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BigBoys halten - Crocodilians

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<strong>BigBoys</strong> <strong>halten</strong> Mark Essers 2000,2003<br />

Eine Einführung in die Pythonhaltung<br />

sollte man nicht unterschätzen. Bei uns liegen diese etwa bei 120,- DM für 80 Tiere im<br />

Monat. Beim Kauf von Futtertieren sollte man auf jeden Fall die Händler darauf hinweisen,<br />

das diese Tiere der Verfütterung dienen. Oftmals bestehen enorme Preisunterschiede<br />

zwischen ein und der gleichen Ratte, wenn man dieses angibt. Ein Richtwert ist ca. 2,- DM<br />

für eine Maus und 4-5 DM für eine Ratte. Die gleiche Ratte wird im Handel normalerweise<br />

für 10,- bis 15,- DM angeboten (!!). Ein weiterer Grund, warum man es sich genau überlegen<br />

sollte, die Futtertiere selbst zu züchten, ist die Geruchsbelästigung. Der Urin von Ratten-, und<br />

Mäuseböcken stinkt ehrlich gesagt, bestialisch. Hier kommt man um eine Reinigung in kurzen<br />

Zeitabständen meist gar nicht herum. Der Vorteil liegt hingegen klar auf der Hand, man weis<br />

was man verfüttert und dürfte nie Probleme mit der Beschaffung der Futtertiere haben.<br />

Fütterungszeiten<br />

Da Pythons nachtaktiv sind, sollte man die Fütterung auch in diesen Zeitraum legen. Über<br />

tags ruht oder schläft ein Python und sollte auf gar keinen Fall dem Stress einer Fütterung<br />

unterzogen werden. Um eine Fütterung zu starten, löscht man die Beleuchtung des Terrariums<br />

und wartet noch ca. 30 Minuten ab. Die meisten Pythons zeigen ab dieser schon die ersten<br />

Aktivitäten. Bei der Einzelhaltung kann das Futtertier ins Terrarium gegeben werden. Bei<br />

Gesellschaftshaltung sind alle Pythons getrennt zu füttern, da es bei der Fütterung zu<br />

extremen Futterneid kommen würde und das Verletzungsrisiko entsprechend hoch ist. Schon<br />

so manche Schlange, war nach einer solchen Gemeinschaftsfütterung nicht mehr vorhanden,<br />

sondern galt für die übrigen Pythons als willkommene Beilage. Die Fütterung sollte immer<br />

überwacht werden. Oftmals besteht noch die Möglichkeit bei Problemen zu reagieren, und das<br />

sollte einem der Python schon wert sein. Hierbei empfehle ich aber das Tragen von<br />

Handschuhen, da der Python den Menschen in diesem Moment als Futterkonkurrenten<br />

ansehen würde. Handschuhe sollte beim Umgang mit Futtertieren grundsätzlich getragen<br />

werden, da Pythons Restgerüche auf der Haut sehr gut wahrnehmen. Nach der Fütterung,<br />

welche mehrere Minuten dauern kann, lässt man den Python am besten für die nächsten 2<br />

Tage in Ruhe. Er beginnt nun mit dem Verdauungsprozess wobei er sich hierzu meist an eine<br />

warme Stelle im Terrarium zurückzieht.<br />

Tote Futtertiere wärmt man am besten vor der Eingabe in das Terrarium an. Somit erkennt der<br />

Python diese als Beutetier besser an. Seine Thermorezeptoren reagieren meist sofort auf die<br />

von der Beute ausgestrahlte Wärme. Nicht alle Pythons nehmen tote Futtertiere an, einige<br />

nehmen auch umgekehrt keine lebende Nahrung. Hier ist viel Einfallsreichtum gefragt. Um<br />

einem Python eine solche Nahrung schmackhaft zu machen, empfiehlt es sich diese mit Hilfe<br />

einer Pinzette vor dem Python zu bewegen.<br />

An sich sind Riesenschlangen in Bezug auf Ihre Futterwahl wahre Opportunisten. Sie haben<br />

keinen für spezielle Nahrung ausgebildeten Schädel, wodurch sich auch Pythons eigentlich<br />

über alles hermachen, was in etwa eine fressbare Größe hat. Bei einem Python sebae wurde<br />

als größte Beute ein 59kg schweres Impala gefunden. Bei solchen Dimensionen, kann man<br />

sich sicherlich vorstellen, das es eigentlich nicht Glaubhaft ist, das Riesenschlangen<br />

erwachsene Menschen verschlingen. Kinder hingegen, dürften ohne Probleme im möglichen<br />

Bereich des "Fressbaren" liegen. Hierbei ist wohl einzig und alleine unser aufrechter Gang ein<br />

Grund für die wenigen, wenn nicht sogar kaum vorhandenen Meldungen über Angriffe von<br />

Riesenschlangen auf Menschen. Leider bestätigen Ausnahmen immer wieder die Regel,<br />

wobei nach Meldungen, Halter schon von ihren Pfleglingen angegriffen wurden. Meist spielt<br />

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