BigBoys halten - Crocodilians
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<strong>BigBoys</strong> <strong>halten</strong> Mark Essers 2000,2003<br />
Eine Einführung in die Pythonhaltung<br />
Boidae und Python<br />
Pythons gehören zu den "Riesen-", oder auch "Würgeschlangen". Je nach Art findet man hier<br />
Tiere, welche in Größen von unter einem Meter bis zu fast 10 Metern bei einem Gewicht von<br />
100kg erreichen können. Pythons sind wie alle Schlangen "Kaltblüter", wobei dieses besagt,<br />
das Schlangen ihre Körpertemperatur zum größten Teil durch die Umgebungstemperatur<br />
bestimmen. Die meisten Pythons findet man aus diesen Gründen auch nur in wärmeren<br />
Zonen, wie Savannen, Subtropen und Tropen. Im Vergleich zu den meisten Boa-Arten ist der<br />
Python eine eierlegende Schlange, welcher oftmals Gelegepflege betreibt, hierzu aber später<br />
mehr.<br />
Wer die Entscheidung trifft, ein solches Tier zu <strong>halten</strong>, muss darüber klar werden, das die<br />
normalen klimatischen Bedingungen unserer "gemäßigten Zone" auf keinen Fall für einen<br />
Python ausreichen. Pythons kann man nur <strong>halten</strong>, wenn man es schafft, die in Deutschland<br />
vorhandenen Temperaturen und Umweltbedingungen in lokalen Bereichen denen der<br />
Savanne, Tropen oder Subtropen anzupassen. Hierfür muss ein nicht zu vernachlässigender<br />
Aufwand betrieben werden, welcher sich meist nur durch die Anschaffung eines speziellen<br />
Lebensraums (Terrarium) und einer Menge Equipment erreichen lässt.<br />
Die Haltung dieser Tiere ist aus diesem Grunde schon nicht mit der "normalen"<br />
Haustierhaltung zu vergleichen. Es sollte auch nie der Fehler gemacht werden, ein solches<br />
Tier als "Haustier" zu bezeichnen, da der Lebensraum dieses Pythons nicht das Haus, sondern<br />
vielmehr eine eigene Welt in diesem darstellt. In dieser herrschen für den Python absolut<br />
andere klimatische Bedingungen und Lebensumstände. Ein solches Tier ist deshalb auch<br />
nicht, wie z.B. eine Katze oder ein Hund, für den Menschen zu handhaben. Pythons sind<br />
immer wilde Tiere derer Gefahren und Ansprüche sich jeder Halter bewusst sein muss.<br />
Der Python gehört zu den ältesten Schlangenarten, deren Entwicklung sich gut an z.B. den<br />
Afterspornen nachvollziehen lässt. Die Aftersporne sind hierbei die Überreste der früher<br />
vorhandenen Gliedmassen. Man kann die genaue Evolution leider nur an Fossilien ermitteln<br />
wobei man in etwa folgende Erkenntnisse im Vergleich nach momentanen Erkenntnissen<br />
belegen kann :<br />
Familie Zeit Jahre<br />
Boidae Kreide Ca 70 Mio<br />
Vipera Miozän Ca 24 Mio<br />
Boidae (hier als Beispiel der Riesenschlangengattungen)<br />
Hier sieht man deutlich den "Vorsprung" der Riesenschlangen im Vergleich zu der Familie<br />
der Vipern Interessant ist, das zum Ende der Kreidezeit die meisten Dinosaurier ausstarben,<br />
die Schlangen dieser Zeit hingegen nicht. Hierbei sieht man allerdings ebenso, das die Gifte<br />
der Schlangen eine ziemlich neue Errungenschaft sind und die Anfänge eher von den großen<br />
Würgeschlangen gemacht wurden. Leider gibt es nicht viele Fossilienfunde aus dieser Zeit,<br />
man kann aber zumindest die Familie der Boidae so klar belegen.<br />
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