Illwerke VKW Magazin - September 2010
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Ausgabe 15 | <strong>September</strong> <strong>2010</strong><br />
10 JAHrE<br />
IllwErKE VKw<br />
Vorarlbergs<br />
eigenständiger Weg<br />
in die Energiezukunft<br />
GEMEINSAM MACHT SINN<br />
Vor GENAu zEHN JAHrEN wurdEN dIE KräfTE dEr<br />
HEIMISCHEN ENErGIEwIrTSCHAfT GEbüNdElT. EINE<br />
wEGwEISENdE ENTSCHEIduNG.<br />
MAGAzIN<br />
bAuEN für<br />
GENErATIoNEN<br />
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NICHTS dEM zufAll übErlASSEN<br />
bArES GEld<br />
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SpArEN MIT VElIx<br />
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ENErGIESpArTIppS
03 08 11<br />
lIEbE lESErINNEN<br />
uNd lESEr,<br />
ziemlich genau vor zehn Jahren, am 13. <strong>September</strong> 2000, sind die<br />
Weichen für die heimische Energiezukunft gestellt worden. Durch die<br />
Zusammenführung der <strong>Illwerke</strong> und der <strong>VKW</strong> ist ein starkes Energie-<br />
unternehmen entstanden, das die Herausforderungen der Strommarkt-<br />
liberalisierung mit Bravour gemeistert hat.<br />
Heute können wir mit Stolz behaupten, dass illwerke vkw hinsichtlich<br />
Wirtschaftlichkeit, Schnelligkeit, Versorgungssicherheit und nicht zuletzt<br />
der Stromtarife eine führende Rolle spielt. Zugleich haben wir uns<br />
innerhalb des vergangenen Jahrzehnts auch für zukünftige Aufgaben<br />
gerüstet. Allen voran steht die Entscheidung des Landes für die Energieautonomie<br />
2050. Eine äußerst mutige Vision, die illwerke vkw mit<br />
ganzer Kraft unterstützt: mit großem Engagement für eine höhere Energieeffizienz,<br />
Pionierleistungen auf dem Gebiet der Elektromobilität<br />
und dem umsichtigen Ausbau unserer Wasserkraft.<br />
Wie lange es dauert, bis ein neues Kraftwerksprojekt Wirklichkeit wird,<br />
und wie viele Menschen in- und außerhalb des Unternehmens sich<br />
ernsthaft damit auseinandersetzen, lesen Sie ebenfalls im aktuellen<br />
illwerke vkw <strong>Magazin</strong>.<br />
Wir wünschen Ihnen eine kurzweilige Lektüre!<br />
Vorstandsvorsitzender Dr. Ludwig Summer<br />
Vorstandsdirektor Dr. Christof Germann<br />
2 MAGAzIN<br />
INHAlT<br />
03 Gemeinsam macht Sinn. Die Zusammenführung<br />
von <strong>Illwerke</strong> und <strong>VKW</strong> vor zehn Jahren war eine<br />
zukunftsweisende Entscheidung für Vorarlbergs<br />
Weg in die Energieautonomie.<br />
08 Bauen für Generationen. Bis die Idee eines<br />
neuen Wasserkraftwerks Wirklichkeit wird,<br />
vergehen mitunter Jahrzehnte. Nichts wird<br />
dabei dem Zufall überlassen.<br />
11 Bares Geld für sparsame Pumpen.<br />
Weil die neue Gerätegeneration bis zu 80 Prozent<br />
weniger Energie verbraucht als herkömmliche<br />
Modelle, unterstützt die <strong>VKW</strong> jetzt den Umwälz-<br />
pumpentausch.<br />
12 Immer auf Draht ist Sabrina Felder. Die<br />
Montafonerin absolviert bei den <strong>Illwerke</strong>n<br />
gerade die Lehre zur Anlagenelektrikerin.<br />
14 Strom sparen mit Velix: die beliebtesten<br />
Energiespartipps der Velix-Teilnehmer.<br />
Das illwerke vkw <strong>Magazin</strong> wird<br />
auf 100 % Umweltpapier gedruckt.
GEMEINSAM<br />
MACHT SINN<br />
Vor zehn Jahren fiel eine richtungsweisende Entscheidung für Vorarlberg und das<br />
Westallgäu. Die Kräfte der heimischen Energiewirtschaft wurden gebündelt.<br />
Die Zusammenführung der Vorarlberger <strong>Illwerke</strong> AG<br />
und der Vorarlberger Kraftwerke AG im Januar 2001<br />
verfolgte ein großes Ziel: die Eigenständigkeit des Ländles<br />
im liberalisierten Strommarkt zu erhalten. Heute zählt<br />
illwerke vkw in punkto Zuverlässigkeit und Effizienz zu<br />
den führenden Energieversorgern – und ist eine Leitfigur<br />
auf dem Weg in die Energieautonomie.<br />
„Dem Lande die Führung, dem Lande den Nutzen.“ Nach<br />
diesem Leitsatz beschloss der Vorarlberger Landtag im<br />
Jahr 1920 den Ausbau der heimischen Wasserkraft in großem<br />
Stil. Und das, obwohl die finanziellen Mittel kurz nach<br />
dem Ende des Ersten Weltkriegs sehr begrenzt waren und<br />
ein entsprechender Absatzmarkt fehlte. Mit der Gründung<br />
der <strong>Illwerke</strong> am 5. November 1924 begannen die Erschließungs-<br />
und Baumaßnahmen. Im Herbst 1995, nach zähen<br />
Verhandlungen mit dem Bund, wurde das Land zum Eigentümer<br />
der <strong>Illwerke</strong>. Die Medien sprachen von einer „Sternstunde<br />
für Vorarlberg“. Damit wurde ein wesentlicher<br />
Schritt zur Erfüllung des Leitgedankens von 1920 gesetzt.<br />
MAGAzIN<br />
3
Dr. Ludwig Summer: „Mittlerweile zählen wir zu den führenden<br />
Energieversorgern, was Effizienz und Schnelligkeit betrifft.“<br />
2000<br />
4 MAGAzIN<br />
Schon zu diesem Zeitpunkt war für den Eigentümer<br />
Land Vorarlberg absehbar, dass es nicht zukunftsfähig<br />
sein würde, die <strong>Illwerke</strong> und die 1901 aus der Taufe<br />
gehobene <strong>VKW</strong> getrennt voneinander zu führen. „Dass<br />
die Kräfte der Vorarlberger Elektrizitätswirtschaft dann<br />
relativ rasch gebündelt wurden, lag in erster Linie an<br />
der Liberalisierung des Strommarktes, die im Februar<br />
1999 begann“, meint Dr. Ludwig Summer, Vorstandsvorsitzender<br />
von illwerke vkw. Aufgrund der vertraglichen<br />
Regelungen mit der Energie Baden-Württemberg AG<br />
(EnBW), dem langjährigen Partner und Hauptabnehmer<br />
der erzeugten Spitzen- und Regelenergie, standen zwar<br />
die <strong>Illwerke</strong> im liberalisierten Markt auf einer soliden Basis.<br />
Unternehmensberater meldeten jedoch Zweifel an,<br />
ob die <strong>VKW</strong> angesichts steigender administrativer Kosten<br />
in diesem Umfeld wettbewerbsfähig sein würde. Es<br />
war zudem schwer absehbar, wie aggressiv andere Unternehmen<br />
auf den Vorarlberger Markt drängen würden.<br />
Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber gab den Auf-<br />
2000 2001<br />
2000 Gebündelte Kräfte<br />
Nachdem sich die Aufsichtsräte<br />
der Vorarlberger <strong>Illwerke</strong> und der <strong>VKW</strong><br />
bereits am 13. <strong>September</strong> dafür ausgesprochen<br />
haben, beschließt am 8. November<br />
der Vorarlberger Landtag die Zusammenführung<br />
der Energieunternehmen mit<br />
Jahresbeginn 2001.<br />
Der Silvrettastausee<br />
Der Ausbau der Vorarlberger Wasserkraft wird weiter vorangetrieben: 2013 beginnen<br />
die Bauarbeiten am Obervermuntwerk II.<br />
2001 Unter einem Dach<br />
Bregenz Weidach wird zum<br />
Sitz von illwerke vkw. Die <strong>Illwerke</strong>-Hauptverwaltung<br />
übersiedelt im Jahr 2004. Im Januar<br />
2008 geht die hochmoderne Hauptschaltleitung<br />
in Betrieb: In der „Kommandozentrale“<br />
wird das gesamte Hoch-, Mittel- und<br />
Niederspannungsnetz in Vorarlberg und<br />
im Versorgungsgebiet der <strong>VKW</strong> im Allgäu<br />
überwacht und gesteuert.<br />
trag, ein Konzept zu entwickeln, wie die Eigenständigkeit<br />
der Vorarlberger Elektrizitätswirtschaft auch in einem<br />
liberalisierten Markt gesichert werden kann. Mit Unterstützung<br />
von Juristen und Wirtschaftsprüfern kristallisierte<br />
sich schnell die einzig vernünftige Variante heraus:<br />
Das Land sollte seine <strong>VKW</strong>-Aktien bei den <strong>Illwerke</strong>n einbringen<br />
und auf diese Weise einen Energiekonzern unter<br />
dem Dach der <strong>Illwerke</strong> schaffen.<br />
„Wir glaubten daran, dass dadurch kostspielige Doppelgleisigkeiten<br />
vermieden würden“, berichtet Summer,<br />
„und waren der Meinung, dass es gelingen müsste, die<br />
Vorarlberger Eigenständigkeit in der Energiewirtschaft<br />
zu sichern, wenn sich die Unternehmen auf ihre Stärken<br />
konzentrieren können.“ Diese Lösung überzeugte den<br />
Landeshauptmann. So kam es, dass am 13. <strong>September</strong><br />
2000, innerhalb nur eines Tages, mit den Aufsichtsräten<br />
der beiden Traditionsunternehmen die Zusammenführung<br />
zum 1. Januar 2001 vereinbart wurde.<br />
2003<br />
2003 Der unsichtbare Gigant<br />
Im Frühjahr 2003 entscheiden<br />
sich der Aufsichtsrat der <strong>Illwerke</strong>, der Partner<br />
EnBW und das Land Vorarlberg für den Bau<br />
des Kopswerkes II. Innert fünf Jahren entsteht<br />
in Gaschurn-Partenen das modernste Pumpspeicherkraftwerk<br />
der Welt. Seit <strong>September</strong><br />
2008 liefert das Kopswerk II hochwertige<br />
Spitzen- und Regelenergie.
ZUSAmmEnGEWAcHSEn.<br />
Da sowohl die <strong>Illwerke</strong> als auch die <strong>VKW</strong> starke Wurzeln,<br />
eine eigene Unternehmenskultur und individuelle<br />
Schwerpunkte hatten, wurden die Mitarbeiter beider<br />
Unternehmen von diesem Schritt überrascht. „Vor allem<br />
in der <strong>VKW</strong>-Belegschaft herrschte eine gewisse Unsicherheit’“,<br />
erinnert sich Ludwig Summer. Der gemeinsame<br />
Weg wurde deshalb mit viel Fingerspitzengefühl<br />
angegangen, gerade auf sozialer und emotionaler Ebene.<br />
So gab es im Zuge der Zusammenführung keine Kündigungen.<br />
Die bisherigen Firmenvorstände, Dr. Leo Wagner<br />
und Dr. Ludwig Summer, standen weiterhin operativ an<br />
der Spitze ihrer jeweiligen Unternehmen und trafen Entscheidungen<br />
bezüglich illwerke vkw gemeinsam. 2005, als<br />
Dr. Christof Germann die Nachfolge von Dr. Wagner antrat,<br />
wurden die Zuständigkeiten im Vorstand von illwerke vkw<br />
schließlich nach Fachbereichen aufgeteilt.<br />
Innerhalb einer Dekade sind <strong>Illwerke</strong> und <strong>VKW</strong> Schritt<br />
für Schritt zusammengewachsen. Im wahrsten Sinne<br />
2008 Tiroler Verträge<br />
Am 7. Januar werden die<br />
energiewirtschaftlichen Beziehungen<br />
zwischen Vorarlberg und Tirol auf neue<br />
Beine gestellt. Der Energievertrag sieht vor,<br />
dass Tirol auf Wassernutzungs- und Strombezugsrechte,<br />
die sogenannten „Heimfallsrechte“,<br />
für eine Gewinnbeteiligung an den <strong>Illwerke</strong>n<br />
verzichtet.<br />
des Wortes: Die Hauptverwaltungen der beiden Energie-<br />
unternehmen in Bregenz, die bislang wenige 100 Meter<br />
Luftlinie voneinander entfernt lagen, wurden am Standort<br />
Weidach konzentriert. Außerdem brachten organisatorische<br />
Veränderungen die erwarteten Synergieeffekte.<br />
Denn die Unternehmen konnten sich nun ganz ihrem<br />
Kerngeschäft widmen – die <strong>Illwerke</strong> der Stromerzeugung,<br />
die <strong>VKW</strong> dem Netzbetrieb, der Verteilung des Stroms und<br />
dem Vertrieb. So führen die <strong>Illwerke</strong> auch die <strong>VKW</strong>-Kraftwerke,<br />
umgekehrt hat die <strong>VKW</strong> im Bereich Stromhandel<br />
Aufgaben für die <strong>Illwerke</strong> übernommen. Nicht zuletzt besteht<br />
heute nur noch eine Personal- und Rechtsabteilung<br />
und eine EDV. Längst bildet illwerke vkw mit all seinen<br />
Mitarbeitern eine starke Einheit. „Mittlerweile zählen wir<br />
sicher zu den führenden Energieversorgungsunternehmen,<br />
was Effizienz und Schnelligkeit betrifft“, verdeutlicht<br />
Summer. „Und was für unsere Kunden das Wesentliche<br />
ist: Wir bieten attraktive Strompreise und Netztarife sowie<br />
die höchste Versorgungssicherheit.“<br />
2009 Elektrisch mobil<br />
Mit dem Elektromobilitätsprojekt<br />
VLOTTE läutet illwerke vkw ein neues<br />
Zeitalter des Straßenverkehrs ein. Unter der<br />
Leitung des Energieunternehmens wird Vorarlberg<br />
zu Österreichs erster Modellregion für<br />
E-Mobilität und sammelt nun Erfahrungen<br />
mit den sauberen Fahrzeugen.<br />
Die 2008 in Betrieb genommene Hauptschaltleitung in Bregenz<br />
Weidach ist das Nervenzentrum der Ländle-Stromversorgung.<br />
2009 Handhabungsvereinbarung<br />
2008 2009 <strong>2010</strong><br />
mit der Energie Baden-<br />
Württemberg. Neue Chancen durch die<br />
selbständige Vermarktung von 50 Prozent<br />
der von den <strong>Illwerke</strong>n produzierten<br />
Spitzen- und Regelenergie.<br />
<strong>2010</strong> ><br />
MAGAzIN<br />
5
STArKEr PArTnEr für DAS WESTALLGäU.<br />
Wäre die Unternehmensgruppe nicht so gut aufgestellt,<br />
hätte sich die Landespolitik Vorarlbergs wohl<br />
auch nicht ein hochgestecktes Ziel wie die Energieautonomie<br />
2050 gesetzt. Die Unabhängigkeit von<br />
fossilen Energieträgern stellt laut Ludwig Summer<br />
eine massive Herausforderung dar. „Vorarlbergweit<br />
verbrauchen wir heute insgesamt etwa 10 Milliarden<br />
Kilowattstunden Energie“, macht der Vorstandsvorsitzende<br />
deutlich. „Um bis zum Jahr 2050 energieautonom<br />
zu sein, muss der Verbrauch auf etwa 3,5 bis 4<br />
Milliarden Kilowattstunden sinken, also um etwa 60<br />
Prozent.“ An der Umsetzung dieser mutigen Vision<br />
beteiligt sich illwerke vkw federführend.<br />
Mit Blick auf die Energiezukunft treibt das Unternehmen<br />
den Ausbau der Wasserkraft weiter voran. Läuft<br />
alles nach Plan, beginnen 2013 die Bauarbeiten am<br />
Obervermuntwerk II. Fünf Jahre später soll diese Anlage<br />
dann Spitzen- und Regelenergie für Europa liefern.<br />
Anschließend folgt ein Projekt in direktem Zusammenhang<br />
mit der Energieautonomie: Zur Diskussion<br />
stehen ein Kraftwerk am Kapf in Feldkirch und eines<br />
an der unteren Bregenzer Ach, die Strom für Vorarlberg<br />
und das Westallgäu produzieren sollen. Daneben<br />
engagiert sich der heimische Energieversorger<br />
natürlich verstärkt in Sachen Energieeffizienz – durch<br />
konkrete Maßnahmen, um den Energieverbrauch einzudämmen.<br />
Unter anderem fördert die <strong>VKW</strong> derzeit<br />
in ihrem Versorgungsgebiet im Allgäu den Einbau<br />
energieeffizienter Umwälzpumpen und Thermostatventile.<br />
Für Dr. Ludwig Summer ist illwerke vkw auf dem richtigen<br />
Weg. „Ich wage heute die Behauptung, dass<br />
die damalige Entscheidung nicht nur mittelfristig,<br />
sondern langfristig wichtig und richtig war. Für die<br />
Zukunft sind wir so gut gerüstet wie kaum ein anderes<br />
Energieunternehmen.“ Kunden im Westallgäu<br />
können sich auch in Zukunft auf Strom aus sauberer<br />
Wasserkraft, besten Kundenservice, eine leistungsfähige<br />
Infrastruktur und Versorgungssicherheit auf<br />
höchstem Niveau verlassen.<br />
6 MAGAzIN<br />
MIT IllwErKE VKw IN<br />
dIE ENErGIEzuKuNfT<br />
VorArlbErGS<br />
Herr Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber, wie kam es im<br />
Jahr 2000 zur Zusammenführung von <strong>Illwerke</strong> und <strong>VKW</strong>?<br />
Als vor zehn Jahren die Entscheidung gefallen ist, dass <strong>Illwerke</strong><br />
und <strong>VKW</strong> enger zusammenarbeiten sollen, war der Energiemarkt<br />
im Umbruch. Niemand konnte wirklich verlässlich vorher sagen,<br />
welche Auswirkungen die Liberalisierung im Besonderen auf die<br />
<strong>VKW</strong> haben würde. Umso wichtiger war mir, dass Entscheidungen<br />
über so zentrale Themen wie die Energieversorgung Vorarlbergs<br />
auch weiterhin ausschließlich hier im Land getroffen werden. Mit<br />
der Zusammenführung der beiden Unternehmen schien dies am<br />
ehesten gewährleistet.<br />
Wie sieht Ihre Bilanz der letzten zehn Jahre aus?<br />
Ich bin sehr zufrieden. Die Unternehmen haben sich besser entwickelt,<br />
als wir vor zehn Jahren hoffen durften. Die Eigenständigkeit<br />
konnte gewahrt werden, die Versorgungssicherheit ist im<br />
internationalen Vergleich hervorragend und die Strompreise sind<br />
tief. Das alles ist gut für das Land und zeigt, dass die Entscheidung<br />
richtig war.<br />
Wie sehen Sie die Zukunft der Vorarlberger Energiewirtschaft?<br />
Mit der Energieautonomie bis 2050 haben wir uns wirklich ein<br />
großes Ziel gesetzt. Die Voraussetzungen im Land sind aber sehr<br />
gut und deshalb scheint es mir nicht unrealistisch. Energie aus<br />
Wasserkraft wird in Zukunft eine noch größere Bedeutung erlangen,<br />
sowohl für die Grundversorgung der Bevölkerung als auch in<br />
Form von Spitzen- und Regelenergie zur Stabilisierung der Netze.<br />
illwerke vkw hat in diesem Bereich große Erfahrung und wird<br />
sicher einen wesentlichen Beitrag für die Energiezukunft Vorarl-<br />
bergs leisten können.
Moderatorin Martina Rüscher mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />
von illwerke vkw im Interview.<br />
31 Lehrlinge haben im <strong>September</strong> bei illwerke vkw ihre Lehrausbildung<br />
begonnen. Dabei erlernen die Jugendlichen folgende Lehrberufe:<br />
Elektrotechniker/in (18), Maschinenbautechniker/in (6), Elektroniker/<br />
in (1), Seilbahnfachfrau/mann (1), Informationstechnologe/in (1) sowie<br />
Bürokauffrau/mann (4). Mit über 110 Lehrlingen zählt illwerke vkw<br />
zu den größten Lehrlingsausbildnern in Vorarlberg und bildet mehr<br />
Nachwuchskräfte aus als nach dem Abschluss übernommen werden<br />
dANK AN dIE<br />
MITArbEITEr<br />
Dass die Zusammenführung von <strong>Illwerke</strong>n und <strong>VKW</strong> eine Erfolgsgeschichte<br />
wurde, ist vor allem auf das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
zurückzuführen. Als Dank für die geleistete Arbeit fand zum zehnjährigen<br />
Jubiläum ein Geburtstagsfest auf der Werkstattbühne des Festspielhauses<br />
in Bregenz statt. In ihren Grußworten ließen die Vorstände Dr. Ludwig<br />
Summer und Dr. Christof Germann die wichtigsten Meilensteine der letzten<br />
zehn Jahre Revue passieren. Anschließend schilderten Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter von illwerke vkw in Interviews ihre persönlichen Eindrücke<br />
und Erfahrungen. Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber hob in seinem<br />
Dank besonders die umsichtige Führung durch das Management hervor und<br />
betonte die Bedeutung von illwerke vkw für die Energiezukunft Vorarlbergs.<br />
IllwErKE VKw HEISST 31 NEuE<br />
lEHrlINGE wIllKoMMEN<br />
können. Die Ausbildung der Lehrlinge erfolgt an den Standorten Bregenz<br />
und Schruns/Rodund. Neben der fachlichen Ausbildung wird<br />
auf die Vermittlung von Inhalten aus den Themenbereichen Selbst-,<br />
Sozial- und Methodenkompetenz sehr hoher Stellenwert gelegt.<br />
Weitere Informationen zur Lehrlingsausbildung bei illwerke vkw:<br />
www.lehrlinge.illwerkevkw.at<br />
MAGAzIN<br />
7
KrAfT-<br />
wErKSbAu<br />
dENKT IN GENErATIoNEN<br />
Bis die Idee eines neuen Wasserkraftwerks Wirklichkeit wird, vergehen mitunter<br />
Jahrzehnte. Von den ersten Überlegungen über die Planung bis zum Baubeginn<br />
machen sich unzählige Menschen Gedanken. Nichts wird dem Zufall überlassen.<br />
8 MAGAzIN
verborgen im Berginneren liegt in Gaschurn-Partenen<br />
eines der spektakulärsten Wasserkraftwerke<br />
Europas und zugleich das modernste Pumpspeicherkraftwerk<br />
der Welt: das Kopswerk II. Ein Projekt mit vielen<br />
Vätern. Denn bereits seit den sechziger Jahren, im Zuge<br />
des Baus von Kopswerk I, existieren Pläne für einen „Zwilling“.<br />
reif sei die Zeit für das neue Kraftwerk jedoch erst<br />
Anfang des neuen Jahrtausends geworden, berichtet<br />
Dr. Ernst Pürer, Leiter des <strong>Illwerke</strong>-Engineering, „als durch<br />
geänderte marktbedingungen, vor allem durch den Ausbau<br />
der Windkraft, die regelenergie der <strong>Illwerke</strong> auf dem<br />
europäischen Strommarkt gefragt war wie selten zuvor.“<br />
ZUKUnfTSPLAnUnG.<br />
Bei den <strong>Illwerke</strong>n werden periodisch Überlegungen<br />
in Richtung Zukunft angestellt. Etwa im Zehn-Jahres-<br />
Rhythmus überprüfen Experten aus den Bereichen Engineering<br />
und Energiewirtschaft, ob die zum Teil weit zurückreichenden<br />
‚Masterpläne’ noch zeitgemäß sind. Der<br />
technische Fortschritt und veränderte Bedürfnisse des<br />
Strommarktes eröffnen dabei mitunter neue Möglichkeiten<br />
für die wirtschaftliche Nutzung der Wasserkraft.<br />
Das war nicht nur beim Kopswerk II so. Auch mit dem geplanten<br />
Bauvorhaben, dem Obervermuntwerk II, reagieren<br />
die <strong>Illwerke</strong> auf die steigende Nachfrage nach ausgleichender<br />
Regelenergie. Bereits vor 20 Jahren erwog<br />
das Energieunternehmen, die Druckrohrleitung vom<br />
Silvrettaspeicher zum Obervermuntwerk durch einen<br />
unterirdischen Druckschacht zu ersetzen. Im Sinne der<br />
Optimierung wurde dann auch die Idee eines zweiten<br />
Obervermuntwerks geboren. Bis 2018 soll dieses Projekt<br />
in die Tat umgesetzt werden. Die Vorbereitungen laufen<br />
schon auf Hochtouren.<br />
Wird eine Projektidee konkret, gilt es laut Dr. Peter<br />
Mathis, der dem Bereich Recht und Materialwirtschaft<br />
bei illwerke vkw vorsteht, zuallererst zwei wesentliche<br />
Punkte zu klären: „Zum einen die Bewilligungsfähigkeit,<br />
das heißt, ob das Kraftwerksprojekt im Einklang mit den<br />
gesetzlichen Vorgaben des Wasserrechts und den Regelungen<br />
zum Natur- und Landschaftsschutz errichtet werden<br />
kann, zum anderen aber auch die privatrechtliche<br />
Situation.“ Das bedeutet, dass seine Mitarbeiter frühzeitig<br />
den Dialog mit den Grundeigentümern suchen,<br />
die durch den Kraftwerks- oder Leitungsbau betroffen<br />
sind. Ebenso mit touristischen Einrichtungen oder Jagd-<br />
und Fischereiberechtigten, die davon berührt werden<br />
könnten. „Beim Kopswerk II zum Beispiel“, erinnert sich<br />
Mathis, „mussten wir mit weit mehr als 100 Einzelpersonen,<br />
Betrieben, Interessengruppen und Vereinigungen<br />
ein gutes Einvernehmen finden und ihre Zustimmung<br />
zum Projekt erwirken.“<br />
Sobald von dieser Seite grünes Licht kommt, gehen<br />
die Wasserkraftspezialisten mit ihren Planungen tiefer<br />
ins Detail. „Das Obervermuntwerk II steht gerade kurz<br />
vor Abschluss dieser Varianten- und Machbarkeitsstudien“,<br />
sagt Ernst Pürer. „Dabei haben wir unter technischen,<br />
wirtschaftlichen und nicht zuletzt ökologischen<br />
Aspekten untersucht, welche Eigenschaften und welche<br />
Leistung das Kraftwerk haben kann.“ Nächstes Ziel sei es,<br />
Anfang 2011 das Vorprüfungsverfahren für die Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
einzuleiten.“<br />
AUf HErZ UnD nIErEn.<br />
Die Umweltverträglichkeitsprüfung, kurz UVP genannt,<br />
bildet eine wesentliche Entscheidungsgrundlage für die<br />
Bewilligung von Großprojekten. Wer glaubt, dass dabei<br />
ausschließlich die Ökologie im Mittelpunkt steht, irrt<br />
jedoch. Sinn und Zweck der UVP ist nicht nur, mögliche<br />
Auswirkungen des Vorhabens auf die Umwelt von vornherein<br />
zu vermeiden oder zu verringern, sondern vor<br />
allem auch die Bürgerbeteiligung. „Neben den unmittelbar<br />
Beteiligten soll die Öffentlichkeit mit eingebunden<br />
werden und von der Bedeutung des Projekts überzeugt<br />
werden“, erklärt Peter Mathis. „Die UVP bietet damit<br />
die Chance, eine große Akzeptanz für das Projekt zu<br />
Hi-Tech im Berginneren<br />
Nach nur vierjähriger Bauzeit<br />
lieferte das Kopswerk II im<br />
Herbst 2008 erstmals mit allen<br />
drei Maschinen hochwertige<br />
Spitzen- und Regelenergie.<br />
Ein Film lässt die Entstehung<br />
des beeindruckenden <strong>Illwerke</strong>-<br />
Kraftwerks nochmals Revue<br />
passieren. Zu sehen unter:<br />
www.kopswerk2.at<br />
MAGAzIN<br />
9
Perfekt dokumentiert<br />
Die umfangreichen Unter-<br />
lagen für die UVP beim<br />
Kopswerk II wurden in<br />
90-facher Ausfertigung<br />
eingereicht. Pläne, Expertisen<br />
und Behördenunterlagen<br />
verschlangen tausende<br />
Quadratmeter Papier.<br />
10 MAGAzIN<br />
schaffen, ist aber naturgemäß auch mit einem entsprechenden<br />
Mehraufwand verbunden.“<br />
Bei der Vorprüfung geht es darum sicherzustellen, dass<br />
dieser Aufwand möglichst früh auf das Erforderliche<br />
eingegrenzt wird: In enger Zusammenarbeit mit Sachverständigen,<br />
beispielsweise aus den Bereichen Wasserwirtschaft,<br />
Ökologie, Natur- und Landschaftsschutz<br />
oder auch Immissionsschutz, prüfen die <strong>Illwerke</strong> das<br />
geplante Kraftwerksprojekt auf Herz und Nieren und<br />
führen gegebenenfalls Anpassungen durch. Zu diesem<br />
Zeitpunkt startet auch der Kommunikationsprozess<br />
auf breiter Ebene. Natürlich um die Bevölkerung zu informieren,<br />
aber auch um zu erfahren, welche Gesichtspunkte<br />
den Menschen im Land besonders wichtig sind.<br />
„In dieser Phase“, sagt Pürer „ist fast das ganze Unternehmen<br />
auf den Beinen: vom Vorstand über die Bereiche<br />
Engineering, Infrastrukturservices sowie Recht und Materialwirtschaft<br />
bis zur Unternehmensentwicklung und<br />
der Kommunikationsabteilung.“<br />
VErnETZTES SySTEm.<br />
Von der firmeninternen Entscheidung, ein Projekt genauer<br />
zu untersuchen, bis zum Start der Umweltverträglichkeitsprüfung<br />
vergehen etwa eineinhalb Jahre.<br />
Ist anfangs nur eine Handvoll Mitarbeiter involviert,<br />
sind bereits an die 25 Leute damit beschäftigt, die nötigen<br />
Unterlagen für die UVP vorzubereiten. Und selbst<br />
wenn das Behördenverfahren läuft, bleibt keine Zeit<br />
zum Verschnaufen. Im Gegenteil. Parallel zur UVP gilt<br />
es nun, die Planungen weiterzuführen und zugleich die<br />
Ausschreibung der verschiedenen Gewerke vorzubereiten.<br />
Dann sind intern schnell 70 Mitarbeiter mit von der<br />
Partie, die perfekt zusammenarbeiten. „Denn wir bewegen<br />
uns in einem stark vernetzten System. Das Reiz-<br />
volle und zugleich die große Herausforderung sind deshalb<br />
der Informationsaustausch“, so Mathis. Es brauche<br />
konsequente Rückkoppelungen. „Wird beispielsweise<br />
in Gesprächen mit den Anrainern vereinbart, dass die<br />
Kabeltrasse etwas anders verlaufen soll, müssen an<br />
vielen Stellen entsprechende Adaptierungen erfolgen.“<br />
Doch die <strong>Illwerke</strong> verfügen über immense Erfahrung<br />
und die nötigen Strukturen, um so anspruchsvolle Projekte<br />
abwickeln zu können.<br />
Um nach der Genehmigung des Projekts keine wertvolle<br />
Zeit zu verlieren, kümmern sich das Team des Baumanagements,<br />
die elektro- und maschinenbaulichen Experten<br />
sowie die Abteilung Materialwirtschaft schon<br />
um die Abstimmung mit den Lieferanten und Baufirmen<br />
– und arbeiten schließlich Verträge aus. Gerade bei<br />
Großprojekten bedeutet dies eine enorme Verantwortung.<br />
Mit Beginn der Bauarbeiten eröffnet sich dann<br />
eine völlig neue Welt, erklärt Pürer. „120 Menschen sind<br />
allein an der Planung und Projektabwicklung beteiligt,<br />
bis zu 400 Arbeiter gleichzeitig vor Ort im Einsatz.“<br />
Läuft alles nach Plan, soll das Obervermuntwerk II in wenigen<br />
Jahren ans Netz gehen. Mit Respekt vor Mensch<br />
und Natur wenden die <strong>Illwerke</strong> viel Energie auf, um den<br />
nachhaltigen Ausbau der Wasserkraft zu fördern.
ArES GEld<br />
für SpArSAME puMpEN<br />
Weil die neue Gerätegeneration bis zu 80 Prozent weniger Energie verbraucht als<br />
herkömmliche Modelle, unterstützt die <strong>VKW</strong> jetzt den Umwälzpumpentausch.<br />
Wie die Heinzelmännchen arbeiten sie im Verborgenen,<br />
allein oder zu mehreren. Und das in jedem Gebäude mit<br />
Ausnahme des Passivhauses, welches oft ganz ohne Heizung<br />
oder nur mit einem kleinen Schwedenofen auskommt.<br />
Die Umwälz- oder Heizungspumpe sorgt dafür,<br />
dass das im Heizkessel erhitzte Wasser in die Heizkörper<br />
oder die Flächenheizung in den Wohnräumen gelangt –<br />
unabhängig davon, ob Erdgas, Pellets oder Öl verwendet<br />
wird. Mit 15 Jahren haben Umwälzpumpen in etwa die-<br />
selbe Lebensdauer wie eine Heizung. Wird diese erneuert,<br />
ersetzen Installateure normalerweise auch die Pumpe.<br />
KoSTEn SPArEn nAcH DrEI JAHrEn.<br />
Jetzt ist eine neue Gerätegeneration auf den Markt gekommen,<br />
die den Stromverbrauch gegenüber bisherigen<br />
Modellen um bis zu 80 Prozent reduziert. Diese energie-<br />
effizienten Heizungspumpen arbeiten mit Thermostatventilen<br />
perfekt zusammen. Denn Thermostatventile<br />
registrieren zusätzliche Wärmequellen wie zum Beispiel<br />
Sonneneinstrahlung oder Personenwärme in Wohnräumen<br />
und drosseln automatisch die Wärmezufuhr durch<br />
die Heizung. Und darauf reagiert die Umwälzpumpe, indem<br />
sie ihre Leistung ebenfalls entsprechend zurückfährt.<br />
Herkömmliche Modelle arbeiten im Gegensatz dazu<br />
tagsüber konstant mit 80 bis 110 Watt, teilweise sogar<br />
über Nacht. Moderne Pumpen benötigen für dieselbe<br />
Arbeit weniger als 20 Watt. Die Anschaffungskosten der<br />
Hocheffizienzpumpe rechnen sich bereits nach etwa drei<br />
Jahren. Ein Tausch lohnt sich deshalb allemal – sogar bei<br />
Geräten, die erst vor wenigen Jahren ersetzt worden sind.<br />
Der Austausch der alten Heizungspumpe verursacht<br />
weder Staub noch Lärm und kann auch während der<br />
Heizperiode erfolgen, der Installateur erledigt dies im<br />
Handumdrehen. Oft mindern die neuen Pumpen sogar<br />
Fließgeräusche in der Heizung.<br />
TAuSCHAKTIoN für uMwälzpuMpEN<br />
uNd THErMoSTATVENTIlE<br />
Die <strong>VKW</strong> fördert für ihre Kunden den Austausch alter Heizungsumwälzpumpen<br />
durch eine hocheffiziente Pumpe der Klasse A mit 100 Euro. Der Richtpreis für<br />
das Gerät inklusive Einbau liegt bei 300 Euro. Das Angebot gilt ausschließlich<br />
für <strong>VKW</strong>-Stromkunden im Allgäu.<br />
Eine weitere kostengünstige Sparmaßnahme neben dem Pumpentausch ist<br />
das Auswechseln der alten Heizkörperventile gegen Thermostatventile. Diese<br />
halten die Raumtemperatur konstant auf dem eingestellten Temperaturniveau.<br />
Dadurch lassen sich pro Raum 20 Prozent der Energiekosten einsparen.<br />
Die <strong>VKW</strong> steuert 25 Euro je Ventil bei.<br />
Ausgenommen von der Aktion sind Neubauten, da dort<br />
energieeffiziente Umwälzpumpen und Thermostatventile<br />
vorausgesetzt werden.<br />
Gutscheine sind im Internet unter www.vkw.de oder<br />
über den <strong>VKW</strong> Kundenservice erhältlich<br />
(Tel. 08381 899-998, E-mail: kundenservice@vkw.de).<br />
MAGAzIN 11
IMMEr Auf<br />
drAHT<br />
Sabrina Felder ist eine von drei jungen Frauen, die derzeit bei den Vorarlberger<br />
<strong>Illwerke</strong>n den Beruf der hochqualifizierten Anlagenelektrikerin erlernen.<br />
12 MAGAzIN
Meine Bekannten“, sagt Sabrina Felder schmunzelnd,<br />
„müssen immer noch lachen, wenn sie mich<br />
in blauen Arbeitshosen sehen.“ Im Gegensatz zu ihren<br />
Freundinnen, von denen viele in der Gastronomie tätig<br />
sind, hat sich die 19-Jährige für einen technischen Beruf<br />
entschieden. Seit 2008 absolviert sie bei den <strong>Illwerke</strong>n<br />
eine Ausbildung zur Anlagenelektrikerin und ist vom<br />
Kraftwerk über das Stromnetz bis zur Steckdose überall<br />
im Einsatz.<br />
Sich in einer Männerdomäne zu bewegen, ist für Sabrina<br />
nichts Neues. Vor Lehrbeginn pendelte die Gaschurnerin<br />
regelmäßig aus dem Montafon nach Hohenems in die<br />
Landwirtschaftsschule. In einer Klasse mit nur einem weiteren<br />
Mädchen und 30 Burschen standen für die junge<br />
Frau, die als Kind in jeder freien Minute bei ihrer Gota im<br />
Stall mithalf, häufig auch handwerkliche und elektrische<br />
Aufgaben auf dem Programm. Als sie vor dem Schulabschluss<br />
die Wahl zwischen höherer Schule und Berufsleben<br />
getroffen hatte, führte Sabrina Felder der erste Weg<br />
zu den <strong>Illwerke</strong>n. „Schon das Schnuppern hat mir so gut<br />
gefallen, dass ich gleich meine Bewerbung hingeschickt<br />
habe.“ Bald darauf begann ihre Lehrzeit beim heimischen<br />
Energieerzeuger.<br />
mIx AUS THEorIE UnD PrAxIS.<br />
Anlagenelektriker sind bei den <strong>Illwerke</strong>n dafür verantwortlich,<br />
die Anlagen der Energieversorgung, Steuerungs- und<br />
Regelungsanlagen sowie die Gebäudetechnik zu prüfen,<br />
in Betrieb zu nehmen und zu warten. Unter anderem verlegen<br />
sie elektrische Leitungen, suchen und beheben Fehler<br />
und fertigen computergestützt Schaltpläne an. Darüber<br />
hinaus kümmern sie sich um die elektrische Messtechnik<br />
oder auch um Schutzmaßnahmen zur Verhütung von<br />
Personen- und Sachschäden. Mit anderen Worten: Anlagenelektriker<br />
sorgen dafür, dass alles rund läuft. Das notwendige<br />
Rüstzeug liefert eine umfassende, vierjährige<br />
Lehrausbildung. Doch da sich der Aufgabenbereich wegen<br />
des technischen Fortschritts laufend erweitert, setzt<br />
dieser Beruf eigentlich lebenslanges Lernen voraus.<br />
„Im ersten Lehrjahr erhielten wir zuerst in der Lehrwerkstätte<br />
unsere Grundausbildung im Bereich Elektro und<br />
Metall“, erinnert sich Sabrina Felder an ihren Start bei<br />
den <strong>Illwerke</strong>n, „und nach Weihnachten kamen wir dann<br />
zum ersten Mal ins Kraftwerk.“ Denn die Lehrlinge erhalten<br />
immer wieder Gelegenheit, das Erlernte in der Praxis<br />
anzuwenden. Sei es in den Wasserkraftwerken im Montafon,<br />
in den betriebseigenen Werkstätten oder bei der<br />
Anlagenmontage. Etwa die Hälfte der Ausbildungszeit<br />
verbringen die <strong>Illwerke</strong>-Lehrlinge in der Lehrwerkstätte –<br />
in der restlichen Zeit arbeiten sie direkt in den Fachabteilungen<br />
vor Ort mit. Und einmal wöchentlich geht’s in die<br />
Berufsschule nach Feldkirch.<br />
GLEIcHBErEcHTIGT.<br />
Gerade im dritten Lehrjahr, ist Sabrina im Augenblick<br />
in Partenen im Dienst. „Noch bis Oktober arbeiten wir abwechselnd<br />
im Vermuntwerk, im Kopswerk I und im Kopswerk<br />
II“, erzählt die sympathische 19-Jährige, die vor allem<br />
die Abwechslung in ihrem Beruf mag. „Wir können uns<br />
überall einbringen. Vergangene Woche haben wir zum<br />
Beispiel im Kopswerk I die Edelstahlkästchen für die neue<br />
Alarmanlage aufgehängt, ein andermal steht die Überprüfung<br />
eines Verteilerkastens an.“<br />
„ Schon das Schnuppern hat mir so gut<br />
gefallen, dass ich mich sofort beworben habe<br />
Ein Unterschied zwischen Frauen und Männern wird in<br />
der Ausbildung nicht gemacht, findet Sabrina. Weder im<br />
Unternehmen noch in der Schule. „Von uns wird gleich viel<br />
verlangt und wir werden gleich behandelt. Nur wenn mal<br />
große Körperkraft gefordert ist, zum Beispiel um schwere<br />
Maschinenteile zu heben, sind immer sofort unsere Kollegen<br />
zur Stelle und greifen uns unter die Arme“, freut sich<br />
die Montafonerin über die gute Zusammenarbeit.<br />
Zeit zum Ausspannen bleibt Sabrina Felder wenig. In<br />
ihrer Freizeit packt sie derzeit tatkräftig auf der Baustelle<br />
ihres Bruders mit an. „Er baut grad in Gortipohl ein<br />
Haus und kann natürlich jede Hilfe gebrauchen.“ Im<br />
Sommer feierten die Häuslebauer und ihre Handwerker<br />
schon die Firstfeier. Nicht zuletzt engagiert sich Sabrina<br />
bei der Feuerwehr Gaschurn – als einziges weibliches<br />
aktives Mitglied.<br />
» lehrlinge im fokus<br />
Sabrina Felder<br />
Alter: 19<br />
Wohnort: Gaschurn<br />
Bei den <strong>Illwerke</strong>n seit: 2008<br />
Ausbildung: Landwirtschaftsschule<br />
Hohenems, jetzt Lehre<br />
zur Anlagenelektrikerin<br />
Hobbys: aktives Mitglied<br />
und Schriftführerin bei der<br />
Feuerwehr, geht gern mit<br />
ihren Freundinnen weg – und<br />
genießt es, auch mal nichts<br />
zu tun<br />
“<br />
MAGAzIN 13
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14 MAGAzIN<br />
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Vermeidung von Stand-by-Zeiten elektrischer Geräte können<br />
in einem durchschnittlichen Haushalt jedes Jahr bis zu<br />
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Das Prinzip von Velix ist einfach: Nach einmaliger Registrierung<br />
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auf diese Weise bis zu 50 Euro pro Jahr einsparen. Einsparmöglichkeit/Jahr: ca. 50 Euro
So ErrEICHEN SIE uNS<br />
Impressum<br />
Vorarlberger <strong>Illwerke</strong> AG<br />
Telefon: +43 5574 601-0<br />
info@illwerke.at<br />
www.illwerke.at<br />
Vorarlberger Kraftwerke AG<br />
Telefon: 08381 899-998<br />
kundenservice@vkw.de<br />
www.vkw.de<br />
<strong>VKW</strong>-Netz AG<br />
Telefon: +43 5574 9020-189<br />
kundenservice@vkw-netz.at<br />
www.vkw-netz.at<br />
<strong>VKW</strong>-Ökostrom GmbH<br />
Telefon: +43 5574 9000<br />
oekostrom@vkw.at<br />
www.vkw-oekostrom.at<br />
<strong>Illwerke</strong> Tourismus<br />
Telefon: +43 5556 701-83167<br />
tourismus@illwerke.at<br />
www.illwerke-tourismus.at<br />
VEG Vorarlberger Erdgas GmbH<br />
Telefon: +43 5572 221240<br />
office@veg.at<br />
www.veg.at<br />
Medieninhaber: Vorarlberger <strong>Illwerke</strong> AG, Weidachstraße 6,<br />
6900 Bregenz; FN 59202 m LG Feldkirch; Tel: 05574 601-0;<br />
E-Mail: redaktion@illwerkevkw.at; www.illwerkevkw.at,<br />
Herausgeber: Dir. Dr. Ludwig Summer, Dir. Dr. Christof<br />
Germann, Druck: Buchdruckerei Lustenau, Millennium Park 10,<br />
6890 Lustenau, Konzeption, Layout und Redaktion:<br />
Konzett & Brenndörfer OG (www.agenturkb.com),<br />
wiko wirtschaftskommunikation GmbH (www.wiko.co.at)<br />
Fotos: Foto Seite 3, Andreas Gaßner/Vorarlberg Tourismus;<br />
Darko Todorovic, Alex Bayer, Marcel Hagen, illwerke vkw<br />
ENErGIEräTSEl<br />
Herbstzeit ist Wanderzeit. Der Bewegungsberg Golm bietet neben dem besonderen Naturerlebnis auch<br />
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Strommarkt?<br />
Wie wird der stromintensive Bereitschaftsbetrieb von Elektrogeräten landläufig genannt?<br />
Drei junge Frauen absolvieren bei den <strong>Illwerke</strong>n ihre Ausbildung zur …<br />
Mit 100 Euro fördert die <strong>VKW</strong> derzeit den Heizungsumwälzpumpen…<br />
Schicken Sie die vollständig ausgefüllte Teilnahmekarte an: Vorarlberger Kraftwerke AG, Sedanstraße<br />
19, 88161 Lindenberg, Stichwort „illwerke vkw <strong>Magazin</strong>“. Oder lösen Sie das Energierätsel<br />
bequem per Mausklick unter www.vkw.de. Teilnahmeschluss: 29. Oktober <strong>2010</strong><br />
IllwErKE VKw ENErGIEräTSEl<br />
Um am Gewinnspiel teilzunehmen, beantworten Sie einfach die<br />
obenstehenden Fragen. Da Sie gerade im neuen illwerke vkw <strong>Magazin</strong><br />
geschmökert haben, wissen Sie die Antworten sicher längst.<br />
Die gekennzeichneten Buchstaben bilden dann das Lösungswort.<br />
Lösungswort:<br />
In welchem Bregenzer Stadtteil befindet sich der<br />
Sitz von illwerke vkw?<br />
_ _ _ _ _ _ _<br />
Vorname:<br />
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Teilnahmebedingungen: An der Verlosung nehmen alle bis zum 29.10.<strong>2010</strong> bei der <strong>VKW</strong> eingelangten<br />
und vollständig ausgefüllten Teilnahmekarten teil. Die Ziehung findet am 12.11.<strong>2010</strong> statt. Teilnahmeberechtigt<br />
sind alle Personen ab 18 Jahren. MitarbeiterInnen von illwerke vkw sowie deren<br />
Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Die Gewinne werden nicht in bar abgelöst.<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden persönlich oder schriftlich verständigt.<br />
Ich erkläre mich einverstanden, dass meine Daten für Verlosungs- und Marketingzwecke verarbeitet<br />
werden.<br />
elektrikerin<br />
An<br />
Bitte<br />
ausreichend<br />
frankieren<br />
Vorarlberger Kraftwerke AG<br />
Sedanstraße 19<br />
88161 Lindenberg<br />
MAGAzIN 15
16 MAGAzIN<br />
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Strom sparen<br />
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vkw.de/velix