Die Neujahrsansprache des OB im Wortlaut - Stadt Weinheim
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zukunftsorientierten Verwaltung bewältigen können, dass gut qualifiziertes Personal<br />
Voraussetzung für die Erfüllung dieser Aufgaben ist und dass sich dies nicht mit <strong>im</strong>mer<br />
weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bewerkstelligen lässt.<br />
Wenn uns das nicht gelingt und wir <strong>des</strong>halb nicht gegensteuern können, wird es bald auch<br />
wieder Leute geben, die das Lied von der ineffizienten Verwaltung, von inkompetenten<br />
Beschäftigten und faulen Beamten singen werden. Und am lautesten <strong>im</strong> Chor werden<br />
diejenigen zu hören sein, die der öffentlichen Hand zuvor die Personalmittel gekürzt und<br />
ihr in schillernden Farben die überlegene Managementkompetenz der Privatwirtschaft<br />
ausgemalt haben.<br />
Das Gutachten der arf-Gesellschaft für Organisationsentwicklung hat der Verwaltung –<br />
nicht nur nach meiner Einschätzung – ein gutes Zeugnis ausgestellt.<br />
Opt<strong>im</strong>ierungspotentiale gibt es <strong>im</strong>mer. Wir haben sie in der Vergangenheit erkannt und<br />
genutzt. Und auch weiterhin werden Aufgabenkritik und effizienter Personaleinsatz<br />
stattfinden.<br />
Mit der Entscheidung, die Trägerschaft der Jugendhilfe dem Rhein-Neckar-Kreis zu<br />
übertragen, haben wir eine gute Lösung für Weinhe<strong>im</strong> und die benachbarten Gemeinden<br />
gefunden. Und ich bin zuversichtlich, dass ich das be<strong>im</strong> nächsten Neujahrsempfang auch<br />
für die Übertragung der Erziehungsberatungsstelle auf das Pilgerhaus feststellen kann.<br />
Für 2013 sparen wir <strong>im</strong> Bereich der Verwaltung und bei den städtischen Betrieben rund 9<br />
Stellen ein. Obwohl wir <strong>im</strong> Bereich Bildung und Erziehung <strong>im</strong>mer mehr Personal einstellen,<br />
um gesetzlichen Vorgaben nachzukommen, sind unterm Strich rund 5 Stellen weniger<br />
ausgewiesen als bisher. Wir haben damit in der Verwaltung den niedrigsten Personalstand<br />
seit rund 40 Jahren.<br />
<strong>Die</strong> begonnenen Baumaßnahmen wollen wir in diesem Jahr fortführen und teilweise auch<br />
abschließen. Hier nenne ich die Neugestaltung der Fußgängerzone und den Bau einer<br />
Mensa <strong>im</strong> Werner-Heisenberg-Gymnasium. Auch wollen wir uns kräftig um den in die<br />
Jahre gekommenen städtischen Immobilienbestand kümmern. Das ist reine<br />
Werterhaltung.<br />
Nach wie vor investieren wir große Beträge in den Nahverkehr. Anders als vor einem Jahr,<br />
können wir jetzt sicher davon ausgehen, dass das Großprojekt für die ganze Region, die<br />
S-Bahn Rhein-Neckar, <strong>im</strong> Wesentlichen <strong>im</strong> bisherigen Zeitrahmen bleibt und vor allem –<br />
auch was die Lan<strong>des</strong>mittel betrifft – finanziell gesichert ist.<br />
<strong>Die</strong> Umgestaltung unseres Bahnhofsvorplatzes mit der Schaffung <strong>des</strong> Z<strong>OB</strong> soll nun<br />
endlich Wirklichkeit werden. Das Ziel, den Menschen in unserer <strong>Stadt</strong>, in unserer Region<br />
eine möglichst gute ÖPNV-Anbindung und damit Mobilität in allen Lebensphasen bieten zu<br />
können, fordert aber seinen finanziellen Tribut. Dabei denke ich vor allem an die<br />
steigenden Verluste der Busgesellschaft WEBU, denn hierdurch wird sich die<br />
Gewinnausschüttung der <strong>Stadt</strong>werke Weinhe<strong>im</strong> weiter verringern. <strong>Die</strong>se Entwicklung<br />
betrachte ich mit großer Sorge.<br />
Auch <strong>des</strong>halb dürfen wir uns heute nicht von guten Zahlen blenden lassen. <strong>Die</strong><br />
Finanzmittel sind begrenzt. Augenmaß ist gefragt.<br />
Es ist klar, dass wir für das Hallenproblem in Lützelsachsen, in Hohensachsen und in<br />
Oberflockenbach eine Lösung finden müssen. <strong>Die</strong>se kann aber nicht darin liegen, dass<br />
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