Aus Furtwangen - Gemeinde Vöhrenbach
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4 15. August 2012 <strong>Aus</strong> Vöhrenbach<br />
Bregtalkurier Nr. 33<br />
Außenbereichssatzung für den Fränzle-Faller-Weg ermöglicht das Vorhaben<br />
Familie Weißer bleibt<br />
in Urach und baut<br />
Im Uracher Fränzle-Faller-Wewg entsteht das Einfamilienhaus von Andreas und Martina Weißer. Mit ihnen freuen<br />
sich Bürgermeister Robert Strumberger, Ortsvorsteher Martin Schneider und Bauamtschef Matthias Neininger.<br />
Bild: Praxedis Dorer<br />
Was in den Neubaugebieten einer<br />
Stadt normal ist, gibt es seit wenigen<br />
Wochen auch wieder einmal<br />
in Urach. Am Fränzle-Faller-Weg<br />
steht ein Baukran und die Schalung<br />
der Kellerwände lässt unschwer<br />
erkennen, dass hier ein<br />
Einfamilienhaus entstehen wird.<br />
Und das in Urach zum ersten Mal<br />
wieder seit 15 Jahren.<br />
Urach – Andreas und Martina Weißer<br />
sind glücklich. Es ist ihnen gelungen,<br />
außerhalb des eigentlichen Bebauungsgebietes<br />
in Urach ein Einfamilienhaus<br />
erstellen zu können. Dazu<br />
wurde eine Außenbereichssatzung<br />
nötig, die im landwirtschaftlich genutzten<br />
Gebiet eine Bebauung ermöglicht.<br />
Nur durch die gute Zusammenarbeit<br />
von Orts- und Stadtrat und dem<br />
Landratsamt war dies machbar. Dazu<br />
Ingrid und Manfred Fürderer feierten das Fest der diamantenen Hochzeit<br />
1952 schlugen die Hochzeitsglocken<br />
Ingrid und Manfred Fürderer feierten in Vöhrenbach das Fest der diamantenen<br />
Hochzeit. Bild: Füderer<br />
Am 8. August 1952 - schlugen für<br />
Ingrid und Manfred Fürderer aus<br />
Vöhrenbach die Hochzeitsglocken.<br />
Heute - 60 Jahre später - feierte<br />
das Paar im Kälbergässle 16<br />
diamantene Hochzeit.<br />
Vöhrenbach – Von Kindheit an hatte<br />
sich das Paar gekannt. Der Zweite<br />
Weltkrieg führte dann zwar zu einer<br />
räumlichen Trennung, doch der Kontakt<br />
blieb durch Briefe erhalten. Manfred<br />
Fürderer, Jahrgang 1925 - leistete<br />
Kriegsdienst bei der Marine und landete<br />
schließlich in Italien in der Gefangenschaft.<br />
Ingrid Rissler, Jahrgang<br />
1928, zog mit der Familie in besetzte<br />
eine gehörige Portion Energie und<br />
<strong>Aus</strong>dauer. Es hat sich gelohnt und alle<br />
freuen sich mit ihnen: Bürgermeister<br />
Robert Strumberger, Ortsvorsteher<br />
Martin Schneider, Bauamtschef Matthias<br />
Neininger und natürlich auch<br />
unbewusst der knapp zweijährige Tim<br />
und die drei Monate alte Pia, die später<br />
das idyllische Landleben genießen<br />
dürfen. „Grundstücke im ländlichen<br />
Raum zu finden gestaltet sich schwer“<br />
berichtet das Stadtoberhaupt. Die<br />
Grundstücksbesitzer trennen sich ungern<br />
von ihrem Grund und Boden. Zudem<br />
ziehe es die jungen Menschen<br />
eher in die Ballungszentren als aufs<br />
Land. Für Andreas und Martina Weißer<br />
stand dies nie zur Diskussion,<br />
denn beide sind das Landleben gewohnt<br />
und möchten es nicht missen.<br />
„Lieber rieche ich ein paar Tage im<br />
Jahr die Gülle, als täglich die Abgase<br />
Elsass nach Mulhouse, kehrte aber<br />
noch im Krieg wieder nach Vöhrenbach<br />
zurück. Nach der Rückkehr aus<br />
der Kriegsgefangenschaft hatte Manfred<br />
Fürderer schon in Donaueschingen<br />
einen Vöhrenbacher getroffen und<br />
nach der späteren Ehefrau gefragt. Es<br />
folgte die Hochzeit und die erste gemeinsame<br />
Wohnung wurde in der Hagenreute<br />
bezogen. Doch schon 1955<br />
konnte das Elternhaus von Manfred<br />
Fürderer im Kälbergässle 16 erworben<br />
werden. <strong>Aus</strong> der Ehe gingen vier Kinder<br />
hervor: Jürgen, Jochen, Wolfgang<br />
und Uschi, die alle in Vöhrenbach<br />
wohnhaft sind.<br />
Beruflich war Manfred Fürderer nach<br />
einer Stadt“ plädiert der junge Bauherr<br />
ganz klar für die ländliche Variante des<br />
Bauens.<br />
So ist Andreas in Urach aufgewachsen,<br />
Martina stammt aus Hochemmingen.<br />
Freudig blicken die Beiden auf ihr baldiges<br />
Zuhause und schwärmen geradezu<br />
von der herrlichen Lage, der Ruhe<br />
und vielem mehr. Das wiege ganz<br />
schnell die Vorteile einer Großstadt<br />
auf. Der Weg bis hierher war nicht<br />
ganz einfach und viel <strong>Aus</strong>dauer war<br />
nötig, bis die Bedingungen erfüllt waren,<br />
um die Baugenehmigung zu erhalten.<br />
„Mindestens 40 bis 50 Stunden<br />
habe ich benötigt, bis nur die Wasserversorgung<br />
gesichert war“ so der junge<br />
Bauherr. Erst die dritte Schürfung<br />
des Wünschelrutengängers war erfolgreich.<br />
Im nächsten Jahr möchten<br />
die Weißers ihr Eigenheim beziehen.<br />
Bis dahin gibt es noch viel zu tun.<br />
einem Volontariat in der Spezialdruckerei<br />
seines älteren Bruders in Freiburg<br />
als Handelsvertreter im Außendienst<br />
tätig und betreute Unternehmen<br />
in ganz Baden-Württemberg, der<br />
Pfalz und im Allgäu.<br />
1963 brachte einen großen Einschnitt,<br />
wurde doch das Schreibwarengeschäft<br />
Karl Mahl in der Hauptstraße<br />
zunächst gepachtet und später gekauft.<br />
Ehefrau Ingrid Fürderer führte<br />
das Geschäft, das in den Folgejahren<br />
ständig erweitert wurde und 1973 einen<br />
größeren Umbau erfuhr. All diese<br />
Jahre waren von viel Arbeit geprägt,<br />
galt es doch neben dem Geschäft auch<br />
noch die vier Kinder zu erziehen und<br />
den Haushalt zu führen.<br />
Nach dem Übertritt ins Rentenalter<br />
wurden viele ausgefallene Urlaube<br />
nachgeholt und vor allem die Küsten<br />
rund um das Mittelmeer erkundet.<br />
Ingrid Fürderer ist bis heute in der<br />
Frauenriege des Turnvereins aktiv.<br />
Manfred Fürderers großes Hobby war<br />
der Fußball, wo er der legendären<br />
Mannschaft des FC 1926 angehörte,<br />
die einst in der zweiten Amateurliga<br />
spielte. Seit vielen Jahren ist er Ehrenmitglied<br />
des Fußballclubs Vöhrenbach,<br />
außerdem auch des Gesangvereins<br />
Concordia als langjähriges passives<br />
Mitglied.<br />
Abgesehen von altersbedingten Wehwehchen<br />
kann die diamantene Hochzeit<br />
bei guter Gesundheit gefeiert werden.<br />
Dies geschah im engsten Familienkreis<br />
gemeinsam mit zehn Enkeln<br />
und acht Urenkeln.<br />
VÖHRENBACH<br />
■ Bücherei: Öffnungszeiten sind am Mittwoch<br />
von 17.30 bis 19 Uhr, am Freitag von 15<br />
bis 16 Uhr und am Sonntag von 10 bis 11 Uhr.<br />
■ Altenwerk: Spielenachmittag am Montag,<br />
20. August, um 13.30 Uhr im Pfarrzentrum<br />
Krone.<br />
■ Sozialkonzept Luisenhof: Klassik am<br />
Nachmittag gibt es am Mittwoch, 22. August,<br />
ab 14.30 Uhr mit Sonja Bühler (Sopran), Ulf<br />
Kühne (Oboe) und Sabine Pander (Klavier).<br />
Gäste sind herzlich willkommen.<br />
SOMMERFERIENPROGRAMM<br />
■ Dein schönster Ferientag: Kinderparty<br />
Hammereisenbach – Auch Pfarrer<br />
Martin Schäuble gehörte zu den Gratulanten.<br />
In der Vorabendmesse<br />
sprach Schäuble ein herzliches Vergelts<br />
Gott aus und meinte, es sei nicht<br />
selbstverständlich, dass jemand mit<br />
80 Jahren noch treu und sehr zuverlässig<br />
seinen Dienst tue. Damit meinte<br />
der Pfarrer Schmids Tätigkeit als Mesner,<br />
die der Jubilar schon seit 46 Jahren<br />
leistet. Auch Ehefrau Gisela bekam<br />
Glückwünsche vom Pfarrer, sie hatte<br />
einen Tag zuvor Geburtstag.<br />
Ein vielseitiges Engagement in der<br />
Feuerwehr, Musikverein, Gesangverein<br />
und Kirchenchor und seine Arbeit<br />
als Mesner prägte das Leben des Jubilars.<br />
Mit der Mesnertätigkeit ist Helmut<br />
Schmid in die Fußstapfen seines<br />
Vaters getreten. Seitens des Musikvereins<br />
und der Feuerwehr gratulierten<br />
die Vereinsvorderen ihrem Ehrenmitglied.<br />
Das Licht der Welt erblickte<br />
Schmid 1932 als Sohn von Albert und<br />
Sofie Schmid. Mit drei Geschwistern<br />
wuchs er auf. Zum Geburtstag konnte<br />
allerdings nur noch Ottilie Schuhmacher<br />
Glückwünsche aussprechen. Die<br />
beiden anderen Geschwister sind verstorben.<br />
Im einheimischen Sägewerk<br />
Kromer erlernte Schmid den Beruf des<br />
Sägewerkers. Hier blieb er auch bis<br />
zum Jahre 1970. Als das Wolterdinger<br />
Sägewerk Schmiederer den Hammereisenbacher<br />
Betrieb übernahm, wechselte<br />
der Jubilar seinen Arbeitsplatz in<br />
die Wolterdinger Säge und arbeitete<br />
im Hobelwerk bis zur Rente.<br />
1961heiratete Schmid Gisela Fischer in<br />
der Pfarrkirche. <strong>Aus</strong> der Ehe gingen<br />
die Söhne Christof und Wolfgang hervor.<br />
Besonders Engagement legte der<br />
Jubilar bei der Feuerwehr an den Tag.<br />
1951 trat er in die Feuerwehr ein. 1971<br />
Termine<br />
mit Zauberer Pfiffikus und der Villinger Puppenbühne<br />
am Donnerstag, 30. August, von<br />
15 bis 17 Uhr auf dem Schulgelände der Josef-Hebting-Schule.<br />
■ Kraftsportverein: Nicht der Stärkste gewinnt,<br />
sondern der Klügste am Donnerstag,<br />
30. August, von 18 bis 20 Uhr in der Sporthalle<br />
für Kinder zwischen vier und 14 Jahren.<br />
Es ist keine Anmeldung erforderlich.<br />
■ Polizei live erleben: Am Freitag, 31. August,<br />
von 9.45 bis 12 Uhr bei der Polizei in<br />
<strong>Furtwangen</strong> für Kinder zwischen acht und 12<br />
Jahren. Treffpunkt ist beim Rathaus in Vöhrenbach.<br />
Hierzu sind noch einige Plätze frei. Anmeldungen<br />
bis 29. August bei der Tourist-Info.<br />
Das ganze Leben aktiv in der <strong>Gemeinde</strong> dabei<br />
Helmut Schmid wurde 80<br />
Das ganze Leben aktiv und auch<br />
im hohen Alter noch rege, so kennen<br />
die Hammereisenbacher ihren<br />
Helmut Schmid. Und dass er<br />
am vergangenen Samstag auf 80<br />
Lebensjahre zurückblicken konnte,<br />
sieht man ihm nicht an. Viele<br />
Glückwünsche, darunter auch die<br />
von zwei Enkeln, gingen deshalb<br />
am Samstag beim Jubilar ein.<br />
Seinen 80. Geburtstag feierte Helmut<br />
Schmid. Bild: Hartmut Ketterer<br />
übernahm er das Kommandantenamt<br />
und war dann 20 Jahre an vorderster<br />
Stelle der Floriansjünger. Wichtige Ereignisse<br />
fielen in Schmids Zeiten. Dazu<br />
gehörte die Anschaffung des ersten<br />
Feuerwehrfahrzeuges im Jahre 1973,<br />
in Hammereisenbacher Kreisen „Der<br />
rote Stier“ genannt. Unter Schmids Regie<br />
wurde 1981 das 100 jährige Jubiläum<br />
gefeiert. Außerdem wurde in dieser<br />
Zeit das Gerätehaus erbaut. 1991,<br />
nach 40 aktiven Feuerwehrjahren, ernannten<br />
ihn die Floriansjünger zum<br />
Ehrenmitglied. Aktiv war Schmid<br />
auch im Musikverein. Von 1949 bis<br />
1973 blies Schmid das Bariton. Durch<br />
einen Arbeitsunfall war Schmid allerdings<br />
gezwungen, sein Instrument auf<br />
die Seite zu legen. Seit 1975 ist Schmid<br />
Ehrenmitglied des Musikvereins. Ein<br />
großes Wissen, wenn es um die Belange<br />
der Kirche geht, hat Helmut<br />
Schmid. Vorbildlich kümmert sich<br />
Schmid mit seiner Frau Gisela rund<br />
um die Pfarrkirche. So weiß Schmid,<br />
das in der Kirchenorgel immer noch<br />
der erste Motor für das Gebläse läuft<br />
und das seit 1924. Auch die Kirchenuhr<br />
kennt Schmid wie seine Westentasche.<br />
Auch das Aufziehen der Kirchenuhr<br />
erledigt Schmid. Täglich heißt es<br />
deshalb 46 Stufen zum mechanischen<br />
Uhrwerk hochsteigen und aufziehen.<br />
Spätzle kochen gehört schon seit ein paar Jahren zum Vöhrenbacher Sommerferienprogramm.<br />
Dieses Jahr waren aber erstmals auch die Tschernobyl-Kinder<br />
aus Vöhrenbach mit von der Partie. Deshalb verlegte Klaus Ketterer<br />
diesen speziellen Kochkurs wegen der deutlich größeren Zahl von seinem<br />
Gasthaus „Ochsen“ in die Schulküche. Den Start bildete eine umfangreiche<br />
<strong>Aus</strong>führung zum Thema Spätzle, aber auch Küchenhygiene. Und<br />
dann ging es ans Teig rühren. Klaus Ketterer zeigte kurz, wie die Spätzle<br />
vom Brett geschabt werden, bevor die Kinder selbst ans Werk gingen. Für<br />
ihn war dabei ganz neu, dass alle seine <strong>Aus</strong>führungen erst einmal ins Russische<br />
übersetzt werden mussten. Bild: Heimpel