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Menschen in der Stiftung MBF – ihr Leben, ihre Sorgen, ihre ...

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Weiterbildung<br />

«Umgang mit Gewalt»<br />

Nach 2011 (Schulung mit Dr. W. Tschan, Prävention sexuelle<br />

Gewalt) hat sich die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> auch im Jahr 2012<br />

<strong>in</strong>tensiv dem Thema «Umgang mit Gewalt» gewidmet.<br />

Dieses Mal g<strong>in</strong>g es im Speziellen um Aggression und<br />

Gewalt im täglichen Zusammense<strong>in</strong> <strong>in</strong> den Werkstätten,<br />

Ateliers und den diversen Wohnformen <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong>. Im E<strong>in</strong>stieg<br />

zur Weiterbildung schien es jeweils völlig klar zu se<strong>in</strong>,<br />

was unter Aggression und was unter Gewalt verstanden<br />

wird. Dass sich bereits hier die Geister scheiden, hat viele<br />

Teilnehmende oftmals erstaunt. Als Folge davon ist jedoch<br />

auch vielen Lernenden bewusst geworden, wie wichtig es<br />

ist, zuerst e<strong>in</strong>mal zu klären, was unter sog. «aggressivem<br />

Verhalten» bei <strong>Menschen</strong> mit e<strong>in</strong>er kognitiven und/o<strong>der</strong> psychischen<br />

Bee<strong>in</strong>trächtigung verstanden wird. Je nachdem,<br />

welche Bedeutung und welche Bewertung die Professionellen<br />

e<strong>in</strong>em Verhalten geben, bestimmen sie auch, welche<br />

Konsequenzen das für den Klienten o<strong>der</strong> die Klient<strong>in</strong> hat. Es<br />

geht niemals darum, destruktives aggressives Verhalten<br />

o<strong>der</strong> Gewaltanwendungen gut zu heissen. H<strong>in</strong>gegen, entsprechend<br />

dem agogischen Grundsatz <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong><br />

«ich nehme dich als erwachsenen <strong>Menschen</strong> ernst, verhandle<br />

mit dir, spreche Konflikte an, schone dich nicht», gilt<br />

es auch, herausfor<strong>der</strong>nde Verhaltensweisen zusammen mit<br />

den Klienten und Klient<strong>in</strong>nen anzusprechen und auszuhandeln,<br />

welcher Lösungsweg für alle Beteiligten s<strong>in</strong>nvoll und<br />

gangbar ist. Dies muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kommunikationsform geschehen,<br />

wie sie dem Gegenüber entspricht und<br />

verständlich ist. D.h. <strong>der</strong> Klient o<strong>der</strong> die Klient<strong>in</strong> soll nicht<br />

Tour de Suisse 2012…<br />

Die WG am Chaisteberg ist hautnah mit dabei<br />

…und mer vo de WG am Chaisteberg<br />

send hutnoh däbi gsi!<br />

So, mer vo dä WG am Chaisteberg wänd euch hüt vo<br />

oisem Erläbnis verzelle, das diä Tour dä Swisse nämlich di<br />

5. und 6. Etappe diräkt bi eus am Hus verbie gange esch.<br />

Es esch för ois sehr spannend gsi alles diräkt met zerläbe<br />

z, wiä z.B. s Militär die Schtrosse abgschperrt hät o<strong>der</strong> mit<br />

zum Objekt gemacht werden, weil die begleitenden «Experten<br />

und Expert<strong>in</strong>nen» me<strong>in</strong>en zu wissen wer, wann,<br />

weshalb, <strong>in</strong> welchem Grad und wie lange verhaltensauffällig<br />

ist und welche Massnahmen ergriffen werden müssen. Das<br />

Modell von Pat Patfoort zur gewaltfreien Konfliktlösung<br />

bietet Unterstützung, dass jede Person, und wenn <strong>ihr</strong> Verhalten<br />

noch so <strong>in</strong>akzeptabel ist, als Subjekt - als Mensch<br />

gesehen wird («ich akzeptiere dich so wie du bist und<br />

begegne dir mit Respekt»). In dem S<strong>in</strong>ne verweist das<br />

Modell auf e<strong>in</strong>e unbed<strong>in</strong>gte akzeptierende Haltung gegenüber<br />

jedem <strong>Menschen</strong>. Dies entspricht e<strong>in</strong>em weiteren<br />

agogischen Grundsatz aus dem Aide-mémoire Agogische<br />

Grundhaltung <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>. Pat Patfoort zeigt mit<br />

<strong>ihr</strong>em Modell auch auf, wie konfliktträchtige Situationen<br />

analysiert und besser verstanden werden können. Dies,<br />

unter Berücksichtigung von Emotionen und Bedürfnissen<br />

aller Beteiligten sowie <strong>der</strong> notwendigen Dialogbereitschaft,<br />

um Verän<strong>der</strong>ungsprozesse zu erarbeiten. Dass zwischen<br />

dem herausfor<strong>der</strong>nden Verhalten und dem Ergründen von<br />

Fundamenten und Bedürfnissen bis zu e<strong>in</strong>er tragbaren<br />

Lösung e<strong>in</strong> langer Weg se<strong>in</strong> kann, soll nicht verhehlt<br />

werden. Es ist jedoch e<strong>in</strong> Weg, <strong>der</strong> sich zu gehen lohnt und<br />

<strong>der</strong> auch als klare Auffor<strong>der</strong>ung verstanden werden muss,<br />

soll <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> weiterh<strong>in</strong> das Ziel verfolgt werden,<br />

Konflikte gewaltfrei zu lösen.<br />

Elisabeth Geiger<br />

Dipl. Sozialpädagog<strong>in</strong> HF<br />

Dipl. Erwachsenenbildner<strong>in</strong> HF<br />

was för eme schnälle Tempo diä Velofahrer dä Bärg abe<br />

cho send.<br />

A beidä Däg s<strong>in</strong>d mer immer scho früehner a d Schtross<br />

gschtande, wel me döte Wärbiggschänkli het öbercho.<br />

Mer händ veli schöni Sache becho, wie zum Bischpel<br />

Hüet, Käs, Glogge, Fähnli o<strong>der</strong> Sonnebrölle.<br />

Bi dä 5. Etappe send diä Velofahrer drümol a eusem Hus<br />

verbie cho. Bi je<strong>der</strong>e Rondi hämmer si fescht agfüret. Bi<br />

dä 6. Etappe s<strong>in</strong>d si nor eimol vorbie cho, aber au döt<br />

hämmer lut gschroue.<br />

Au en Helikopter esch öber eus dore gfloge und e Töff<br />

esch bim Ränne metgfahre zom das Ränne live im Färnseh<br />

z zeige.<br />

Au wänn lei<strong>der</strong> kei Schwizer gwonne hät, häts eus allne<br />

super gfalle und mer wärdet lang a die zwoi Däg dänke.<br />

Edgar Grenacher<br />

Bewohner WG am Chaisteberg<br />

Monika Obrist<br />

Bewohner<strong>in</strong> WG am Chaisteberg<br />

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