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Illwerke VKW Magazin - September 2010

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Ausgabe 15 | <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />

10 JAHrE<br />

IllwErKE VKw<br />

Vorarlbergs<br />

eigenständiger Weg<br />

in die Energiezukunft<br />

GEMEINSAM MACHT SINN<br />

Vor GENAu zEHN JAHrEN wurdEN dIE KräfTE dEr<br />

HEIMISCHEN ENErGIEwIrTSCHAfT GEbüNdElT. EINE<br />

wEGwEISENdE ENTSCHEIduNG.<br />

MAGAzIN<br />

bAuEN für<br />

GENErATIoNEN<br />

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bArES GEld<br />

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SpArEN MIT VElIx<br />

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ENErGIESpArTIppS


03 08 11<br />

lIEbE lESErINNEN<br />

uNd lESEr,<br />

ziemlich genau vor zehn Jahren, am 13. <strong>September</strong> 2000, sind die<br />

Weichen für die heimische Energiezukunft gestellt worden. Durch die<br />

Zusammenführung der <strong>Illwerke</strong> und der <strong>VKW</strong> ist ein starkes Energie-<br />

unternehmen entstanden, das die Herausforderungen der Strommarkt-<br />

liberalisierung mit Bravour gemeistert hat.<br />

Heute können wir mit Stolz behaupten, dass illwerke vkw hinsichtlich<br />

Wirtschaftlichkeit, Schnelligkeit, Versorgungssicherheit und nicht zuletzt<br />

der Stromtarife eine führende Rolle spielt. Zugleich haben wir uns<br />

innerhalb des vergangenen Jahrzehnts auch für zukünftige Aufgaben<br />

gerüstet. Allen voran steht die Entscheidung des Landes für die Energieautonomie<br />

2050. Eine äußerst mutige Vision, die illwerke vkw mit<br />

ganzer Kraft unterstützt: mit großem Engagement für eine höhere Energieeffizienz,<br />

Pionierleistungen auf dem Gebiet der Elektromobilität<br />

und dem umsichtigen Ausbau unserer Wasserkraft.<br />

Wie lange es dauert, bis ein neues Kraftwerksprojekt Wirklichkeit wird,<br />

und wie viele Menschen in- und außerhalb des Unternehmens sich<br />

ernsthaft damit auseinandersetzen, lesen Sie ebenfalls im aktuellen<br />

illwerke vkw <strong>Magazin</strong>.<br />

Wir wünschen Ihnen eine kurzweilige Lektüre!<br />

Vorstandsvorsitzender Dr. Ludwig Summer<br />

Vorstandsdirektor Dr. Christof Germann<br />

2 MAGAzIN<br />

INHAlT<br />

03 Gemeinsam macht Sinn. Die Zusammenführung<br />

von <strong>Illwerke</strong> und <strong>VKW</strong> vor zehn Jahren war eine<br />

zukunftsweisende Entscheidung für Vorarlbergs<br />

Weg in die Energieautonomie.<br />

08 Bauen für Generationen. Bis die Idee eines<br />

neuen Wasserkraftwerks Wirklichkeit wird,<br />

vergehen mitunter Jahrzehnte. Nichts wird<br />

dabei dem Zufall überlassen.<br />

11 Bares Geld für sparsame Pumpen.<br />

Weil die neue Gerätegeneration bis zu 80 Prozent<br />

weniger Energie verbraucht als herkömmliche<br />

Modelle, unterstützt die <strong>VKW</strong> jetzt den Umwälz-<br />

pumpentausch.<br />

12 Immer auf Draht ist Sabrina Felder. Die<br />

Montafonerin absolviert bei den <strong>Illwerke</strong>n<br />

gerade die Lehre zur Anlagenelektrikerin.<br />

14 Strom sparen mit Velix: die beliebtesten<br />

Energiespartipps der Velix-Teilnehmer.<br />

Das illwerke vkw <strong>Magazin</strong> wird<br />

auf 100 % Umweltpapier gedruckt.


GEMEINSAM<br />

MACHT SINN<br />

Vor zehn Jahren fiel eine richtungsweisende Entscheidung für Vorarlberg und das<br />

Westallgäu. Die Kräfte der heimischen Energiewirtschaft wurden gebündelt.<br />

Die Zusammenführung der Vorarlberger <strong>Illwerke</strong> AG<br />

und der Vorarlberger Kraftwerke AG im Januar 2001<br />

verfolgte ein großes Ziel: die Eigenständigkeit des Ländles<br />

im liberalisierten Strommarkt zu erhalten. Heute zählt<br />

illwerke vkw in punkto Zuverlässigkeit und Effizienz zu<br />

den führenden Energieversorgern – und ist eine Leitfigur<br />

auf dem Weg in die Energieautonomie.<br />

„Dem Lande die Führung, dem Lande den Nutzen.“ Nach<br />

diesem Leitsatz beschloss der Vorarlberger Landtag im<br />

Jahr 1920 den Ausbau der heimischen Wasserkraft in großem<br />

Stil. Und das, obwohl die finanziellen Mittel kurz nach<br />

dem Ende des Ersten Weltkriegs sehr begrenzt waren und<br />

ein entsprechender Absatzmarkt fehlte. Mit der Gründung<br />

der <strong>Illwerke</strong> am 5. November 1924 begannen die Erschließungs-<br />

und Baumaßnahmen. Im Herbst 1995, nach zähen<br />

Verhandlungen mit dem Bund, wurde das Land zum Eigentümer<br />

der <strong>Illwerke</strong>. Die Medien sprachen von einer „Sternstunde<br />

für Vorarlberg“. Damit wurde ein wesentlicher<br />

Schritt zur Erfüllung des Leitgedankens von 1920 gesetzt.<br />

MAGAzIN<br />

3


Dr. Ludwig Summer: „Mittlerweile zählen wir zu den führenden<br />

Energieversorgern, was Effizienz und Schnelligkeit betrifft.“<br />

2000<br />

4 MAGAzIN<br />

Schon zu diesem Zeitpunkt war für den Eigentümer<br />

Land Vorarlberg absehbar, dass es nicht zukunftsfähig<br />

sein würde, die <strong>Illwerke</strong> und die 1901 aus der Taufe<br />

gehobene <strong>VKW</strong> getrennt voneinander zu führen. „Dass<br />

die Kräfte der Vorarlberger Elektrizitätswirtschaft dann<br />

relativ rasch gebündelt wurden, lag in erster Linie an<br />

der Liberalisierung des Strommarktes, die im Februar<br />

1999 begann“, meint Dr. Ludwig Summer, Vorstandsvorsitzender<br />

von illwerke vkw. Aufgrund der vertraglichen<br />

Regelungen mit der Energie Baden-Württemberg AG<br />

(EnBW), dem langjährigen Partner und Hauptabnehmer<br />

der erzeugten Spitzen- und Regelenergie, standen zwar<br />

die <strong>Illwerke</strong> im liberalisierten Markt auf einer soliden Basis.<br />

Unternehmensberater meldeten jedoch Zweifel an,<br />

ob die <strong>VKW</strong> angesichts steigender administrativer Kosten<br />

in diesem Umfeld wettbewerbsfähig sein würde. Es<br />

war zudem schwer absehbar, wie aggressiv andere Unternehmen<br />

auf den Vorarlberger Markt drängen würden.<br />

Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber gab den Auf-<br />

2000 2001<br />

2000 Gebündelte Kräfte<br />

Nachdem sich die Aufsichtsräte<br />

der Vorarlberger <strong>Illwerke</strong> und der <strong>VKW</strong><br />

bereits am 13. <strong>September</strong> dafür ausgesprochen<br />

haben, beschließt am 8. November<br />

der Vorarlberger Landtag die Zusammenführung<br />

der Energieunternehmen mit<br />

Jahresbeginn 2001.<br />

Der Silvrettastausee<br />

Der Ausbau der Vorarlberger Wasserkraft wird weiter vorangetrieben: 2013 beginnen<br />

die Bauarbeiten am Obervermuntwerk II.<br />

2001 Unter einem Dach<br />

Bregenz Weidach wird zum<br />

Sitz von illwerke vkw. Die <strong>Illwerke</strong>-Hauptverwaltung<br />

übersiedelt im Jahr 2004. Im Januar<br />

2008 geht die hochmoderne Hauptschaltleitung<br />

in Betrieb: In der „Kommandozentrale“<br />

wird das gesamte Hoch-, Mittel- und<br />

Niederspannungsnetz in Vorarlberg und<br />

im Versorgungsgebiet der <strong>VKW</strong> im Allgäu<br />

überwacht und gesteuert.<br />

trag, ein Konzept zu entwickeln, wie die Eigenständigkeit<br />

der Vorarlberger Elektrizitätswirtschaft auch in einem<br />

liberalisierten Markt gesichert werden kann. Mit Unterstützung<br />

von Juristen und Wirtschaftsprüfern kristallisierte<br />

sich schnell die einzig vernünftige Variante heraus:<br />

Das Land sollte seine <strong>VKW</strong>-Aktien bei den <strong>Illwerke</strong>n einbringen<br />

und auf diese Weise einen Energiekonzern unter<br />

dem Dach der <strong>Illwerke</strong> schaffen.<br />

„Wir glaubten daran, dass dadurch kostspielige Doppelgleisigkeiten<br />

vermieden würden“, berichtet Summer,<br />

„und waren der Meinung, dass es gelingen müsste, die<br />

Vorarlberger Eigenständigkeit in der Energiewirtschaft<br />

zu sichern, wenn sich die Unternehmen auf ihre Stärken<br />

konzentrieren können.“ Diese Lösung überzeugte den<br />

Landeshauptmann. So kam es, dass am 13. <strong>September</strong><br />

2000, innerhalb nur eines Tages, mit den Aufsichtsräten<br />

der beiden Traditionsunternehmen die Zusammenführung<br />

zum 1. Januar 2001 vereinbart wurde.<br />

2003<br />

2003 Der unsichtbare Gigant<br />

Im Frühjahr 2003 entscheiden<br />

sich der Aufsichtsrat der <strong>Illwerke</strong>, der Partner<br />

EnBW und das Land Vorarlberg für den Bau<br />

des Kopswerkes II. Innert fünf Jahren entsteht<br />

in Gaschurn-Partenen das modernste Pumpspeicherkraftwerk<br />

der Welt. Seit <strong>September</strong><br />

2008 liefert das Kopswerk II hochwertige<br />

Spitzen- und Regelenergie.


ZUSAmmEnGEWAcHSEn.<br />

Da sowohl die <strong>Illwerke</strong> als auch die <strong>VKW</strong> starke Wurzeln,<br />

eine eigene Unternehmenskultur und individuelle<br />

Schwerpunkte hatten, wurden die Mitarbeiter beider<br />

Unternehmen von diesem Schritt überrascht. „Vor allem<br />

in der <strong>VKW</strong>-Belegschaft herrschte eine gewisse Unsicherheit’“,<br />

erinnert sich Ludwig Summer. Der gemeinsame<br />

Weg wurde deshalb mit viel Fingerspitzengefühl<br />

angegangen, gerade auf sozialer und emotionaler Ebene.<br />

So gab es im Zuge der Zusammenführung keine Kündigungen.<br />

Die bisherigen Firmenvorstände, Dr. Leo Wagner<br />

und Dr. Ludwig Summer, standen weiterhin operativ an<br />

der Spitze ihrer jeweiligen Unternehmen und trafen Entscheidungen<br />

bezüglich illwerke vkw gemeinsam. 2005, als<br />

Dr. Christof Germann die Nachfolge von Dr. Wagner antrat,<br />

wurden die Zuständigkeiten im Vorstand von illwerke vkw<br />

schließlich nach Fachbereichen aufgeteilt.<br />

Innerhalb einer Dekade sind <strong>Illwerke</strong> und <strong>VKW</strong> Schritt<br />

für Schritt zusammengewachsen. Im wahrsten Sinne<br />

2008 Tiroler Verträge<br />

Am 7. Januar werden die<br />

energiewirtschaftlichen Beziehungen<br />

zwischen Vorarlberg und Tirol auf neue<br />

Beine gestellt. Der Energievertrag sieht vor,<br />

dass Tirol auf Wassernutzungs- und Strombezugsrechte,<br />

die sogenannten „Heimfallsrechte“,<br />

für eine Gewinnbeteiligung an den <strong>Illwerke</strong>n<br />

verzichtet.<br />

des Wortes: Die Hauptverwaltungen der beiden Energie-<br />

unternehmen in Bregenz, die bislang wenige 100 Meter<br />

Luftlinie voneinander entfernt lagen, wurden am Standort<br />

Weidach konzentriert. Außerdem brachten organisatorische<br />

Veränderungen die erwarteten Synergieeffekte.<br />

Denn die Unternehmen konnten sich nun ganz ihrem<br />

Kerngeschäft widmen – die <strong>Illwerke</strong> der Stromerzeugung,<br />

die <strong>VKW</strong> dem Netzbetrieb, der Verteilung des Stroms und<br />

dem Vertrieb. So führen die <strong>Illwerke</strong> auch die <strong>VKW</strong>-Kraftwerke,<br />

umgekehrt hat die <strong>VKW</strong> im Bereich Stromhandel<br />

Aufgaben für die <strong>Illwerke</strong> übernommen. Nicht zuletzt besteht<br />

heute nur noch eine Personal- und Rechtsabteilung<br />

und eine EDV. Längst bildet illwerke vkw mit all seinen<br />

Mitarbeitern eine starke Einheit. „Mittlerweile zählen wir<br />

sicher zu den führenden Energieversorgungsunternehmen,<br />

was Effizienz und Schnelligkeit betrifft“, verdeutlicht<br />

Summer. „Und was für unsere Kunden das Wesentliche<br />

ist: Wir bieten attraktive Strompreise und Netztarife sowie<br />

die höchste Versorgungssicherheit.“<br />

2009 Elektrisch mobil<br />

Mit dem Elektromobilitätsprojekt<br />

VLOTTE läutet illwerke vkw ein neues<br />

Zeitalter des Straßenverkehrs ein. Unter der<br />

Leitung des Energieunternehmens wird Vorarlberg<br />

zu Österreichs erster Modellregion für<br />

E-Mobilität und sammelt nun Erfahrungen<br />

mit den sauberen Fahrzeugen.<br />

Die 2008 in Betrieb genommene Hauptschaltleitung in Bregenz<br />

Weidach ist das Nervenzentrum der Ländle-Stromversorgung.<br />

2009 Handhabungsvereinbarung<br />

2008 2009 <strong>2010</strong><br />

mit der Energie Baden-<br />

Württemberg. Neue Chancen durch die<br />

selbständige Vermarktung von 50 Prozent<br />

der von den <strong>Illwerke</strong>n produzierten<br />

Spitzen- und Regelenergie.<br />

<strong>2010</strong> ><br />

MAGAzIN<br />

5


STArKEr PArTnEr für DAS WESTALLGäU.<br />

Wäre die Unternehmensgruppe nicht so gut aufgestellt,<br />

hätte sich die Landespolitik Vorarlbergs wohl<br />

auch nicht ein hochgestecktes Ziel wie die Energieautonomie<br />

2050 gesetzt. Die Unabhängigkeit von<br />

fossilen Energieträgern stellt laut Ludwig Summer<br />

eine massive Herausforderung dar. „Vorarlbergweit<br />

verbrauchen wir heute insgesamt etwa 10 Milliarden<br />

Kilowattstunden Energie“, macht der Vorstandsvorsitzende<br />

deutlich. „Um bis zum Jahr 2050 energieautonom<br />

zu sein, muss der Verbrauch auf etwa 3,5 bis 4<br />

Milliarden Kilowattstunden sinken, also um etwa 60<br />

Prozent.“ An der Umsetzung dieser mutigen Vision<br />

beteiligt sich illwerke vkw federführend.<br />

Mit Blick auf die Energiezukunft treibt das Unternehmen<br />

den Ausbau der Wasserkraft weiter voran. Läuft<br />

alles nach Plan, beginnen 2013 die Bauarbeiten am<br />

Obervermuntwerk II. Fünf Jahre später soll diese Anlage<br />

dann Spitzen- und Regelenergie für Europa liefern.<br />

Anschließend folgt ein Projekt in direktem Zusammenhang<br />

mit der Energieautonomie: Zur Diskussion<br />

stehen ein Kraftwerk am Kapf in Feldkirch und eines<br />

an der unteren Bregenzer Ach, die Strom für Vorarlberg<br />

und das Westallgäu produzieren sollen. Daneben<br />

engagiert sich der heimische Energieversorger<br />

natürlich verstärkt in Sachen Energieeffizienz – durch<br />

konkrete Maßnahmen, um den Energieverbrauch einzudämmen.<br />

Unter anderem fördert die <strong>VKW</strong> derzeit<br />

in ihrem Versorgungsgebiet im Allgäu den Einbau<br />

energieeffizienter Umwälzpumpen und Thermostatventile.<br />

Für Dr. Ludwig Summer ist illwerke vkw auf dem richtigen<br />

Weg. „Ich wage heute die Behauptung, dass<br />

die damalige Entscheidung nicht nur mittelfristig,<br />

sondern langfristig wichtig und richtig war. Für die<br />

Zukunft sind wir so gut gerüstet wie kaum ein anderes<br />

Energieunternehmen.“ Kunden im Westallgäu<br />

können sich auch in Zukunft auf Strom aus sauberer<br />

Wasserkraft, besten Kundenservice, eine leistungsfähige<br />

Infrastruktur und Versorgungssicherheit auf<br />

höchstem Niveau verlassen.<br />

6 MAGAzIN<br />

MIT IllwErKE VKw IN<br />

dIE ENErGIEzuKuNfT<br />

VorArlbErGS<br />

Herr Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber, wie kam es im<br />

Jahr 2000 zur Zusammenführung von <strong>Illwerke</strong> und <strong>VKW</strong>?<br />

Als vor zehn Jahren die Entscheidung gefallen ist, dass <strong>Illwerke</strong><br />

und <strong>VKW</strong> enger zusammenarbeiten sollen, war der Energiemarkt<br />

im Umbruch. Niemand konnte wirklich verlässlich vorher sagen,<br />

welche Auswirkungen die Liberalisierung im Besonderen auf die<br />

<strong>VKW</strong> haben würde. Umso wichtiger war mir, dass Entscheidungen<br />

über so zentrale Themen wie die Energieversorgung Vorarlbergs<br />

auch weiterhin ausschließlich hier im Land getroffen werden. Mit<br />

der Zusammenführung der beiden Unternehmen schien dies am<br />

ehesten gewährleistet.<br />

Wie sieht Ihre Bilanz der letzten zehn Jahre aus?<br />

Ich bin sehr zufrieden. Die Unternehmen haben sich besser entwickelt,<br />

als wir vor zehn Jahren hoffen durften. Die Eigenständigkeit<br />

konnte gewahrt werden, die Versorgungssicherheit ist im<br />

internationalen Vergleich hervorragend und die Strompreise sind<br />

tief. Das alles ist gut für das Land und zeigt, dass die Entscheidung<br />

richtig war.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft der Vorarlberger Energiewirtschaft?<br />

Mit der Energieautonomie bis 2050 haben wir uns wirklich ein<br />

großes Ziel gesetzt. Die Voraussetzungen im Land sind aber sehr<br />

gut und deshalb scheint es mir nicht unrealistisch. Energie aus<br />

Wasserkraft wird in Zukunft eine noch größere Bedeutung erlangen,<br />

sowohl für die Grundversorgung der Bevölkerung als auch in<br />

Form von Spitzen- und Regelenergie zur Stabilisierung der Netze.<br />

illwerke vkw hat in diesem Bereich große Erfahrung und wird<br />

sicher einen wesentlichen Beitrag für die Energiezukunft Vorarl-<br />

bergs leisten können.


Moderatorin Martina Rüscher mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

von illwerke vkw im Interview.<br />

31 Lehrlinge haben im <strong>September</strong> bei illwerke vkw ihre Lehrausbildung<br />

begonnen. Dabei erlernen die Jugendlichen folgende Lehrberufe:<br />

Elektrotechniker/in (18), Maschinenbautechniker/in (6), Elektroniker/<br />

in (1), Seilbahnfachfrau/mann (1), Informationstechnologe/in (1) sowie<br />

Bürokauffrau/mann (4). Mit über 110 Lehrlingen zählt illwerke vkw<br />

zu den größten Lehrlingsausbildnern in Vorarlberg und bildet mehr<br />

Nachwuchskräfte aus als nach dem Abschluss übernommen werden<br />

dANK AN dIE<br />

MITArbEITEr<br />

Dass die Zusammenführung von <strong>Illwerke</strong>n und <strong>VKW</strong> eine Erfolgsgeschichte<br />

wurde, ist vor allem auf das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

zurückzuführen. Als Dank für die geleistete Arbeit fand zum zehnjährigen<br />

Jubiläum ein Geburtstagsfest auf der Werkstattbühne des Festspielhauses<br />

in Bregenz statt. In ihren Grußworten ließen die Vorstände Dr. Ludwig<br />

Summer und Dr. Christof Germann die wichtigsten Meilensteine der letzten<br />

zehn Jahre Revue passieren. Anschließend schilderten Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter von illwerke vkw in Interviews ihre persönlichen Eindrücke<br />

und Erfahrungen. Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber hob in seinem<br />

Dank besonders die umsichtige Führung durch das Management hervor und<br />

betonte die Bedeutung von illwerke vkw für die Energiezukunft Vorarlbergs.<br />

IllwErKE VKw HEISST 31 NEuE<br />

lEHrlINGE wIllKoMMEN<br />

können. Die Ausbildung der Lehrlinge erfolgt an den Standorten Bregenz<br />

und Schruns/Rodund. Neben der fachlichen Ausbildung wird<br />

auf die Vermittlung von Inhalten aus den Themenbereichen Selbst-,<br />

Sozial- und Methodenkompetenz sehr hoher Stellenwert gelegt.<br />

Weitere Informationen zur Lehrlingsausbildung bei illwerke vkw:<br />

www.lehrlinge.illwerkevkw.at<br />

MAGAzIN<br />

7


KrAfT-<br />

wErKSbAu<br />

dENKT IN GENErATIoNEN<br />

Bis die Idee eines neuen Wasserkraftwerks Wirklichkeit wird, vergehen mitunter<br />

Jahrzehnte. Von den ersten Überlegungen über die Planung bis zum Baubeginn<br />

machen sich unzählige Menschen Gedanken. Nichts wird dem Zufall überlassen.<br />

8 MAGAzIN


verborgen im Berginneren liegt in Gaschurn-Partenen<br />

eines der spektakulärsten Wasserkraftwerke<br />

Europas und zugleich das modernste Pumpspeicherkraftwerk<br />

der Welt: das Kopswerk II. Ein Projekt mit vielen<br />

Vätern. Denn bereits seit den sechziger Jahren, im Zuge<br />

des Baus von Kopswerk I, existieren Pläne für einen „Zwilling“.<br />

reif sei die Zeit für das neue Kraftwerk jedoch erst<br />

Anfang des neuen Jahrtausends geworden, berichtet<br />

Dr. Ernst Pürer, Leiter des <strong>Illwerke</strong>-Engineering, „als durch<br />

geänderte marktbedingungen, vor allem durch den Ausbau<br />

der Windkraft, die regelenergie der <strong>Illwerke</strong> auf dem<br />

europäischen Strommarkt gefragt war wie selten zuvor.“<br />

ZUKUnfTSPLAnUnG.<br />

Bei den <strong>Illwerke</strong>n werden periodisch Überlegungen<br />

in Richtung Zukunft angestellt. Etwa im Zehn-Jahres-<br />

Rhythmus überprüfen Experten aus den Bereichen Engineering<br />

und Energiewirtschaft, ob die zum Teil weit zurückreichenden<br />

‚Masterpläne’ noch zeitgemäß sind. Der<br />

technische Fortschritt und veränderte Bedürfnisse des<br />

Strommarktes eröffnen dabei mitunter neue Möglichkeiten<br />

für die wirtschaftliche Nutzung der Wasserkraft.<br />

Das war nicht nur beim Kopswerk II so. Auch mit dem geplanten<br />

Bauvorhaben, dem Obervermuntwerk II, reagieren<br />

die <strong>Illwerke</strong> auf die steigende Nachfrage nach ausgleichender<br />

Regelenergie. Bereits vor 20 Jahren erwog<br />

das Energieunternehmen, die Druckrohrleitung vom<br />

Silvrettaspeicher zum Obervermuntwerk durch einen<br />

unterirdischen Druckschacht zu ersetzen. Im Sinne der<br />

Optimierung wurde dann auch die Idee eines zweiten<br />

Obervermuntwerks geboren. Bis 2018 soll dieses Projekt<br />

in die Tat umgesetzt werden. Die Vorbereitungen laufen<br />

schon auf Hochtouren.<br />

Wird eine Projektidee konkret, gilt es laut Dr. Peter<br />

Mathis, der dem Bereich Recht und Materialwirtschaft<br />

bei illwerke vkw vorsteht, zuallererst zwei wesentliche<br />

Punkte zu klären: „Zum einen die Bewilligungsfähigkeit,<br />

das heißt, ob das Kraftwerksprojekt im Einklang mit den<br />

gesetzlichen Vorgaben des Wasserrechts und den Regelungen<br />

zum Natur- und Landschaftsschutz errichtet werden<br />

kann, zum anderen aber auch die privatrechtliche<br />

Situation.“ Das bedeutet, dass seine Mitarbeiter frühzeitig<br />

den Dialog mit den Grundeigentümern suchen,<br />

die durch den Kraftwerks- oder Leitungsbau betroffen<br />

sind. Ebenso mit touristischen Einrichtungen oder Jagd-<br />

und Fischereiberechtigten, die davon berührt werden<br />

könnten. „Beim Kopswerk II zum Beispiel“, erinnert sich<br />

Mathis, „mussten wir mit weit mehr als 100 Einzelpersonen,<br />

Betrieben, Interessengruppen und Vereinigungen<br />

ein gutes Einvernehmen finden und ihre Zustimmung<br />

zum Projekt erwirken.“<br />

Sobald von dieser Seite grünes Licht kommt, gehen<br />

die Wasserkraftspezialisten mit ihren Planungen tiefer<br />

ins Detail. „Das Obervermuntwerk II steht gerade kurz<br />

vor Abschluss dieser Varianten- und Machbarkeitsstudien“,<br />

sagt Ernst Pürer. „Dabei haben wir unter technischen,<br />

wirtschaftlichen und nicht zuletzt ökologischen<br />

Aspekten untersucht, welche Eigenschaften und welche<br />

Leistung das Kraftwerk haben kann.“ Nächstes Ziel sei es,<br />

Anfang 2011 das Vorprüfungsverfahren für die Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

einzuleiten.“<br />

AUf HErZ UnD nIErEn.<br />

Die Umweltverträglichkeitsprüfung, kurz UVP genannt,<br />

bildet eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für die<br />

Bewilligung von Großprojekten. Wer glaubt, dass dabei<br />

ausschließlich die Ökologie im Mittelpunkt steht, irrt<br />

jedoch. Sinn und Zweck der UVP ist nicht nur, mögliche<br />

Auswirkungen des Vorhabens auf die Umwelt von vornherein<br />

zu vermeiden oder zu verringern, sondern vor<br />

allem auch die Bürgerbeteiligung. „Neben den unmittelbar<br />

Beteiligten soll die Öffentlichkeit mit eingebunden<br />

werden und von der Bedeutung des Projekts überzeugt<br />

werden“, erklärt Peter Mathis. „Die UVP bietet damit<br />

die Chance, eine große Akzeptanz für das Projekt zu<br />

Hi-Tech im Berginneren<br />

Nach nur vierjähriger Bauzeit<br />

lieferte das Kopswerk II im<br />

Herbst 2008 erstmals mit allen<br />

drei Maschinen hochwertige<br />

Spitzen- und Regelenergie.<br />

Ein Film lässt die Entstehung<br />

des beeindruckenden <strong>Illwerke</strong>-<br />

Kraftwerks nochmals Revue<br />

passieren. Zu sehen unter:<br />

www.kopswerk2.at<br />

MAGAzIN<br />

9


Perfekt dokumentiert<br />

Die umfangreichen Unter-<br />

lagen für die UVP beim<br />

Kopswerk II wurden in<br />

90-facher Ausfertigung<br />

eingereicht. Pläne, Expertisen<br />

und Behördenunterlagen<br />

verschlangen tausende<br />

Quadratmeter Papier.<br />

10 MAGAzIN<br />

schaffen, ist aber naturgemäß auch mit einem entsprechenden<br />

Mehraufwand verbunden.“<br />

Bei der Vorprüfung geht es darum sicherzustellen, dass<br />

dieser Aufwand möglichst früh auf das Erforderliche<br />

eingegrenzt wird: In enger Zusammenarbeit mit Sachverständigen,<br />

beispielsweise aus den Bereichen Wasserwirtschaft,<br />

Ökologie, Natur- und Landschaftsschutz<br />

oder auch Immissionsschutz, prüfen die <strong>Illwerke</strong> das<br />

geplante Kraftwerksprojekt auf Herz und Nieren und<br />

führen gegebenenfalls Anpassungen durch. Zu diesem<br />

Zeitpunkt startet auch der Kommunikationsprozess<br />

auf breiter Ebene. Natürlich um die Bevölkerung zu informieren,<br />

aber auch um zu erfahren, welche Gesichtspunkte<br />

den Menschen im Land besonders wichtig sind.<br />

„In dieser Phase“, sagt Pürer „ist fast das ganze Unternehmen<br />

auf den Beinen: vom Vorstand über die Bereiche<br />

Engineering, Infrastrukturservices sowie Recht und Materialwirtschaft<br />

bis zur Unternehmensentwicklung und<br />

der Kommunikationsabteilung.“<br />

VErnETZTES SySTEm.<br />

Von der firmeninternen Entscheidung, ein Projekt genauer<br />

zu untersuchen, bis zum Start der Umweltverträglichkeitsprüfung<br />

vergehen etwa eineinhalb Jahre.<br />

Ist anfangs nur eine Handvoll Mitarbeiter involviert,<br />

sind bereits an die 25 Leute damit beschäftigt, die nötigen<br />

Unterlagen für die UVP vorzubereiten. Und selbst<br />

wenn das Behördenverfahren läuft, bleibt keine Zeit<br />

zum Verschnaufen. Im Gegenteil. Parallel zur UVP gilt<br />

es nun, die Planungen weiterzuführen und zugleich die<br />

Ausschreibung der verschiedenen Gewerke vorzubereiten.<br />

Dann sind intern schnell 70 Mitarbeiter mit von der<br />

Partie, die perfekt zusammenarbeiten. „Denn wir bewegen<br />

uns in einem stark vernetzten System. Das Reiz-<br />

volle und zugleich die große Herausforderung sind deshalb<br />

der Informationsaustausch“, so Mathis. Es brauche<br />

konsequente Rückkoppelungen. „Wird beispielsweise<br />

in Gesprächen mit den Anrainern vereinbart, dass die<br />

Kabeltrasse etwas anders verlaufen soll, müssen an<br />

vielen Stellen entsprechende Adaptierungen erfolgen.“<br />

Doch die <strong>Illwerke</strong> verfügen über immense Erfahrung<br />

und die nötigen Strukturen, um so anspruchsvolle Projekte<br />

abwickeln zu können.<br />

Um nach der Genehmigung des Projekts keine wertvolle<br />

Zeit zu verlieren, kümmern sich das Team des Baumanagements,<br />

die elektro- und maschinenbaulichen Experten<br />

sowie die Abteilung Materialwirtschaft schon<br />

um die Abstimmung mit den Lieferanten und Baufirmen<br />

– und arbeiten schließlich Verträge aus. Gerade bei<br />

Großprojekten bedeutet dies eine enorme Verantwortung.<br />

Mit Beginn der Bauarbeiten eröffnet sich dann<br />

eine völlig neue Welt, erklärt Pürer. „120 Menschen sind<br />

allein an der Planung und Projektabwicklung beteiligt,<br />

bis zu 400 Arbeiter gleichzeitig vor Ort im Einsatz.“<br />

Läuft alles nach Plan, soll das Obervermuntwerk II in wenigen<br />

Jahren ans Netz gehen. Mit Respekt vor Mensch<br />

und Natur wenden die <strong>Illwerke</strong> viel Energie auf, um den<br />

nachhaltigen Ausbau der Wasserkraft zu fördern.


ArES GEld<br />

für SpArSAME puMpEN<br />

Weil die neue Gerätegeneration bis zu 80 Prozent weniger Energie verbraucht als<br />

herkömmliche Modelle, unterstützt die <strong>VKW</strong> jetzt den Umwälzpumpentausch.<br />

Wie die Heinzelmännchen arbeiten sie im Verborgenen,<br />

allein oder zu mehreren. Und das in jedem Gebäude mit<br />

Ausnahme des Passivhauses, welches oft ganz ohne Heizung<br />

oder nur mit einem kleinen Schwedenofen auskommt.<br />

Die Umwälz- oder Heizungspumpe sorgt dafür,<br />

dass das im Heizkessel erhitzte Wasser in die Heizkörper<br />

oder die Flächenheizung in den Wohnräumen gelangt –<br />

unabhängig davon, ob Erdgas, Pellets oder Öl verwendet<br />

wird. Mit 15 Jahren haben Umwälzpumpen in etwa die-<br />

selbe Lebensdauer wie eine Heizung. Wird diese erneuert,<br />

ersetzen Installateure normalerweise auch die Pumpe.<br />

KoSTEn SPArEn nAcH DrEI JAHrEn.<br />

Jetzt ist eine neue Gerätegeneration auf den Markt gekommen,<br />

die den Stromverbrauch gegenüber bisherigen<br />

Modellen um bis zu 80 Prozent reduziert. Diese energie-<br />

effizienten Heizungspumpen arbeiten mit Thermostatventilen<br />

perfekt zusammen. Denn Thermostatventile<br />

registrieren zusätzliche Wärmequellen wie zum Beispiel<br />

Sonneneinstrahlung oder Personenwärme in Wohnräumen<br />

und drosseln automatisch die Wärmezufuhr durch<br />

die Heizung. Und darauf reagiert die Umwälzpumpe, indem<br />

sie ihre Leistung ebenfalls entsprechend zurückfährt.<br />

Herkömmliche Modelle arbeiten im Gegensatz dazu<br />

tagsüber konstant mit 80 bis 110 Watt, teilweise sogar<br />

über Nacht. Moderne Pumpen benötigen für dieselbe<br />

Arbeit weniger als 20 Watt. Die Anschaffungskosten der<br />

Hocheffizienzpumpe rechnen sich bereits nach etwa drei<br />

Jahren. Ein Tausch lohnt sich deshalb allemal – sogar bei<br />

Geräten, die erst vor wenigen Jahren ersetzt worden sind.<br />

Der Austausch der alten Heizungspumpe verursacht<br />

weder Staub noch Lärm und kann auch während der<br />

Heizperiode erfolgen, der Installateur erledigt dies im<br />

Handumdrehen. Oft mindern die neuen Pumpen sogar<br />

Fließgeräusche in der Heizung.<br />

TAuSCHAKTIoN für uMwälzpuMpEN<br />

uNd THErMoSTATVENTIlE<br />

Die <strong>VKW</strong> fördert für ihre Kunden den Austausch alter Heizungsumwälzpumpen<br />

durch eine hocheffiziente Pumpe der Klasse A mit 100 Euro. Der Richtpreis für<br />

das Gerät inklusive Einbau liegt bei 300 Euro. Das Angebot gilt ausschließlich<br />

für <strong>VKW</strong>-Stromkunden im Allgäu.<br />

Eine weitere kostengünstige Sparmaßnahme neben dem Pumpentausch ist<br />

das Auswechseln der alten Heizkörperventile gegen Thermostatventile. Diese<br />

halten die Raumtemperatur konstant auf dem eingestellten Temperaturniveau.<br />

Dadurch lassen sich pro Raum 20 Prozent der Energiekosten einsparen.<br />

Die <strong>VKW</strong> steuert 25 Euro je Ventil bei.<br />

Ausgenommen von der Aktion sind Neubauten, da dort<br />

energieeffiziente Umwälzpumpen und Thermostatventile<br />

vorausgesetzt werden.<br />

Gutscheine sind im Internet unter www.vkw.de oder<br />

über den <strong>VKW</strong> Kundenservice erhältlich<br />

(Tel. 08381 899-998, E-mail: kundenservice@vkw.de).<br />

MAGAzIN 11


IMMEr Auf<br />

drAHT<br />

Sabrina Felder ist eine von drei jungen Frauen, die derzeit bei den Vorarlberger<br />

<strong>Illwerke</strong>n den Beruf der hochqualifizierten Anlagenelektrikerin erlernen.<br />

12 MAGAzIN


Meine Bekannten“, sagt Sabrina Felder schmunzelnd,<br />

„müssen immer noch lachen, wenn sie mich<br />

in blauen Arbeitshosen sehen.“ Im Gegensatz zu ihren<br />

Freundinnen, von denen viele in der Gastronomie tätig<br />

sind, hat sich die 19-Jährige für einen technischen Beruf<br />

entschieden. Seit 2008 absolviert sie bei den <strong>Illwerke</strong>n<br />

eine Ausbildung zur Anlagenelektrikerin und ist vom<br />

Kraftwerk über das Stromnetz bis zur Steckdose überall<br />

im Einsatz.<br />

Sich in einer Männerdomäne zu bewegen, ist für Sabrina<br />

nichts Neues. Vor Lehrbeginn pendelte die Gaschurnerin<br />

regelmäßig aus dem Montafon nach Hohenems in die<br />

Landwirtschaftsschule. In einer Klasse mit nur einem weiteren<br />

Mädchen und 30 Burschen standen für die junge<br />

Frau, die als Kind in jeder freien Minute bei ihrer Gota im<br />

Stall mithalf, häufig auch handwerkliche und elektrische<br />

Aufgaben auf dem Programm. Als sie vor dem Schulabschluss<br />

die Wahl zwischen höherer Schule und Berufsleben<br />

getroffen hatte, führte Sabrina Felder der erste Weg<br />

zu den <strong>Illwerke</strong>n. „Schon das Schnuppern hat mir so gut<br />

gefallen, dass ich gleich meine Bewerbung hingeschickt<br />

habe.“ Bald darauf begann ihre Lehrzeit beim heimischen<br />

Energieerzeuger.<br />

mIx AUS THEorIE UnD PrAxIS.<br />

Anlagenelektriker sind bei den <strong>Illwerke</strong>n dafür verantwortlich,<br />

die Anlagen der Energieversorgung, Steuerungs- und<br />

Regelungsanlagen sowie die Gebäudetechnik zu prüfen,<br />

in Betrieb zu nehmen und zu warten. Unter anderem verlegen<br />

sie elektrische Leitungen, suchen und beheben Fehler<br />

und fertigen computergestützt Schaltpläne an. Darüber<br />

hinaus kümmern sie sich um die elektrische Messtechnik<br />

oder auch um Schutzmaßnahmen zur Verhütung von<br />

Personen- und Sachschäden. Mit anderen Worten: Anlagenelektriker<br />

sorgen dafür, dass alles rund läuft. Das notwendige<br />

Rüstzeug liefert eine umfassende, vierjährige<br />

Lehrausbildung. Doch da sich der Aufgabenbereich wegen<br />

des technischen Fortschritts laufend erweitert, setzt<br />

dieser Beruf eigentlich lebenslanges Lernen voraus.<br />

„Im ersten Lehrjahr erhielten wir zuerst in der Lehrwerkstätte<br />

unsere Grundausbildung im Bereich Elektro und<br />

Metall“, erinnert sich Sabrina Felder an ihren Start bei<br />

den <strong>Illwerke</strong>n, „und nach Weihnachten kamen wir dann<br />

zum ersten Mal ins Kraftwerk.“ Denn die Lehrlinge erhalten<br />

immer wieder Gelegenheit, das Erlernte in der Praxis<br />

anzuwenden. Sei es in den Wasserkraftwerken im Montafon,<br />

in den betriebseigenen Werkstätten oder bei der<br />

Anlagenmontage. Etwa die Hälfte der Ausbildungszeit<br />

verbringen die <strong>Illwerke</strong>-Lehrlinge in der Lehrwerkstätte –<br />

in der restlichen Zeit arbeiten sie direkt in den Fachabteilungen<br />

vor Ort mit. Und einmal wöchentlich geht’s in die<br />

Berufsschule nach Feldkirch.<br />

GLEIcHBErEcHTIGT.<br />

Gerade im dritten Lehrjahr, ist Sabrina im Augenblick<br />

in Partenen im Dienst. „Noch bis Oktober arbeiten wir abwechselnd<br />

im Vermuntwerk, im Kopswerk I und im Kopswerk<br />

II“, erzählt die sympathische 19-Jährige, die vor allem<br />

die Abwechslung in ihrem Beruf mag. „Wir können uns<br />

überall einbringen. Vergangene Woche haben wir zum<br />

Beispiel im Kopswerk I die Edelstahlkästchen für die neue<br />

Alarmanlage aufgehängt, ein andermal steht die Überprüfung<br />

eines Verteilerkastens an.“<br />

„ Schon das Schnuppern hat mir so gut<br />

gefallen, dass ich mich sofort beworben habe<br />

Ein Unterschied zwischen Frauen und Männern wird in<br />

der Ausbildung nicht gemacht, findet Sabrina. Weder im<br />

Unternehmen noch in der Schule. „Von uns wird gleich viel<br />

verlangt und wir werden gleich behandelt. Nur wenn mal<br />

große Körperkraft gefordert ist, zum Beispiel um schwere<br />

Maschinenteile zu heben, sind immer sofort unsere Kollegen<br />

zur Stelle und greifen uns unter die Arme“, freut sich<br />

die Montafonerin über die gute Zusammenarbeit.<br />

Zeit zum Ausspannen bleibt Sabrina Felder wenig. In<br />

ihrer Freizeit packt sie derzeit tatkräftig auf der Baustelle<br />

ihres Bruders mit an. „Er baut grad in Gortipohl ein<br />

Haus und kann natürlich jede Hilfe gebrauchen.“ Im<br />

Sommer feierten die Häuslebauer und ihre Handwerker<br />

schon die Firstfeier. Nicht zuletzt engagiert sich Sabrina<br />

bei der Feuerwehr Gaschurn – als einziges weibliches<br />

aktives Mitglied.<br />

» lehrlinge im fokus<br />

Sabrina Felder<br />

Alter: 19<br />

Wohnort: Gaschurn<br />

Bei den <strong>Illwerke</strong>n seit: 2008<br />

Ausbildung: Landwirtschaftsschule<br />

Hohenems, jetzt Lehre<br />

zur Anlagenelektrikerin<br />

Hobbys: aktives Mitglied<br />

und Schriftführerin bei der<br />

Feuerwehr, geht gern mit<br />

ihren Freundinnen weg – und<br />

genießt es, auch mal nichts<br />

zu tun<br />

“<br />

MAGAzIN 13


SpArEN MIT VElIx<br />

Sparen & gewinnen!<br />

Noch nie war Stromsparen<br />

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Denn wer Velix regelmäßig<br />

seinen Zählerstand meldet,<br />

bekommt nicht nur tolle Tipps,<br />

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14 MAGAzIN<br />

Velix hilft dabei, den Stromverbrauch im Auge zu behalten, und verrät Tipps und<br />

Tricks, um Energie gezielt zu nutzen.<br />

Schon mehr als 6.500 <strong>VKW</strong>-Kunden haben sich auf der<br />

Velix-Homepage angemeldet, um ihre persönlichen Energiebedürfnisse<br />

kennenzulernen. Dabei eröffnet sich ihnen<br />

zum Teil enormes Energiesparpotenzial. Alleine durch die<br />

Vermeidung von Stand-by-Zeiten elektrischer Geräte können<br />

in einem durchschnittlichen Haushalt jedes Jahr bis zu<br />

70 Euro eingespart werden.<br />

Das Prinzip von Velix ist einfach: Nach einmaliger Registrierung<br />

auf www.vkw.de/velix wird Velix zum persönlichen<br />

Energieberater. Durch die regelmäßige Eingabe<br />

des Zählerstandes erhalten Velix-Teilnehmer dann ihr<br />

ganz persönliches Verbrauchsprofil – und dazu gleich die<br />

passenden Einspartipps. So kann das Stromsparen sofort<br />

beginnen.<br />

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Energiesparfunktionen nutzen oder PC ausschalten. Übrigens: Mit schaltbaren Steckdosenleisten<br />

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Das Trocknen auf der Wäscheleine kostet keinen Cent. Im Vergleich zum Wäschetrockner lassen sich<br />

auf diese Weise bis zu 50 Euro pro Jahr einsparen. Einsparmöglichkeit/Jahr: ca. 50 Euro


So ErrEICHEN SIE uNS<br />

Impressum<br />

Vorarlberger <strong>Illwerke</strong> AG<br />

Telefon: +43 5574 601-0<br />

info@illwerke.at<br />

www.illwerke.at<br />

Vorarlberger Kraftwerke AG<br />

Telefon: 08381 899-998<br />

kundenservice@vkw.de<br />

www.vkw.de<br />

<strong>VKW</strong>-Netz AG<br />

Telefon: +43 5574 9020-189<br />

kundenservice@vkw-netz.at<br />

www.vkw-netz.at<br />

<strong>VKW</strong>-Ökostrom GmbH<br />

Telefon: +43 5574 9000<br />

oekostrom@vkw.at<br />

www.vkw-oekostrom.at<br />

<strong>Illwerke</strong> Tourismus<br />

Telefon: +43 5556 701-83167<br />

tourismus@illwerke.at<br />

www.illwerke-tourismus.at<br />

VEG Vorarlberger Erdgas GmbH<br />

Telefon: +43 5572 221240<br />

office@veg.at<br />

www.veg.at<br />

Medieninhaber: Vorarlberger <strong>Illwerke</strong> AG, Weidachstraße 6,<br />

6900 Bregenz; FN 59202 m LG Feldkirch; Tel: 05574 601-0;<br />

E-Mail: redaktion@illwerkevkw.at; www.illwerkevkw.at,<br />

Herausgeber: Dir. Dr. Ludwig Summer, Dir. Dr. Christof<br />

Germann, Druck: Buchdruckerei Lustenau, Millennium Park 10,<br />

6890 Lustenau, Konzeption, Layout und Redaktion:<br />

Konzett & Brenndörfer OG (www.agenturkb.com),<br />

wiko wirtschaftskommunikation GmbH (www.wiko.co.at)<br />

Fotos: Foto Seite 3, Andreas Gaßner/Vorarlberg Tourismus;<br />

Darko Todorovic, Alex Bayer, Marcel Hagen, illwerke vkw<br />

ENErGIEräTSEl<br />

Herbstzeit ist Wanderzeit. Der Bewegungsberg Golm bietet neben dem besonderen Naturerlebnis auch<br />

ein vielseitiges Programm für die ganze Familie. Lösen Sie das illwerke vkw Energierätsel und gewinnen<br />

Sie 10 x 2 Kombi-Tickets „All inclusive“ für den Bewegungsberg mit Flying-Fox, Alpine-Coaster, Waldseilpark<br />

und Golmerbahn.<br />

Welches Vorarlberger Energieunternehmen ist seit 1995 in Landesbesitz?<br />

Welche Art von Energie ist seit dem Ausbau der Windkraft besonders gefragt am europäischen<br />

Strommarkt?<br />

Wie wird der stromintensive Bereitschaftsbetrieb von Elektrogeräten landläufig genannt?<br />

Drei junge Frauen absolvieren bei den <strong>Illwerke</strong>n ihre Ausbildung zur …<br />

Mit 100 Euro fördert die <strong>VKW</strong> derzeit den Heizungsumwälzpumpen…<br />

Schicken Sie die vollständig ausgefüllte Teilnahmekarte an: Vorarlberger Kraftwerke AG, Sedanstraße<br />

19, 88161 Lindenberg, Stichwort „illwerke vkw <strong>Magazin</strong>“. Oder lösen Sie das Energierätsel<br />

bequem per Mausklick unter www.vkw.de. Teilnahmeschluss: 29. Oktober <strong>2010</strong><br />

IllwErKE VKw ENErGIEräTSEl<br />

Um am Gewinnspiel teilzunehmen, beantworten Sie einfach die<br />

obenstehenden Fragen. Da Sie gerade im neuen illwerke vkw <strong>Magazin</strong><br />

geschmökert haben, wissen Sie die Antworten sicher längst.<br />

Die gekennzeichneten Buchstaben bilden dann das Lösungswort.<br />

Lösungswort:<br />

In welchem Bregenzer Stadtteil befindet sich der<br />

Sitz von illwerke vkw?<br />

_ _ _ _ _ _ _<br />

Vorname:<br />

Nachname:<br />

Adresse:<br />

PLZ/Ort:<br />

E-Mail:<br />

-<br />

Teilnahmebedingungen: An der Verlosung nehmen alle bis zum 29.10.<strong>2010</strong> bei der <strong>VKW</strong> eingelangten<br />

und vollständig ausgefüllten Teilnahmekarten teil. Die Ziehung findet am 12.11.<strong>2010</strong> statt. Teilnahmeberechtigt<br />

sind alle Personen ab 18 Jahren. MitarbeiterInnen von illwerke vkw sowie deren<br />

Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinne werden nicht in bar abgelöst.<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden persönlich oder schriftlich verständigt.<br />

Ich erkläre mich einverstanden, dass meine Daten für Verlosungs- und Marketingzwecke verarbeitet<br />

werden.<br />

elektrikerin<br />

An<br />

Bitte<br />

ausreichend<br />

frankieren<br />

Vorarlberger Kraftwerke AG<br />

Sedanstraße 19<br />

88161 Lindenberg<br />

MAGAzIN 15


16 MAGAzIN<br />

Mit Velix<br />

Strom sparen<br />

und gewinnen.<br />

vkw.de/velix

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