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Heft 2 (PDF, 5,32 MB) - Speyer

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56 Reisen<br />

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gen, dass Jesus Christus Gott und<br />

Mensch zugleich war.<br />

Der Sitz des Katholikos (Leiter der Kirche<br />

in Armenien) ist in Etschmiatsin. Dort ist<br />

nun auch wieder ein Priesterseminar. Zur<br />

Zeit der Sowjetunion mussten Priester im<br />

Ausland z. B. bei den Thomas-Christen in<br />

Indien ausgebildet werden. Am Sonntag<br />

findet in vielen Kirchen in Armenien die<br />

Hl. Messe statt. Die Christen kommen in<br />

großer Zahl und nehmen stehend am<br />

Gottesdienst teil. Die reichhaltige Liturgie<br />

und das Zelebrieren der Priester am Altar<br />

schaffen eine besondere Atmosphäre.<br />

Während der Messe in der Hauptkathedrale<br />

verlässt der Katholikos das Gotteshaus<br />

und läuft mit vielen verheirateten<br />

und zölibatären Priestern zu seinem<br />

Amtssitz und wieder zurück und segnet<br />

dabei besonders die Kinder, die an der<br />

Straße stehen und auf ihn warten<br />

Der Ararat ist der Hl. Berg der Armenier,<br />

es ist für sie der Berg, auf dem Noah mit<br />

seiner Arche gelandet ist. Heute liegt der<br />

Große und der Kleine Ararat in der Türkei<br />

nur wenige Kilometer hinter der Grenze<br />

und ist doch für Armenier kaum erreichbar,<br />

da die Türkei die Grenze geschlossen<br />

hält. Es ist eine Freude für Armenier,<br />

wenn am Morgen der Ararat ohne Wolken<br />

zu sehen ist. „Wir sehen unseren<br />

Berg, aber wir kommen nicht hin!“<br />

Armenien wird auch das Land der Steine<br />

genannt. Das Hochland ist steinig, Nomaden<br />

weiden dort ihre Schafe und Ziegen.<br />

Der Stein ist nicht hart und deshalb haben<br />

Armenier zu allen Zeiten in Steine Kreuze<br />

gemeißelt. Überall in der Landschaft, in<br />

Klöstern und an Kirchenmauern sind Kreuzsteine<br />

zu sehen.<br />

Die meisten Klöster liegen auf einer Anhöhe<br />

und waren oft auch Festungen, von denen<br />

Feinde abgewehrt wurden. Die Klöster sind<br />

im Mittelalter erbaut und haben auf ihrem<br />

Gelände mehrere Kirchen. In manchen Kirchen<br />

zeigen die geschmückten Altäre, dass<br />

in ihnen wieder regelmäßig Gottesdienst<br />

gefeiert wird und neue Gemeinden entstehen.<br />

Sehr wertvolle, alte Handschriften, die während<br />

der Besatzungszeit in Verstecken verborgen<br />

waren, sind heute im Matenadaran<br />

in Jerevan zu besichtigen. Die Bibliothek ist<br />

seit 1997 Weltdokumentenerbe.

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