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Die Neujahrsansprache des OB im Wortlaut - Stadt Weinheim

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Der Bürgerkrieg in Syrien zeigt die Hilflosigkeit der Staatengemeinschaft und scheint für<br />

das gewohnte „Gut gegen Böse“-Schema nicht zu taugen.<br />

Weiter südlich konnte – für den Moment – eine Eskalation rund um den Gaza-Streifen<br />

vermieden werden. Über die Siedlungspolitik muss auch der Israel-Freund den Kopf<br />

schütteln.<br />

Der Massenmord in den waffenstrotzenden Vereinigten Staaten hat die ganze Welt<br />

erschüttert.<br />

Auch in Deutschland zerstören Geisterfahrten und Brandunglücke viele Menschenleben.<br />

Anschläge von Terroristen scheitern – noch.<br />

Wir haben – jetzt kommt das Positive – einen neuen Bun<strong>des</strong>präsidenten Und – da<br />

widerspreche ich allen Miesmachern und Spöttern – wir haben völlig zu Recht als<br />

Europäer den Friedensnobelpreis erhalten.<br />

Aufgrund der erfreulichen konjunkturellen Entwicklung sind 2012 in Deutschland sowohl<br />

die Lohneinkommen als auch die Unternehmensgewinne und somit die Steuereinahmen<br />

weiter gestiegen.<br />

<strong>Die</strong>ser Trend wird sich zwar aller Voraussicht nach nicht in dieser Form fortsetzen. Wenn<br />

man aber die Schuldenkrise bedenkt und das fast überall geschrumpfte<br />

Wirtschaftswachstum, dann dürfen wir mit unserer Situation hoch zufrieden sein.<br />

Trotzdem bleibt die Lage unsicher.<br />

Nachdem wir ohne Probleme das Ende <strong>des</strong> Maja-Kalenders überlebt haben, mussten wir<br />

zur Jahreswende wieder einmal mit Schrecken verfolgen, wie unsere amerikanischen<br />

Freunde Haushaltspolitik machen. Mit welchem Zynismus man dort riskiert, dass die<br />

ganze Weltwirtschaft über die Fiskalklippe stürzt, erinnert mich fatal an Berichte vom Ende<br />

der Römischen Republik.<br />

Sicher scheint jedenfalls zu sein, dass es in Zukunft wohl kaum mehr die<br />

Wachstumsraten vergangener Tage geben wird.<br />

Wir in den Kommunen dürfen also nicht leichtsinnig werden und nicht vergessen, auch in<br />

Zeiten belebter Konjunktur die dauerhafte Ertragskraft unserer Verwaltungshaushalte <strong>im</strong><br />

Blick zu behalten. Der Haushaltskonsolidierungsprozess hat auch in Weinhe<strong>im</strong> gezeigt,<br />

was es heißt, über Leistungsreduzierungen zu diskutieren, oder gar über<br />

Leistungsstreichungen.<br />

Denn es sind gerade die Aufgaben, zu denen sich eine Gemeinde ohne staatlichen Druck<br />

bekennt, die freiwilligen Leistungen, die das Profil eines Gemeinwesens, die<br />

Lebensqualität einer <strong>Stadt</strong> ausmachen, ihre Besonderheit: Volkshochschule, Musikschule,<br />

<strong>Stadt</strong>bibliothek, Soziale Vielfalt, Brauchtumspflege, Vereinsleben und Kultur.<br />

Von den Kürzungen der letzten Jahre ist da kein Bereich verschont geblieben. Aber <strong>im</strong><br />

Bestand gefährden wollen und sollten wir diese Stärken Weinhe<strong>im</strong>s nicht.<br />

2012 war für Weinhe<strong>im</strong> ein erfolgreicher Zeitabschnitt, ein Jahr, in dem es mit vielen<br />

Projekten entscheidend voran ging und das in mancherlei Hinsicht deutlich besser verlief<br />

als geplant.<br />

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