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Geschäftsbericht 2008 der Stiftung MBF

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Change Management<br />

Ein weiteres Ziel war es, das Gesamt-<br />

projekt ‹Change Management <strong>Stiftung</strong><br />

<strong>MBF</strong>› bis Ende <strong>2008</strong> abzuschliessen.<br />

Zwischen 2006 und <strong>2008</strong> erfolgte in ver-<br />

schiedenen Projektgruppen die vollständige<br />

Überarbeitung und teilweise Neubear-<br />

beitung aller Prozesshauptgruppen. Mit<br />

einer zentralen Projektsteuergruppe wurde<br />

sichergestellt, dass die aus den einzelnen<br />

Arbeitsgruppen resultierenden Redundanzen<br />

/ Schnittstellen zu vorgelagerten und<br />

nachgelagerten Prozessen aus an<strong>der</strong>en<br />

Bereichen / Prozessgruppen erkannt und<br />

bereinigt wurden. In allen Projektgruppen<br />

wurden die Prozessbeteiligten bei <strong>der</strong><br />

Bearbeitung <strong>der</strong> Prozessverläufe miteinbezogen.<br />

Heute verfügt die <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> über<br />

eine genaue und ehrliche Prozess-<br />

dokumentation. Durch die Mitgestaltungsmö-<br />

glichkeit wurde erreicht, dass die Prozessanwen<strong>der</strong><br />

die für sie gültigen Prozesse<br />

als die ‹Ihrigen› betrachten und dementsprechend<br />

akzeptieren und ernst nehmen. Die<br />

genaue Dokumentation <strong>der</strong> Prozessschritte<br />

und die damit verbundene Klärung <strong>der</strong><br />

Verantwortlichkeiten und <strong>der</strong> Prozessbetei-<br />

ligung schaffen Transparenz und Verfahrenssicherheit,<br />

selbst in heiklen, von sehr vielen<br />

sogenannt ‹weichen Faktoren› bestimmten<br />

Arbeitsabläufen aus dem Alltag einer<br />

Organisation für Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung.<br />

Das Prozessdesign hat zu einem<br />

merklichen Abbau von Schnittstellen und<br />

Doppelspurigkeiten geführt. Viele Arbeitsabläufe<br />

verlaufen direkter, ohne unnötigen<br />

Durchlauf bei (hierarchischen) Zwischenstellen<br />

ohne Wertschöpfung. Die vorhandene<br />

detaillierte Prozessdokumentation und<br />

die zugehörigen Arbeitsunterlagen sind heute<br />

eine verlässliche und realitätsgetreue<br />

Basis für den Betrieb eines faktengestützten<br />

Qualitätsmanagements.<br />

Wir sind stolz und freuen uns, dass<br />

es gelungen ist, gemeinsam das<br />

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gesetzte Ziel zu erreichen. Die im ganzen Be-<br />

trieb erarbeiteten Prozesse und Umstruk-<br />

turierungen werden in <strong>der</strong> nun stattfin-<br />

denden Konsolidierungsphase gefestigt<br />

und die zur Optimierung <strong>der</strong> Abläufe<br />

noch notwendigen kleineren Anpassungen<br />

werden laufend vorgenommen.<br />

Praktische Ausbildung<br />

nach INSOS<br />

Im Bereich <strong>der</strong> Berufsausbildung junger<br />

Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung<br />

konnten im Sommer <strong>2008</strong> zwei Lernende –<br />

einmal in <strong>der</strong> Verpackung, einmal in <strong>der</strong><br />

Schreinerei – ihre IV-Anlehre mit Erfolg abschliessen.<br />

Geschäftsleitung und Ausbildner<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> freuen sich mit den beiden<br />

erfolgreichen Lernenden und den Ange-<br />

hörigen über den guten Abschluss <strong>der</strong> zweijährigen<br />

Lehrzeit.<br />

In den letzten Jahren zeigte es sich,<br />

dass bei <strong>der</strong> beruflichen Ausbildung für<br />

Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung Handlungsbedarf<br />

besteht. Die Ausbildung erfolgt<br />

intern in den verschiedenen Institutionen,<br />

es fehlten jedoch einheitliche Grundlagen.<br />

INSOS, <strong>der</strong> Dachverband von Institutionen<br />

für Menschen mit einer Behin<strong>der</strong>ung,<br />

hat das Problem erkannt und die ‹Praktische<br />

Ausbildung INSOS› geschaffen. Die<br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> hat für neun Berufsrichtungen<br />

die Anerkennung erlangt und bildet seit<br />

Sommer 2007 nach diesen neu geschaffenen<br />

Grundlagen aus. Die ersten Ausbild-<br />

ungen dieser Art werden von unseren Menschen<br />

mit einer Behin<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong> im kommenden Jahr abgeschlossen.<br />

Zusätzlich hat sich im Kanton Aargau<br />

AVUSA (Aargauische Verband Unternehmen<br />

mit sozialem Auftrag) dafür eingesetzt,<br />

dass die Lernenden, welche eine<br />

‹Praktische Ausbildung INSOS› absolvieren,<br />

neu in den Räumlichkeiten <strong>der</strong> Kantonalen<br />

Schule für Berufsbildung in Aarau unterrichtet<br />

werden, statt wie bisher dezentral in<br />

den einzelnen Institutionen. Dank dem Engagement<br />

<strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> Lebenshilfe, Reinach<br />

und <strong>der</strong> <strong>Stiftung</strong> <strong>MBF</strong>, Stein, war es möglich,<br />

mit den Verantwortlichen des Departements<br />

Bildung, Kultur und Sport sowie<br />

des Amtes für Berufsbildung Gespräche zu<br />

führen, sodass das Projekt, welches unter<br />

an<strong>der</strong>em auch die Normalisierung und<br />

Integration för<strong>der</strong>n soll, bereits im August<br />

<strong>2008</strong> gestartet werden konnte. Die Lehrlinge<br />

<strong>der</strong> beiden <strong>Stiftung</strong>en besuchen<br />

also seit August die Berufsschule AVUSA<br />

in Aarau.<br />

Die Berufsschule AVUSA wurde am<br />

2. September <strong>2008</strong> in einem festlichen<br />

Rahmen eröffnet. Behördenvertreter, die<br />

Lernenden und <strong>der</strong>en Angehörige, die<br />

Verantwortlichen <strong>der</strong> beiden <strong>Stiftung</strong>en sowie<br />

die Lehrpersonen waren anwesend. Das<br />

Engagement <strong>der</strong> beiden <strong>Stiftung</strong>en<br />

für die Verbesserung <strong>der</strong> beruflichen Chancengleichheit<br />

wurde von behördlicher Seite<br />

sehr gelobt.<br />

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