einem Provisorium bleiben. Grundlegende Abklärungen wurden nicht gemacht. Man sollte hier noch<br />

gewisse Zeit einräumen um diese Abklärungen zu machen.<br />

Fritz Egli: Hier solle eine beträchtliche Summe investiert werden. Es gibt jedoch noch Punkte, welche ich<br />

aufgreifen will, die sich auf die Kosten auswirken werden. Das behin<strong>der</strong>tengerechte Bauen wurde nicht<br />

geprüft. Es ist so nicht möglich in den 1. Stock zu gelangen. Mit <strong>der</strong> Gebäudehüllensanierung müsste<br />

geprüft werden, wie die Lüftung auszugestalten ist. Aufgrund dieser Erkenntnisse kommt man sicher zu<br />

an<strong>der</strong>en und neuen Zahlen.<br />

Hansruedi Lüthi: Ich bin überzeugt, dass die Leute die die Abklärungen gemacht haben, fachlich gute<br />

Arbeit geleistet haben.<br />

Peter Käser: Ich habe den Eindruck ein gutes Projekt wird kaputtgeredet. Die Tagesschule braucht eine<br />

neue Infrastruktur. Es geht nicht an, dass wir eine Organisation wie im Mittelalter haben und dies aufgrund<br />

<strong>der</strong> Infrastruktur. Die Vorarbeit wird hingestellt als wäre es eine „Wäschlumpenarbeit“. Viele Redner,<br />

welche sich hier äussern, haben keine Kin<strong>der</strong> im schulpflichtigen Alter mehr o<strong>der</strong> nutzen das Angebot <strong>der</strong><br />

Tagesschule nicht. Sie sind von den Problemen nicht mehr betroffen.<br />

Paul Wolke: Es geht nicht gegen die Tagesschule. Es ist einfach festzustellen, dass die Kosten nicht<br />

ausreichen werden.


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 22<br />

Karl Renfer: Ich weise darauf hin, dass mit dem Bau <strong>der</strong> Sporthalle die Trafostation weichen muss. Hier<br />

entstehen auch Kosten. Ich glaube man sollte über das gesamte Gebiet ein Layout machen und eine<br />

genaue Planung durchführen.<br />

Man muss über die Bücher gehen und das Projekt Gebäude Schlup Pivotages ordentlich prüfen und fertig<br />

machen.<br />

Mario Ghisoni: Wir haben zu diesem Geschäft sehr viel gehört. Wenig Gutes und viel Schlechtes. Was hier<br />

geboten wird und welche Argumente vorgebracht werden - wenn man von einem Erdbeben spricht - muss<br />

ich sagen, sind wir an einem Ort, wo die Bevölkerung nicht fortschrittlich denkt. Ich habe gedacht Giacobbo<br />

– Müller sei am Sonntag. Die Einwohnergemeinde Lengnau sollte für die Tagesschule einstehen. Das<br />

Projekt sollte unterstützt werden.<br />

Die Diskussion wird geschlossen.<br />

Beschluss 57 zu 13 Stimmen<br />

Der Verpflichtungskredit über Fr. 550‘000 für die Sanierung <strong>der</strong> Tagesschule ist genehmigt.<br />

Verteiler:<br />

Auszug an Finanzabteilung (Rolf Clavadetscher)


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 23<br />

4 A1.3.1 Allgemeine und komplexe Akten, generelle Organisation<br />

Informationen <strong>Gemeindeversammlung</strong><br />

Informationen<br />

Max Wolf: Die Einwohnergemeinde Lengnau will eine Sporthalle bauen. Wir sind in einem Prozess zur<br />

Erarbeitung des Projektes und ich habe schlechte Nachrichten. Wir können es nicht allen Recht machen.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at und <strong>der</strong> Ausschuss machen ihre Arbeit. Alle sind nicht zu 100% glücklich. Es ist auch<br />

nicht möglich, dass alle zu 100% glücklich sind. Das Projekt wird laufend überarbeitet und angepasst. An<br />

<strong>der</strong> Qualität wollen wir keine Abstriche machen. Wenn wir alle zu 80% glücklich sind, ist das für mich in<br />

Ordnung.<br />

Da wir an <strong>der</strong> Qualität festhalten, kann ich ihnen heute die neusten Zahlen bekannt geben. Die Kosten für<br />

das Projekt belaufen sich auf 13,65 Mio. Franken. Dabei ist eine Holzschnitzelheizung für 1,5 Mio. Franken<br />

damit wir das Holz aus dem Lengnauer Wald verbrauchen können.<br />

Dabei gibt es noch gute Nachrichten.<br />

Gemäss Finanzplanung können wir das Projekt realisieren ohne uns verschulden zu müssen. Wir<br />

brauchen für die Deckung <strong>der</strong> laufenden Verpflichtungen Fremdmittel. Dies ist jedoch übergangsmässig.<br />

Gemäss Finanzplan wollen wir <strong>der</strong> Versammlung trotz dem Projekt Sporthalle im Jahr 2013 eine<br />

Steuersenkung vorschlagen.<br />

30 Jahre wurde bereits über den Bau einer Sporthalle diskutiert. Nun wurden die Weichen gestellt, damit<br />

wir ein Projekt realisieren können. Für die Einwohnergemeinde Lengnau bietet sich die einmalige<br />

Gelegenheit zur Umsetzung. Wenn wir diese Chance nicht nutzen, können wir wie<strong>der</strong> 30 Jahre diskutieren<br />

ohne etwas zu haben. Dabei gilt es zu Bedenken, dass das Projekt vor allem für unsere Jungen realisiert<br />

werden soll.<br />

Hansruedi Lüthi wird das Projekt nun vorstellen.<br />

Hansruedi Lüthi: Wir haben im Ausschuss viele Hallen angeschaut und geprüft. Die Erkenntnisse brauchen<br />

wir auf Papier. Dies gab dem Ausschuss eine sehr gute Grundlage zu langen Diskussionen und ein dicker<br />

Ordner wurde erstellt. Der Architekt wurde anschliessend mit unseren Ideen beglückt. Das Projekt wurde<br />

mit vielen Wünschen ausgearbeitet. Wir arbeiteten auch gut mit den Vereinen zusammen. Die Dorfvereine<br />

und interessierte Personen wurde in das Projekt integriert.<br />

Durch die guten Beziehungen zum Baspo durch ein Mitglied des Ausschusses, konnten weitere gute<br />

Hinweise eingebracht werden. Als Heizungsanlage entschieden wir uns grundsätzlich für eine<br />

Holzschnitzelanlage.<br />

Zur Integration <strong>der</strong> Tagesschule in das Schulgelände möchten wir die Nerbenstrasse sperren und attraktiv<br />

gestalten.<br />

Damit die Fahrzeuge versorgt, resp. nicht Parkplätze an Stelle <strong>der</strong> Grünfläche gebaut werden und zudem<br />

möglichst wenig Immissionen für die Nachbarn entstehen, wird vorgeschlagen, dass eine Einstellhalle<br />

gebaut wird. Das Projekt ist gut in das Gelände eingebettet. Mit dem Schwingkeller und <strong>der</strong> Einstellhalle für<br />

49 Fahrzeuge ist auch ein zweispurige Zufahrt gewährleistet, welche als Umschlagplatz direkt in die Halle<br />

genutzt werden kann. Der Gemein<strong>der</strong>at will auf „Gstürm“ mit den Anwohnern verzichten und gute<br />

Lösungen präsentieren.<br />

Zusätzlich werden folgende Bil<strong>der</strong> erläutert:


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 24


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 25<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at vertritt die Meinung, man sollte die neue Halle bauen. Nach einer<br />

Orientierungsversammlung, welche dieses Jahr stattfindet, soll <strong>der</strong> Souverän über das Projekt entscheiden<br />

können. Es ist eine gute und eine wichtige Sache.<br />

Es ist vorgesehen, die alten Hallen aus Kostengründen abzubrechen. Vor Jahren wurde auch die<br />

Sanierung <strong>der</strong> bisherigen Turnhallen geprüft. Das Projekt wäre nicht zeitgemäss und würde<br />

verhältnismässig teuer.<br />

Jan Meyer: Das Projekt BEAKOM steht für eine nachhaltige Energieentwicklung. Dabei setzte <strong>der</strong><br />

Gemein<strong>der</strong>at das Ziel, dass die Einwohnergemeinde Lengnau Energiestadt wird. Anhand von Folien<br />

werden folgende Daten geliefert:<br />

• Gemein<strong>der</strong>at erteilt im Dezember 2009 den Auftrag zur Erarbeitung des BEakom <strong>der</strong> Stufe 3 (Ziel:<br />

Energiestadt) an „Ausschuss für nachhaltige Entwicklung Lengnau (ANEL)“ und spricht einen<br />

Kredit von CHF 25‘000.--<br />

• Gemein<strong>der</strong>at beschliesst im Oktober 2010, Mitglied des Trägervereins Energiestadt zu werden<br />

• Gemein<strong>der</strong>at beschliesst im März 2011, die Leistungsvereinbarung mit dem Kanton Bern zu<br />

unterzeichnen


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 26<br />

Eine Bestandesaufnahme zeigt, dass die Bestrebungen <strong>der</strong> Einwohnergemeinde Lengnau noch in den<br />

Kin<strong>der</strong>schuhen stecken.<br />

Der Gemein<strong>der</strong>at verabschiedete eine Umsetzungsplanung in den Bereichen Entwicklung, Raumordnung,<br />

Kommunale Gebäude, Ver- und Entsorgung, Mobilität, Interne Organisation und Kommunikation.<br />

Neben <strong>der</strong> Erarbeitung eines Energierichtplanes ist vorgesehen, sich an einem Windkraftwerk <strong>der</strong> SWG<br />

Grenchen zu beteiligen.<br />

Lengnau steht am Anfang <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung mit energiepolitischen Themen und weist<br />

entsprechenden Handlungsbedarf auf.


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 27<br />

Karl Renfer: Die Ausführungen von Jan Meyer zeigen, dass eine Salamitaktik betrieben wird. Es gibt immer<br />

nur Stückweise Informationen. Zudem kann <strong>der</strong> Souverän nie über das Projekt BEAKOM beschliessen. Ich<br />

halte weiter fest, dass <strong>der</strong> Wirkungsgrad einer Windturbine im Jura ca. bei 20% liegt, d.h. es ist ein sehr<br />

schlechter Wirkungsgrad zu verzeichnen.<br />

Jan Meyer: Wir haben die Situation intern ausführlich diskutiert. Beim Projekt BEAKOM ging <strong>der</strong><br />

Gemein<strong>der</strong>at keine definitive Verpflichtung ein. Zudem gibt es im Vertrag auch eine Ausstiegsklausel. Es<br />

ist richtig, dass <strong>der</strong> Gemein<strong>der</strong>at über Kompetenzen von Fr. 300 000.-- verfügt. Diese Kompetenzen<br />

unterliegen jedoch dem Finanzreferendum. Mir persönlich ist sehr wichtig, dass die Bevölkerung<br />

ausführlich informiert wird. Daher habe ich mich entschieden laufend in den Lengnauer Notizen zu<br />

informieren. Über die Quantität lässt sich sicher streiten. Mir ist jedoch wichtig, dass es für den Leser<br />

verträglich ist. Zudem wurden Vereine, Kirchgemeinden, Burgergemeinde, Parteien etc. angeschrieben,<br />

damit sie eine Stellungnahme zum Projekt abgeben können. Wir haben versucht die breite Masse<br />

anzusprechen um eine Diskussion zu führen.<br />

Mir erscheint jedoch wichtig, dass wir als Gemeinde aktiv werden um eine Vorbildfunktion einnehmen zu<br />

können.<br />

Jan Meyer: Durch die langanhaltende Trockenheit müssen wir lei<strong>der</strong> zum Sparen von Wasser aufrufen. Die<br />

Quellen haben einen Nachlauf von ca. 6 Wochen nach starken Regenfällen. Auch wenn es ein wenig<br />

regnen sollte, wird sich die Situation kaum verbessern. Die Bevölkerung wird in den nächsten Wochen<br />

laufend über die Situation <strong>der</strong> Wasserversorgung informiert werden.


<strong>Gemeindeversammlung</strong> Lengnau / <strong>Protokoll</strong> <strong>vom</strong> Donnerstag, 26. Mai 2011 28<br />

5 B3.2.1 Allgemeine und komplexe Akten<br />

Verschiedenes<br />

Max Wolf: Ich sehe es gibt keine Wortmeldungen. Ich danke allen für den Besuch <strong>der</strong> Versammlung,<br />

wünsche einen guten Sommer und freue mich, Sie im Dezember wie<strong>der</strong> an <strong>der</strong> <strong>Gemeindeversammlung</strong><br />

begrüssen zu dürfen.<br />

Mit dem besten Dank an die Anwesenden und dem Hinweis auf Beschwerdemöglichkeit schliesst <strong>der</strong><br />

Gemeindepräsident die Versammlung.<br />

EINWOHNERGEMEINDE LENGNAU<br />

Max Wolf Marcel Krebs<br />

Gemeindepräsident Geschäftsleiter

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!