Radius - ZIVILSCHUTZ
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Zur Rettung auf Tauchgang<br />
Geht ein Hilferuf über die<br />
Notrufnummer 115 oder 118 in<br />
der Landesnotrufzentrale ein und<br />
ein Hilfseinsatz mit Tauchgang<br />
im Wasser ist nötig, kommen die<br />
Taucher des Landesverbandes für<br />
Wasserrettung zum Einsatz.<br />
Im vergangenen Jahr wurden die<br />
Taucher zu 34 Einsätzen gerufen.<br />
Der Verband unterteilt sich in die vier<br />
Gruppen Bruneck/Pustertal, Eisacktal,<br />
Meran und Bozen, die, je nach der<br />
Entfernung zum Einsatzort, herangezogen<br />
werden. Zum Einsatz kommen<br />
die Mitglieder bei der Suche von vermissten<br />
Personen, Einsätzen zur technischen<br />
Hilfeleistung und Sachbergung,<br />
bei der Tier- und Eisrettung sowie<br />
bei Hochwasser. Im abgelaufenen<br />
Jahr waren die Mitglieder 6528 Stunden<br />
bei 34 Einsätzen, 72 Übungen und<br />
elf Fortbildungen engagiert. Für die<br />
Aufnahme in die Wasserrettung muss<br />
der Bewerber volljährig sein und die<br />
zweite Stufe der international anerkannten<br />
Taucherausbildung sowie<br />
mindestens 50 Tauchgänge in heimischen<br />
Gewässern sind nötig.<br />
Sicherheit geht vor<br />
Jedes Mitglied muss jährlich zur eigenen<br />
Sicherheit und um allen Situationen<br />
gerecht zu werden, mindestens zehn<br />
Tauchgänge unter Einsatzbedingungen<br />
und einen Kurs des Verbandes absolvieren.<br />
Zu den Übungen zählen unter<br />
anderem Orientierung, Navigation, die<br />
Such-, Berge- und Hebetechniken, Eis-<br />
tauchen und der Einsatz im Wildwasser.<br />
Im Tauchturm der Feuerwehrschule<br />
Vilpian wird regelmäßig trainiert.<br />
Doch bei der Wasserrettung geht es<br />
nicht allein um das Tauchen, das perfekte<br />
Zusammenspiel der Retter im und<br />
außerhalb des Gewässers entscheidet<br />
über den erfolgreichen Einsatz. Die<br />
Wasserrettung Südtirol verfügt über<br />
58 aktive Einsatztaucher, 19 Tauchlehrer,<br />
zwölf Bootsführer, 13 Bademeister<br />
und sechs ausgebildete Einsatzkräfte<br />
für Wildwasser sowie diverse Sonderausbildungen.<br />
16 Einsatzkräfte stehen<br />
im Vinschgau und Burggrafenamt zur<br />
Verfügung, die Bozner Gruppe mit dem<br />
Einsatzgebiet bis ins Überetsch, Unterland<br />
und Gröden besteht aus zwölf Rettern,<br />
im Wipp- und Eisacktal sind es elf<br />
Einsatzkräfte und die Gruppe im Puster-,<br />
Ahrn- und Gadertal setzt sich aus<br />
19 Rettungskräften zusammen.<br />
Die Wasserrettung des Roten Kreuzes<br />
Die Freiwilligen der Wasserrettung<br />
(O.P.S.A.) verfügen über eine Spezialausbildung,<br />
die sie dazu befähigt, Hilfeleistungen<br />
in Flüssen, Seen und in<br />
öffentlichen Badeanstalten zu leisten.<br />
Die rund 50 aktiven Mitglieder der seit<br />
1995 bestehenden Sektion werden allerdings<br />
nicht zu Sucheinsätzen gerufen,<br />
sondern sind ausschließlich für<br />
Sicherheitsdienste in den Schwimmbädern<br />
und bei Wassersportveranstaltungen<br />
sowie Festen auf den Südtiroler<br />
Gewässern im Dienst .<br />
Die Rettungsmannschaften sind für alle<br />
Hilfs- und Rettungsdienste befähigt, ein<br />
Teil der Freiwilligen hat eine Taucherausbildung<br />
und die Befähigung zum Einsatz<br />
im Hubschrauberrettungsdienst.<br />
In Bozen befindet sich der nationale<br />
Sitz des Roten Kreuzes der Wasserrettung<br />
für fließende Gewässer, in dem<br />
Ausbildungskurse verschiedener Stufen<br />
durchgeführt werden.<br />
Bell, Giolan und Stolz waren<br />
die ersten Südtiroler<br />
Lawinensuchhunde, die 1960 in<br />
Sulden eintrafen und im Winter<br />
darauf erstmals zum Einsatz<br />
kamen. Im Jahr 1964 wurde<br />
die erste Ausbildungsstätte für<br />
Lawinensuchhunde eingerichtet.<br />
heute bestehen landesweit sieben<br />
Hundestaffeln. Im Notfall werden<br />
sie über den Notruf 118 angefordert.<br />
Die hundestaffel des bRD<br />
Die Hundestaffel des BRD (Bergrettungsdienst<br />
des Südtiroler Alpenvereins)<br />
zählt 42 Hundeführer. Sie sind in<br />
fünf Talschaften eingeteilt: Vinschgau,<br />
Meran/Burggrafenamt, Bozen, Eisacktal/Wipptal<br />
und Pustertal. Die Suchhunde<br />
werden als Lawinen- und Stöberhunde<br />
für die Vermisstensuche, aber<br />
auch als Fährtenhunde ausgebildet.<br />
hundestaffel Rotes Kreuz<br />
Die Hundestaffeln sind bei fünf Gruppen<br />
in Bozen, Meran, Gröden, im Passeiertal<br />
und in Brixen stationiert. Insgesamt<br />
sind 52 Hundeführer tätig, 50<br />
sind momentan einsatzbereit. Dafür<br />
ist ein regelmäßiges, wöchentliches<br />
A k t u e l l<br />
Treue vierbeiner als helfer<br />
Training notwendig. Die Hunde sind<br />
ausschließlich für die Suche nach Vermissten<br />
im Gelände und unter Trümmern<br />
ausgebildet.<br />
Rettungshundestaffel bruneck<br />
Die Staffel wurde 1972 gegründet. Die<br />
ersten Einsätze erfolgten 1975/76 bei<br />
der Lawinensuche. Danach wurde die<br />
Ausbildung auf Flächen- und Trümmersuche<br />
erweitert. Seit 1988 ist die<br />
Hundestaffel Mitglied des nationalen<br />
Hunderettungsverbandes U.C.I.S. Im<br />
Jahr 2000 trat sie der Internationalen<br />
Rettungshundeorganisation IRO bei,<br />
Präsidentin Astrid Laner ist seit 2002<br />
offizielle IRO-Leistungsrichterin.<br />
Die hunde des cNSAS<br />
Seit den sechziger Jahren haben sich<br />
die Freiwilligen der Südtiroler Berg-<br />
und Höhlenrettung mit ihren Hunden<br />
auf die Lawinen- und Flächensuche<br />
spezialisiert und wurden im letzten<br />
Jahr zu über 40 Einsätzen gerufen.<br />
Die 20 Hundestaffeln leisten den<br />
Dienst in enger Zusammenarbeit mit<br />
den Hundestaffeln des BRD und der<br />
Sicherheitskräfte.<br />
hundestaffel Dolomiten Leifers<br />
Die 15 Staffeln sind in der Trümmer-,<br />
Lawinen- und auf Oberflächensuche<br />
spezialisiert. Der Verein wurde im Jahre<br />
1997 gegründet und ist seit 1998 im<br />
Landesverzeichnis der ehrenamtlich<br />
tätigen Organisationen eingetragen.<br />
Die RHS Dolomiten gehört zu den 85<br />
Einheiten des Nationalen Rettungshundeverbands<br />
„U.C.I.S“ und ist Mitglied<br />
des E.N.C.I. – F.C.I (Nazionale<br />
Cinofilia Italiana – Fédération Cynologique<br />
Internationale).<br />
hundestaffel Feuerwehrbezirk bozen<br />
Zur Gruppe der 17 Hundeführer gehören<br />
auch fünf Frauen. Zwölf der Hunde<br />
sind auf nationaler Ebene für Einsätze<br />
der Flächensuche geprüft. Zwei der<br />
Hunde haben eine Spezialausbildung<br />
zum Personenspürhund (Mantrailer).<br />
Sie werden gezielt bei der Suche von<br />
abgängigen Personen eingesetzt.<br />
hundestaffel „carabinieri in congedo“<br />
Auch die Carabinieri verfügen über eine<br />
Hundestaffel, die in verschiedenen Bereichen<br />
zum Einsatz kommt.<br />
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