Aus den Verhandlungen des Gemeinderates ... - Rickenbach ZH
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<strong>Aus</strong> <strong>den</strong> <strong>Verhandlungen</strong> <strong>des</strong> <strong>Gemeinderates</strong> <strong>Rickenbach</strong><br />
Rahmenkredit für die Erstellung eines Sauberabwassernetzes (Fremdwassersanierung)<br />
Der Gemeinderat ist weiterhin bestrebt, <strong>den</strong> seit anfangs der 90er Jahre eingeschlagenen Weg<br />
<strong>des</strong> konsequenten Vollzugs der bun<strong>des</strong>rechtlichen Gewässerschutzvorgaben (Gewässerschutzgesetz<br />
vom 24. Januar 1991) beizubehalten. Der Fremdwasseranfall soll auch gemäss generellem<br />
Entwässerungsplan (GEP) in <strong>den</strong> nächsten Jahren weiter gesenkt wer<strong>den</strong>. Es ist die erklärte<br />
Absicht, unverschmutztes Wasser von der Behandlung in der Kläranlage fernzuhalten.<br />
Primär ist es nach Möglichkeit an der anfallen<strong>den</strong> Stelle versickern zu lassen oder sekundär<br />
mit neu zu erstellen<strong>den</strong> oder bestehen<strong>den</strong> Leitungen dem nächsten öffentlichen Gewässer zuzuleiten.<br />
Damit kann es dem natürlichen Wasserkreislauf frühzeitig zurückgegeben wer<strong>den</strong>.<br />
Gemäss Gewässerschutzgesetz darf Fremdwasser nicht der Kanalisation für verschmutztes<br />
Abwasser und damit der Abwasserreinigungsanlage (ARA) zugeleitet wer<strong>den</strong>. Es ist entweder<br />
an Ort und Stelle zu versickern oder direkt in ein Gewässer einzuleiten.<br />
Im Jahr 1988 erstellte das Ingenieurbüro Hofmann + Widmer (heute: Bachmann Stegemann +<br />
Partner) das "Allgemeine Sanierungsprogramm für die Kanalisationen in <strong>Rickenbach</strong>", welches<br />
eine Erfassung und ein Konzept für die zu sanieren<strong>den</strong> Leitungsabschnitte enthält. 1990 wurde<br />
anhand dieses Konzeptes eine Aufstellung der dringendsten Sanierungsobjekte und der damit<br />
verbun<strong>den</strong>en Kosten erarbeitet. Auf dieser Grundlage genehmigte die Gemeindeversammlung<br />
<strong>Rickenbach</strong> 1990, 1995, 2000 und 2005 jeweils einen Rahmenkredit für die nächsten fünf bzw.<br />
sechs Jahre.<br />
<strong>Aus</strong>zuführende Objekte<br />
In <strong>den</strong> nächsten sechs Jahren (2012 bis 2017) sind folgende Fremdwassersanierungen bzw.<br />
Trennsysteme zu realisieren:<br />
• Gassenacker CHF 60 000<br />
• Stationsstrasse CHF 680 000<br />
• kleinere Abschnitte (z.B. Bahnhofplatz) CHF 50 000<br />
Die Gesamtkosten für diese Bauobjekte wer<strong>den</strong> gegenwärtig auf ca. 790 000 Franken geschätzt.<br />
Der Gemeinderat beantragt <strong>des</strong>halb der Gemeindeversammlung vom 19. Juni 2012<br />
einem neuen Rahmenkredit für Sauberabwasserleitungen von 850 000 Franken zuzustimmen.<br />
Der Rahmenkredit soll wiederum für eine Zeitspanne von sechs Jahren gelten. Für Details<br />
wird auf die Einladung zur Gemeindeversammlung verwiesen.<br />
Anschlussvertrag mit der Stadt Winterthur für die Kin<strong>des</strong>- und Erwachsenenschutzbehörde<br />
(KESB)<br />
Das revidierte Kin<strong>des</strong>- und Erwachsenenschutzrecht wird auf <strong>den</strong> 1. Januar 2013 in Kraft gesetzt.<br />
Im Zentrum der Revision steht die Professionalisierung der Behör<strong>den</strong>organisation. Die<br />
Kin<strong>des</strong>- und Erwachsenenschutzbehörde (KESB) muss neu eine Fachbehörde sein, die professionell<br />
arbeitet und interdisziplinär zusammengesetzt ist. Das künftige kantonale <strong>Aus</strong>führungsrecht<br />
sieht vor, dass sich die Gemein<strong>den</strong> zur Aufgabenerfüllung im Kin<strong>des</strong>- und Erwachsenenschutz<br />
in Kreise zusammenschliessen müssen.
Im Juni 2011 hat sich der Gemeinderat - wie alle Gemein<strong>den</strong> der Bezirke Winterthur und Andelfingen<br />
- für <strong>den</strong> Anschluss an die Stadt Winterthur ausgesprochen. In <strong>den</strong> letzten Wochen<br />
wur<strong>den</strong> die letzten vertraglichen Details mit der Stadt Winterthur geklärt und dem Vertrag<br />
zugestimmt. Der Anschlussvertrag regelt <strong>den</strong> Sitz, die Bezeichnung, die Aufgaben und Zuständigkeiten,<br />
die Information, die Aufsicht, das Rechnungswesen, die Vertragsänderungen<br />
und Kündigung sowie die Schluss- und Übergangsbestimmungen. Bei der Aufteilung der Kosten<br />
zwischen der Stadt und <strong>den</strong> Anschlussgemein<strong>den</strong> konnte eine Kompromissvariante gefun<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>. Die Aufwendungen der KESB wer<strong>den</strong> von der Stadt Winterthur zu 60 %, <strong>den</strong> Anschlussgemein<strong>den</strong><br />
<strong>des</strong> Bezirks Winterthur zu 25 % und <strong>den</strong> Anschlussgemein<strong>den</strong> <strong>des</strong> Bezirks<br />
Andelfingen zu 15 % finanziert. Aufgrund der unterschiedlichen Gegebenheiten aus der Vergangenheit<br />
sowie der Schwierigkeit bei der Abschätzung der zukünftigen Fälle/Massnahmen<br />
wer<strong>den</strong> die Kostenanteile unter <strong>den</strong> Anschlussgemein<strong>den</strong> aufgrund der Einwohnerzahlen per<br />
31. Dezember <strong>des</strong> Rechnungsjahres festgelegt. Nach dem kantonalen Einführungsgesetz zum<br />
Kin<strong>des</strong>- und Erwachsenenschutzrecht ist der Gemeinderat für <strong>den</strong> Vertragsabschluss zuständig.<br />
Gruppenwasserversorgung Thurtal-Feldi baut UV-Anlagen im Grundwasserpumpwerk Feldi<br />
ein<br />
Das Grundwasserpumpwerk Feldi dient der Wasserbeschaffung für die bei<strong>den</strong> Gruppenwasserversorgungen<br />
Thurtal-Feldi und Schafferetsbuck. Die Aufbereitung <strong>des</strong> Thurgrundwassers erfolgte<br />
bisher mit einer Javeldosieranlage. Die Desinfektion <strong>des</strong> Grundwassers im Pumpwerk<br />
Feldi ist unumgänglich, weil in <strong>den</strong> Jahren 2004 bis 2007 regelmässig mikrobiologische Toleranzüberschreitungen<br />
(Fäkalkeime) festgestellt wur<strong>den</strong>.<br />
Auf Antrag <strong>des</strong> Verbandsvorstan<strong>des</strong> der GWV Thurtal-Feldi stimmte der Gemeinderat dem<br />
Bauprojekt und dem Baukredit von 222 480 Franken für <strong>den</strong> Einbau der UV-Anlagen im Pumpwerk<br />
Feldi zu. Der Kostenanteil der Gemeinde <strong>Rickenbach</strong> beträgt rund 105 000 Franken<br />
(ca. 47,2 %).<br />
Stationsstrasse wird voraussichtlich 2015 saniert<br />
Die Stationsstrasse wird vom Kanton voraussichtlich im Jahre 2015 zwischen der Bahnbrücke<br />
in Sulz und dem südlichen Dorfeingang von <strong>Rickenbach</strong> saniert. Vorgängig sollte die Gemeinde<br />
verschie<strong>den</strong>e Werkleitungen (Wasserleitungen, Regenabwasser- und Mischabwasserleitungen<br />
sowie das öffentliche Gewässer „Sulzergraben“) sanieren. Das für diese Arbeiten beauftragte<br />
Ingenieurbüro Bachmann Stegemann + Partner informierte kürzlich über <strong>den</strong> heutigen<br />
Planungsstand. Die Gesamtkosten für die Gemeinde <strong>Rickenbach</strong> wer<strong>den</strong> auf 3 285 000 Franken<br />
geschätzt und müssen mit <strong>Aus</strong>nahme <strong>des</strong> Sulzergrabens mit <strong>den</strong> Werkgebühren gedeckt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Sanierung Werkleitungen und Strasse im Gassenacker<br />
Im laufen<strong>den</strong> Jahr soll die Sanierung der Werkleitungen im Gassenacker (Schmutz- und Regenabwasserleitung,<br />
Wasserleitung und Strassenbau) mit geschätzten Gesamtkosten von 250 000<br />
Franken realisiert wer<strong>den</strong>. Für die Projektierungs- und Bauleitungsarbeiten wurde das Ingenieurbüro<br />
Bachmann Stegemann + Partner, Andelfingen, beauftragt.
Feuerwehrspritze neu im Feuerwehrdepot im Werkgebäude ausgestellt<br />
Die im Jahre 1889 von der Gemeinde <strong>Rickenbach</strong> gekaufte Feuerwehrspritze der Firma AEBI<br />
wurde seit rund 25 Jahren im Anbau <strong>des</strong> Heimatmuseums „Hanseli Spycher“ ausgestellt. Weil<br />
es für dieses wertvolle <strong>Aus</strong>stellungsstück im Eingangsbereich <strong>des</strong> Museums zu feucht ist und<br />
der Raum zudem anderweitig genutzt wer<strong>den</strong> könnte, wurde die die Feuerwehrspritze auf Antrag<br />
der Museumskommission ins Werkgebäude <strong>Rickenbach</strong> ausgelagert.<br />
Rücktritt von Brigitte Wiesendanger als Mitglied <strong>des</strong> Wahlbüros<br />
Brigitte Wiesendanger kündigte ihr Amt als Mitglied <strong>des</strong> Wahlbüros <strong>Rickenbach</strong> per Ende April.<br />
Aufgrund der Gemeindeordnung setzt der Gemeinderat die Mitgliederzahl <strong>des</strong> Wahlbüros fest<br />
und wählt deren Mitglieder. Sofern keine weiteren Rücktritte eingehen, kann mit der Ersatzwahl<br />
bis zu <strong>den</strong> Erneuerungswahlen für die Amtsdauer 2014/2018 zugewartet wer<strong>den</strong>.<br />
Willkommener Beitrag der ZKB<br />
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) erwirtschaftete im letzten Jahr einen Konzerngewinn von<br />
769 Millionen Franken. Dieses gute Ergebnis ermöglichten es der Bank, dem Kanton und <strong>den</strong><br />
Gemein<strong>den</strong> 377 Millionen Franken Gewinn auszuschütten. Davon gingen 47 Millionen Franken<br />
als Abgeltung für das Dotationskapital an <strong>den</strong> Kanton. Von <strong>den</strong> verbleiben<strong>den</strong> 330 Millionen<br />
Franken erhielten die Gemein<strong>den</strong> einen Drittel. <strong>Rickenbach</strong> wurde der stattliche Betrag von<br />
rund 200 600 Franken ausbezahlt, was dem Gegenwert von gut vier Steuerprozenten entspricht!<br />
Verschie<strong>den</strong>es<br />
In der Berichtsperiode bewilligte der Gemeinderat als Baubehörde die Sanierung der Turnhalle<br />
Bungert der Sekundarschulkreisgemeinde, verschie<strong>den</strong>e An-/Um- und Kanalisationsbauten<br />
sowie <strong>den</strong> Neubau eines Silos.<br />
Daneben befasste er sich im Rahmen <strong>des</strong> Vernehmlassungsverfahrens mit der Zukunft der<br />
Regionalplanung Winterthur und Umgebung (RWU) und nahm Laura Fiorentino-Pondini mit<br />
ihren bei<strong>den</strong> Kindern Kevin und Tamara in das Bürgerrecht der Gemeinde <strong>Rickenbach</strong> auf,<br />
Der Gemeindeversammlung vom 19. Juni wird ein weiterer Rahmenkredit für die Erstellung<br />
eines Sauberabwassernetzes sowie die Jahresrechnung 2011 (siehe sep. Bericht) zur Genehmigung<br />
vorgelegt.<br />
Thuri Bänziger, Gemein<strong>des</strong>chreiber